Pressemitteilung vom 11.04.2016 zu von Netze

Pressemitteilung
Ein Unternehmen
der EnBW
11. April 2016
Tel. 0711 289-88249
[email protected]
Geplante Stromleitung zwischen Kupferzell
und Rot am See: Projekt tritt in die nächste
Phase
Netze BW plant Antragseinreichung zum Raumordnungsverfahren beim
Regierungspräsidium Stuttgart für Mitte 2016 und favorisiert zwei Korridore
Stuttgart/Ilshofen. Die Planungen für den zwischen Kupferzell und Rot am
See vorgesehenen Neubau einer 110-kV-Hochspannungsleitung schreiten
voran. Voraussichtlich Mitte 2016 wird die Netze BW GmbH die notwendigen Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren im Regierungspräsidium Stuttgart einreichen.
In den vergangenen Monaten hatte das von Netze BW beauftragte Ingenieur- und Planungsbüro LANGE GbR sämtliche sowohl von Dritten eingebrachte Varianten als auch die von der Netze BW ermittelten Trassenkorridore untersucht und bewertet. Aus insgesamt 15 Varianten musste jeweils ein möglichst konfliktfreier und vorzugswürdiger Korridor für eine
Erdkabel- sowie eine Freileitungsausführung ermittelt werden. Dabei galt
es auch die Empfehlungen der von der Netze BW initiierten Kontaktgruppe zu berücksichtigen, die sich aus Bürgerinnen und Bürgern sowie VertreterInnen verschiedener Interessensverbände zusammensetzte.
„Zum jetzigen Zeitpunkt geht es noch nicht um den genauen Verlauf eines
Erdkabels oder einer Freileitung, sondern um Korridore, innerhalb derer
später eine konkrete Trasse realisierbar ist“, stellt Mike Dokter, zuständiger Genehmigungsmanager bei Netze BW, heraus. „Diese Korridore variieren in ihrer Breite zwischen zirka 300 und 600 Metern und lassen damit
Raum für verschiedene Trassenverläufe als Erdkabel oder Freileitung.“
Auf Grundlage der Erkenntnisse aus Untersuchungen zur Raum- und
Umweltverträglichkeit, wie z.B. der Einhaltung größtmöglicher Abstände
zur Wohnbebauung, militärischer Belange und Belange des Natur- und
Artenschutzes, sind folgende Korridore aus Sicht von Netze BW vorzugswürdig:
Netze BW GmbH
Schelmenwasenstraße 15 · 70567 Stuttgart · www.netze-bw.de
Sitz der Gesellschaft: Stuttgart · Amtsgericht Stuttgart · HRB Nr. 747734 · Steuer-Nr. 35001/01075
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Hans-Josef Zimmer · Geschäftsführer: Dr. Christoph Müller (Vors.), Dr. Martin Konermann, Bodo Moray
Ein Unternehmen
der EnBW AG
(Kombinierter) Erdkabel-/Freileitungskorridor E2:
Der (kombinierte) Erdkabel-/Freileitungskorridor E2 wird vom Umspannwerk in Kupferzell zunächst als Freileitungskorridor in Bündelung zur
bestehenden Freileitung Richtung Braunsbach-Orlach geführt. Von dort
verläuft der Erdkabelkorridor nördlich von Nesselbach, Binselberg, Michelbach an der Heide und Gerabronn vorbei. Anschließend führt der Korridor südlich von Amlishagen und nördlich von Rückershagen weiter zum
geplanten Umspannwerk im Raum Rot am See.
Abb. 1: Von Netze BW favorisierter (kombinierter) Erdkabel-/Freileitungskorridor (E2)
Seite
2/4
Ein Unternehmen
der EnBW AG
Freileitungskorridor F2:
Auch der Freileitungskorridor F2 beginnt am Umspannwerk Kupferzell
und verläuft von dort in Bündelung zur bestehenden Freileitung Richtung
Braunsbach-Orlach. Weiter geht der Freileitungskorridor nördlich an
Nesselbach, Binselberg, Michelbach an der Heide und Gerabronn vorbei.
Anders als der Erdkabelkorridor rückt der Freileitungskorridor noch weiter von Gerabronn in Richtung Norden ab. Anschließend führt der Korridor
südlich von Amlishagen und nördlich von Rückershagen in den Raum um
Rot am See.
Abb. 2: Von Netze BW favorisierter Freileitungskorridor (F2)
Seite
3/4
Ein Unternehmen
der EnBW AG
Daniel Zirke, Manager für Projektkommunikation bei Netze BW, betont,
dass mit der Vorstellung der favorisierten Korridore noch vor offizieller
Antragseinreichung eine zentrale Empfehlung der Kontaktgruppe erfüllt
werde. Darüber hinaus werden weitere Empfehlungen der Kontaktgruppe
umgesetzt, indem zum Beispiel die Maximierung von Siedlungsabständen
und die Nutzung von Bündelungsmöglichkeiten priorisiert werden.
Inwieweit die von Netze BW favorisierten Korridore tatsächlich zum Zuge
kommen, ermittelt das Regierungspräsidium Stuttgart voraussichtlich ab
Mitte 2016, nach Antragseinreichung, in einem Raumordnungsverfahren.
Zuvor informiert Netze BW am 26. April 2016 in einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Stadthalle Gerabronn. Ab 18 Uhr ist hierzu eine individuelle Information an Themeninseln sowie ab 19 Uhr eine Präsentation
der Planungsergebnisse vorgesehen.
Freileitung oder Erdkabel?
Für die Entscheidung, ob ein Erdkabel oder eine Freileitung realisiert
wird, spielen die Kosten eine nicht unerhebliche Rolle. Hier hat der Gesetzgeber den Mehrkostenfaktor 2,75 festgelegt: Solange die Kosten eines
Erdkabels bis maximal 2,75-fach höher sind, als eine vergleichbare Freileitung, ist grundsätzlich ein Erdkabel zu bauen. Allerdings ist ein konkreter Kostenvergleich, mangels genauer Trasse, im Raumordnungsverfahren noch nicht möglich, sondern erst im späteren Planfeststellungsverfahren. Hinzu kommen weitere Aspekte, die zumindest abschnittsweise
ein Erdkabel oder eine Freileitung erforderlich machen können, beispielsweise militärische Belange oder Belange des Naturschutzes. Auch
diese Fragen können abschließend erst anhand einer konkreten Trasse im
späteren Planfeststellungsverfahren geklärt werden. Mit einem Bau der
Leitung wird frühestens 2019 gerechnet.
Im Auftrag der Netze BW GmbH:
Jörg Busse
Pressesprecher Regionale Kommunikation
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Telefon 0711 289-88235
[email protected]
Seite
4/4