Innovationstag für Leitungskreise am 24.10.2015 in Bad Liebenzell Seminar „Bibel und Brezel - Hoffnung für sterbende Gemeinschaften“. 13.15 Uhr - 14.15 Uhr Bibel- und Gebetsstunden / kleinere Gemeinschaftsstunden… Zielsetzung und Konzeptionen. 1. Zielsetzung eines Christen, einer Gemeinde. Jesus selber sagt von sich: Mk. 10, 45:“Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele Menschen hinzugeben.“ Zusammenhang Mk. 10, 42-45: Da rief Jesus sie zusammen und sagte: »Ihr habt erfahren, dass in dieser Welt die Könige Tyrannen sind und die Herrschenden die Menschen oft ungerecht behandeln. Bei euch sollte es anders sein. Wer euch anführen will, der soll euch dienen, wer unter euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Selbst der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele Menschen hinzugeben.« Jesus ist gekommen um? a) Um anderen zu dienen b) Sein Leben als Erlösung für viele Menschen hinzugeben. Was ist meine Aufgabe, wenn ich Jesus ähnlicher werden will? Mein Auftrag als Jünger Jesus ist: Dass ich als Verantwortlicher, als der, der andere führt… Durch mein Leben anderen (wie Jesus) diene… Zu was diene? Mt. 28, 16-20: 16. Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. 17. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber zweifelten. 18. Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20. und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Wie mache ich das? Immer überlegen: Dient das der Sache Jesu? Oder muss ich hier eine Änderung zulassen? In der Gemeinde, im persönlichen Leben? 2. Zielsetzung der Gemeinschaftsstunden: a) Früher: Vertiefen des gehörten Wortes im Gottesdienst (Kirche). Nachbesprechung… b) Heute? Da in unseren Kreisen keine Nachbesprechung der Gottesdienstpredigt (Kirche) stattfindet, ist die kleine Gemeinschaftsstunde - Bibelstunde ein „eigener Gottesdienst“. Wenn die Bibelstunde unter der Woche stattfindet, und ich dieselben Leute sonntags nochmals treffe, brauche ich zwei Bibelarbeiten (Vorbereitung ca. 6 h (für Sonntag) u. 4 h (für unter der Woche) Brauche ich das? Diene ich damit der Sache Jesu? 3. Ideen / Modelle, Alternativen: a) Die klassische Bibelstunde unter der Woche wird in eine Gebetsstunde umfunktioniert. (20 min. Impuls: Z. B. Vorbesprechen des Textes der Sonntagspredigt, Austausch, „Was würdet ihr predigen?“) b) Kleine Kreise zusammenlegen (bzw. in selbst geleitete Hauskreise umfunktionieren)… Damit der Prediger durch die Betreuung der vielen kleinen Kreise emotional nicht zu sehr gefordert ist… Und keine Kraft und Lust für mehr für andere – missionarische Kontakte hat. (Nicht die freie Zeit für Nichtigkeiten verschwenden). c) Kleine Kreise von Laien betreuen lassen, damit der Hauptamtliche regelmäßig Zeit und Kraft für die große Gemeinde hat (wenn vorhanden). Das heißt aber auch für den Prediger, mehr Vorbereitung, nicht mit einer Predigt 4 Wochen unterwegs. d) In größeren Bezirken Aufgaben verteilen. Bewahrer und Pioniere müssen sich miteinander absprechen. e) Kleine Sonntagsstunde auf die Woche z. B. morgens legen. Z. B. 1 Mal im Monat nach Absprache. „Ihr seid nicht vergessen“. f) Kleinere Bibelstunden werden reduziert und andere Konzeptionen ausprobiert. Z. B. „Bibel und Brezelfrühstück“ (siehe Extrabericht) oder vermehrt Generation Plus Nachmittage usw. Alle diese „Methoden“ gelingen nur? a) Wenn die Leute mitgehen! Mitziehen! Wenn sie den Auftrag Jesu im Blick haben, und sich selber hinten anstellen! b) Und wenn ich mit der „Veränderung“ anfange…! Start einer neuen Arbeit „Bibel und Brezel“ für Generation Plus in Altensteig (LGV Bezirk Wart/Altensteig). Meine Erfahrungen. 1. Das Projekt – Was ist Bibel und Brezel? Bibel und Brezel ist ein 1 ½ stündiges Frühstückstreffen mit Andacht für Senioren im Alter von ca. 70 Jahren aufwärts, das in Altensteig ein Mal im Monat in unserem Gemeinschaftshaus stattfindet. 2. Was machen wir inhaltlich? Das Programm läuft jedes Mal sehr ähnlich ab. Wir beginnen um 9.30 Uhr mit einer kurzen Begrüßung, danach folgt ein Tischkanon als Gebet. Anschließend frühstücken wir bis zirka 10.10 Uhr. Nach dem Frühstück singen wir zwei bis drei Lieder (aus dem grünen Liederbuch „Ich will dir danken“), die von mir mit der Gitarre, und einem Teilnehmer an einer elektrischen Orgel begleitet werden. Anschließend folgt in der Regel ein kleines Quiz (gute Ideen dazu finde ich im Internet). Danach folgt nochmals ein Lied, die Andacht (20-25 min), ein Schlusslied und die Abkündigungen, bei denen ich für unsere regelmäßigen Veranstaltungen und für das nächste Treffen einlade. Das offizielle Ende ist gegen 11 Uhr. 3. Wen erreichen wir? Wir erreichen ca. 40-50 Personen aus Altensteig und den umliegenden Orten. Davon sind über die Hälfte nicht Besucher unserer „Liebenzeller“ Kreise. 4. Wie alles begann: Der Gemeinschaftsleiter aus Altensteig erkannte in den letzen Jahren: Wenn es in unserer Gemeinschaft Altensteig wie bisher weitergeht, stirbt sie irgendwann aus. Die fünfzehn Besucher, die sonntagabends den 18 Uhr Gottesdienst besuchen, werden immer älter, und „Neue“ kommen keine dazu. Es muss auf lange Sicht etwas geschehen, sonst können wir unser „Haus“ vermieten oder ganz verkaufen. Mit seiner Frau und zwei weiteren Gemeinschaftsleuten besuchten sie darauf hin das Frühstückstreffen „Bibel und Brezel“ in Loßburg, das dort bis dato 14tägig mittwochs stattfindet. (Das dortige Treffen hatte ich mitgegründet, das über die Jahre dann von 25 auf durchschnittlich 80 Besucher gewachsen ist). Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass für mich nach elfjähriger Tätigkeit als Gemeinschaftspastor in Loßburg ein Wechsel in den Bezirk Wart/ Altensteig anstand. Die Absicht vom Altensteiger Gemeinschaftsleiter war deshalb, mit meinem Dienstbeginn eine dem ähnliche Arbeit in Altensteig zu beginnen. Nach längerem Beraten starteten wir unser erstes Bibel u. Brezel Treffen am 21. Januar 2014 mit ca. 25 Teilnehmern. In der Zwischenzeit ist unser Treffen auf durchschnittlich 40 bis 50 Besucher gewachsen. 5. Was es für ein „Bibel und Brezeltreffen“ braucht: In Altensteig sind wir eine kleine Kraft an Mitarbeitern. Wir haben zwei Frauen, die für die Küche verantwortlich sind, d.h. Tische eindecken, Brezeln und Brötchen, Butter und Marmelade besorgen. Spülen, Aufräumen usw. Der Gemeinschaftsleiter kümmert sich um die Technik, Powerpoint usw. und stellt mit einem anderen Mann zusammen im Vorfeld die Tische bzw. räumt sie nach unserem Treffen wieder mit anderen und mir zusammen auf, um für den Abendgottesdienst umzustellen. Ich selber bin für den kompletten Programmablauf verantwortlich. (Liedbegleitung, Andacht, Quiz). 6. Was im Vorfeld gelaufen ist: a) Zuerst musste ich die eigene Leute aus dem Bezirk motivieren: „Ihr müsst kommen…! Damit sich die Neuen nicht allein gelassen fühlen!“ Es ist immer schöner und motivierender, wenn 40 Besucher dasitzen als nur 15. Nachher, wenn genug „Neue“ kommen, haben die „eigenen“ auch wieder die Freiheit, sich zurück zu ziehen. b) Öffentlichkeitsarbeit! 1. Zeitung: Für die Zeitung habe ich einen Artikel geschrieben und schreibe jedes Mal wieder neu eine Veranstaltungsnotiz, bevor unser Treffen stattfindet. Bzw. habe ich auch schon einen Nachbericht geschrieben, wenn wir ein besonders Treffen z.B. Singen mit Manfred Nonnenmann, hatten. 2. Flyer: Eine gemeindeinterne Mediengestalterin machte und macht die Einladeflyer. (Infos bei mir) 3. Persönlich einladen. Die ersten Male habe ich kontinuierlich zwei Tage vorher auf der Straße, dem Wochenmarkt, und von Tür zu Tür im benachbarten „Betreuten Wohnen – Brunnenhäusle“ eingeladen. Jörg Breitling, Hubeweg 21, 72213 Altensteig/Wart (07458/7799115) [email protected] oder [email protected]
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