Hinweise für Vereine

B S A Mittelfranken
Hinweise für Schiedsrichter und Vereine
Saison 2015 / 2016
1. SR-Anreise zu den Spielen: generell gilt, dass die Anreise so rechtzeitig zu erfolgen hat, dass der SR
mindestens 1 Stunde vor Spielbeginn am Spielort eintrifft. Nach Eintreffen am Spielort hat die
Kontaktaufnahme zum Leiter des Ordnungsdienstes zu erfolgen und anschließend ist das Spielfeld zu
kontrollieren. Deutlich verspätetes Anreisen ist vom Verein dem zuständige Schiedsrichterobmann zu melden.
2. Leiter des Ordnungsdienstes: mit dem Leiter des Ordnungsdienstes sind die notwendigen Absprachen
zu treffen (wo hält er sich während des Spieles auf; wie erreiche ich ihn bei Vorfällen). Es kann auf keinen Fall
sein, dass der Leiter des Ordnungsdienstes noch andere Aufgaben ( Kassier; Ersthelfer etc) ausführt. Auch
darf er auf keinen Fall ein Auswechselspieler sein. Der Ordnungsdienst muss klar und deutlich mittels
Ordnerweste gekennzeichnet sein und hat das SR-Team nach Ende der Halbzeit und nach Spielende
vom Spielfeld sicher auf dem Weg in die Kabine zu begleiten. Übergriffe auf das SR-Team sind unter
allen Umständen zu verhindern. Fehlender Ordnungsdienst sind vom Schiedsrichter dem Spielleiter,
Sportgericht und Schiedsrichterobmann zu melden.
3. Vor dem Spiel hat der SR mittels ESB und der Spielerpässe die Spielberechtigung der eingesetzten
Spieler zu prüfen. Dazu ist ihm der Zugang zu einem internetfähigen Computer zu ermöglichen.
Meldungen über Vorkommnisse (Platzverweise etc.) sind vom SR nach dem Spiel zu Hause
im ESB hochzuladen. Ein Hinweis dazu ist im Feld „Sonstige Vorkommnisse“ einzutragen. Eine Kopie
der Meldung ist per Email an den Vorsitzenden des Bezirkssportgericht, sowie an den/die betroffene/n Verein/e
spätestens am nächsten Tag zu senden.
Außerdem sind Ergebnis, Torfolge und die Torschützen unter Mithilfe der Vereine einzutragen.
4. Die Ausrüstung der Spieler sowie Trikotfarbe der Mannschaften und der Torwarte sind vor Spielbeginn zu
überprüfen und muss unterschiedlich sein. Die Stutzen beider Mannschaften müssen sich ebenfalls
deutlich unterscheiden! Schienbeinschoner müssen in allen Spielklassen getragen werden. Verstöße sind
entsprechend sofort abzustellen bzw. ist eine Spielteilnahme bei Zuwiderhandlung nicht möglich. Jeglicher
Schmuck ist abzulegen. Ohrringe oder Piercing an den Augen dürfen nicht abgetapt werden, sondern sind zu
entfernen. Auswechselspieler müssen sich mit andersfarbigen Trainingshemden seitlich hinter ihrem Tor
warm machen.
5. Das Abbrennen von Pyrotechnik ist zu unterbinden. Sollte dies doch vorkommen, sind vom SR die
Mannschaften zu ihren Auswechselbänken zu schicken. Außerdem hat eine Lautsprecherdurchsage zu
erfolgen. Das Spiel ist erst dann fortzusetzen, wenn kein Feuer mehr brennt und etwaiger Rauch sich verzogen
hat. Bei einem weiteren Vorfall haben die Spieler und das SR-Team den Platz für 5-10 Minuten zu verlassen.
Eine weitere Lautsprecherdurchsage hat zu erfolgen, mit dem Hinweis, dass bei einem etwaigen dritten Vorfall
das Spiel abgebrochen wird. Die Sicherheitsvorschriften des BFV sind zu befolgen.
6. Der Spielbeginn hat pünktlich zur angesetzten Zeit zu erfolgen. Ausnahme kann sein, wenn aus Gründen
der Sicherheit ein späterer Beginn notwendig ist. Dies ist dann im ESB zu vermerken.
7. Zeitschinden während des Spieles ist vom SR von Anfang an zu unterbinden. Geht Zeit verloren durch
Spielerwechsel; Verletzungen; Vergeudung oder aus anderen Gründen, muss diese vom SR am Ende jeder
Halbzeit hinzugefügt werden. Sollten sich in der Nachspielzeit Zeitverzögerungen ergeben kann diese
verlängert werden. Dies ist dann den Spielführern deutlich mitzuteilen. Die Nachspielzeit ist eine Tatsachenentscheidung des SR’s.
8. Verwarnungen sind ein Mittel der Disziplinierung. Der Umgang mit den gelben Karten soll die gewünschte
Wirkung zeigen. Unsinnige, nicht zum Vergehen passende Verwarnungen haben zu unterbleiben (eine
gezielte Ermahnung ist oft besser als eine unsinnige Verwarnung). Klare Vergehen sind aber entsprechend
den Regeln zu ahnden. Nach einer Verwarnung ist das Spiel mit Pfiff fortzusetzen. Wartet ein Spieler bewusst
nicht den Pfiff des SRs ab und spielt den Ball, so ist dieser zu verwarnen.
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Saison 2015 / 2016
9. Gegen Unsportlichkeiten (Protestieren, Schwalben, Versuche den SR zu täuschen, Simulieren; etc.) hat
der SR, unabhängig vom Spielcharakter, Spielstand und Zeitpunkt unmissverständlich einzugreifen und die
schuldigen Spieler zu verwarnen. Diese gilt insbesondere auch für das deutliche und demonstrative Fordern
einer persönlichen Strafe für einen Gegenspieler.
10.Technische Zone: Permanent reklamierende Betreuer und Trainer sind zu ermahnen und im
Wiederholungsfalle sind diese unmissverständlich aus der technischen Zone über den Spielführer zu
entfernen. Dies sollte aber nicht beim Ersten mal sofort erfolgen. Wird ein Betreuer oder Trainer aus der
technischen Zone verwiesen, hat der SR eine Meldung zu verfassen. Beleidigen Auswechselspieler oder
ausgewechselte Spieler den SR von der Bank aus, so sind diese mit zeigen der roten Karte von der Bank zu
verweisen. Meldung ist erforderlich. In der technischen Zone haben Kinder nichts zu suchen! Diese sind
über den Ordnungsdienst zu entfernen.
11.Grobes Foulspiel das die Gesundheit des Gegenspielers gefährdet ist der Regel entsprechend zu ahnden.
Wer die Gesundheit der Spieler rücksichtslos gefährdet ist mit der Roten Karte (FaD) des Feldes zu
verweisen, dies gilt insbesondere für das Tackling, egal ob von hinten, vorne oder von der Seite. Bei jeden FaD
ist eine entsprechende Meldung für den ESB zu verfassen. Die Meldung ist spätestens am Tag nach dem
Spiel im ESB durch den SR hochzuladen. Eine Kopie der Meldung ist per Email an den beteiligten Verein
zu senden. Dazu sollte der Verein in der Passmappe die Kontaktdaten (Anschrift und Emailadresse)
des verantwortlichen Betreuers etc. einheften. Eine Abschrift der Meldung an den BSO ist Pflicht.
12. Notbremsenregelung ist dann anzuwenden, wenn einem Spieler eine glasklare Torchance genommen
wird. Dies kann auch im Bereich der Mittellinie sein. Hier ist allerdings darauf zu achten, ob der Angreifer
bereits an seinem Gegenspieler vorbei ist und keine weiterer Abwehrspieler (außer dem Torwart) mehr
eingreifen kann.
13. Halten und Zerren sind Unsportlichkeiten, gegen die der SR sofort einzugreifen hat. Keine Scheu sollte
der SR davor haben, klare Vergehen auch im Strafraum konsequent zu ahnden.
14. Luftkämpfe! Hier muss der SR besonders auf den grob unsportlichen Einsatz des Ellenbogens achten.
Werden durch den SR absichtliche Ellenbogenschläge erkannt, muss dies unmissverständlich mit ROT
geahndet werden.
15. Freistoss / Mauerbildung:
Grundsätzlich ist die Möglichkeit einer schnellen Spielfortsetzung zuzulassen. Fordert eine Mannschaft /
Spieler den Abstand, gilt Sicherheit vor Schnelligkeit. Der SR hat den Ball unmissverständlich zu sperren,
den vorgeschrieben Abstand der Gegenspieler herzustellen und dann den Ball mit Pfiff freizugeben. Führt ein
Spieler trotzdem den Freistoß aus, so ist dieser Spieler zu verwarnen und der Freistoß zu wiederholen.
16. Vorteil: Der SR, der die Vorteilsbestimmung sinnvoll einsetzt, kann einen großen Beitrag zu einem
guten und schnellen Spielverlauf leisten. Daher sollten vom SR folgende Punkte beachtet werden:
Zu früh und zu oft auf Vorteil entscheiden, bevor der SR die Kontrolle über das Spiel hat, kann zu
Problemen führen. Ebenso der Ort! Vorteil im eigenen Abwehrbereich kann oftmals negativ gegenüber
dem SR ausgelegt werden. Deshalb nur dann auf Vorteil entscheiden, wenn wirklich eine gute
Angriffssituation entstehen kann.
Der verzögerte Pfiff soll praxisgerecht eingesetzt werden.
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17.Behandlung verletzter Spieler:
Die seit Jahren bestehende Anweisung für verletzte Spieler hat immer noch seine Gültigkeit (wenn der SR die
Betreuer herein winkt, haben diese nur die Aufgabe den Spieler vom Feld zu transportieren. Keinesfalls darf
eine Behandlung durchgeführt werden, allenfalls nur eine Erstversorgung ). Wird allerdings gleichzeitig ein
TW behandelt, darf eine Behandlung des Feldspielers auf dem Feld auch stattfinden und er muss das Feld
anschließend nicht verlassen. Sollten sich bei einem Zusammenprall zwei Spieler der selben Mannschaft
verletzen und brauchen auf dem Platz eine Erstbehandlung, dürfen diese Spieler am Spielfeld bleiben!! Das
Spiel ist generell mit Pfiff fortzusetzen.
18. Auswechselspieler stehen unter der Strafgewalt des SR. Sie haben sich auf der Bank deshalb jederzeit
sportlich zu verhalten. Verstöße hiergegen müssen mit dem Bankverweis durch zeigen der roten Karte
geahndet werden. Dies gilt auch für ausgewechselte Spieler.
Wird eine Auswechslung vorgenommen, so hat sich der SR den Auswechselvorgang zu notieren. Das Spiel ist
nach vollzogener Auswechslung mit Pfiff fortzusetzen. Grundsätzlich muss der Auswechselvorgang an der
Mittellinie stattfinden. Bei einem Auswechselvorgang in der Halbzeitpause muss sich der neue AW-Spieler vor
dem Anstoß beim SR /SRA melden und darf erst nach Zustimmung das Spielfeld auf Höhe der Mittellinie
betreten. Sollte der SR/SRA in der 2.Halbzeit einen nicht angemeldeten Spieler auf dem Spielfeld sehen, so ist
dieser wie ein Auswechselspieler zu behandeln, er kann also nicht automatisch zum Spieler werden.
19.Spieler die mit der Gelb/ Roten Karte oder mit FaD ( roter Karte) des Feldes verwiesen wurden, dürfen
nicht auf der AW-Bank Platz nehmen. Sie müssen unmissverständlich hinter die Barriere,
in geeigneten Abstand von der Bank, verwiesen werden.
20. SR-Assistenten sollen ihre Aufgabe mit höchster Konzentration warnehmen. Insbesondere bei
Abseitseitsentscheidungen sollte das verzögerte Winken („wait and see“) angewandt werden, weil damit
die Sicherheit der Entscheidung erhöht wird. Nur bei dem wirklich strafbar abseits stehenden Spieler, der
auch ins Spielgeschehen eingreift, soll auf Abseits entschieden werden.
Jedes regelwidrige Verhalten, das sich außerhalb des Blickfeldes des SR ereignet, soll vom SRA
angezeigt werden. Dies gilt auch für Vergehen im Strafraum wenn eine unauslegbare und zweifelsfreie
Regelwidrigkeit vorliegt, die der SR nicht sah. Dieses Vergehen wird mit der Fahne angezeigt. Der SRA
achtet auf die Bestimmungen in der technischen Zone.
Die SRA kontrollieren vor dem Anstoß der 1. und 2. Halbzeit die Tornetze und nehmen anschließend ihre
Position an der Seitenlinie ein.
21. Meldungen von Vorgängen sind genau dem Geschehen nach zu schildern, damit sich das zuständige
Sportgericht ein klares Bild machen kann. Dies gilt besonders bei Feldverweisen. Können Vorgänge oder
Spieler nicht klar und deutlich erkannt werden, so sind Mutmaßungen zu unterlassen.
22. SR-Anforderungen für Vorbereitungsspiele auf Bezirksebene sind rechtzeitig (spätestens 48 Stunden vor
dem Spiel) von den Vereinen im DFB-Net unter Freundschaftsspiele im Internet einzugeben. Bei SRAnsetzung ist „Standardansetzung“ zu wählen. Die SR-Ansetzung erfolgt dann über die zuständigen SROrgane. Bei Freundschaftsspielen gegen Bundesligamannschaften ist beim DFB über den BFV in
München eine Genehmigung einzuholen.
23. Privatspiele gegen U19-Mannschaften müssen beim BFV in München (Tudor Chioar,
Tel.: 0 89/54 27 70-60 - Fax: 0 89/54 27 70-9260 – E-Mail: [email protected]) angemeldet werden und
ebenfalls im DFB-Net eingegeben werden. Die SR-Einteilung übernimmt VSA Walter Moritz
Fürth, im Juni 2015
Für den BSA Mittelfranken
Gerhard Pech BSO
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