Pfeifle – eine Erfolgsgeschichte mit Tuffstein Traditionsbäckerei Die Traditionsbäckerei Pfeifle blickt auf eine über 100-jährige, erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück. Gegründet 1906 feierte die Bäckerei im Jahr 2006 feierte sein 100-jähriges Jubiläum. Mit dem Ziel immer „die beste Handwerksqualität“ zu bieten wurde gemeinsam mit Joachim Steffens (BACO) das Konzept des Steinofenbäckers mit dem Slogan „von Hand geformt, auf Stein gebacken“ geboren und man begann, die Herstellung der Backwaren durch verstärkten Einsatz von Vorteigen und längerer Teigruhe zu optimieren. Wenn möglich stammen die Rohstoffe aus der Region - so sichert die neue Ausrichtung auch Arbeitsplätze vor Ort. Nach verschiedenen Tests und den ersten Erfolgen, rüstete Pfeifle die Backöfen auf neue Backplatten aus Tuffstein um. Damit konnte ein zunächst geplanter Neukauf von Backöfen zunächst einmal verschoben werden. Auch die Herde eines gebrauchten Daub ThermoölEtagenbackofens wurden direkt mit Tuffstein ausgelegt. 83 hochmotivierte Fachkräfte arbeiten derzeit in der Produktion und, in den aktuell 9 Verkaufsstellen der Traditionsbäckerei Pfeifle. Alleinstellungsmerkmal Wie werde ich unverwechselbar und wie teile ich diesen entscheidenden Verkaufsvorteil meinem Kunden mit? „Von Hand geformt, auf Stein gebacken“ ist seit 2010 die Kernaussage der Öffentlichkeitsarbeit und basiert auf dem traditionellen Backen auf „Tuffstein“ – ein neues Image, das die Bäckerei Pfeifle für die Kunden klar wahrnehmbar gemacht hat. Ein neuer Außenauftritt der Filialen, durch ein neues Logo und Dekorelemente auf den Schaufensterscheiben in Form eines Kornfelds machte den Kunden die Veränderung sichtbar. „Es war erstaunlich, wie sehr schon diese eigentlich ja recht einfachen Veränderungen die Wahrnehmung der Bäckerei veränderten“ erinnert sich Pfeifle. Die Idee der Steinofenprodukte wurde entwickelt. Das Umrüsten der beiden vorhandenen Etagenbacköfen mit Tuffstein wurde die Grundlage für die neue Steinofenqualität. Und das Konzept war von Beginn an erfolgreich, denn es gelang, die Qualität deutlich wahrnehmbar anzuheben und damit den Umsatz auf bestehender Fläche zunächst um über 20 % zu steigern. Backöfen umgebaut Auf Empfehlung von Steffens (BACO) wurde die beiden bestehenden Backöfen auf Tuffstein umgerüstet. Zum Austausch wurden die alten Kunststeinplatten aus beiden Backöfen entfernt, eine neue Unterkonstruktion eingebaut und darauf die entsprechend zugeschnittenen Tuffsteinplatten gelegt. Da das Schneiden in einem Stück von zwei Meter langen Herdplatten nicht möglich ist, wurden in einem 2-m-Herd vier Platten hintereinander und vier nebeneinander gelegt. Nach der Umrüstung von vier Backofenherden mit Tuffstein, verbesserten sich die Backergebnisse noch einmal deutlich. Die Lockerung der Brotkrumen war viel besser. Das Brotvolumen nahm nochmals deutlich zu und die Brotkrusten wurden knackiger. Die Backzeit eines 80-g-Brötchens reduzierte sich um 25% von 20 auf 15 Minuten! Das frei geschobene 1000 g Brot backt 32 Minuten statt früher 47 Minuten. Bei Brot wurde nach knapp 10 Min Backzeit eine Kerntemperatur von 95° C gemessen. Die Hitze ist heute dank des Tuffsteins schneller im Kern und die aufgenommene Wärme wird langsam an den Teigling abgegeben. Es wird keine "schnelle Isolierkruste" am Produktboden gebildet. Der Wärmefluss in den Teig und in die Produktseiten ist damit schneller und intensiver. Der Tuffstein verteilt die Wärme besser und ist weniger aggressiv. Die Unterschiede der Backergebnisse vom Tuffstein zu den Kunststeinen waren so groß, dass Pfeifle zwei Tage nach dem Umbau entschied, die restlichen Backofenherde auch mit Tuffstein auszurüsten um dem Kunden eine einheitlich gute Backqualität zu bieten. Alles in allem investierte Pfeifle schließlich etwa 14.000 Euro. Produktionsweise verändert Mehr Vorteige, mehr Sauerteige, mehr Poolish, weniger Hefe und mehr Zeit für die Teige. Die Knetzeiten für Brot wurden im ersten Gang deutlich verlängert, insgesamt konnte mehr Wasser zugegeben werden. Das Steinofenbrot ruht heute eine Stunde im Kessel. Statt 4,5 % Hefe setzt man heute weniger als 1 % ein. Damit einher ging eine deutliche Reduzierung des Backmittelanteils. In Zukunft werden nur noch deklarationsfreie „saubere“ Backhilfsmittel eingesetzt, was bei den Kunden immer positiv ankommt. Die Brötchen entstehen von Hand auf dem Tisch, ebenso wie die Brezel. Weiche Teige, Vorteige, veränderte Knetzeiten, veränderte Teigruhezeiten, veränderte Backzeiten - alles hat sich verändert. Heute wird „von Hand geformt und auf Stein gebacken“, gemäß dem Slogan, mit dem geworben wird. Neue Ziele Mit der Einführung des neuen Backofenkonzeptes wurden auch Logo und Farbkonzepte für Außenfassaden und Verpackungsmaterial überarbeitet. Ziel war es, auf bestehender Fläche etwa 50 % mehr zu verkaufen. Auf das, was bis jetzt erreicht wurde kann Pfeifle stolz sein - der derzeitige Umsatzzuwachs beträgt 23 % auf bestehender Fläche! Gleichzeitig gelang es die Materialkosten auf 18% zu und den Personalanteil ebenfalls deutlich von 49% auf ca. 43% zu reduzieren. Das Interesse der Kunden an der Bäckerei ist wahrnehmbar gewachsen. Die Kundschaft brauchte nur kurze Zeit, um die Veränderungen bei uns zu realisieren. Der Schritt zurück zu den Ursprüngen des Backens liegt heute klar in der Qualität und nicht mehr in der Expansion. Dieses Ziel soll jetzt konsequent weiter verfolgt werden. Highlight Das Oberlindenbrot, benannt nach dem Stadtteil von Freiburg in dem Pfeifle den Laden einer ehemaligen Bäckerei als Filiale übernommen hat, erzielt allein 45 % des gesamten Brotumsatzes. Ein 70/30 Weizenmischbrot, das aus einem sehr weichen Teig mit langer Teigruhe hergestellt wird. Dank des Backens auf Tuffstein, gab es einen deutlichen Zuwachs an Zahl und Qualität. Das Oberlindenbrot hat heute eine TA von 175 und ist seitlich angeschoben. Man hat umgestellt auf Kesselgare, die von 0 auf 60 Minuten erhöht wurde. Erfolg Wolfgang Pfeifle krempelte sein Unternehmen radikal um. Durch die Umrüstung auf Tuffstein, die Einführung einer neuen Produktions- und Backweise in zwei Etagenbacköfen, ging er einen ungewöhnlichen und mutigen Weg - in einer Zeit, wo gern auch einmal Image ohne Substanz verkauft wird. Mit einem Investitionsvolumen von nur 14.000 Euro entschied er sich auf Tuffsteinplatten umzurüsten und so einen andere Produktqualität zu erreichen deutlich weniger als etwa für neue Backöfen fällig gewesen wären. Mit der Renovierung der einen oder anderen Verkaufsstelle warten auch noch andere Aufgaben, doch der Anfang ist gemacht! Die Kunden nehmen die Bäckerei anders wahr und honorieren die neue Produktqualität. So kann es weitergehen.
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