20151129 Bericht Kampftag 15

17:12 Auswärtssieg der TSV-Ringer im Abstiegsduell in Dürbheim
Nur noch theoretische Abstiegsgefahr
Im Abstiegsduell zwischen dem bislang sieg- und punktlosen Tabellenschlusslicht Dürbheim und
den mit 4 Pluspunkten etwas besser positionierten Herbrechtinger Ringern wurde im Nachholkampf
aus der Hinrunde teilweise enge, deshalb auch hitzige Kämpfe ausgetragen.
Keine Frage: In der Begegnung steckte allerhand Brisanz…es ging um wichtige Punkte gegen den
drohenden Abstieg. Vor allem durch eine dem Matchplan nach starke und erfolgreich durchschlagene Präsenz in den oberen Gewichtsklassen behauptete die TSV nach den ersten 5 Auseinandersetzungen nicht nur eine 12:7 Pausenführung, sondern auch in der Folge gelang es in der sich aufbauenden Kampfdramaturgie vortrefflich „die Spaichinger“ auf eine gewisse ergebnisorientierte
Distanz zu halten.
Nach dem 9. Kampf waren die, ihre (letzte) Chance suchenden, Dürbheimer nochmals auf 16:12
heran gekommen. In der Abschlussbegegnung bis 75 kg B wurde es zunächst nochmal etwas
„kribbelig“, „es eskalierte die Stimmung in der Halle“, doch der TSV’ler Markus Span behielt die
Nerven, ließ mit einem Punktsieg die Gäste jubeln. Manch einheimischer Zuschauer konnte sich
nicht mit der Niederlage anfreunden, attackierte verbal den Mattenleiter…eine unrühmlich
emotionale Folgeerscheinung des Abstiegskampfes.
Kommenden Samstag erfolgt Teil 2, es ist der direkte Rückkampf in der Oskar-Mozer Halle
angesagt. Da können die TSV-Ringer die immer noch theoretisch bestehende Abstiegsgefahr
endgültig bannen.
Bis 57 kg Frst sorgte Andrei Buliga, der in der Oberliga mit 10:0 Siegen ungekrönte (Punkte-)
König dieser Gewichtsklasse, für Hoch-Stimmung bei den Gastgebern. Akif Sen (TSV) sah sich
gegen den moldawischen Spitzenringer in die Defensive gedrängt und so endete die Begegnung mit
einem vorzeitigen 1:17 Technikerfolg des Dürbheimer Neuzuganges.
Diese erwartete Situation glich Paata Dvalidze (TSV) bis 130 kg greco wieder aus, indem er
Marco Bedon im Gegenzug einen 15:0 Techniksieg abringen konnte.
Marco Weiszhar (TSV) machte bis 61 kg greco mit Tobias Kaip durch einen kompromisslosen
Schultersieg in der Startphase kurzen Prozess.
Eine knappe Minute mehr lief die Begegnung bis 98 kg Frst, wo Kristof Wittmann (TSV) seinen
Gegner Andreas Mattes mit der 2. Aktion auf beide Schultern zwingen konnte. Die TSV hatte somit
eine 12:4 Führung vorgelegt, eine „Bestcase-Situation“ die Euphorie der Gastgeber abzubremsen.
Der Spitzenkampf wurde bis 66 kg Freistil zwischen David Dobre (TSV) und Stefan Dobri
ausgetragen, die sich beide nichts schenkten. Der Kampf war zunächst geprägt von Aktionsansatz,
Neutralisation und Griffabwehr, der Moldawier auf Gastgeberseite nahm einen knappe 0:1 Vorsprung mit in die Pause, ehe der Einheimische den TSV’ler zum Start in den 2. Abschnitt überraschte. 1:5 lag der TSV-Rumäne hinten, der bei einer „Total-Offensive“ in den letzten 7 sec noch 6
Punkte zur weitaus zu hoch ausgefallenen 2:11 Punktniederlage einbüßte. Für Dobre die 1. Saisonniederlage in einem Super-Kampf. Der „Halbzeitstand“ lautete 12:7 für die Gäste…ein
Traumergebnis auf des Gegners Matte bei gegebener Brisanz. Der Zugzwang befand sich bei den
Einheimischen.
Die 2. Kämpfeserie eröffnete bis 86 kg greco Tobias Fischer (TSV) gegen Michael Dreher. Der
TSV’ler machte in unnachahmlicher Art Dampf, bearbeitete Mann und Gegner, führte 10:0 in der 4.
Min, als „Bruder Leichtsinn“ den Dürbheimer gefährlich werden ließ. Fischer schaltete seinen
Kampfmodus auf „Nummero Sicher“ und begnügte sich am Ende mit einem hohen 15:6 Punktsieg.
Im (verflixten) 7. Kampf bis 66 kg greco waren sich Eduard Kruse (TSV) und Dominik Mattes in
etwa ebenbürtig. Bis weit in die 5. Min hinein lautete das Ergebnis 0:0, dann ging der Dürbheimer
in Führung, welche Kruse postwendend zum 2:2 egalisierte. Grund der zuletzt erzielten Wertung
nahm der TSV’ler den Punktsieg mit von der Matte. Die Phase der knappen Kampfabläufe setzte
sich fort. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ war angesagt.
Markus Waldenmayer (TSV) und Valentin Zepf belauerten sich im Kampf bis 86 kg Freistil. Des
Dürbheimers Führung glich der TSV’ler aus und mit einer Mattenrandwertung markierte der
Heimringer im 2. Abschnitt einen 2:3 Punktsieg. Für die Gastgeber eigentlich zu wenig.
Bis 75 kg Freistil war diesmal Axel Waldenmayer (TSV) nominiert, der den agilen und favorisierten Sebastian Zepf nicht aufhalten konnte, der die Begegnung mit einem 1:16 Techniksieg auf
seine Seite rang. Die Einheimischen haben auf 16:12 aufgeschlossen; mit einer 4 im Abschlusskampf hätten diese noch ein Remis retten können.
Bis 75 kg greco setzte die TSV auf die Karte „Mister unverwüstlich“, den Routinier Markus Span,
der gegen Michael Kalmbach zunächst ergebnisorientiert eingestellt war, nach einem Hüftschwung
zur Pause mit 1:4 ins Hintertreffen geriet und zu Beginn des 2. Durchganges im PassivitätsBodenkampf noch eine Erhöhung zum 1:8 Rückstand hinnehmen musste. Dann war aber „Schluss
mit lustig“, Span legte den Schalter auf Offensiv um und nahm seinem Gegner in der Schlussphase
mit Aktionen aus dem Standkampf noch 9 Wertungspunkte zum 10:8 Punktsieg ab, welcher den
17:12 Gesamtsieg untermauerte und welcher die TSV dem Klassenerhalt bis auf „ein Tüpfelchen“
sehr nahe bringt.
RINGEN Landesklasse - im Spitzenkampf spitze
TSV-Zweite erkämpft sich überzeugend die Vizemeisterschaft
KV Plieningen I - TSV Herbrechtingen II 10:19
Im Entscheidungskampf um die Vizemeisterschaft in der Landesklasse fertigte die junge TSVStaffel mit einem Altersschnitt von 19 Jahren auswärts beim härtesten Konkurrenten in Plieningen
ihr Sahnestück.
Voll des Lobes gab sich hernach ihr überglücklicher und emotional angefasster Coach Horst Rühle:
„Es war eine rundum überzeugende Leistung meines Teams“.
Die „Filder-Staffel“, welche in der Rückserie mit einem Personalzuwachs gewaltig an Kampfkraft
zugelegt hat, dadurch tabellarisch enorm in den Vordergrund getreten ist, war somit ein „gefährlicher Gegner“, der die ausgezeichnete Saison der TSV II hätte noch vermasseln können. Bei der
TSV war man sich über die Schwere der Aufgabe und der Brisanz bewusst und ließ von Anfang an
mental gut eingestellt mit einer entschlossenen Körpersprache keine Zweifel am Erfolg aufkommen.
Das Team zeigte Erfolgs-Courage und entsprechenden Biss.
Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit (der WRV hat sich über die Ligen-Zusammensetzung 2016
immer noch nicht ausgemärt) kämpft die TSV II als Mitaufsteiger neben dem TSV Musberg
nächste Saison in der nächsthöheren Landesliga.
Bis 57 kg greco zeigte sich Riccardo Caricato (TSV) gegen Johannes Hörlein bei einem 17:2
Techniksieg nach 2 Min Kampfzeit ohne Wackler entsprechend überlegen (4:0).
Daniel Wilhauk (TSV), 16 Jahre jung, traf bis 130 kg greco auf den vergleichsweise erfahrenen, in
dieser Saison mit 9:0 Erfolgen noch unbesiegten Thorsten Winkler, den der unbekümmert mitkämpfende TSV’ler mit Armzügen in Verlegenheiten stürzte und sich dementsprechend respektabel
am Kampfverlauf beteiligte. Beim Stande von 10:20 Punkten erfolgte nach 5 Min seine völlig
überzogene Disqualifikation infolge angeblicher Passivität. (4:4).
Jonas Biener (TSV) traf bis 61 kg Frst stilartfremd auf den Ex-Musberger Chris Hinderer, der
immer wieder prekäre Aktionen vom Standkampf aus einstreute. Insgesamt war der konditionsstarke TSV’ler aber der bessere Ringer, konnte seinen Gegenüber beim Stande von 17:8 in der 4.
Min abkontern und schultern (8:4).
Bis 98 kg Frst ließ sich Christoph Krämer (TSV) anfänglich von Jens Winkler überraschen, doch
alsbald konnte sich der TSV’ler durch- und auch ergebnismäßig absetzen. Nach einem 15:4
Vorsprung gelang Krämer in der 3. Min der Schultersieg (12:4).
Die mit wertvollste Leistung vollbrachte bis 66 kg greco Rico Strubel (TSV) gegen den vergangene
Saison beim KSC Jena in der 2. Bundesliga aktive ungarische Spitzenringer Robert Kardos. Der
TSV’ler nahm eine 2:0 Führung mit in die 2. Runde , wo sich ganz am Schluss die Qualität des
unbesiegten Neu-Plieningers gegen den dato angeschlagenen TSV’ler durchsetzte. Die knappe 2:7
Punktniederlage von Strubel ist zweifelsfrei ein persönlicher Achtungserfolg und in dieser Phase
der Begegnung ein „Sperrwert“ gegen Plieningen (12:6).
Gegen den passiv orientierten Benny Willhaus tat sich Tobias Zeiner (TSV) bis 86 kg greco nach
einer raschen 6:0 Führung schwer, doch ein 7:0 Arbeits-Punktsieg am Ende bedeutete bereits den 4.
Einzelsieg der TSV’ler und damit die Herstellung des besseren direkten Vergleiches aus Hin- und
Rückkampf (14:6).
Nun konnte nichts mehr schief laufen. Bis 66 kg Frst eröffnete Timo Schäfer (TSV) die Begegnung
gegen Sven Ruthardt mit ungeheuerlicher Rasanz und bereits nach 75 sec hatte ein 15:0 Überlegenheitserfog des TSV’ler seinen Bestand (18:6).
Gegen den ungarischen Meister Peter Fabinyi rang Luca Orsini (TSV) bis 75 kg Frst sehr beherzt
mit, beteiligte sich rege am Kampfverlauf und erst in der 5. Min setzten sich Qualität und körperliche Präsenz des Magyaren zu dessen 0:15 Technikerfolg vollends durch.
Das „Zierergebnis“ ganz am Schluss lieferte bis 75 kg greco Sebastian Stängle (TSV), der dem ExZweitligaringer (beim KSV Unterelchingen) Mathias Krauter einen „Stirn by Stirn-Kampf“ bot,
letztlich seine Kondition ausspielte, um mit einem Take Down in der 4. Min einen eher überraschenden 3:1 Punktsieg vorzubereiten.
Der deutliche 19:10 Auswärtssieg der TSV’ler war in dieser Art und Weise nicht zu erwarten,
spricht eindeutig für das engagierte Youngster-Team.
mit freundlichen Grüßen
Alwin Reimer
Pressewart TSV Herbrechtingen