Brücken schlagen für St. Galler Psychiatrie - Psychiatrie

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SARGANSERLAND
Sarganserländer | Freitag, 12. Juni 2015
«Quellrock» lässt
Verkehr stocken
Bad Ragaz.– Es ist soweit: Der Freudenberg rockt. Das hat auch ein paar
Verkehrsbeschränkungen zur Folge.
Bis übermorgen Sonntag um 12 Uhr
ist die Weiligstrasse in Bad Ragaz ab
dem Abschnitt Sarganserstrasse für
den Durchgangsverkehr gesperrt. Für
Be­sucher des Quellrock Open Airs
sind die Zufahrten zu den offiziellen
Parkplätzen ab beiden Autobahnausfahrten von Bad Ragaz signalisiert. Es
muss mit Verkehrsbehinderungen in
Bad Ragaz und auf der Kantonsstrasse
zwi­schen Bad Ragaz und Sargans/Anschluss Pizolbahnen gerechnet werden. (pd)
Gefahren mindern: Der Verwaltungsrat der St. Galler Psychiatrieverbunde hat neben strategischen Planungen auch über SuizidVorbeugung gesprochen (von links: Generalsekretär Donat Ledergerber, Regierungsrätin Heidi Hanselmann, Andreas Quarella,
Bild Reinhold Meier
Regula Lüthi, CEO Christoph Eicher, Claudia Zogg-Wetter).
Brücken schlagen für
St. Galler Psychiatrie
Der Verwaltungsrat der zwei kantonalen Psychiatrieverbunde hat die Weichen für
eine noch engere Kooperation beider Unternehmen gestellt. Beim «Taminabogen»
festigte er sinnfällig den Brückenschlag zwischen Nord und Süd.
N
von Reinhold Meier
«Immer und jederzeit für die Kirchgemeinde
da»: Hermine und Leo Thuli werden für ihr
grosses Engagement geehrt.
Seit 40 Jahren
Präsident
Am Kirchenpatronatsfest
des Heiligen Medard
(8. Juni) fand in Vilters ein
Pfarreiteam-Abend statt.
Dabei wurden engagierte
Menschen geehrt.
Vilters.– Viele leisten das ganze Jahr,
meist auf ehrenamtlicher Basis, einen
Beitrag für die Pfarrei oder Kirchgemeinde. Als kleines Dankeschön wird
ihnen jeweils am Pfarreiteam-Abend
ein Znacht offeriert. In diesem Jahr
wurden ausserdem Kirchenratspräsident Leo Thuli und seine Gattin Hermine speziell geehrt.
«Seit 40 Jahren wirkt Thuli als Präsident, was äusserst lobenswert ist und
die allergrösste Wertschätzung verdient», heisst es in der Medienmitteilung der Kirchgemeinde. Leo Thuli erwähne immer wieder, dass ihn seine
Frau in all den Jahren bei «bürotechnischen» Aufgaben unterstützt habe.
«Viele Arbeiten verrichten die beiden
ohne es zu erwähnen; sie sind immer
und jederzeit für die Kirchgemeinde
da.» Für den «grossartigen Einsatz und
das Engagement» wurde den beiden
ganz herzlich gedankt.
Speziell der Kirchenrat und die Aktuarin dankten dem Präsidenten herzlich und freuen sich «auf die weitere
sehr gute Zusammenarbeit». (pd)
amentlich im Bereich der
Personalförderung und
Mitarbeiterentwicklung
will man künftig noch enger zusammenarbeiten,
wie Regierungsrätin Heidi Hanselmann
erklärte. So sollen Synergien zwischen
den Standorten der beiden Kliniken in
Wil und Pfäfers sowie den dazu gehörenden Ambulatorien in Rorschach,
Wattwil und St. Gallen sowie Trübbach,
Uznach und Heerbrugg noch besser genutzt werden. Aus- und Weiterbildung
dürften künftig über einen gemeinsamen Stellenpool gesteuert werden.
«Dabei geht es auch darum, Mi­tar­
bei­tende im Kanton zu halten», betonte Hanselmann. Man wolle mit guten
Karrierechancen und Bil­dungs­angebo-
ten für Menschen in Gesundheitsberufen attraktiv bleiben. Ins­gesamt arbeiten 1234 Per­sonen in den beiden Psychiatrieverbunden. Sie behandelten im
vergangenen Jahr über 10 700 Patienten ambulant und über 3600 stationär,
dies bei einer durchschnittlichen Bettenbelegungsquote von enormen 101,2
­Prozent.
«Brücken haben Anziehungskraft»
Der Verwaltungsrat wirkt zudem da­
rauf hin, Abläufe in den beiden Ver­
bun­
den zu harmonisieren, einen
Ideen­pool zur Projektentwicklung aufzugleisen und das Fehlermanagement
zu vereinheitlichen, hiess es am Rande
der Tagung. Das Fernziel liege im Brückenschlag und dem Zusammenwachsen zwischen Nord und Süd, hob Han­
sel­
mann hervor: «Ein Verbund mit
zwei Standorten.» Der sieben Mitglieder star­
ke Verwaltungsrat tagt rund
sechs Mal im Jahr, jeweils reihum an
einem der Psychiatriestandorte. Dabei
kommt es auch zu Begegnungen mit
Mitarbeitenden, zudem findet ein
«Als wirkungsvoll
erwiesen haben sich
Netze unter der
Brücke oder
unübersteigbare
Aufbauten.»
Dr. Michael Kammer-Spohn
Leitender Arzt in Pfäfers
Fach­
referat statt, um den Bezug zur
Materie zu vertiefen.
Bei der jüngsten Sitzung in Pfäfers
er­läuterte der Leitende Arzt Dr. Micha­
el Kammer-Spohn die Notwendigkeit
der Suizidvorsorge, nicht zuletzt im
Blick auf den «Ta­mi­nabogen». «Erfahrungen zeigen, dass die Brücke das
Potenzial hat, ein soge­nannter Hotspot
zu werden», hielt der Me­diziner nüchtern fest: «Berühmte Brü­cken haben
eine Anziehungskraft.» Von einem
«Hotspot» spreche man dann, wenn an
einem Ort mehr als fünf Suizide während zehn Jahren begangen würden.
Die wesentlich abgelegenere Salginatobel-Brücke im Prättigau verzeichne
demnach acht Suizide pro Jahrzehnt.
«Schutz ist möglich»
Umso wichtiger sei Vorbeugung, hielt
Kammer-Spohn fest. Dies für Betroffene, die oft aus seelischer Krankheit und
somit eingeschränkter Willensfreiheit
heraus handelten, aber auch für Passanten im Tal, um Traumatisierungen
zu verhüten. Darum sei die Gruppe
Suizidprävention der Psychiatrie früh
in die Planungen einbezogen worden.
«Erwiesen ist, dass Menschen, die von
einem Sprung abgehalten wurden,
nicht auf andere Suizidarten ausweichen», erklärte der Experte. Lediglich
zehn Prozent töteten sich später in
ihrem Leben. Zudem hätten Studien
an Überlebenden bewiesen, dass ein
Todessprung oft aus einem spontanen
Impuls in einem Trancezustand erfolge und mehr als zwei Drittel der Springenden bereits während des Falls «aufwachten» und ihr Handeln bereuten.
«Als wirkungsvoll erwiesen haben
sich Netze unter der Brücke oder unübersteigbare Aufbauten.» Wenig Erfolg brächten hingegen Teilsicherungen oder Hinweistafeln auf Hilfstelefone. Die Taminabrücke wird darum mit
einer Mischung aus beiden Techniken
gesichert. So soll eine flexible Gitterkonstruktion Menschen effektiv schützen. «Wenn man versucht, daran hochzuklettern, gibt sie wie ein Netz nach
und man gerät zurück auf die Fahrbahn.»
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