PFARRE MARIABRUNN N N U R B A I R MA PFARRBLATT Ausgabe 4/2015 Dezember 2015 - Februar 2016 Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen, ... Pfarrblatt Mariabrunn zu Beginn ... „Brücken bauen ... © Rainer Müller Liebe Pfarrgemeinde! Als Einstieg möchte ich eine Geschichte erzählen. Ein K in d s a g te zum alten Brückenbauer: „Du hast einen schönen Beruf, es muss sehr schwer sein, Brücken zu bauen.“ Darauf antwortete der, „Wenn man es gelernt hat, ist es leicht. Es ist leicht, Brücken aus Beton und Stahl zu bauen. Die anderen Brücken sind viel schwieriger“, sagte er, „die baue ich in meinen Träumen.“ „Welche anderen Brücken?“ fragte das Kind. Der alte Brückenbauer sah das Kind nachdenklich an. Er wusste nicht, ob es ihn verstehen würde. Dann sagte er: „Ich möchte eine Brücke bauen von der Gegenwart in die Zukunft. Ich möchte eine Brücke bauen von einem zum anderen Menschen, von der Dunkelheit in das Licht, von der Traurigkeit zur Freude. Ich möchte eine Brücke bauen von der Zeit in die Ewigkeit, über alles Vergängliche hinweg.“ Das Kind hatte aufmerksam zugehört. Es hatte nicht alles verstanden, spürte aber, dass der alte Brückenbauer traurig war. Wir haben gerade in der Pfarre eine Flüchtlingsfamilie aus dem Irak aufgenommen. Ich bin Euch sehr dankbar, wenn Ihr uns dabei unterstützt, der Familie, die vor und auf der Flucht sicher viel mitgemacht hat, in unserer Pfarrfamilie Geborgenheit und Unterstützung zu geben. Unsere Pfarrgemeinde soll offen und bereit sein fremde Menschen, die in Not sind, aufzunehmen und ihnen ein Zuhause zu geben. Denn niemand sollte in unserer Gesellschaft verloren gehen. Brücken bauen bedeutet, in aller Offenheit und Liebe auf die Menschen zuzugehen. Es bedeutet, Jesus war so eine Brücke, die Gott zu sich hinzuwenden, wo Not und Leid uns geschlagen hat. Gott hat die Welt herrschen und einzutreten für eine so sehr geliebt, dass er seinen einzigen gerechte und solidarische Welt. Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern Unsere Aufgabe, Brücke zu sein, soll das ewige Leben hat“ (Joh. 3, 16). Gott konkret in unserer Pfarre verwirklicht überbrückt den Abstand zwischen sich werden. Wir haben schon einen Beund der Welt, indem er selbst in Jesus suchsdienst. Der Besuchsdienst kann Christus Mensch wurde. Weil Gott ein eine wichtige Brücke der Kirche hin solcher Brückenbauer ist, sollen wir zu den Menschen sein - unspektaMenschen es ebenfalls sein. kulär, leise und unaufdringlich, aber wirkungsvoll. Menschen kommen Wir sind berufen, Menschen, zum Heil, ins Gespräch. Wertschätzung wird zu Gott zu führen. Wir sind berufen erlebt. Die Gemeinde ist im Dialog. „Brücken“ zu sein zwischen Gott und Wir versuchen immer wieder neu, mit den Menschen, zwischen Mensch und Gemeindemitgliedern ins Gespräch Mensch. Die Welt, in der wir leben, ist zu kommen, Kontakte aufzubauen vielfältig, durch eine große Menge und zu pflegen, Zeit zu schenken und von Differenzen gekennzeichnet. Un- zuzuhören. sere Gesellschaft ist von Pluralismus und Individualisierungstendenzen Ein Teil der Aufgabe des Besuchsgeprägt. Sie bedarf immer neuer Ver- dienstes ist es, die Pfarrangehörigen bindungen und Verknüpfungen, damit zu ihren Geburtstagsjubiläen zu gradie Kluft nicht tulieren. Wir besuchen Gemeindemitgrößer wird. glieder ab dem 60. jedes 5. Lebensjahr und ab dem 80. alljährlich zu ihrem Die Kirche soll Geburtstag und gratulieren im Namen Brücken bau- der Pfarre Mariabrunn. Die meisten en von einem der Geburtstagskinder freuen sich Menschen zum über den Besuch. Je höher das Alter, anderen, Brü- umso geringer wird oft die Anzahl cken bauen hin der Verwandten und gern gesehenen zu denen, die Gäste. am Rande der G e s e l l s c h a f t Natürlich reagieren manche Menschen sind, zu Men- beim Besuch abweisend und lehnen schen, die un- den persönlichen Kontakt mit uns terdrückt sind, ab. Wenn Besuchsdienstmitarbeiter/ die Opfer des innen auf verschlossene Türen stoßen, Terrors und des nehmen wir das nicht übel, sondern Krieges sind. respektieren es. © Rainer Müller Weil das Kind ihn wieder froh machen wollte, sagte es: Ich schenke Dir meine Brücke. Und das Kind malte für den Brückenbauer einen bunten Regenbogen.“ (A. Steinwart) Diese Geschichte spricht die tiefere Bedeutung des „Brücken bauens“ an. Wir wissen, dass Brücken verbinden. Sie führen von Einem zum Anderen, vom ich zum Du. Brücken überwinden Grenzen. Brücken machen Verbindungen möglich. Wo Brücken gebaut werden, sollen Hindernisse überwunden und Entfernungen verringert werden. Brücken sind Wege zueinander. Brücken sind ein Bild für unser Leben, für das, was uns miteinander verbindet. Nicht nur praktisch, auch im übertragenen Sinn. Eine Brücke zu bauen, bedeutet stets aufeinander zugehen, für andere da sein. Pont Génois de Pianella (15. Jhdt.), Ota, Frankreich Seite 2 Pfarrblatt Mariabrunn zu Beginn ... ... in Mariabrunn“ zu Beginn ...2 Winternotquartier für irakische Familie Die kleine Gästewohnung im Pfarrhaus wurde in den letzten Wochen für die Aufnahme einer Kleinfamilie im Rahmen der pfarrlichen WinterNotquartiere adaptiert. Am 9.11. war es dann so weit und die irakische Familie Al Obaidi, die nun bei uns ihr Asylverfahren abwarten wird, zog ein. Die pfarrliche Unterbringung von Asylwerbern wurde notwendig, da die Quartiere in den Einrichtungen des Bundes nicht mehr ausreichen. Daher hat unser PGR beschlossen, nach unseren Möglichkeiten mitzuhelfen. Das Ehepaar und ihr nunmehr 20 Monate alter Sohn Ahmed lebte in Bagdad als Supermarkt-Mitarbeiter bzw. Landschafts-Ingenieurin, bis nach der Ermordung naher Angehöriger auch gegen sie selbst Morddrohungen geschickt wurden. Danach flüchteten sie über die Türkei und per Schlauchboot nach Griechenland und Ungarn, um schließlich in Österreich einen Asylantrag zu stellen. Bei uns sollen sie nun ein wenig Geborgenheit finden, um Bedrohung und Flucht in Sicherheit aufarbeiten zu können. Wir möchten uns bei allen bedanken, die aktiv und durch diverse Spenden mitgeholfen haben, dass sich die Familie gut einleben kann. Froh sind wir aber auch weiterhin über jede Mithilfe, sei es beim Deutschunterricht, als auch beim Spielen mit Ahmed, beim Spazieren oder kleinen Ausflügen. Vielleicht gibt es in Hadersdorf auch jemanden, der arabisch spricht. Bitte um Meldung in der Pfarrkanzlei oder bei mir. DANKE! Rückblick4 Kinderseite8 Weltkirche9 aus der Pfarre Chronik14 Besinnliches15 Termine16 Impressum: Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion: Pfarre Mariab runn, 1140 Wien, Hauptstraße 9 Hersteller: Print&Media Lischkar&Co Gesellschaft m.b.H., 1120 Wien, Migazziplatz 4 Offenlegung nach §25 Mediengesetz: Vertretungsbefugtes Organ des Medieninhabers: Pfarrmoderator Marcelo Sahulga, 1140 Wien, Hauptstraße 9 Grundlegende Richtung des Mediums: Informationen über den katholischen Glauben und die Pfarre Mariabrunn Ständige Mitarbeiter: Christine Killmeyer, Hans Kouba, Michael Kress, Ursula Kudera, Christine Müller, Rainer Müller, Walther Pröglhöf, Peter Scheuchel, Gerti Stangl Gesamtredaktion / Layout: Rainer Müller Annahmeschluss für Werbung: 15. Jänner 2016 Nächster Redaktionsschluss: 7. Februar 2016 Nächste Ausgabe: 1. März 2016 Walther Pröglhöf Familie Al Obaidi im Pfarrgarten Mariabrunn Seite 3 10 © Walther Pröglhöf Wir wollen in der näheren Zukunft Seelsorge: verschiedene caritative Projek te • Seelsorgegespräche zu Hause durchführen. Ideen sollen in einem bzw. in der Pfarre Team besprochen und bestmöglich umgesetzt werden. Für diese Projekte benötigen wir Freiwillige, die uns unterstützen. Wer Personenbetreuung: Interesse hat, möge sich bitte in der • Spaziergang mit Gehbehinderten Pfarrkanzlei oder bei mir melden. • Dringende Besorgungen z.B. von Wir wollen, dass Menschen wieder Rezepten, Apotheke etc. zueinander finden, Erfahrungen aus• Notversorgung mit Lebensmitteln tauschen, mehr Respekt voreinander oder Mittag- bzw. Abendessen haben und Menschen in ihrem Glau• Anwesenheit bei Pflegebedürfti- ben gestärkt werden. gen (für begrenzte Zeit, wenn z.B. die betreuenden Personen Wege Zur Ausrüstung dieses Brückenbaues zu erledigen haben) gehört es Gottes Liebe selbst zu er• Einfach da sein, zum Zuhören, fahren. Man kann nicht weiter geben, Plaudern oder Vorlesen was man selbst nicht besitzt! Am • Krankenkommunion Beginn steht somit die persönliche • Gemeinsames Beten (z.B. Rosen- Erfahrung von Gott geliebt und für ihn kranz) von Bedeutung zu sein. Gott ist unsere Messdienste: Quelle. Er ist der erste Brückenbauer. • Fahrtendienste von und nach Je näher wir Christus sind, desto näher Hause sind wir auch unseren Mitmenschen. Sammlungen: • 1x innerhalb von zwei Monaten Ich wünsche Euch/Ihnen ein Frohes Torsammlung für Menschen in und Gesegnetes Weihnachtsfest! unserer Pfarrgemeinde, die finanzielle Hilfe brauchen Ihr/Euer Pfarrer Marcelo Sahulga Pfarrblatt Mariabrunn Rückblick 360 Jahre Weihefest der Wallfahrtskirche Mariabrunn stiftet haben ebenso zu denken, wie an die Bauleute und Künstler, die den Bau errichtet, so prächtig ausgestaltet und unter vielen Mühen und Zuwendungen bis heute großartig erhalten haben. Es ist der Familie Paul zu verdanken, dass die Verbundenheit der „Lainzer Jagdmusik“ mit unserer Kirche seit 30 Jahren wieder zur jährlichen Tradition wurde. Heuer umrahmten sie unseren Gottesdienst am Gedenktag ihres Patrons, dem 20.9., mit der „St. EustaDas Vokalensemble Voices4you um- chiusmesse II“ von Prof. Karl Stiegler. rahmten unser Festhochamt mit sehr schön gesungenen Liedern und Zu Ehren ihres Patrons gründeten Spirituals, wie Certainly Lord, Spirit die kaiserlichen Hofjäger 1690 die of God, einem Alleluja von Gordon „Eustachius-Bruderschaft“, nachdem Young, Let us break bred together und der Mariabrunner Prior dafür die Heaven is a beautiful place. Aber auch Genehmigung vom zuständigen Pasder Volksgesang kam nicht zu kurz, sauer Konsistorium eingeholt hatte. Von Anfang an war die Bruderschaft bemüht, in der Kirche auch einen Bruderschaftsaltar zu bekommen. Endlich wurde 1724 damit begonnen, aber die Arbeiten daran wurden mehrfach unterbrochen und zogen sich 6 Jahre dahin. Aus unserer Chronik erfahren wir die Auftraggeber für die Errichtung: „Diesen Altar ließ das hohe kaiserliche Jagdgericht unter der Leitung des durchlauchtigsten Fürsten Hartmann von Liechtenstein, oberster kaiserlicher Jägermeister, aus edelstem Marmor errichten, wobei die Kapitelle und Basen der Säulen und die Statuen der Schon Tradition ist der Kinderkreis um den Altar beim Vater Unser Heiligen Aegidius und Hubertus aus getriebenem Kupfer gearbeitet und Am Sonntag nach dem Fest des Or- und so begleitete Josef Diewok „das“ mit gediegenem, in Feuer erprobtem densheiligen Augustinus weihte der Kirchweihlied Ein Haus voll Glorie, Gold überzogen wurden, alles mit für unser Gebiet zuständige Passauer Schuberts Gloria und Sanktus, sowie hohen Kosten, die zum größten Teil Offizial und spätere Weihbischof zu Großer Gott, wir loben dich. der erhabenste Kaiser Karl VI. trug“. Lampsacus Dr. Martin Geiger Kirche und Kloster Mariabrunn. Schon bald Aufgrund des wenig einladenden wurde der 1. Septembersonntag all- Wetters fand der anschließende jährlich mit Hochamt und Kirtagsfest Pfarrheurige im Pfarrhof statt, was aber der Stimmung keinen Abbruch gefeiert. tat. So danken wir allen, die mitgeSo versammelten wir uns heuer zum holfen haben, dass wir ein würdiges, 360. Mal um in Dankbarkeit an die stimmungsvolles Fest feiern konnten. Walther Pröglhöf Wohltäter die dieses Gotteshaus ge- © Walther Pröglhöf © Walther Pröglhöf Im Zuge der Gegenreformation suchte Kaiser Ferdinand II nach einem passenden Ort für ein Ausbildungsstätte der Novizen des Ordens. Und er fand diesen Ort in unserem Jahrhunderte alten Gnadenort, übergab dem Orden 1636 eine Wiese in der Größe von drei Tagwerken und Geldmittel zum Bau von Kirche und anschließendem Kloster. Der damalige Chronist schwärmt über das Innere der 1655 vollendeten Kirche dass es wohl einem irdischen Paradies gleiche mit seinen künstlerischen Altären, Gemälden und Stuckarbeiten. „Eustachiusmesse“ feiert mehrere Jubiläen Lainzer Jagdmusik vor dem Eustachius-Altar Schließlich konnte der EustachiusBruderschaftsaltar 1730 geweiht werden, und 285 Jahre später spendete von diesem Altar aus unser Pfarrer Marcelo den Segen. Walther Pröglhöf Seite 4 Pfarrblatt Mariabrunn Rückblick Wallfahrten im Herbst führt. Dieses Jahr kamen im Herbst Im Herbst haben wir ungefähr alle drei wieder viele Pfarren zu uns, die zum Tage eine Wallfahrt nach Mariabrunn, Großteil bereits vor 300 und mehr Jah- mit durchschnittlich vierzig Teilnehren nach Mariabrunn gekommen sind. mern. Unsere Absicht ist es, die Anzahl Die Wallfahrten sind auch ein Mittel der Wallfahrten nach Mariabrunn noch um Brücken zu schlagen, Brücken zu weiter auszubauen. anderen Pfarren und Gleichgesinnten. Wir freuen uns jedes Jahr wieder, sie Eine Bitte an Euch liebe Pfarrgemeindemitglieder, kommt zu den WallfahrWenn wir wissen wollen, warum Wall- bei uns begrüßen zu dürfen. ten und den Begegnungen mit langfahrer die Strapazen eines langen FußAlle Wallfahrten beginnen mit einer jährigen Freunden von Mariabrunn, es marsches auf sich nehmen, müssen wir Messe in unserer schönen, barocken ist wirklich ein Erlebnis und hilft uns in der Geschichte schon weiter zurück Wallfahrtskirche, in deren Verlauf Brücken zu schlagen! gehen. Die Tradition der Wallfahrt Maria, die Mutter Gottes, angebegeht schon bis ins 12. Jhdt. zurück. Die Gründe dieser Zeit waren Gelöbnisse. tet wird. Bei etwa der Hälfte der Manfred Blamauer Eine Wallfahrt wurde versprochen, Wallfahr ten wird wenn man vor Feuersbrunst bewahrt, um eine Führung Krankheiten z.B. die Pest oder Kriege durch unsere Kirche überlebt hatte. Unsere Aufzeichnun- gebeten. Bei einem gen gehen nur bis ins 17. Jhdt. zurück, Drittel der Besuche so waren die Schotten die Ersten, die findet im Anschluss in unserer Chronik erwähnt sind. Vie- eine Agape statt, le dieser so lange zurück liegenden die Raum für die Wallfahrten sind Gelöbniswallfahrten Begegnung mit unund werden bis heute noch gepflegt. seren Schwestern und Brüdern aus In unserer Zeit werden jedoch die anderen P farren Wallfahrten in der Regel kombiniert bietet. per Fuß und mit dem Auto durchgeWallfahrer aus Ober St. Veit im Pfarrgarten © Christoph Öllerer Wandern im Herbst hat seinen besonderen Reiz. Das Wetter ist nicht mehr so heiß und die Wälder locken schon mit prächtigen Farben. Nichts kann schöner sein, als diese guten Voraussetzungen mit dem spirituellen Erlebnis einer Wallfahrt zu verknüpfen. HERZLICH WILLKOMMEN! Unterrichtseinteilung / Unterrichtsbeginn: mit Semesterbeginn. Nachträgliche Anmeldung ist jederzeit möglich. INSTRUMENTALUNTERRICHT wahlweise im Einzelunterricht bzw. im Gruppenunterricht WANN: während des Schuljahres in wöchentlich frei wählbaren Einheiten DER INSTRUMENTALUNTERRICHT FINDET IN DEN RÄUMLICHKEITEN DER SCHULE STATT! ANMELDUNG & INFORMATION TELEFON: 01 266 00 75 oder 0676 638 99 66 (Sekretariat) E-MAIL: [email protected] KUNDENZENTRUM: Linzerstraße 146, A-1140 Wien AUF EUER KOMMEN FREUT SICH EURE MUSIKSCHULE POLYHYMNIA! WWW.POLYHYMNIA.AT Seite 5 Pfarrblatt Mariabrunn Rückblick Wussten Sie, dass….. Dank Neuerungen wieder ein Erfolg: Unser Flohmarkt Vielen Dank aber auch allen, die uns Flohmarktwaren gespendet haben und denen, die so eifrig gekauft haben! Besonders gedankt sei aber auch der Leitung des St. Klemenshauses in der Edenstraße, die uns wieder den Bus geborgt hat um die übrig gebliebenen Waren ins CaritasLager Steinheilgasse bringen zu können. © Walther Pröglhöf © Walther Pröglhöf Es ist nicht nur der finanzielle Erfolg, der uns Freude macht - immerhin können wir stolz auf erwirtschaftete € 5.700,-- zurückblicken - sondern es ist die fröhliche und begeisterte Zusammenarbeit der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die das besondere Flair auch dieses Flohmarktes ausmachten. Der entzückende Blumenmarkt Die gut bestückte Geschirrabteilung © Walther Pröglhöf Seit vielen Jahren hatten wir keine Kleidung dabei. Diesmal machten wir Wir freuen uns auf den Flohmarkt wieder einen Versuch und richteten 2016, bei dem wir wieder unsere Pfarre alles schön in der Garage - und wir unterstützen können! Maria Pröglhöf waren überrascht, es wurde ein Erfolg! Unser Kleider-Flohmarkt belebt den Platz © Walther Pröglhöf Mitarbeiter kämpften sich durch Bücherberge Die Auslagen für die Reparaturen musste die Pfarre tragen. Daher wandte sich vor 140 Jahren der Pfarrer an den Ortsschulrat mit einer Beschwerde und endlich wurde auf Kosten der Gemeinde im August 1875 ein Brunnen im Schulhaus hergestellt. Doch nur wenige Jahre später, am 13.9.1879 eröffnete die Gemeinde in Bahnhofsnähe ein neues Schulgebäude (ab 1945 Gemeindeamt). Nochmals 19 Jahre später wurde schließlich die heutige Volksschule eröffnet. ….Gerüchte in der Kirche nicht eine Erfindung der Neuzeit sind? Nein! So beginnt ein Beitrag in der Pfarrchronik im Jahr 1840 mit: „Um manchen Gerüchten ein Ende zu machen, wurde am 21. July 1840 die Gruft außer dem Kirchengitter eröfnet. Selbe hat 12 steinerne Stuffen, bei der sechsten Stuffe ist eine einfache, leicht zu entfernende Mauer, von dieser Mauer ist sie bis zum Pflaster der Kirche verschüttet. Die Luft darin ist so rein wie in der Kirche. In derselben befindet sich ein Altar mit einer Statue der schmerzhaften Mutter Gottes aus Stein, gut erhalten. Die Gruft ist 10 Klafter lang und 3 Klaft e r, 6 Zo l l breit. Außer einigen Todtengebeinen ist kein Sarg usw. vorhand e n .“ D i e Gruf t und der Pietà-Altar entstanden 1657/58. © Walther Pröglhöf Sehr gerne angenommen wurde auch der erstmals angeschlossene kleine, feine Blumen-Flohmarkt. Aber auch sonst waren alle Stände von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern liebevoll aufgebaut und am FlohmarktWochenende bestens betreut. Ich kann nur allen herzlich danke sagen, die sich so großartig eingesetzt haben. … bis ins Jahr 1875 die Bewohner und Schulkinder der Gemeindeschule in der ehemaligen Josephi-Kapelle, gegenüber der Kirche, über die Straße zum Marienbrunnen gehen mussten, da die Gemeinde Weidlingau-Hadersdorf im Schulhaus keinen Brunnen einbauen ließ? Pieta in der Unterkirche Mariabrunn Seite 6 Walther Pröglhöf Pfarrblatt Mariabrunn Rückblick / aus der Pfarre Allerheiligen - Allerseelen Am 1. und 2. November, Allerheiligen und Allerseelen, gedenken wir alljährlich aller Heiligen und aller Seelen. Ist ja nichts Neues. Aber wer sind denn diese „Heiligen“ und was ist Tradition am Allerseelentag? Caritas-Erntedanksammlung Zur Frage nach „allen Heiligen“ muss Vielen Dank für 138 kg Lebensmittel und Kosmetikartikel, die wir zur Ausgabestelle von Le+O Penzing bringen konnten. Das ist ein Drittel mehr, als im Vorjahr! Vergelt’s Gott! Bei den Le+O-Ausgabestellen bekommen Bedürftige Lebensmittel und Sozialberatung, Schenken mit Sinn Auch heuer lädt die Caritas wieder ein mit einem Geschenk Freude zu bereiten und gleichzeitig zu helfen: man das römische Martyrologium, das ist das Verzeichnis aller Heiligen und Seligen, derer die Kirche offiziell gedenkt, zu Rate ziehen. Dieses Verzeichnis umfasst inzwischen über 6.000 Einträge. Es sind Personen, von denen die Kirche erklärt, dass sie das Ziel ihres Lebens, die Anschauung Gottes und die Gemeinschaft mit Gott und allen Vollendeten im Himmel, mit Sicherheit erreicht haben. Wir dürfen sie verehren, als Vorbilder ansehen und um ihre Fürsprache anrufen! Schenken Sie doch heuer: Hühner für Haiti, oder Saatgut, einen Esel für den Fortschritt oder eine Ziege für den Neubeginn und vieles mehr! Sie bekommen eine Dankkarte, die das Geschenk bestätigt und schenken diese weiter. Als Zusatzgeschenk gibt es T-Shirts wie „Meine Ziege lebt in Burundi“ um € 15,-- © caritas.at Gottesdienst zum Gedenken der Verstorbenen Natürlich ist Ihr Geschenk steuerlich absetzbar! Haben Sie Fragen, Sorgen oder brauchen Hilfe, oder wissen Sie jemand, der Hilfe braucht, so rufen Sie bitte in der Pfarrkanzlei an: 01/ 9791072, wir kümmern uns um das Anliegen. Pfarrcaritasteam Mariabrunn © Michael Kress/PRofi-Press In der Kirche liegen Bestellkataloge auf oder www.schenkenmitsinn.at Aber: An Allerheiligen brauchen wir nicht nur an die perfekten Heiligen denken. Denn die gibt es gar nicht. Sondern wir denken an die, die „ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht haben“, also an die, die genauso wie wir unter ihren täglichen Ve r fe hlun ge n litten, aber bei Gott die reinigenden Verzeihung erhalten Seite 7 haben. Die Heiligen, unsere Vorbilder im Glauben, sind also Menschen mit Fehlern, die allein auf die Gnade Gottes gebaut haben. Und die Vorbilder, die die Kirche von Morgen braucht, sind wir: Heilige, mit vielen Fehlern, die aber von der Verzeihung Gottes leben. Ja und der Allerseelentag führt traditionellerweise die Familien an den Gräbern ihrer Verstorbenen zusammen. Da liest man dann noch einmal den Namen und die Lebensdaten eines Menschen, den man gekannt hat, der einem wichtig war. Und man fragt sich vielleicht: Wo er jetzt wohl sein mag? Ist das Grab das einzige, was von ihm übriggeblieben ist? Und wer an dieser Stelle nicht mit dem Nachdenken aufhört, fragt weiter: Was ist der Tod eigentlich? Was passiert mit mir selbst, wenn ich einmal sterbe? Was kommt nach dem Tod? Viele werden erst am Ende ihrer Tage, in der Rückschau auf ihr Leben erkennen, wie sie wirklich gelebt haben, wie unwesentlich, wie oberflächlich und egoistisch. Es wird ihnen aufgehen, wie viele Chancen sie verpasst haben. Darum: Versuchen wir jetzt schon klüger zu werden, wesentlicher zu leben. Erstwichtiges nicht länger an die zweite Stelle zu setzen. Erstwichtig ist unsere Verbundenheit mit Gott. Bei Gott will ich ja einmal im Tod ankommen. Darum sollte ich mich heute schon auf Gott ausrichten. So leben, dass ich Gott gefalle. Wer so handelt, der braucht den Tod nicht zu fürchten. Der darf sich sogar auf die Ewigkeit im Reich Gottes freuen. Dipl.-Ing. Peter Scheuchel Pfarrblatt Mariabrunn Mariabrunner Kinderseite Fröhliches Warten © Crusier - CC BY-SA 3.0; Wikimedia Commons Viele Traditionen und Bräuche begleiten diese Zeit: die nach Honig duftende Kekse und der nach Tannenzweigen riechende Adventkranz mit seinen vier Kerzen, Nikolo usw. Für Kinder und Erwachsene sind sie alle gut bekannt. Wissen wir aber noch, was sie bedeuten? Heute wollen wir uns die Bedeutung des Adventkranzes anschauen. Tannenzweig - „Picea koyamae shoot“ Tannenzweige Das Grün der Tannenzweige ist nicht nur ein Zeichen der Hoffnung, sondern symbolisiert auch das Leben. So sind die immergrünen Tannenzweige ein Zeichen der Hoffnung auf das ewige Leben, das wir von Jesus geschenkt bekommen. Kranz ©AndreasPraefcke-Gemeinfrei,WikimediaCommons anzieht. Die rosa Kerze wird am dritten Adventssonntag angezündet und Kränze gelten in vielen Kulturen als steht für die Vorfreude. Zeichen des Sieges. Der Adventkranz bringt das Zeichen des Sieges Jesu Die Adventkränze werden in unserer über den Tod in unsere Häuser, gerade Pfarre beim Familiengottesdienst in einer dunklen und tristen Jahreszeit, am 28. November um 18:00 Uhr in der die Natur „abstirbt“. gesegnet. Siegerkranz - „Lorbeerkranz Zypern rem“ Lichter Ich wünsche uns allen eine gesegnete Zeit des freudigen Erwartens! euer Krystian Jungschartermine in Mariabrunn Samstags, von 10:00 bis 11:30 Uhr im Pfarrhof: 5. Dezember 2015 (Krampusparty) An jedem Adventsonntag wird eine 19. Dezember 2015 (Keksbacken) Kerze dazu angezündet. Das zunehmende Licht will uns sagen, dass Jesus, 6. Jänner 2016 das Licht der Welt, geboren wird. Das bringt Licht in unseren Alltag. Dieses Auf euer Kommen freut sich Maria! Licht wärmt und stärkt uns, selbst wenn es um uns herum dunkel wird. © bilderbox.com/Erwin Wodicka Es ist Dezember und in Kürze wird es kommen… Die ersten Zeichen kann man schon sehen: Draußen ist es grau und kalt, die letzten Blätter sind von den Bäumen gefallen, es wird winterlich. Und zu Hause merken wir es auch: die grünen Zweige, und die vier Kerzen… Es duftet schon danach… Nur noch einige Tage und dann ist es soweit! Nach und nach werden Türchen geöffnet und die kleinen Schokostückchen werden immer weniger. Aber unsere Freude wird größer und größer… Denn bald ist… Ihr wisst es schon - W e i h n a c h t e n! Und die Zeit davor nennt man Advent. Auch dieses Wort kennt mittlerweile beinahe jedes Kind. Es kommt von „advenire“, einem Fremdwort auf lateinisch und bedeutet „Ankunft“. Wer wird dann (an)kommen? Eh klar – das Christkind! Kind mit Adventkranz Farbige Kerzen D i e Fa r b e R o t steht für die Liebe, speziell für die Liebe Gottes, die er uns in Jesus Christus spüren lässt. In der Kirche sind meistens drei Kerzen lilafarbig und eine rosa. Die Farbe Lila ist die Farbe des Gewandes, das der Priester im Advent Seite 8 Pfarrblatt Mariabrunn Weltkirche Weihnachten – Fest der Liebe und des Teilens Gebetswoche für die Einheit der Christen „Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden“ (vgl. 1 Petrus 2,9) Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden. (1 Petrus 2,9-10) Unsere Erwählung durch Gott ist kein Privileg. Er heiligt uns, aber das bedeutet nicht, dass Christen tugendhaftere Menschen wären. Er hat uns um eines bestimmten Zieles willen erwählt. Wir sind heilig nur insofern wir Gott dienen, und dabei geht es immer darum, allen Menschen seine Liebe weiterzugeben. Ein priesterliches Volk zu sein bedeutet, im Dienst an der Welt zu stehen. Hintergrund Der älteste Taufstein Lettlands stammt aus der Zeit des heiligen Meinhard, der dem Land das Evangelium brachte. Ursprünglich befand er sich in der Kathedrale von Uexküll, heute steht er in der Mitte des lutherischen Doms der Landeshauptstadt Riga. Dass der Taufstein so nahe bei der reich verzierten Kanzel platziert ist, gibt beredtes Zeugnis von der Beziehung zwischen Taufe und Verkündigung, sowie von der Berufung, die großen Taten des Herrn zu verkünden, an der alle Getauften Anteil haben. Diese Berufung wurde als Thema der Gebetswoche für die Einheit der Christen 2016 gewählt. Angehörige verschiedener lettischer Kirchen haben, inspiriert von den zwei Versen aus dem ersten Petrusbrief, die Materialien für die Gebetswoche vorbereitet. Und wie könnten wir die großen Taten des Herrn wohl am besten verkünden? Indem wir so leben, wie Jesus es uns aufgetragen hat: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Auch heuer möchte ich Sie auf zwei Projekte des Entwicklungshilfeklubs aufmerksam machen. Überwintern im Libanon (Projekt 144 b) - Syrische Flüchtlinge Wir wissen, mehrere Millionen Menschen sind bisher vor der Gewalt in ihrer Heimat geflohen. Die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Menschen im Nachbarland Libanon war in den letzten Jahren überwältigend. Mittlerweile wird die Lage dramatisch. Ein Viertel der im Libanon lebenden Menschen sind syrische Flüchtlinge. Um über den Winter zu kommen, brauchen sie dringend unsere Hilfe. Donnerstag, 21.01. 16, 19:00 Uhr mit anschl. Agape im Röm. kath. Pfarrsaal St . A n d r e a s , 1140 Wien, Hüttelbergstr. 1 Winterpaket für eine sechsköpfige Familie: EUR 73,-davon wird vor Ort warme Kleidung gekauft. Weihnachts-Anstatt-Aktion 2015 Das Jahr der Barmherzigkeit Brücken wollen verbinden – auch Menschen © G. Stangl Mit 10 Euro können Sie die Betreuung Am 8. Dezember 2015 wird Papst Lasst uns Brücken bauen – Brücken der einer Frau während drei Monaten der Franziskus im Petersdom das "Jahr Barmherzigkeit - in unseren Alltag – in Schwangerschaft ermöglichen. der Barmherzigkeit" ausrufen. Dieses die Gemeinde – in unsere Gespräche. außerordentliche "Heilige Jahr" lädt ein "im Alltag die Barmherzigkeit zu leben, die der Vater uns von Anfang an entgegenbringt", schreibt Papst Franziskus. "Die Glaubwürdigkeit der Kirche führt über den Weg der barmherzigen und mitleidenden Liebe." „Es sollte keine Frau und kein Kind mehr bei der Geburt sterben müssen, nur weil die Gesundheitsstation zu weit weg, zu schlecht ausgestattet oder keine Hebamme vor Ort ist.“ Ladi Nchor, Gesundheitshelferin Entwicklungshilfeklub, Tel. 01-7205150, www.eh-klub.at; Erste Bank AT95 2011 13100540 5150 Gerti Stangl Seite 9 Pfarrblatt Mariabrunn aus der Pfarre Unsere Gottesmutter – wie nahe stehen wir ihr? Liebe Gemeindemitglieder! Was war geschehen? Bei meinem Besuch von Medjugorje in diesem Sommer stellte ich mir am Erscheinungsberg die Fragen: „Wer ist eigentlich diese Maria für mich? Welche Rolle spielt Maria in meinem Leben? Welche Rolle spielt Maria im Mariabrunner Gemeindeleben? Hab ich bisher etwas versäumt? Gibt es da vielleicht einen Auftrag für mich?“ Je mehr ich mich mit dem Ort Medjugorje, mit seiner Geschichte und den Geschichten der Seher und Seherinnen auseinandersetzte, je mehr Meinungen ich dazu las, und je mehr ich mich auch mit früheren Marienerscheinungen, beginnend im 19. Jahrhundert (teilweise gab es diese natürlich auch schon davor) beschäftigte, vertiefte sich in mir die Überzeugung, dass hier tatsächlich die Gottesmutter mit uns Menschen in Kontakt getreten ist und bis heute in Medjugorje in Kontakt bleibt (am 25. jedes Monats kommen neue Botschaften von ihr; nachzulesen auf der Homepage von Medjugorje). Aber ich muss gestehen, dass ich dort am Erscheinungsberg nicht die gewünschten Antworten bekam und ich eigentlich von diesem Marienerscheinungsort nicht so richtig beeindruckt war. Es öffnete sich für mich kein Zugang zu der von hier ausströmenden Marienspiritualität. Aber das sollte sich noch in unvorhergesehener Weise ändern. Erst nach unserer Rückkehr nach Wien, während ich mich noch immer suchend nach Antworten auf meine Fragen die mir am Erscheinungsberg durch den Kopf gingen, eingehend mit Marienliteratur beschäftigte, rückte die Muttergottes näher an mich heran. So nahe, dass sie nun heute, so wie Jesus, für mich eine Bezugsperson auf spiritueller Ebene geworden ist, ohne dabei Jesus den Rang als Sohn Gottes und Erlöser abzulaufen. © Peter Scheuchel Ja, genau das ging mir alles durch den Kopf als ich nach einem langen Fußmarsch schon ziemlich ermüdet auf halber Berghöhe mit meiner Großnichte und mit meinem Großneffen auf die Rückkehr meiner restlichen Verwandten vom „Berggipfel“ wartete. mert sich um uns als Mittlerin zwischen uns und ihrem Sohn. Wobei sie das Wohl der Menschheit, als auch das Wohl von einzelnen im Blickpunkt hat. Die Konsequenz daraus für mich war nun: meine Beziehung zur Gottesmutter musste intensiviert werden und ich möchte dieses Heranrücken an Maria auch nach Mariabrunn bringen. Wie begegne ich dem Auftrag etwas für unsere Pfarre zu tun? Mein Beitrag für Mariabrunn begann eigentlich schon vor längerer Zeit mit der Wiederaufnahme des Rosenkranzgebetes vor der Messe. Aber das ist mir nun zu wenig, zumal dieses Rosenkranzgebet kaum frequentiert wird. Schade eigentlich! Mein eigentliches „Pfarrprogramm“ startete ich am Sonntag vor dem 15. September. An diesem Tag beteten wir den Rosenkranz der „Sieben Schmerzen Mariä“ (Mater Dolorosa), welcher auf den Philippinen sehr bekannt ist. Als einen weiteren Baustein in meiMuttergottesstaute von Medjugorje (Gestaltung nach den nem Programm für Maria Erscheinungsbeschreibungen) möchte ich künftighin regelmäßig in jeder unWas offenbart uns Maria? serer Pfarrblattausgaben einen Artikel über Maria bzw. die Marienspiritualität Analysiert man ihre Botschaften der schreiben. Weitere Aktionen sind in letzten Jahre, erkennt man, dass uns Planung. in diesen „nachbiblischen Offenbarungen“ keine neuen Informationen Resümee über Gott und seinen Heilsplan geliefert werden. Aber Rückblickend auf meinen Sommerures wird uns bereits laub war für mich Medjugorje „der“ Geoffenbartes neu Höhepunkt während unseres Aufentin Erinnerung geru- haltes an der Adria. Auch wenn ich am fen um im Geist des Erscheinungsort selbst noch nichts Evangeliums aktiv gespürt habe, habe ich in den daraufauf Probleme der folgenden Wochen immer mehr den Zeit heranzugehen. Ruf unserer Gottesmutter in mir vernommen und werde ihren Auftrag, sie Was bedeutet das und ihren Sohn den Menschen näher für mich? zu bringen, so gut ich kann umsetzen. Für mich wird nun Helft mir dabei Dipl.-Ing. Peter Scheuchel klar, Maria kümSeite 10 Pfarrblatt Mariabrunn aus der Pfarre Vorbereitung auf die Spendung der Sakramente 2016 Erstkommunion verzeiht. Die Eucharistiefeier ist für uns plant: Gestaltung von Jugendmessen, das Fest der Begegnung mit Christus eine Firmvorstellungsmesse (die Können sie sich noch an Ihre Erstkom- und anderen Menschen. voraussichtlich im Advent stattfinden munion erinnern? An ihr weißes Kleid wird), Mitgestalten des Pfarrlebens oder den ersten Anzug? Wie viele Erst, wenn die Kinder erfahren, wie (z.B. durch Gestaltung eines PfarrkafKinder waren es damals? Wissen sie wir unsere Beziehung mit Gott und fees), Mitarbeit in der Drei-Königsnoch wer der Pfarrer war? Was war das miteinander leben, können sie glau- Aktion, etc. für ein Gefühl? Und die Erstkommu- ben lernen. nionvorbereitung? Haben sie damals auch eine Kerze gebastelt, gesungen Die Erstkommunion feiern 20 Kinder in und gespielt? Oder mussten sie Kate- unserer Pfarre am Sonntag, 22. Mai um 09:30 Uhr. Die Vorbereitungsstunchismus lernen? den finden einmal im Monat an einem Samstagsvormittag statt. © MDB/[email protected] Firmung Die meisten von uns haben einige Erinnerungen an das schöne Fest in der Kirche und vielleicht an ein feierliches Essen danach mit der Familie. Das ist schon etwas Besonderes gewesen. Mit der Erstkommunionvorbereitung selbst sieht es bisschen anders aus. Wir erinnern uns an die Zusammenkünfte mit der Gruppe, aber die meisten von uns wissen nicht mehr, was wir dabei gelernt haben. Geblieben ist eine Erfahrung, ein Erlebnis der Gemeinschaft. Bei den Kindern von heute wird es wahrscheinlich nicht viel anders sein. Es wäre eine Illusion zu glauben, dass sie in den Vorbereitungsstunden die gesamten Glaubensinhalte lernen. Dazu sind sie gar nicht in der Lage. Doch was sie sehr wohl bei der Vorbereitung machen können, ist ihre eigene Glaubenserfahrung in der Gemeinschaft. Damit sie aber möglich wird, braucht es uns. Das Wichtigste, was wir den Kindern vermitteln können, ist das Zeugnis von unserem Glauben. Die Kinder sollen spüren, wir glauben an einen liebenden Gott, der uns nahe ist, uns begleitet und Auch in diesem Jahr bereiten sich in unserer Pfarre wieder mehrere Jugendliche auf das Sakrament der Firmung vor. Bis dato haben sich 14 Jugendliche angemeldet, eventuell kommen aber noch zwei bis drei dazu. Die Feier der Firmung findet am 5. Juni 2016 im Sonntagsgottesdienst um 09:30 Uhr in unserer Pfarre statt. Als Spender des Sakraments ist dieses Mal der Domprediger Ewald Huscava eingeladen. Zu dieser Feier möchten wir Sie schon jetzt herzlich einladen – kommen auch Sie um unsere Firmlinge in der Pfarre willkommen zu heißen. © MDB/[email protected] Krystian Kozubek Zum Kennenlernen fand von 21. bis 22. November ein „Kennenlernwochenende“ mit Übernachtung in der Pfarre statt und zum Abschluss der Vorbereitungszeit ist ein Firmwochenende im Frühjahr geplant, das aber auswärts stattfinden wird. All diese Aktivitäten sollen der Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung dienen, aber auch dem Kennenlernen der Pfarre, dem Bilden einer Gruppe und Bis es aber so weit ist, haben unsere dem Austausch untereinander. Firmlinge noch einige Wochen der Vorbereitung vor sich. In dieser Zeit Wir, die Begleiter der Firmlinge auf werden sie, begleitet von Johanna diesem Weg, freuen uns auf diese Czech, Wolfgang Chrysopoulos und Zeit und bitten Sie als Pfarrgemeinde Krystian Kozubek, in wöchentlichen für diese jungen Menschen zu beten. Firmstunden auf das Sakrament der Wolfgang Chrysopoulos, Johanna Czech, Krystian Kozubek Firmung vorbereitet. Diese finden ab 23. November jeweils Montag von 18:30 bis 20:00 Uhr statt, durchgehend bis zur Firmung, außer in den Schulferien und zwar im Jugendraum der Pfarre – bei Schönwetter werden wir auch teilweise den Pfarrgarten nutzen. Abgesehen davon haben wir verschiedene Projekte geSeite 11 Pfarrblatt Mariabrunn aus der Pfarre Advent, Advent, ... © Wolfgang Chrysopoulos Dunkelheit und Kälte breitet sich aus. Aber nicht nur in der Natur, auch in uns Menschen. Was uns in dieser Jahreszeit fehlt ist Licht und Wärme. Daher passt die Symbolik vom Licht in der Dunkelheit perfekt in die Adventzeit. Das „sprechendste“ Symbol in dieser dunklen Zeit ist das Licht des Adventkranzes. Langsam zunehmend von der ersten bis zur vierten Woche des Advent scheint der Adventkranz immer heller, bis sein Licht schließlich einmündet in das Lichtermeer des Christbaumes. Auch die Roratemessen im Advent haben ihren ganz eigenen Zauber in Mariabrunn. Die Kirche am frühen Morgen, ganz dunkel, nur erleuchtet vom Schein der Kerzen, die vor jedem brennen – das lässt niemanden unberührt. Da versteht jeder mit dem Herzen unmittelbar, um was es geht: Die Welt ist dunkel und kalt, aber es ist uns ein Licht geschenkt, das uns erleuchtet und wärmt. Lebens haben“ (Joh 8,2). Wir brauchen das Licht des Lebens. Wir brauchen Mit der Fastenzeit verbinden wir autoden, der unsere Finsternis erleuchtet. matisch die mit dem Aschermittwoch beginnende 40-tägige Fastenzeit Denn die Welt ist finster. vor Ostern. Es ist dies die Bußzeit, an deren Beginn der Empfang des Aschenkreuzes als äußeres Zeichen von Bußgesinnung, Umkehr und Erneuerung steht. Im Kirchenjahr 2015/2016 fällt der Aschermittwoch auf den 18. Februar 2016. © MDB/Bilderbox Die Natur verfärbt sich in GelbBraun- und Rottöne. Blätter fallen, das Gerippe des Waldes wird sichtbar. Nebel lässt die Landschaft verblassen und taucht alles in durchdringende Feuchtigkeit. Scharen von Krähen ziehen morgens und abends lautstark ihre Kreise, die meisten Singvögel sind schon abgezogen in freundlichere Gefilde. Weihnachtliche Fastenzeit Dazu, liebe Gemeinde, wollen wir die vor uns liegenden Wochen des Advent nutzen. Sie sind in jedem Jahr eine besondere Chance, innezuhalten und uns neu auszurichten auf das Licht. Begehen wir die Adventzeit bewusst, daheim in der Familie und in der Kirche. Eines muss uns dabei klar sein: Die Welt erlaubt uns keinen sinnvollen Advent. Die Welt will, dass der Euro rollt und wir alle brave Konsumenten sind. Wer dem etwas entgegenhalten will, wer einen alternativen Advent sucht, der muss sich an die Kirche halten, der muss die Liturgie des Advents mitfeiern an den Sonntagen und auch einmal am Werktag. Dann gewinnt der Advent wieder etwas von seiner eigentlichen Gestalt und seinem Sinn zurück. Und das färbt dann auch aufs Alltagsleben ab. Wir werden sensibler für das, was gut tut und das, was stört. Und dann werden ein paar Minuten, die ich in die stille Flamme der Kerze schaue, wichtiger sein als vieles andere, was mich ruft. Dipl.-Ing. Peter Scheuchel „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“, so werden wir es im Evangelium zu Weihnachten hören. Das „wahre Licht“ ist der, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt, wer zu mir kommt, wird nicht im Finstern tappen, sondern das Licht des Seite 12 Aber neben der österlichen Fastenzeit kennen wir auch noch die vorweihnachtliche Fastenzeit. Schon einmal davon gehört? Diese beginnt nach dem Martinstag am 11. November. Es ist ein alter Brauch, dass deshalb am Martinstag noch eine Gans gegessen wird. Sie heißt nach dem Heiligen Martin „Martinigans“. Diese Fastenzeit endet zu Weihnachten. Dann kommt in vielen christlichen Familien die Weihnachtsgans auf den Tisch. Heute fasten vor Weihnachten nur noch sehr wenige Christen. Die Fastenzeit vor Ostern findet dagegen immer mehr Anhänger. Die weihnachtliche Adventzeit war also ursprünglich eine Fastenzeit. Daher auch violett bei der liturgischen Kleidung. Alle Fastenzeiten, ob österlich oder weihnachtlich, galten als „geschlossene Zeiten“. In diesen durfte nicht getanzt und aufwendig gefeiert werden. Auch feierliche Trauungen durften in geschlossenen Zeiten nicht stattfinden, stille Trauungen dagegen schon. Seit 1917 wird das Adventfasten vom katholischen Kirchenrecht nicht mehr verlangt. Dipl.-Ing. Peter Scheuchel Pfarrblatt Mariabrunn aus der Pfarre Sternsingen: Wir bauen eine gerechte Welt! „Beim Sternsingen machen sich Kinder zu Anwälten der Armen und Notleidenden und bitten um finanzielle Hilfen, um das Leid der Bedürftigen zu lindern“. Papst Franziskus Rupali (20) aus dem kleinen Dorf Amteka in Nordost-Indien brach mit 16 die Schule ab, weil sie vor der drohenden Zwangsheirat fliehen musste. Mit Sternsingerspenden aus Österreich finanziert konnte sie ihren Schulabschluss nachholen und eine Ausbildung zur Schneiderin machen. Heute kann sie von ihrem eigenen Einkommen leben. Sophie (12) ist eine von 85.000 österreichischen Sternsingerkindern, die in den Weihnachtsferien unterwegs sind, Segenswünsche für das Neue Jahr bringen, singen und für Menschen in Not sammeln. Für Menschen wie Rupali. Sternsingen hilft einer Million Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika, ihr Leben zum Besseren zu wenden. Mehr Infos gibt’s auf sternsingen.at Liebe Kinder, liebe Jugendlichen und • Samstag, 2.1.: Hauptstraße, Mühlberg, Stadt des Kindes. sangesfreudigen Erwachsenen! • Sonntag, 3.1.: Cottage. Wir möchten auch heuer wieder mög- • Montag, 4.1.: Mauerbachstraße bis Mauerbachbrücke, Bahnstr., lichst viele Häuser in unserem großen Loudonstr., Wurzbachtal. Pfarrgebiet besuchen und bitten Euch • Dienstag, 5.1.: Mauerbachstr. ab mitzumachen. Mauerbachbrücke, HinterhainÜberlegt bitte, an welchen Tagen Ihr bach. als „Könige“ unterwegs sein könnt und meldet Euch möglichst bald, jeden- • Mittwoch, 6.1.: Hl. Messen und auf Bestellung. falls bitte noch vor Weihnachten in der Pfarrkanzlei (01/9791072) oder per E-Mail krystian.kozubek@mariabrunn. An den meisten Tagen sind die Sternat, damit wir Gruppen zusammenstel- singer ab 13:30 Uhr unterwegs. Verlen können. Auch Erwachsene werden schiebungen je nach Gruppenzahl sind dringend als Begleitpersonen für die möglich, bitte um Verständnis. Gruppen benötigt. Ebenso können Sie auch gerne in der Erwachsenengruppe mitsingen. Sternsingerprobe: 16. Dezember, 17:00 Uhr im Pfarrhof Von 2. bis 6. Jänner 2016 werden unsere Könige an Ihren Haustüren läuten, Sie mit Gesang und/oder Sprüchen erfreuen und um eine Spende bitten. Folgende Routen sind geplant: Seite 13 Als Dank für Ihre Spende malen die Sternsinger den Segensspruch C+M+B (Christus segne dieses Haus) über die Eingangstüre. Auf der Kassa haben all unsere Gruppen einen Ausweis mit Pfarrstempel. Falls Sie ihre Spende beim Jahresausgleich von der Steuer absetzen wollen, sagen Sie es bitte vor dem Einwerfen in die Kassa. Sollten Sie den Besuch am Mittwoch, 6.1. wünschen, bitte um Bekanntgabe vor Weihnachten in der Pfarrkanzlei. Wolfgang Chrysopoulos, Krystian Kozubek Pfarrblatt Mariabrunn aus der Pfarre / Chronik Termine aus den Nachbarpfarren Pfarrfasching 2016 Samstag, 23. Jänner Liebe Pfarrgemeinde! Auch heuer laden wir Sie wieder recht herzlich zu • unserem Pfarrfaschingsfest ein! Diejenigen, die schon in den Vorjahren • mit dabei waren, wissen, dass man sich auf einen unterhaltsamen Abend mit unterschiedlichsten Einlagen einstellen kann. In den letzten Jahren hat uns zum Beispiel der PGR mit Einlagen aus Sisteract und dem Jungle unterhalten, gab es Tombolas mit tollen Preisen, die • Kinder haben beim Kinderprogramm etwas einstudiert und dann vorge- • führt. Lassen Sie sich überraschen! Eines ist sicher: Für das leibliche Wohl • wird wieder gesorgt sein. Für diejenigen, die sich gerne verkleiden möchten: Das heurige Motto lautet „Zeitreise“. Wenn Sie zu diesem Fest beitragen möchten melden Sie sich bitte in der Pfarre. Wolfgang Chrysopoulos Pfarre Hütteldorf Rorate-Gottesdienste im Advent: Mittwoch, 2.12., 9.12., 16.12., 23.12., jeweils 18:30 Uhr Samstag, 19. Dezember 2015, 18:30 Uhr Konzert von Michael • Hiller und Martina Kögl: Geistliche Gesänge • Pfarre Kordon • Roratemesse im Advent am Mittwoch um 6:00 Uhr • Andacht im Advent am Freitag um 18:00 Uhr Schwungvoll und fit in die kalte Jahreszeit ZUMBA-Kurs im Pfarrsaal, Wegerichg. 31, Dienstag 19:00 - 20:00 Uhr (für alle Berufstätige); Mittwoch 9:30 - 10:30 Uhr für alle Anderen Pfarre Wolfersberg • • Freitag, 25. Dezember 2015 09:30 Uhr Kindermette Donnerstag, 31. Dezember 2015 18:30 Uhr Stille Anbetung, 19:00 Uhr Jahresschlussmesse Caritashaus St. Klemens Dienstag, 8. Dezember 2015 16:30 Uhr Hl. Messe mit Flötenensemble Donnerstag, 24. Dezember 2015 16:30 Uhr Christmette, anschließend Agape Freitag, 25. Dezember 2015 16:30 Uhr Hl. Messe mit Chorgestaltung Donnerstag, 31. Dezember 2015 16:30 Uhr Hl. Messe mit Besuch der Sternsinger Maria Amon, Gerti Stangl Chronik des Lebens Taufen: Lillian Fürnsinn Ludwig Henn Viktor Horvatis-Vinzenz Antonia Kisser-Zeiler Anna Laimer Emilio Marquez Theodor Nowak Lara Paal Theo Rothauer Trauungen: Patricia Ascher & Michael Eberl Maria Höller & Martin Pongratz Birgit Lorenz & Roland Lienhart Manuela Mergl & Johannes Porstner Daniela Polzer & Rene Szabo Annemarie Reidinger & Walter Niehsner Begräbnisse: Barbara Aust Franziska Iller Friederike Jäger Ludwig Kager Elfriede Karigl Franz Köck Hedwig Krizanovsky Klara Svaljug Seite 14 Pfarrblatt Mariabrunn Besinnliches Über Brücken Statue des Hl. Nepomuk, Mauerbachstraße Als Hitparadehörer der 70er-Jahre habe ich außerdem die bekannte Brücken-Softrock-Ballade „Bridge over troubled water“ von Simon & Garfunkel in den Ohren; von Paul Simon 1970 geschrieben. Er war sehr überrascht über die Wirkung der Melodie und seiner Worte “Like a bridge over troubled water, I will lay me down” („Wie eine Brücke über aufgewühltes Wasser werde ich mich hinlegen“) Als Quelle der Inspiration nennt er den Negro Spiritual Mary Don’t You Weep, in dem es heißt: “I’ll be your bridge over deep water if you trust in me.” („Ich werde Dir eine Brücke über tiefes Wasser sein, wenn Du mir vertraust.“) FLUT, STURM UND BOOT Also ist das populäre Lied sogar religiös - und zeitlos aktuell. Es ist darin die Rede von Wasser, von Tränen und rauen Zeiten und dem Wunsch nach Tröstung; von Flut, Explosion und Überschwemmung hört man heute viel, nicht nur im wortwörtlichen Sinn. Mit diesen Metaphern wird unsere Welt-Situation beschrieben und damit auch Ängste und negative Gefühle. Dagegen würde es meist helfen, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. Geht es nach den Beruhigern, ist das Wort Krise wegen Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Geht es nach den Realisten, darf es eine Krise geben, auch wenn man den Menschen gegenüber positiv eingestellt ist. Es macht einen Unterschied, ob man über einen „Ansturm“ auf Tickets bei der Kinokasse spricht oder damit die Bedrohung durch Flüchtlinge beschreibt. Scheint es wirklich nicht anders möglich als mit „Flut, Strom, Überschwemmung“ zu beschreiben, dass derzeit wesentlich mehr Menschen als sonst in Europa Asyl beantragen, weil sie auf der Flucht sind und eine neue Heimat suchen? Auch das bekannte „Boot ist voll“-Bild suggeriert, als säßen wir Europäer selbst auf einem Flüchtlingsschiff und könnten niemanden mehr aufnehmen, ohne selbst unterzugehen. Es würde genügen, als Wohnraum für Asylsuchende „all die getrennten Schlafzimmer zur Verfügung zu stellen“ meinte kürzlich ein Kabarettist gegen den fremdenängstlichen Schweinehund. zierten Güter. Fertig ist das Wachstum. Dieser Strom ließe sich auch als lebensrettendes Wasser, als Bedingung für die Fruchtbarkeit eines Landes verstehen.“ ZU VIELE? Als „echter Wiener“ mit slawischen Wurzeln erinnere ich hier nur an die Zuwanderung von tausenden Menschen aus der allen Teilen der Habsburgermonarchie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die als Handwerker, Köchinnen und besonders als Wiener Ziegelarbeiter/Innen (Wiener Ziegelböhm) am Laaer- und Wienerberg für die bauliche Modernisierung der wachsenden Millionenmetropole Wien sorgten. Die Volkszähler wissen es längst, dass Europa ohne Einwanderung vergreist und deshalb migrantisch und ethnisch durchmischt werden muss, so wie es in der Vergangenheit ja auch war. Unser christliches Menschenbild hat immer schon nationale Zugehörigkeit überbrückt und als unwesentlich erachtet. Vielleicht braucht es hin und wieder Songs wie Paul Simons „Brigde over troubled water“, um die alten Werke der Barmherzigkeit samt Identifikation mit den Notleidenden aufs Neue im Gewissen zu verankern. „Wenn du total am Ende HINSCHAUEN bist, auf der Straße liegst, mit Bangen Die deutsche Publizistin und Phi- an den Abend denkst … (Paul Simon).“ losophin Andrea Roedig rät gegen vorschnelle Angstreflexe genaues HinHans Kouba, [email protected] sehen und die Frage: „Haben wir, weil wir zufällig in Europa leben dürfen, mehr Anspruch auf Wohlstand und mehr Rechte als andere?“ Es ist nüchtern zu fragen, ob eine große Zuwanderung wirklich schlimm sei. Sie schreibt: „Vielleicht funktioniere der Kapitalismus wie ein menschlicher Magen: Er dehnt sich einfach, wenn mehr hineingestopft wird. Mit der Zahl der Konsumenten und Arbeitnehmer steigt auch der Umfang der produ- © Hans Kouba © Hans Kouba Beim Nachdenken über „Brücken“ fürs Pfarrblatt kommt mir zuerst mein Namenspatron, der „Brückenheilige“ Johannes Nepomuk in den Sinn, dann der römische Kaiser- und spätere Papsttitel „Pontifex“ mit der Deutung „Brückenbauer“, abgeleitet vom lateinischen pons (Brücke) und facere (machen). Brücke im Laudonschloß Seite 15 Pfarrblatt Mariabrunn Termine GOTTESDIENSTE Sonn– und Feiertag: 09:30 und 19:00 Uhr 08:55 Uhr Rosenkranzgebet jeden Sonntag: 09:30 Uhr Kinderwortgottesdienst in der Sakristei Donnerstag: 08:00 Uhr Freitag: 19:00 Uhr Samstag: 8:00 Uhr Sonntag: 10:30 Uhr Pfarrcafé 1. Sonntag im Monat: Eine-Welt-Stand GRUPPEN/RUNDEN Erwachsene Dienstag: 19:00 Uhr Bibelrunde (3. Di im Monat) Donnerstag: 09:30 Uhr Eltern-Kind Treffen 15:00 Uhr Seniorenrunde (ca.14-tägig) Kinder und Jugendliche Montag: 18:30 Uhr Firmvorbereitung Samstag: 9:00 Uhr Erstkommunionvorbereitung am 12. Dezember, 9. Jänner, 20. Februar 10:00 Uhr Jungschar am 5. Dezember, 19. Dezember, 16. und 30. Jänner, 13. und 27. Februar Details und Änderungen zu den Terminen finden Sie im Terminblatt, das in der Kirche aufliegt und auf der Webpage www.mariabrunn.at. Pfarre Mariabrunn, 1140 Wien, Hauptstraße 9 Tel.: (+43-1) 979 10 72 Fax: (+43-1) 979 10 72/24 e-mail: [email protected] Internet: www.mariabrunn.at Kanzleistunden: Dienstag, Donnerstag, Freitag: 09:00 - 12:00 Uhr Sprechstunden - Pfarrer und Pastoralassistent: nach Vereinbarung Pfarrcaritas: Information/Beratung unter: (+43-1) 979 10 72 Bankverbindung: IBAN: AT 074300030810781002, BIC:VBWIATW1 3.12. 6:00 Uhr Rorate 15:00 Uhr Seniorenrunde - Nikolausfeier 06.12. 9:30 Uhr Hl. Messe, gestaltet vom Chor der afrikanischen Gemeinde in Wien nach dem Gottesdienst: Nikolaus feier für Kinder in der Sakristei 10.12. 6:00 Uhr Rorate 13.12. 9:30 Uhr Hl. Messe, gestaltet von voices4you Vorstellung der Firmkandiaten Eröffnung d. Jahres d. Barmherzigkeit 17.12. 6:00 Uhr Rorate 15:00 Uhr Seniorenrunde - Adventfeier 24.12. 15:30 Uhr Kinderkrippenandacht 24:00 Uhr Christmette 25.12. Hl. Messen: 9:30 Uhr und 19:00 Uhr 26.12. 9:30 Uhr Hl. Messe, keine Abendmesse 31.12. 15:00 Uhr Seniorenrunde - Silvesterfeier 18:00 Uhr Jahresschlußgottesdienst * * 2016 * * 02.01. - 06.01. Die Sternsinger ziehen durch unser Pfarrgebiet. 06.01. 9:30 Uhr Hl. Messe mit den Sternsingern 19:00 Uhr Hl. Messe mit den Sternsingern 07.01 15:00 Uhr Seniorenrunde - Hl. Messe 10.01. 9:30 Uhr Gestaltung der Hl. Messe durch „Wienerlieder-Ensemble im Wr. Männergesang-Verein“ mit der „Heiligenbluter Krippenmesse“ von Günther Mittergradnegger 21.01. 15:00 Uhr Seniorenrunde 19:00 Uhr Ökumenischer Gebetsabend für die Einheit der Christen in der Pfarre Hütteldorf 23.01.Pfarrfaschingsfest 24.01. 9:30 Uhr Familienmesse und Tauferinnerung der Erstkommunionkinder ***** 04.02. 15:00 Uhr Seniorenrunde 10.02.Aschermittwoch 14.02. Torsammlung für die Osteuropahilfe der Caritas 18.02. 15:00 Uhr Seniorenrunde ***** Sammlung für die Restaurierung der Orgel: 6. Dezember/ 10. Jänner / 7. Februar Österreichische Post AG, Sponsoring.Post 10Z038692S Pfarre Mariabrunn, Hauptstraße 9, 1140 Wien
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