Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär

ETH Zürich
Immobilien
8092 Zürich
www.immobilien.ethz.ch
Richtlinie
Heizung / Lüftung / Klima /
Kälte / Sanitär
Änderungsindex
Datum
Version
Begründung/Bemerkung
20. März 2008
2008-01
Gesamtrevision
24. Juli 2008
2008-02
Feedback BA eingearbeitet
05. Januar 2009
2009-01
Gesamtrevision
26. Mai 2009
2009-02
Hygieneanforderung SWKI
31. März 2011
2011-01
Ergänzung bei Monoblocks mit Wartung
27. Januar 2012
2012-01
Energieeffizienz Motoren, Filterklasse
19. Mai 2014
2014-01
Ergänzungen Filtrierung und Schaugläser
08. Januar 2016
2016-01
Korrekturen infolge RL Brandmeldeanlagen, Div. Ergänzungen
ETH-Zürich
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
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Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines
1.1 1.2 1.2.1 1.3 Normen und Vorgabe von Fachverbänden
Gesetzliche Bestimmungen
Energieeffizienz von Elektrogeräten
Medienerschliessungen
2. Heizungs- / Kälteinstallation
2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.1.6 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.4 2.5 2.5.1 2.5.2 2.5.3 2.5.4 2.6 Absperr- und Mengenregulierorgane
Kugelhahnen
Absperrklappen
Absperrventile
Strangregulierventile
Füll- und Entleerhahnen
Lufthahnen
Heizkörperarmaturen
Heizkörperventile
Rücklaufverschraubung
Heizkörperentleerhahnen
Heizkörper-Lufthahnen
Anzeigeinstrumente
Pumpen
Rohrleitungen, Armaturen
Einsatz Leitungen mit Korrosionsschutz
Einsatz von Kompensatoren und Geräteanschlüssen
Behandlung für nicht gedämmte Kaltwasserleitungen, Formstücke und Flanschen
Korrosionsschutz für Warmwasserleitungen
Dämmungen
3. Lüftungs- / Klimainstallationen
3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 Monoblock
Frostschutz
Ventilatoren
Wärmerückgewinnung (WRG)
Kanalnetz
Sauberkeit in Lüftungskanäle, Apparate
Hygieneanforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte
Brandfallsteuerung bei Lüftungsanlagen
4. Sanitäre Installationen
4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.3 Materialisierung von Leitungen / Armaturen
Absperr- und Mengenregulierorgane
Kugelhahnen
Absperrklappen
Absperrventile
Strangregulierventile
Füll- und Entleerhahnen
Lufthahnen
Dämmungen
5. Anhang 1: WRG-KVS
2016_01_RL_HLKKS.docx
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 5 5 6 6 6 6 6 7 7 7 7 8 8 9 9 9 9 9 9 9 9 10 V 2016-01
ETH-Zürich
1.
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Allgemeines
1.1 Normen und Vorgabe von Fachverbänden
Grundsätzlich entsprechen die ETH-Richtlinien den Vorgaben der entsprechenden Fachverbände
respektive deren Normen.
In der ETH-Richtlinie sind Zusätze respektive Änderungen gegenüber deren Vorgaben aufgeführt.
1.2 Gesetzliche Bestimmungen
Die gesetzlichen Bestimmungen sind einzuhalten.
Die Mindestanforderungen des Bundes betreffend Energieeffizienz von Elektrogeräten sind einzuhalten.
1.2.1 Energieeffizienz von Elektrogeräten
Elektrische Motoren müssen mindestens die Effizienzklasse IE2 erfüllen. Falls verfügbar
müssen Motoren der Effizienzklasse IE3 eingesetzt werden. Ist der IE3 Motor aus wirtschaftlicher Sicht
nicht vertretbar, darf der IE2 Motor eingesetzt werden.
Ausnahmen: Siehe Energieverordnung SR 730.01, Artikel 1.2
1.3 Medienerschliessungen
Steigschächte von Medien müssen einfach zugänglich sein, damit Nachinstallationen, Kontrollgänge und
Servicearbeiten möglich sind.
Für spätere Nachrüstungen ist in der Planung der Medienschächte eine Platzreserve von 20%
einzurechnen.
2.
Heizungs- / Kälteinstallation
Generell gelten für alle Absperr- und Mengenregulierorgane sowie Apparateanschlüsse:
-
bis und mit DN 40 (1 ½“) Gewindeanschluss (ev. Ausnahmen bei Verteiler, wo alles mit
Flanschen ausgerüstet wird)
- ab und mit DN 50
Flanschanschluss
Druckstufen:
Nenndruck auf den Verwendungszweck anlagebezogen abgestimmt.
Vor- und Rücklauf sind in derselben Druckstufe auszurüsten.
2.1 Absperr- und Mengenregulierorgane
2.1.1 Kugelhahnen
Ausführung:
Einsatz:
2.1.2 Absperrklappen
Ausführung:
Antrieb:
2.1.3 Absperrventile
Ausführung:
Antrieb:
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Messing vernickelt, mit Knebelgriff, Spindellänge auf Dämmstärke abgestimmt
als Absperrorgan bis max. Dimension DN 40 (1 ½“)
Gehäuse aus Grauguss oder Sphäroguss, beschichtet zum Korrosionsschutz, Manschette bzw. Ringbalg aus EPDM, Klappenteller aus Messing
oder rostfreiem Stahl, nur die Ausführung Endabsperrklappen verwenden,
beidseitig dicht, zum Abflanschen.
bis und mit DN 65: Rasterhebel mit Arretierung, sofern Platz für Bedienung
ausreichend
ab und mit DN 80: Getriebeantrieb
Gehäuse aus Grauguss, Weichdichtung
Handrad
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2.1.4 Strangregulierventile
Ausführung:
Antrieb:
Einsatz:
4/19
Strangregulierventile zur genauen Mengenregulierung
Drehgriff
Mengenregulierung, markierbar für Reproduzierbarkeit mit folgenden
Funktionen:
- Absperrung
- Entleerung
- 2 Druckmessstutzen zur Differenzdruckmessung für Durchflussmengenbestimmung (nach Druckverlustkurven)
2.1.5 Füll- und Entleerhahnen
Füll- und Entleerhahnen sind in Anzahl und Disposition derart zu installieren, dass Entleerungen und
Füllungen bedienerfreundlich erfolgen können. Alle absperrbaren Anlageteile sind für Entleerungen mit
Füll- und Entleerhahnen auszurüsten.
Ausführung: Kugelhahn aus Messing vernickelt, mit Aussengewinde für Schlauchanschluss sowie
dichtender Gewindekappe, mit Kette befestigt
Dimension:
Entleerungen in Heizgruppen
Entleerungen in Fernleitungen
Entleerungen in Speichern
Entleerung auf Hauptverteiler
¾“ Schlauchgewinde
1“ Schlauchgewinde
auf Speicherinhalt und vernünftige Entleerzeit
abgestimmt
asymmetrische Entleerstutzen 2“ mit
"Storz-Kupplung“
2.1.6 Lufthahnen
Lufthahnen sind in ausreichender Anzahl und in bedienbarer Höhe zur kompletten Entlüftung der Anlage
zu installieren, auf Verteilern, Luftflaschen (ausreichend dimensioniert), etc.
Ausführung:
Dimension:
Kugelhahn aus Messing vernickelt, mit Aussengewinde für Schlauchanschluss sowie
dichtender Gewindekappe, mit Kette befestigt
½“
2.2 Heizkörperarmaturen
2.2.1 Heizkörperventile
Generell sind Heizkörperventile zu verwenden, die mit thermostatischem Regler oder elektrischem
Antrieb ausrüstbar sind. Die Art des Antriebs ist durch den Planer projektbezogen festzulegen.
2.2.2 Rücklaufverschraubung
Sämtliche Heizkörper sind mit einer Rücklaufverschraubung auszurüsten.
Ausführung:
Regulier- und absperrbare Rücklaufverschraubung aus Messing, vernickelt.
2.2.3 Heizkörperentleerhahnen
Sämtliche Heizkörper sind mit einem Heizkörperentleerhahn auszurüsten.
Ausführung:
Messing, vernickelt mit Auslauf
Dimension:
3/8“
2.2.4 Heizkörper-Lufthahnen
Sämtliche Heizkörper sind mit einem Heizkörper-Lufthahn auszurüsten.
Ausführung:
Messing, vernickelt mit Auslauf
Dimension:
1/4“
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2.3 Anzeigeinstrumente
Jeder Abgang einer Heiz- oder Kälteverteilergruppe, sowie jeder wichtige Grossverbraucher (z.B.
Lufterhitzer, Luftkühler usw.) erhält eine, dem Temperaturbereich angepasste, Temperaturanzeige, sowie
jeweils ein Druck- und Temperaturmessstutzen. Ein solcher Druck- und Temperaturmessstutzen muss
auch vor und nach jeder Pumpe installiert werden, um die Pumpenfunktion überprüfen zu können.
Kleinverbraucher (z.B. Umluftkühler usw.) erhalten bei den Anschlüssen jeweils nur ein Druck- und
Temperaturmessstutzen.
2.4 Pumpen
Es sind Pumpen mit hohen Wirkungsgraden bei Nennlast einzusetzen. (siehe auch Kapitel 1.2)
2.5 Rohrleitungen, Armaturen
Es sind für den Einsatz geeignete Leitungsmaterialien mit entsprechenden Armaturen einzusetzen.
Innerhalb eines hydraulischen Systems ist jeweils eine homogene Materialqualität anzustreben. Die
Verschmutzung von Leitungen ist durch geeignete Massnahmen zu minimieren. In jedem Fall sind die
Anlagen vor der Inbetriebnahme intensiv durchzuspülen. Das Leitungsnetz muss nach SWKI BT 102
gefüllt werden. Diese Arbeiten sind vor der Ausführung dem Infrastrukturbereich Betrieb zu melden, damit
Stichkontrollen vorgenommen werden können.
2.5.1 Einsatz Leitungen mit Korrosionsschutz
Die in den SWKI-Richtlinien aufgeführten Schichtstärken sind auf Verlangen der Bauherrschaft durch den
Unternehmer stichprobenweise nachzuweisen. Die Aufwendungen gehen zu Lasten des Unternehmers.
2.5.2 Einsatz von Kompensatoren und Geräteanschlüssen
Es sind nur Metallschläuche und Metallkompensatoren vorzusehen, um Schäden durch Alterung zu
verhindern. Ausnahmen sind mit der Projektleitung und der Abteilung Betrieb abzusprechen.
2.5.3 Behandlung für nicht gedämmte Kaltwasserleitungen, Formstücke und Flanschen
Abtropfend im Verteilerbereich
Ausführung wie Kälteleitungen, mit 2-Komponenten-Epoxidharzanstrich
Abtropfende Flaschenzwischenräume sind mit Kittfugen zu verbinden, damit kein Rostwasser
dazwischen entstehen kann!
2.5.4 Korrosionsschutz für Warmwasserleitungen
- Einmaliger Anstrich mit Rostschutzfarbe
- Nachbehandlung:
Die fertig installierten Leitungen sind von Schweissspritzern und sonstigen Verunreinigungen zu
befreien. Einmaliger Anstrich mit Rostschutzfarbe inkl. Ausbesserungsarbeiten an vorbehandelten
Rohren
2.6 Dämmungen
Alle Apparate und Rohrleitungen müssen mit körperschalldämmenden Elementen befestigt werden.
Mauerdurchführungen sind ebenfalls so auszuführen, dass weder Körper- noch Luftschall
übertragen werden kann.
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3.
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Lüftungs- / Klimainstallationen
3.1 Monoblock
Gehäuse:
Schwebstoff-Filter:
Lufterhitzer und Luftkühler:
Luftbefeuchter:
Schaugläser:
Potentialausgleich
Reserveausrüstung:
Wartung:
Es dürfen rahmenlose Konstruktionen verwendet werden. Diese sind
vorgängig durch die Projektleitung bewilligen zu lassen. Das
Monoblockgehäuse inkl. der Manschetten, muss in Luftrichtung
gesehen, immer bis und mit Lufterhitzerteil gedämmt sein.
In der Zuluft ist die Filtrierung mit 2 Stufen (F7 + F9) und der
Effizienzklasse A+ einzusetzen. Für Abluft und Umluft genügt
eine Stufe (F7). Die Effizienzklasse ist nach Eurovent RS 4/C/0012015 (Rating Standard fort he Certification of Air Filters) einzubauen.
Die Taschenfilterlänge muss mind. 630mm betragen. Kassettenfilter
müssen später durch Taschenfilter ersetzt werden können (kein
verkehrter Einbau der Kassettenfilter).
Schwebstoff-Filter müssen nach dem Einbau mittels Partikelzähler
auf Dichtheit geprüft werden (Prüfprotokoll).
Für Rohrleitungsanschlüsse ab DN 50 müssen Flanschanschlüsse
verwendet werden.
Für den Betrieb eines Befeuchtersystems soll vollentsalztes Wasser
(WBV) eingesetzt werden.
Der Einbau von Schaugläsern (150mm) und Licht ist bei
Befeuchtern und Ventilatoren mit Flachriemen erforderlich.
Für direktangetriebe Ventilatoren und Filterteile sind diese erst ab
einer lichten Gerätehöhe von 1,3 m einzusetzen.
Der Potentialausgleich muss mit min. 25mm2 Kupfer Flachband
erstellt werden (keine Drahtbrücken).
Reservefilter und gegebenenfalls Ersatzriemen sind immer
mitzuliefern und einzurechnen.
Gemäss Herstellerangaben
Jedes Luftaufbereitungsgerät muss mit folgenden Anzeige- sowie Sensorelementen ausgerüstet sein:
Aussenluft-, Zuluft- (nach WRG), Zuluft- (ins Netz), Abluft- und Fortlufttemperatur, sowie Zuluft- und
Abluftvolumenstrom. Zudem muss jeder Filter mit einer örtlichen Druckdifferenzanzeige ausgerüstet sein.
3.2 Frostschutz
Wenn der Frostschutzwächter zwischen Lufterhitzer und Luftkühler eingebaut wird, ist um die
Zugänglichkeit zu gewähren dafür ein eigener Einschub vorzusehen.
3.3 Ventilatoren
Es sind Ventilatoren- / Motorenkombinationen mit hohen Wirkungsgraden bei Nennlast einzusetzen.
Ventilator-Lager:
Es sind ausschliesslich geräuscharme Lager mit Dauerschmierung
zu verwenden.
Ventilator Antrieb:
Es sind direkt angetriebene Ventilatoren einzusetzen.
Bei hohen Drücken oder ATEX-Zertifizierung sind Riemenantriebe
zulässig. Eine schriftliche Zustimmung ist bei der Projektleitung /
Betrieb einzuholen.
3.4 Wärmerückgewinnung (WRG)
WRG:
Wirkungsgrad/Energierückgewinn:
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Für Kapellenabluft sind WRG-Tauscher in Kunststoff oder mit, für
die Abluftqualität resistenter, Beschichtung auszuführen.
Vom Lieferanten sind die kostenoptimierten Garantiewerte
einzufordern und deren Jahresnutzungsgrad während den ersten 2
Betriebsjahren auf seine Kosten nachzuweisen = umgekehrte
Beweisführung (Details siehe Anhang WRG-KVS)
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3.5 Kanalnetz
Dichtheit Kanalnetz:
Dämmungsausschnitte:
Brandschutz:
Die Dichtheit der Kanalnetze ist durch den Planer projektspezifisch
festzulegen. Wo nichts anderes erwähnt ist, muss die
Dichtigkeitsklasse C gemäss Eurovent 2/2 eingehalten werden.
Dämmungsabschlüsse und -ausschnitte (Messlöcher, Kontrolldeckel
etc.) sind sauber mit Blech oder zumindest mit dauerhaftem
metallfarbigem Klebeband einzufassen.
Die kantonalen Vorschriften sind einzuhalten. Bei externen
Apparaten etc. muss die Zugänglichkeit sichergestellt sein.
3.6 Sauberkeit in Lüftungskanäle, Apparate
Damit später Luftkanäle gut gereinigt werden können, müssen genügend Putzöffnungen installiert sein!
Die Verschmutzung von Leitungen, Lüftungskanälen und Apparaten ist durch geeignete Massnahmen zu
minimieren. In jedem Fall sind die Anlagen vor der Inbetriebnahme intensiv durchzuspülen. Für die
Inbetriebnahme ist die Hygiene-Richtlinie (SWKI VA 104-01) einzuhalten. Diese Arbeiten sind vor der
Ausführung der Abteilung Betrieb zu melden, damit Stichkontrollen vorgenommen werden können.
3.7 Hygieneanforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte
Die Anlagen sind nach der SWKI VA104-01 zu planen und in Betrieb zu setzen. Begründete
Abweichungen sind nach Absprache mit dem Projektleiter und Betrieb möglich.
In der Ausschreibung muss eine Position „Erstinspektion der Anlagen, Kat. A“ nach SWKI VA 104-01
aufgeführt werden. Diese Inspektion hat vom Unternehmer vor der Übergabe zu erfolgen und ist
entsprechend zu dokumentieren.
3.8 Brandfallsteuerung bei Lüftungsanlagen
Siehe Richtlinie Brandmeldeanlagen
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4.
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Sanitäre Installationen
4.1 Materialisierung von Leitungen / Armaturen
Innerhalb eines Systems ist jeweils eine homogene Materialqualität anzustreben.
Es sind die für das Medium geeignetsten Materialien zu verwenden. Alle Leitungen und Durchführungen
sind körperschallgedämmt auszuführen.
Generell gelten für alle Absperr- und Mengenregulierorgane sowie Apparateanschlüsse:
- ab DN 50
Flanschanschluss
Druckstufen:
Nenndruck auf den Verwendungszweck Anlagebezogen abgestimmt. Vorund Rücklauf sind in derselben Druckstufe ausführen.
Mit den aufgeführten Materialien für die nachfolgend genannten Medien wurden sehr gute Erfahrungen
gemacht:
Medium
Materialisierung / Ausführung
(Labor-) Kühlwasser
LKV/LKR (WCF/WCR)
CNS-Pressfitting-System (1.4401) oder / und PEh für Rücklauf
Teilentsalztes Wasser
WBT
CNS-Pressfitting-System (1.4401)
Vollentsalztes Wasser
WBV (WDC)
CNS-Pressfitting-System (1.4401)
He-Rückführung
GHR (He)
Cu-Rohre in Stangen, nahtlos gezogen aus desoxidierten CU DIN
1786/1787, SN211641, oel- und fettfrei. Formstückverbindungen in
cadmiumfreiem Hartlot, DIN 8513, mit Schutzgas zu unterspült.
Für den Helium-Lecktest mit Aufzeichnung wird auf die
nutzerspezifischen ETH-Anforderungen verwiesen!
Stickstoff GN2 (N2)
und technische Gase
(gasförmig bis Q 5.0)
Cu-Rohre in Stangen, nahtlos gezogen aus desoxidierten CU DIN
1786/1787, SN211641, oel- und fettfrei. Formstückverbindungen in
cadmiumfreiem Hartlot, DIN 8513, mit Schutzgas zu unterspült.
Für den GN2-Lecktest mit Aufzeichnung wird auf die nutzerspezifischen
ETH-Anforderungen verwiesen!
Technische Gase
(bis Q 6.0)
CNS (1.4435), elektropoliert mit Orbitalschweissverbindungen
Vakuum
CNS-Pressfitting-System (1.4401) ev. mit Orbitalschweissverbindungen
Mediumkennzeichnung: in Klammer nach SN EN 13792 (Neue Bezeichnung)
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V 2016-01
ETH-Zürich
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9/19
4.2 Absperr- und Mengenregulierorgane
4.2.1 Kugelhahnen
Ausführung:
Einsatz:
Messing vernickelt oder rostfrei (mediumabhängig), mit Knebelgriff,
Spindellänge auf Dämmstärke abgestimmt
als Absperrorgan bis max. Dimension DN 40 (1 ½“)
4.2.2 Absperrklappen
Ausführung:
Antrieb:
4.2.3 Absperrventile
Ausführung:
Antrieb:
4.2.4 Strangregulierventile
Ausführung:
Antrieb:
Einsatz:
Material entsprechend Mediumeinsatz
Manschette bzw. Ringbalg aus EPDM, Klappenteller aus Messing oder
rostfreiem Stahl, nur die Ausführung Endabsperrklappen verwenden,
beidseitig dicht, zum Abflanschen.
bis und mit DN 65: Rasterhebel mit Arretierung, sofern Platz für Bedienung
ausreichend
ab DN 80: Getriebeantrieb
Material entsprechend Mediumeinsatz, Weichdichtung
Handrad
Strangregulierventile zur genauen Mengenregulierung
Drehgriff
Mengenregulierung, markierbar für Reproduzierbarkeit mit folgenden
Funktionen:
- Absperrung
- Entleerung
- 2 Druckmessstutzen zur Differenzdruckmessung für Durchflussmengenbestimmung (nach Druckverlustkurven)
4.2.5 Füll- und Entleerhahnen
Füll- und Entleerhahnen sind in Anzahl und Disposition derart zu installieren, dass Entleerungen und
Füllungen bedienerfreundlich erfolgen können. Alle absperrbaren Anlageteile sind für Entleerungen mit
Füll- und Entleerhahnen auszurüsten.
Ausführung:
Dimension:
Kugelhahn aus Messing vernickelt oder rostfrei (mediumabhängig), mit
Aussengewinde für Schlauchanschluss sowie dichtender Gewindekappe
Entleerungen
¾“ Schlauchgewinde
Entleerungen in Fernleitungen 1“ Schlauchgewinde
Entleerungen in Speichern
auf Speicherinhalt und vernünftige
Entleerzeit abgestimmt
4.2.6 Lufthahnen
Lufthahnen sind in ausreichender Anzahl zur kompletten Entlüftung der Anlage zu installieren, auf
Verteilern, Luftflaschen (ausreichend dimensioniert), etc.
Ausführung:
Kugelhahn aus Messing vernickelt oder rostfrei (mediumabhängig), mit Aussengewinde
für Schlauchanschluss sowie dichtender Gewindekappe
Dimension:
½“
4.3 Dämmungen
Alle Apparate und Rohrleitungen müssen mit körperschalldämmenden Elementen befestigt werden.
Mauerdurchführungen sind ebenfalls so auszuführen, dass weder Körper- noch Luftschall
übertragen werden kann.
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ETH-Zürich
5.
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
10/19
Anhang 1: WRG-KVS
Inhaltsverzeichnis
12
1.
Allgemeines.................................................................................................................
1.1
1.2
Zweck….….............................................................................................................................................. 12
Grundlegende Anforderungen….......................................................................................................... 12
2.
Wärmerückgewinnung (WRG)…………………………………………………….………
2.1
2.2
2.3
2.4
Allgemein…….…………………………………………………………………………………………………... 12
Berechnungsgrundlagen….………………….……………………………………………………………….. 13
Auslegung und Nachweis….………………………………………………………………………….……… 14
Garantien und Optimierung….……………………………………………………………………………….. 14
3.
WRG-Controller……………………………………………………………………….……..
3.1
3.2
3.3
Einbindung….…………………………………………………………………………………………………... 15
Fernzugriff….………………..………………….……………………………………………………………….. 16
Software….……………………………………………………………………………………………….……… 16
4.
Kennzeichnung und Messkonzept………………………..……………………………..
4.1
4.2
4.3
Anlagen………………………..……...………………………………………………………………………..… 16
Apparat/Messung….…………..……………………………………………………………………………..… 16
Funktion……………..…………..……………………………………………………………………………..… 16
5.
Beispiele……………………………………………………………………….……………..
5.1
Kreislaufverbundenes WRG-System mit einer Lüftungsanlage….……………….…………….……... 17
5.1.1 Messstellen.................................................................................................................................... 17
Kreislaufverbundenes WRG-System mit mehreren Lüftungsanlagen …………………..…………… 18
5.2.1 Messstellen.................................................................................................................................... 18
Berechnungen…………………………………………………………………….………………..…………… 19
5.3.1 Wärme-Energiebedarf.................................................................................................................... 19
5.3.2 Netto-Energierückgewinn............................................................................................................... 19
5.3.3 Jahres-Nutzungsgrad..................................................................................................................... 20
5.3.4 Formelzeichen................................................................................................................................ 20
5.2
5.3
2016_01_RL_HLKKS.docx
12
15
16
17
V 2016-01
ETH-Zürich
1.
1.1
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
11/19
Allgemeines
Zweck
Diese WRG-Richtlinien dienen als Planungsinstrument für die Erstellung von lufttechnischen
Wärmerückgewinnungs-Anlagen an der ETH.
Mit dieser Richtlinie wird eine einheitliche Ausführung verfolgt. Dies betrifft insbesondere die
nachfolgenden Punkte:
- Kennzeichnung
- Messkonzept
- Schnittstelle GA-System
- Berechnung Jahres-Nutzungsgrad
1.2
Grundlegende Anforderungen
Die WRG-Richtlinien sind auf alle Gebäude der ETHZ anzuwenden und gelten für alle Neubau-, Umbau-,
und Unterhaltsprojekte in den Abteilungen Bau- und Portfoliomanagement und Betrieb.
Zusätzlich zu den ETH-Richtlinien ist die SWKI-Richtlinie 89-1 „Wärmerückgewinnung in lufttechnischen
Anlagen“ und die sia-Norm 382-1 „Lüftungs- und Klimaanlagen – Allgemeine Grundlagen und
Anforderungen verbindlich.
2.
2.1
Wärmerückgewinnung (WRG)
Allgemein
Das WRG-System wird auf optimale Jahreskosten (Investition / Annuität, Energie-, Wartungs- und
Betriebskosten) über die zu erwartende Nutzungsdauer ausgelegt. Die spezifischen Energiekosten
sowie die Verzinsungs- und Teuerungssätze werden durch die Projektleitung projektbezogen definiert.
Zur Auslegung des WRG-Systems soll die SWKI-Richtlinie 89-1 zu Grunde liegen.
Die gewählte WRG ist durch die Projektleitung zu bewilligen.
Im Folgenden wird der Ablauf an einer KVS-WRG (Kreislaufverbundsystem) aufgezeigt. Für andere
WRG-Systeme ist dieses Vorgehen angepasst anzuwenden.
Im Minimum sind folgende Daten zur Verfügung zu stellen:
- Wärme-Energiebedarf
- Netto-Energierückgewinn
- Jahres-Nutzungsgrad Winter
- Jahres-Nutzungsgrad Sommer
- Wirkungsgrad
- Summe sämtlicher Energien (monatlich)
2016_01_RL_HLKKS.docx
V 2016-01
ETH-Zürich
2.2
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
12/19
Berechnungsgrundlagen
Es wird die Nomenklatur aus der SWKI 89-1 übernommen. Für die weiteren Betrachtungen gilt folgendes
Grobanlagenschema.
Als Basis für die Auslegung wird durch die Bauherrschaft ein Nutzungsprofil pro Anlage erstellt. Nach
Absprache können vereinfacht auch die Standardnutzungen gemäss SWKI-Richtlinie 89-1 eingesetzt
werden.
Eine eventuelle Abwärmenutzung wird nicht in die Berechnungen einbezogen, sondern muss separat
ausgewiesen werden.
Beispiel eines Nutzungsprofils:
Anlage
HG Büro Nord
Nutzungsprofil
Volumenstrom[%]
Wochentag
100
80
60
40
20
0
Tageszeit 0
2
2016_01_RL_HLKKS.docx
4
6
8
10
12
14
16
18
20
22
V 2016-01
ETH-Zürich
2.3
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
13/19
Auslegung und Nachweis
Die Auslegungsdaten werden in der Submissionsphase abgefragt und durch eine neutrale Kontrollstelle
beurteilt (z.B. HTA Luzern). Mit den Auslegungsdaten ist auch ein Prinzipschema des WRG-Systems,
die Steuer- und Regelstrategie sowie die Jahreskostenrechnung abzugeben.
Folgende relativ einfach kontrollierbare Daten werden verlangt:
Betriebszustand
wird durch Planer/Bauherr ausgefüllt
HG Büro Nord
Winter
Zustand 1
t 21 [°C]
V' AUL
m /h
3
5'000
V' FOL
m /h
3
4'500
t 22
-10
-5
0
Sommer
5
10
15
25
30
32
Bemerkungen
°C
Betriebsstd.
h/a
t 22 / φ 22
°C/%r.F.
t ZUL / φ ZUL
°C/%r.F.
18/30
16
18
20
t 12 / φ 12
°C/%r.F.
21/40
22/50
26/50
28/60
η
%
∆p WRG-LE Luft
Pa
∆p WRG-LK Luft
Pa
∆p WRG-LE W/G
kPa
∆p WRG-LK W/G
kPa
Zusätzlich wird der Jahresnutzungsgrad (JNG) abgefragt. Dieser ist wie folgt definiert:
Jährlicher Netto-Energierückgewinn im Verhältnis zum totalen jährlichen Wärme-Energiebedarf
der Lüftungsanlage ohne WRG.
8760
JNG  
m' ZUL1 *c p * (t 22  t 21 )  m' ZUL 2 *c p * (t 22  t 21 )  .....  Q'WRGPumpe  Q'Ventilator
0
m' ZUL1 *c p * (t ZUL  t 21 )  m' ZUL 2 *c p * (t ZUL  t 21 )  .....
Jährlicher Netto-Energierückgewinn:
Totaler jährlicher Energierückgewinn abzüglich Mehrbedarf an elektrischer Energie zur Überwindung
aller Widerstände der WRG-Austauscher und zusätzlicher Luftfilter sowie zusätzlicher Energie für
z.B. Pumpen, Rotorantrieb, etc.
2.4
Garantien und Optimierung
Der Unternehmer muss die Funktion der WRG innerhalb der ersten beiden Betriebsjahre nachweisen
(Beweisumkehr). Insbesondere sind die erbrachten, respektive benötigten Energiemengen und der
Jahresnutzungsgrad zu belegen.
Er übernimmt eine Systemgarantie. Demzufolge ist er auch verantwortlich für die Dimensionierung der
Regelarmaturen/Pumpen und die Regelstrategie sowie die hydraulische Schaltung.
Der Unternehmer weist im 1. Betriebsjahr den garantierten Nutzungsgrad und die offerierten
Wirkungsgrade nach. Ebenfalls ist der störungsfreie und optimale Betrieb zu belegen. Werden die
garantierten Werte nicht erreicht, hat der Unternehmer ein weiteres Jahr Zeit für eine Nachbesserung.
Wird auch nach Ablauf dieser Frist der Nachweis nicht erbracht, muss er bei einer Abweichung von
≥ 5% (angegebener Nutzungsgrad oder Wirkungsgrad) die WRG auswechseln. Bei einer Abweichung
bis 5% wird der über 15 Jahre zu erwartenden Mehrenergieverbrauch multipliziert mit den spezifischen
Energiekosten dem Unternehmer in Rechnung gestellt.
Unabhängig von den erbrachten Garantien ist innert der ersten beiden Betriebsjahren eine Optimierung
der WRG durchzuführen.
2016_01_RL_HLKKS.docx
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ETH-Zürich
3.
3.1
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
14/19
WRG-Controller
Einbindung
Der WRG-Controller wird als eigenständige Anlage betrachtet (Blackbox) und erhält auch eine separate
Anlagenummer (=KLI7x).
Automatisierungsebene (Ethernet TCP / IP)
MODBUS TCP
WRG-Controller
(=KLI7x)
z.B.
Fabrikat: Beckhoff
Typ: CX1000
MODBUS TCP
GA-Controller
z.B.
Fabrikat: WAGO
Typ: 750-841
I/O-Klemmen
Busklemmen,
digitale Ein- und
Ausgabeklemmen,
analoge Ein- und
Ausgabeklemmen
Feldgeräte
Temperaturfühler,
Ventile, Pumpe, etc.
und Messungen via
M-Bus
Alle Sensoren und Aktoren (Temperaturfühler, Ventile, Pumpen, etc.) sind am Gebäudeautomationssystem (GA-System) angeschlossen. Der WRG-Controller übernimmt die Funktion des übergeordneten
WRG-Managements und gibt dem GA-System die Stellwerte vor. Die GA-Controller kommunizieren
ihrerseits alle relavanten Berechnungs-Daten (Temperaturen, Volumenströme, Sollwerte, etc.) an den
WRG-Controller.
Die Einbindung des WRG-Controllers in das Gebäudeautomationssystem erfolgt via MODBUS TCP.
Das Gebäudeleitsystem (Wizcon) muss nicht zwingend verfügbar sein um die Aufrechterhaltung der
Verbindungen zu garantieren. Das heisst, es werden keine Applikationen oder Ähnliches auf dem
Wizcon-Server installiert bzw. betrieben.
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3.2
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
15/19
Fernzugriff
Über das Energiemanagement (WEB-basierend) der ETH kann auf ausgewählte Energiemessungen
zugegriffen werden. Das heisst, dass Optimierungen in der WRG-Software wenn möglich direkt vor
Ort erfolgen sollen.
Nach Absprache kann für die 2-jährige Optimierungszeit ein Modemanschluss zur Verfügung gestellt
werden. Die Kosten für diesen provisorischen Fernzugriff werden dem Lieferanten des WRG-Controllers
in Rechnung gestellt.
3.3
Software
Vor den jeweiligen Ausführungen sind die Registerbelegungen mit dem betreffenden GA-Unternehmer in
einer gemeinsamen Sitzung zu definieren. (Standards berücksichtigen!)
Sämtliche Funktionen welche im WRG-Controller umgesetzt werden sind in einem ETH-Systembeschrieb
durch den Lieferanten des WRG-Controllers zu definieren (z.B. Frostschaltungen, Pumpendrehzahlregulierungen, etc.).
4.
Kennzeichnung und Messkonzept
Für die Kennzeichnung der WRG-Anlagen sind die Vorgaben aus der Richtlinie ETHZ
"Kennzeichnungssystem“ zu berücksichtigen.
Die WRG-Feldgeräte werden wenn möglich immer den Lüftungs- und Klimaanlagen zugeordnet.
In einem KVS-System mit mehreren Anlagen erhalten die zentralen WRG-Apparate (Umwälzpumpen,
Temperaturfühler, Sicherheitsthermostaten, etc.) dieselbe Anlagenkennzeichnung wie die WRG-Anlage.
Im Wasser-Kreislauf der Wärmerückgewinnungs-Anlagen werden keine Energiemessungen realisiert.
Die notwendigen Energien werden luftseitig gemessen und berechnet. Pro WRG-Register wird eine
Messung realisiert. Die Energiemessungen werden immer den Lüftungs- und Klimaanlagen zugeordnet.
4.1
Anlage
Die WRG-Anlagen werden folgendermassen gekennzeichnet:
=KLI71
=KLI72
=KLI73
etc.
4.2
WRG-Anlage 1
WRG-Anlage 2
WRG-Anlage 3
Apparat/Messung
Die nachfolgenden Apparate und Energiemessungen sind immer einheitlich zu kennzeichnen:
-B845
-B846
-P550
-I890
-I891
4.3
Volumenstrommessung Zuluft
Volumenstrommessung Abluft
Energiemessung WRG-Pumpe
Energiemessung Zuluft (WRG-LE)
Energiemessung Abluft (WRG-LK)
Funktion
Die Funktionskennzeichnung muss gemäss Kapitel 5 „Beispiele“ erfolgen.
2016_01_RL_HLKKS.docx
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Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
5.
Beispiele
5.1
Kreislaufverbundenes WRG-System mit einer Lüftungsanlage
16/19
Beispiel:
5.1.1 Messstellen
Zuluft (WRG-LE)
MSR-Nr.
=KLI01-I845:M0
=KLI01-I890:M0
=KLI01-I890:M1
=KLI01-I890:M2
=KLI01-I890:M3
=KLI01-I890:Z0
=KLI01-I890:Z1
=KLI01-I890:Z2
=KLI01-I890:Z3
Klartextbezeichnung
Volumenstrom
Wärmeleistung
Kälteleistung
Jahres-Nutzungsgrad
Wirkungsgrad
Netto-Energierückgewinn Winter
Netto-Energierückgewinn Sommer
Wärmeenergiebedarf Winter
Wärmeenergiebedarf Sommer
Einheit
m3/h
MW
MW
%
%
MWh
MWh
MWh
MWh
Klartextbezeichnung
Volumenstrom
Wärmeleistung
Kälteleistung
Wärmeenergie Winter
Wärmeenergie Sommer
Einheit
m3/h
MW
MW
MWh
MWh
Abluft (WRG-LK)
MSR-Nr.
=KLI01-I845:M0
=KLI01-I890:M0
=KLI01-I890:M1
=KLI01-I890:Z0
=KLI01-I890:Z1
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5.2
Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
17/19
Kreislaufverbundenes WRG-System mit mehreren Lüftungsanlagen
Beispiel:
5.2.1 Messstellen
Zuluft =KLI01 (WRG-LE)
MSR-Nr.
=KLI01-I845:M0
=KLI01-I890:M0
=KLI01-I890:M1
=KLI01-I890:M2
=KLI01-I890:M3
=KLI01-I890:Z0
=KLI01-I890:Z1
=KLI01-I890:Z2
=KLI01-I890:Z3
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Klartextbezeichnung
Volumenstrom
Wärmeleistung
Kälteleistung
Jahres-Nutzungsgrad
Wirkungsgrad
Netto-Energierückgewinn Winter
Netto-Energierückgewinn Sommer
Wärmeenergiebedarf Winter
Wärmeenergiebedarf Sommer
Einheit
m3/h
MW
MW
%
%
MWh
MWh
MWh
MWh
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Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
18/19
Abluft =LUE01 (WRG-LK)
MSR-Nr.
=LUE01-I845:M0
=LUE01-I890:M0
=LUE01-I890:M1
=LUE01-I890:Z0
=LUE01-I890:Z1
Klartextbezeichnung
Volumenstrom
Wärmeleistung
Kälteleistung
Wärmeenergie Winter
Wärmeenergie Sommer
Einheit
m3/h
MW
MW
MWh
MWh
Abluft =LUE02 (WRG-LK)
MSR-Nr.
=LUE02-I845:M0
=LUE02-I890:M0
=LUE02-I890:M1
=LUE02-I890:Z0
=LUE02-I890:Z1
5.3
Klartextbezeichnung
Volumenstrom
Wärmeleistung
Kälteleistung
Wärmeenergie Winter
Wärmeenergie Sommer
Einheit
m3/h
MW
MW
MWh
MWh
Berechnungen
Die verschiedenen Berechnungen müssen in einem Intervall von  < 3s erfolgen.
5.3.1 Wärme-Energiebedarf



.
QWEB   V B845i    cp  t B803i  t B800i   

i 1 
n
5.3.2 Netto-Energierückgewinn
.
 .


   V B 845i    cp  t B 802 i  t B 800 i    QVzuli  QVabli  Q Pi  Q Fi

i 1  


n
Q ERG
t2
QVzul i 

t1
t2
Q F i 

t1

. 3
V B 845i  pV
t2
. 2
 dt
3600  V  V 0
.
V i  p F
QVabl i 

t1




. 3
V B846i  pV
. 2
 dt
3600  V  V 0
3
. 2
 dt
3600   V  V 0
Der Energieverbrauch der WRG-Pumpen wird bei Pumpen > 3kW mittels einer Elektromessung (P550)
bestimmt. Bei kleineren Pumpen kann mit einem konstanten Faktor gerechnet werden.
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Richtlinie Heizung / Lüftung / Klima / Kälte / Sanitär
19/19
5.3.3 Jahres-Nutzungsgrad
 JNG 
QERG
QWEB
Der Jahres-Nutzungsgrad muss für Winter und Sommer separat ausgewiesen werden.
5.3.4 Formelzeichen
QWEB
QERG
QVzul
QVabl
Q P
Q F

V
V0

cp
pV
p F
V
 JNG
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Wärme-Energiebedarf
Netto-Energierückgewinn
Mehrbedarf elektr. Energie Zuluftventilatoren
wegen WRG-Austauscher
Mehrbedarf elektr. Energie Abluftventilatoren
wegen WRG-Austauscher
Mehrbedarf elektr. Energie WRG-Pumpen
Mehrbedarf elektr. Energie Ventilatoren
wegen Luftfilter
Zeitkonstante
Effektiver Volumenstrom
Ausgelegter Volumenstrom
Dichte
Spezifische Wärmekapazität
Druckverlust WRG-Austauscher bei ausgelegtem Volumenstrom
Druckverlust Luftfilter bei ausgelegtem Volumenstrom
Wirkungsgrad Ventilator
Jahres-Nutzungsgrad
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