AZ Aarau, vom: Mittwoch, 27. Januar 2016

LENZBURG-SEETAL 27
AARGAUER ZEITUNG
MITTWOCH, 27. JANUAR 2016
Das Gewerbe wird belebt
Niederlenz Auf dem Hetex-Areal entsteht ein neues Gewerbegebäude
mit einem VOI Migros
VON BARBARA VOGT
Aldi, Stöckli-Sport, Bingo Schuhe,
Weinladen Ladivina, Hiltex Bettwaren
und Möbel Arredo bekommen Gesellschaft: Auf dem Areal der ehemaligen
Hetex Textilindustrie entsteht ein dreigeschossiges Gewerbehaus. Der Neubau soll bis zirka Sommer 2017 fertig
realisiert sein, sagt Marcel Aebi, Verwaltungsrat der Hetex Areal AG. Die
Einsprachefrist lief bereits Mitte Dezember 2015 ab, «wir hoffen auf die
Baubewilligung in diesem Frühling».
Unabhängig von diesem Neubau will
die Hetex Areal AG ihr altes Heizungsgebäude mit Hochkamin auf dem Areal
abbrechen. Das Abbruchgesuch dafür
liegt bis Anfang Februar auf der Bauverwaltung auf. Bis vor Jahren habe
man von diesem Raum aus die Fabrikgebäude beheizt, sagt Marcel Aebi. Seit
einigen Jahren werde das Gebäude aber
nicht mehr genutzt und werde deshalb
abgebrochen.
Der geplante Neubau auf dem HetexAreal schliesst sich an das bestehende
Kraftwerksgebäude an. Die frühere Garage Kerschbaumer wird abgebrochen.
Durch die Überbauung gehen 50 Parkplätze verloren, auf dem Gesamtareal
stehen weiterhin um die 240 Parkfelder
zur Verfügung.
Ein Drittel der Gewerbeflächen des
Neubaus ist laut Aebi bereits reserviert,
die weitere Vermietung erfolgt nach Erteilung der Baubewilligung. Das Erdgeschoss wird von Detaillisten benutzt
werden: Eine Apotheke und ein VOIMigros werden hier Einzug halten. In
den Obergeschossen werden Praxisund Büroflächen entstehen.
«Wir hoffen auf eine
Baubewilligung in
diesem Frühling. Der
Neubau soll im Sommer
2017 fertig realisiert
sein.»
Eine Visualisierung zeigt den
Neubau auf dem
Hetex-Areal
(oben). Das Gewerbegebäude
schliesst sich an
das bestehende
an (Bild links).
Marcel Aebi Verwaltungsrat
Hetex-Areal AG
ZVG/BA
VOI – kleiner als Migros
Die neue VOI-Filiale auf dem HetexAreal beansprucht rund 400 Quadratmeter. Andrea Bauer, Mediensprecherin der Migros Aare, rechnet damit,
den Laden in der zweiten Hälfte 2017
zu eröffnen. Es wird der zweite in der
Region Lenzburg sein; in Seengen soll
spätestens Anfang 2017 ein Shop aufgehen.
VOI sei im Gegensatz zu einer herkömmlichen Migros um einiges kleiner,
beinhalte aber ein Vollsortiment inklu-
NACHRICHTEN
AMMERSWIL
Stille Ersatzwahl in die
Steuerkommission
Nachdem gestern die ErsatzwahlNachmeldefrist unbenutzt verstrichen
ist, wird Rebecca Wicki, geboren
1984, wohnhaft an der Schulhübelstrasse 4, in stiller Wahl neues Mitglied der Steuerkommission. (STR)
sive Alkohol und Tabak. 5000 Artikel
finden im Angebot Platz. «VOI ist ein
klassischer Nahversorger und passt in
Quartier und Agglomerationen», sagt
Andrea Bauer. «Er bietet alles, was es
für den täglichen Bedarf braucht.» Das
Hetex-Areal sei deshalb ein idealer
Standort. VOI wird von einem Detaillis-
Für die Vakanz in der Finanzkommission haben sich in der Nachnominationsfrist keine weiteren Kandidaten
gemeldet. Denise Sandra Labhard,
Jahrgang 1979, wohnhaft am Sonnenweg 14, wird in stiller Wahl neues Mitglied der Finanzkommission. (STR)
BIRRWIL
Daten der Grünabfuhr und
Altpapiersammlung
Die nächste Grünabfuhr findet am
Donnerstag, 11. Februar, statt. Ab 7
Uhr wird das am Strassenrand bereitgestellte Grüngut vom Birrwiler Bauamt eingesammelt. Das Altpapier wird
am Samstag, 13. Februar, abgeholt. Ab
8 Uhr wird das ebenfalls am Strassenrand bereitgestellte Altpapier vom
Country Club mitgenommen. (AZ)
Angebot von VOI hebe sich zudem von
den anderen Anbietern auf dem Platz
ab und sei daher für die Kunden eine
Ergänzung.
Neben VOI entsteht in Niederlenz in
absehbarer Zeit auch eine Lidl-Filiale.
Pressesprecherin Corina Milz bestätigt,
Lidl habe der Gemeinde ein entspre-
18-mal Smart für die Spitex
Lenzburg Die Spitex Region
Lenzburg schafft eine eigene
Autoflotte an. Ziel: Kosten stabilisieren und die Einstiegshürde für das Pflegepersonal
senken.
DINTIKON
Denise Labhard ist neu in
der Finanzkommission
ten geführt, der Migrosprodukte führt,
daneben auch regionale Artikel einkaufen und anbieten kann.
Wie aber verträgt sich VOI mit dem
bestehenden Aldi, der in unmittelbarer
Nähe liegt? Gut, sagt Bauer. «Konkurrenz war für die Migros noch nie ein
Hindernis, sondern ein Ansporn.» Das
VON MARKUS CHRISTEN
60 000 Pflegeeinsätze leistete die Spitex Region Lenzburg im vergangenen
Jahr. Allein gegenüber dem Vorjahr
hatte die Zahl der Einsätze sich um
rund 8000 erhöht. Dabei kamen bei
fast allen Betreuungsbesuchen in den
privaten Haushalten der insgesamt 10
Einsatzgemeinden die Privatfahrzeuge
der 18 Pflegefachpersonen, die für die
Spitex im Aussendienst arbeiten, zum
Einsatz.
Seit gestern ist dies nicht mehr so:
In Windisch wurden der Spitex die
Schlüssel übergeben für eine betriebseigene Fahrzeugflotte, welche aus
18 Smart-Automobilen besteht. Für
Daniel Lukic, Geschäftsführer der Spitex Region Lenzburg, waren zwei
Gründe für diese Anschaffung ausschlaggebend. «Vermehrt gibt es ein
Bedürfnis nach Pflegeeinsätzen, die
nur eine kurze Zeit in Anspruch neh-
men und nur etwa zehn bis fünfzehn
Minuten dauern.» Dieser Umstand, so
Lukic, sei unter anderem auf die Einführung der Fallpauschale in den
Krankenhäusern zurückzuführen.
Steigende Fahrkosten
Für die Spitex ergeben sich durch diese Kurzeinsätze stetig steigende Fahrkosten. Mit dem sogenannten Full-Leasing von 18 Fahrzeugen, bei dem die Spitex ein Angebot der Firma Daimler Fleet
Management in Anspruch nimmt und
«Ich rechne damit, dass wir
im Minimum Kosteneinsparungen von 10 bis 15 Prozent erreichen werden.»
Daniel Lukic Geschäftsführer
das Service- und Wartungsleistungen
umfasst, sollen diese Kosten gesenkt
werden. «Ich rechne damit, dass wir
im Minimum Kosteneinsparungen von
10 bis 15 Prozent erreichen werden», so
Daniel Lukic.
Die Anschaffung der Fahrzeugflotte
bietet aber noch einen weiteren gewichtigen Vorteil. Die Einstiegshürde
für das potenzielle Pflegepersonal
wird gesenkt. Auch wem privat kein
Fahrzeug zur Verfügung steht, kann
künftig bei der Spitex arbeiten. «Es ist
für die Mitarbeiter sogar möglich, das
Dienstfahrzeug gegen eine Kilometerpauschale für private Zwecke zu nutzen», sagt Daniel Lukic. Die Idee sei
es, diese Einnahmen später in Weiterbildungsangebote zu investieren.
Ausnahme psychiatrischer Dienst
Die betriebseigenen Fahrzeuge erhöhen zudem die Sichtbarkeit der
Dienstleistung der Spitex in der Bevölkerung, führt Lukic weiter aus. «Es ist
uns wichtig, dass unsere Fahrzeuge
auch wahrgenommen werden.» Eine
Ausnahme machen hier die psychiatrischen Dienste, diese werden, um die
Persönlichkeitsrechte der Patienten zu
wahren, weiterhin mit Privatfahrzeugen wahrgenommen.
Mit der gestrigen Fahrzeugübergabe hat die Spitex eine ereignisreiche
Woche in Angriff genommen, die am
Freitag mit dem Umzug der Büroräumlichkeiten von der Bachstrasse
ins Geschäftshaus Erlengut an der
Niederlenzerstrasse einen weiteren
Höhepunkt findet. Für den 21. Mai
plant die Spitex, einen Tag der offenen Türe zu veranstalten, um die
neuen Büroräumlichkeiten der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
chendes Baugesuch am Nordrand des
Dorfes eingereicht. Weil es sich um ein
laufendes Verfahren handelt, will sich
Lidl nicht detailliert zum Projekt äussern. Laut der zuständigen Bauverwaltung will Lidl hinter dem Gebäude von
Elektro Würgler an der Wildeggerstrasse neu bauen.
Dürrenäsch
Projektierungskredit
für Turnhalle wurde
erneut abgelehnt
An einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung lehnte das Stimmvolk
von Dürrenäsch (anwesend waren 77
von total 884 Stimmberechtigten) den
massiv überzogenen Projektierungskredit für den später nicht realisierten
Turnhallen-Neubau erneut ab. Die Unterlagen werden nun zur Beurteilung
an den Regierungsrat weitergeleitet.
Mit 37 Ja zu 25 Nein bewilligten die
Dürrenäscher diesmal die im November ebenfalls abgelehnte Kreditabrechnung für das gesamte Raumkonzept
der Gemeinde. Die Kosten lagen hier
um 7 Prozent unter dem Kreditrahmen.
Beim Turnhalle-Projektierungskredit,
der bei einem bewilligten Betrag von
150 000 Franken um 282 000 Franken
überschritten wurde, kannte der Souverän abermals keine Gnade. Man hätte
sich eine detailliertere Zusammenstellung der einzelnen Kostenpunkte gewünscht, wurde gesagt. Gar Rücktrittsforderungen gegenüber den Verantwortlichen wurden geäussert. Der Gemeinderat räumte erneut ein, aus
«nicht nachvollziehbaren Gründen»
keinen Nachtragskredit beantragt zu
haben. Mit 24 Ja zu 44 Nein wurde die
Ablehnung bestätigt. (TF)