Pressemitteilung - Diözese Rottenburg Stuttgart

BISCHÖFLICHES ORDINARIAT
Bischöfliche Pressestelle
Pressemitteilung
Unser Zeichen: map
Ihre Gesprächspartnerin:
Manuela Pfann, stellvertr. Pressesprecherin
Telefon:
E-Mail:
+49 (0) 711 9791-2703
[email protected]
Stuttgart, 11. Januar 2016
„Gegen Rassismus und Gewalt“
Kundgebung am 16. Januar in Stuttgart: Kirchen in Baden-Württemberg
rufen zu Teilnahme auf
Karlsruhe/Freiburg/Stuttgart/Rottenburg. 11. Januar 2016. Die vier Bischöfe der großen
Kirchen in Baden-Württemberg rufen die Menschen zur Beteiligung an der Kundgebung am
kommenden Samstag,16. Januar, in Stuttgart auf. „Wir sind die Vielen, die zusammenhalten
gegen Rassismus und Gewalt in unserem Land“ – unter diesem Leitwort werben die
evangelischen Landesbischöfe Jochen Cornelius-Bundschuh (Baden) und Frank Otfried July
(Württemberg) sowie Erzbischof Stephan Burger (Freiburg) und Gebhard Fürst (Rottenburg)
für die Kundgebung in der Landeshauptstadt. Stellvertretend für die vier großen Kirchen
nehmen Landesbischof July und die Sprecherin des Freiburger Diözesanrats, Martina
Kastner, auf der Kundgebung Stellung.
Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) bekräftigt: „Wir stehen als Kirche für
eine fremdenfreundliche Gesellschaft, in der Fremdenfeindlichkeit keinen Platz hat. In der
gegenwärtigen Situation, in der Deutschland kulturell und religiös vielfältiger wird, kann
Religion zur Kraft der Versöhnung zwischen unterschiedlichen Kulturen werden."
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
verweist auf die vielen Fluchtgeschichten in der Bibel: „Wir lernen daraus: Wenn Menschen
fliehen, um ihr Leben zu retten, wenn sie beschimpft und bedroht werden, wenn
Flüchtlingsunterkünfte brennen, dann gibt es für Christen nur einen Platz: Den an der Seite
der bedrohten Menschen und derer, die ihnen beistehen. Deshalb ist die evangelische Kirche
am 16. Januar dabei - und ich lade alle ein: Kommt nach Stuttgart!“
www.drs.de
Verantwortlich: Uwe Renz, Pressesprecher/Leiter der Pressestelle
Anschrift: Postfach 9, 72101 Rottenburg am Neckar - Dienstgebäude: Bischof-von-Keppler-Str. 7, 72108 Rottenburg am Neckar
-2Ein breites, landesweites Bündnis aus Gewerkschaften, den Arbeitgebern, den evangelischen
und katholischen Kirchen, Parteien, Sportverbänden, Sozial- und Naturschutzorganisationen,
politischen Stiftungen und der Zivilgesellschaft will dort ein Zeichen gegen Rassismus und
Gewalt setzen. Mehr als 50 Organisationen haben sich in dem Bündnis zusammengetan Kern des Bündnisses sind der DGB Bezirk Baden-Württemberg, die Arbeitgeber BadenWürttemberg, die evangelischen Landeskirchen, die beiden katholischen Diözesen und der
Landesfrauenrat. Landesbischof Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Evangelische
Landeskirche in Baden) betont: „Die respektvolle und freundliche Aufnahme von Flüchtlingen
ist ein Kern des christlichen Glaubens. Deshalb setzen wir uns für eine offene und tolerante
Gesellschaft ein und wehren uns gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit". Der katholische
Erzbischof Stephan Burger (Erzdiözese Freiburg) unterstreicht: „Wir werben für Nächstenliebe
und Solidarität mit allen Menschen in Not, die bei uns Zuflucht suchen. Wir wissen, dass
unserer Gesellschaft Bewährungsproben bevorstehen. Gerade deshalb müssen wir
zusammenhalten und engagiert bleiben: Für eine gerechtere Welt, in der alle Menschen das
Nötigste zum Leben haben und vor Krieg und Gewalt geschützt sind. Wenn wir Flüchtlinge
willkommen heißen, geben wir nicht unsere christliche Kultur auf, sondern wir füllen sie mit
Leben!“
Auch in Baden-Württemberg engagieren sich die Kirchen bereits seit Jahren für die Hilfe und
Integration von Flüchtlingen. Viele Hilfsprojekte laufen in guter ökumenischer Kooperation.
Deshalb rufen die Kirchen nun auch zusammen zur Kundgebung auf, damit möglichst Viele
zusammenhalten gegen Rassismus und Gewalt: „Denn hinter verschlossenen Türen und in
aller Stille können wir nichts ausrichten.“ In dem Aufruf des Bündnisses heißt es wörtlich: „Wir
sind die Sehnsüchtigen. Uns eint ungeachtet unserer Lebensgeschichte die Sehnsucht nach
Frieden, Sicherheit und Gemeinschaft.“ Die Herausforderungen unserer Zeit und der Zukunft
könnten und müssten gemeinsam gelöst werden: „In dieser Zukunft leben wir an einem Ort,
an dem Menschlichkeit und Gleichheit keine Grenzen kennen.“
Die Kundgebung ist am Samstag, 16. Januar 2016, von 11.00 bis 13.00 Uhr auf dem
Schlossplatz in Stuttgart.
Weitere Informationen unter: https://www.facebook.com/events/1632515133677095/
Hinweis:
Eine ähnlich lautende Pressemitteilung wird heute von den Pressestellen der Evangelischen
Landeskirchen in Baden und Württemberg sowie der Erzdiözese Freiburg versendet.