______ er mehr Standorte fü Laien..Defibrillatoren Wallis Im Wallis werden an öffentlichen Orten vermehrt Laien-Defibrillatoren aufgehängt. Das kann Leben retten. Ein Mann bricht auf dem Bahnhofplatz plötzlich zusammen. Sofort eilen Passanten zu Hilfe, beginnen mit der Reanimation und rufen den Notruf. Ein Bahnmitarbeiter holt den Defibrillator aus dem Schrank und schliesst am Körper des Mannes zwei Elektroden an. Gemeinsam mit anderen Helfern wird er reanimiert, bis die Ambulanz eintrifft. Jede Sekunde zählt 12000 Menschen sterben in der Schweizjährlich am plötzlichen Herztod, das sind rund 30 Menschen am Tag. Jedes Jahr sterben 28-mal mehr Menschen an einem Herzleiden als bei Verkehrsunfällen. In den meisten Fällen entscheidet die Zeit über Leben und Tod. Die zunehmende Verbreitung der Automatischen Externen Defibrillatoren (AED) kann -Leben retten, denn mit jeder Minute verringern sich die Überlebenschancen um rund zehn Prozent. Tritt Laien-Defibrillatoren können in den ersten Minuten nach einem Herzversagen wichtige Zeit sparen. der Herztod bei einem Erwachsenen ein, steht das Herz nicht plötzlich still. Die.Herzmuskeln -arbeiten weiter, allerdings nicht mehr im Rhythmus. Für fünf bis zehn Minuten tritt ein Kammerflimmern ein. Während dieser Phase ist meist ~ein professioneller Rettungsdienst zur SteIle. Ein Ersthelfer kann. deshalb mit einem Defibrillator den normalen Herzrhythmus wiederherstellen und damit Leben retten. Oftmals werden die AEDs von -geschultem Personal bedient. Laien haben oft Bedenken, ein solches Gerät an einem Menschen einzusetzen. Völlig unbegründet, erklärt Raphael Erbetta, Einsatzleiter der Notrufzentrale 144: "Die Bedienung der AEDsist sehr einfach, man kann praktisch nichts falsch machen. Ausserdem gibt die Notrufzentrale am Telefon Anweisungen, bis professionelle Hilfeeintrlfft.» Tatsächlich gibt es relativ wenig Freiraum für Fehler. Das Gerät erkennt beispielsweise, wann ein Schock abgegeben werden sollte und wann es unnötig ist. 30 werden unnötige Schockabgaben verhindert. Der Defibrillator gibt dem Benutzer Anwei- . sungen, die er genau befolgen kannEr ordnet an, die Rettung zu ruf~,den Oberkörper des oder der Betrof::'; fenen frei zu machen, die Elektroden wie auf den Skizzen gezeigt anzubringen und je nach dem, ob das Gerät ein Kammerflimmern erkennt, einen Schock abzugeben. Ausserdem gibt _der AEDden genauen Takt vor, in welchem die Herzmassage ausgeführt werden sollte. Die Abdeckung wird nächendeckend Während Erbetta mit dem Ersthelfer vor Wenige Minuten phael Erbetta den Notruf entgegen. Ort am Telefon bleibt und Instruktionen verlässt der Rettungswagen die Garage Er organisiert Rettungs- gibt, machen sich Eric Clausen und in Eyholz. Bis die Ambulanz eintrifft, mittel und schaut, wo sich der nächste Sybille Schnydrig mit der Ambulanz AED befindet. den Weg zum Patienten. In der Notrufzentrale 144 nimmt Ra- die passenden auf nach der Alarmierung wurde der Patient vom Ersthelfer ununterbrochen wiederbelebt. Professionelle Retter wie Ärzte, Pistenpatrouilleure oder Sanitäter sind schon mit den AEDs ausgerüstet. Im Oberwallis hängen inzwischen aber viele Geräte an öffentlichen Orten, und meistens sind die Mitarbei- www.rz·online.ch Donnerstag, tenden in Theatern, an Bahnhöfen oder in Berghütten an den AEDsausgebildet. «Invielen Fällen werden die Geräte durch geschultes Personal .bedient. oftmals werden sie aber auch öffentlich zugänglich gemacht», so Erbetta. Die Notrufzentrale 144 erfasst nun die Standorte der AEDs -im Wallis. «Seit einem Jahr 'läuft ein Projekt, ßass möglichst viele Geräte bei uns registriert werden. Der Grund ist, dass wir die Standorte ins System einspeisen können und im Ereignisfall den Leuten den Standort des, nächsten Defibrillators mitteilen können. Wir sind froh um jedes Gerät, welches uns gemeldet wird.» Bisher wurden rund 300 Geräte registriert. Bei einem Anruf kann der Einsatzleiter den Standort des Anrufers im Computer erfassen und so den nächsten Defibrillator suchen. \ Die Notrufzentrale 144 ruft alle Betreiber von AEDs auf, ihre Geräte ebenfalls registrieren zu lassen. Als erster grosser Detailhändler hat die Migros Wallis alle Supermärkte mit Defibrillatoren ausgerüstet. Jetzt werden einige Mitarbeiter auf den Umgang mit den Defis geschult. «Die ' Migros ist damit eine Vorreiterin in unserem Kanton», sagt Melanie Zuber von Migros Wallis.Die Investitionen belaufen sich auf 150000 Franken. Erste Hilf~ ist wichtig Trotz der vielen Vorteile, die ein Laien-Defibrillator mit sich bringt: Ein wichtiger Teil der Reanimation bleibt die Herzdruckmassage. Diese gewährleistet, dass die Pumpleistung des Herzens nicht ausfällt, damit das Hirn trotz Herzversagen mit Sauerstoff versorgt wird. Der Defibrillator ist als ergänzendes Rettungsmittel gedacht: Ein gewisses Basis-. wissen in der Ersten-Hilfe ist deshalb immer noch unerlässlich, um Mitmenschen in Notfallsituationen das Leben retten zu können. Die lokalen Samaritervereine bieten regelmässig Kurse an, auch in' der Handhabung derAEDs. ~- Aaron Lehner Der Filmbeitrag «Lalen-Deftbrlltator» J1b]Jl) ist ab heute auflV Oberwallis zu sehen. .19. Mai 20.11 I 5 JEDER KANN HELFEN SO EINFACH IST DIE BEDIENUNG DES AEDS An immer mehr Orten. werden Defibrillatoren aufgehängt, damit sie im Samaritervereine führen l.aien-Defibrilla- toren schon länger in ihrem Erste-Hilfe- Ernstfall schnell zur Hand sind. In Visp Sortiment. hängt beispielweise ist schon seit sieben Jahren im Besitz ein Gerät vor dem Theater LaPoste. Der Samariterverein Brig-Glis Die Bedienung des AED ist unkompliziert. Sobald der Ersthelfer den Deckel des Defibrillators öffnet, leitet eine Stimme durch den Weiteren Vorgang. einesAEDs. Die nötigen Utensillen wie Elektroden- Die Pads sind in einer sterilen Verpa- Die Elektrodenpads Pads oder Rasierer sind im Deckel des ckung eingeschweisst Körper des Patienten angebracht. Auf AEDs untergebracht. Gel präpariert. den Pads ist jeweils aufgedruckt, an Während das Ge- und mit einer Art Ausserdem darf beim werden direkt am rät lädt, soil die Herzmassage weiter- Schock niemand den Patienten berüh- welcher Position die Elektroden sitzen geführt werden. ren. müssen. Wenn die Elektroden am Körper des Erst wenn das Gerät ein Kammerflim- Die Herzmassage ist trotz Defibrillator Bewusstlosen mern feststellt, unerlässlich. angebracht sind, müs- kann ein Schock abge- Bis die Rettungskräfte sen diese noch mit dem AED verbun- geben werden. Das schliesst eine fehler- treffen, muss der Patient weiterhin den werden. Der Defi kontrolliert hafte oder fälschliehe Anwendung dig reanimiert Herzrhythmus und Puls. dann praktisch aus. werden. einstän-
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