„Crazy nähen“ und „Mut zum Singen“

sung ist Thema dieses GottesdiensStimmen für weitere fünf Jahre mit
tes, den Pfarrer Arnd Kaiser und das
Winfried Kretschmann als MinisterTeam vorbereitet haben. Die musipräsident. Die Umfragen für die
Der
Teckbote
23/01/2016
Grünen sähen derzeit ja gut aus.
kalische Leitung hat Roman Voronenko. Im Anschluss gibt es Zeit für
Auf die Frage nach möglichen KoGespräche bei Tee und Kaffee. pm
alitionen meinte Andreas Schwarz
Über das Stichwort „Wohnen“
Andreas Schwarz kam auf die Verkommen Schwarz und Lindlohr dann
kehrspolitik zu sprechen. Beim Straßenbau priorisiere seine Partei neben
auf das Flüchtlingsthema zu spreVerkleinert auf 75% (Anpassung
auf Papiergröße)
dem sechsspurigen Ausbau der B 27
chen. „Wir sind eine wirtschaftlich
eine Lösung für den Albaufstieg auf
erfolgreiche Zuzugsregion, das wird
der Autobahn zwischen Mühlhausen
jetzt durch den Zuzug von Flüchtlin-
schinenbau, denn künftig werde man
eher in 3-D-Druckern „Stoffe aufbauen“ als vorhandene Materialen ausfräsen. Und damit haben die Grünen
bewiesen, dass sie auch gerne über
„Zukunftsthemen“ sprechen.
„Crazy nähen“ und „Mut zum Singen“
Im Sportprogramm gibt es ebenfalls Neuheiten wie das Yoga-Walking.
Auch die schonende Laufgymnastik
Nordic Walking wurde wieder ins Programm aufgenommen.
Neuland betritt die FBS mit dem
Versuch, einen Chor anzubieten: Im
Kurs „Mut zum Singen“ braucht man
keine Vorkenntnisse, sondern nichts
weiter als Freude am Singen. Es gilt:
Der Spaß an der Sache ist das Wichtigste.
Neben den klassischen Nähkursen
sind auch eintägige Nähangebote mit
dabei. Fachbereichsleiterin Gabriele
Schäfer stellt unter anderem den Kurs
„Crazy – die verrückte Art zu nähen“
vor. Unter dem Motto „Vergessen Sie
alles, was Sie bisher über das Nähen
gelernt haben“, werden ganz ungezwungen Stoffe zusammengemixt,
bis neue Kreationen entstehen. Das
Schöne daran ist, dass man nur einmal hingeht und danach gleich etwas
Fertiges in der Hand hat.
Dem Trend folgend, lässt sich
außerdem bei einem Kochkurs vegetarisches oder veganes Fingerfood
zubereiten. Die Kochkurse werden
auch oft von Männern besucht, freuen sich die Mitarbeiter der FBS. Genauso wie Angebote für Weinliebhaber: In diesem Jahr lockt eine Blindverkostung, in der preiswerte und
edle Tropfen getestet werden.
TAMARA KANDLER
Kirchheim. Schwerpunkt des Programms ist auch dieses Jahr die Familie. Ein Blick in das neue Programmheft zeigt, dass sowohl für
Eltern als auch Kinder die Auswahl
groß ist: Für jedes Alter und jede Vorliebe von sportlich bis kreativ ist etwas dabei. „Bei den Kinderkursen
gewinnt das Ferienprogramm an Bedeutung", erklärt die pädagogische
Leiterin Andrea Bürker. Grund ist,
dass viele Schulkinder ganztags in
der Schule oder im Hort sind. Somit
haben sie nur noch in den Ferien
Zeit für andere Aktivitäten und sind
gleichzeitig betreut.
Als eines der Highlights sieht
Andrea Bürker die Workshops rund
ums Thema Graffiti. Die oft als illegal
verschriene Kunst lässt sich hier von
ihrer kreativen Seite erleben. Statt auf
der Mauer im Bahnhof toben sich Kinder mit Sprühlack auf der Leinwand
aus. Auch auf Gefahren und Konsequenzen von illegalen Handlungen
wird eingegangen. Für Erwachsene
bietet „Graffiti: Lesen. Verstehen,
Nachempfinden“ die Möglichkeit,
dem Phänomen auf die Spur zu gehen.
Am Herzen liegen Bürker auch der
Kurs zur vorbereitenden Qualifizierung zur Tagesmutter und das neue
Kangatraining für Mütter und Babys.
Beliebt sind Eltern-Kind-Kurse, denn Familienarbeit ist das „Basic“ der FBS.
Foto: Jean-Luc Jacques
ANMELDUNGEN
Dabei handle es sich um ein anstrengendes Fitnesstraining für die Mutter.
Das Baby genießt währenddessen in
einer Tragehilfe die Nähe zur Mama.
„Es ist sozusagen als Gewicht mit dabei“, fügt FBS-Leiter Christoph Tangl
schmunzelnd hinzu. Für Papa und
den Nachwuchs gibt es wieder die beliebten Vater-Kind-Kochkurse, die
sich im Programm etabliert haben.
An einem Abend entstehen in geselligem Beisammensein je nach Kurs
Burger, Brunch oder Ostergebäck.
Neben dem Schwerpunkt Familie
bieten auch die Themenbereiche
„Aktiv“ und „Kreativ“ neue Programmpunkte. Die Biografie-Arbeit
„Das Leben im Ganzen betrachtet“
hilft bei der Auseinandersetzung mit
sich selbst und gibt Impulse zur wei-
teren Lebensgestaltung. Christoph
Tangl begeistert sich besonders für
den buddhistischen Abt Lama Yeshe
Rinpoche, der seit fast 20 Jahren regelmäßig nach Kirchheim kommt.
Dieses Jahr lädt der gebürtige Tibeter
zum Meditationswochenende und zu
einem Vortrag über Mitgefühl und
Vergeben ein. „Das ist nicht nur etwas
für Buddhisten“, betont Tangl.
Die FBS nimmt ab sofort schriftliche Anmeldungen an FBS, Widerholtstraße 4,
73230 Kirchheim oder E-Mail an [email protected] an. Die Anmeldungen werden
am 25. und 26. Januar bearbeitet. Deshalb
bleibt das Büro an diesen Tagen geschlossen. Ab Mittwoch, 27. Januar, werden auch
persönliche und telefonische Anmeldungen
unter 0 70 21/92 00 10 entgegengenommen.
ROMAN • JOACHIM MEYERHOFF: ACH, DIESE LÜCKE, DIESE ENTSETZLICHE LÜCKE (FOLGE 56)
••
ber diese zwei Monate
meinsam mit ihrer Tochter und ih­
hat meine Großmutter
rem Mann die nächsten Jahre.
Direkt nach dem Krieg eröffnete
nie gerne gesprochen,
diese zwei Monate hießen im­ mein Großvater, in sehr provisori­
scher Umgebung, eine kleine ei­
mer nur „Die Hölle auf Erden“.
Als meine Mutter zwei war, ließ
gene Bühne in München. Dort insze­
nierte er eine Ehekomödie von Curt
sich mein Großvater scheiden,
Goetz, in der meine Großmutter die
verließ seine erste Familie und
heiratete meine Großmutter.
Gattin spielte.
Was meinen Großeltern dann wi­
Er inszenierte und sie spielte
derfuhr, habe ich mir zwar unzäh­
viele große Rollen bei ihm. Sie
lige Male von meiner Großmutter er­
gingen gemeinsam nach Mün­
zählen lassen, aber in aller Deutlich­
chen an die Kammerspiele zu
keit habe ich es erst aus jenem Brief
Otto Falckenberg. Für beide ein
erfahren, den ich, während ich bei
großes, doch kurzes Glück.
ihnen wohnte, im rosa Zimmer im
Denn schon bald machte es der
Krieg zur Gänze unmöglich,
Sekretär fand. Dieser Brief stammt
aus der Korrespondenz zweier Ver­
Theater zu spielen, und schließ­
wandter meiner Großmutter. Er ist
lich wurden auch die Münchner
vom 21. Mai 1946, wurde also nur et­
Kammerspiele geschlossen. En­
was mehr als ein Jahr nach Kriegs­
semblemitglieder
verschwan­
ende geschrieben:
den oder flohen.
Liebstes Malile,
Von Beginn an hatte meine
gestern Abend bin ich von unserer
Großmutter die Nazis verachtet.
Allein schon deren Unkultivier­
Ruine aus die Dreiviertelstunde Isar
abwärts durch den granattrichtertheit und permanentes Ge­
durchwühlten Herzogpark gegan­
schrei widerte sie an.
gen, um beim Dorf Grüntal das Isar­
In einem kleinen Dorf in den
hochufer zu ersteigen. Dort liegt
Voralpen überdauerte sie ge­
U
Inge seit dem Unfall in dem sehr gu­
ten Barackenkrankenhaus Oberföhring, das die Luftwaffe während des
Krieges für die Opfer erbaut hat.
Inge liegt im Bau 2, Zimmer Nr 19,
allein, in einem freundlichen Südost­
zimmer, mit blühenden Sträuchern
vor dem Fenster.
JOACHIM Wie ich im Flur
nach
MEVFRHÖfF der Ober­
schwester suchte,
MH. DIESE
um fragen zu las­
LÜCKE. DIESE sen,
ob mein Be­
EKTSETZLUHE such
erwünscht
sei,
fiel
mir bei die­
LÜCKE
ser ein nettes Mädelchen auf, das
Aprikosen futterte
- Euer Susannchen. Sie war kurz zu­
vor mit Frau Riefe, genannt Tante
Tia, zum ersten Mal zur Mutter ge­
kommen. Das Kind lief der Schwes­
ter und mir voraus in das Zimmer
Nr 19, wo Inge, mit zwar noch sehr
verfärbtem, blutunterlaufenem Ge­
sicht, aber der Ruhe und Liebenswür­
digkeit einer Königin lag. Der eine
Fuß ragte hoch über das Bett empor,
im Streckverband mit Gewichten.
Der rechte Arm, der frei am Bettrand
lag, war von Quetschungen und
Schürfungen auch noch stellenweise
blau-schwarz, wie das Gesicht im
weiteren Umkreis um die Augen und
den Hals, aber ohne Verband, mit
gut abheilenden Schorfstellen. Er­
greifend war Inges Schilderung von
Hermanns beiden letzten Tagen, die
sie mir und Frau Riefe machte: Her­
mann sei mitteilsam, aus seinem ei­
genen Innersten heraus, heiter, geist­
reich, und von gewählter Ausdrucks­
weise gewesen, Inge seine künstleri­
schen Absichten, scharf umrissen,
einzuprägen. Die anderen Schau­
spieler hätten staunend diesem in­
nigsten Miteinander - Arbeiten und
Gestalten - zugehört. Die Nacht von
Samstag auf Sonntag habe Her­
mann in ihrer Wohnung in der IIolbeinstraße schon nicht zu Bett gehen
wollen. „Ich muss noch das und je­
nes klären." Er las Inge vor, er zeigte
ihr Bücher, bis sie todmüde einge­
schlafen sei.
Wie sie Sonntagmorgen auf­
wachte, saß Hermann, angekleidet
bereits, an ihrem Fußende des Bet­
25 Januar, 2016 8:18
(GMT -1:00) /
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Gar
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tag
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0 70
Das neue Programm der Familien-Bildungsstätte setzt vor allem auf den Spaß an der Sache
Kochen, werken oder singen, Lebensberatung, Selbsthilfe, Weiterbildung und noch mehr: Die
Familien-Bildungsstätte (FBS)
Familien-Bildungsstätte
(FBS)
Kirchheim überrascht im neuen
Semester wieder mit einer bunte Mischung an Kursen. Das Programm gibt's ab sofort – auch
im Internet.
Aus
Spi
tes, sie genau betrachtend: „Ich muss
dich ganz in mich aufnehmen. Ich
bin schon sehr lange wieder wach.
Ich fühle mich sehr wohl, habe keine
KopfschmerzenAuch
dann
seien
eingehendste Anweisungen über ihr
Spiel bei ihm das Hauptgespräch des
Tages gewesen. Am Nachmittag war
das Paar in Nymphenburg bei einem
Freund gewesen. Dieser Freund
sagte zu Inge im Krankenhaus: „Erin­
nerst du dich? Mit welchen Worten
hat Hermann sich Sonntag von mir
verabschiedet? Es gab mir damals ei­
nen Riss. “Es waren die an den alten
Münchner Stadttoren, auf weißen
Tüchern über die Straßen gespann­
ten, englischen Inschriften: „Be careful! Death is so permanent. “
Der Montag war wieder strengster
Arbeit gewidmet. Hermann immer
dabei sehr fröhlich. Inge sagte ges­
tern, sie grüble über diese Heiterkeit
und diese geistige Hochspannung
von ihm nach, ob es die den Ärzten
bekannte Euphorie der Sterbenden
gewesen sei?
Fortsetzung folgt
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