Christbaumschneiden

Presse und Internet
Linz, 30. November 2015
Pressemitteilung
OÖ Christbaumbauern sind für das Weihnachtsfest gerüstet
Oberösterreicher wollen zum Fest einen Baum aus der Heimat
Die heimischen Christbaumbauern sind auch heuer wieder auf das Weihnachtsfest gut
vorbereitet. Auch nach dem sehr trockenen Sommer brauchen sich die
Oberösterreicher keine Gedanken zu machen, ob sie heuer wieder ihren Baum aus der
Heimat bekommen. Die Anbauflächen wurden ausgeweitet und sind über ganz
Oberösterreich verteilt. Zudem sind die meist relativ kleinen Flächen in verschiedenen
Lagen angelegt.
„Diese Verteilung der Christbaumkulturen auf ganz Oberösterreich und die Ausweitung der
Kulturflächen auf mittlerweile 550 Hektar gewährleistet auch bei verschiedenen
Wetterextremen wie beispielsweise bei Trockenheit eine krisensichere Produktion und die
Versorgungssicherheit“,
erläutert
ÖR
Ing.
Franz
Reisecker,
Präsident
der
Landwirtschaftskammer OÖ.
In Oberösterreich kommen etwa 80 bis 85 Prozent der gekauften oder geschenkten Bäume
aus heimischem Anbau. Letztes Jahr wurden in OÖ von den 170 OÖ Christbaumbauern
etwa 400.000 Christbäume verkauft.
Christbäume haben die extreme Sommerhitze gut überstanden
Für die Christbaumbauern laufen die Vorbereitungen derzeit auf Hochtouren – die
Weihnachtsbäume für den Verkauf werden bereits ausgewählt und sind auch heuer
wunderschön grün. „Die Christbaumbauern sind wirklich erleichtert, dass die Bäume die
extreme Sommerhitze gut überstanden haben. Diese holen sich das Wasser aus bis zu vier
Meter Tiefe. Dank des vielen Regens im Frühjahr fanden sie offenbar ausreichend Reserven
vor. Ausfälle gab es nur bei Jungpflanzen, die im Frühjahr gesetzt wurden und noch nicht gut
verwurzelt waren. Diese müssen nachgesetzt werden“, erklärt Reisecker.
1/10
Auch heuer werden wieder 2,6 Millionen Naturchristbäume in Österreichs Wohnzimmern für
stimmungsvolle Weihnachten sorgen. 2,35 Millionen Bäume – das sind 90 Prozent stammen österreichweit aus heimischer Produktion. Sie kommen großteils aus Kulturen und
zu einem geringeren Anteil aus dem Wald.
In den letzten Jahren stieg trotz Wirtschaftskrise die Zahl der Haushalte, die das Haus zum
Weihnachtsfest mit einem natürlichen Christbaum schmücken. Sieben von zehn Haushalten
haben einen Christbaum aufgestellt, ergab die letzte Umfrage des GfK
Marktforschungsinstituts, die im Auftrag der Österreichischen Christbaumbauern
durchgeführt wurde. Die Anzahl der Haushalte ohne Christbaum ist sogar um sechs Prozent
zurückgegangen.
Etwa 90 Prozent der befragten Personen stellen aus Tradition einen Christbaum auf. Weitere
Gründe sind die Kinder bzw. weil ein Christbaum in der Wohnung „an die Kindheit erinnert“.
Oberösterreicher schätzen Versorgungssicherheit,
Nähe und Erkennbarkeit heimischer Bäume
Die Oberösterreicher sind, was ihre Christbäume angeht, besonders patriotisch. Heimische
Produktion und ihre Erkennbarkeit sind ihnen wesentlich:
■
91 Prozent der Oberösterreicher ist es laut der oben genannten Umfrage wichtig,
dass ihr Christbaum in Österreich gewachsen ist.
■
46 Prozent der Oberösterreicher schätzen die Erkennbarkeit heimischer Bäume unter
anderem durch die Schleife der OÖ Christbaumbauern.
■
52 Prozent der Christbäume werden in Oberösterreich ab Hof/Kultur oder Wald bei
den Christbaumbauern gekauft. Die Tendenz ist steigend.
Die OÖ Christbaumbauern können daher das bieten, was für 56 Prozent der
Oberösterreicher wichtig ist: Versorgungssicherheit, kurze Transportwege und damit einen
Beitrag zum Klimaschutz.
Die Kindheit prägt – auch Singles stellen Christbäume auf
Laut Umfrage verwenden 75 Prozent aller oberösterreichischen Haushalte – das sind etwas
mehr als 450.000 – einen Christbaum. Der prozentuelle Anteil derer, die einen Christbaum
verwenden, bleibt etwa gleich. Mit der stetig steigenden Zahl der Haushalte nimmt daher in
den letzten Jahren auch der Bedarf an heimischen Bäumen zu. Die Anzahl der
Singlehaushalte steigt überdurchschnittlich, besonders in den Städten. Und auch die Singles
stellen oft einen Christbaum auf, auch wenn sie Weihnachten oftmals bei den Eltern feiern.
„Mit dem Kauf eines Christbaums aus Oberösterreich trägt jeder Käufer zur Erhaltung des
ländlichen Raums bei. Der Baum aus der Heimat leistet durch die kurzen Transportwege
2/10
einen Beitrag zum Klimaschutz. Regionalität hört nicht bei den Lebensmitteln auf, sondern
auch der heimische Christbaum ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, der
bäuerliche Einkommen und Arbeitsplätze sichert“, so Reisecker.
Ab 8. Dezember startet der Verkauf der Christbäume bei den OÖ Christbaumbauern.
Bildnachweis: OÖ Christbaumbauern, Abdruck honorarfrei
3/10
Ignaz Hofer, Obmann der OÖ Christbaumbauern
Frische Christbäume zu kundenfreundlichen Preisen ab 8. Dezember
Ab 8. Dezember starten die OÖ Christbaumbauern auf ihren Höfen und den im ganzen Land
verteilten Verkaufsständen mit dem Verkauf der Christbäume. Im Durchschnitt ist in jeder
dritten Gemeinde in Oberösterreich ein Christbaumbauer zu finden.
Für ihren Lieblingsbaum, die Nordmanntanne, werden die Konsumenten – je nach Aussehen
des Baumes und Verkaufsort – zehn bis 35 Euro pro Laufmeter bezahlen, Blaufichten
kommen auf sieben bis 14 Euro pro Laufmeter, wobei die Preise im städtischen Bereich
generell etwas höher sind. Gegenüber dem Ab-Hof-Verkauf müssen hier die Kosten für
Transport und Standmiete berücksichtigt werden.
„Aus Umfragen wissen wir, dass Aussehen, Frische und kurze
Transportwege
deutlich
vor
dem
Preis
die
wichtigsten
Entscheidungskriterien für den Konsumenten sind. Wir Bauern wollen die
Preise für unsere Christbäume auch heuer wieder stabil halten. Es zahlt
sich also aus, auf die Herkunft der Christbäume zu achten. Unsere Bäume erkennen die
Konsumenten an der Herkunftsschleife“, erläutert Ignaz Hofer, Obmann der OÖ
Christbaumbauern.
In den letzten Jahren verzeichnen die Bauern einen Trend zum großen Christbaum, der
Durchschnittsbaum ist mittlerweile 1,6 Meter groß. „Auch wenn wir genug Christbäume
haben: Aufgrund der starken Nachfrage könnten große Bäume – vor allem die beliebte
Nordmanntanne – knapp werden. Am Anfang ist die Auswahl am größten, rechtzeitig kaufen
zahlt sich also aus“, so Hofer.
Es muss eine Tanne sein
Beliebtester Baum in Oberösterreich ist die Nordmanntanne – sie schmückt drei von vier
oberösterreichischen Wohnzimmern. Bei den Größen sind besonders Bäume zwischen
eineinhalb und zwei Meter gefragt. „Für mittlerweile 66 Prozent der Oberösterreicher sind
Aussehen und Frische die wichtigsten Kriterien beim Kauf ihres Christbaumes – denn nur so
kommt auch der Duft des Baumes so richtig zur Geltung. Da bei den OÖ Christbaumbauern
4/10
die Bäume erst kurz vor dem Verkauf geschnitten werden, sind die Anforderungen der
Kunden, was die Nadelhaltbarkeit und den Duft angeht, auch gewährleistet“, betont Hofer.
Möglichst viel Schmuck
Das Aussehen der Christbäume ist für die Oberösterreicher unter anderem auch deshalb
wichtig, weil sie viel Schmuck in den Baum hängen wollen. Deswegen sind Bäume mit
schönen Abständen zwischen den Astreihen besonders gefragt. Die Verkäufer von
Christbaumschmuck bestätigen dies. Auch beim Schmuck ist Traditionelles angesagt. Die
Farben Gold und Rot sind nach wie vor ein Renner, ebenso wie Silber und Weiß. Besonders
begehrt sind aber heuer Rosa und Mint-Farben. Der Trend zu möglichst viel Schmuck am
Baum hält also nach wie vor an.
Einen Baum aus der Heimat gibt es nun in vier Bundesländern
Die OÖ Christbaumbauern haben sich vor etwa 20 Jahren zusammengeschlossen, um
Synergien zu nutzen. Gemeinsames Marketing und Auftreten am Markt, gemeinsamer
Betriebsmitteleinkauf, Weiterbildung sowie der Aufbau eines europaweiten Netzwerkes sind
die wesentlichen Leistungen für die Mitglieder der OÖ Christbaumbauern.
Vor acht Jahren schlossen sich die Oberösterreicher mit den steirischen Christbaumbauern
zu einer Werbekooperation zusammen. In beiden Bundesländern wird seitdem der
Christbaum mit dem gleichen Logo „Ein Baum aus der Heimat“ beworben. Im Jahr 2012
kamen die Kärntner Christbaumbauern dazu. Seit heuer sind auch die Salzburger
Christbaumbauern mit von der Partie.
„Immer, wenn Sie zukünftig auf einer Schleife das Bild eines Christbaumes in einer
verschneiten Mondnacht sehen, können Sie sicher sein, dass der Baum ein echter Steirer,
Oberösterreicher, Salzburger und Kärntner ist. Wir wollen durch die Zusammenarbeit die
Wiedererkennbarkeit beim Kunden durch die gleiche Werbelinie signifikant erhöhen. Das
gemeinsame Logo schafft Transparenz im Schleifenurwald“, erläutert Obmann Hofer.
Das Zusammenführen zu einer gemeinsamen Werbelinie soll für Österreich
richtungsweisend sein. Die Kooperation lag nahe, da die Organisationen schon bisher
dieselben Ziele verfolgten – nämlich die Vorzüge des heimischen Christbaumes
hervorzustreichen.
Ab wann bekommt man heimische Christbäume?
Direkt bei den OÖ Christbaumbauern kann man ab Anfang Dezember seinen Baum
aussuchen und kaufen. Der Verkaufsstart an Ständen der heimischen Christbaumbauern ist
normalerweise nach dem 8. Dezember – so bleibt die nadelige Ware bis über Weihnachten
hinaus frisch. Infos über Verkaufsstände gibt es im Internet unter www.weihnachtsbaum.at.
5/10
Thomas Holzinger, Christbaumbauer in Alkoven
Christbaumbauer aus der Region
Thomas Holzinger ist Christbaumbauer in Alkoven, Bezirk Eferding und hat in Summe etwa
acht Hektar Christbaumkulturen. Verkauft werden die Bäume ab Hof und an
Verkaufsständen im Großraum Linz-Wels-Eferding. Alle Verkaufsstände sind unter www.
weihnachtsbaum.at zu finden.
Bereits Ende der 1970er Jahre begann Holzingers Vater einfache Fichten zu verkaufen und
legte zur selben Zeit die ersten Christbaumkulturen an. „Seitdem hat sich der
Christbaumverkauf in unserer Familie stetig gesteigert und bildet jetzt ein wesentliches
Standbein unseres Betriebes. Ich bin mit den Christbäumen aufgewachsen und für mich ist
die Adventzeit seit jeher fix mit dem Christbaumverkauf verbunden“, erläutert Thomas
Holzinger. Der Hof der Holzingers liegt mitten im Eferdinger Becken und hat als weitere
Erwerbszweige den Acker- und Gemüsebau bzw. ein Erdbeerfeld. Nähere Informationen
zum Hof gibt es unter www.zehetnergut.at
An dieser Schleife erkennt man beim Kauf den echten Baum aus Oberösterreich.
Bildnachweis: OÖ Christbaumbauern, Abdruck honorarfrei
6/10
Biogärtner Karl Ploberger
Tipps für ein frohes Weihnachtsfest mit dem Baum aus der Heimat
O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein auch im Winter, wenn es schneit.
So heißt es in einem bekannten Weihnachtslied. Etwa 200.000 Nadeln hat ein etwa 1,50 m
großer Christbaum. Wie treu werden die Tannennadeln heuer den Bäumen sein? Was kann
man für die langanhaltende Frische des Christbaumes tun?
Naturbaum oder Plastikbaum
Weihnachten ist auch ein Fest der Sinne. Der Duft nach frischem Tannengrün, nach Kerzen
und nach dem gewohnten Weihnachtsessen ist den Menschen wichtig. Die Oberösterreicher
wollen daher nach wie vor einen Naturbaum.
„Naturbäume leisten – wie jeder lebende Baum – während des Wachstums in der Kultur
ihren Beitrag zum Klimaschutz. Der im Wohnzimmer aufgestellte Christbaum ist mehr als ein
Schmuckobjekt. Schon allein der Duft, den er im Raum verbreitet, schafft Wohlbefinden und
die ätherischen Öle des Baumes können zur Linderung von Atemwegsproblemen beitragen.
Auch nach ihrem Gebrauch stellen Christbäume keine Umweltbelastung dar. Sie können
umweltfreundlich verwertet werden. Je nachdem von wem und wo sie eingesammelt werden,
werden die Bäume zu Tierfutter, Kompost oder Heizmaterial verarbeitet. Wer einen eigenen
Garten hat, kann das Reisig der Bäume auch gut im eigenen Garten gebrauchen, zum
Beispiel zum Abdecken der Rosen“, erläutert Biogärtner Karl Ploberger.
Die OÖ Christbaumbauern produzieren die Christbäume in der Nähe. Es sind keine weiten
Transportwege erforderlich, um zu einem heimischen, frischen Baum zu kommen.
Christbaum hat eine sorgsame Behandlung verdient
Für den Kunden ist es wichtig, dass der Christbaum für die Zeit im Wohnzimmer Freude
bereitet. Um eine lange Frische und Nadelhaltbarkeit zu gewährleisten ist es erforderlich,
dass der Baum – ganz besonders nach dem stressreichen Sommer im Freien –
entsprechend behandelt wird.
Der heimische Christbaum ist ein Naturprodukt und die Haltbarkeit der Nadeln hängt von
zahlreichen Einflussgrößen ab: von der Baumart, vom Schnittzeitpunkt, von der Witterung
vor dem Schnitt und vielen anderen Dingen.
7/10
Damit man länger Freude hat an der Pracht des natürlichen heimischen Christbaums hat, ist
es sinnvoll, folgende Regeln zu beachten:
■
Den Baum bis zum Weihnachtsfest kühl aufbewahren. Je kühler der Raum ist, in dem
der Baum aufgestellt wird, desto länger ist die Haltbarkeit der Nadeln.
■
Das Christbaumnetz von unten nach oben vom Baum entfernen. Den Baum nicht im
Netz lagern. Dafür sorgen, dass die Äste sich entfalten können.
■
Baum in einen mit Wasser gefüllten Christbaumständer geben. Vorher das
Stammende des Baumes ca. 2 bis 4 cm beschneiden.
■
Immer darauf achten, dass genügend Wasser im Behälter ist. Ein Baum benötigt je
nach Zimmertemperatur zwei bis vier Liter Wasser am Tag. Achten Sie darauf, dass
immer genügend Wasser vorhanden ist, da sonst der Baum seine Zellen verschließt
und kein Wasser mehr ansaugen kann.
■
Den Baum auch regelmäßig mit einem Wasserzerstäuber besprühen, damit die
Nadeln leicht feucht sind. Lebende Christbäume nicht länger als 8 bis 10 Tage in
einem beheizten Raum stehen lassen.
Beruhigt Weihnachten feiern
Weihnachten ist ein Fest der Sinne. Der Duft des Baumes aber auch der Kerzen am Baum
gehören für die meisten Menschen zur weihnachtlichen Stimmung. Durch brennende Kerzen
am Adventkranz oder Christbaum kommt es allerdings immer wieder zu Zimmerbränden. Die
Nadeln enthalten viel Harz und ätherische Öle. Sie geraten durch die Kerzenflammen fast
explosionsartig in Brand, besonders wenn Baum oder Kranz am Ende der Feiertage immer
mehr austrocknen.
Auch hier drei wichtige Tipps, um beruhigt Weihnachten feiern zu können:
■
Den Christbaum so behandeln, dass er möglichst lange frisch bleibt
■
Den Baum nie in die Nähe von brennbaren Materialien stellen (zB Vorhänge,...)
■
Den Baum möglichst in einen mit Wasser befüllten Ständer stellen und so fixieren,
dass er nicht umgeworfen werden kann.
Einen Kübel Wasser, eine Löschdecke oder einen Feuerlöscher bereithalten. Weitere Tipps
im Internet unter: www.weihnachtsbaum.at
8/10
Dr. Franz Hehenberger, Geschäftsführer Aktion
„SEI SO FREI“, Katholische Männerbewegung
Christbaumbauern helfen mit, in Tansania Bäume zu pflanzen
Die OÖ Christbaumbauern unterstützen auch heuer wieder das Wiederaufforstungsprojekt
der Aktion „SEI SO FREI“ der Katholischen Männerbewegung in Tansania. Viele
Mitgliedsbetriebe stellen Sparschweine auf und machen ihre Kundinnen und Kunden auf die
Aktion „Mein Christbaum trägt Früchte“ aufmerksam.
Mit dem Kauf eines Christbaums aus heimischem Anbau tut man vor allem der Umwelt
Gutes – zugleich hilft man Menschen in Tansania: Klimatische Veränderungen machen die
Regenzeiten weniger vorhersehbar. Oft bleibt der Niederschlag völlig aus oder es regnet so
stark, dass die fruchtbare Erde weggeschwemmt wird. Jahrzehntelanges starkes und
unkontrolliertes Abholzen der Waldbestände und der Ausbau von Monokulturen sind mit
Ursache dafür. Mit dem Wald verschwindet auch das Leben, weil der Wald eine wichtige
Lebensgrundlage für die Menschen ist.
„Seit dem Jahr 2000 realisiert SEI SO FREI gemeinsam mit Projektpartnerin Saria Amillen
Anderson ein umfassendes Dorfentwicklungsprogramm in der Mara-Region in Tansania, von
dem rund 3.600 Kleinbauernfamilien direkt profitierten. Sie lernten in Kursen, wie man
Elemente der Landwirtschaft und Forstwirtschaft miteinander kombiniert: Anstelle einer
Monokultur pflanzen sie zwischen Maispflanzen beispielsweise Zedrelen-Bäume, die den
Mais vor der sengenden Sonne schützen und deren Blätter unliebsame Insekten fernhalten.
15 Dorfgruppen betreiben inzwischen auch eigene Baumschulen und verkaufen Setzlinge.
Durch das gezielte Anlegen kleiner Mischwälder konnten viele Familien darüber hinaus das
Überleben in ihrer Heimat sichern. Denn Obstbäume erweitern den oft einseitigen
Speiseplan und schaffen Einkommen (spezielle Kurse in der Verarbeitung der Ernte helfen
den Menschen dabei). Nutzholzbäume verkürzen die Wege zu wertvollem Brenn- und
Bauholz“, erläutert Dr. Franz Hehenberger, Geschäftsführer der Aktion „SEI SO FREI“ der
Katholischen Männerbewegung OÖ.
„Mein Christbaum trägt Früchte“
Schon mit einem Euro Spende kann SEI SO FREI für eine Familie in Tansania zwei
Obstbaumsetzlinge ankaufen. Die OÖ Christbaumbauern unterstützen auch heuer wieder
diese Aktion. „Wir machen unsere Kundinnen und Kunden beim Kauf des heimischen
Christbaums darauf aufmerksam und bitten sie um eine Spende. Mit einem Euro können
schließlich zwei Setzlinge gekauft werden“, erklärt ihr Obmann und Christbaumbauer Ignaz
Hofer.
9/10
„Der Baum, der in Österreich für uns umgeschnitten wird, wächst also doppelt nach und trägt
sogar Früchte“, berichtet Hehenberger. Viele teilnehmende Christbaumbauern entscheiden
sich darüber hinaus über eine ergänzende Spende und runden den Betrag auf.
Die Kleinbauernfamilien aus dem Bezirk Musoma schufen sich in den letzten 15 Jahren allen
klimatischen, sozialen und wirtschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz Lebensräume. Deshalb
setzt SEI SO FREI dieses Erfolgskonzept ab 2016 in den Bezirken Butiama und Rorya fort,
wo die Unterstützung der OÖ Christbaumbauern und unserer Landsleute dringend gebraucht
wird. Rund 15.000 Menschen warten sehnlichst auf die Chance, Hunger und
Perspektivenlosigkeit zu entkommen.
Die OÖ Christbaumbauern starten die Verkaufssaison. Beim Christbaumschneiden in Alkoven sind hier am Bild
(v.r.): Biogärtner Karl Ploberger, Ignaz Hofer, Obmann der OÖ Christbaumbauern, Dr. Franz Hehenberger von
der Aktion SEI SO FREI und Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker.
Kontakt für Rückfragen:
DI Johannes Wall, Leiter der Abteilung Forst und Bioenergie
Tel +43 50 6902-1435, [email protected]
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Mag. Elisabeth Frei-Ollmann,
Tel +43 50 6902-1591, [email protected]
10/10