Tage der Kritischen Sozialen Arbeit im globalen Kontext

DIENSTAG, 17.11.2015
9:30 Uhr - Studihaus
Einleitung
Prof.in Dr.in Ruth Seifert
10:00-12:00 Uhr - Studihaus
Möglichkeiten einer kritischen Theorie und
Praxis Sozialer Arbeit
Prof.in Dr.in Susanne Maurer
13:00-14:30 Uhr - Studihaus
Asyl und Flucht zwischen nationalstaatlicher Kontrolle und
Menschenrechten – Perspektiven für eine kritische Soziale Arbeit
Prof.in Dr.in Karin Scherschel
15:00-16:30 Uhr - Studihaus
Regensburger
Nachtschichten,
ein Projektbericht
Prof. Dr. Ger Duijzings und
Student_innen
15:00-16:30 Uhr - S 322
Bekommen unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge den
Schutz in Deutschland,
der ihnen nach internationalem
Recht zusteht?
Franziska Güther M.A.
Ab 17.00 Uhr - Foyer 3. Stock
Eröffnung Infozentrum
Soziale Strategien kritisch hinterfragt
Forum Sozialwissenschaften - Studierendenvertretung
MITTWOCH, 18.11.2015
8:30-10:00 Uhr - S 322
Theorie und Empirie in der
Sozialen Arbeit - ein Diskurs
Prof. Dr. Christian Zürner,
Prof. Dr. Thomas Krause
8:30-10:00 Uhr - Studihaus
Studentische Einstellung zur
Sozialarbeitswissenschaft
Daniel Doll B.A.
Kontakt
F O RU M S O Z I AL W I S S E N S C H AF TE N
S TU D I E R E N D E N VE R TR E T U N G
Homepage:
Facebook:
E-Mail:
Raum:
www.foso.de
Forum Sozialwissenschaften
[email protected]
S 063
Tage der
Kritischen Sozialen Arbeit
im globalen Kontext
F AK U L TÄ T AN G E W AN D T E S O Z I A L – U N D
G E S U N D H E I TS W I S S E N S C H AF TE N
Homepage:
E-Mail:
www.oth-regensburg.de >
Fakultät S
[email protected]
17. & 18. NOVEMBER 2015
WW W .KRISA 2015.W O RD PRESS .CO M
Veranstaltungsort & Hinweise
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
(OTH Regensburg)
Seybothstraße 2
93053 Regensburg
„...die rücksichtslose Kritik alles Bestehenden,
rücksichtslos sowohl in dem Sinne,
daß die Kritik sich nicht vor ihren Resultaten
fürchtet und ebensowenig vor dem Konflikte
mit den vorhandenen Mächten.“
Begrenztes Platzangebot.
Ausstellung von Teilnahmebestätigungen möglich.
10:30-12:00 Uhr - Studihaus
Soziale Arbeit als Wissenschaft im internationalen Kontext
Prof.in Dr.in Darja Zavirsek
Karl Marx, 1843
13:00-14:30 Uhr - Studihaus
Politische Soziale Arbeit - (Un-)Möglichkeiten
Prof. Dr. Frank Bettinger
15:00-16:30 Uhr - S 322
Inklusion: Ein neuer Impuls
für die Debatte um soziale
Ungleichheit aus Perspektive
der Kritischen Sozialen Arbeit
Prof. Dr. Wolfram Backert
15:00-16:30 Uhr - Studihaus
Bewährungshilfe kritische Perspektiven
Dipl. Soz.Päd. (FH)
Wolfgang Mayer
Prof. Dr. Andreas Schwarz (DGSA), Dr.in Brigitte Zach (ver.di),
Prof. Dr. Frank Bettinger (AKS Bremen),
Dipl. Soz.Päd.in Gerti Oberhauser (DBSH), Norbert Hocke (GEW)
Bild: National Library of Israel,
Schwadron Collection
Ab 17:00 Uhr - S 051
Podiumsdiskussion: Kritische Stimmen bündeln –
Organisation und Interessensvertretung für Sozialarbeiter_innen
Möglic hkeit en einer krit isc hen T heorie
und Praxis Sozialer Arbeit
Einleitung
Prof.in Dr.in Ruth Seifert
Möglichkeiten einer kritischen Theorie und Praxis Sozialer Arbeit
Prof.in Dr.in Dipl. Päd.in Susanne Maurer, Universität Marburg
In dem Auftaktvortrag wird Prof.in Dr.in Susanne Maurer aus feministischer Perspektive auf Kritische Soziale Arbeit eingehen. Dabei wird
Thema sein, wie die Entstehung Sozialer Arbeit mit Frauenbewegungen und der -frage zusammenhängt und wie die Auswirkungen dieses
Zusammenhangs bis heute andauern. Des Weiteren geht es um die
Etablierung einer kritischen Theorie und Praxis Sozialer Arbeit in
einem neoliberalen System. Sie wird dabei unter anderem Bezug
nehmen auf den Ansatz der Gouvernementalität, und die Möglichkeiten diesen “von unten” zu denken.
Mig rat io n und Fluc ht
als Themen für die Soziale Arbeit
Asyl und Flucht zwischen nationalstaatlicher Kontrolle und
Menschenrechten – Perspektiven für eine kritische Soziale Arbeit
Prof.in Karin Scherschel, Hochschule RheinMain
Der Vortrag beleuchtet aktuelle Entwicklungen in der Asyl- und
Fluchtpolitik und fragt nach den Perspektiven für eine kritische Soziale Arbeit. Das klassische Dilemma der Sozialen Arbeit zwischen Hilfe
und Kontrolle zu agieren, stellt sich im Asylkontext noch einmal
verstärkt dar. Einerseits gilt für die Soziale Arbeit eine Orientierung
an universellen Menschenrechten, andererseits muss sie den nationalstaatlichen Souveränitätsansprüchen der Zuwanderungs-Kontrolle
Rechnung tragen.
Regensburger Nachtschichten, ein Projektbericht
Prof. Dr. Ger Duijzings und Student_innen, Uni Regensburg
Moderation: Prof.in Dr.in Ruth Seifert
Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Migration und Flucht
geht es beim Workshop von Prof. Dr. Ger Duijzings und Student_innen um ein Projekt zu Nachtschichten. Dieses erforscht, wer
beispielsweise durch die nächtliche Arbeit hinter den Kulissen die
Regensburger Dult möglich macht. Häufig finden sich dort migrantisierte Personen in prekären Arbeitsbedingungen. Außerdem werden
seine Student_innen ihre individuellen Projekte in der Form von Kurztexten, Photos und Tonaufnahmen präsentieren.
Bekommen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge den Schutz in
Deutschland, der ihnen nach internationalem Recht zusteht?
Franziska Güther B.A., Universitäten Marburg/Kent
Moderation: Prof. Dr. Klaus Schneider-Danwitz
Nach dem Bachelor in Sozialer Arbeit an der OTH Regensburg arbeitete Franziska Güther mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in
München. Im Rahmen ihres Masterstudiums „Peace and Conflict Studies“ an der University of Kent und der Philipps-Universität Marburg
absolvierte sie mehrere Praktika beim UNHCR Büro in Nürnberg sowie
das Ausbildungsprogramm der Refugee Law Clinic in Gießen. In ihrer
Abschlussarbeit beschäftigt sie sich mit unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen im deutschen Asylverfahren.
S ozia le St rat egien krit isc h hint erf ra gt
Eröffnung Infozentrum
Soziale Strategien kritisch hinterfragt
Forum Sozialwissenschaften - Studierendenvertretung
Das Infozentrum bietet den Raum für einen kritischen Diskurs Sozialer Strategien / Methoden. Nach einem kurzen Input am Dienstag um
17:00 Uhr haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen und in einen beginnenden Prozess
zu treten, der alle Besucher_innen zu weiterführenden Recherchen
und Diskursen einlädt.
Kann Soziale Arbeit unwi ssensc haft lic h sein?
Theorie und Empirie in der Sozialen Arbeit - ein Diskurs
Prof. Dr. Christian Zürner, Prof. Dr. Thomas Krause,
OTH Regensburg
Die Frage “Kann Soziale Arbeit unwissenschaftlich sein?” ist im akademischen Diskurs wie in der Praxis allgegenwärtig. Sozialarbeiter_innen müssen ihr Handeln begründen können. Dabei stehen sich
jedoch unterschiedliche Verständnisse von Wissenschaftlichkeit gegenüber. Sind Theorien unwissenschaftlich? Gibt es Empirie ohne
Theorie? Welchen Einfluss haben ein bestimmter disziplinärer Blick
und gesellschaftliche Kategorisierungen auf empirische Ergebnisse?
Wie weit kann Evidenzbasierung im sozialarbeiterischen Handeln
Anwendung finden? Diesen Fragen widmen sich Prof. Dr. Christian
Zürner und Prof. Dr. Thomas Krause in einem Gespräch. Ihr Ziel ist
es, sich aus der jeweiligen Außenperspektive auf das Thema zuzubewegen, um die Innen- bzw. Selbstperspektive des Faches zu erhellen.
Studentische Einstellung zur Sozialarbeitswissenschaft
Daniel Doll B.A.
Die Aktualität der Professionalisierungsdebatte in der Sozialen Arbeit
wird durch eine Vielzahl von aktuellen Publikationen rund um die
Ursprünge, den Stand, die Ideale und die Ansprüche der Sozialen
Arbeit verdeutlicht. Wissenschaftlich arbeiten zu können und die
Bedeutung dessen zu erkennen, scheint hierbei Grundlage für die
Wissenschaft der Sozialen Arbeit und damit für die eigene Professionalität zu sein. Der Masterstudierende Daniel Doll stellt einige Ergebnisse seiner Bachelorarbeit „Analyse der studentischen Einstellungen
zu Sozialarbeitswissenschaft und Forschungsmethoden“ vor, wobei er
den Versuch wagt, das theoretische Ideal und die studentische Realität in der Sozialen Arbeit zu vergleichen.
Soziale Arbeit als Wissenschaft im internationalen Kontext
Prof.in Dr.in Darja Zavirsek, Präsidentin der East European
sub-regional Association of the Schools of Social Work
Darja Zavirsek konnte als Mitglied internationaler Organisationen auf
verschiedenen Ebenen Erfahrungen sammeln. Diese werden in ihren
Vortrag einfließen. Insbesondere wird sie darauf eingehen, wie qualitative Forschungsmethoden in der Sozialarbeitswissenschaft kritisch
angewandt werden können.
Kann Soziale Arbeit unpolitisc h sein?
Politische Soziale Arbeit - (Un-)Möglichkeiten
Prof. Dr. Frank Bettinger, Studiendekan im Studiengang
Soziale Arbeit an der Hochschule Fresenius in Hamburg
Unter der Frage “Kann Soziale Arbeit unpolitisch sein?” beschäftigt
sich Frank Bettinger mit Un_Möglichkeiten einer politischen Sozialen Arbeit. Dabei verweist er auf die Notwendigkeit der Bezugnahme auf ein fachliches, und das heißt theoretisch fundiertes sozialarbeiterisches bzw. sozialpädagogisches Selbstverständnis. Dies
als Voraussetzung, um sich von Aufgaben- und Funktionszuweisungen im Kontext neoliberaler Ideologie emanzipieren zu können.
Inklusion: Ein neuer Impuls für die Debatte um soziale
Ungleichheit aus Perspektive der Kritischen Sozialen Arbeit
Prof. Dr. Wolfram Backert, OTH Regensburg
Die Debatte, ob Soziale Arbeit politisch sein kann, bzw. sogar sein
muss, zielt im Kern auf Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Die
Herstellung sozialer Gerechtigkeit wird als eines der Hauptanliegen
Kritischer Sozialer Arbeit gesehen. In seinem Vortrag behandelt
Prof. Dr. Backert Fragen sozialer Ungleichheit im Kontext der Inklusionsdebatte. Sind sozio-ökonomische Inklusion und soziale Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft eine Utopie? Ist sie überhaupt Ziel bzw. wo lägen die Verantwortlichkeiten? Welche Funktion nimmt die Soziale Arbeit in dieser Debatte ein?
Bewährungshilfe - kritische Perspektiven
Dipl. Soz.Päd. (FH) Wolfgang Mayer, Bewährungshilfe
Landgericht Regensburg, OTH Regensburg
Unter der Frage “Kann Soziale Arbeit un_politisch sein?” nimmt
Wolfgang Mayer kritische Perspektiven auf die Bewährungshilfe ein.
Dabei sieht er Verbindungen zwischen den “Qualitätsstandards in
der Bewährungshilfe in Bayern” und den Thesen der Kritischen
Sozialen Arbeit. Folgenschwer ist das doppelte Mandat von Hilfe
und Kontrolle. Welche Mandate tragen Proband_innen, Rechtssystem und Profession an Bewährungshelfer_innen in der Praxis heran? Welche Rolle nimmt das Ziel der Straffreiheit ein und ist diese
ein Nebenprodukt guter Sozialer Arbeit? Inwieweit kann_muss
Soziale Arbeit sich im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung von dieser Einzelfallbetrachtung lösen?
Podiumsdiskussion: Kritische Stimmen bündeln – Organisation
und Interessensvertretung für Sozialarbeiter_innen
Prof. Dr. Andreas Schwarz
Fachgruppe Politik Sozialer Arbeit, DGSA
Dr.in Brigitte Zach
Fachbereichsleiterin Gemeinden im ver.di-Landesbezirk
Bayern
Prof. Dr. Frank Bettinger
Studiendekan im Studiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Fresenius in Hamburg
Dipl. Soz.Päd.in Gerti Oberhauser
Ansprechpartnerin für den Bezirk Niederbayern des DBSH
Norbert Hocke
GEW Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit
Moderation: Caroline Bohn, AK Praxissemestervergütung (FoSo)
OTH Regensburg und B.A. Daniel Doll, EH Freiburg