RASTER CALL FOR URBANE INTERVENTIONEN IN DER GROSSWOHNSIEDLUNG LEIPZIG-GRÜNAU Oswalt Matthias Ungers ÜBER DAS FESTIVAL RASTER : BETON ist ein internationales Festival zur zeitgenössischen künstlerischen Reflexion der Architektur von Großwohnsiedlungen und des Städtebaus der Nachkriegsmoderne, deren sozialen und politischen Zuschreibungen und Zukunftspotential. Ort des Festivals ist Grünau, das größte Plattenbaugebiet in Leipzig. ZIEL DER AUSSCHREIBUNG Der D21 Kunstraum Leipzig lädt internationale wie nationale Künstler_innen und Architekt_innen ein, Projektvorschläge einzureichen. Gesucht werden Ideen und Konzepte für urbane Interventionen in Leipzig-Grünau, die innerhalb eines zweimonatigen Aufenthalts im Viertel realisiert werden können. Die Arbeiten sollen die Grünauer Bewohner_innen miteinbeziehen und vorrangig im öffentlichen Raum stattfinden. Es können Arbeiten aus allen künstlerischen Disziplinen eingereicht werden. Temporäre architektonische Strukturen, die neue Orte der Kommunikation und Versammlung definieren, sind ebenso willkommen. DEADLINE Einreichungsfrist für Ideen und Konzepte: 31. Dezember 2015 Realisation der ausgewählten Projekte: 1. Mai bis 3. Juli 2016 KONTAKT Juliane Richter & Hannah Sieben (Künstlerische Leitung und Projektkoordination), Ronja Kary (Künstlerische Assistenz, Kontaktperson für den Call) [email protected] ONLINE INFORMATION www.d21-leipzig.de/index.php/rasterbeton.html www.facebook.com/rasterbeton 1 / 3 KONTEXT Das Festival RASTER : BETON findet vom 17. Juni bis 31. Juli 2016 im D21 Kunstraum und an verschiedenen Orten in Leipzig-Grünau statt und besteht aus: 1. Einer Ausstellung zeitgenössischer Kunst im D21 Kunstraum 2. Zweimonatigen Künstleraufenthalten zur Umsetzung urbaner Interventionen in Leipzig-Grünau 3. Einem interdisziplinären Symposium als Plattform für Expert_innen, Grünauer_innen und Künstler_innen und Raum für fachlich-künstlerischen Austausch und Vernetzung 4. Einem Rahmenprogramm mit einer Filmreihe, Stadtspaziergängen und kunstvermittelnden Angeboten RASTER : BETON betrachtet Großwohnsiedlungen und das Leben und Wohnen in ihnen aus international vergleichender, künstlerisch-forschender und kritischer Perspektive: In welchen Rastern leben wir? In welchen Rastern denken wir? Ausgehend von einer speziellen urbanen Situation weitet RASTER : BETON den Blick: Große, geplante Siedlungen von München bis Lyon und wurden unter divergierenden politischen Bedingungen errichtet. Dennoch kehren bestimmte Motive immer wieder, können verglichen werden: Etwa konstruktive Methoden, stadtplanerische Leitbilder oder auch begleitende Utopien, Ideale und zeitgenössische Lebensrealitäten. Die Architektur stellt uns heute noch relevante Fragen: Wo sind identitäre Ort in geplanten Stadtteilen? Wie eignen sich die Bewohner_innen das Viertel an? Wie verhalten sich Pragmatismus und Einmaligkeit zueinander? Wo ist Individualität im Massenwohnungsbau? Wie entsteht aus einem Platz, der scheinbar ohne Tradition ist, ein identitätsstiftender Ort? Was ist in kapitalistischer Zeit noch übrig von der Utopie der Erbauerzeit? Hat die Shoppingmall die Funktion des Kulturhauses übernommen? Wie strahlt die Ästhetik der Architektur auf das Leben in ihr ab? Entsteht aus dem „Raster Platte“ bereits Identität? Wie können Plätze belebt, Gemeinschaften geschaffen, Handlungen aktiviert werden? RASTER : BETON zoomt aus der Mikro- in die Makroperspektive, denn: Grünau ist überall. TEILNAHMEBEDINGUNGEN → → → → → Veranstalter der Ausschreibung ist der D21 Kunstraum Leipzig e. V., ein nicht-kommerzieller Kunstverein. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Gruppen aus der ganzen Welt. Um in der Auswahl berücksichtigt zu werden, müssen die vollständigen Bewerbungsunterlagen (auf Deutsch oder Englisch) bis zum 31. Dezember 2015 an folgende Adresse geschickt werden: [email protected] Der Künstler/die Künstlerin erhält ein Honorar von 900 Euro/Monat, d. h. 1.800 Euro für den zweimonatigen Projektzeitraum, inklusive aller Kosten, wie Konzeption, Realisierungszeit, per diems. Das Honorar bleibt gleich im Falle einer Gruppenbewerbung. Sofern der Künstler / die Künstlerin nicht in Leipzig lebt, wird eine Unterkunft in LeipzigGrünau für den Aufenthaltszeitraum gestellt. Materialkosten werden bis zu einer Höhe von 1000 Euro erstattet, Technikkosten bis zu einer Höhe von 500 Euro, Reisekosten werden einmalig mit 700 Euro gezahlt; sofern in Leipzig lebend, werden keine Reisekosten erstattet. Die Autor_innen verbleiben im Besitz aller Rechte an ihren Ideen. Eine Anwesenheit von 100% wird angestrebt. Die ausgewählten Künstler_innen werden gebeten, ihre Projekte im Rahmen des Symposiums zu präsentieren (24. bis 26. Juni 2016). 2 / 3 → → → → → → Die ausgewählte Projekte werden mit Unterstützung des D21 Kunstraums im Realisierungszeitraum (1. Mai bis 3. Juli 2016) umgesetzt. Leichte Abweichungen des Zeitraums sind möglich, sofern beide Seiten einverstanden sind. Der Veranstalter behält sich vor, in Abhängigkeit von den eingereichten Vorschlägen und dem verfügbaren Budget, eine größere oder kleinere Anzahl von Projekten auszuwählen oder auf die Realisierung zu verzichten. Die Teilnahme an der Ausschreibung erfolgt freiwillig und wird nicht vergütet. Aus der Teilnahme erfolgt keine Garantie, dass die eingereichten Projektideen realisiert oder unterstützt werden. Die Projekte werden durch die künstlerische Leitung von RASTER : BETON und zwei weiteren Expert_innen ausgewählt. Der Veranstalter setzt sich nur mit den Autoren der Projekte in Verbindung, die für eine eventuelle Realisierung in Betracht gezogen werden. Vor einer endgültigen Entscheidung kann ein detaillierter Austausch zu den eingereichten Ideen und ihrer Machbarkeit erfolgen. Die ausgewählten Künstler_innen werden bis zum 31. Januar 2016 benachrichtigt. BEWERBUNG rojektvorschläge müssen in Form einer einzigen PDF-Datei eingereicht werden und sollen eineGrößevon10MBnichtüberschreiten. DiePDFbeinhaltetfolgendeInformationen: 1. Name(n) der einreichenden Person(en), Kontaktdaten (Adresse, E-Mail, Telefon) 2. Kurzer Lebenslauf (max. zwei Seiten) inklusive sprachlicher Fähigkeiten 3. Beschreibung/Dokumentation/Visualisierung von maximal drei bereits existierenden Arbeiten oder Projekten, die inhaltlich zum Ziel dieser Ausschreibung passen, max. eine Seite pro Projekt, ggf. plus Skizze/Visualisierung oder Foto-/ Videodokumentation. Videos müssen per Onlinelink zugesandt werden. 4. Titel des eingereichten Projekts/Konzepts 5. Kurze Beschreibung des eingereichten Projektvorschlags (max. zwei Seiten), ggf. plus Skizze/Visualisierung oder Foto-/Videodokumentation. Videos müssen per Onlinelink zugesandt werden. Die Beschreibung soll eine Begründung beinhalten, warum Du in Grünau arbeiten möchtest. 6. Technische Anforderungen, Materialbedarf, Gesamtkosten unter Berücksichtigung des Maximalbudgets, das in den Teilnahmebedingungen oben genannt wird 7. Welche Art der Betreuung/Wartung wird während der Laufzeit des Festivals (17. Juni bis 31. Juli 2016) benötigt, wenn der/die Künstler_in nicht mehr anwesend ist? 8. Falls notwendig, zeitliche Einschränkungen im Realisierungszeitraum (1. Mai bis 3. Juli 2016) 9. Wurde/wird die Idee bereits an anderer Stelle realisiert? Wenn ja: wann und wo? 10. Wenn keine Deutschkenntnisse vorhanden sind, schreibe uns bitte, wie die Arbeit dennoch in Kontakt mit den Anwohner_innen realisiert werden kann Bewerbungen müssen bis zum 31. Dezember 2015 an folgende Adresse geschickt werden: [email protected] 3 / 3
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