Das Projekt - Gut Falkenstein

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AUSZUG AUS DEM BUCH: KLOSTERHERBERGE – DER »ALTE WIRT« IN WEYARN SEIT 1562
KLOSTERHERBERGE – DER »ALTE WIRT« IN WEYARN SEIT 1562
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Schlusswort und Vision:
Das Projekt »Gut Falkenstein«
In der Stauferzeit waren die Grafen von Falkenstein ein bedeutendes bayerisches Adelsgeschlecht mit ausgedehnten Besitzungen
im Inntal und im Mangfallgebirge rund um Weyarn. Im 12. Jahrhundert waren die Grafen von Falkenstein auf dem Höhepunkt ihrer Macht mit ausgedehneten Ländereien und mehreren
Burgen in Oberbayern, Tirol sowie im Pinzgau und im Pongau.
Siboto II. auch Sigeboth genannt, stiftete 1133 das Kloster Weyarn
mit der Burg am Hochufer der Mangfall.
Auf dem Fundament der Burg errichteten die Augustiner Chorherren dann das Kloster Weyarn. Die Schenkung von Siboto II.
umfasste nicht nur das Gelände auf dem das Kloster heute steht,
sondern drei Höfe mit je 170 Tagwerk und vier Huben mit je
75 Tagwerk gingen gleichzeitig in den Besitz der Chorherren über.
Eines dieser Güter ist das Gelände um die Klosterherberge,
dort wo an der Miesbacher Straße das Projekt »Gut Falkenstein«
entsteht.
Mit der Absetzung des Welfen Herzogs Heinrich der Löwe wurde
Otto von Wittelsbach Herzog von Bayern. Die Grafen von Falkenstein verbündeten sich mit den Gegnern der neuen Herren und
damit verbunden war eine starke Schwächung des Adelsgeschlechts
derer von Falkenstein.
Nach einer langen Zeit der Blüte, verbunden mit großem Einfluss,
erlosch das Geschlecht der Grafen von Falkenstein im Jahre 1272
Die Burg der Grafen von Falkenstein in Weyarn
wurde vor mehr als tausend Jahren erbaut
Die erste Entwurfsplanung für das Projekt »Gut Falkenstein« von 1994
Gemälde in der Klosterkirche von Weyarn,
dargestellt ist Klostergründer Siboto II.
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mit Siboto IV. als dessen Vater Siboto III. in einer Auseinandersetzung mit Kaiser Friedrich II. alle Besitzungen verloren hatte.
Ausführlich wird die Geschichte der Falkensteiner im »Falkensteiner
Codex« beschrieben. Graf Siboto IV. beauftragte 1165 die Kanoniker
des Stifts Herrenchiemsee mit dem »Codex Falkensteinensis«,
der seit der Säkularisation im Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt wird. Der »Codex« gehört zu den wichtigsten Überlieferungen aus dieser Zeit und lässt mit seinen kunstvollen Zeichnungen das Mittelalter wieder hell und lebendig werden.
Als Zeichen der geschichtlichen Verbundenheit zu den Grafen von
Falkenstein haben folgende Ort in ihrem Wappen einen Falken:
Weyarn, Prien am Chiemsee, Raubling, Markt Schwaben, Oberaudorf, Feldkirchen-Westerham, Flintsbach, Falkenstein in Niederösterreich und Kaprun im Bundesland Salzburg.
Diese Orte haben in ihrem Wappen
den Falkensteiner Falken:
FeldkirchenWesterham
Weyarn
Prien
Flintsbach
Graf Gerald von Falkenstein und Weyarn, hatte mit seiner Frau
Luitgard drei Kinder. Der jüngste, Siboto I., bekam die Grafschaft von
Falkenstein und Weyarn und er wurde wie schon sein Großvater
Vogt des Klosters Tegernsee. Sein Sohn Siboto II. erscheint in den
Urkunden erstmals 1080 und gründete 1133 das Augustiner-Kloster,
an der Stelle, wo ursprünglich seine Burg in Weyarn stand.
Raubling
Kaprun
(Bundesland Salzburg)
Markt
Schwaben
Oberaudorf
Die Bedeutung und der Einfluss der Grafen von Falkenstein in
Weyarn und Umgebung soll nun mit dem Namen »Gut Falkenstein«
für unser Projekt zu neuem Leben erweckt werden.
Die Gemeinde Weyarn hat die Pläne hinsichtlich der Klosterwiese
neben dem »Alten Wirt« genehmigt und Manfred W. Graf
zeigt sich erfreut, dass nun die Baulücke mitten im Ort geschlossen
werden kann.
Lageplan »Gut Falkenstein«
Gesamtansicht von Westen
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Im ersten Schritt sollen sieben Wohn- und Geschäftshäuser entstehen, die architektonisch der heutigen Bauweise des Alpenvorlandes entsprechen. Das Innenleben wird in jeder Hinsicht auf
dem neuesten Stand sein und den höchsten Ansprüchen gerecht
werden. Ausführender Architekt ist Wilhelm Färbinger von der
Firma VST aus Zell am See. Der zweite Bauabschnitt sieht eine
Hotelerweiterung mit ca. 40 Ferienwohnungen und verschiedenen
Tagungsräumen vor.
Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr sieht in der kommenden
Bebauung einen weiteren wichtigen Schritt für die Zukunft seiner
traditionsreichen Gemeinde.
Mit dem Projekt an der Miesbacher Straße wurde bereits 1994
begonnen und eine Erschließungsstraße gebaut, um die sich
11 Bauplätze für Wohnhäuser anordnen. Diese wurden von
Manfred W. Graf verkauft und sind heute alle bebaut. Urprünglich
hatte das Areal eine Gesamtfläche von 53.000 m2 und auf den noch
verbleibenden 43.000 m2 soll nun das Projekt »Gut Falkenstein«
mit großzügigen Freiflächen entstehen.
Geplante Erweiterung der Klosterherberge mit ca. 40 Suiten
Teilansicht von Süden
Ansicht von Norden (Visualisierung)
Die Projektmanager Manfred,
Greta-Frederike und Sigmar Graf
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Das Projekt »Gut Falkenstein« in Weyarn (Visualisierung)
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