Sozialistische Jugend Deutschlands - S10 - Die Falken ·lV NRW ' Hohenstaufenallee 1 . 45888 Gelsenkirchen Landtag Nordrhein-Westfalen Herrn Sascha Symalla Postfach 10 11 43 40002 Düsseldorf 16 STELLUNGNAHME 16/2851 A04, A01 Kontakt : Maike Stiel Durch w ahl : -50 Die Falken Landesverband NRW Hohenstaufenallee 1 45888 Gelsenkirchen Tel. (0209) 923 52-0 Fax (0209) 92352-99 [email protected] www.falkennrw.de E-Mail: [email protected] 12. August 2015 Stellungnahme der Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken, Landesverband NRW zum Antrag der CDU "Freiwilligendienste stärker unterstützen und anerkennen" Als Träger des Freiwilligendienstes in NRW freuen wir uns über die politische Unterstützung zur Stärkung der Interessen der Freiwilligendienstleistenden. Die seitens der FSJ-Träger seit langem geforderte Mobilität für Freiwilligendienstleistende in Form eines mindestens landesweitL aber gerne auch bundesweit) gültigen Fahrausweises zu erschwinglichen Preisen in Anlehnung an die Semestertickets der Studierenden ist überfällig. Für junge Menschen ist Mobilität ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Orientierung, Bildung und Entfaltung. Die genannten Punkte sind vorrangige Ziele der Jugendfreiwilligendienste und Mobilität somit eine Voraussetzung zur Erfüllung dieser Ziele! Mobilität ermöglicht jungen Menschen die notwendige gesellschaftliche, kulturelle sowie pOlitische Teilhabe, von der sie ohne ein entsprechendes Ticket abgeschnitten sind bzw. die für sie nur schwer zugänglich ist. Darüber hinaus bleibt von der Anerkennung in Form des Taschengeldes nicht viel übrig, wenn die Kosten für eine entsprechende Monatsfahrkarte aus dem Taschengeld heraus finanziert werden müssen. Daher begrüßen wir weiterhin das Anliegen, verbindliche Vergünstigungen in den Bereichen Kultur, Kunst und Freizeit zu erzielen . Sparkasse Gelsenkirchen BAN DE97 4205 0001 0101 078811 SWIFT·BIC: WELADED1GEK Wir befürworten die Inklusion neuer Zielgruppen in die Freiwilligendienste und führen als Träger bereits im vierten Jahr das Modellprojekt "Duales FSJ" durch, in dem die Freiwilligen gleichzeitig zum FSJ ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erreichen können. Die in Punkt Drei des Antrages gewünschte Einbindung benachteiligter Jugendliche ist unserer Meinung nach nicht allein über eine "Werbekampagne" zu erreichen, auch wenn sie flankierend zu weiterführenden Maßnahmen unterstützend wirken mag. Ein wesentliches Handicap bei der Entwicklung und Durchführung entsprechender Modellprojekte sind die fehlenden finanziellen Mittel für das "Taschengeld" der Freiwilligendienstleistenden. Die Einsatzstellen haben häufig nicht die notwendigen Kapazitäten, die sehr zeitintensive und pädagogisch anspruchsvolle Einbindung benachteiligter Jugendlicher in den Arbeitsalltag der Einsatzstellen adäquat zu begleiten. Es bedeutet für die Einsatzstellen häufig Mehrarbeit ohne direkten "Gewinn", wodurch die Bereitschaft, eine Einsatzstellenumlage zu finanzieren bzw. überhaupt an entsprechenden Modellprojekten teilzunehmen, von Seiten möglicher Einsatzstellen sehr gering ist. Anstatt eine landesweite Kampagne zu finanzieren, wäre die Schaffung weiterer finanzieller Anreize - z.B. die anteilige Übernahme der Einsatzstellenumlage oder der Taschengeldkosten durch Förderpositionen des KJFP NRW für die Einsatzstellen unserer Meinung nach zielführender. Es mangelt den Trägern des Freiwilligen Sozialen Jahrs nicht an Ideen zur Inklusion neuer Zielgruppen, sondern an den finanziellen Mitteln. Die Förderposition 6.2 ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, wobei eine Überführung entsprechender Modellprojekte in das Regel-FSJ nur bei entsprechender Aufstockung der Förderung des FSJ durch Landesmittel befürwortet wird. ::(4~~ __J::,'.: ~· , n. d"t ~ ;B Maike Stiel FSJ-Koordinatorin der SJD - Die Falken, LV NRW :.. ~ h t Tl ,i .·V'
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