Roland Octa

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Roland
Octa-Capture
Audio Interface
mit automatischer
Einpegelung
Auf einen Blick
„Dieses kompakte 8-Kanal Interface überzeugt mit geringem
Gewicht, kompakten Abmessungen, Vielseitigkeit und guter
Klangqualität.“
Wichtigste Merkmale:
USB Audio Interface
24 Bit/192 kHz
9 Eingänge
9 Ausgänge
MIDI
Sonar X1 LE enthalten
Das USB Audio Interface
Im Gegensatz zum kleineren
Roland UA-1010 Octa-Cap-
Bruder benötigt das Roland Oc-
ture ist der große Bruder des
ta-Capture eine externe Strom-
Roland UA-55 Quad-Capture.
versorgung und kann nicht al-
Es besitzt acht kombinierte
leine über die USB-Schnittstelle
XLR-/Klinkeneingänge, über
versorgt werden. Besonders in-
die Du entweder Mikrofonsi-
teressant ist die Möglichkeit der
gnale oder Geräte mit Line-
Kaskadierung mit einem zweiten
Pegel anschließen kannst.
Gerät, was dir den Zugriff auf
Die ersten beiden Eingänge
insgesamt 20 Eingangs- und
dio-Treiber für Mac OS X ab 10.4
sind auch für E-Gitarre und
24 Ausgangskanäle (XLR/Klin-
erhältlich.
E-Bass geeignet. Zur Nut-
ke, MIDI, S/PDIF) simultan er-
zung von Kondensatormikro-
laubt. Mit einer Sample-Rate von
Eingänge
fonen dient die pro Eingang
192 kHz kannst Du vier Kanäle
• 2x
zuschaltbare
gleichzeitig aufnehmen und ab-
Phantomspei-
sung.
Außerdem stehen je ein
spielen, bei 44,1/48/96 kHz sogar alle acht.
Für wen:
Eher für fortgeschrittene
Musiker und Produzenten oder
ambitionierte Heimstudios.
Preis:
UVP:
598,00 Euro
784,21 Euro
Mic/Line/Hi-Z
(XLR/6,3
mm)
• 6x Mic/Line (XLR/6,3 mm)
• 1x S/PDIF (koaxial)
• 1x MIDI (DIN)
koaxialer S/PDIF-Ein- und Aus-
Neben den Treibern und
gang zur Verfügung. Sechs gro-
Demosongs wird eine CD-ROM
ße Klinken-Ausgänge ergänzen
mit der abgespeckten Version
Ausgänge
die zwei Main Outs im großen
der DAW-Software Sonar X1 LE
• 8x Line (6,3 mm, symmet-
Klinkenformat. Zusätzlich besitzt
(nur für Windows), mitgeliefert.
das Audio Interface einen fünf-
Derzeit sind ASIO-, MME- und
poligen MIDI-Ein- und Ausgang
WDM/Kernel-Streaming für Win-
sowie eine USB-Schnittstelle.
dows 7/Vista/XP sowie CoreAu-
1
risch)
• 1x Kopfhörer (6,3 mm)
• 1x S/PDIF (koaxial)
• 1x MIDI (Din)
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Erster Eindruck
Drehregler
das
automatische
Dank des Aluminiumgehäuses
Vorderseite
Einpegeln der jeweiligen Kanäle.
ist das Roland Octa-Capture für
Dem kleinen Bruder im Design
Zwar lässt sich diese Funktion
ein 8-Kanal-Interface erstaun-
folgend sind auf der linken Seite
vielseitig einsetzen, allerdings
lich leicht, wirkt aber dennoch
die
Klinke/XLR-Kombibuchsen
ist der Umgang mit den zuge-
robust. Die Menge der Bedie-
eingelassen, jedoch ohne er-
hörigen Bedienelementen nicht
nelemente erscheint, vergleicht
kennbare Verschraubung, was
gerade intuitiv gelöst. Der Pegel
man sie mit den vielen Funktio-
dem Interface ein sauberes Aus-
selbst ist nur über das Display
nen die unter der Haube dieses
sehen verleiht. Die Eingänge 1
ablesbar, jedoch flackern bei ei-
Gerätes stecken, fast schon
und 2 eignen sich auch für hoch-
ner Übersteuerung die beleuch-
minimalistisch. Vier Druckknöp-
ohmige Instrumente wie E-Gitar-
teten Druckknöpfe. Dann gilt es
fe bilden den Rahmen für den
ren und E-Bässe, sofern du den
allerdings immer noch, heraus-
Pegelregler, neben diesen liegen
dafür vorgesehenen Haken im
zufinden, um welchen Kanal es
auf der linken Seite Display, Mul-
Menü oder in der Software akti-
sich handelt.
tifunktionsregler und die Bedie-
viert hast. Rechts daneben folgt
Das Display ist im Hellen gut
nelemente für die Monitorsekti-
die Sektion zur Kanaleinstel-
erkennbar, jedoch ist aufgrund
on. Um die Rutschfestigkeit auf
lung. Mit den oberen beleuch-
der Größe alles auf kleinstem
glatten Oberflächen zu gewähr-
teten Druckknöpfen navigierst
Raum verstaut. Das gefällt be-
leisten hat das Gerät an der Un-
Du durch die einzelnen Kanä-
stimmt nicht Jedem. Das Roland
terseite vier Gummifüße, es lässt
le, während der Drehregler den
Octa-Capture ist ein typisches
sich aber mithilfe der mitgeliefer-
Pegel steuert. Mit den beiden
Beispiel dafür, dass sich Be-
ten Rackwinkel auch einfach in
unteren Knöpfen werden Phan-
nutzerfreundlichkeit und Kom-
ein 19-Zoll-Rack einbauen.
tomspeisung und Kompressor je
paktheit im ständigen Wettstreit
Kanal einzeln aktiviert.
befinden. Dadurch, dass der
Unter Windows XP Service
Pack 3 hatten wir mit der Instal-
Das Einpegeln gestaltet sich
Hersteller hier nur die wichtigs-
lation der mitgelieferten Treiber
mithilfe des Drehreglers jedoch
ten Bedienelemente eingebaut
keine Probleme, auch die Soft-
umständlich, was die mitgelie-
hat, sparst Du dir ein weiteres
ware zur Bedienung des Geräts
ferte
„AUTO-SENS“-Funktion
„Stockwerk“ im Rack und das
vom Rechner aus, ließ sich ein-
unabdingbar macht. Diese akti-
macht dieses Gerät gerade für
wandfrei installieren.
viert durch ein Drücken auf den
die Live-Anwendung interessant.
Das unabhängige Fachmagazin für Musiker
2
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Für das kompakte Design
Rückseite
zur Erdung des Geräts.
bezahlt der Käufer jedoch mit
Hinten finden sich der Netzan-
einem
Bedi-
schluss und der USB-Port (Typ
Software
enkonzept. Wen das zu sehr
B). Daneben die MIDI-Buchsen,
Zusätzlich zum Treiber gibt es
stört, kann auf die mitgeliefer-
gefolgt von den S/PDIF-An-
die Software zur Steuerung, mit
te Software zurückgreifen. Mit
schlüssen, den acht Klinken-
der Du sämtliche Einstellungen
dieser lassen sich alle Funktio-
Ausgängen und den übrigen
des Roland Octa-Capture vom
nen des Interfaces vom Audio
vier XLR/Klinke-Kombibuchsen.
Rechner aus vornehmen kannst.
PC aus steuern. Beispielsweise
Letztgenannte sind im Gegen-
Hier lassen sich Funktionen be-
kann das Gerät für jeden Ka-
satz zu ihren Pendants auf der
dienen, die über die Geräteober-
nal separate Phantomspeisung
Vorderseite sichtbar in der Rück-
fläche nur schwer einzustellen
und Kompressor einschalten,
wand
Neben
sind, wie beispielsweise die Mo-
die Phase drehen, einen Hoch-
dem
befindet
nitormixe. Der Hersteller hat hier
passfilter aktivieren und bei den
sich außerdem eine Schraube
im Vergleich zum kleinen Bruder
ungewöhnlichen
festgeschraubt.
Netzanschluss
ersten zwei Eingängen sogar die
Impedanz für hochohmige Gitarren und Bässe optimieren.
Übersicht
Die Monitorsektion ist wesentlich besser zu bedienen,
da zumindest der Kopfhörerausgang einen eigenen stufenlosen Lautstärkeregler besitzt.
Mit einem Druck auf einen Knopf
daneben lässt sich mit diesem
Drehregler zusätzlich der Hauptausgang kontrollieren. Die insgesamt vier voneinander unabhängigen Monitormixe lassen
sich über Display oder Software
einstellen. Das Routing der Einund Ausgänge lässt sich über
das Menü konfigurieren.
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Pro:
Gute Wandler und Mikrofonvorverstärker
Sample-Rate bis zu 192 kHz
Sehr niedrige Latenz möglich
Robustes, sehr leichtes Aluminiumgehäuse
Nützliche Software zur Steuerung vom Rechner
Automatische Einpegelung (AUTO-SENS)
Sehr kompakt (nur 1HE)
Pro Kanal schaltbare Effekte, Phantomspeisung und
Phasendrehung
Kaskadierbar
Contra:
Bedienung erst durch Software komfortabel
Einpegeln ohne AUTO-SENS verbesserungswürdig
AUTO-SENS und Menü-Regler haben kaum Dreh-
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aufgestockt und dem Monitor-
recording, die auch schon mal
gänge auf der Vorder- und vier
mix A einen zuschaltbaren Hall
größere Besetzungen oder ein
weitere auf der Rückseite liegen.
spendiert.
ganzes Schlagzeug aufnehmen
Auch bei der Benutzung ei-
wollen.
Die
Einpegelautoma-
ner 192 kHz Samplerate bleiben
In der Praxis
tik „AUTO-SENS“ spart dir Zeit
immer noch vier nutzbare Kanäle
Selbst auf meinem drei Jahre
und hilft besonders Einsteigern,
für hochqualitative Aufnahmen.
alten Laptop (Intel Core 2Duo 2
die gerne mal vergessen, einen
Ich selbst würde jedoch lieber
GHz, 2 GB RAM, Windows XP
guten Pegel einzustellen. Die
mit 96 kHz bevorzugen. Leider
SP3) konnte ich bei einer Sam-
umständliche Bedienung macht
wird eine Samplerate von 88.2
plerate von 96 kHz immer noch
das Interface durch die beilie-
kHz nicht unterstützt.
eine Eingangslatenz von 9,8 ms
gende Steuerungssoftware wett,
Die Klangqualität kann zwar
und eine Ausgangslatenz von
auch wenn es deshalb schwierig
nicht mit hochpreisigen Inter-
17,3 ms mit Studio One messen,
ist, einen übersteuernden Kanal
faces konkurrieren, ist aber dem
ein gutes Ergebnis.
schnell ein wenig zurück zu fah-
Preis und den vielen ausgespro-
Die Wandler und Vorverstär-
ren. Wer lernt, mit AUTO-SENS
chen nützlichen Funktionen des
ker sind (wie schon beim kleine-
richtig umzugehen, wird dies
Geräts angemessen. Alles in al-
ren Bruder namens Quad-Cap-
nicht als Nachteil empfinden.
lem vergebe ich sehr gerne vier-
ture) für den Preis als sehr gut
Ein echtes Killerfeature ist
zu bezeichnen. Im Gegensatz zu
die Tatsache, dass sich Kom-
unserem RME Fireface 800 be-
pressor,
tont dieses Audio Interface die
Phasendrehung und Hochpass-
hohen Bässe und tiefen Mitten
filter für jeden Kanal separat ein-
etwas mehr als benötigt. In Sa-
stellen lassen. Monitorsektion
chen Impulstreue konnte es ge-
und virtuelle Patchbay sind gut
rade nicht ganz mithalten, es ist
gelöst. Auf eine der vier mög-
auch etwas flacher in der Tiefen-
lichen
staffelung und enger in der Ste-
lässt sich zudem ein Hall legen
reobreite. Nichtsdestotrotz steht
- gut für Künstler, die damit bes-
das mitnichten der Eignung des
ser performen. Die drei zusätzli-
Roland Octa-Capture für semi-
chen, separaten Mixe erlauben
professionelles Arbeiten entge-
die Benutzung des Roland Octa-
gen. Voraussichtlich sind diese
Cpature als Interface und Mixer
Nuancen mit ganz einfachen
in einem.
(preiswerten)
Studiomonitoren
schwerlich wahrzunehmen.
Für
einhalb von fünf Punkten.
von Lukas Laufenberg
Phantomspeisung,
Kopfhörermischungen
die
Mehr Informationen:
Live-Anwendung
spricht außerdem das geringe
Gewicht und das 19-Zoll-For-
Fazit
mat. Wobei ich darauf hinweisen
Das Roland Octa Capture ist ein
möchte, dass der Einbau in ein
gelungenes Audio Interface für
Rack mit Schwierigkeiten ver-
Produzenten im Bereich Home-
bunden sein könnte, da vier Ein-
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