34 140 9. März ’16 K L AGENF UR T Umwelt Im Coaching-Programm „Lust auf Imkern“ erklären die Experten der City-Imker-Interessierten die Welt von Biene und Honig. Dazu organisiert das Bienennetzwerk auch monatliche Stammtische mit Fachvorträgen und Diskussionen. Das alles für nur einen Zweck: Schutz und Erhaltung der heimischen Bienenrasse in Klagenfurt. Foto: City Imker Klagenfurt „Lobby“ für Großstadtbienen FLÜSSIGES GOLD. Die City Imker Klagenfurt ziehen nach einjährigem Bestehen eine erste Bilanz: 55 aufgestellte Bienenstöcke, 17 interessierte „Jungimker“ und unzählige neue Unterstützer für die Carnica Biene. RAPHAEL SPATZEK Die Honigbiene ist in großer Gefahr! Umweltgifte, reduziertes Nahrungsangebot, Bienenkrankheiten und veränderte klimati- sche Bedingungen tragen zum weltweiten Bienensterben bei. Der dramatische Rückgang der Bienenpopulation hat auch vor Klagenfurt nicht Halt gemacht. Fast 60 Prozent der Völker über- lebten den Winter 2014 nicht. Ein alarmierendes Signal, das die City Imker Klagenfurt auf den Plan rief. Das Netzwerk von Imkern, Bienenfreunden und Naturliebhabern setzt sich nun seit einem Jahr für den Schutz und die Erhaltung der Carnica Biene („Apis mellifera carnica“, auch Kärntner Biene oder Krainer Biene) in der Landeshauptstadt ein. Und das schon durchaus mit Erfolg. So wird man zum Imker Back in black: Am 19. März verdunkelt der Klagenfurter Lindwurm für die Earth Hour wieder sein Antlitz. Foto: Wajand Earth Hour 2016: Seit 10 Jahren geht das Licht aus Auch im Jubiläumsjahr ruft der WWF wieder dazu auf, für eine Stunde das Licht auszuschalten und damit ein bewusstes Zeichen für Klimaschutz und Energiesparen zu setzen. Am 19. März werden von 20:30 bis 21:30 Uhr wieder über 7.000 Städte und Ge- meinden in 172 Ländern am internationalen Verdunkelungsprozess teilnehmen. Hunderte Millionen Menschen sind dabei, wenn es bei den Wahrzeichen und Monumenten dieser Welt für eine Stunde finster bleibt. Infos auf www.earthhour.at 55 Bienenstöcke haben die City Imker über ganz Klagenfurt verteilt angesiedelt und sich dabei auch um den eigenen Nachwuchs gekümmert: 17 Neueinsteiger nahmen am Coaching-Programm „Lust auf Imkern 2015“ teil, um die spannende Welt von emsigen Bienen kennenzulernen. Wer sich auch einmal seinen eigenen Honig aufs Brot schmieren möchte, kann sich noch bis 31. März für die Kurse der City Imker Klagenfurt anmelden (Tel. 0463/ 41 08 95). Auf der Agenda stehen Bienenhaltung, Bienenpflege und die Gewinnung von Bienenprodukten. Einfacher funktioniert es mit dem käuflichen Erwerb des frisch geschleuderten und im Glas abgefüllten City-Imker-Honigs in der „Kornstube“ in der Villacher Straße. Bald schon soll die bernsteinfarbene Köstlichkeit auch am Benediktinermarkt vertrieben werden. Die Bienenfreunde haben zudem eine interaktive Plattform ins Leben gerufen. Unter www.cityimker.at erfährt man alles zur Carnica Biene und ihrem Wirken in der neuen Großstadt Klagenfurt. Schon gewusst? – Die Carnica Biene ist die zweitverbreiteste Bienenrasse und wird von Kärnten aus in die ganze Welt exportiert. – Sie ist seit etwa 15.000 Jahren in Kärnten beheimatet. – Für einen Kilo Honig müsste eine einzelne Biene dreieinhalb Mal um die Erde fliegen. – Honigbienen kennen eine eigene Sprache (Summtöne). – In einem Bienenstock leben bis zu 70.000 Arbeitsbienen, aber nur eine Königin. Umwelt K L AGENF UR T 141 9. März ’16 35 Elektroautos am Vormarsch EFFIZIENZ. Der Magistrat geht mit gutem Beispiel voran und schafft für seinen Fuhrpark neue E-Fahrzeuge an. Private und Unternehmen können beim Kauf von E-Autos jetzt noch von Förderungen profitieren. RAPHAEL SPATZEK Derzeit sind die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit 15 E-Fahrzeugen unterwegs. Die umweltfreundlichen Autos werden in den Abteilungen bzw. Dienststellen Umweltschutz, Hochbau, IT, Lebensmittelaufsicht, Stadtgarten, Kommunale Dienste, Sportamt und dem Ordnungsamt verwendet. „Demnächst bekommen auch noch die Abteilung Entsorgung und die Berufsfeuerwehr ein EAuto übergeben“, so Umweltreferent Stadtrat Frank Frey, für den die kleinen Stadtflitzer das ideale Fortbewegungsmittel für den innerstädtischen Bereich sind. Zum Einsatz kommen verschiedene Fahrzeuge der Firmen Renault, Mitsubishi und Piaggio. Obwohl das EU-Projekt CEMOBIL bereits beendet ist, können noch bis 30. Juni Förderanträge beim Kauf von E-Fahrzeugen gestellt werden. Die Höhe der Förderung für neue, rein batteriebetriebene zweispurige Serienfahrzeuge beträgt 12 Prozent des Verkaufspreises (bis max. 3.500 Euro), inklusive Akku-Miete für 36 Monate (sofern Batterien nicht im Kaufpreis inbegriffen sind). richtet sich speziell an Unternehmen und fördert die Anschaffung bzw. Umrüstung auf Elektrofahrzeuge mit bis zu 7.000 Euro, ab- hängig vom Nettoverkaufspreis. Das Projekt läuft noch bis Ende August 2016. Weitere Infos unter 0463/534-4877. E-Log für Unternehmen Mitgeliefert wird auch eine Ladebox im Wert von 1.300 Euro. Weitere Auskünfte erteilt die Abteilung Umweltschutz unter 0463/537-4877. Ein anderes Projekt namens „E-Log Klagenfurt“ StR. Frank Frey mit Dr. Wolfgang Hafner (Leiter Abt. US), Mag. Sandra Habib (Abt. US) sowie Stefan Melcher (IT) und Hansjörg Jegg (Hochbau), die neue E-Autos bekamen. Foto: StadtPresse/Burgstaller Studie zu Grundwasser Einsparung bei der Entsorgung Anhand der bei Joanneum Research Graz in Auftrag gegebenen Studie sollen Grundwasserströme und die Bewegung des großen Grundwassersees unter Klagenfurt sowie die Auswirkung von Hochwasser und starken Regenfällen untersucht werden. Aufgrund fehlender und noch zu ergänzender Daten von Stadt und Land hat sich die Fertigstellung allerdings nach hinten verschoben. Unter anderem sind neue Pegelstände hinzugekommen. Als neuer Termin wird von Joanneum Research jetzt Ende September diesen Jahres genannt. „Durch die neuen Daten wird die Studie dafür aber umso aussagekräftiger ausfallen“, so der für Wasserschutz zuständige Referent Stadtrat Wolfgang Germ. In der Abteilung Entsorgung werden heuer noch 245.000 Euro eingespart. „Dies wird durch neue Ausschreibungen und Verträge bei der Entsorgung von Biomüll und Papyrus möglich“, berichtet Entsorgungsreferent Stadtrat Wolfgang Germ. Um 205.000 Euro pro Jahr wird die Entsorgung von Biomüll günstiger. Bei der Entsorgung von Papyrus wird man sich 40.000 Euro sparen. Sicherer werden jetzt die beiden Altstoffsammelstellen in der Landeshauptstadt. Bei der ASS Süd (Stadlweg) wurde aufgrund von mehreren Fällen von Vandalismus und Diebstählen eine Videoüberwachung installiert. Verbesserungen im Brandschutz sind bei der ASS Nord (Kautscheleweg) getroffen worden.
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