Eine Lobby für Menschen mit Demenz - Diakonie

Diakonie-Pflege
Simeon gGmbH
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Eine Lobby für Menschen mit Demenz
Diakonie Haltestellen feierten ihr zehnjähriges Bestehen
Zu einem Fest anlässlich des zehnjährigen Bestehen der Haltestellen der Diakonie-Pflege Simeon in
Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Treptow-Köpenick waren am 20. Februar 2016 neben der
Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey, dem Sozialstadtrat Bernd Szczepanski, der
Neuköllner Superintendentin Viola Kennert, viele Helferinnen und Helfer gekommen. Denn gefeiert und
geehrt wurden insbesondere die vielen ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer, die dem Projekt
„Diakonie Haltestelle“ ihr Gesicht geben.
Viola Kennert sprach den Helfer*innen Dank für ihre Zuverlässigkeit und ihr Engagement aus. Mit
Freude, Witz und Empathie seien die Ehrenamtlichen dabei, Menschen mit Demenz und psychischen
Erkrankungen zu begleiten.
Diakonie Haltestellen - Ehrenamtliche Tätigkeit - Menschen Begleiten - Entlastung schaffen
„Es kann nicht hoch genug geschätzt werden, was hier ehrenamtlich geleistet wird, betonte die
Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey. Besonders erfreut zeigte sie sich über die politische
Lobbyarbeit der Diakonie Haltestellen durch den eingebrachten Antrag, den Bezirk zu einer
demenzfreundlichen Kommune zu gestalten.
Friederike von Borstel, Referentin für Bürgerschaftliches Engagement vom Diakonischen Werk BerlinBrandenburg-schlesische Oberlausitz, erinnerte an die Anfänge. Das Modellprojekt an drei Berliner
Regionen konnte schnell und gut ausgebaut werden, betonte von Borstel. „Die Qualitätsstandards, die
wir entwickelt haben, sind hoch und die Diakonie Haltestellen werden bundesweit als ein erfolgreiches
Projekt wahrgenommen.“
Die ersten Diakonie Haltestellen wurden vor zehn Jahren gegründet. Gegenwärtig ist das
ehrenamtliche Projekt, das sich der Begleitung von Menschen mit dementiellen und psychischen
Erkrankungen verschrieben hat, an 23 Standorten in Berlin tätig. „Es war sehr wichtig, die Diakonie
Haltestellen ins Leben zu rufen, um wohnortnah den Angehörigen wie Betroffenen gleichermaßen eine
Perspektive zu geben“, sagt Beate Wollersheim, fachliche Leitung der Diakonie Haltestelle bei der
Diakonie-Pflege Simeon und für die Angehörigenarbeit zuständig. Vor einem Jahrzehnt habe es zu
einem Heimaufenthalt kaum Alternativen für Menschen mit Demenz gegeben.
Für Menschen mit Demenz - und bei psychischen Erkrankungen - sowie bei einer Pflegestufe
Im Laufe der vergangenen zehn Jahre wurden durch die Haltestellen des Diakoniewerks Simeon in
Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln über 350 Menschen durch 90 Ehrenamtliche
Frauen und Männer betreut. 13 Betreuungsgruppen gibt es zurzeit. Insgesamt wurden durch
Einzelbetreuung wie durch Gruppenangebote im Zeitraum von zehn Jahren 61.930
Betreuungsstunden ehrenamtlich geleistet.
Einig waren sich bei diesem Fest alle: Dieses Projekt ist ein großer Erfolg und muss weitergehen. Denn
Demenz ist eine der häufigsten Erkrankungen im Alter und stellt unsere Gesellschaft vor große
Herausforderungen. Allein in Berlin leben über 40.000 Menschen mit Demenz. Die meisten Betroffenen
werden von ihren Angehörigen versorgt.
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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Beate Wollersheim
Fachliche Leitung der Diakonie Haltestellen
Diakonie-Pflege Simeon gGmbH
Christoph-Ruden-Str. 9 | 12349 Berlin
Tel.: 030 22 44 59 22
E-Mail: [email protected]
Internet: www.diakoniewerk-simeon.de