3D-Modelle noch realistischer rendern

4/15
Mai/Juni
28. Jahrgang
www.autocad-magazin.de
ISSN-0934-1749
D, A, CH: 14,80 Euro, weitere EU-Länder: 17,00 Euro
& Inventor
K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r
S o f t wa re | H a rd wa re | D i e nstl e i stun g | Werks toffe | Komp on en ten
Eine Publikation der
WIN-Verlag GmbH & Co. KG
Neue 2016er-Versionen von Autodesk
Bild: Autodesk – Image courtesy of Jomar Machado
3D-Modelle noch
realistischer rendern
TOOL-CD:
mit Top-Tools,
LISP- und .NETProgrammen
sowie Demoversionen für
AutoCAD und
Inventor
PRAXIS
MECHANIK
SOFTWARE

E xpertenwissen für AutoCADund Inventor-Anwender Seite 14

V irtuelle Inbetriebnahme
im Maschinenbau Seite 22

A nlagenbau: Planung mit
Neutralformaten Seite 24

K ostenmanagement
im Architekturbüro Seite 28

Neue CAM-Funktionen
in Inventor HSM 2016 Seite 44

P roduktkonfiguration: Brücke
zwischen CRM und PLM Seite 38
Editorial
Die Digitalisierung schreitet voran
Liebe Leser,
die Veranstalter der diesjährigen Hannover Messe können mit
dem Ergebnis zufrieden sein: Über 220.000 Fachbesucher kamen
an den fünf Messetagen in die niedersächsische Landeshauptstadt, davon 70.000 aus dem Ausland. Das Thema Industrie 4.0 war vielerorts präsent
Electric Drives Production
Konferenz und Messe
Nürnberg, 15. – 16.09.2015
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edpc-exp
und stieß auf großes Interesse der Messebesucher. Dabei standen die Digitalisierung
der industriellen Produktion, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine,
innovative Zulieferlösungen sowie intelligente Energiesysteme im Mittelpunkt. Unter
dem Motto „Integrated Industry – Join the Network“ ließ die Messe die Vision der
Smart Factory so konkret werden wie noch nie zuvor. Viele Unternehmen präsentierten erstmals Technologien, die der Kunde auch kaufen und direkt in seine Maschinen und Anlagen einbauen kann.
Wer sich über IT-Lösungen und integrierte Prozesse informieren wollte, der befand
sich auf der Digital Factory in Halle 7 am richtigen Ort. Dabei war das Produktlebenszyklusmanagement (PLM) nicht nur eines der zentralen Schwerpunktthemen der
Digital Factory. Vielmehr erweist sich PLM zunehmend als wichtiges Bindeglied für
die Integration der industriellen Prozesse, denn es verbindet die unterschiedlichen
IT-Lösungen, die in der Industrie zum Einsatz kommen.
Auch Autodesk zeigte in Halle 7 sein Produktportfolio. Im Fokus standen Lösungen
für das Digital Prototyping und den 3D-Druck. Der Softwarehersteller engagiert sich
aktiv bei der Weiterentwicklung der 3D-Druck-Technik. Gezeigt wurde am Messestand
der 3D-Drucker Ember, der seit kurzem im Rahmen eines speziellen Entwicklerprogramms verfügbar ist. Er dient als Referenz für Spark, eine offene Plattform für
3D-Druck, die Autodesk entwickelt hat. Sie stellt eine optimierte Verbindung zwischen
3D-Software und 3D-Printer her und soll Herstellern von 3D-Druckern als Basis für
ihre Entwicklungen dienen. Aktuell hat Autodesk eine Initiative mit Microsoft ange-
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kündigt, bei der man Spark in Windows 10 einbetten will. Das soll den 3D-Druck mit
verschiedenen 3D-Lösungen, 3D-Druckern und Materialien vereinfachen.
Im gewohnten Rhythmus hat Autodesk seiner Produktpalette eine Frischzellenkur
Wissenschaftlicher Partner:
verpasst. Die 2016er-Lösungen nehmen natürlich in dieser Ausgabe einen gebührenden Platz ein. Die wichtigsten Neuerungen in AutoCAD 2016 lesen Sie auf den
Seiten 9 und 10. Die neuen 2016er-Suiten für Bau und Infrastruktur stehen auf Seite
36 und 37 im Mittelpunkt. Einen Artikel zu Inventor HSM 2016 finden Sie auf den
Seiten 44 und 45. Neue Funktionen in Inventor 2016, zum Beispiel eine Technologie
für den Multi-CAD-Workflow namens AnyCAD, sowie die wichtigsten Neuerungen
Offizieller Verbandspartner:
in den Design-Suites für die verarbeitende Industrie stellen wir Ihnen ab Seite 46 vor.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Rainer Trummer, Chefredakteur
Weitere Informationen
unter +49 711 61946-65
oder [email protected]
INHALT
Ausgabe 4/2015
28
Bild: Horst Goebel, Hünstetten-Görsroth,
www.Goebel-Architekturfotografie.de
22
MECHANIK Anlagenbau: Im Sondermaschinenbau sind die Projektrisiken am
größten. Vermindert werden können sie mit einer virtuellen Inbetriebnahme von
Maschinen, Anlagen und Roboterapplikationen. Mit diesem Konzept hat etwa die
Erlanger Heitec AG die Erstellung und den Test der Automatisierungsprozesse soweit
automatisiert, dass sich Aufgabenstellungen und Anforderungen an Maschinen und
Anlagen von Anfang an wesentlich besser und genauer spezifizieren lassen. Auch
beim Retrofit ergeben sich deutliche Kostenersparnisse. Bild: Heitec
SOFTWARE Produktkonfigura­
tion: Seit mehr als zwei Jahren nutzt
der Antriebshersteller maxon motor
eine Produkt- und Angebotskonfiguration auf Basis der camos-Software.
Dr. Luca Bongulielmi, Leiter der strategischen Geschäftsentwicklung,
und Monika Häcki, Business Engineer
bei der Maxon Motor AG, erläutern
im Gespräch, welche Anforderungen
die Software erfüllen sollte und wie
sich ihr Einsatz für das Unternehmen
ausgezahlt hat.
SZENE
ARCHITEKTUR: Auf den
technischen Fortschritt und
konsequentes Controlling
hat man in dem 1955 von
Karlheinz Bielak gegründeten Planungsbüro im hessischen Hohenstein-Breithardt schon immer gebaut.
Mittlerweile setzen die
Architekten und Bauingenieure auf ein durchgängiges
AVA- und Baukosten­
managementsystem.
40
ARCHITEKTUR
6
News & Neue Produkte
Neues aus der Branche
28 Stringente Kostenplanung und -kontrolle
California.pro im Einsatz
9
Sichtbar anders
AutoCAD 2016
30 Auf die Metadaten kommt es an
Projektmanagement im Bauwesen
11 Treffpunkt für Simulanten
Ansys Conference und CADFEM Users‘ Meeting
32 Pro Struktur – contra Chaos
Büro- und Managementsoftware
12 Anlagen vernetzt planen
Messe ACHEMA 2015
34 An einem Strang ziehen
WPW lässt 46 Architekten und Ingenieure als
Projektleiter ausbilden
13 Industrie 4.0 nimmt Gestalt an
Hannover Messe 2015
MECHANIK: ANLAGENBAU
22 Die Automatisierung automatisieren
Virtuelle Projektierung und Inbetriebnahme
reduzieren Zeit und Risiko
GIS & INFRASTRUKTUR
36 Dann, wenn und dort
Autodesk 2016: Neue Suites für Bau und Infrastruktur
SOFTWARE
24 Freiheit im Minenfeld
Anlagenbau – Planung mit Neutralformaten
38 Brücke zwischen CRM und PLM
Produktkonfiguration in der Praxis
26 Fünf Monate bis zum Abschluss
Software-Migration im Anlagenbau
40 Potenziale noch besser erkennen
Maxon Motor setzt auf Produktkonfiguration
INVENTOR MAGAZIN
Für Abonnenten: AUTOCAD-Magazin-Tool-CD mit LISPProgrammen und Top-Tools für AutoCAD und Inventor sowie
einigen Demo-Versionen verschiedener Applikations­hersteller.
4
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
43 In erster Instanz
Neue Produkte
44 Industrie 4.0 ganz praktisch
Inventor HSM 2016: Produzieren Sie schon oder planen
Sie noch?
INHALT
Inventor
37
GIS & INFRASTRUKTUR: Zu den neuen Produkten, die Autodesk in diesem Frühjahr vorstellt, gehören auch die Suites für Bau, Infrastruktur und GIS. Das Hauptaugenmerk hat Autodesk
auf neuen Funktionen für eine verbesserte Interoperabilität und eine durchgängige Projektverwaltung gelegt. Bild: Autodesk
46 Anything goes
Autodesk Design Suite für die verarbeitende Industrie
48 3D-Druck, der Form halber
Anita Dr. Helbig GmbH: 3D-Druck beschleunigt
Werkzeugherstellung
50 Schicht für Schicht
Additive Fertigung auf der Rapid.Tech
51 Spannend konform
Motoren energieeffizient schalten und schützen
52 Die Geburt einer Kranrevolution
Andreas Hambrock, Terex Material Handling, im Gespräch
54 Motoren auf Probe
Automatisierungstechnik für Prüfstände
56 Ein langes Leben für die Software
Virtualisierung in der Industrie
SERVICE
PRAXIS
14 Tipps und Tricks
Die AutoCAD-Expertenrunde
17Bibliothekarsgehilfe
ACM-SLIDELIB.LSP
17 Gebüschlinien zeichnen
GEBUESCHLINIE.LSP
18 Layer-Eigenschaften zuweisen
LAYPROPS2ALL.LSP
18 Gut eingestellt
ACM-SYSVARTRANSFER.DLL
20 Schnell dargestellt
STRECKENKONTROLLE.LSP
20 Individuelles 2D- und 3D-Drehen
ACM:3DROTATOR.LSP
21 Objekte versetzen
OVERSETZEN.LSP
21Sierpinski-Dreieck
SIERPINSKI.LSP
58Einkaufsführer
62Applikationsverzeichnis
64Schulungsanbieter
RUBRIKEN
3Editorial
19 Tool-CD mit LISP-Programmen und Demoversionen
66Impressum
Redaktionell erwähnte Firmen in dieser Ausgabe: 3M S. 8, Ametek S. 7, Artec 3D
S. 8, Autodesk S. 6, 7, 8, 44, 46-47; Bentley Systems S. 30, Bielak Architekten S. 28, Cadfem
S. 11, Camos S. 40, 42; Coffee Solution S. 8, Demag S. 52, Deutsche Messe S. 13, DP Technology S. 43,
Dymaco S. 6, Dyneon S. 8, Eaton S. 54, German RepRap S. 48, G & W S. 28, GOM S. 7, Heitec S. 22,
Intergraph S. 26, maxon motor S. 40, 42; Messe Erfurt S. 50, Messe Frankfurt S. 12, Microsoft
S. 47, Open Mind S. 43, Perspectix S. 38, Physik Instrumente S. 6, PROJEKT PRO S. 32, Rockwell
Automation S. 56, SKM S. 24, WEG S. 51, WIKO S. 34, Zoller + Fröhlich S. 6
66Vorschau
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
5
SZENE
Neue Produkte & News
Neue Produkte & News
Rohrklassenbasierter Workflow
Assistent zur Rohrklassendefinition in Engineering Base.
 Auf der Achema 2015 zeigt der Hannoversche Software-System-Anbieter Aucotec
erstmals einen Einblick in die nächste Ausbaustufe der „schlauen“ Rohrleitungen in
seiner Plattform Engineering Base (EB).
Damit wird neben der durchgängigen
Strukturierung und Segmentierung der
Leitungen ein rohrklassenbasierter Workflow möglich. Er umfasst nicht nur die
schnelle Auswahl der garantiert zur Rohrklasse passenden Materialien, sondern
außerdem vom TÜV Rheinland nach gängigen nationalen und internationalen Standards zertifizierte Rohrklassen inklusive
Dokumentation.
Die Rohrklassen definieren, welchen
Medien die Rohre unter welchen Bedingungen standhalten müssen. Mit der neu-
Dimensionale Messtechnik
 Die Koordinatenmessmaschine der
DM401-Serie der DYMACO-Gruppe ist eine
sehr kompakte und flexible Workstation für
lineares, automatisiertes dimensionales
Messen von Scheinwerferlampen in der
Automobilindustrie. Mit den CAD-Informationen des Strahlers können präzise MessDer Hexapod H-820
positioniert Scheinwerferlampen in der Koordinatenmessmaschine.
6
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
punkte für die erste Kalibrierung definiert
werden. Der Strahler wird von der Produktionslinie aus direkt im Testgerät auf ein
Positioniersystem mit sechs Bewegungsachsen platziert. Mit den Daten aus der
Kalibrierung laufen die Messungen automatisch ab, der Strahler wird in der Messmaschine automatisch in die vorgegebene
Position gebracht, indem er mit höchster
Geschwindigkeit und Präzision im Mikrometerbereich in allen sechs Bewegungsachsen für hohe Durchsatzraten ausgerichtet wird. Für diese Art von Positionierung
verwenden die Messmaschinen der
DM401-Serie einen parallelkinematischen
Hexapod-Roboter von PI. Der speziell auf
die Kundenanforderungen abgestimmte
H-820 Hexapod bietet hohe Präzision mit
identischem dynamischem Verhalten für
alle Achsen.
en Funktion bietet EB bei der Wahl einer
Klasse für eine bestimmte Leitung automatisch nur noch passende, qualitätsgeprüfte
Materialien an: von der Pumpe bis zu den
richtigen Schrauben der Flansche. Damit
sind Ingenieure auf der sicheren Seite; Fehler, zeitaufwändige Korrekturen und unnötige Stillstandszeiten werden verhindert.
Alle Rohrklassen können mit TÜV-Zertifikat erworben werden. Zusätzlich sind die
Rohrklassen komplett dokumentiert. Mit
dem Rohrklassen-basierten Workflow
beginnt der Ingenieur in EB bei der Spezifizierung der richtigen Rohrklasse für die
bereits festgelegten Leitungen. Ein Assistent unterstützt ihn bei der Auswahl aller
benötigten Parameter wie Medium, Druck
und Temperatur. Daraus ermittelt EB die
passende, TÜV-geprüfte Klasse und markiert die Prozessverbindung im R&I entsprechend. Damit „wissen“ die Rohre automatisch, von wo bis wo diese Klassen-Definition gültig ist. Beim Einbauen von Geräten in
die Leitung bietet EB nun nur solche Komponenten an, die für diese Rohrklasse zugelassen sind.
Aucotec auf der ACHEMA: Halle 9.2,
Stand B12
3D-Laserscanner mit
integriertem
Navigationssystem
■ Auf der diesjährigen SPAR International in
Houston/Texas, präsentierte Zoller + Fröhlich seinen
neuen 3D-Laserscanner. Der Z+F IMAGER 5010X hat
ein integriertes Navigationssystem, das outdoor und
indoor arbeitet. Er ist damit der erste 3D-Laserscanner für industrielle Anwendungen, der diese Art
der Navigation ermöglicht. Das System macht vom
Scanner eine Positions- und Ausrichtungsschätzung
komplett ohne externe Targets, auf Basis derer eine
automatische Registrierung erfolgt.
Zudem stellt Zoller + Fröhlich die neue Software
Z+F LaserControl Scout vor, die in Kombination mit
dem Z+F IMAGER 5010X einen komplett neuen
Workflow ermöglicht. Zoller + Fröhlich nennt ihn
Blue Workflow. Dieser lässt es zu, die Registrierung der Punktwolken ohne externe Targets und
den Datencheck (Vollständigkeit) bereits im Feld
durchzuführen.
SZENE
Inspektionssoftware
für Messungen
Schnellerer
Werkzeugbau mit
Messsoftware
■ Mit der V8 hat GOM die neue Version
der Mess- und Inspektionssoftware
GOM Inspect Professional vorgestellt.
Das Softwarepaket umfasst auch Funktionen, die Prozesse im Werkzeug- und
Formenbau beschleunigen. Eine neue
Funktion erlaubt die Echtzeit-Messung
von Bewegungen und Abweichungen.
Im Live-Modul verfolgt der optische
3D-Scanner ATOS Punkte und komplette Bauteilgeometrien im Raum. Auf die-
Die anspruchsvollen Algorithmen und Berechnungsmethoden von VXinspect bieten eine einfache Möglichkeit, Formund Lagetoleranzen (GD&T) auf Prüfprojekte anzuwenden.
 AMETEK Creaform hat VXinspect vorgestellt, eine 3D-Inspektionssoftware, die alle
Funktionen zur Erstmusterprüfung und Qualitätskontrolle umfasst. VXinspect bietet eine
einfache Integration für taktile (per Tastkopf)
und berührungslose (Scannen) Messungen
in zahlreichen Anwendungen. Die Software
für die Qualitätskontrolle kann mit den tragbaren Messgeräten HandyPROBE, MetraSCAN
3D und HandySCAN 3D der Firma verwendet
werden. Die Software verfügt über alle Funktionen, die zur Einrichtung einer hocheffizi-
enten Messabfolge für die Überprüfung
mehrerer Teile benötigt werden. Die intuitive
Benutzeroberfläche gewährleistet einen effizienten Prüfablauf, ohne Kompromisse bei
den Anforderungen an Messqualität oder
Form- und Lagetoleranzen (GD&T) einzugehen. Die Lösung unterstützt schnelle Teil-zuCAD-Prüfungen für Vorproduktionsanpassungen und Serienzulassung zur Kontrolle
kritischer Teilabmessungen. Sie ist in VXelements, der 3D-Software-Plattform und den
Anwendungssuiten von Creaform integriert.
Laserscanner-Upgrade beschleunigt Messungen
■ Der neue integrierte Laserscanner RS3 erfasst detailreichere
3D-Punktwolken in wesentlich
kürzerer Zeit: Hexagon Metrology
hat die Markteinführung des RS3
angekündigt, ein Upgrade-Paket,
mit dem eine Leistungssteigerung
des Romer Absolute Arm mit
integriertem Laserscanner erreicht
werden kann.
in puncto Genauigkeit. Benutzer
profitieren von der proprietären
RDS-Software mit der integrierten
SMART-Technologie. Diese erlaubt
Echtzeit-Überwachung des Armes,
und es reduziert die durchschnittliche Servicezeit.
Der Romer Absolute Arm erlaubt
sowohl berührungslose Scans
als auch taktile Messungen. Er
Der RS3-Scanner, der mit allen
ist ein vielseitig einsetzbares
Der RS3-Scanner, der mit allen
neuen Romer-Absolute-Arm-SImobiles Messsystem, das für
neuen Romer-Absolute-Arm-SISystemen oder als Upgrade für
Anwendungen in den BereiSystemen oder als Upgrade für
bestehende Systeme erhältlich
chen Punktwolkeninspektion,
bestehende Systeme erhältlich
ist, verdoppelt die ScangeProdukt-Benchmarking, Reverse
ist, verdoppelt die Scangeschwinschwindigkeit des bislang integEngineering, Rapid Prototyping,
digkeit des bislang integrierten
rierten RS2-Scanners.
virtuelle Montage und CNC-Fräsen
RS2-Scanners, sodass vergleichbare
eingesetzt werden kann. Zwischen
Werkstücke nun in der Hälfte der
Scanner- und Tastermessungen kann nahtlos hin
bisher notwendigen Zeit gescannt werden können.
und her gewechselt werden. Dabei gewährleistet der
Auch die Punktwolkendichte hat sich erhöht. Die
RS3-Scanner die Qualität, die für Anwender des Romer
maximale Erfassungsgeschwindigkeit ist nun mehr als
Absolute Arm schon seit dessen Markteinführung im
neunmal so hoch wie jene des RS2-Scanners und sorgt
Jahr 2010 selbstverständlich ist.
für raschere, detailreichere Scans ohne Kompromisse
Mit der Software V8 wurde die Auswertung
wiederkehrender Strukturen vereinfacht, die
häufig an Formnestern, Zahnrädern oder Steckerelementen vorkommen.
se Weise lässt sich die Ausrichtung oder
Lageabweichung eines Werkstücks von
der Soll-Position messen und visualisieren. Dadurch wird die optimale OnlineAusrichtung in die Realität übertragen,
etwa für die gezielte Positionierung von
Formen, Werkzeugen oder Bauteilen auf
CNC-Maschinen oder -Paletten mit Aufmaßkontrolle. Anwendung findet das
Live-Modul außerdem bei der Zusammenbau-Analyse von Formen und Werkzeugen. Ebenfalls eine neue Funktion ist
die Rückprojektion, bei der Merkmale
wie Höhenlinien und Körnerpunkte vom
3D-Sensor aus der Software direkt auf
das Bauteil projiziert werden. Dadurch
kann das herkömmliche Anreißen von
Gussrohlingen entfallen. Außerdem
können Bereiche auf Formen und Werkzeugen markiert werden, die aufgeschweißt oder spanend nachbearbeitet
werden müssen. Für Anwendungen im
Reverse Engineering und Werkzeugbau
ermöglicht die neue Softwareversion V8
auch die Berechnung eines goldenen
Netzes. Es kann als STL-Datensatz für die
Generierung von CAD-Daten (Reverse
Engineering) übernommen werden.
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
7
SZENE
Neue Produkte & News
Coffee Solution mit weltweit
erstem Kohlefaser-3D-Drucker
Der Mark One, entwickelt von Mark Forged, nutzt die
Continuous-Filament-Fabrication(CFF)-Drucktechnologie.
 Bei ihrer ersten Teilnahme an der Rapid.
Tech (10. – 11. Juni 2015) wartet die Coffee
Solution GmbH, einer der bedeutendsten
Vertriebspartner von 3D Systems und der
einzige Mark Forged Händler in Deutschland, mit einer Weltneuheit auf: Das Unternehmen präsentiert mit dem Mark One den
weltweit ersten Kohlefaser-3D-Drucker.
„Wir haben uns entschieden, diese Innovation erstmals auf der Rapid.Tech vorzustellen,
da sie im Bereich additive Fertigung wirklich
eine der wichtigsten Veranstaltungen ist. Es
gibt auch bei anderen Messen Hallen, in
denen 3D-Drucker ausgestellt werden. Aber
die Kombination von Kongress und Fachmes-
se macht die Rapid.Tech einzigartig. Für die
Teilnehmer und Besucher ist das noch einmal
ein ganz anderes Level, um sich zu informieren“, erklärt Lisa Widmann-Gmähle, Leitung
Marketing bei Coffee Solution.
Der Mark One, entwickelt von Mark
­Forged, nutzt die Continuous-FilamentFabrication (CFF)-Drucktechnologie, um
Bauteile aus Nylon, Endloskohlefasern, Kevlar sowie Glasfasern zu drucken. Durch den
Einsatz des CFF- und FFF (Fused-FilamentFabrication)-Druckkopfs sowie einer speziellen Mischung aus Nylon mit durchgehenden Fasermaterialien ermöglicht der Mark
One die Herstellung von Funktionsteilen,
Werkzeugen und Vorrichtungen mit einem
deutlich besseren Festigkeits-GewichtsVerhältnis als bei 6061-T6-Aluminium.
Neben diesem Highlight sind am Stand von
Coffee Solution außerdem Produkte aus
dem Sortiment von 3D-Systems zu sehen.
„Ausstellen werden wir unter anderem professionelle 3D-Drucker wie beispielsweise
den ProJet 3500 und den ProJet 4500, einen
der wenigen Kunststoff-Vollfarbdrucker, mit
dem sich einsatzbereite, flexible Bauteile
fertigen lassen“, konkretisiert Lisa Widmann-Gmähle.
Erschwerte Bedingungen
 Artec 3D, ein Entwickler und Hersteller
von professioneller 3D-Hard- und Software,
präsentierte auf der diesjährigen Control
in Stuttgart die neue, verbesserte Version
des 3D-Handscanners Artec Spider, den
Space Spider, sowie Version 10 der ScanSoftware Artec Studio.
Mit blauem LED-Licht scannt der Space
Spider Objekte mit einer Genauigkeit von bis
zu 50 Mikrometern und einer Auflösung von
bis 100 Mikrometern. Ursprünglich für den
Einsatz im Weltraum konstruiert, ist der neue
Handscanner mit einem verbesserten Kühlsystem ausgestattet, das eine stets konstante
Temperatur gewährleistet und das Gerät
jederzeit einsatzbereit macht. So liefert Space
Spider schnell und einfach präzise Ergebnisse
und eröffnet Anwendern eine Vielzahl
anspruchsvoller industrie- und branchenübergreifender Einsatzmöglichkeiten.
Nun funktionieren die integrierten Features in Artec Studio 10 noch präziser,
8
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Mit blauem LED-Licht scannt der Space Spider Objekte
mit einer Genauigkeit von bis zu 50 Mikrometern und einer Auflösung von bis 100 Mikrometern.
zudem wurden die automatischen Funktionen der neuen Softwareversion beschleunigt. So ist die Funktion „Mesh Simplification“ zur Reduktion der Polygone nun bis
zu 90 Prozent schneller; auch das Texture
Mapping benötigt nur noch ein Fünftel der
Zeit. Editierfunktionen sparen zusätzlich
Zeit und Kosten. Die hauseigene Software
ist mit allen Artec-Scannern kompatibel.
Material für helle,
luftige
Baukonstruktionen
■ Folien aus Dyneon ETFE kommen in
der Architektur immer häufiger zum Einsatz, da sie eine Reihe besonderer Eigenschaften bieten: Sie sind hochtransparent, sehr beständig und ermöglichen
leichte, aber stabile Dach- und Fassadenkonstruktionen. Diese Eigenschaften wurden beispielsweise beim Bau des
Abfallwirtschaftsamt-München-CarportDachs mit Folienkissen aus Dyneon ETFE
optimal genutzt.
Die Vielseitigkeit von Foliendächern zeigt das
Carport-Dach des Abfallamts München, gebaut
von Taiyo Europe.
Die Folien eignen sich für leichte, transparente Baukonstruktionen jeder Größe,
vom einfachen Carportdach über Innenhofüberdachungen bis hin zum großen,
aufwendigen Stadiondach. Fassaden
werden dabei meist aus ein- oder mehrlagigen Folien konfektioniert, während
Dächer in der Regel aus leichten, pneumatischen Folienkissen bestehen.
Die Folien aus dem Hochleistungswerkstoff Dyneon ETFE sind hochtransparent, chemisch nahezu universell
beständig und weitgehend wartungsfrei, da sie vom Regen gereinigt werden.
Das macht sie, unabhängig vom Klima,
sehr langlebig und gleichzeitig kosteneffizient. Dächer aus Folienkissenkonstruktionen sind zudem sehr viel leichter
und somit in der Regel auch filigraner
als ein Glasdach. Druckluft spannt die
Kissen zu ihrer charakteristischen Form
und sorgt für eine hohe Stabilität. Die
Folien aus Dyneon ETFE verfügen außerdem über gute wärmedämmende
Eigenschaften. Gleichzeitig lassen sie
mehr als 90 Prozent des Sonnenlichts
passieren.
AutoCAD 2016
Sichtbar anders
Im gewohnten Rhythmus und damit im Gleichschritt zum
Knospen und Sprießen in der Natur unterzieht Autodesk
seine Produktpalette einer Frischzellenkur. Bei AutoCAD
2016 zielte diese vor allem auf die Grafik und die
Oberfläche. Hier ein Überblick. Von Andreas Müller
SZENE
„Die Verbesserungen in der Bemaßung und
Textbearbeitung, ganz zu schweigen vom
gesamten Bereich, der sich auf die Zeichenhilfen bezieht, erlaubt es, effektiver und
schneller zu sein, so dass man eine EchtzeitVorschau erhält von dem, was man tut, während man es tut.“
Objekttyp steuert Bemaßung
Erhebliche Verbesserungen hat die Bemaßung erfahren. Sie ist nun intelligenter und
schlägt zum Beispiel automatisch die richtige
Dimensionierung anhand des Objekttyps vor.
Fährt man mit der Maus über einen Kreis, so
werden entsprechend Radius oder Durchmesser vorgeschlagen. Sich überschneidende
Bemaßungen lassen sich besser brechen und
staffeln.
Visuelle Genauigkeit
Die Verbesserungen in AutoCAD 2016 erhöhen die visuelle Genauigkeit auf dem Bildschirm. E
s ist das 30. Release des populärsten CADProgramms, das Autodesk nun vorstellt:
AutoCAD 2016. Das Unternehmen hat im März
die Verfügbarkeit der neuen Version bekannt
gegeben, wie gewohnt mit der Versionsnummer des kommenden Jahres. Man könnte meinen, dass die Software einen Grad der Perfektion erreicht habe, der allenfalls noch etwas
Feinschliff an den bewährten Funktionen
zulasse. Mitnichten ist das so. Schon die Oberfläche weist einige augenfällige Veränderungen auf. Der Startbildschirm ist zum Beispiel
nun immer zugriffsbereit, auch aus der Zeichnungsumgebung heraus. Release 2016 enthält
andererseits Dutzende von neuen Funktionen,
die weiter in die Tiefe gehen. Sie sollen 2Dund 3D-Design, Dokumentation und Zusammenarbeit beschleunigen und vereinfachen,
während sich am Bildschirm fast alle erdenklichen Formen erschaffen lassen. Darüber hinaus können Benutzer Arbeit mit anderen
Benutzern über die TrustedDWG-Technologie
teilen, eine Verfahren zum Speichern und Austauschen von Konstruktionsdaten.
„AutoCAD 2016 macht Detaillierung und
Dokumentation der Arbeit schneller, während
beeindruckende visuelle Verbesserungen ein
neues Maß an Klarheit und Tiefe in jeden
Alle Bilder: Business Wire
Aspekt eines Entwurfs hineintragen“, sagt
Amy Bunszel, Vice President für Produkte
AutoCAD, Autodesk. „Unsere Kunden schätzen auch die gesteigerte Produktivität durch
die optimierte PDF-Ausgabe und die enge
Abstimmung mit Building Information Modeling (BIM).“
„Die Erweiterungen haben dieses Produkt
auf eine andere Ebene gehoben“, sagt SeniorArchitekt Dr. Santi Maggio Savasta, M.Arch,
Ph.D., von Santi Maggio Savasta Architekt.
Die Verbesserungen in AutoCAD 2016 erhöhen die visuelle Genauigkeit auf dem Bildschirm. Kreise und Bögen werden nicht mehr
wie Polygone im Modellbereich dargestellt.
Stattdessen erscheinen sie wie Vektorgrafiken. Eine leistungsfähigere Grafik-Engine
macht es möglich, schneller große Auswahlen
im 2D-Drahtgittermodus zu verschieben und
zu kopieren. Die Ribbon-Menüs, Dialoge und
Registerkarten des Programms wurden neu
gestaltet und bieten mehr Anpassungsmöglichkeiten.
Lichteffekte und Rendering
AutoCAD 2016 verfügt über eine neue Rendering-Funktionalität. Die Mental-Ray-Engine
wurde durch eine Neuentwicklung ersetzt.
Anwender können festlegen, wie detailliert
und wie groß die Ausgabe am Bildschirm sein
soll oder sie können die Renderzeit einstellen.
Lichteffekte werden automatisch vom Hintergrundbild auf das Modell appliziert. Darüber
Erhebliche Verbesserungen erfuhr die Bemaßungsfunktion, die nun kontextsensitiv auf den Objekttyp reagiert.
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
9
SZENE
AutoCAD 2016
Neue grafische Möglichkeiten für Anmerkungen in der Zeichnungen.
hinaus stehen Lichteinstellungen bereit, um
die Renderings realistischer zu machen, mit
Features wie Weißabgleich und Belichtung.
Weitere Neuheiten
•A
utodesk hat das Vorschauwerkzeug um
weitere Befehle wie Löschen, Drehen und
Skalieren ergänzt, so dass Anwender die
Auswirkungen ihrer Arbeit in Echtzeit prüfen können. Nutzer können jetzt besser
Ergebnisse vorhersagen und die Nutzung
des Befehls „Rückgängig“ durch die erweiterte Befehlsvorschau minimieren.
utoCAD 2016 gibt auch erweiterte PDF•A
Dateien, die deutlich kleiner sind, unter Beibehaltung der Wiedergabetreue aus. PDFDateien sind jetzt vollständig durchsuchbar,
behalten alle Hyperlinks und können schneller an Zeichnungen angefügt werden.
u den wichtigen neuen und oft verlangten
•Z
Funktionen gehört auch der automatische
Objektfang auf den Mittelpunkt einer Polygons oder einer geschlossenen Polylinie.
ie Möglichkeiten der Verarbeitung von
•D
Punktewolken wurden ebenfalls erweitert.
So kann man Schnitte durch Punktwolken
erstellen und bearbeiten sowie transparente Ebenen anpassen, um die darunterliegende Geometrie erscheinen zu lassen. Für die
Schnittebenen steht nun ein Drop-DownMenü bereit.
oordinationsmodell: Navisworks- und BIM•K
360-Glue-Modelle (Englisch) lassen sich nun
direkt in AutoCAD-Files einbinden und
10
AUTOCAD & Inventor Magazin 4 /15
anzeigen. Beim Entwurf kann das Navisworks-Modell referenziert werden, was Konflikte vermeiden hilft. Mit einer Lizenz von
BIM 360 Glue können Anwender direkt von
AutoCAD auf Projekte zugreifen, das Modell,
dass sie einbinden möchten, auswählen und
dann den Ort in der aktuellen Zeichnung
festlegen. Beim erneuten Öffnen der Zeichnung wird jeweils die aktuelle Version des
Modells automatisch geladen.
Schnelle, präzise Konstruktion
Zu den weiteren neuen Funktionen, die die
Benutzeroberfläche betreffen, gehört eine
dunklere Darstellung am Bildschirm, die die
Augen schonen soll. Außerdem können
Anwender nun direkt über die Ribbon-Menüstruktur auf Zeichnungsinhalte zugreifen. Die
individuelle gewohnte Oberfläche lässt sich
jetzt prominent über die Statuszeile vor
unwillkommenen Veränderungen schützen.
Preise und Verfügbarkeit
Die meisten der neuen Funktionen in AutoCAD 2016 sind auch in AutoCAD LT 2016 enthalten. AutoCAD ist außerdem Teil der verschiedenen Design-Suiten, die wir in diesem
Heft separat vorstellen.
Zur Macintosh-Version hat Autodesk keine Angaben gemacht. Benutzer können
eine Dauerlizenz mit oder ohne WartungsSubscription wählen oder eine DesktopSubscription mit Pay-as-you-go-Monats-,
-Quartals- und -Jahres-Optionen. (anm) 
u info: Systemanforderungen
für AutoCAD 2016
Betriebssystem:
■ M
icrosoft Windows 8/8.1 Enterprise; Pro
■ M
icrosoft Windows 8/8.1
■ M
icrosoft Windows 7 Enterprise, Ultimate,
Professional, Home Premium
CPU:
■ M
inimum Intel Pentium 4 oder AMD-Athlon64-Prozessor
Speicher:
■ S
peicher für 32-Bit-AutoCAD 2016: 2 GByte (3
GByte empfohlen)
■ f ür 64-Bit AutoCAD 2016: 4 GByte (8 GByte empfohlen)
Display:
■ 1
.024x768 (1.600x1.050 oder höher empfohlen);
True Color
■ G
rafikkarte mit DirectX 9- oder DirectX11Unterstützung
Für Installation auf Festplatte 6 GByte freier
Speicherplatz,
Windows Internet Explorer 9.0 (oder neuer),
.NET Framework .NET Framework Version 4.5,
Network Deployment über Deployment Wizard.
Weitere Anforderungen für große Datenmengen, Punktewolken und 3D-Modellierung:
■ 8
GByte Speicher oder mehr
■ 6
GByte freier Speicherplatz auf Festplatte
■ G
rafikkarte mit Auflösung von 1.600 x 1.050 oder höher,
True Colour, 128 MByte VRAM oder mehr, Pixel-Shader
3.0 oder höher, Direct3D-Workstation-Grafikkarte
■ 6
4-Bit-Betriebssystem
PRAXIS
Die AutoCAD-Expertenrunde
Tipps & Tricks
Alle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalen
Lösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wir die
zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen
­versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel.
1
Schraffurmuster ist
zerhackt
Frage: Bei einigen Zeichnungen (AutoCAD
2014) gibt es manchmal Probleme beim
Schraffurmuster AR-CONC. Es ist eigenartig,
die Schraffuren liegen teilweise direkt oder
nah nebeneinander. Einmal funktioniert die
Darstellung der Schraffur, ein anderes Mal
wieder nicht. Auch ein Hinweis aus dem
AUTOCAD Magazin, dass die Objekte eventuell zu weit vom Ursprung entfernt sind, trifft
in diesem Fall nicht zu. Wenn wir die fehlerhafte Schraffur löschen und wieder neu erzeugen, ist das Problem wieder da: Die Schraffur
wirkt, als wäre sie zerhackt. Der Linientyp ist
Continuous. Wir wissen nicht mehr weiter.
Antwort: Das von Ihnen geschilderte Problem konnte ich nachvollziehen. Weshalb
das Schraffurmuster durcheinander gekommen ist, kann ich nicht sagen. Gerade dieses
Muster macht öfter mal Probleme, auch
schon in früheren Versionen. (Bild 1)
In der kontextsensitiven Ribbonleiste
Ihres AutoCAD gibt es im Schraffureditor
einen Button, mit dem Sie den Schraffurursprung festlegen können. Klicken Sie darauf
und bestimmen Sie einfach einen Ursprung,
der sich in der Nähe der fehlerhaften
Bild 1
14
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Bild 2
Schraffur befindet. Dies geht auch nach
einem Doppelklick auf die fehlerhafte
Schraffur, indem Sie die bestehende bearbeiten und durch die Definition des Schraffurursprungs sozusagen reparieren.
2
Textverarbeitung durch Doppelklick funktioniert nicht mehr
Frage: Wir arbeiten mit AutoCAD 2015 und
konnten bislang Texte immer durch einen
Doppelklick editieren. Seit einiger Zeit geht
das nicht mehr. Wir haben im Internet schon
gesucht und konnten eine Systemvariable
„DBLCLKEDIT“ ermitteln, die für die Doppelklickbearbeitung zuständig ist. Diese Variable
steht aber auf „EIN“. Nun überlegen wir, ob wir
vielleicht unser AutoCAD erneut installieren
sollen, um den Fehler zu beheben. Haben Sie
vielleicht eine Idee?
Antwort: Überprüfen Sie mal den Wert
der Systemvariablen PICKFIRST. Ist dieser
Wert auf Null eingestellt, dann funktioniert
die Doppelklickbearbeitung selbst bei eingeschaltetem DBLCLKEDIT nicht. Verändern
Sie den Wert von PICKFIRST auf 1 (eins) und
das Editieren von Text sollte wieder funktionieren.
Sie können das auch in den Optionen von
AutoCAD einstellen. Klicken Sie hierzu in der
Befehlszeile die rechte Maustaste und wählen Sie den Kontextmenüeintrag „Optionen“.
Alternativ tippen Sie ein O für Optionen ein
und drücken die Entertaste. Suchen Sie die
Registerkarte „Auswahl“. Hier finden Sie im
linken Bereich die Optionsschaltfläche
„Objekt vor Befehl“, die für die Einstellung
der Systemvariablen PICKFIRST verantwortlich ist. (Bild 2)
PRAXIS
3
Auswahlsätze
verstehen
Frage: Bei uns ist folgendes Problem aufgetreten: Sobald ich von AutoCAD aufgefordert werde, Objekte zu wählen, wird beim
Auswählen verschiedener Objekte immer das
vorher gewählte Objekt ausgeblendet, wenn
das nächste angewählt wird. So lässt sich nur
ein Objekt verschieben, löschen, kopieren usw.
Die einzige Möglichkeit besteht darin, über
Zaunwahl oder Kreuzenfenster mehrere
Objekte auf einmal zu wählen.
Antwort: Der Fehler liegt nicht an AutoCAD, sondern an einer Einstellung der
AutoCAD-Umgebung. Klicken Sie in der
Befehlszeile die rechte Maustaste und wählen Sie den Kontextmenüeintrag „Optionen“.
Suchen Sie die Registerkarte „Auswahl“ und
in diesem Teil dann die Option „Mit
Umschalttaste zur Auswahl hinzufügen“.
Wenn dieser Haken entfernt ist, arbeitet
AutoCAD wieder ganz „normal“ und Sie können mit der Umschalttaste gewählte Objekte aus dem Auswahlsatz entfernen.
Durch diese Änderung ist die Systemvariable Pickadd betroffen, die Sie auch durch
die Eingabe von „Pickadd“ in der Befehlszeile verändern können. Meist geschieht diese
Umstellung von Pickadd in der Eigenschaftenpalette. Oben rechts sehen Sie drei Buttons, wenn Sie auf den linken der drei klicken, verändert sich die Symbolik zu einer
1, was bedeutet, dass Pickadd aktiviert wurde. Jetzt ist das Hinzufügen von Objekten
zu bereits gewählten Objekten nur mit der
Umschalttaste möglich.
Meiner Meinung nach war die Darstellung der Pickadd-Einstellung im AutoCAD
früher vor der Version 2015 eindeutiger. Das
neue Symbol ist nicht mehr so gut auf
Anhieb zu erkennen. (Bild 3)
4
Ansichtssache
Wechsel zum WKS ausschalten
Frage: Wenn ich in einem Ansichtsfenster
die Ansicht wechsle, ändert sich automatisch
das BKS. Ich möchte aber, dass das aktuelle
BKS trotz Ansichtswechsel erhalten bleibt. Ich
meinte damit folgendes: ich habe zum Beispiel
im Modellbereich zwei Ansichtsfenster. In
einem habe ich mein Modell in der Draufsicht.
Dann generiere ich mir ein BKS. Ändere ich
nun die Ansicht meines Modells von der Draufsicht etwa in die Ansicht, ändert sich mein BKS
wieder zum WKS. Diesen automatischen
Wechsel zum WKS möchte ich gerne ausschalten, aber ich weiß nicht wo!
Antwort: Ich denke, Sie sollten sich mal
die Umgebungsvariable UCSFOLLOW näher
ansehen, die bei jedem Wechsel von einem
BKS zu einem anderen eine Draufsicht
erzeugt. Stellen Sie UCSFOLLOW getrennt für
die einzelnen Ansichtsfenster ein. Wenn UCSFOLLOW für ein bestimmtes Ansichtsfenster
gesetzt ist, erzeugt AutoCAD für dieses
Ansichtsfenster bei jedem Wechsel zu einem
anderen Koordinatensystem eine Draufsicht.
Wenn das neue BKS eingerichtet wurde, können Sie die Ansicht der Zeichnung mit Hilfe
der Befehle DANSICHT, DRSICHT, AUSSCHNT
und APUNKT verändern. Beim nächsten
Wechsel in ein anderes Koordinatensystem
erscheint wieder eine Draufsicht.
Folgende Werte kann UCSFOLLOW haben:
as BKS wirkt sich nicht auf die Ansicht aus
0– D
1 – J eder Wechsel des BKS bedingt einen
Wechsel zur Draufsicht für das neue BKS
im aktuellen Ansichtsfenster
Die Einstellung von UCSFOLLOW wird für
Papier- und Modellbereich getrennt behandelt und kann in beiden ausgelesen werden.
Im Papierbereich wird die Einstellung
jedoch ignoriert. (Sie wird immer so behandelt, als sei ihr Wert 0.) Obwohl Sie im
Papierbereich ein vom WKS abweichendes
BKS definieren können, bleibt die Ansicht
doch immer eine Draufsicht in Weltkoordinaten.
5
Objekte entlang eines
Pfades anordnen
Frage: Ich suche ein Programm, das x-beliebige Objekte entlang von Polylinien in einem
bestimmten Abstand oder in einer bestimmten Anzahl ausrichtet. Gibt es hierzu ein
Zusatztool? Wir arbeiten übrigens mit AutoCAD 2011.
Antwort: Da brauchen Sie kein spezielles
Tool kaufen. Das Ganze funktioniert auch
mit den AutoCAD-Befehlen MESSEN und
TEILEN. Hier jedoch nur mit Blöcken, die
entlang einer Polylinie eingefügt werden.
Zusätzlich können Sie noch angeben, ob die
Blöcke entlang der Linie gedreht werden
sollen.
Wenn Sie auf AutoCAD 2012 updaten
würden, dann könnten Sie für diesen Zweck
auch die neue Pfadanordnung nutzen, die
Objekte entweder (ähnlich wie die Befehle
Teilen und Messen) entlang einer Linie, einer
Polylinie oder eines Splines anordnet. Das
Beste daran ist die Möglichkeit, die definierte Pfadanordnung auch dann beizubehalten, wenn sich der Pfad nachträglich ändert.
Die Pfadanordnung ist neuerdings nämlich
assoziativ.
6
Kopieren mal
anders
Frage: Ich benötige ein Tool, um Objekte in
einem bestimmten Abstand mehrfach kopieren zu können. Der Befehl REIHE-KOPIEREN ist
mir zwar bekannt, entspricht jedoch nicht
meinen speziellen Bedürfnissen, in einem
bestimmten Winkel in einem bestimmten
Abstand mehrfach zu kopieren.
Bild 3
Antwort: So etwas ist in AutoCAD
bereits enthalten. Wenn Sie beim Editieren
im Griffmode die StRG-Taste betätigen,
während Sie die erste Punkteingabe vornehmen, wird ein „temporäres Fangraster“
aktiviert. Der Abstand zwischen dem
Basispunkt und dem eingegebenen defi-
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
15
PRAXIS
Die AutoCAD-Expertenrunde
Bild 4
niert eine Seite eines quadratischen Fang­
rasters, das sich über die gesamte Zeichenfläche erstreckt, und mit dessen
Hilfe Sie beliebig viele Kopien in einer
geometrischen Ordnung erstellen können
(solange Sie die UMSCHALT-Taste gedrückt
halten). Dabei wird außerdem automatisch der Kopiermodus aktiviert. Ein Nachteil ist, dass Sie keine bestimmten Abstände für die Verschiebung/Kopie definieren
können.
Vielleicht noch ein Tipp zum Verschieben/
Kopieren von Objekten: Bei jedem Befehl,
wo Sie orthogonal verschieben oder kopieren möchten, können Sie durch längeres
Drücken der „Shift“-Taste (Großschreibtaste)
temporär in den Orthogonalmodus wechseln. Sobald Sie die „Shift“-Taste wieder loslassen, wird der Orthogonalmodus wieder
deaktiviert.
7
Schraffur-Dialog in
AutoCAD 2015
Frage: Gibt es eine Möglichkeit, den
gewohnten Schraffurdialog unter AutoCAD
2015 aufzurufen?
Antwort: Man muss schon einige Zeit
suchen, um dieses Dialogfeld wiederzufinden. Klicken Sie einfach auf eine bestehende Schraffur. Nun erscheint eine neue Registerkarte „Schraffur-Editor“, die die herkömmliche Schraffur-Dialogbox ersetzt. Diese
Ribbon-Leisten, die Sie in AutoCAD 2015
mittlerweile finden, nennen sich übrigens
„Kontextsensitive Ribbonleisten“. Ihr Inhalt
ändert sich nämlich je nach ausgewähltem
16
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Objekt. In dieser Ribbonleiste finden Sie
einen Bereich, der mit „Optionen“ benannt
ist. Hier können Sie auf den kleinen Pfeil,
der nach unten rechts zeigt, klicken. Nun
erscheint die herkömmliche SchraffurDialogbox auf Ihrem Bildschirm – mit dem Unterschied, dass sie nun neue
Optionen für Transparenz
sowie Hintergrundfarbe
bietet. (Bild 4)
wird eingestellt, welche Einheiten die aktuelle Zeichnungsdatei besitzt. Setzen Sie
den Wert der Variablen auf 4, wenn Sie in
Millimeter zeichnen, 5 für Zentimeter und
6 für Meter. Weitere Werte können Sie der
Hilfedatei zum Thema INSUNITS entnehmen.
Weiterhin gibt es dann auch für Blöcke
Zeichnungseinheiten. Wenn Sie einen Block,
der für sich die Einheiten Millimeter zugewiesen hat, in eine Zeichnung einfügen, die
in Meter definiert ist (INSUNITS = 6), wird
der Block vor dem Einfügen automatisch
mit dem Faktor 0.001 skaliert, damit er in
Ihre Meter-Zeichnung passt.
Nun kann es jedoch vorkommen, dass
Blöcke ohne Zeichnungseinheiten abgespeichert werden. Hier gibt es zwei maßgebliche Systemvariablen (auch über die
Optionen in AutoCAD einzustellen):
INSUNITSDEFTARGET: legt den Wert für
die Zielzeichnungseinheiten fest, wenn
INSUNITS auf 0 gesetzt ist
INSUNITSDEFSOURCE: legt den Wert für
die Einheiten für Quellinhalt fest, wenn
INSUNITS auf 0 gesetzt ist
8
Blockskalierung
beim Einfügen
Frage: Wir planen Büroeinrichtungen mit AutoCAD.
Oft kommt es vor, dass wir
in einer Zeichnung einen
Block einfügen. Manchmal
Bild 5
wird der Block völlig eigenartig skaliert, so dass die
Abmessungen nach dem Einfügen überhaupt
nicht mehr stimmen. Manche Blöcke werden
winzig klein eingefügt, manche viel zu groß.
Was ist da los?
Antwort: Ihr Problem besteht nach
Durchsicht Ihrer übersandten Zeichnungsdateien aus mehreren Problemen.
Grundsätzlich gibt es seit geraumer Zeit
Einheiten, die Blöcke, die man in die
Zeichnung einfügt, automatisch in das
aktuelle Einheitenformat skaliert, so dass
sich der Benutzer umständliche Arbeit
ersparen kann.
Für die aktuelle Zeichnung ist die Systemvariable INSUNITS verantwortlich. Hier
Das heißt, wenn Sie in Ihrer aktuellen Zeichnung INSUNITS mit 0 definiert haben, können Sie durch das Setzen der Systemvariablen INSUNITSDEFTARGET oder INSUNITSDEFSOURCE festlegen, wie Sie den Block
(der eventuell keine Einheiten besitzt) in
Ihre Zeichnung ohne Einheitendefinition
einfügen.
Die vorgenannten Einstellungen können
Sie auch in den Optionen ändern und festlegen. Klicken Sie in der Befehlszeile die
rechte Maustaste und wählen Sie den Kontextmenüeintrag „Optionen“. Suchen Sie die
Registerkarte „Benutzereinstellungen“ und
in diesem Teil dann den Bereich „Einfügemaßstab“. (Bild 5) (ra) 
MECHANIK
Virtuelle Projektierung und Inbetriebnahme reduzieren Zeit und Risiko
Die Automatisierung
automatisieren
der Mechanik, Elektrik, Pneumatik/Hydraulik und Software als eine Einheit betrachtet.
Charakterisiert werden die mechatronischen Module durch Funktionsbeschreibungen, Schaltpläne, Softwaremodule,
Hydraulikpläne usw.
Automatisierter Prozess reduziert
Zeit und Fehler
Im Sondermaschinenbau sind die Projektrisiken am größten.
Vermindert werden können sie mit einer virtuellen Inbetriebnahme von Maschinen, Anlagen und Roboterapplikationen.
Damit hat die Heitec AG die Erstellung und den Test der
Automatisierungsprozesse soweit automatisiert, dass sich
Aufgaben und Anforderungen von Anfang an besser und
genauer spezifizieren lassen. Auch beim Retrofit ergeben
sich deutliche Kostenersparnisse. Von Gerhard Stich
M
it dem Konzept der realen Inbetriebnahmen am virtuellen Modell kann
man alle gegenwärtigen oder auch künftigen Betriebsabläufe in der entsprechenden Produktionsumgebung und der Anlage in Echtzeit simulieren und mit der Original-Automatisierungssoftware steuern.
Auf diese Weise erreicht man eine höhere
Auslieferungsqualität der Software für
Automatisierungs- und Antriebslösungen.
Im Gegensatz zur bisherigen Praxis, die
virtuelle Inbetriebnahme erst nach der
Planung und dem Engineering einzusetzen und als nachgelagerten, unabhängigen Prozessschritt anzusehen, integriert
Heitec die virtuelle Inbetriebnahme von
Anfang an in den Workflow. Auf diese Weise können die Prozesse frühzeitig parallelisiert werden, was die Projektlaufzeit weiter verkürzt und die Simulationsergebnisse direkt in den Konstruktionsprozess
zurückfließen lässt.
22
AUTOCAD & Inventor Magazin 4 /15
Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit
eines möglichst detailgetreuen mechatronischen Anlagenmodells mit Geometrie
(Maße und Gewichte), Kinematik (Momente und Beschleunigungen) und Sensorik
sowie eines Verhaltensmodells als Darstellung des Anlagenverhaltens gegenüber der
Steuerung. Je genauer die CAD-Daten sind,
desto genauer ist auch das virtuelle Modell.
Damit verbessern sich nicht nur die zu testende Software-Qualität, sondern auch
Prozessdaten wie Taktzeiten, Performance
und Flexibilität. Mit dem Verhaltensmodell
wird das logische und zeitliche Verhalten
der realen Betriebsmittel wie Ventile,
Antriebe, usw. simuliert. Im Konzept der
realen Inbetriebnahme am virtuellen
Modell werden reale Objekte in ihren kommunikativen, sensorischen und verarbeitenden Möglichkeiten beschrieben und in
eine virtuelle Umgebung integriert. Dabei
wählt Heitec den mechatronischen Ansatz,
Die Informationen, welche und wie viele
Betriebsmittel dann für das Verhaltensmodell einer gesamten Anlage aus der Bibliothek entnommen werden müssen, sind in
der Regel in Planungsunterlagen wie beispielsweise Elektro- oder Pneumatik-Plänen hinterlegt. Mit Softwarewerkzeugen,
die entsprechende Funktionalitäten bieten, kann dieser Teil der Erstellung des
Verhaltensmodells auch automatisiert
werden.
Was die reine Geometrie betrifft, existieren heute bereits offene Standards wie
STEP und VRML, die einen Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwarewerkzeugen ermöglichen. Wenn
Durchsätze, Machbarkeiten, Erreichbarkeiten und Taktzeiten nachgewiesen werden sollen, müssen neben der Steuerung
auch die Kinematiken des Roboters und
der Materialfluss in Echtzeit abgebildet
werden. Die geometrischen Daten für den
Roboter bekommt Heitec aus den Herstellerangaben und bindet sie über eine
Schnittstelle in das kinematische Echtzeitmodell und den Materialfluss ein. Zur
Kommunikation der eingesetzten IT-Komponenten mit der Automatisierungsebene entwickelte Heitec ein Machine-toMachine-Gateway auf Basis des Publishing-Subscribe-Protokolls MQTT. Mit
diesem Gateway können Geräte mit
unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen eingebunden werden, ohne dass
diese etwas von der Wirkungsweise des
Gesamtsystems wissen müssen.
Zusätzlich dazu entwickelte Heitec
Objekte und Subobjekte in Bibliotheken,
die die Basis für die Elektro- und Softwarekonstruktion bilden und mit denen
virtuelle Modelle erstellt werden können.
Dazu wird das CAD-Modell granular in bis
MECHANIK
zu 700 Blöcke und Funktionsbaugruppen
zerlegt, um die Kinematik einer Station
präzise abzubilden oder die Sensoren und
Aktoren mit einzubinden. „Wir bekommen
von unseren Kunden die CAD-Daten und
eine grobe Stückliste der Maschine oder
Anlage. Wenn die Anlage mit den bei uns
in den Bibliotheken vorhandenen Objekten realisierbar ist, dann können wir die
Geräte- oder Stückliste des Maschinenbauers interpretieren und einen erheblichen Teil des Engineering-Prozesses automatisiert starten“, erklärt Roman Pieloth,
Automatisierungsspezialist bei Heitec.
Inbetriebnahme schon in der
­Entwicklung
Mit dem Parsen einer Makroprogrammierung wird eine intelligente Zuordnungsliste mit den entsprechenden Objektnamen entwickelt, und den KinematikModellen werden symbolische Adressen
zugeordnet. Daraus entsteht automatisch
der Originalcode, der sich in die OriginalSteuerung einspeisen lässt und genau mit
diesen Zuordnungen funktioniert. „Das ist
keine Code-Generierung, Zeile für Zeile,
sondern eine Generierung aus digital
gespeichertem Wissen. Wir nutzen die
gleichen Methoden für unterschiedlichste
Aufgaben und für die gesamte Bandbreite
der Anlagen. Bestandteile sind dabei das
virtuelle Modell, die automatisierte Generierung von Steuerungs- und Regelungsprojekten sowie der Elektroplanung. Das
ist für uns Industrie 4.0, so wie wir sie denken und leben – als Automatisierung der
Automatisierung“, sagt Pieloth.
Für die Inbetriebnahme werden die
Daten noch mit der Sensorik und Aktorik
verknüpft, und die Software wird in Echtzeit im Handbetrieb am Operator-Panel
getestet. Der Inbetriebsetzer macht vor
dem Rechner genau das, was er auch bei
der Inbetriebnahme machen würde: Er
testet die Sensor-Aktor-Zuordnungen und
automatisiert die Grundstellungsfahrten.
Die Bewegungen unterscheiden sich nicht
vom Original, denn mit den entsprechenden Materialfluss-Kinematiken sind Roboter und Materialfluss jeweils als Hardwarein-the-Loop mit den Originalprogrammen
und den Originalsteuerungen gekoppelt
und laufen in Echtzeit. So kann die virtuelle Inbetriebnahme schon stattfinden, auch
wenn das Projekt noch auf dem Konstruktionstisch liegt. Mithilfe des virtuellen Engineerings lassen sich Durchlaufzeiten um
rund 15 Prozent und Inbetriebsetzungszeiten bis 80 Prozent reduzieren. Bei der Auslegung erstmals gebauter Maschinen summiert sich dies durchaus auf vier bis sechs
Wochen weniger Durchlaufzeit.
Retrofit ohne wesentlichen
­Anlagenstillstand
Ihre volle Leistungsstärke erzielt die virtuelle Inbetriebnahme vor allem beim Retrofit oder der Modernisierung von Anlagen,
die rund um die Uhr laufen müssen und
deren Stillstand viel Geld kostet. Meist
zeigt sich der Anlagenverschleiß an immer
schlechter werdender Performance, Teilequalität oder Produktivität. Oftmals haben
die elektrischen und elektronischen Komponenten technisch ausgedient und
Ersatzteile sind aufwändig zu beschaffen.
Die mechanischen Komponenten hingegen haben in der Regel noch eine relativ
hohe Restlebensdauer. In solchen Fällen ist
die Vorgehensweise folgende: Für ein Retrofit analysieren die Spezialisten von Heitec
die Anlage vor Ort, nehmen entsprechende
Kennlinien auf, vermessen die Anlage mit
Laser und erstellen daraus ein virtuelles
Modell, an dem die Steuerungssoftware
validiert, verbessert und getestet und die
Anlage virtuell in Betrieb genommen wird.
Dadurch kann die Anlage wesentlich
schneller und auf technisch neuestem
Stand in Betrieb gehen.
Bei einem Hersteller von Vliesstoffen wurde auf diese Weise die
gesamte Elektrik und Elektronik in
den Produktionsanlagen ersetzt.
Das mittelständische Unternehmen mit 120 Mitarbeitern liefert
Vliesstoffe just in time nach individuellem Kundenwunsch in rund
1,4 Millionen Varianten. Bisher
mussten Druck, Temperatur und
Bahngeschwindigkeit für jede VariEin wesentlicher Baustein ist die reale Inbetriebnahme am virtuellen
ante von Hand am Bedienpult einModell. Damit wird die Projektlaufzeit durch frühzeitig parallelisierte
Prozesse minimiert.
gestellt werden. Fehlermöglichkei-
Mit dem virtuellen Modell (grün) und den realen Komponenten wird die Anlage virtuell in Betrieb genommen.
ten waren vorprogrammiert, je nachdem,
wie schnell und ob die Einstellungen vollständig oder nicht vollständig vorgenommen wurden. Heitec entwickelte auf der
Basis des virtuellen Modells ein Produktionsleitsystem, mit dem der Bediener jetzt
Kundenprozeduren verwalten, speichern
und aktivieren kann. Nun lässt sich auf
Knopfdruck das gewünschte Produkt
erzeugen. Die Umstellzeiten haben sich
um den Faktor 10 reduziert und auch die
Ausschussrate ist deutlich geringer.
„Die Herausforderungen waren sportlich. Nach 22 Manntagen Anlagenstillstand war die erste Anlage umgebaut,
elektrisch neu verkabelt, das neue Leitsystem installiert und in Betrieb genommen.
Geplant waren ursprünglich 46 Manntage“, sagt Pieloth. Wichtig bei diesem Projekt war, dass die gesamte Anlage in einzelne virtuelle Objekte zerlegt und als
Software- oder Hardwarefunktion nachgebildet werden konnte. Im Bewegungsmodell wurde eine virtuelle Leitachse
definiert, die für eine konstante Liniengeschwindigkeit und synchrone Antriebe
sorgt. Anpressdruck und Temperatur wurden anhand der aufgenommenen Kennlinie reguliert. Aufgrund der Testergebnisse im Vorfeld konnte die Anlage sehr
schnell in Betrieb genommen werden.
„Diese Erfahrungen kamen uns dann beim
Retrofit der zweiten Anlage zugute. Mit
den entsprechenden elektrischen Vorbereitungen und dem Test am virtuellen
Modell wurde die Anlage an einem verlängerten Wochenende von Freitag bis
Dienstag umgerüstet“, berichtet Pieloth.
„Das Erstellen eines Modells und die virtuelle Inbetriebnahme kosten erst einmal
Geld, das der Kunde investieren muss.
Aber verglichen mit den Kosten eines
Anlagenstillstandes hat sich der Aufwand
schnell amortisiert.“ (anm) 
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
23
MECHANIK
Software-Migration im Anlagenbau
Kurzer Prozess
Der Anlagenspezialist Mahler AGS hat die bestehende
Planungssoftware ersetzt. Durch die benutzerfreundlichen
und leicht zu implementierenden Programme konnte die
Planungs- und Produktionseffizienz des Unternehmens
deutlich gesteigert werden.
M
ahler AGS ist das führende Unternehmen für die Planung und den
Bau von Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff mit der Spezialisierung auf
Dampfreformierung und DWA-/PSA-Technologien. Mit mehr als 60 Jahren Erfahrung liefert das Unternehmen seinen
Kunden aus den verschiedensten chemischen Industriesektoren maßgeschneiderte Komplettlösungen.
Mahler AGS wurde von einem führenden Unternehmen aus der Palmölindustrie
mit der Planung und dem Bau einer modularen Wasserstoffanlage beauftragt. Die
Anlage wird derzeit dazu genutzt, rohes
Palmöl und Palmkernöl aufzubereiten. Die
Anlage basiert auf den „HYDROFORM-CWasserstoffanlagen“ der Mahler AGS.
Diese Komplettanlagen von Mahler
AGS zur Erzeugung von Wasserstoff sind
überaus flexibel und vollautomatisch.
Durch das modulare Design ist es Mahler
möglich, die Anlage in vormontierten
Einheiten anzuliefern.
Mahler AGS war zum einen auf der
Suche nach einer neuen Software für die
Belastungsanalyse von Rohrleitungen,
26
AUTOCAD & Inventor Magazin 4 /15
sein, um Ausfallzeiten und Verzögerungen beim Projekt auf ein Minimum zu
reduzieren.
Aufgrund seiner AutoCAD-Basis, Skalierbarkeit und Eignung für das Projekt
entschied sich das Unternehmen für CADWorx Plant Professional und Caesar II von
Intergraph.
Anforderungen gerecht werden
zum anderen sollte die bestehende Planungssoftware (X-Plant) durch eine neue
Software mit modernen 3D-Funktionen
ersetzt werden. Die neue Software sollte
mit dem vorherigen Programm auf AutoCAD-Basis kompatibel und zudem einfach zu bedienen und zu implementieren
u info: Der Anbieter
Intergraph ist ein internationaler Anbieter von
Engineering-Lösungen, raumbezogener Software
und Einsatzleitsystemen. Unternehmen und Behörden in über 60 Ländern nutzen die Software,
um große Datenmengen zu verarbeiten und damit Prozesse und Infrastrukturen besser, sicherer
und intelligenter verwalten zu können. Die ITLösungen und Serviceleistungen von Intergraph
unterstützen Kunden bei Planung, Konstruktion
und Betrieb von Anlagen und Schiffen, bei der
Generierung intelligenter Kartendarstellungen
und beim Schutz von kritischen Infrastrukturen
überall auf der Welt.
Intergraph ist eine hundertprozentige Tochter von
Hexagon. Weitere
Informationen: www.intergraph.de;
www.hexagon.se.
Ein enger Zeitplan und verschiedene
ASME-/DIN-EN-Normen für die Rohrleitungen stellten eine echte Herausforderung für die Planung und den Bau der
neuen Anlage dar.
Durch die Effizienz und Genauigkeit
von CADWorx Plant Professional konnten
die strikten Zeitvorgaben des Projekts
dennoch eingehalten werden. Durch die
AutoCAD-Basis sind die meisten Nutzer
bereits mit ähnlichen Programmen vertraut und können sich sehr schnell in das
Programm einarbeiten. Obwohl Mahler
zum ersten Mal ein Produkt von Intergraph verwendete, war die Einarbeitungsphase nur sehr kurz, da die Schulung und die Planung der Anlage parallel
durchgeführt wurden. Durch die einfache
Bedienbarkeit und kurze Implementierungsphase von CADWorx Plant Professional und Caesar II konnte die Anlagenplanung nur rund fünf Monate nach dem
Projektstart abgeschlossen werden. Alle
Belastungsanalysen zu den Rohrleitungen fanden für das komplette Projekt mit
Hilfe von Caesar II statt. Dies ermöglichte
es Mahler, die Genauigkeit und Sicherheit
MECHANIK
u info: Das Projekt auf einen Blick
Unternehmen: Mahler AGS Deutschland
Website: www.mahler-ags.com
Beschreibung: Bei Mahler AGS handelt es sich
um den führenden Hersteller und Lieferanten
von kosteneffizienten, sicheren und verlässlichen
Anlagen für die Erzeugung und Reinigung von
Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Biogas und
Schutzgas. Für Kunden aus verschiedensten
Industriezweigen bietet Mahler AGS eine Vielzahl
von sicheren und wirtschaftlichen On-Site
Anlagen an. Basierend auf mehr als 60 Jahren
Erfahrung im Bereich Planung, Konstruktion,
Lieferung und Bau kompletter Anlagen garantiert
Mahler AGS dem Kunden eine hohe betriebliche
Verfügbarkeit für alle Gaserzeugungs- und
Gasreinigungsanlagen.
aller Rohrleitungen und Belastungsanalysen zu gewährleisten.
Ergebnisse erreichen
Mit Hilfe von CADWorx Plant Professional
wurde ein 3D-Modell der neuen Anlage
erstellt, inklusive
• eines intelligenten 3D-Modells der Geräte
• Stahlkonstruktionen und Rohrleitungen
• 2D-Lageplänen und Bauzeichnungen
• Isometrien
• Stücklisten für Rohrleitungen und Stahl
Caesar II wurde für alle Berechnungen
zu den Belastungen der Rohrleitungen
sowie zum Erstellen der Datenblätter und
Rohrleitungsspezifikationen genutzt.
Standardmäßig erstellt Caesar II bidirek-
tionale Verknüpfungen zwischen dem
Anlagenmodell und den technischen Analysen. Auf diesem Wege wurden bei Mahler die Daten zwischen den einzelnen
Abteilungen ganz ohne Datenverluste
ausgetauscht. Die Schulung und Einrichtung der Software erfolgte in Zusammenarbeit mit Intergraph durch einen Angestellten, der bereits über Erfahrungen mit
CADWorx und Caesar II verfügte.
Derzeit nutzt die gesamte CAD-Abteilung von Mahler das System und hat vollständigen Zugriff. Im Ergebnis konnte
man bei Mahler AGS durch den Einsatz
von CADWorx Plant Professional und Caesar II die für das Projekt benötigten
Arbeitsstunden um 10 bis 15 Prozent
reduzieren.
Mitarbeiter: 40
Branche: Öl und Gas, Chemische Industrie &
Petrochemie
Eingesetzte Produkte:
• CADWorx Plant Professional
• Caesar II
Ergebnisse:
• E ffizienzsteigerung: Einsparungen der Arbeitszeit
von bis zu 15 Prozent
oderne Arbeitsprozesse: Zeitersparnis von bis zu
•M
30 Prozent bei den Belastungsanalysen
• P räzise und strukturierte Analyse der Rohrleitungsbelastungen
• S chnelle Implementierung: Reduzierung der
Ausfallzeiten und Verzögerungen beim Projekt auf
ein Minimum
Weitere 25 bis 30 Prozent konnten bei der
für die Analyse der Rohrleitungsbelastungen
benötigten Arbeitszeit eingespart werden.
Dies ist durch die umfassende Kompatibilität
der einzelnen Intergraph-Produkte möglich,
da der Kontrollaufwand der einzelnen
Modelle während des gesamten Planungsprozesses und ungeachtet der Vielzahl an
Änderungen sehr gering ausfällt.
Die Zukunft
Mahler AGS Wasserstoffanlage - 5000 NM3/H.
Nach der erfolgreichen Planung der Hydroform-C-Anlage hat die Mahler AGS CADWorx Plant Professional und Caesar II von
Intergraph für die Planung von vier weiteren Anlagen genutzt. Das Unternehmen
plant, die Produkte von Intergraph künftig
bei allen Projekten einzusetzen. Zu den
anstehenden Projekten gehören die Planung und der Bau von zwei Wasserstoffanlagen, einer Stickstoffanlage sowie
einer Sauerstoffanlage.
(anm) 
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
27
GIS & TIEFBAU
Autodesk 2016: Neue Suites für Bau und Infrastruktur
Dann, wenn und dort
Zu den neuen Produkten, die Autodesk in diesem Frühjahr
vorstellt, gehören auch die Suites für Bau und Infrastruktur.
Das Hauptaugenmerk hat Autodesk auf neue und
erweiterte Funktionen für die Interoperabilität und eine
durchgängige Projektverwaltung gelegt. Von Andreas Müller
A
utodesk hat die neuen Suiten für Bau und
Infrastruktur vorgestellt. In allen
2016-Design-Suiten sind die folgenden zwei
Softwarelösungen enthalten: AutoCAD 2016
mit neuen Features zur Koordination, Dokumentation und Extrahierung von Bestandsdaten speziell für die Baubranche sowie das
ReCap-Portfolio für die Integration von LaserScans oder Fotos in das Design, um eine möglichst realistische Visualisierung zu ermöglichen.
Tiefere Integration in Cloud-Dienste, Verbesserung der Bedienbarkeit und flexible Sub-
skriptionsmöglichkeiten sollen Bau- und Infrastruktur-Experten helfen, die weltweit wachsenden Anforderungen BIM-basierter Projekte
zu meistern.
Die 2016er-Suiten für Bau- und Infrastrukturprojekte bieten eine Reihe von Verbesserungen und neuen Funktionen in den einzelnen
Sparten Autodesk Building Design Suite, Autodesk Infrastruktur Design Suite und Autodesk
Plant Design Suite. Zunehmend fordern Behörden und private Auftraggeber den Einsatz von
BIM-basierten Planungsprozessen. Die Softwaresuiten von Autodesk, die sich an Architek-
Effizienter arbeiten mit verbesserter Modell-Performance in Revit: Während des Redraw besteht die Möglichkeit,
im Modell zu navigieren, indem die Anzeige von Modellelementen beim Bewegen unterbrochen wird. Bild: Autodesk
ten, Ingenieure und Bauherren wenden, enthalten Applikationen und Cloud-Dienste für
die entsprechenden BIM-Projekte.
Amar Hanspal, Senior VP, IPG Product Group,
Autodesk, sagt:„Die treibende Kraft hinter den
Autodesk 2016-Suiten ist, den Prozess zu
beschleunigen, wie die gebaute Umgebung
geplant und ausgeführt wird. Projekte stellen
heute enorme Teamleistungen dar, mit wechselnden Teilnehmen, oft verstreut über die
ganze Welt, die auf Abruf ganz unterschiedliche Tools benötigen. Unsere 2016er-Lösungen
unterstützen die Zusammenarbeit vielfältiger
als je zuvor mit erweiterten Cloud-Diensten
und flexiblen Optionen, unsere Software zu
lizenzieren. Es dreht sich alles darum, eine
hochgradig anpassbare, multidisziplinäre und
dynamische Umgebung durch das Bereitstellen der geeigneten Mittel zu unterstützen,
genau dann, wenn und dort, wo die Kunden
sie brauchen.“
Neue Features in allen Autodesk-2016-­
Design-Suites sind:
• E infügen und Viewing von NavisworksModellen direkt in AutoCAD, mit Referenz
zum Navisworks-Modell während des Designprozesses.
ie Verbesserungen im Zeichnungsbereich
•D
in AutoCAD 2016 erhöhen die visuelle
Genauigkeit auf dem Bildschirm. Verbesserte
Lesbarkeit und Details verheißen glatte Kurven und Bögen anstatt zackiger Strecken.
AutoCAD schöpft nun alle Vorteile der neuesten Grafik-Hardware aus. Nutzer können
jetzt besser Ergebnisse vorhersagen und die
Nutzung des Befehls„Rückgängig“ durch die
erweiterte Befehlsvorschau minimieren.
utoCAD 2016 gibt auch erweiterte PDF•A
Dateien, die deutlich kleiner sind, unter Beibehaltung der Wiedergabetreue aus. PDFDateien sind jetzt vollständig durchsuchbar,
behalten alle Hyperlinks und können schneller an Zeichnungen angefügt werden.
• v erbesserte intelligente Dimensionierung
erstellt automatisch passende Messungen
basierend auf der Art von Objekten.
Autodesk 2016 ReCap
Import und Export von AutoCAD-Solids als IFC-Dateien für die Nutzung in anderen Anwendungen. 36
AUTOCAD & Inventor Magazin 4 /15
Bild: Autodesk
Recap unterstützt Anwender, Fotos oder durch
Laserscannen gewonnene Daten in den
De­signprozess einfließen zu lassen. Das erlaubt
es Architekten, Ingenieuren und Bauherren,
hochwertige Zeichnungen, 3D-Modelle und
Visualisierungen zum Beispiel für Renovierungen bereitzustellen. In Infrastrukturprojekten
GIS & TIEFBAU
Neu im 2016er Release ist das BIM-Koordinationsmodell, das es erlaubt,
Navisworks-Modelle bidirektional in AutoCAD einzubringen. kann die Software angewandt werden, um den
mit Laserscans oder Fotos dokumentierten
Projektfortschritt zu visualisieren, um auf diese
Weise das Fehlerrisiko zu minimieren und die
Projektbeteiligten mit wichtigen Informationen in frühen Designphasen zu beliefern.
Autodesk Building Design Suite
Die Building Design Suite umfasst eine Palette
von Software, die das Building Information
Modelling und CAD-basierte Workflows unterstützt. Damit eignet sie sich für Anwender aus
Architektur, Haustechnik und Ingenieurbau,
die bessere Bauwerke planen, simulieren, konstruieren und bauen wollen. Die wichtigen
Neuheiten:
Autodesk Revit 2016
Das 2016er Release der Software, das in der
Premium- und in der Ultimate-Ausgabe der
Building Design Suite enthalten ist, birgt folgende neue Funktionen in sich:
eue Funktionen und Einstellungen optimie•N
ren die Modell-Performance, darunter die
Navigation während des Redraw, neue Einstellung für Berechnungen und schneller
Anzeige von verlinkten Files
erkzeuge für die Grundstücksplanung
•W
IM-Koordination mit AutoCAD 2016
•B
Autodesk Navisworks Simulate und
Manage
• E inbinden von Navisworks-Modellen in AutoCAD-Files
erbesserte Funktionalität für Mengenermitt•V
lung, dabei werden 2D-PDFs unterstützt
• T iefere Integration von Navisworks und BIM
360* Glue
Autodesk Infrastructure Design Suite
Die neue Infrastruktur-Suite umfasst viele
Funktionen für das Building Information Modeling. Die Verbesserungen zielen vor allem auf
den Workflow zwischen den vorläufigen und
detaillierteren Entwurfsphasen, den Datenaustausch und die Projektorganisation.
Verwenden von InfraWorks-360-Modellen in AutoCAD Civil 3D und von Designdaten im
InfraWorks-360-Modell. Bilder: Autodesk
AutoCAD Civil 3D 2016
Der verbundene Workflow von AutoCAD Civil
3D und InfraWorks 360 hilft dabei, den Entwurf
zu beschleunigen und Nacharbeiten zwischen
den frühen und den detaillierteren Designphasen zu vermeiden. Die Daten aus InfraWorks
360, zum Beispiel Straßen, Kreuzungen oder
Rohrnetze lassen sich leicht in InfraWorks 360
übertragen. Dabei bleiben die Files verbunden,
so dass sich Änderungen in InfraWorks auch in
Civil 3D widerspiegeln.
Projektteams können nun die Zusammenarbeit und Koordination mit einem erweiterten
Datenaustausch verbessern. Dies umfasst beispielsweise die Möglichkeit, IFC- oder BentleyDGN-Dateien zu importieren und zu exportieren. Für die Projektorganisation stehen neuartige Werkzeuge in Autodesk Vault bereit. So
lassen sich Unterordner innerhalb von ObjektOrdnern festlegen, so dass projektbezogene
Objekt wie Oberflächen übersichtlicher zu
verwalten sind. Weitere Veränderungen betreffen Zeichnungswerkzeuge, das Erstellen von
Oberflächen aus Punktwolken und AutoCADVolumenmodelle aus AutoCAD-Civil-3D-Objekten.
gen und sie dann schließlich mit fotorealistischen Rendering-Werkzeugen ausschmücken
zu können.
Autodesk Plant Design Suite 2016
Die Suite sorgt für intelligentes 3D-Modellieren
und Review. Sie kommt besonders weltweit
verteilten Teams entgegen, indem sie multidisziplinäre Workflows und Zusammenarbeit
unterstützt. Die hauptsächlichen Verbesserungen in der Suite betreffen:
AutoCAD Plant 3D 2016
Das neue Release bietet eine tiefe Integration
mit Vault, was die Zusammenarbeit über mehrere Niederlassungen eines Unternehmens
hinweg verbessern hilft. Unterstützt werden
sowohl die Vault-Replikation als auch die Replikation der Projektdatenbank der Anlage. Autodesk Vault verwaltet verschiedene Anlagenmodelle, Rohrspezifikationen, Rohrkataloge und
alle Dokumente, die die Projektverwaltung von
Anlage leichter machen.
AutoCAD MEP 2016
AutoCAD MEP 2016 stellt eine neue Erweiterung der Suite dar, die hilft, elektrische Kabelkanäle und Leitungssysteme schneller und in
(anm) 
Anlagenmodellen zu generieren.
Autodesk InfraWorks 360 LT 2016
Die Software ist auf Subskriptionsbasis in den
Infrastructure-DesignSuite-2016-Premiumund Ultimate-Ausgaben
erhältlich. Diese AnwenWICHTIGE KUNDENINFORMATION
dung bietet grundlegende Skizzen- und ModelERWEITERN* SIE WIKO JETZT MIT DER
lierungsfunktionen, um
NEUEN TECHNOLOGIE UND SPAREN SIE
3D-Modelle der vorhanBEI ONLINE-BESTELLUNG DERZEIT
denen Umgebung zu
erzeugen. Verschiedene
70%* DES UPGRADEPREISES
Datenformate und Koordinatensysteme können
in eine Datei einfließen,
um dann Details wie zum
Beispiel Straßen, Brücken
und Gebäude hinzuzufü-
http://upgrade.wiko.de
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
37
SOFTWARE
Produktkonfiguration bei maxon motor
Potenziale genau erkennen
Seit mehr als zwei Jahren nutzt der Antriebshersteller maxon motor eine Produkt- und
Angebotskonfiguration auf Basis der camos-Software. Dr. Luca Bongulielmi, Leiter der
strategischen Geschäftsentwicklung, und Monika Häcki, Business Engineer bei der
maxon motor AG, erläutern im Gespräch, welche Anforderungen die Software erfüllen
sollte und wie sich ihr Einsatz für das Unternehmen ausgezahlt hat.
AUTOCAD Magazin: Dr. Bongulielmi, was ist
das Erfolgsrezept von maxon motor?
tenbildung ermöglicht, unsere Prozesse steuert und die Wartung vereinfacht.
Dr. Luca Bongulielmi: Wir bauen exakt den
Antrieb, der für eine Anwendung gebraucht
wird. Alles ist optimal auf die Anforderungen
und die geforderte Stückzahl abgestimmt.
Unsere Kunden bekommen neben innovativen Produkten auch den notwendigen Service, um eine Anwendung erfolgreich anzutreiben.
AUTOCAD Magazin: Wer traf die Entscheidung für die neue Lösung beziehungsweise
auf welcher Ebene wurde sie gefällt?
AUTOCAD Magazin: Welche Intentionen verfolgten Sie bei der Beschäftigung mit einer
Konfigurationslösung, Frau Häcki?
Monika Häcki: Ursprünglich ging es darum,
gewisse Prozesse beim Erstellen von technischen Unterlagen mit auftragsbezogenen
Zeichnungen zu automatisieren. Schnell stellten wir fest, dass dazu die Komplexität im
bestehenden Produktsortiment für die Abbildung und die Wartung eines Regelwerks zu
groß waren. Das Projekt ist nach dem
ersten Prototyp aus
diversen Gründen
nicht weiter verfolgt
worden.
Wir nahmen das
Thema Konfiguration erst mit dem Entstehen einer neuen
Dr. Luca Bongulielmi, Leiter der strate- Produktfamilie wieder auf. Dabei haben
gischen Geschäftsentwicklung, und Mowir uns erstmal die
nika Häcki, Business Engineer bei der
maxon motor AG.
gesamte Prozesskette angeschaut und
ein Zielbild definiert. Darauf ausgerichtet
wurden für diese Produktfamilie durchgängige Strukturen konzipiert und erstellt. Die konsequente Verfolgung des Zielbildes war eine
wichtige Voraussetzung für den Projekterfolg.
Heute pflegen wir ein komplettes Regelwerk
in camos, das die kundenindividuelle Varian-
Dr. Luca Bongulielmi: Die IT und das Business Engineering gemeinsam.
AUTOCAD Magazin: Was waren die drei
wichtigsten Kriterien, die der Konfigurator
erfüllen musste?
Dr. Luca Bongulielmi: Erstens: Der Konfigurator musste auch online für unsere Kunden
verfügbar sein. Zweitens: Regelwerke unserer
Produkte müssen abgebildet werden können.
Drittens: Der Konfigurator musste in unsere
Prozesskette eingebunden werden.
AUTOCAD Magazin: Gab es weitere Anforderungen?
Monika Häcki: Wir benötigten eine Lösung,
die die schnelle und vollständige Spezifikation
unserer Produkte ermöglicht, gleichzeitig die
Baubarkeit der Lösungen sicherstellt und die
korrekte Preisgestaltung der Konfigurationen
auf dem globalen Markt gewährleistet. Das
Ganze musste dann auch noch zuverlässig
24/7 global erreichbar sein.
AUTOCAD Magazin: Welchen Nutzen haben
Sie mit dem Konfigurator generiert?
Dr. Luca Bongulielmi: Mit dem Konfigurator
stehen uns die nötigen Informationen schnell
und korrekt zur Verfügung. Wir erreichten eine
höhere Selbstständigkeit des Vertriebs in der
Angebotsphase, einen effizienten Auftragsabwicklungsprozess, die automatische Erzeugung aller Produktdaten für die Folgeprozesse
in der Auftragsabwicklung und die vollständige Dokumentation inklusive 3D-Modell für den
Der Mars-Rover hat mehrere maxon-Produkte an
Bord: Die MR-Encoder-Technologie unterstützt die elektromechanischen Gelenke. Die magnetischen Sensoren sind
auf den Antriebswellen montiert und steuern die Motoren.
Kunden. Alles ist in einem funktionierenden
Variantenmanagement eingebettet, das es
uns ermöglicht, unsere täglich neu entstehenden Produkte abzubilden und unseren Kunden anzubieten.
Dank unserer Erfahrungswerte in Bezug
auf die Anforderungen der Kunden reagieren
wir nicht mehr nur auf Kundenwünsche, sondern planen unsere konfigurierbaren Produkte vorausschauend.
AUTOCAD Magazin: Haben Sie Ihre Ziele
erreicht?
Dr. Luca Bongulielmi: Ja, wir haben sie
erreicht. Auch dank camos. Das Framework
ist vielfältig und bietet verschiedene Möglichkeiten, die Wissensbasis abzubilden. Folglich
war camos nie ein Engpass im Projekt. Außerdem ist der technische Support schnell und
wirksam. Camos hat uns jederzeit unkompliziert und schnell geholfen. Auch kurzfristige
Umorganisationen, wie es sie im Projekt gab,
waren nie ein Problem. Ohne camos wären
wir wahrscheinlich nicht so früh zu brauchbaren Ergebnissen gekommen.
Monika Häcki: Es ist ein langfristiges Vertrauensverhältnis zwischen maxon motor und
den camos-Mitarbeitern entstanden. Beispielsweise nutzen wir auch regelmäßig
Fortsetzung Seite 42
40
AUTOCAD & Inventor Magazin 4 /15
Anzeige
Angebotserstellung als durchgängiger Prozess für Investitionsgüter
Variantenvielfalt sicher beherrschen
Erzeugnisse der Investitionsgüterindustrie erfordern in Vertrieb und Projektierung qualifizierte Produkt­
beschreibungen. Ein durchgängiges Angebotssystem mit Konfiguratoren hilft dabei, schneller und besser zu werden.
Angebotserstellung als zuvor nachweisen. Der aktive Einsatz des Konfigurations- und Angebotssystems erfolgt über
eine zentrale Datenbank und unter Verwendung eines Terminalservers bei den
Tochtergesellschaften in China, Indien,
Brasilien, Frankreich, den USA, Russland
und Australien.
Produktwissen breiter anwendbar
Für international tätige Anlagenbauer wie
die Beumer Maschinenfabrik GmbH & Co.
KG aus Beckum ist es wichtig, den Kundennutzen ihrer Anlagen griffig darzustellen.
Die umfassende Funktionalität der fördertechnischen Anlagen des Unternehmens wird aus einer Vielzahl differenzierter Komponenten zusammengefügt und
individuell nach Kundenwunsch ausgeprägt. Dabei ist es wichtig, in kurzer Zeit
marktgerechte und aussagefähige Angebotsdokumente bereitstellen zu können.
International einsetzbare Lösung
Zur Unterstützung des Vertriebs hat man
ein neues Angebotssystem für Maschinen
und Anlagen der Intralogistik gesucht.
Der Ausgangszustand war geprägt durch
diverse Insellösungen und auf Word/
Excel-basierte Angebotserstellung.
Das neue Angebotssystem sollte eine
international einsetzbare, einheitliche und
BEUMER Belt Tray Sorter
Bild: Beumer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
durchgängige Lösung für den Angebotsprozess sein. Die Know-how-Bereitstellung
in einem international expandierenden
Unternehmen mithilfe von relativ komplexen Produktkonfiguratoren war eine
wesentliche Teilaufgabe dieser Maßnahme.
Die Entscheidung für die Konfigurationslösung fiel nach einem umfassenden
Wettbewerbsvergleich und einer praktischen Erprobung.
Wesentliches Kriterium für die Entscheidung war die Ausrichtung auf die Anforderungen im Maschinen- und Anlagenbau.
Produktdaten und Logiken sollten sich
ohne Programmierung durch die eigenen
Fachexperten aufbauen lassen.
Angebote in acht Sprachen
Im Produkteinsatz ist die Lösung seit dem
dritten Quartal 2004, der Rollout bei der
chinesischen Tochtergesellschaft ist
erfolgt. Die Implementierung inklusive
dem Aufbau umfassender Produktkonfiguratoren konnte man in wenigen Monaten realisieren. Im Bereich des Übersetzungswesens wurde in Zusammenarbeit
mit der EAS Engineering Automation
Systems GmbH eine neue Lösung
geschaffen, mit der die Angebote in acht
Sprachen, inklusive Russisch und Chinesisch, generiert werden. In Vergleichstests ließ sich eine wesentlich schnellere
Ein CRM-System wurde nach dem Angebotssystem im gesamten Unternehmen
eingeführt. Der Softwareanbieter verfolgt
die Strategie, offen für beliebige CRMSysteme zu sein, und hat die Integrationen realisiert. Die Übernahme von Auftragsdaten an das ERP-System realisierte
man durch eine Schnittstelle.
Vorteile beim Anwender durch die neue
Lösung: Das expandierende Unternehmen
kann Produktwissen mit Konfiguratoren
breiter und leichter anwendbar machen.
Es wurde eine Qualitätsverbesserung der
Angebote bei gleichzeitig schnellerer
Erstellung erreicht. Außerdem lassen sich
Preisänderungen tagesaktuell auch für die
weltweite Nutzung sofort aktivieren. Komplexe technische Auslegungen sind voll in
die Produktkonfiguratoren integriert.
Schließlich werden mit dem effizienten
Angebotssystem Fehler direkt im Angebotsstadium bei der Auslegung, Konfiguration
und Kalkulation der Systeme vermieden.
Anbieter: EAS Engineering Automation
Systems GmbH
Anschrift: Zum Rüsperwald 40
D-57399 Kirchhundem
Telefon:
+49 (0) 27 23 / 71 78 93
E-Mail:[email protected]
Internet:www.eas-solutions.de
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
41
SOFTWARE
Produktkonfiguration bei maxon motor
camos-Schulungen, um für neue Kollegen
einen optimalen Einstieg zu ermöglichen.
AUTOCAD Magazin: Wie steht der Aufwand
im Verhältnis zum monetären Nutzen?
Monika Häcki: Das ist noch nicht quantifizierbar; die Richtung stimmt uns sehr zuversichtlich. Neben der anfänglichen Investition
haben wir ein Supportteam gegründet, das
den reibungslosen Betrieb sicherstellt. Auf der
anderen Seite wurden verschiedene Tätigkeiten automatisiert, so dass die Bereiche wieder
entlastet werden konnten. Mit der Zunahme
der konfigurierbaren Produkte in den nächsten 24 Monaten wird die Effizienzsteigerung
immer spürbarer und monetär ausprägbar
sein.
AUTOCAD Magazin: Gab es auch Bedenken
bezüglich der Einführung?
Dr. Luca Bongulielmi: Nein, ganz im Gegenteil
– wir waren von der Notwendigkeit einer Konfigurationslösung und dem Projekt voll überzeugt. Wir hatten nur ein Fragezeichen im Kopf:
Wo landen wir? Wie muss das User Interface
aussehen, damit wir da hinkommen, wo wir
hin möchten? Uns war dieser Aspekt des
Weges zum Ziel noch unklar.
AUTOCAD Magazin: Haben Sie sich Referenzprojekte anschauen können?
Dr. Luca Bongulielmi: Wir haben uns die
Lösung bei der KSB anschauen dürfen. Der
Besuch hat uns bestätigt, dass wir auf dem
richtigen Weg waren und es immer noch sind.
Die Verantwortlichen haben uns ein genaues
Bild davon aufgezeigt, worauf wir im Projekt
achten müssen und was es für Konsequenzen
auch innerhalb der Organisation hat. Dieser
Referenzbesuch war ein Schüsselerlebnis. Es
war gut, dass die KSB damals schon drei
Schritte weiter war als wir und konkrete Antworten geben konnte.
AUTOCAD Magazin: Was brauchte es, um so
eine große Veränderung durchziehen zu können?
Monika Häcki: In erster Linie eine Chance
und die ausgezeichnete Unterstützung durch
das Top-Management. Wichtiger Erfolgsfaktor
für dieses Projekt war auch eine kontinuierliche Organisationsentwicklung. Ein interdisziplinäres, bereichsübergreifendes Team entstand und dieses verfolgt unsere Ziele konsequent. Schrittweise hat das Team den neuen
42
AUTOCAD & Inventor Magazin 4 /15
Prozess modelliert, die Veränderung mit
der Organisation gespiegelt und am
Ende diesen etappenweise umgesetzt.
Ein kontinuierlicher Knowhow-Aufbau und Empowerment waren ebenso Voraussetzung für den Projekterfolg, wie
starke toolseitige Unterstützung durch
internes IT-Wissen und externe Partner.
Nach dem Train-the-trainer-Prinzip haben
wir im Anschluss unsere Mitarbeiter schulen
lassen. Viel Arbeit beanspruchten intern die
Änderungs- und Freigabeprozesse, was eine
intensive Zeit im Projektteam erforderte. Die
schrittweise Veränderung in der Organisation
hat für den weltweiten Prozess drei Jahre
gedauert. Von Bedeutung war die starke Vernetzung im Team und entlang der Prozessketten (vom Sachbearbeiter bis zum Management). Heute ist die Verankerung in der Organisation realisiert, das Projektteam ist aufgelöst.
AUTOCAD Magazin: Wie sind Sie bei der Einführung der Lösung vorgegangen?
Dr. Luca Bongulielmi: Das Projekt startete im
Mutterhaus in Sachseln mit der Entwicklung
des User Interface. Dieses haben wir den Vertriebsgesellschaften vorgestellt und uns Feedback dazu eingeholt. Diese Runde haben wir
dreimal gedreht. Daraus entstand eine Applikation für interne maxon-User und für Externe,
die bereit zur Integration in unsere Internetseite waren. Besondere Herausforderungen
bei der Einführung der neuen Technologie
waren das Neu-Design der Prozesse und die
Definition der neuen Aufgaben und der Rollen
im Prozess. Ausgewählte Personen aus der
heutigen Organisation wurden in die neue
Netzwerkorganisation rund um den Konfigurationsprozess involviert. Danach haben wir
sie selbstständig arbeiten lassen. Es stellte sich
heraus, dass der Umgang mit dem camosKonfigurator schnell zu lernen und bequem
im täglichen Umgang ist.
AUTOCAD Magazin: Wie arbeiten Sie mit
Ihren Wissensbasen?
Monika Häcki: Da der generische Aufbau der
Wissensbasis für uns ein sehr zentrales Thema
ist und einen hohen Stellenwert hat, können wir
sie zur Erstellung weiterer Produktfamilien verwenden. Je generischer die Wissensbasis angelegt ist, desto einfacher ist sie zu warten, und
neue Produktfamilien können effizient umgesetzt werden. Auch dank der engen Zusammenarbeit mit dem camos-Team.
Antriebssysteme
von maxon motor.
AUTOCAD Magazin: Welche Herausforderungen waren auf technischer Seite zu bewältigen?
Monika Häcki: Hier sind die Integrationen in die
Umsysteme, insbesondere ERP, PIM und CADClick, zu nennen, damit alle notwendigen Daten
auf dem aktuellsten Stand für die Produkt- und
Angebotskonfiguration zur Verfügung stehen
und auf vorhandenes Regelwerk zugegriffen
werden konnte. Das Beibehalten der definierten
Standards und Strukturen mit der Abbildung
weiterer Produktfamilien wird die große künftige Herausforderung sein.
AUTOCAD Magazin: An welcher Stelle wurden die Mitarbeiter miteinbezogen? Wurden
auch wichtige Kunden involviert?
Dr. Luca Bongulielmi: Ja, der Vertrieb war
immer dabei und die wichtigsten Kunden –
unsere Vertriebsgesellschaften sind etwa ein
Jahr vor dem Go live miteinbezogen worden.
AUTOCAD Magazin: Wie viele Personen
waren insgesamt am Projekt beteiligt?
Dr. Luca Bongulielmi: Es gab um die 50 Beteiligte.
AUTOCAD Magazin: Welches Fazit ziehen Sie
aus dem gesamten Projekt?
Dr. Luca Bongulielmi: Ein richtungsweisender Erfolg für das gesamte Unternehmen.
Dank des Produktkonfigurators ergaben sich
für maxon motor Effizienzsteigerungen im
Blick auf Geschwindigkeit, Fehlerfreiheit
und Durchgängigkeit im Angebots- sowie
im Auftragsabwicklungsprozess. Wenn man
einen Produktkonfigurator einführt, muss
man nur am Rande die Potenziale der Software ausschöpfen; viel wichtiger ist es, die
Potenziale aus den Prozessen und der Organisation zu erkennen und dann auch dran

zu bleiben.
Die Fragen stellte Pia Möllers.
Inventor
PRAXIS
Autodesk 2016: Design-Suiten für die verarbeitende Industrie
Produkte intelligent machen
Im April hat Autodesk die neuen Design-Suiten enthüllt.
Mit enthalten ist dabei wie immer auch das Angebot an
die verarbeitende Industrie mit dem zentralen Produkt
Autodesk Inventor. Hier schon ein erster Blick darauf, was
von den Lösungen zu erwarten ist. Von Andreas Müller
D
ie neuen Lösungen von Autodesk, die
sich an Anwender in der verarbeitenden Industrie wenden, enthalten Funktionen für Multi-CAD, 3D-Druck, CAM und
Simulation. Im Detail handelt es sich um die
Autodesk Product Design Suite, Autodesk
Factory Design Suite, Autodesk Inventor
HSM und das umfassende Software-Portfolio für die Simulation.
„Produkte sind nicht mehr einfach Produkte. Die Kunden erwarten von ihnen,
intelligent zu und mit Dienstleistungen verbunden zu sein und sogar mit der Zeit besser
zu werden“, sagt Robert „Buzz“ Kross, Senior
Vice President Design, Lifecycle und Simulation bei Autodesk. „Darum haben wir den
Einsatz mit den 2016er Suiten erhöht, indem
wir eine volle Produktpalette bereitstellen,
die unsere Kunden in die Lage versetzen, in
der im Wandel begriffenen Fertigungsindustrie konkurrenzfähig zu bleiben und voranzukommen.“
Fertigungsunternehmen haben die Auswahl zwischen drei verschiedenen Varianten der Design-Suiten: Standard (nur die
Factory Design Suite), Premium und Ultimate (Factory Design Suite und Product
Design Suite). Die Ultimate-Kunden haben
außerdem Zugang zu Inventor Professional.
Multi-CAD-Workflow
Autodesk Inventor 2016 enthält nun eine
neue Technologie namens AnyCAD, die es
den Anwendern ermöglicht, mit Dutzenden
nicht-nativen CAD-Daten von allen wichtigen Anbietern zu arbeiten. Dies verbessert
den Multicad-Workflow, sowohl unternehmensintern als auch im Zusammenspiel mit
Zulieferern. So kann zum Beispiel ein Konstrukteur ein mechanisches Bauteil aus einem
anderen CAD-System in den Inventor importieren, wo es auf Passung und Leistung hin
untersucht werden. Die Datei wird nicht in
Inventor konvertiert. Die importierte Komponente lässt sich vielmehr im Original-CAD
bearbeiten und die Änderungen werden
automatisch auch in Inventor übernommen.
„Die neue AnyCAD-Technologie ist allein
schon ein Grund, auf die 2016er Version zu
wechseln, aber wir verbessern auch jeden Teil
des Produktworkflows, angefangen vom Konzept bis zur Auslieferung des Produkts, um den
Firmen die vor ihnen liegenden Herausforderungen zu bewältigen helfen“, sagt Kross.
Inventor 2016 wird außerdem neue
3D-Druck-Fähigkeiten vorweisen, die die
Aufbereitung von digitalen Modellen für
den Druck vereinfachen sollen. Anwender
können die Modelle ausrichten und modifizieren, um diese an den Drucker anzupassen, ohne dass sie die Quelldatei dabei
anfassen und bevor sie die STL-Datei direkt
an den Drucker senden.
In allen Autodesk 2016-Design-Suiten
sind enthalten:
utoCAD 2016 mit speziell an die Ferti•A
gungsindustrie angepassten Features, die
es einfacher machen, Entwürfe zu koordinieren und zu dokumentieren und AsBuilt-Informationen zu gewinnen.
as Autodesk 2015-ReCap-Portfolio.
•D
Damit können Konstrukteure und Fertigungsspezialisten von Laserscans gewonnene Daten oder Fotos in den DesignProzess einschleusen.
lle Subskribenten der Suiten werden wei•A
terhin Zugang zu den Autodesk 360-CloudDiensten erhalten. Diese sollen die Desktop-Funktionen erweitern und damit die
Zusammenarbeit verbessern helfen sowie
das Teilen und die Wiederverwendung von
Designs einfacher machen.
Autodesk Product Design Suite
Die Product Design Suite 2016 beherbergt
einen umfassenden Satz von Design-, Simulations-, Collaboration- und Visualisierungswerkzeugen. Zu den wichtigen Leistungsmerkmalen gehören:
roßzügige neue Freiformwerkzeuge, die
•G
einen schnellen und einfachen Zugang in
die Modellierung bahnen. Komplexe,
organische Formen sind somit leichter zu
erstellen, zu wiederholen, zu optimieren
und zu analysieren.
• I nventor-Anwender können nun AutoCADDWG-Files in einer Inventor-Part-Datei als
DWG-Unterlage nutzen und damit von
einem verbundenen, assoziativen Workflow
von AutoCAD nach Inventor profitieren.
• F ür die Kunden mit Subskription ist Autodesk Fusion 360 enthalten, eine Lösung,
die CAD, CAM und CAE in der Cloud
zusammenbringt.
Autodesk Factory Design Suite
AnyCAD: CAD-Daten aus nahezu jedem CAD-System nutzen.
46
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Die Fabrikplaner erhalten mit dieser neuen
Suite Zugang zu interoperablen, Layoutspezifischen Workflows, cloud-basierten
PRAXIS
Inventor
u Autodesk Spark 3D in Windows 10
Autodesk kündigt an, dass die Spark 3D-DruckPlattform in Windows 10 eingebettet werden
soll und möchte digitale 3D-Modelle mit der
Mixed-Reality-Umgebung HoloLens von Microsoft
kompatibel machen.
Autodesk wird die Spark-APIs der MicrosoftEntwickler-Gemeinde kostenlos bereitstellen. Der
CAD-Anbieter wird sich außerdem Microsoft als
Gründungsmitglied des 3D Manufacturing Format(3MF-) Konsortiums anschließen, um ein einheitliches und standardisiertes 3D-Druck-Datenformat zu
entwickeln und zu fördern.
Aufbereiten eines Plastik-Bauteils in den SimStudio Tools. Fabrikressourcen und leistungsstarken
Visualisierungs- und Analysetools, mit
denen sich Genauigkeit, Effizienz und Kommunikation verbessern lassen sollen. Die
neuen Funktionen sind unter anderem:
ie Möglichkeit für Anwender, große Fab•d
rikanlagen in AutoCAD zu entwerfen und
dann rasch in 3D-Navisworks-Modelle zu
konvertieren.
atch-Konvertierung von alten CAD•B
Inhalten in den Fabrikbestand.
unktewolken zeigen nun die Location•P
Map des Laserscans an und werden über
AutoCAD, Inventor und NavisWorks hinweg synchronisiert.
unktewolken lassen sich nun verwen•P
den, um Objekte in der Factory Design
Suite zu erstellen
Autodesk Inventor HSM 2016
Die CAM-Lösung von Autodesk stellt einen
transparenten Workflow in der 2- bis
5-Achs-Bearbeitung bereit und arbeitet mit
vielen verschiedenen CAD-Systemen
zusammen. Zu den neuen Funktionen
erfahren Sie mehr auf den Seiten 46-47.
Alle Bilder: Autodesk
Autodesk Simulation 2016-Produkte
Die Familie der Simulationslösungen von
Autodesk umfasst nun neue Versionen
von Autodesk Simulation Mechanical,
Autodesk Nastran In-CAD, Autodesk CFD,
Autodesk Moldflow, Autodesk Helius PFA und Autodesk Helius Composite.
Simulation Mechanical,
Moldflow und CFD 2016
werden mit den Autodesk
SimStudio-Tools ausgeliefert, eine Software, mit der
sich Geometrien aufbereiten, bereinigen und vereinfachen lassen und die in
vielen verschiedenen CADDateiformaten einsetzbar
ist. Damit können Anwender nicht nur die Geometrien für die Simulation vorbereiten, sondern auch verschiedene Designvarianten schneller im nativen CAD ausprobieren.
Zu den weiteren Features sind zu zählen:
• v ollständig integrierte Strömungssimulation für Kühlungsanalyse mit Moldflow;
Die zweite Initiative zielt darauf, 3D-Modelle aus
der Autodesk-Software in die VR-Umgebung von
Microsoft HoloLens zu übertragen. Digitale Modelle aus Software wie Autodesk Maya oder Fusion
360 könnte dann in der Mixed-Reality-Umgebung
von HoloLens sichtbar sein. Für Konstrukteure und
Ingenieure ist es damit möglich, eine Modell in
voller Größe während des Up-Front-Designs zu
betrachten und damit Zeit und Kosten für die physischen Prototypen vor der Fertigung einzusparen.
Autodesk wird die Spark-APIs der Microsoft-Entwickler-Gemeinde kostenlos bereitstellen.
erbesserungen des Modells externer
•V
Strahlung und neue Turbulenz-Modelle
• F ortgeschrittene Autodesk-Nastran-Fähigkeiten in Simulation Mechanical. (anm) 
Inventor
HARDWARE
Virtualisierung: Serververwaltung in der Industrie
Damit Software länger lebt
Industrieunternehmen stehen immer häufiger vor der Herausforderung, komplexe Serverumgebungen, über die erfolgskritische Produktionsprozesse gesteuert werden, verwalten
zu müssen. Aufgrund häufig fehlender Ressourcen auf Anlagenebene sowie mangelndem
IT-Fachwissen und fehlender disziplinierter Prozesse zur Verwaltung solcher Serverstrukturen sind Produktionsanlagen erheblichen Risiken und hohen Kosten ausgesetzt.
Z
u den mit Server-Infrastrukturen einhergehenden Risiken zählt ein fehlendes Lifecycle Management geschäftskritischer Produktionsanwendungen und der
zugehörigen Server, was zu aufgeblähten
und veralteten Infrastrukturen und
Betriebssystemen führen kann. Gemäß
einer Studie der ARC Advisory Group* zum
Thema Migrationsstrategien für Systeme
zur Prozesssteuerung basieren Investitionsberechnungen für Steuerungssysteme häufig auf einem geplanten Lebenszyklus von
fünf bis 25 Jahren.
Komponente
Lebenszyklus
Workstation
Steuerungsstrategien
Grafik
Controller
Input/Output
5 Jahre
unterschiedlich
unterschiedlich
bis zu 15 Jahre
conjectFM ist über ein Partner20
Jahre oder mehr
25 Jahre oder mehr
Kabelsysteme
ARC STRATEGIES, Migrationsstrategien für Systeme
zur Prozesssteuerung, Dick Hill, Larry O‘Brien, Dave
Woll, Februar 2003.
Vergleichen Sie diesen Lebenszyklus mit den
Lebenszyklen der dazugehörigen Betriebssysteme: Nehmen wir beispielsweise die
jüngsten Betriebssysteme von Microsoft.
Windows Vista wurde 2006 eingeführt, Windows 7 2009, Windows 8 2012 und Windows
10 wird 2015 verfügbar sein. Die unterschiedlichen zu erwartenden Lebenszyklen
von Steuerungs- und Betriebssystemen sind
ein kritisches Beispiel für die Herausforderungen, die mit der Verwaltung von Industrieservern einhergehen. Zusätzlich haben
fehlende disziplinierte Prozesse für Patches
sowie für die Implementierung von Sicherheitsstrategien und Antivirenprogrammen
in zahlreichen Fertigungsstätten für Produktionseinbußen gesorgt, bedingt durch Support für ältere Produkte, Viren und andere
sicherheitsrelevante Probleme.
56
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Strategien zur Ausdehnung der
Lebenszyklen
Hersteller von Steuerungssystemen arbeiten ständig an Strategien, die Nutzungsdauer ihrer Produkte und damit die
Betriebsdauer industrieller Anlagen zu
verlängern, in denen diese installiert sind.
Betriebssysteme und Software im Allgemeinen ändern sich erheblich häufiger
als die von ihnen gesteuerten Maschinen
und Geräte. Eine immer häufiger genutzte Möglichkeit, den Lebenszyklus von
Software zu verlängern, ist die Virtualisierung.
Was bedeutet Virtualisierung?
Bislang waren Betriebssysteme und
zugehörige Anwendungssoftware eng
mit der Hardware verbunden, auf der sie
installiert waren. Die Virtualisierung
unterbricht diese enge Verbindung und
ermöglicht es somit, Maschinen und
andere Hardware leichter auszutauschen,
ohne die Betriebssysteme oder Applikationen ersetzen zu müssen. Darüber hinaus können dadurch mehrere Betriebssysteme mit voneinander unabhängigen
Applikationen nebeneinander auf derselben Hardware-Plattform laufen (Bild 1,
Bild 2, Bild 3).
Kostengünstiger Einstieg in die
­Virtualisierung
Rockwell Automation hilft Unternehmen
mit dem Industrial Data Center (IDC)
dabei, die oben genannten Risiken zu
minimieren und erhebliche Kosteneinsparungen durch den Einsatz von Virtualisierung im Produktionsumfeld in Form
einer vorgefertigten und skalierbaren
Infrastrukturlösung zu realisieren.
Das IDC ist eine schlüsselfertige Komplettlösung und stellt die gesamte Hardware und Virtualisierungssoftware zur
Verfügung, die für den Betrieb mehrerer
Betriebssysteme und zahlreicher Anwen-
dungen auf virtualisierten Servern notwendig sind. Dazu kommt die technische
Planung durch einen Rockwell-Automation-Ingenieur, der die Systemarchitektur
gemäß Kundenwünschen entwickelt und
anschließend vor Ort als vorkonfiguriertes System installiert.
Dafür hat das Unternehmen mit zahlreichen seiner strategischen Partner wie
Cisco, Panduit und Microsoft eng zusammengearbeitet und zudem die Speicherlösungen von EMC2 sowie die Virtualisierungssoftware von VMWare eingebunden.
Vorteile des Industrial Data Center
Als vorkonfigurierte, skalierbare Infrastruktur wurde das Industrial Data Center dazu
entwickelt, Fertigungs- und Produktionsunternehmen den Wechsel zu einer virtuellen Umgebung zu erleichtern und über
die gesamte Lebensdauer der Anlagen
hinweg Zeit und Kosten zu sparen. Anstatt
der Bestellung von beispielsweise fünf
unterschiedlichen Produkten mit fünf verschiedenen Aufträgen und der Beschäftigung eigener zertifizierter Installationsspezialisten kombiniert es die Produkte
führender Branchenunternehmen, die
speziell für industrielle Fertigungs- und
Produktionsunternehmen vorkonfiguriert
wurden. Das Industrial Data Center ist in
einem Schaltschrank der Firma Panduit mit
integrierten Thermik-, Stromversorgungsund Erdungsmöglichkeiten nach strengsten Richtlinien untergebracht. Die gesamte Ausstattung wird vormontiert geliefert
und beim Kunden vor Ort installiert und
gestartet.
Das Industrial Data Center ist in drei
Paketlösungen erhältlich (Single Server,
Essentials und Essentials +), wobei mit
jeder Version mehr Fähigkeiten für immer
komplexere Automatisierungsanforderungen hinzukommen. Die skalierbaren
HARDWARE
Inventor
Bild 1: Traditioneller Server-Ansatz.
Lösungen lassen sich an die individuellen
Bedürfnisse des Kunden von der Migration einfacher Anwendungen bis hin zu
komplexen Multiserver-Applikationen
anpassen.
Implementierung des Industrial
Data Center
Vor der Auslieferung an den Kunden
ermittelt das Rockwell Automation Network & Security Services-Team den exakten Bedarf des Kunden in Bezug auf die
virtuelle Infrastruktur, seine Erwartungen
und Unternehmensziele sowie weitere
Funktions- und Informationsanforderungen. Im nächsten Schritt wird eine detaillierte Spezifikation erstellt, die als Basis
für die Entwicklung der Topologie der
virtuellen Infrastruktur dient. Damit wird
sichergestellt, dass die entwickelte Infrastruktur dem tatsächlichen Bedarf des
Systems bestmöglich entspricht.
Die zugehörige Entwicklungsdokumentation enthält Stücklisten über Hard- und
Software sowie Informationen über
­VMware Host und Cluster-Konfigurationen.
Als vorkonfigurierte Komplettlösung
wird das Industrial Data Center anschließend mit der gesamten erforderlichen
Hard- und Softwareausstattung ausgeliefert.
Ein Implementierungs-Service für die
virtuelle Infrastruktur konfiguriert HostServer, Speicher, Thin Client Hardware und
Managementservices gemäß den jeweils
vereinbarten Anforderungen. Der physische Serverzugang und virtuelle Switches
werden konfiguriert und nahtlos in die
bestehende physische und logische Netzwerktopologie integriert.
Zu einer Konfiguration können folgende
Komponenten gehören:
hysische Installation von Racks und Kom•P
ponenten
Bild 2: Virtualisierter Server-Ansatz, wobei der Hypervisor zwischen Hardware und Betriebssystem liegt.
•K
onfiguration der Host-Server als Cluster,
auf dem VMware HA und DRS aktiviert ist
onfiguration des Speichernetzwerks
•K
(SAN) als VM-Speicher (iSCSI) und Anwendungsspeicher (CIFS)
onfiguration einer Windows-Domain
•K
• E rzeugung von Vorlagen virtueller Maschinen für benötigte Betriebssystemversionen
onfiguration von Client-Desktop-Vorla•K
gen und -Pools für die VMware
• J e nach Bedarf Erzeugung von störungssicheren virtuellen Maschinen/Komponenten
Support für das Industrial Data
Center
Nach erfolgreicher Installation des Industrial Data Center bietet Rockwell Automation
Beim IDC hat Rockwell mit Partnern wie Cisco, Panduit
und Microsoft zusammengearbeitet und zudem Speicherlösungen von EMC² sowie die Virtualisierungssoftware von
VMware eingebunden.
Bild 3: Virtualisierung erlaubt den Austausch von
Hardware ohne Ersatz des Betriebssystems oder anderer Software. Auf einem einzigen Server können mehrere VMs laufen.
zahlreiche Support-Optionen von der
Unterstützung während der Arbeitszeit bis
zur aktiven Systemüberwachung und -verwaltung an.
Zu den Support-Optionen gehören unter
anderem:
• S ystem-Support 8 bis 17 Uhr von Montag
bis Freitag (für ein Jahr im Kaufpreis enthalten)
• S ystem-Support 24/7/365 (optionales
Upgrade)
• S ystemüberwachung und -verwaltung
(optional)
Telefonische Support-Anfragen werden
an Ingenieure des technischen Support,
die umfangreiche Erfahrung mit Steuerungssystemen von Rockwell Automation
und dem Industrial Data Center besitzen,
weitergeleitet. Das Support-Team führt
eine erste Analyse durch und zieht die
erforderlichen Ressourcen zur Lösung des
Problems hinzu. Rockwell Automation ist
dabei zentraler Ansprechpartner, egal, ob
das Problem in Verbindung mit Hardware
oder Software von Cisco, EMC oder Panduit steht. Dies hat für den Kunden den
Vorteil, dass er einen zentralen Support
unabhängig von den einzelnen Komponenten nutzen kann.
Mit der Option „Systemüberwachung
und Verwaltung“ bietet Rockwell Automation zahlreiche Dienste an, mit denen
der Kunde seine Kosten für den Erhalt
und die Überwachung einer Unzahl komplexer Systeme und Technologie in einer
modernen Produktionsumgebung senken kann. (anm) 
4/15 AUTOCAD & Inventor Magazin
57
SERVICE AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer
58
GIS & INFRASTRUKTUR
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InterCAM-Deutschland GmbH
Am Vorderflöß 24a
D-33175 Bad Lippspringe
Tel. +49 5252 98 999 0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mastercam.de
Mastercam: Perfektion für schnelles, effizientes und produktives Arbeiten!
Die InterCAM-Deutschland ist der deutsche Distributor von Mastercam, der leistungsstarken CAD/CAM-Lösung des US-amerikanischen Herstellers CNC Software.
Mastercam bietet Fräsen in 2 bis 5 Achsen, Drehen, Drahten, künstlerische Reliefbearbeitung, 2D- und 3D-Design, Flächen- und Solidmodeling und somit alles für den
Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie für die Holz-, Stein- und Kunststoffbearbeitung. Der Vertrieb der Software erfolgt über ein Netz qualifizierter Partner.
Mit aktuell über 200.000 Installationen ist Mastercam das weltweit meisteingesetzte
System auf dem Markt PC-basierter CAM-Software.
FERTIGUNG /
NC / CAM
BRANDSCHUTZ
BLECHBEARBEITUNG
BERECHNUNG/
FEM/SIMULATION
ANLAGENBAU
Adresse
ERPLÖSUNGEN
Einkaufsführer
SERVICE AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis
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AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Mit PLANX! werden normgerechte Flucht- und Rettungspläne, Feuerwehrpläne und
Feuerwehr-Laufkarten erstellt. PLANX! ist nicht nur für die Erstellung sondern auch
für die Pflege dieser Pläne ausgelegt.
PLANX! wurde entwickelt für Anwender aus Industrie, Handel, Verwaltung, die AutoCAD ab Version 2010 für die Erstellung Planung und Verwaltung von Gebäuden einsetzen und die verpflichtet sind, diese Pläne ständig vorzuhalten.
Adresse
Schwerpunkt
NetVision Datentechnik GmbH u. Co. KG
In der Wanne 53
89075 Ulm
Tel.: +49 731 550493-0
Fax: +49 731 550493-29
E-Mail: [email protected]
Internet: www.net-vision.de
CAD/CAM – Integriert und leistungsstark!
Autodesk HSM vereint CAD und CAM zu einer durchgängigen Lösung von der Konstruktion bis zur Fertigung. Autodesk bietet Ihnen integrierte CAM-Lösungen, mit denen Sie in Ihrer vertrauten CAD-Umgebung arbeiten und somit von Beginn an effektiv
und produktiv sein können. Als zertifizierter Autodesk Entwickler haben wir umfangreiche Schnittstellen zu den Konfigurationslösungen iLogic und Inventor ETO, sowie Autodesk Vault geschaffen. Dies ermöglicht einen hohen Automatisierungsgrad vom Auftragseingang bis zur Fertigung. Und all das innerhalb einer Produktfamilie.
Ihr Fachhändler für Inventor HSM und HSMWorks für Solidworks
SolidCAM GmbH
Gewerbepark H.A.U. 36
D-78713 Schramberg
InventorCAM – die nahtlos integrierte Fertigungslösung für Autodesk Inventor
InventorCAM ist eine von Autodesk zertifizierte, leistungsstarke, einfach zu bedienende CAD/CAM-Lösung für die NC-Fertigungstechnologien 2.5D Fräsen, 3D HighSpeed Bearbeitung mit HSS und HSM, 4/5-Achsen Mehrseitenbearbeitung, 5-Achsen
Simultanfräsen, Drehen, Drehfräsen sowie Drahterodieren. Mit der revolutionären,
von SolidCAM patentierten Technologie iMachining 2D/3D sparen Anwender 70 Prozent und mehr an CNC-Bearbeitungszeit.
Weitere Infos & Testversion unter www.inventorcam.com
Tel. +49(0)7422 2494-0
Fax +49(0)7422 2494-30
E-Mail: [email protected]
Internet: www.inventorcam.com/de
MIDDLE EAST JLT
CAD+T Consulting GmbH
Gewerbepark 16, A-4052 Ansfelden
Tel.: +43 7229 83100-0, Fax: -60
[email protected], www.cadt.at
CAD+T Deutschland
Vattmannstraße 1, D-33100 Paderborn
Tel.: +49 5251 1502-40, Fax: -49
[email protected], www.cadt.at
Ohne Umwege –
mit den AUTOCAD & Inventor
Solution Guide
schneller ans Ziel
CAD+T Consulting GmbH wurde 1990 gegründet und ist heute mit über 40 Mitarbeitern eines der führenden Autodesk Systemhäuser in Österreich.
Kernkompetenzen von CAD+T: CAD-Integration, CAM-Anbindung, Datenmanagement mit ERP-Kopplung, CAD-Programmierung, Consulting und Training.
CAD+T bietet Lösungen in den Bereichen: Möbelbau (eigene Applikation auf AutoCAD
und Inventorbasis), Maschinenbau (AutoCAD Mechanical, Product & Factory Design
Suiten), Stahlbau und Blech, Architektur (AutoCAD Architecture), Datenmanagement
(Autodesk Vault Familie), Hardware (DELL, HP, Großformatdrucker usw..).
> f ür jede Branche die richtige Lösung
schnell gefunden
> G eeignete Applikationen, die von Entwicklern für die verschiedenen Software-Plattformen angeboten werden
> P rodukte, Lösungen, Dienstleistungen,
Vertriebspartner sowie Komponentenanbieter
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FERTIGUNG / NC / CAM
Firma
SERVICE
MÖBEL
AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis
CH-Schweiz
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rohner-schule Parkstrasse 1a
CH-5012 Schönenwerd
Tel. +41 (0)62 849 72 90
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rohner-schule.ch
CWSM GmbH Software Solutions
Rippiener Str. 19, 01217 Dresden
Tel. 0351/40423300
Nachtweide 95, 39124 Magdeburg
Tel. 0391/288970
Landsberger Str. 235, 12623 Berlin
Tel. 030/233299550
www.cwsm.de, www.bcscad.de
PC-COLLEGE GbR
Institut für IT-Ausbildung
Stresemannstraße 78
10963 Berlin
Tel. +49 (30) 2350000
Fax: +49 (30) 2142988
E-Mail: [email protected]
Contelos GmbH
Robert-Bosch-Str. 16
30989 Gehrden
Tel. 05108/9294-0
Fax 05108/9294-79
E-Mail: [email protected]
Internet: www.contelos.de
Bohnhardt CAD-Consulting
Falderbaumstraße 35
34123 Kassel
Telefon: 0561 50744 0
Telefax: 0561 50744 99
[email protected]
www.bohnhardt.de
Visual Akademie für 3D Arts
Bärenstraße 11-13
42117 Wuppertal
Tel. 0202/946 34 373
Fax 0202/946 34 375
E-Mail: [email protected]
Internet: www.visual-akademie.de
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
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BECHTLE SCHULUNGSZENTREN
Bechtle Platz 1
74172 Neckarsulm
Tel. 07132/981-2198
Fax 07132/981-2199
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schulung.bechtle.com
Visualisierung & Animation
Mechanik & Maschinenbau
GIS & Tiefbau
IC-BILDUNGSHAUS
Niederlassung Göppingen
Steinbeisstr. 11
73037 Göppingen-Stauferpark
Tel. 07161/628050
Fax 07161/628059
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ic-bildungshaus.de
Architektur & Bau
70000
70000
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80000
Bildungszentren
Mühlwiesen 4, 83278 Traunstein
Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722
E-Mail: [email protected]
www.hwk-muenchen.de/bildungszentren
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auch an weiteren Standorten
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Firma
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CIDEON Systems GmbH & Co. KG
Frankfurter Straße 35
53840 Troisdorf
Tel. 022 41/98 33-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cideon-systems.de
PLZ-Gebiet Plattform-Technologie
WIFI Österreich
Wiedner Hauptstraße 63
A-1045 Wien
Tel. +43 (0)5 90 900 3071
Fax +43 (0)5 90 900 113071
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wifi.at/CAD
Visualisierung & Animation
A-Ganz Österreich
Mechanik & Maschinenbau
Firma
GIS & Tiefbau
PLZ-Gebiet Architektur & Bau
Value Added Reseller
Schulungsanbieter
Plattform-Technologie
MARKT
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Mensch und Maschine
Haberzettl GmbH
Hallerweiherstraße 5
90475 Nürnberg
Tel. 0 911/352263
Fax 0 911/352202
E-Mail: [email protected]
Internet: www.haberzettl.de
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SERVICE
Vorschau
IMPRESSUM
Themen im Juli und August 2015
Herausgeber und Geschäftsführer:
Hans-J. Grohmann ([email protected])
Das nächste Heft erscheint am 25.06.2015
AUTOCAD MAGAZIN & Inventor Magazin im Internet:
www.autocad-magazin.de
www.inventor-magazin.de
Simulation
Im Maschinenbau werden immer höhere Anforderungen an die Bauteilqualität und Maßhaltigkeit der Werkstücke gestellt. Insbesondere bei spezialisierten und
automatisierten Maschinen sind Geschwindigkeit und
Gesamtleistung kritische Punkte. Mechanische Komponenten können mit wenig Aufwand
in einer modernen Computer-Aided-Engineering (CAE)-Umgebung entwickelt, modelliert
und ausgewertet werden.
Bild: MSC Software
MECHANIK
Autoren dieser Ausgabe: Tomasz Bianga, Heike Blödorn, Jörn Bosse, Helge
Brettschneider, Holger Brischke, Christian Fehringer, Peter Glasl, Thomas Krüger,
Silke Molch, Pia Möllers, Harald Müller, Wilfried Nelkel, Jennifer Pauli, Gerhard
Rampf, Maurice Reisch, Stefanie Schneider, Andreas Schröder, Gerhard Stich,
Dr. Thomas Tosse
So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:
Mediaberatung:
Erika Hebig (-256; [email protected])
Tilmann Huber (-240 [email protected])
Anzeigendisposition:
Chris Kerler (-220; [email protected])
3D-Scannen
So erreichen Sie den Abonnentenservice:
Güll GmbH, Aboservice AUTOCAD Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau,
Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected],
*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.
Abonnementenservice Schweiz: Thali AG, Industriestrasse 14,
CH-6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77,
[email protected], www.thali.ch
Vertrieb: Sabine Immerfall, [email protected], Tel. 0 81 06 / 350-131,
Helga Wrobel, [email protected], Tel.: 0 81 06 / 350-132, Fax 0 81 06 / 350-190
Bild: Leica Geosystems
HARDWARE
Mit der Zunahme des Bauvolumens im Bestand gewinnt
die planungsvorbereitende Gebäudedokumentation an
Gewicht. Denn oft fehlen verlässliche und aktuelle
Bestandspläne als Grundlage für Sanierungs- beziehungsweise Revitalisierungsmaßnahmen. Für Architekten und
Ingenieure fällt in der Regel viel Basisarbeit an, bevor sie mit der eigentlichen Planung
beginnen können. Deshalb sind innovative Verfahren gefragt, um möglichst schnell
detaillierte und umfangreiche Bestandsdaten zu generieren und die Kosten im Rahmen
zu halten. Gleichzeitig gewinnt die Bestandsdatenerfassung in 3D an Bedeutung.
Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath
Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos
Titelbildmotiv: Autodesk
Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath
Vorstufe + Druck: PHOENIX PRINT GmbH, Würzburg
Produktion und Herstellung:
Jens Einloft (-172; [email protected])
Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen:
WIN-Verlag GmbH & Co. KG,
Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten,
Tel. 0 81 06 / 350-0, Fax 0 81 06 / 350-190
Verkehrsplanung
Der Flughafen in Berlin oder Stuttgart 21 – Infrastrukturprojekte stehen derzeit in zweifelhaftem
Ruf. In der Öffentlichkeit muss dafür die Politik die
Verantwortung übernehmen und sich dem Vorwurf der Unfähigkeit oder der Verschwendung
von Steuergeld aussetzen. Verhängnisvolle Entwicklungen nehmen in frühen Projektierungsphasen oft ihren Anfang und gerade Verkehrsprojekte, die im scharfen Blick der Öffentlichkeit stehen, zeigen das deutlicher, als
manchem lieb sein dürfte. Das ist hier ein Thema. Darüber hinaus berichten wir wieder
über neue Softwarelösungen für die Verkehrsplanung.
Bild: Transoft
GIS & INFRASTRUKTUR
INVENTOR MAGAZIN
Industrie 4.0
Bezugspreise:
Einzelverkaufspreis: 14,80 Euro in D, A, CH und 17,00 Euro in den weiteren EU-Ländern
inkl. Porto und MwSt. Jahresabonnement (8 Ausgaben): 118,40 Euro in D, A, CH und
136,00 Euro in den weiteren EU-Ländern inkl. Porto und MwSt. Vorzugspreis für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende gegen Vorlage eines Nachweises
auf Anfrage. Bezugspreise außerhalb der EU auf Anfrage.
28. Jahrgang
Erscheinungsweise: 8-mal jährlich
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die
Redaktion vom Heraus­geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in
das Verfügungsrecht des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte, Fotos und Abbildungen keine
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Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der
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Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier
­gedruckt.
Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG:
Magazine:
DIGITAL ENGINEERING Magazin, digitalbusiness CLOUD,
DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce magazin, Virtual Reality Magazin
Partnerkataloge:
AUTOCAD & Inventor Solution Guide, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS,
IBM Business Partner NetKatalog, Partnerlösungen für HP Systeme
WEITERE THEMEN
ARCHITEKTUR: AVA-Lösungen, KOMPONENTEN: Lösungen für die Elektrotechnik,
HARDWARE: High Performance Computing
Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.
AUTOCAD & Inventor Magazin 4/15
Verlagsleitung:
Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), Anzeigen verantwortlich
Objektleitung:
Rainer Trummer (-152; [email protected])
ISSN 2191-7914, VKZ B30423F
Intelligente Fertigung, Vernetzung der Prozesse oder Industrie 4.0, mit diesen Schlagworten werden Management, Fertigung und Konstruktion von den Industrieverbänden und
Automationsanbietern in letzter Zeit regelmäßig eingedeckt, nicht nur zur Hannover
Messe. Was das heißt und was es dafür braucht, erfahren Sie hier.
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So erreichen Sie die Redaktion:
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Textchef:
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