Strenge Vorgaben: Patientensicherheit im OP Erfolgreich

einblick
Hauszeitung des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf · November 2015
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Erfolgreich:
Reanimationstag an Schwandorfer Schulen
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Strenge Vorgaben:
Patientensicherheit im OP
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Brustkrebs ist weiblich:
Jede achte Frau ist betroffen
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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Volumen von bundesweit 500 Millionen Euro nun vollständig erhalten
bleibt und zusätzlich als zweckgebundener Pflegezuschlag eingebracht wird.
Dr. Martin Baumann
in der letzten Ausgabe unserer „einblick“ habe ich Sie über die verheerenden Auswirkungen des geplanten
Krankenhaus-Strukturgesetzes informiert. Sehr beeindruckend war, dass
sich die Krankenhäuser bundesweit
dagegen formiert haben und in Berlin
eine zentrale Kundgebung unsere Positionen klar machte.
Zehn unserer Mitarbeiter sind ebenfalls nach Berlin gereist, um gegen die
geplanten Vorhaben zu demonstrieren.
Unterstützt wurden sie dabei von rund
50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
die sich im Zuge einer aktiven Mittagspause solidarisiert haben. Einen
Bericht und Fotos darüber finden Sie
auf der letzten Seite dieser Ausgabe
der „einblick“.
Gut einen Monat später lässt sich festhalten: Es hat wirklich etwas bewirkt!
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur
Krankenhausreform hat aufgrund der
deutlichen Kritik der Krankenhäuser
Eckpunkte für Änderungsbedarf am
Gesetzentwurf vorgelegt.
Dazu gehört beispielsweise, dass
der Versorgungszuschlag mit einem
Impressum
Ausgabe:
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Verantwortlich i. S. d. P.:
Dr. Martin Baumann (Geschäftsführer)
Eher enttäuschend waren die Anpassungen im Bereich der ambulanten
Notfallversorgung. Die Vergütungen
werden zwar minimal angehoben, aber
von einer sachgerechten Vergütung
unserer Leistungen zur Sicherstellung
der ambulanten Notfallversorgung sind
wir immer noch sehr weit entfernt.
Mit der Versorgungsrealität hat das
nichts zu tun.
Fotos:
Stefan Hanke (S. 2, 8), Frank Hederer
(S. 3), Darren Jacklin (S. 4), Dr. Martin
Baumann (S. 5), Marion Hausmann
(S. 6, 7, 9, 12), Fotolia: psdesign1
(S. 2) / Arto (S. 8), altrofoto.de (S. 8),
Annemarie Malzer (S. 9), Michaela
Öchsner (S. 9), Mittelbayerische Zeitung
(S. 10), Andrea Pfeiffer (S. 10), Gabi
Bindl (S. 10), Anne Maltz (S. 11),
Christian Pirzer (S. 12)
Aus Erfahrung ist meine Euphorie
noch gebremst und ich warte ab, wie
die Eckpunkte der Bund-LänderArbeitsgruppe konkret umgesetzt werden. Mit den wesentlichen Eckpunkten
können wir aber sehr zufrieden sein.
Was damit auch bleibt, ist die Freude
darüber, dass wir gemeinsam wirklich
etwas bewirkt und Verbesserungen
erreicht haben.
Hinweise:
Jeder Autor ist für die Inhalte seines Artikels selbst verantwortlich. Die Redaktion
behält sich vor, eingereichte Texte stilistisch zu überarbeiten und zu kürzen. Aus
Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte
wird bei Personennennung auf die ausführliche Schreibweise „-er und -innen“
verzichtet. Die Redaktion macht darauf
aufmerksam, dass die „einblick“ und die
„misericordia“ im Internet veröffentlicht
werden. Dadurch können sämtliche Inhalte
durch Suchmaschinen aufgefunden und
der breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Baumann
Geschäftsführer
Schwandorfer Schüler und Lehrer wurden beim Reanimationstag 2015 vor Ort ausgebildet
Herausgeber:
Krankenhaus St. Barbara
Steinberger Straße 24
92421 Schwandorf
Das geplante Pflegestellenförderprogramm bleibt davon unabhängig
bestehen. Auch das Hygieneförderprogramm bleibt nun bis 2019 erhalten. Für uns ist sehr wichtig, dass der
Fixkostendegressionsabschlag nun auf
drei Jahre verkürzt wird.
Ich danke allen, die sich in den
letzten Wochen für unsere Anliegen
engagiert haben. Dabei muss auch erwähnt werden, dass sich Politiker aus
Bayern auf Basis des von uns aufgebauten Drucks ganz besonders stark für
Anpassungen eingesetzt haben. Den
Vertretern des Freistaats Bayern in
den Gremien gebührt daher ebenfalls
große Anerkennung.
„Ein Leben retten“ macht Schule
Redaktion:
Marion Hausmann
Titelbild: Unser aktuelles Titelbild
„Birken“ stammt von Andrea Mössinger
aus Steinberg am See.
Auflage: 550 Stück
MitarbeiterVersammlung
Die MAV lädt alle Mitarbeiter des
Krankenhauses St. Barbara für
Donnerstag, 5. November 2015,
um 14.30 Uhr zur jährlichen Mitarbeiterversammlung in den Festsaal ein. Neben Günter Edenhart,
MAV-Vorsitzender, wird auch
Geschäftsführer Dr. Martin Baumann sprechen.
Ihre neuen Kenntnisse in der Wiederbelebung konnten die Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Josef vor Ort an anwenden.
„Ein Leben retten“ – unter diesem
Motto haben die Deutsche Gesellschaft
für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V., der Berufsverband Deutscher
Anästhesisten e.V. und die Stiftung
Deutsche Anästhesiologie auch dieses
Jahr wieder Ende September zu einer
Aktionswoche aufgerufen. Ziel verschiedener Aktionen in Krankenhäusern
und Praxen sollte es sein, die Bevölkerung für das Thema Laienreanimation zu sensibilisieren und zu schulen.
Wie wichtig dies ist zeigen folgende
Zahlen: In Deutschland erleiden rund
60.000 Menschen pro Jahr einen Herzstillstand und müssen reanimiert werden. Allerdings belegt Deutschland im
Bezug auf die Kenntnisse und Durchführung der Laienreanimation einen
letzten Platz in Europa.
Um in Schwandorf das Reanimationsvermögen zu verbessern, beteiligt sich
das Krankenhaus St. Barbara schon
seit Jahren an der Aktionswoche. Nach
den Info- und Schulungsmaßnahmen
für die allgemeine Bevölkerung in den
letzten Jahren wurde dieses Jahr ein
neuer Weg bestritten. Dr. Regina Birk,
Chefärztin Anästhesie und Intensiv-
medizin, Elke Fischer (Anästhesiepflege), Wolfgang Kiener, Bereichsleitung Herzkatheterlabor, und Hubert
Forster, pflegerische Leitung Intensivstation, haben sich in zwei Schulen der
Kreisstadt begeben. In der Mädchenrealschule St. Josef wurden drei 9. Klassen in der Reanimation geschult. Mit
der Schulung von jungen Menschen erhofft sich das Krankenhaus St. Barbara
einen Multiplikatoreffekt. Über soziale Medien und zuhause in der Familie wird die Reanimation thematisiert
und deren Bedeutung weiterverbreitet.
Im Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium
Schwandorf stand ein anderer Kerngedanke im Mittelpunkt. Hier wurden die
Lehrer und das Erste Hilfe-Team der
Schule in der Reanimation ausgebildet.
Was muss zum Beispiel eine Lehrkraft
tun, wenn ein Schüler mit Herzstillstand umfällt? In Zusammenarbeit mit
dem Bayerischen Roten Kreuz wurden darüber hinaus häufig auftretende
Krankheiten wie epileptische Anfälle
oder Asthmaanfälle besprochen und
die dafür notwendigen Erstmaßnahmen gezeigt.
Frank Hederer, Pflegedirektor
Eine korrekt ausgeführte Reanimation
zehrt an den Kräften der Retter.
Deshalb ist es gut, wenn sich mehrere
Helfer dabei abwechseln können.
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der Patient, das Armband und seine
Akte nie getrennt werden dürfen. Im
OP-Saal markiert das „Team-TimeOut“ noch eine besondere Sicherheitsschranke: Bei diesem kurzen
Innehalten bestätigt der Anästhesist die
Identifikation des Patienten und eine
ausreichende Narkosetiefe. Der Operateur benennt daraufhin die Diagnose,
den Eingriff und die Körperregion
oder -seite. Dabei hören alle anderen
Mitarbeiter im Saal zu. Die besondere
Bedeutung dieses „Team-Time-Outs“
unterstreicht auch der ausdrückliche
Hinweis der Geschäftsführung, dass
Verstöße zu unmittelbaren arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen.
Schließlich ist die Patientensicherheit
das oberste Gebot im OP.
Elektiver (geplanter) Eingriff:
wird bereits am Vortag in den
OP-Plan eingetragen
(Kaiserschnitt) oder einer Milz ruptur (Riss).
sichern Patienten zum Beispiel
einen Platz auf der OP-Liste
innerhalb von 24 Stunden.
Nachgemeldeter Eingriff:
wird nach Dringlichkeit sofort
(Soforteingriff), innerhalb von
sechs (Notfall) oder innerhalb
von 24 Stunden (dringliche OP)
auf den OP-Plan gesetzt
Soforteingriff: Der Patient wird
sofort operiert – zum Beispiel
bei einer angezeigten Notsectio
Dringliche OP: Sehnenver letzungen oder die anstehende
Entfernung einer Gallenblase
Marion Hausmann
Kleine OP-Kunde:
Notfall: Patienten, die beispielsweise mit Frakturen (Knochenbrüchen) oder der Diagnose
„akuter Bauch“ (zum Beispiel
Darmverschluss) eingeliefert
werden, kommen innerhalb
von sechs Stunden in den OP.
OP-Team: setzt sich bei einfachen Eingriffen aus mindestens
sechs Personen zusammen –
Anästhesist, Anästhesiepfleger,
Operateur, Assistent und zwei
OP-Pfleger; bei aufwändigeren
Operationen wie einer Magenentfernung kommen zwei weitere
Assistenten hinzu.
Die Leitende Anästhesie-Oberärztin Dr. Beate Fehle und Anästhesie-Pfleger Karl-Heinz Köper überprüfen vor dem Eingriff,
ob eine ausreichende Narkosetiefe beim Patienten vorliegt.
Patientensicherheit im OP
Eine Sehnsucht, die Flügel hat
Der jüngste Besinnungstag der Barmherzigen Brüder stand ganz im Zeichen der Engel
Checkliste und Team-Time-Out gewährleisten die Einhaltung strenger Vorgaben
Die Luftfahrt diente als Vorbild: Bei
den Checklisten, die die Piloten vor
dem Start eines Flugzeugs abarbeiten
müssen, hat die Weltgesundheitsorganisation gespickt und daraufhin eigene
Checklisten für die Patientensicherheit erstellt. Hintergrund ist in beiden
Fällen eine null Fehler-Toleranz. Für
den Operationsbetrieb des Krankenhauses St. Barbara ist eine Verfahrensanweisung bereits seit dem Jahr 2005
erfolgreich im Einsatz. 2011 kam eine
Checkliste als Anlage hinzu. Nach der
Verlagerung des vierten OP-Saals Mitte
Dezember hat sich eine Überarbeitung
des OP-Statuts durch das Patientensicherheitsteam, Dr. Detlef Schoenen,
Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und
Gefäßchirurgie, und Anästhesie-Oberarzt Rainer M. Weis angeboten. OPKoordinator Konrad Zeitler und sein
Stellvertreter Dominik Bock haben
ihr Fachwissen eingebracht. Dominik
Bock hat dem Thema „Instrumente zur
Risikominimierung: OP-Checklisten“
auch seine Facharbeit im Rahmen der
OP-Fortbildung gewidmet.
Bis zu 20 Operationen täglich finden
durchschnittlich von Montag bis Freitag im Krankenhaus St. Barbara statt.
Zusammen mit den nachgemeldeten
Operationen am Wochenende summiert sich das auf rund 5.500 Eingriffe im Jahr. Eine gute Planung der
OP-Kapazitäten ist dafür nötig, eindeutige Regelungen für die Wahrung
der Patientensicherheit sind unumgänglich. Zeitler und Bock verweisen
auf das in Roxtra hinterlegte detaillierte OP-Statut. „Wir haben versucht,
die Abläufe wasserdicht zu machen“,
erklärt Dominik Bock. Wasserdicht
bedeutet, dass der Sicherheit der
Patienten im OP allerhöchste Priorität
beigemessen wird.
Die OP-Checkliste (OP-Statut, Anlage
C) schreibt eine zwingende Reihenfolge vor. Bevor ein Patient operiert wird,
müssen ein Stationsarzt, eine Pflegekraft der Station, ein Mitarbeiter an der
OP-Schleuse, ein Anästhesist, ein Anästhesiepfleger, ein OP-Pfleger und der
Operateur selbst anhand der Checkliste
eine Reihe von Punkten überprüfen.
Per Kreuz wird zum Beispiel bestätigt,
dass das Einverständnis des Patienten
für diesen Eingriff vorliegt, dass die
mit einem schwarzen Edding angebrachte Seitenmarkierung überprüft
wurde oder dass der Patient zu Allergien oder Prothesen befragt wurde.
Zur eindeutigen Identifikation werden
Patienten immer mit ihrem Nachnamen
begrüßt und dann nach dem Vornamen
und / oder dem Geburtsdatum gefragt.
Daraufhin werden diese Angaben mit
dem Patientensicherheitsarmband abgeglichen. Klar geregelt ist auch, dass
Ein paar Mal im Jahr versammeln sich
die Barmherzigen Brüder zu Besinnungstagen jeweils in einer anderen
Einrichtung der Ordensprovinz. Am
26. September waren sie im Krankenhaus St. Barbara Schwandorf zu
Gast. Den Brüder- und Besinnungstag gestaltete Pfarrer Dr. Christoph
Seidl, Leiter der Seelsorge für Berufe
im Gesundheits- und Sozialwesen in
der Diözese Regensburg, der an seine
alte Wirkungsstätte als Krankenhausseelsorger zurückkehrte.
Die Brüder, die aus ganz Bayern angereist waren, beschäftigten sich mit verschiedenen Vorstellungen von Engeln.
Diese sind nicht himmlische Flügelwesen, sondern Ausdruck der Sehnsucht
des Menschen, dass Gott uns nahe sein
will, dass er uns Schutz und Sicherheit
verleiht und den Weg in eine gute Zukunft weist. Engel verkörpern – insbesondere in der Vorstellung von Schutzengeln – das Getragenwerden durch
Gott, das dem Menschen oftmals erst
Beim Besinnungstag im Krankenhaus St. Barbara beschäftigten sich die Barmherzigen Brüder mit den verschiedenen Vorstellungen von Engeln.
im Rückblick bewusst wird. Aber auch
Menschen können „Engel“ füreinander
sein. Das drückt sich etwa aus, wenn
ein Patient zur Krankenschwester sagt:
„Sie sind ein Engel.“ Die Impulse zu
den Engeln von Pfarrer Dr. Seidl wurden durch Lieder, Bildbetrachtungen
und eine Gruppenarbeit lebendig gestaltet. Der Gottesdienst in der Krankenhauskirche feierten die Brüder mit
dem Referenten zu Ehren der heiligen
Erzengel Michael, Gabriel und Rafael.
Frater Magnus Morhardt
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Farben führen zum Ziel
Eine Farbcodierung der Ebenen soll Patienten und Besuchern helfen
Kinder lieben Buntes.
Welche Farbnuancen letztlich die
Wände zieren, ist keine persönliche
Geschmacksfrage, betont Dr. Martin
Baumann. Es gehe vielmehr darum,
dass die eingesetzten Farbtöne eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden
der Patienten und deren Genesungsprozess ausüben.
Oft ändert sich das mit den Jahren.
Deshalb dominieren bei Erwachsenen
häufig die Nichtfarben schwarz, weiß
und grau. Das kleine Schwarze ist fester Bestandteil vieler weiblicher Kleiderschränke, und Silber und Schwarz
sind vielfach vertretene Lackfarben auf
Parkplätzen.
Wie das Konzept in der Praxis aussieht,
zeigt sich seit Mitte September auf der
neu sanierten Station C3. Dort ziehen
sich Rot und Orange durch die Gestaltung der Station – von den Vorhängen
über die Wände bis hin zu den Bildern,
die mit einem Hauch von roter Farbe
getönt wurden. Hier sowie im Verbindungsflur zur Station C1 kommen auch
die ersten Bilder aus dem Fotowettbewerb „Da bin i her, da g‘hör i hin“ zum
Einsatz.
Farben sind aber nicht nur Ausdruck
des individuellen Geschmacks, sie vermitteln auch Emotionen. So hat sich ein
Bereich der Farbpsychologie auf die
Gestaltung von Räumen spezialisiert.
Die Botschaft ist klar: Gelbe Wände
versprühen gute Laune, Rot inspiriert
und Blau beruhigt.
Das Wissen um die Macht der Farben
hat das Direktorium zusammen mit
dem architekturpsychologischen Büro
toway! aufgegriffen. Denn was in Parkhäusern längst Praxis ist, wird immer
häufiger auch in Kliniken umgesetzt:
eine Farbcodierung der Ebenen.
Fotos der Babyfotografin Claudia Seitz zieren die Stilloase auf der Station C3.
Stimmungsvolle Landschaftsbilder zieren den Flur der Station C3.
Dadurch können sich Patienten wie Besuchern leichter im Haus zurechtfinden.
So werden auch die Wände im Krankenhaus St. Barbara nach Abschluss
aller Bauarbeiten in folgenden Tönen
erstrahlen:
Für den Flur der Station C3 haben sich Dr. Susanne Merl, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, und ihre Oberärztinnen bewusst
für Naturaufnahmen und Landschaftsbilder entschieden.
BLAU
4. Stock
GRÜN
3. Stock
Babybilder
von
Fotografin Claudia Seitz finden sich
lediglich in der Stilloase wieder. Und
wer auf- und untergehende Sonnen
liebt, kann sich von tollen Bildern im
Übergang zur Station C1 inspirieren
lassen.
ROT-ORANGE
2. Stock
LILA
1. Stock
GELB
Untergeschoss und Erdgeschoss
Die Psychologinnen haben eine
farblich passende Vorauswahl getroffen und die eingereichten Fotos thematisch gruppiert. Was dann letztlich
auf 150 cm Breite und 100 cm Höhe
als Direktdruck auf einer Aluverbundplatte an der Wand hängt, ist aber Chefarztsache.
Marion Hausmann
In harmonischen Farben werden auch die renovierten Patientenzimmer gestaltet.
Sonnenaufgänge erhellen den Flur zwischen den Stationen C1 und C3.
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Dr. Susanne Merl
Dr. Bernd Schleicher
PD Dr. Marcus Spies
Jede Achte ist betroffen
Patientenforum Brustkrebs wollte das Bewusstsein für Vorsorgeuntersuchungen schärfen
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland.
Über 70.000 Mal im Jahr wird die
Diagnose Mammakarzinom bei einer
Frau gestellt, mehr als 17.000 Frauen
sterben laut der Deutschen Krebsgesellschaft jährlich daran. Wenn auch
die häufigste, so ist Brustkrebs in der
Regel nicht die gefährlichste Krebsart
bei Frauen. Rechtzeitig erkannt und
behandelt, sind die meisten Erkrankungen heilbar. Die Chancen hierfür liegen
heute bei über 90 Prozent. Dr. Susanne
Merl, Dr. Bernd Schleicher und PD
Dr. Marcus Spies informierten beim
ersten Patientenforum Brustkrebs über
die modernen Methoden der Früherkennung, Therapieoptionen und die
Nachbehandlung.
30 und 60 Jahren in den westlichen
Industrieländern die häufigste Todesursache. Deshalb wird der Früherkennung kleiner und noch nicht tastbarer
Tumore eine sehr große Bedeutung für
den Heilungserfolg zugeschrieben.
Brustkrebs ist weiblich. Nur etwa jede
hundertste Diagnose wird einem Mann
gestellt. In Deutschland ist derzeit fast
jede achte Frau betroffen. Der Grund
hierfür liegt im weiblichen Hormonhaushalt. Nach einer aktuellen Veröffentlichung des Robert Koch Instituts
überleben jedes Jahr rund 17.500 Erkrankte diese Diagnose nicht. Damit
ist Brustkrebs bei Frauen zwischen
Da nur etwa fünf Prozent aller Brustkrebserkrankungen genetisch bedingt
sind, messen Dr. Merl und Dr. Schleicher den Risikofaktoren eine große
Bedeutung zu. Demnach sind unter
den Brustkrebs-Patientinnen mehr
Linkshänderinnen, stark Übergewichtige, langjährige Raucherinnen und
Bewegungsmuffel zu finden. Auch
der Verzehr von größeren Mengen
Dr. Susanne Merl, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, sowie
Dr. Bernd Schleicher vom MVZ
Innenstadt appellierten deshalb an
die Frauen, sich über eine korrekte
Selbstuntersuchung zu informieren
und angebotene Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrzunehmen. Für
Frauen ab dem 30. Lebensjahr ist die
klinische Frühuntersuchung der Brust
Bestandteil des gesetzlichen Vorsorgeprogramms.
rotem Fleisch, der häufige Konsum von
Alkohol, Hormongaben gegen Beschwerden in den Wechseljahren und
eine zu geringe Jodaufnahme steigern das Erkrankungsrisiko. Wird die
Diagnose
Brustkrebs
mittels
Ultraschall und Mammographie bestätigt, bringt eine Gewebeentnahme
Klarheit darüber, ob der Tumor gutoder
bösartig
ist.
Chefärztin
Dr. Susanne Merl erklärte, welche
Therapieverfahren am Krankenhaus
St. Barbara zum Einsatz kommen.
Dabei arbeitet ihr Team eng sowohl
mit dem Brustzentrum Amberg als
auch mit der Regensburger Klinik
St. Hedwig und dem Krankenhaus
Barmherzige Brüder Regensburg zusammen. Letzterer Kooperation kommt
vor allem eine große Bedeutung beim
plastischen Wiederaufbau der Brust
zu. Informationen hierzu erhielten die
Besucherinnen des ersten Patientenforums Brustkrebs aus erster Hand von
PD Dr. Marcus Spies, der als Chefarzt
Chirurgie, Ästhetische und Plastische
Chirurgie über eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt.
Marion Hausmann
Filet Igor
Ein Lieblingsre
zept von Ann
emarie Malze
Kiosk
r,
Zutaten für 4 Personen:
500 g Schweinefilet
300 g Schinken
(Honigschinken – ich nehme Frühstücksbacon)
1 EL Senf, mittelscharf
1 Zwiebel – kleingehackt
200 g Gorgonzola
2 dl Sahne
Zubereitung:
Das Fleisch in ca. zwei Zentimeter dicke
Scheiben schneiden, mit Senf bestreichen
und den Schinken um die Fleischscheiben
wickeln. Eine Auflaufform fetten, Zwiebeln
und Fleisch hineingeben, einige Butterflöckchen darüber verteilen und ca. 30 Minuten
lang bei 200 Grad im Ofen backen.
Inzwischen den Gorgonzola erst grob zerdrücken, dann mit der Sahne verrühren, so dass
eine dickflüssige Masse entsteht. Gegebenenfalls
noch etwas Sahne hinzugeben und mit Pfeffer
würzen.
Dann die Soße über das Fleisch gießen und nochmals für zehn Minuten in den Ofen schieben.
Partysalat
mit Feta und Ananas
Dazu passen als Beilage frisches Baguette
oder Rösti und Salat.
Das Gericht lässt sich gut vorbereiten, ich
mache es gerne Silvester.
Guten Appetit!
Zutaten:
1 Packung Feta-Käse
1 Dose Ananas in Stücken
1 Bund Frühlingszwiebel (oder Lauch)
2 EL Kräuter (8-Kräutermischung aus der Tiefkühltruhe)
150 g Schmand oder saure Sahne
Zubereitung:
Alle Zutaten klein schneiden. Dann etwas
Ananassaft aus der Dose mit dem
Schmand und den Kräutern mischen,
über die Zutaten geben und gut durchrühren. Schon ist der Partysalat fertig,
weiteres Nachwürzen ist nicht nötig.
Vor dem Servieren einige Stunden
durchziehen lassen.
Guten Appetit!
n Michaela Öchsner,
Ein Lieblingsrezept vo
rechnung
Stationäre Leistungsab
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Leisten wir gute Arbeit?
Konvent
am Kreuzbergring
Das Management-Review bietet Gelegenheit zum Rück- und zum Ausblick
Seit der ersten Zertifizierung des Krankenhauses St. Barbara im Jahre 2011
wird jedes Jahr im Oktober ein „Management-Review“ durchgeführt. In
unseren Zeiten, in denen fast alles –
zumindest verbal – „gemanagt“ wird,
geht dieser Begriff den meisten Mitarbeitern flüssig über die Lippen. Doch:
Was verbirgt sich hinter diesem Wort?
Wer managt hier wen oder was mit
welchem Ziel?
Bischof besuchte Sr. Jenevive
und Sr. Trinita in ihrem Zuhause
Die beiden indischen Ordensschwestern
Jenevive Mary und Trinita Mary, die
seit rund einem Jahr als Gesundheitsund Krankenpflegerinnen am Krankenhaus St. Barbara im Einsatz sind, haben
ein neues Zuhause. Anfang Oktober
sind sie in ihr frisch renoviertes und
neu gestaltetes Haus am Schwandorfer
Kreuzbergring gezogen. Dabei wurden
die beiden Schwestern des Franziskanerordens tatkräftig vom deutschen
Karmeliten-Provinzial und auch von
den Barmherzigen Brüdern unterstützt.
Eigens zur Konvent-Einweihung kam
auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer nach Schwandorf.
Marion Hausmann
Eine frische Idee
„Ein Apfel pro Tag,
mit dem Doktor kein Plag“
Ob das Sprichwort den oder die netten
Menschen zur guten Tat veranlasst
haben? Silvia Maier, Bereichsleitung
Labor, und ihre Kolleginnen möchten
an dieser Stelle kurz danke sagen:
„Seit einiger Zeit werden die Mitarbeiter unseres Krankenhauses – vor allem
die, die drüben im Wohnheim arbeiten
und die ihre Umkleideräume dort
haben – jeden Tag mit einem Korb
frischer Äpfel verwöhnt. Wir würden
uns gerne bei denen, die diese nette
Idee hatten, bedanken!“
Quelle: MZ
Die wörtliche Übersetzung bringt uns
schon ein Stück näher an des Rätsels
Lösung. Mit Management ist in erster
Linie die Geschäftsführung bzw. die
Verwaltung gemeint; in zweiter Linie
umfasst der Begriff mehr übergeordnete Themen wie Gestaltung, Lenkung und Entwicklung von komplexen
Systemen. Review kann Rückblick,
Überblick, Besprechung aber auch
Überprüfung oder Kritik bedeuten.
Management-Review bedeutet also
einen kritischen Rückblick, eine
Überprüfung, wie ein Unternehmen
zum Beispiel im letzten Jahr geführt,
gesteuert und auch weiterentwickelt
wurde.
Für das jährliche Management-Review
des Krankenhaus St. Barbara setzten
sich Anfang Oktober die Chefärzte
Dr. Christoph Balzer, Dr. Regina
Birk, Dr. Elisabeth Bösl, Dr. Susanne
Merl, Dr. Horst Schneider und
Dr. Detlef Schoenen sowie ZNA-Leiter Dr. Jochen Spieß, Belegarztsprecher Markus Stümpfl, Geschäftsführer
Dr. Martin Baumann, stellvertretender
Geschäftsführer Michael Enzmann,
Pflegedirektor Frank Hederer und
Moderatorin Anne Maltz einen ganzen
Tag lang mit diesem kritischen Rückblick auseinander.
Als Diskussionsgrundlage diente eine
Zusammenstellung und Bewertung
aller Aktivitäten, die im letzten Jahr
zur Umsetzung des Mehrdimensionalen Zielsystems (MZS) festge-
legt wurden. In diesem MZS sind die
Ordenswerte Qualität, Respekt, Verantwortung und Spiritualität aus der
Perspektive der Patienten, der Mitarbeiter, der Interessenspartner, aber
auch aus der Prozesssicht und der
Finanzperspektive in verschiedene
Ziele übersetzt. Jedem festgelegten
Ziel wurden Maßnahmen zugeordnet,
die es zu bewerten galt.
Die Leitfragen, die durch den Tag
führten, waren:
Welche Ziele haben wir uns in
Verbindung mit dem mehrdimen sionalen Zielsystem gesetzt?
Wie messen wir diese Ziele?
Welche davon abgeleiteten Maß nahmen haben wir uns im letzten
Jahr vorgenommen, was davon
wurde umgesetzt? Wo haben wir
Stärken, und wo müssen wir uns
noch verbessern?
Woran können wir erkennen, ob
wir gute Arbeit leisten? Wie gut
sind diese „Instrumente“?
Wie gut ist unser System, mit dem
wir das Krankenhaus steuern?
Welche strategischen Schwerpunkte
sind für die Zukunft relevant?
Welche konkreten Maßnahmen
lassen sich daraus ableiten?
Das Ergebnis eines langen, intensiven
Tages konnte sich sehen lassen: Punkt
für Punkt wurden die einzelnen Themen bewertet, oft auch kontrovers diskutiert und schließlich neue Schwerpunkte oder Maßnahmen festgelegt
und die Aufgaben verteilt. Die festgelegten Maßnahmen werden in Kürze in
den Abteilungen kommuniziert.
Einhellige Meinung aller Beteiligten: Durch den strukturierten Rückblick ist uns klar geworden, wie viel
wir im letzten Jahr umgesetzt haben.
Darauf können wir stolz sein. Unsere
Instrumente wie Audits, Befragungen
oder auch klinisches Risikomanagement sind gut geeignet, zu erkennen,
wo unsere Schwachstellen liegen, und
zu bewerten, wo wir für die Zukunft
Schwerpunkte setzen wollen.
Anne Maltz, Leitung QM
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Auf einen Blick ...
Die Masse macht‘s: Zehn der vielen tausend Demonstranten gegen das geplante
Krankenhaus-Strukturgesetz waren aus Schwandorf angereist.
„Aktive Mittagspause“
Mitarbeiter haben sich an bundesweiter Aktion beteiligt
Dr. Alexander Lorenz
Mit Händen heilen
Dr. Alexander Lorenz verstärkt seit
September als Oberarzt die Hauptfachabteilung Allgemein-, Viszeralund Gefäßchirurgie. Der 35-jährige
Familienvater kommt vom Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, wo er seit zwei Jahren als
Facharzt für Viszeralchirurgie und
als Dozent an der Schule für Pflegeberufe tätig war. Privat verbringt er
viel Zeit mit seiner Frau und seinen
beiden Töchtern, liest gerne Romane
und treibt Sport – vor allem Basketball und Wandern.
„
An der Chirurgie fasziniert mich
besonders …
… die Möglichkeit, mit den eigenen
Händen Krankheiten effektiv und
dauerhaft heilen zu können.
Mehr als 50 grüne Luftballons flogen
Ende September hinter dem Krankenhaus St. Barbara gen Himmel. Zahlreiche Mitarbeiter hatten sich zur „Aktiven
Mittagspause“ getroffen und damit ihre
Unterstützung für all diejenigen Kollegen gezeigt, die zur gleichzeitig stattfindenden Demonstration gegen das
geplante Krankenhaus-Strukturgesetz
nach Berlin gereist waren. Geschäftsführer Dr. Martin Baumann hat diese
Aktion ausdrücklich begrüßt. Er wehrt
sich gegen die „reine Eindämmung von
Mehrausgaben für den Krankenhausbereich“ und argumentiert mit einem
konkreten Beispiel aus Schwandorf:
Die Anzahl der Menschen hier, die
60 Jahre und älter sind, wird bis zum
Jahr 2030 um circa 30 Prozent steigen.
Das bedeute zwangsläufig, dass die
Krankenhäuser im Landkreis immer
mehr Menschen versorgen müssen. Jeder dieser Patienten erwarte aber völlig
zu Recht, dass er eine hochqualitative
Versorgung bekommt und auch die nötige Fürsorge erfährt.
Dr. Baumann stellte fest, dass „wir steigende Personalkosten haben, Patienten
älter werden und der technische Fortschritt eine immer bessere Versorgung
möglich macht. Das soll aber in Zukunft nicht adäquat finanziert werden“.
Gegen diesen wachsenden Druck auf
die Krankenhäuser wolle und werde er
sich entschieden zur Wehr setzen.
Marion Hausmann
Mit einer Zeitmaschine
würde ich …
… für ein paar Tage zurück ins 19.
Jahrhundert reisen und versuchen,
das damalige Lebensgefühl zu erfahren sowie einigen Künstlern über die
Schulter zu schauen.
Diesem Menschen habe ich viel
zu verdanken:
Glücklicherweise bin ich in meinem
Leben schon zahlreichen Menschen
begegnet, denen ich viel zu verdanken habe. Nennen möchte ich an
dieser Stelle nur meine Eltern und
meine Frau.
Rund 50 Kollegen bekundeten mit der Luftballon-Aktion ihre Solidarität mit den
demonstrierenden Kollegen in Berlin.