28 GRENCHEN SZ/GT SAMSTAG, 26. SEPTEMBER 2015 ✒ Stadtbummel Nun gibts für drei Wochen wieder viel zu entdecken ✒ Ab Montag beginnen offiziell die Herbstferien, und damit geht auch der Ferienpass an den Start. Da gibt es für die Kinder und Jugendlichen auch heuer viel zu entdecken. Am Montag können sich Mädchen und Jungen zwischen sechs und dreizehn Jahren zu- von Nadine Schmid sammen mit Magier Umberto in der Zauberkunst üben. Dabei erhalten die Teilnehmenden auch diverse Profirequisiten, die sie sogar mit nach Hause nehmen dürfen. Weiter können die Kinder unter anderem auch in diesem Jahr den Job des Tierarztes und der Polizei kennen lernen, beim Bäcker Leckereien backen und sich selber als Koch behaupten. Etliche Kurse sind ausgebucht, doch gibt es noch viele, bei denen zu wenige Anmeldungen eingegangen sind und die sehr wahrscheinlich nicht stattfinden werden. Bereits nach der ersten Anmeldephase mussten die Angebote reduziert werden, 355 Kinder hatten sich damals nur angemeldet. Nach der zweiten Phase konnte Ferienpass-Verantwortliche Beatrice Schürch vom Netzwerk Grenchen fünfzig Neuanmeldungen verzeichnen, jedoch ist die Teilnehmerzahl mit etwas mehr als vierhundert Kindern immer noch um einiges tiefer als in den Vorjahren. Genaueres erfahren Sie in der Ausgabe des az Grenchner Tagblatts am Montag. ✒ In Grenchen Einzug gehalten hat Ende Frühling die rollende Gelateria aus Sissach, um vor dem Centro original italienische Gelati anzubieten. Peter Hug bot über 20 Sorten an. Dieser Sommer sollte einer der wärmsten und schönsten werden, doch Hug musste bereits recht früh während der heissesten Jahreszeit die Uhrenstadt für diese Saison verlassen. Dies aus Platz- und technischen Gründen, die dem Personal der Centro Lounge die Bedienung ihrer Gäste auf der Terrasse erschwerten. Das Restaurant will sich nach Aussage der Betreiber für nächsten Sommer etwas für ihre Gäste ausdenken. Man könne sich neben einer Bar auch wieder die rollende Gelateria vorstellen. Doch zuerst müsse geplant und das Konzept der Terrasse überdacht werden. Bis zum Sommer 2016 wird es ja noch dauern. Zeit, um etwas auszuklügeln, bleibt somit genug. Mit schnellerem Schritt kommt jedoch die Weihnachtszeit heran, schon nächste Woche beginnt der Oktober. Wer Jahr für Jahr im Dezember dem berüchtigten Stress erliegt, könnte vorbeugen und die Geschenke eigentlich schon jetzt besorgen. ✒ Noch näher in der Zukunft – besser gesagt am Montag – sollten Astronomiefans den Wecker besonders früh stellen, da gegen 4 Uhr die totale Mondfinsternis in Europa zu bewundern ist. Passend dazu kann man in der Jurasternwarte auf dem Grenchenberg heute ab halb zwei bis halb fünf die Sonne beobachten und ab 20 Uhr wie bereits gestern den Nachthimmel aus nächster Nähe bewundern. Bei schlechtem Wetter sind Filme und Präsentationen zum Universum vorgesehen. INSERAT ... und die Gewinner heissen: «Mi Märetplatz» Die drei Gewinner des az-Grenchner-Tagblatt-Wettbewerbs wurden gezogen VON OLIVER MENGE UND ANDREAS TOGGWEILER Der Grenchner Marktplatz ist eine einzigartige Plattform, die noch zu oft leersteht. Obwohl sich in den vergangenen Jahren schon einiges getan hat, haben sich die Stadt und der Gewerbeverband zum Ziel gesetzt, den «Märetplatz» weiter zu beleben. «Es wäre schön, wenn wir in den kommenden Monaten und Jahren noch mehr attraktive Angebote auf dem Marktplatz hätten und damit mehr Grenchnerinnen und Grenchner, aber auch Auswärtige ins Stadtzentrum locken könnten», meint Stadtpräsident François Scheidegger. Das az Grenchner Tagblatt unterstützt dieses Ziel nach Kräften und lancierte deshalb einen Ideen-Wettbewerb für eine Belebung des Grenchner Stadtkerns. Leserinnen und Leser wurden eingeladen, am Wettbewerb mitzumachen und auf dem in der Zeitung veröffentlichten Plan des Marktplatzes einzuzeichnen, womit sie diesen beleben möchten und wo die Attraktion stehen soll. Die Ideen konnten nicht nur gezeichnet, sondern auch beschrieben werden. Die Teilnehmerzahl war sehr erfreulich: 80 Personen haben einen Vorschlag eingeschickt oder auf der Redaktion vorbeigebracht, zum Teil in sehr origineller Form. Die Ideen werden in einer «Jury» mit Vertretern der Stadt, des Gewerbes und dieser Zeitung bewertet. Die Urheber der drei besten Ideen haben die Gelegenheit, ihre Vorstellung den Grenchner Behörden zu erläutern und sie auch in der Zeitung vorzustellen. Man darf gespannt sein, denn ein Grossteil der eingesandten Ideen sieht nicht nur auf den ersten, sondern auch auf den zweiten Blick äusserst interessant aus. Bis die Jury allerdings ihre Bewertung vornimmt, lassen wir etwas Zeit verstreichen. Die Jurierung findet erst nach den Herbstferien statt. Aber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten so oder so eine Gewinnchance, nach dem Motto: Mitmachen ist die Hauptsache. Aus den 80 Einsendungen, die auf der Redaktion eintra- Unsere Glücksfee: Carmen Leimer vom Vorstand des Grenchner Gewerbeverbands zieht die drei glücklichen Gewinner. fen, wurden drei Gewinnerlose gezogen. Carmen Leimer, Inhaberin der Boutique Olivia an der Marktstrasse und Vorstandsmitglied des Gewerbeverbands Grenchen, der den zweiten Preis gestiftet hat, fungierte bei der Ziehung als Glücksfee. Und dies sind die Gewinner: ■ Sandra Selmotti – Tolotti aus Grenchen gewinnt den 1. Preis: Einen Gutschein für ein Nachtessen inkl. Weinbegleitung für zwei Personen im Wert von 200 Franken im Restaurant Parktheater. Sie schlägt vor, den Marktplatz mit Bäumen und darunterliegenden Sitzplätzen zu verschönern, statt der «Brunnenmauer» einen Springbrunnen in Form eines Amphitheaters im Miniformat zu kreieren, unter einem schattenspendenden Sonnensegel. Ihr Vor- schlag ist begleitet von mehreren Fotos, die zeigen, was für Elemente infrage kämen. Wir gratulieren herzlich und wünschen «e Guete». ■ Lukas Hegelbach aus Grenchen gewinnt den 2. Preis: Einen Einkaufsgutschein des Gewerbeverbandes GVG im Wert von 100 Franken. Seine Idee kann man getrost als «verwegen» bezeichnen. Der Schüler wünscht sich nämlich eine U-Bahn in Grenchen und Umgebung. Seine Zeichnung zeigt den Eingang «in die Unterwelt» mitten auf dem Marktplatz – eine Idee, die zwar originell, aber angesichts der Kosten wohl eher nicht realisierbar ist. Seis drum, gewonnen hat Lukas trotzdem! Viel Spass beim Shoppen! ■ Beat von Arx-Marti aus Grenchen gewinnt den 3. Preis: Gutscheine für Ein- OM tritte in die Grenchner Kinos Rex oder Palace im Wert von 80 Franken, gestiftet von der Stadt Grenchen. Er hat seinen Vorschlag mit einigen Fotos und Erklärungen ergänzt. Einige der Betonelemente sollen durch begehbare Sonnenkollektoren ersetzt werden, die nachts mit stündlichen Lichtspielen den Marktplatz attraktiv machen könnten. Dazu ein Wasserspiel, ähnlich desjenigen auf dem Amthausplatz Solothurn, das für den Markt jeweils abgestellt werden könnte. Gesehen hat er einen derart gestalteten Platz in der kroatischen Stadt Zadar. Gute Unterhaltung bei spannenden Filmen! Alle Gewinner werden noch persönlich kontaktiert und erhalten ihren Preis dann zugeschickt oder können ihn auf der Redaktion des az Grenchner Tagblatts abholen. Jungbürger standen im Mittelpunkt ment des Kantons Solothurn ermutigten die Jungbürger auf lockere Art und Weise, politisch aktiv zu sein und durch Engagement etwas zu bewirken. Ein kulinarischer Höhepunkt lag leider nicht im Budget. Die Anwesenden genossen dafür die abgegebenen Grillwürste mit Bürli auf der Stadtpark-Terrasse. Nach dem Essen konnten die Jungbürgerinnen und Jungbürger in einem Wettbewerb ihre Kenntnisse über Grenchen un- Parktheater 26 frischgebackene Jungbürgerinnen und Jungbürger erhielten ihre erste «Instruktion in Bürgerpflichten» und verbrachten einen gemütlichen Abend. VON VERA JANE BROTSCHI (TEXT UND FOTO) Am Donnerstagabend fand in Grenchen die Jungbürgerfeier statt. Von 98 Eingeladenen, welche die Volljährigkeit erreicht hatten, waren letztlich 26 Jungbürger anwesend, doch so viele, wie seit fast 10 Jahren nicht mehr. Zum ersten Mal seit langem wurde die Feier wieder von der Stadtverwaltung organisiert. Der Anlass wurde auf traditionelle Weise, mit dem Jungbürger im Mittelpunkt, durchgeführt. Mit dem Parktheater Grenchen hatte man eine geeignete Lokalität gewählt, wo sich die Jungen sowie die zahlreich erschienenen Behördenmitglieder wohlfühlen konnten. Man versuchte, den Anlass auch möglichst feierlich zu gestalten. Nach der Eröffnung durch Zum ersten Mal seit langem wurde die Feier wieder von der Stadtverwaltung organisiert. Die Jungbürger posieren zusammen mit dem Stapi fürs Gruppenbild. Mike Brotschi, Verantwortlicher für Sport und Jugend, ging es mit einer Ansprache des Stadtpräsidenten weiter. François Scheidegger ging ausführlich auf die neuen Rechte und Pflichten als Bürger ein und klärte die Jugendlichen über die Bedeutung der Volljährigkeit auf. Ebenso versuchte der Ehrengast Marco Luca als Spitzensportler, die Jungen zu motivieren (sich auch politisch zu engagieren?). Andreas Anselmi und Benjamin Gunzinger vom Jugendparla- ter Beweis stellen: Rinaldo Goignat und Manuel Lawson erreichten die gleiche Punktezahl. Die Stichfrage – wie viele Steinplatten gibt es auf dem Marktplatz? – entschied dann Rinaldo Goignat für sich. Es sind deren 270. Schliesslich sind alle zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken nach Hause gegangen. Der Abend wurde mit angemessener Musik von DJ «Toni della Valle» und «der mit dem Rolf tanzt» umrahmt.
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