Inhalt „Wenn Delfine tanzen“ – Das Buch im Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Hinweise zur Unterrichtsgestaltung und zu den Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Kopiervorlagen: So lebt Familie Stanford (1. bis 4. Kapitel) So nicht, Jason Brown! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wenn ich mir was wünschen dürfte . . . . . . . . . . . . . Weltall-Quiz: Sonne, Mond und Sterne . . . . . . . . . . Wer ist wer bei „Wenn Delfine tanzen“? . . . . . . . . . So geht das! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ein Freund oder eine Freundin wie du . . . . . . . . . . . Am Meer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 19 20 23 24 25 26 Ali und Max in der Schule (5. bis 10. Kapitel) Australien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bloß nicht „nicht“ sagen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Was man über Max wissen sollte . . . . . . . . . . . . . . . So bin ich! / So bist du! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eine ungewöhnliche Entschuldigung . . . . . . . . . . . . Da kann ich doch nichts dafür! . . . . . . . . . . . . . . . . Tierlaute – Tierbewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ist gutes Benehmen Glückssache? . . . . . . . . . . . . . . Alles nach Plan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das macht mir Freude! – Davor habe ich Angst! . . . 27 28 29 30 32 33 34 35 36 37 Ali, Max und der Delfin (11. Kapitel) Die Tiere Australiens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kookaburra sits on an old gum tree . . . . . . . . . . . . . Wissenswertes über Autismus . . . . . . . . . . . . . . . . . Das sagt Max’ Mutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das sagt Max’ Vater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das sagt Max’ Lehrerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das sagt die Autorin / Das sagt die Übersetzerin . . . Was weißt du über Autismus? . . . . . . . . . . . . . . . . . Delfin-Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anzac Cookies – ein Rezept aus Australien . . . . . . . Deine Meinung ist gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 39 40 41 43 46 48 49 50 51 52 Wir danken Frau Dr. Nicosia Nieß, Vorsitzende des Landesverbandes „Hilfe für das autistische Kind e.V.“ in Bayern, www.autismus-muenchen.de, für ihre fachkundige Beratung zum Thema „Autismus“. © 2006 Hase und Igel Verlag, Garching b. München www.hase-und-igel.de Lektorat: Monika Burger Illustrationen: Sabine Scholbeck ISBN 978-3-86760-349-2 2. Auflage 2016 Wenn Delfine tanzen Das Buch Die in Australien lebende Romanund Drehbuchautorin Jutta Goetze wagt sich mit ihrem Jugendbuch „Wenn Delfine tanzen“, das seit 2006 im Hase und Igel Verlag in deutscher Übersetzung vorliegt, an ein schwieriges Thema heran: Die etwa 10-jährige Ali Stanford erzählt anschaulich und authentisch aus ihrem Leben mit ihrem jüngeren Bruder Max, der Autist ist. Die Familie Stanford wohnt in einer ländlichen Gegend Australiens und wäre gern eine „ganz normale Familie“. Aufgrund von Max’ Behinderung ist das jedoch nicht immer möglich, da sich alle Familienmitglieder auf Max und seine Bedürfnisse einstellen müssen. Dabei geraten Alis Wünsche und Nöte oft in den Hintergrund, da ihr als ältestes Kind automatisch die undankbare Rolle der „Großen“ und „Vernünftigen“ zufällt, die verantwortungsbewusst handeln soll. So ist Ali manchmal mutlos und fühlt sich einsam und unverstanden oder sie ist stinksauer auf Max, weil er – im wörtlichen oder im übertragenen Sinne – wieder einmal etwas kaputt gemacht hat, was ihr wichtig war. Doch meistens gibt es jemanden, bei dem sie Rat und Trost findet, sei es bei ihrem Vater, ihrer Mutter oder bei ihrer verlässlichen Freundin Tanique. Trotz des ernsten Themas ist „Wenn Delfine tanzen“ zugleich ein heiteres und warmherziges Buch über ein Mädchen, das couragiert und einfallsreich ihren Alltag meistert – zu dem ganz selbstverständlich auch ihr Bruder Max gehört, den sie allen Schwierigkeiten zum Trotz ja doch liebt und den sie, wenn es darauf ankommt, mit allen Mitteln verteidigt. Bei der Beschäftigung mit der Lektüre lernen die Schüler nicht nur „ganz nebenbei“ eine Menge über Autismus und wie man damit umgeht, sondern kommen auch mit Themen wie „Außenseiter“ bzw. „Diskriminierung“ sowie „Verantwortung“, „Toleranz“ und „Freundschaft“ in Berührung. Ali und ihre Eltern machen nämlich unterschiedliche Erfahrungen damit, wie die Menschen in ihrer Umgebung auf Max reagieren. Die Reaktionen reichen von Feindschaft und Ablehnung (z. B. durch Taniques Bruder Jason) bis hin zu Unverständnis; aber immer wieder sind auch Offenheit, Hilfsbereitschaft und Toleranz spürbar, etwa seitens der Lehrerinnen an Alis und Max’ Schule, oder einfach nur unverhohlene Neugier. Dabei wäre es alles andere als hilfreich, so zu tun, als sei Max wie alle anderen Kinder, da sein Verhalten für Außenstehende in der Tat nicht immer auf den ersten Blick nachvollziehbar ist. Wie sein Vater bei seinem Vortrag in der Schule ein- drucksvoll und anschaulich erklärt, bedarf es einer Art „Übersetzung“ für Max’ oft ungewöhnliche Verhaltensweisen und Ausdrucksformen. Erst dann wird verständlich, dass er nicht einfach so „aus heiterem Himmel“ schreit, tobt oder weint, sondern weil er nur über ein begrenztes Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten verfügt und weil er viele Dinge nicht (wiederer)kennt und diese ihm deshalb Angst einjagen. Über soziale Aspekte hinaus bietet das Buch eine Fülle von Anknüpfungsmöglichkeiten für den Unterricht, die sich aus dem Schauplatz der Handlung ergeben. So kann der „Fünfte Kontinent“ verstärkt ins Blickfeld rücken, etwa, indem Sie sich gemeinsam mit Ihren Schülern mit dem Land Australien und seiner reichhaltigen und einzigartigen Flora und Fauna beschäftigen. Darüber hinaus ist der Roman auch unter sprachlichen Aspekten durchaus lohnend: Ob Sie sich mit dem Erzählstil befassen (erzählt wird aus der Sicht eines Kindes) oder ob Ihre Schüler selbst einige Arbeitsaufträge erledigen, die Ali im Laufe eines Schuljahres erledigt – immer ist der Text nah an der Erlebniswelt der Leser. Eine Ali könnte auch in ihrer Klasse sein, und dabei spielt es letztlich keine Rolle, ob sie für die Akzeptanz ihres kleinen Bruders kämpft oder sich für ein ganz anderes Anliegen einsetzt, das ihr am Herzen liegt. Entscheidend ist die Bereitschaft, sich mit Menschen und Dingen auseinanderzusetzen, die einem zunächst fremd – und manchmal sogar unangenehm – erscheinen, und die Fähigkeit, sich auf die Belange anderer einzulassen und Vorurteile zu überwinden. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Schüler am Beispiel von Ali und Max zu einer solchen offenen Herangehensweise zu ermutigen, kann die Lektüre von „Wenn Delfine tanzen“ zur Erreichung eines wesentlichen Unterrichts- und Erziehungsziels beitragen. Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München 3 Das Buch im Unterricht Das Material „Wenn Delfine tanzen“ ist zwar vor allem ein Buch über einen autistischen Jungen und seine Familie, beschränkt sich aber keineswegs auf dieses zentrale Thema. Natürlich dürfen Sachinformationen zum Autismus in diesem Begleitmaterial nicht fehlen. Die Vermittlung und Sicherung von Hintergrundwissen erfolgt jedoch nicht losgelöst von dem Roman und seinen Figuren, sondern ganz bewusst in enger Anlehnung an die konkrete Situation der Familie Stanford, indem Mutter und Vater Stanford, Alis Lehrerin sowie die Autorin Jutta Goetze und die Übersetzerin zu Wort kommen (Seite 41– 48). Sie legen ihre individuelle Sicht der Dinge dar und bringen dadurch fast beiläufig weitere Aspekte dieser Behinderung zur Sprache. Ein kurzer Text über Fakten und Formen von Autismus ergänzt diese persönliche Herangehensweise durch sachliche Informationen und Zahlen (Seite 40). Doch auch zu allen anderen wesentlichen Aspekten der Lektüre bietet dieses Material vertiefende und weiterführende Anregungen und Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung. Diese reichen von landeskundlichen Themen über soziale Aspekte bis hin zu Arbeitsblättern und -anregungen zum Umgang mit Sprache. Da bei dem zentralen Thema „Autismus“ Spracherwerb und Kommunikation eine wichtige Rolle spielen, ergeben sich sprachliche Bezüge ganz organisch aus dem Inhalt, der zudem an vielen Stellen zur Sprachbetrachtung und -produktion sowie zur Wortschatzerweiterung einlädt. Das vielfältige Angebot, bei dessen Auswahl darauf Wert gelegt wurde, dass sich Inhalte und Methoden abwechseln, wird abgerundet durch Arbeitsaufträge, die sich aus Alis schulischen Aufgaben und Aktivitäten ableiten (vgl. das Quiz zum Weltall, Seite 20 ff.), sowie durch Fragen zum Textverständnis (z. B. Seite 18, 23 und 29) und einen Bogen mit Fragen zur Leseerfahrung mit dem Buch (Seite 52). Auf jeder Kopiervorlage hilft eine Kopfzeile mit Symbolen bei der schnellen Orientierung, welche methodischen Schwerpunkte jeweils im Mittelpunkt stehen: lesen 4 schreiben rätseln forschen malen singen backen Zur logischen und zeitlichen Strukturierung der Lektüre – und damit auch der Unterrichtsgestaltung – wurde der Roman in den Materialien wie folgt in drei thematische Abschnitte eingeteilt: Buch 1. bis 4. Kapitel: So lebt Familie Stanford Seite 5– 46 Materialien Seite 5–8 KVs Seite 18–26 5. bis 10. Kapitel: Ali und Max in der Schule Seite 47– 91 Seite 9–13 KVs Seite 27–37 11. Kapitel / Schluss: Ali, Max und der Delfin Seite 92 –110 Seite 14–17 KVs Seite 38–52 Bei der Planung einer Unterrichtssequenz zu „Wenn Delfine tanzen“ bietet es sich an, eine Aufteilung in Sinnschritte vorzunehmen, um die Schüler in dosierten Mengen mit der Arbeit am Text zu konfrontieren, wobei sich die o. a. Aufteilung als Vorschlag versteht, der offen ist für Modifizierungen. Obwohl auch die Anordnung der Kopiervorlagen dem chronologischen Aufbau der Lektüre folgt, sind Veränderungen der hier vorgeschlagenen Reihenfolge möglich, zumal alle Kopiervorlagen in sich geschlossen sind und sämtliche zur Bearbeitung notwendigen Arbeitsaufträge und Informationen enthalten. Dabei sollten Sie jedoch auf den aktuellen Lesefortschritt Ihrer Klasse achten, denn manche Kopiervorlagen beziehen sich explizit auf Inhalte, die in einem bestimmten Kapitel vermittelt werden, und die Kopiervorlagen zum dritten Abschnitt und damit zum Ende des Buches setzen zum Teil den ganzen Text als gelesen voraus. Die Beschäftigung mit „Wenn Delfine tanzen“ kann weit über die Annäherung an die bis dahin unbekannte „Welt“ des Autismus hinaus für die Klasse horizonterweiternd sein und den Zusammenhalt untereinander positiv beeinflussen. Viel Spaß beim Tanz mit den Delfinen wünscht Ihnen und Ihrer Klasse, Petra Golisch Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München Name: lesen schreiben rätseln forschen malen singen backen Wenn ich mir was wünschen dürfte … Wenn eine Sternschnuppe vom Himmel fällt, darf man sich etwas wünschen, sagt man. Auf Seite 17 richtet Ali einen Wunsch an die Sterne. Wie lautet ihr Wunsch? ____________________________________________________________________________ Was würdest du dir wünschen, wenn du einen Wunsch frei hättest? Schreibe oder male in die Sternschnuppe hinein. Im Märchen hat man meist drei Wünsche frei. Welche drei wären das bei dir? Ordne sie nach ihrer Wichtigkeit. 1. Wunsch: _________________________________________________________________ 2. Wunsch: _________________________________________________________________ 3. Wunsch: _________________________________________________________________ Stell dir vor, du hättest für jemand anderen einen Wunsch frei. Für wen würdest du ihn einsetzen? Was würdest du demjenigen wünschen? Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München 19 Name: lesen schreiben rätseln forschen malen singen backen So geht das! Im ganzen Haus gibt es Pinnwände mit Bildern und Texten, die Max erklären, wie er sich verhalten muss. Max hat Durst und will sich allein etwas zu trinken holen. Bringe die Anleitung in die richtige Reihenfolge. Ergänze, was fehlt. Mach die Flasche wieder zu! Öffne die Flasche! 5 1 Nimm ein Glas! 24 Öffne den Kühlschrank! Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München Stell die Flasche in den Kühlschrank zurück! Name: lesen schreiben rätseln forschen malen singen backen Ist gutes Benehmen Glückssache? Jason Brown fragt, ob Max denn gar keine Manieren habe (Seite 83). Welches Verhalten wird in den folgenden Situationen von dir erwartet? ge … t dir eine Fra ll te s r e tt u M Deine Dein Vater ru ft nach dir … Du möchtest in der Klasse die Antwort auf eine Frage geben … Dein Onkel k ommt zu Bes uch … rsehen ndem aus Ve a m je t is b u D getreten … auf den Fuß ch hat dir ein Bu n ri a b h c a N Eine geschenkt … ____________________________________ ____________________________________ Was versteht man eigentlich unter „gutem Benehmen“? Versuche es zu erklären. ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ Gibt es Situationen, in denen man nicht das tun sollte, was von einem erwartet wird? Erzähle. Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München 35
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