Wenn Delfine tanzen - Hase und Igel Verlag

Inhalt
„Wenn Delfine tanzen“ – Das Buch im Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Hinweise zur Unterrichtsgestaltung und zu den Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Kopiervorlagen:
So lebt Familie Stanford (1. bis 4. Kapitel)
So nicht, Jason Brown! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wenn ich mir was wünschen dürfte . . . . . . . . . . . . .
Weltall-Quiz: Sonne, Mond und Sterne . . . . . . . . . .
Wer ist wer bei „Wenn Delfine tanzen“? . . . . . . . . .
So geht das! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ein Freund oder eine Freundin wie du . . . . . . . . . . .
Am Meer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ali und Max in der Schule (5. bis 10. Kapitel)
Australien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bloß nicht „nicht“ sagen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Was man über Max wissen sollte . . . . . . . . . . . . . . .
So bin ich! / So bist du! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eine ungewöhnliche Entschuldigung . . . . . . . . . . . .
Da kann ich doch nichts dafür! . . . . . . . . . . . . . . . .
Tierlaute – Tierbewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ist gutes Benehmen Glückssache? . . . . . . . . . . . . . .
Alles nach Plan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das macht mir Freude! – Davor habe ich Angst! . . .
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Ali, Max und der Delfin (11. Kapitel)
Die Tiere Australiens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kookaburra sits on an old gum tree . . . . . . . . . . . . .
Wissenswertes über Autismus . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das sagt Max’ Mutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das sagt Max’ Vater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das sagt Max’ Lehrerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das sagt die Autorin / Das sagt die Übersetzerin . . .
Was weißt du über Autismus? . . . . . . . . . . . . . . . . .
Delfin-Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzac Cookies – ein Rezept aus Australien . . . . . . .
Deine Meinung ist gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Wir danken Frau Dr. Nicosia Nieß, Vorsitzende des Landesverbandes „Hilfe für das autistische Kind e.V.“ in Bayern,
www.autismus-muenchen.de, für ihre fachkundige Beratung zum Thema „Autismus“.
© 2006 Hase und Igel Verlag, Garching b. München
www.hase-und-igel.de
Lektorat: Monika Burger
Illustrationen: Sabine Scholbeck
ISBN 978-3-86760-349-2
2. Auflage 2016
Wenn Delfine tanzen
Das Buch
Die in Australien lebende Romanund Drehbuchauto­rin Jutta Goetze
wagt sich mit ihrem Jugendbuch
„Wenn Delfine tanzen“, das seit
2006 im Hase und Igel Verlag in
deutscher Übersetzung vorliegt, an
ein schwieriges Thema heran: Die
etwa 10-jährige Ali Stanford erzählt
anschaulich und authentisch aus ihrem Leben mit ihrem
jüngeren Bruder Max, der Autist ist.
Die Familie Stanford wohnt in einer ländlichen Gegend Australiens und wäre gern eine „ganz normale Familie“. Aufgrund von Max’ Behinderung ist das jedoch nicht
immer möglich, da sich alle Familienmitglieder auf Max
und seine Bedürfnisse einstellen müssen. Dabei geraten
Alis Wünsche und Nöte oft in den Hintergrund, da ihr als
ältestes Kind automatisch die undankbare Rolle der „Großen“ und „Vernünftigen“ zufällt, die verantwortungsbewusst handeln soll. So ist Ali manchmal mutlos und fühlt
sich einsam und unverstanden oder sie ist stinksauer auf
Max, weil er – im wörtlichen oder im übertragenen Sinne –
wieder einmal etwas kaputt gemacht hat, was ihr wichtig
war. Doch meistens gibt es jemanden, bei dem sie Rat und
Trost findet, sei es bei ihrem Vater, ihrer Mutter oder bei
ihrer verlässlichen Freundin Tanique.
Trotz des ernsten Themas ist „Wenn Delfine tanzen“
zugleich ein heiteres und warmherziges Buch über ein
Mädchen, das couragiert und einfallsreich ihren Alltag
meistert – zu dem ganz selbstverständlich auch ihr Bruder
Max gehört, den sie allen Schwierigkeiten zum Trotz ja
doch liebt und den sie, wenn es darauf ankommt, mit allen
Mitteln verteidigt.
Bei der Beschäftigung mit der Lektüre lernen die
Schüler nicht nur „ganz nebenbei“ eine Menge über Autismus und wie man damit umgeht, sondern kommen auch
mit Themen wie „Außenseiter“ bzw. „Diskriminierung“
sowie „Verantwortung“, „Toleranz“ und „Freundschaft“ in
Berührung. Ali und ihre Eltern machen nämlich unterschiedliche Erfahrungen damit, wie die Menschen in ihrer
Umgebung auf Max reagieren. Die Reaktionen reichen
von Feindschaft und Ablehnung (z. B. durch Taniques Bruder Jason) bis hin zu Unverständnis; aber immer wieder
sind auch Offenheit, Hilfsbereitschaft und Toleranz spürbar, etwa seitens der Lehrerinnen an Alis und Max’ Schule, oder einfach nur unverhohlene Neugier. Dabei wäre es
alles andere als hilfreich, so zu tun, als sei Max wie alle
anderen Kinder, da sein Verhalten für Außen­stehende in
der Tat nicht immer auf den ersten Blick nachvollziehbar
ist. Wie sein Vater bei seinem Vortrag in der Schule ein-
drucksvoll und anschaulich erklärt, bedarf es einer Art
„Übersetzung“ für Max’ oft ungewöhnliche Verhaltensweisen und Ausdrucksformen. Erst dann wird verständlich, dass er nicht einfach so „aus heiterem Himmel“
schreit, tobt oder weint, sondern weil er nur über ein begrenztes Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten verfügt
und weil er viele Dinge nicht (wiederer)kennt und diese
ihm deshalb Angst einjagen.
Über soziale Aspekte hinaus bietet das Buch eine Fülle von Anknüpfungsmöglichkeiten für den Unterricht, die
sich aus dem Schauplatz der Handlung ergeben. So kann
der „Fünfte Kontinent“ verstärkt ins Blickfeld rücken, etwa, indem Sie sich gemeinsam mit Ihren Schülern mit dem
Land Australien und seiner reichhaltigen und einzigartigen Flora und Fauna beschäftigen.
Darüber hinaus ist der Roman auch unter sprachlichen
Aspekten durchaus lohnend: Ob Sie sich mit dem Erzählstil befassen (erzählt wird aus der Sicht eines Kindes) oder
ob Ihre Schüler selbst einige Arbeitsaufträge erledigen, die
Ali im Laufe eines Schuljahres erledigt – immer ist der
Text nah an der Erlebniswelt der Leser. Eine Ali könnte
auch in ihrer Klasse sein, und dabei spielt es letztlich keine Rolle, ob sie für die Akzeptanz ihres kleinen Bruders
kämpft oder sich für ein ganz anderes Anliegen einsetzt,
das ihr am Herzen liegt. Entscheidend ist die Bereitschaft,
sich mit Menschen und Dingen auseinanderzusetzen, die
einem zunächst fremd – und manchmal sogar unangenehm – erscheinen, und die Fähigkeit, sich auf die Belange anderer einzulassen und Vorurteile zu überwinden.
Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Schüler am Beispiel von
Ali und Max zu einer solchen offenen Herangehensweise
zu ermutigen, kann die Lektüre von „Wenn Delfine tanzen“ zur Erreichung eines wesentlichen Unterrichts- und
Erziehungsziels beitragen.
Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München
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Das Buch im Unterricht
Das Material
„Wenn Delfine tanzen“ ist zwar vor allem ein Buch über
einen autistischen Jungen und seine Familie, beschränkt
sich aber keineswegs auf dieses zentrale Thema. Natürlich
dürfen Sachinformationen zum Autismus in diesem Begleitmaterial nicht fehlen. Die Vermittlung und Sicherung
von Hintergrundwissen erfolgt jedoch nicht losgelöst von
dem Roman und seinen Figuren, sondern ganz bewusst in
enger Anlehnung an die konkrete Situation der Familie
Stanford, indem Mutter und Vater Stanford, Alis Lehrerin
sowie die Autorin Jutta Goetze und die Übersetzerin zu
Wort kommen (Seite 41– 48). Sie legen ihre individuelle
Sicht der Dinge dar und bringen dadurch fast beiläufig
weitere Aspekte dieser Behinderung zur Sprache. Ein kurzer Text über Fakten und Formen von Autismus ergänzt
diese persönliche Herangehensweise durch sachliche Informationen und Zahlen (Seite 40).
Doch auch zu allen anderen wesentlichen Aspekten der
Lektüre bietet dieses Material vertiefende und weiterführende Anregungen und Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung. Diese reichen von landeskundlichen Themen über
soziale Aspekte bis hin zu Arbeitsblättern und -anregungen zum Umgang mit Sprache. Da bei dem zentralen Thema „Autismus“ Spracherwerb und Kommunikation eine
wichtige Rolle spielen, ergeben sich sprachliche Bezüge
ganz organisch aus dem Inhalt, der zudem an vielen Stellen zur Sprachbetrachtung und -produktion sowie zur
Wortschatzerweiterung einlädt.
Das vielfältige Angebot, bei dessen Auswahl darauf
Wert gelegt wurde, dass sich Inhalte und Methoden abwechseln, wird abgerundet durch Arbeitsaufträge, die sich
aus Alis schulischen Aufgaben und Aktivitäten ableiten
(vgl. das Quiz zum Weltall, Seite 20 ff.), sowie durch Fragen zum Textverständnis (z. B. Seite 18, 23 und 29) und
einen Bogen mit Fragen zur Leseerfahrung mit dem Buch
(Seite 52).
Auf jeder Kopiervorlage hilft eine Kopfzeile mit Symbolen bei der schnellen Orientierung, welche methodischen Schwerpunkte jeweils im Mittelpunkt stehen:
lesen
4
schreiben
rätseln
forschen malen
singen
backen
Zur logischen und zeitlichen Strukturierung der Lektüre
– und damit auch der Unterrichtsgestaltung – wurde der
Roman in den Materialien wie folgt in drei thematische
Abschnitte eingeteilt:
Buch
1. bis 4. Kapitel:
So lebt
Familie Stanford
Seite 5– 46
Materialien
Seite 5–8
KVs Seite 18–26
5. bis 10. Kapitel:
Ali und Max
in der Schule
Seite 47– 91
Seite 9–13
KVs Seite 27–37
11. Kapitel / Schluss:
Ali, Max
und der Delfin
Seite 92 –110
Seite 14–17
KVs Seite 38–52
Bei der Planung einer Unterrichtssequenz zu „Wenn Delfine tanzen“ bietet es sich an, eine Aufteilung in Sinnschritte vorzunehmen, um die Schüler in dosierten Mengen mit der Arbeit am Text zu konfrontieren, wobei sich
die o. a. Aufteilung als Vorschlag versteht, der offen ist für
Modifizierungen.
Obwohl auch die Anordnung der Kopiervorlagen dem
chronologischen Aufbau der Lektüre folgt, sind Veränderungen der hier vorgeschlagenen Reihenfolge möglich, zumal alle Kopiervorlagen in sich geschlossen sind und
sämtliche zur Bearbeitung notwendigen Arbeitsaufträge
und Informationen enthalten. Dabei sollten Sie jedoch auf
den aktuellen Lesefortschritt Ihrer Klasse achten, denn
manche Kopiervorlagen beziehen sich explizit auf Inhalte,
die in einem bestimmten Kapitel vermittelt werden, und
die Kopiervorlagen zum dritten Abschnitt und damit zum
Ende des Buches setzen zum Teil den ganzen Text als gelesen voraus.
Die Beschäftigung mit „Wenn Delfine tanzen“ kann
weit über die Annäherung an die bis dahin unbekannte
„Welt“ des Autismus hinaus für die Klasse horizonterweiternd sein und den Zusammenhalt untereinander positiv
beeinflussen.
Viel Spaß beim Tanz mit den Delfinen wünscht Ihnen
und Ihrer Klasse,
Petra Golisch
Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München
Name:
lesen
schreiben
rätseln
forschen malen
singen
backen
Wenn ich mir was wünschen dürfte …
Wenn eine Sternschnuppe vom Himmel fällt,
darf man sich etwas wünschen, sagt man.
Auf Seite 17 richtet Ali einen Wunsch an die Sterne.
Wie lautet ihr Wunsch?
____________________________________________________________________________
Was würdest du dir wünschen, wenn du einen Wunsch frei hättest?
Schreibe oder male in die Sternschnuppe hinein.
Im Märchen hat man meist drei Wünsche frei. Welche drei wären das bei
dir? Ordne sie nach ihrer Wichtigkeit.
1. Wunsch: _________________________________________________________________
2. Wunsch: _________________________________________________________________
3. Wunsch: _________________________________________________________________
Stell dir vor, du hättest für jemand anderen einen Wunsch frei. Für wen
wür­dest du ihn einsetzen? Was würdest du demjenigen wünschen?
Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München
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Name:
lesen
schreiben
rätseln
forschen malen
singen
backen
So geht das!
Im ganzen Haus gibt es Pinnwände mit Bildern und Texten, die Max erklären,
wie er sich verhalten muss.
Max hat Durst und will sich allein etwas zu trinken holen.
Bringe die Anleitung in die richtige Reihenfolge. Ergänze, was fehlt.
Mach die Flasche
wieder zu!
Öffne die Flasche!
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Nimm ein Glas!
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Öffne den Kühlschrank!
Materialien und Kopiervorlagen zu: Jutta Goetze, Wenn Delfine tanzen © Hase und Igel Verlag, Garching b. München
Stell die Flasche in den
Kühlschrank zurück!
Name:
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rätseln
forschen malen
singen
backen
Ist gutes Benehmen Glückssache?
Jason Brown fragt, ob Max denn gar keine Manieren habe (Seite 83).
Welches Verhalten wird in den folgenden Situationen von dir erwartet?
ge …
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ll
te
s
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M
Deine
Dein Vater ru
ft nach dir …
Du möchtest in der Klasse die Antwort
auf eine Frage geben …
Dein Onkel k
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m
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is
b
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D
getreten …
auf den Fuß
ch
hat dir ein Bu
n
ri
a
b
h
c
a
N
Eine
geschenkt …
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Was versteht man eigentlich unter „gutem Benehmen“?
Versuche es zu erklären.
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Gibt es Situationen, in denen man nicht das tun sollte,
was von einem erwartet wird? Erzähle.
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