TIERSCHUTZVEREIN FUR TIROL 1881 NR. 1/ 2011 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M Notlandung www.tierschutzverein-tirol.at TIER SCHUTZ KURIER TIERSCHUTZ AKTU ELL INGE WELZIG Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde! E s gibt Einsätze, da komme ich mir selbst eher wie eine Karikatur vor. Wie meist beim Einfangen von Kaninchen. Der Anruf kam abends gleich mehrfach herein. In der Autobahn-Raststätte in Ampass sei ein Kaninchen ausgesetzt worden. Inzwischen befände es sich unter dem dortigen Trafohäuschen der TIWAG. Es war die bitterkalte Zeit um den Jahreswechsel. Obwohl ich an keinen Erfolg glaubte, startete ich mit einem großen Katzenkorb und einer Decke zum Überwerfen. Das Trafo-Häuschen war von einem hohen Zaun umgeben. Natürlich war es Wochenende und nur mühsam arbeitete ich mich telefonisch zu einer Ansprechstelle durch, um einen Schlüssel für die Gattertüre zu bekommen. Da entdeckte ich das Häschen am Parkplatz. Ein Fangenspiel unter und neben den Autos durch begann, die mitgebrachten Leckerbissen verhalfen nur kurzfristig für mehr Nähe zwischen mir und dem Kaninchen. Mir war inzwischen saukalt, als ich endlich von meinem Einsatz erlöst wurde. Ein Mitarbeiter der Raststätte erklärte mir, dass dieses Tierchen jeden Abend auf Besuch käme und einem weiter unten angesiedelten Bauern gehören würde! E inmal wurde ich in aller Herrgottsfrüh geweckt. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Nachtmensch bin und auch kein Problem habe, nachts für einen Notfall aufzustehen. Morgens finde ich das weniger lustig. Eine Frau rief an, sie wollte, dass ich ihre Katze füttern sollte, weil sie sofort einige Tage weg müsste. Kein Problem, aber kurz von mir die Frage, ob nicht jemand in der Nachbarschaft das machen könnte. Die Antwort war verblüffend: „Ja, meine Freundin nebenan könnte das machen, aber die kann ich doch jetzt noch nicht wecken.“!!! M it Schrecken erinnere ich mich an den zweiseitigen Artikel der Innsbrucker Ausgabe einer Wochenzeitung. Riesige Aufmachung „Frau Welzig, haben Sie doch ein Herz. Sie haben einem Mann sein ganzes Glück genommen, geben Sie ihm den Hund zurück!“ Diese Geschichte spielte sich noch 1998, vom alten Tierheim ausgehend, ab. Ich war im Büro im Landhaus und im Tierheim war unter gewaltiger Lüge ein Chow-Chow an einen Mann in Innsbruck abgegeben worden. Be- 2 TIERSCHUTZ-KURIER reits am nächsten Tag saß dieser Mann um Geld für Hundefutter bettelnd bei der Markthalle. Der arme Hund sei schon zwei Jahre im Tierheim gesessen und dieser (suchtkranke) Mann habe sich erbarmt. Unter anderem gab ihm eine Dame 200,Schillinge, die er sofort in Alkohol umsetzte. Vier Tage nachdem der Mann den Hund bekommen hatte, starteten Hermann und ich gemeinsam zur Rückholung. Wir mussten diesen überrumpeln, da wir ja damals zum Unterschied von heute kaum behördliche Hilfe hatten. Nachdem der Mann wegen dieses „Hundediebstahls“ mitleiderregend in die Zeitung gegangen war, meldeten sich gleich mehrere Firmen, die er betrogen hatte. Das bewahrte mich trotzdem nicht vor Beschimpfungen, wie hartherzig ich sei. Jedenfalls kam Kelly noch am gleichen Tag der Rückholung auf seinen neuen, wunderbaren Platz. Er war damals über drei Jahre alt und krank. Seine Chancen schienen schlecht. Jetzt bekamen wir ein zauberhaftes Schreiben, dass Kelly am 13. Jänner seit 13 Jahren bei seinen jetzigen Besitzern sei und so gesund ein Alter von 16 Jahren erreicht hat. Danke für diese schöne Meldung!!! Kelly – Glückszahl 13 E s war ein Anruf an einem eiskalten Abend, der mich sofort zur Autobahnraststätte in Schönberg auf der Brenner-Route starten ließ. Ein kleines Kätzchen würde seit eineinhalb Tagen schreiend am Parkplatz herumlaufen. Bei minus 15 Grad schlüpfte es bei jedem ankommenden Auto in den Motorblock, um ein wenig Wärme zu bekommen. Die Mitarbeiter von MacDonalds hatten sich ums Einfangen schon sehr bemüht, es war aber einfach nicht gelungen. Die Fütterung erwies sich als äußerst schwierig, weil alles innerhalb von Minuten hart gefroren war. Als ich ankam, musste das Katzenkind irgendwo ein Plätzchen zum Schlafen gefunden haben, um sich von Stress und körperlicher Erschöpfung zu erholen. Jedenfalls war es bis ein Uhr früh nicht zu sehen. Als ich dann um sechs Uhr morgens wieder zum Parkplatz kam, hörte ich es schon schreien, konnte es jedoch nicht sehen. Dank einer geöffneten Kellertüre, aus der Wärme strömte, schlüpfte das arme Geschöpf ins Haus. Mit Hilfe einer Lebendfalle und angewärmtem Fut- Der ausgesetzte Elvis. ter konnte ich es dann fangen und hochbeglückt ins Tierheim Innsbruck-Mentlberg bringen. Weil das Kätzchen noch nicht zahm war, dürfte es einfach ausgesetzt worden sein. Vermutlich sollte es unter dem Christbaum freundlich schnurren, statt dessen hat es mit Sicherheit gefaucht und gekratzt. Dass es diese Kälte überlebt hat, ist ein besonderes Wunder. E in dickes Lob geht von mir an die Feuerwehr Wörgl. Drei Tage lang saß eine schwarze Katze bereits in diesem Baum beim Seniorenwohnheim mitten im Ort. Ihr ständiges Miauen ließ viele Bewohner des Heimes nachts kaum schlafen, herunter kam das verstörte Tier freiwillig nicht. Rührend war am zweiten Tage der Versuch einer weißen Katze, vom Boden aus die schwarze herunter zu locken. Es miauten jetzt beide, doch ohne Erfolg. Ich hatte mich inzwischen mit den Helfern der Feuerwehr in Wörgl verabredet. Es blieb nur der Versuch mit dem Bergekorb. Die Aktion durch die dichte Krone hindurch war ein Meisterwerk der Führung des Korbes, verjagte aber die Katze vorerst an die äußersten Zweige hinaus, wo sie sich verzweifelt festkrallte. Nur durch einen raffinierten Schwenk mit dem Hereinholen des Astes und einem blitzschnellen Zugreifen gelang es, die Katze zu erwischen und in die von mir mitgebrachte Tasche zu sperren. Im Tierheim in Wörgl erholt sich die Katze von ihren Strapazen. Obwohl sie zutraulich ist, konnte bisher kein Besitzer ausgeforscht werden. S chlimm war der Einsatz in Innsbruck zur Rettung von 7 unterernährten Welpen und deren Hundeeltern in einem Loch voller Kot und Gestank. Darüber später noch mehr. Jedenfalls wünsche ich mir, dass wir nie zu spät kommen, wenn solche Zustände herrschen. Ihre P.S: Jeder hat über den Bericht des Katers Bomber gelacht, den ich in der Falle zum Tierarzt gebracht hatte und der dort am OP-Tisch immer noch weiter fraß. Nachdem ihm die Falle vom dicken Leib gezogen worden war, konnte der verfilzte Rücken sogar ohne Narkose geschoren werden – Bomber fraß weiter. Jeden Abend wartet Bomber ab 22 Uhr auf mich auf der Straße. Dann marschieren wir beide einige Häuser weiter in den Garten, wo er gefüttert wird. Ich serviere ihm dann in einer Schale, bei dieser Saukälte warm gehalten mit einem Wärmekissen darunter. Ich entschuldige mich hiermit bei jenen Katzenfreundinnen, bei denen ich die Mitnahme von Wärmflaschen auf ihrer Fütterungstour für herrenlose Katzen für übertrieben hielt. Mache es ja inzwischen auch nicht anders. Hoffentlich wird es bald Frühling. „Wenn ihr glaubt, dass ich lächle, bloß weil ihr mich fotografiert, dann irrt ihr euch.“ TIERSCHUTZ-KURIER 3 Bei unseren Besuchen mit Tieren in Seniorenheimen können wir viel Freude auslösen. Wie hier im Wohnheim Reichenau. Viele erinnern sich an Funny, die im Zillertal ihre Jungen auf einer Tenne bekommen hatte und dazu jeweils über eine Leiter kletterte. Später dürften bis auf einen alle Welpen hinuntergefallen sein. Funny löste das Problem damit, dass sie an beiden Stellen säugte – mal das Einzelkind über die Leiter, ansonsten den Rest des Wurfes am Boden. Nachdem die ganze Familie im Tierheim aufgenommen war, hat Funny nach Ende der Betreuung ihres Nachwuchses in Igls ein wunderbares Frauchen gefunden. „Das bleibt jetzt MEIN Korb!“ Gott sei Dank inzwischen verboten: Aus dem Wipptal bekamen wir den Brief einer tierliebenden Frau, die uns bedrückt ein früheres Erlebnis ihres Bruders schilderte. Er war Jäger und ein großer Tierfreund. Sein Hund war mit einer Katze aufgewachsen und sollte dann für die Prüfung als Jagdhund wie vorgeschrieben die Prüfung am lebenden Tier ablegen. Eine Katze wurde dazu an den Hinterbeinen angebunden und hatte einige Meter Bewegungsraum. Der Kampf musste bis zum Tod der Katze durchgezogen werden. Der Jäger selbst hatte noch lange danach schlaflose Nächte. Blacky macht sich breit. Viele Igel konnten im Herbst durch Zufütterung in der Natur gelassen werden. Andere waren so spät geboren, dass sie in menschliche Pflege mussten und inzwischen verspätet – unter Kontrolle – in den Winterschlaf geschickt wurden. Mancher von uns wünscht sich auch so einen langen Schlaf in der kalten Jahreszeit. 4 TIERSCHUTZ-KURIER Früher verwendete man für solche Geborgenheit ein Steckkissen. Obmann Dr. Adolph Platzgummer Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde! Coco und Cäsar haben in Finkenberg im Zillertal ihr neues Daheim gefunden. Charly muss lernen, an der Leine zu gehen. Für seine neuen Besitzer macht er das mit Freude. in „Das ist me n e Sonn en!“ Pflanzengart Quintett im Partnerlook Eine kürzlich gestellte Anfrage betraf die Fütterung von Haustieren gegen den Willen eines Tierhalters, welcher sein Tier selbst ordentlich versorgen will. Gut gemeinte Zusatznahrung ist nicht immer der Gesundheit zuträglich. Zumal besonders bei kastrierten Tieren auf eine kontrollierte Nahrungsmenge geachtet werden sollte. In jedem Fall muss man die Einwilligung des Besitzers von Hund oder Katze einholen, damit dieser sein Futter abstimmen kann und vielleicht selbst einige Leckerlis anbietet, welche in abgesprochener Menge nicht schaden. Anders liegt die Sache bei herrenlosen Katzen oder solchen, wo keine Versorgung gegeben ist. Für diese Tiere sind Futterstellen ein Beweis von Tierliebe. Sollte die Fütterung auf fremden Privatgrund erfolgen, so ist auch hier die Genehmigung des Besitzers einzuholen. Auch zu Fragen des Tierschutzgesetzes im Zusammenhang mit Tierabnahmen werde ich kontaktiert. Diese betreffen ganz besonders die Annahme, wir könnten Tiere wegen schlechter Haltung einfach abholen. Vorweg: Privatpersonen und Tierschutzvereine (sind rechtlich Privatpersonen) können legal kein Tier abnehmen, außer es ist eine dramatische Gefahr in Verzug und von der nahen Behörde niemand erreichbar, was am Wochenende leicht passieren kann. Dann kann man uns kontaktieren, damit wir helfen, den diensthabenden Amtstierarzt zu eruieren. Einer von ihnen hat für ganz Tirol Notdienst. Dieser kann weit weg sein, seltener ist er im Bezirk. Kann ohne Lebensgefahr für das Tier bis zum Werktag nicht gewartet werden, so wird er eine Lösung finden müssen. Dazu wird er bei Bedarf auch unseren Verein – meist in Zusammenarbeit mit der Polizei – beauftragen. Über die weitere Versorgung eines so übernommenen Tieres entscheidet die Behörde. Tiere werden nur dann zurückgegeben, wenn der Grund, der zur Abnahme geführt hat, zuverlässig behoben werden konnte. Ansonsten wird das Tier gemäß den vorgeschriebenen Fristen normalerweise in unser Eigentum zur Weitervermittlung übergeben. Wäre das nicht möglich, so müssten verfallene Tiere schmerzlos getötet werden. Dass wir wie bisher beschlagnahmte Tiere auch in Zukunft immer übernehmen können, wünscht sich Ihr Adolph Platzgummer TIERSCHUTZ-KURIER 5 Es war Liebe auf den ersten Katerblick. Samy hat vor zwei Jahren seinen zukünftigen Zweibeinern schon im Tierheim seine Entscheidung signalisiert, dass er zu ihnen will. Inzwischen hat er auch einen Spielkameraden bekommen, mit dem er sich prächtig versteht. „Filou ist seit Mitte Oktober bei uns. Seine ersten Versuche eines Miauens hörten sich wie der vergebliche Versuch an, ein Auto zu starten. Inzwischen hat er es gelernt, vielleicht durch seinen Katzenfreund Julian, mit dem er sich von Anfang an gut verstanden hat. Der dritte im Bunde ist unser Husky Angel, der die täglichen Abenteuer von Filou höchst amüsant findet.“ I Information Puschel „ Wir hatten uns eigentlich für eine ganz andere Katzen interessiert, welche im gleichen Zimmer wie Puschl war. Doch dieser Kater kam auf uns zugerannt, hat geschnurrt wie ein Motor und uns mit seiner Zuneigung fast aufgefressen. Es war beidseitig Liebe auf den ersten Blick. Er schlief bereits in der ersten Nacht bei uns im Bett, genau zwischen mir und meinem Freund. Der Kater ist sehr gerecht bei der Schmuseaufteilung. Manchmal ist er wie ein Hund, da er ständig hinterher rennt und die Nähe sucht. Puschl „redet” sehr viel und fordert seine Streicheleinheiten, die er im Übermaß bekommt. Wir lassen ihn mittlerweile ein wenig raus, aber er ist noch ein Angsthase. Mit der Beratung waren wir TOTAL zufrieden, vielen Dank.“ Felix, der Kanalinspektor Da wir Ereignisse auch an verschiedene Zeitungen geben, kann es passieren, dass Ihnen Berichte bereits bekannt sind. Wir erreichen mit einer Tageszeitung jedoch nur einen Teil unserer Leser, weshalb es bei Dingen, die uns wichtig erscheinen, zu Wiederholungen kommen kann. Erinnerung an die Adventzeit. „Ob da drin ein Keksi liegt?“ 6 TIERSCHUTZ-KURIER Flachla ge „Ich bin eine vornehme Katze und trinke nicht aus der Schüssel, sondern aus dem Glas!“ Warten auf den Braten Polizeiliche Zusammenarbeit Rocky sammelt Stofftiere wie andere Hunde Knochen. (von Inge Welzig) An dieser Stelle einmal wieder ein Danke an die fast ausnahmslos gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Auch wenn das Nichtwissen vom Tierschutzgesetz manchmal erschreckend ist. Daran kann nur die Ausbildung etwas ändern. Bedauern muss ich die missverständliche Aussage im Zusammenhang einer Hundeveranstaltung, die zur Verärgerung in der Hundestaffel geführt hat. An den Leistungen dieser Abteilung sollte in keiner Weise gerüttelt werden. Es ist klar, dass für ausgebildete Diensthunde andere Kriterien gelten als für unsere Familienhunde. Obwohl es genügend Fälle gibt, wo beides vereint werden konnte. In jedem Fall muss die Abrichtung für die Behörde so erfolgen, dass bei einem Einsatz das Menschenleben Vorrang hat. ger nf Jahre jün hren um fü nen Wunsch Ja n h ze n e e it sein auf eig Fabian ist m . Soeben hat er sich xi e H t. e e in ld e se als gem Mitglied an bei uns als Dolly und Moritz … gehören in eine Familie, die schneebegeistert ist. t Mitta gsschlaf zu zwei TIERSCHUTZ-KURIER 7 Kein Igel, sondern eine Raupe im Ötztal Lilly und Mike sind schon bald ein Jahr bei ihren neuen Besitzern. Während Mike mit jedem Besucher sofort Freundschaft schließt, ist Lily bei Fremden ruhig und schüchtern. Ein unterschiedliches Paar, wie eben Katzen sind. Eine Bitte an alle „Das ist mein privater Swimmingpool!“ … die am Tierschutzkurier Freude haben: Bitte vergessen Sie nicht, die zehn Euro pro Jahr einzuzahlen. (Niemand sei daran gehindert, auch mehr einzuzahlen). Wir bemühen uns, kein Jammerverein zu sein, aber momentan ist uns wieder einmal danach zumute. Zu bemerken ist, dass wir neben unserem Konto bei der Sparkasse auch eines bei der Raika haben: 586222, BLZ 36000. s hicken Grüße au get und Silver sc id m Br re r se tte un Se n vo en id Die be er Haltung den aus schlecht Waltrop. Sie wur lied Udo übernommen. Mitg Utai hat uns von seinem ersten Weihnachten bei Barbara und Gerhard ein Erinnerungsbild geschickt. Liegeübung Hahn nicht im Korb, aber auf Holz 8 TIERSCHUTZ-KURIER Da war wieder einmal ein Katzen-Schutzengel am Werk. In Mailand war ein LKW gestartet, ohne dass der Fahrer ahnte, welch bedeutende Fracht sich in seinem Brummi befand. In Innsbruck-Mutters war es ein Tankwart, der das verzweifelte Miauen hörte und den Fahrer bat, den LKW hinten zu öffnen. Drei kleine Kätzchen im Flaschenkinderalter purzelten ihm entgegen. Das Tierheim war voll, aus Zeitgründen wurde nach wenigen Tagen ein Pflegeplatz gesucht. Dass dann alle drei gleich dort bleiben durften, gehört zu den Geschichten, die im Tierheim große Freude auslösen. „Ich, Joker, hoffte mit meinen Geschwistern Puma und Tigger in eine Familie zu kommen, wo etwas los ist. Doch das Paradies, in dem wir landeten, das konnten wir uns in unseren kühnsten und wildesten Katzenträumen nicht ausmalen: Eine Familie mit vier Kindern, einem Hund und zwei Bediensteten zur laufenden Versorgung! Das erste war, dass Aaron, der weiße Retriever, uns sofort als seine Katzenkinder adoptierte. Oft fallen wir zu dritt über ihn her und haben alle unseren Spaß dabei. Das einzige, das er immer noch nicht ausstehen kann ist, wenn wir uns über seinen Fressnapf hermachen. Das Beste sind aber die Kinder der Familie! Wir werden laufend gestreichelt, gefüttert, verhätschelt und dürfen in allen Betten im Haus schlafen und Radau machen. Das Essen ist phantastisch, die Fläschchen kamen rechtzeitig. Ich jedoch war wie immer zu gierig und habe den Flaschenschnuller abgebissen und gleich mitgeschluckt. Das brachte mir eine Operation ein, die mir das zweite meiner vielen Katzenleben kostete. Ich versuchte die Stärke des Operationsfadens danach zu testen, was mir eine Nachoperation mit einem Faden, der normalerweise für große Hunde verwendet wird, einbrachte. Vorerst wollte ich die Tierärztin nicht mehr sehen. Danach besprach ich mich mit meinen Brüdern Puma und Tigger und wir beschlossen, die Wohnung in unserm Sinne neu zu gestalten. Es war zwar hin und wieder laut, wenn ein Blumentopf am Boden zerschellte, aber so richtig in Fahrt kamen wir, als der Christbaum aufgestellt wurde, der von uns oftmals zu dritt gleichzeitig erklettert wurde. Nach den ersten paar Lebensmonaten kennen wir nun das Haus in- und auswendig und wir suchen ständig Mittel und Wege, um unseren Aktionsradius zu erweitern. Mir und meinem Bruder Puma ist es gelungen, auszubüchsen, es war aber doch unheimlicher als gedacht und so versteckten wir uns unter einer Hecke. Nur haben wir nicht mit Spürnase Aaron gerechnet. Damit war unser Ausflug nach kürzester Zeit beendet. Puma, mein rabenschwarzer Bruder mit dem weißen Fleck am Bauch, ist der Mutigste von uns, denkt aber am wenigsten nach. Ich denke zwar nach, mache aber dasselbe wie Puma. Nur unser dritter, grau-schwarz Bruder getigerter Tigger überlegt und wägt ab und denkt und stellt dann doch dasselbe an wie wir. Abschließend können wir sagen, dass es die beste Entscheidung war, von Italien auszuwandern, dass wir jeden Tag den größten Spaß haben und unser Katzenleben in vollen Zügen genießen. Euer Joker mit Puma und Tigger.“ Haarige Welt Spaziergang in der blühenden Wunderwelt TIERSCHUTZ-KURIER 9 Hasenrudel mit Baumstamm Diese drei Freunde haben Weihnachtsgrüße geschickt. Vogelsitzung „Komisch, dass die Menschen zum Gehen immer Straßen wollen.“ Warten auf g den Frühlin „Dieses Geräusch vom Fleischschneiden gilt hoffentlich mir!“ Marlon grüßt aus „dem arschkalten Südtirol“. (Anm. Redaktion: Vielleicht wollte er ja nur argkalt schreiben) Diese Katze hatte am Fuß einen Trümmerbruch, der laut erstem Tierarzt von alleine heilen würde. Ein Dank an die Tierärztin in Birgitz, die später durch eine Operation die Knochen zusammenflicken konnte. 10 TIERSCHUTZ-KURIER „Sehr nett, dass für mich extra ein Haus gebaut wurde!“ Das Katzen-Wunder in Innsbruck Sally wurde von den anderen Vierbeinern Rocky, Maya, Cindy und der neuen Freundin Syla freundlich aufgenommen. fSchnabelau reißen zum rt o Futtertransp Wu rm er. t a i suc tivk ht Schutz beim Adop Josi – so liebevoll und treu wie der Blick Vor einigen Jahren wurde einer Familie in InnsbruckSieglanger zu ihrem damals zwölf Jahre alten Kater Wutzl ein fünf Monate altes Katzenmädchen gebracht. Wutzl freute sich über die kleine Twinni, die sich ihm nach kurzem Verstecken wie eine Klette anschloss. Sie weigerte sich beharrlich auf ihren eigenen Namen zu hören, nur wenn Wutzl gerufen wurde, kam auch das Tigermädchen gleich mit. Als nach einem halben Jahr Renate mit ihrem Mann einen Motorradurlaub plante, wurde davor die Versorgung der beiden Zimmertiger perfekt geregelt. Das Kofferpacken war eine größere Aktion, denn das Platzangebot musste genau eingeteilt werden. Twinni war gekränkt darüber, dass sie von ihrer Dosenöffnerin Renate nicht beachtet wurde und sprang laut protestierend auf den Koffern herum. Bis sie vor der Abfahrt nicht mehr zu finden war. Wutzl lag auf dem gewohnten Platz, aber Twinni konnte in keinem ihrer Verstecke und in keiner Schublade gefunden werden. Als einzige Möglichkeit blieb ein Absturz vom Balkon im zweiten Stock. Die ganze Nachbarschaft half bis nach Mitternacht beim Suchen nach der schüchternen Twinni – außer etlichen Igeln wurde nichts gefunden. Nach wenigen Stunden Schlaf wurde bis zehn Uhr am Vormittag weiter gesucht, danach musste wegen des Termins auf der Fähre gestartet werden. Es wurde ein trauriger Urlaub, Renate hatte dazu ein schlechtes Gewissen, weil sie für die Gruppe zu einer guten Stimmung nichts beitragen konnte. Nach Urlaubsende hoffte man noch drei Monate lang, Twinni zu finden. Als diese Hoffnung endgültig geschwunden war, kam ein junger Kater ins Haus, der aber bald erkrankte und eingeschläfert werden musste. Inzwischen waren die Jahre vergangen, als sich im Advent im Tierheim Mentlberg Andrea aus Natters meldete, weil sie ihre Tigerkatze vermisste. Nach einigen Recherchen hielt es die Mitarbeiterin im Tierheim für möglich, dass eventuell eine in Innsbruck-Mentlberg gefundene Katze deren Tier sein könnte. Andrea musste dann enttäuscht feststellen, dass es nicht ihr Liebling war, ließ aber das Foto dieser Katze in die Rubrik der Herzlichkeiten der TT setzen. Jetzt nahm das Wunder seinen Anfang. Der Ehemann von Renate sah dieses Foto, und obwohl sich Tigerkatzen normalerweise sehr ähnlich schauen, glaubte er, nach sechs Jahren seine Twinni zu erkennen. Weitere Fotos wurden ausgetauscht und mit klopfendem Herzen wurde ins Tierheim gefahren. Jetzt gab es den Beweis durch den schiefen Fangzahn, den geknickten Wirbel und die weißen Zehen an beiden Hinterbeinen. ES WAR TWINNI! Ein kleineres Wunder gab es noch einige Tage danach: Die vermisste Katze von Andrea tauchte abgemagert, aber sonst gesund, von alleine daheim auf. TIERSCHUTZ-KURIER 11 Tierheim aktuell • Tierheim aktuell • Tierheim Innsbruck-Mentlberg D as war eine Meldung, die zu einer Blitzreaktion geführt hat: Zeitgleich wurden Florian und Caro darüber informiert, dass in Innsbruck in einem kellerartigen Loch sieben Welpen am Verhungern seien. Sie fuhren gemeinsam hin und sahen den schlimmen Zustand. Welzig wurde verständigt, die Amtstierärztin Dr. Wilhelm aus einer Sitzung geholt und schon konnte die rettende Aktion beginnen. Blitzschnell sprang letztere durch das kleine Fenster in den von Kot übersäten Raum, während Welzig am Fensterbrett sitzen blieb. Ein Welpe nach dem anderen wurde hinausgereicht, wo Florian und Caro die Schlange zur Weitergabe bis in die Hundebox vervollständigten. Jetzt galt es noch, die beiden erwachsenen Hundeeltern aus einem anderen Raum zu befreien, um dann mit den neun Hunde ins Tierheim zu fahren. Dort wurden sie sofort von Dr. Wilhelm untersucht. Eines der ca. neun Wochen alten Hundebabys hatte bereits Untertemperatur. In schlechtem Zustand auch die großen Hunde – bei der Hundemutter vor allem der Zustand der Krallen. Der Kampf gegen die Unter ernährung der Welpen und deren Durchfall konnte beginnen und hat inzwischen zum Erfolg für alle geführt haben. Florian Caro Helga B ei den Katzen sind in der Quarantäne die Umbauarbeiten langsam beendet. Damit wird für die Fundtiere mehr Raum geschaffen und die Terrasse diesen Katzen zur Verfügung gestellt. Resigniert haben unsere Katzenbetreuerinnen bei der Vergabe vom alten Titus. Dieser bezaubernde, zärtliche und redende, schwarze Kater ist schon drei Mal zurückgekommen. Er ist einfach nicht sauber. Gibt es nirgends eine Möglichkeit, wo diese Eigenschaft keine Rolle spielt? B emerkenswert ist bei den Kleintieren ein Verschiebung gegenüber dem letzten Jahr: Waren davor die Kaninchen die großen Sorgenkinder beim Weitervermitteln, so sind es derzeit die Meerschweinchen. Die im Herbst wegen Untergewicht aufgenommenen Igel befinden sich fast alle im Winterschlaf, der hoffentlich durch Föhn nicht unterbrochen wird. Besonders erfreulich die sensationell geringe Ausfallsquote in dieser Igel-Saison. Immerhin kommen diese geschützten Wildtiere oft genug sehr krank und schwach in unsere Hände. Dafür hat uns ein Igel einen besonderen Vorfall beschert: Er war bei der Abgabe aus seiner Schachtel gestiegen uns wollte besonders schnell ins Freie flüchten. Die schwere Eingangstüre stand offen, der Stachelfreund wollte sich darunter durchzwängen und blieb stecken. So eingeklemmt war es wieder einmal die Feuerwehr, die rettend einspringen musste. Danke. Aus einer gemailten Nachricht (wörtlich): „Hello, ich habe 3 hasen und mein mutter mag nimmer. Ich will zum jemand geben aber ich habe niemand gefunden was ich machen kann.“ Dabei müssen wir noch froh sein, wenn wir die Tiere bekommen und nicht ausgesetzt irgendwo dann fangen sollen. „Liebes Team Mentlberg! L Caro und Florian mit zwei der beschlagnahmten Welpen. 12 TIERSCHUTZ-KURIER iebe Grüße an Euch alle, besonders an Claudia, die uns unseren vierbeinigen Familiensonnenschein Trixi vermittelt hat. Trixi gibt uns so viel und hat unser Leben schon seit einem Jahr bereichert. Zusammen mit unseren beiden Katern, den beiden Zwergkaninchen, und noch zwei Rennmäusen genießen wir jeden Tag und erfreuen uns an unserem privaten “Alpenzoo”. Und unsere Kinder wachsen zu mitfühlenden, verantwortungsbewussten und tierliebenden Menschen heran und genießen eine tolle Kindheit mit vielen menschlichen und tierischen Tierheim aktuell • Tierheim aktuell Sabine Volker Verena Vera Gabi Freunden und finden ihre Eltern echt super! Cleo fühlt sich auf Ihrem Balkon mit 8 m² mit Ihrem 3 m Eckstall sehr wohl. Vor allem aber mit Ihrem Mann Beppo, den wir vor ein paar Jahren für unsere alte Hasendame Fridolina bei Euch geholt haben. Er ist auch total glücklich mit seiner neuen jungen Frau, die ihn über den Tod von Fridolina hinweggetröstet hat.“ Nina Carina Beatrix Eder Claudia Tierheim Reutte A uch Reutte war im letzten Jahr teilweise doppelt belegt. Freude empfinden die Besucher bei der Ankunft im Heim, welches am Lech idyllisch gelegenen ist. Meist wird man von den immer zahmer werdenden, früher potzwilden Katzen begrüßt. Diese haben wirklich alles, wovon ein Katzenherz träumt: Herrliche Freiheit und beste Fütterung. An dieser Stelle gute Besserungswünsche an Emmi, die Vorgängerin von Ferdinanda. Sie hat viele Jahre dort ehrenamtlich gearbeitet. Snoopy befand sich als sogenannter Problemhund im Tierheim in Reutte. Inzwischen kam er zu einem wunderbaren Tierfreund ins Ötztal und durfte dort alle Probleme abstreifen. Ein Paradebeispiel dafür, was Liebe vollbringt. „Ein interessantes Fenseh-Programm haben wir heute!“ Emily, Jimmy und Mäusi stammen aus dem Tierheim Reutte. „Ich bin blind, spiele trotzdem gerne“. Gemeinsam mit einer zweiten sehbehinderten ist diese Katze zu unserer so treuen ehrenamtlichen Mitarbeiterin Karin gekommen. Rico wechselte vom Tierheim Reutte an den Pillersee. Es ist ein typisches Beispiel dafür, wie unkompliziert ein davor nervöser Hund werden kann, wenn er in die richtigen Hände kommt und glücklich ist. TIERSCHUTZ-KURIER 13 Tierheim aktuell • Tierheim aktuell Tierheim Wörgl I m Tierheim Wörgl heißt es wie in unseren anderen Heimen bei den Hunden: ÜberGerlinde voll. Momentan wurde wegen eines Notfalles für einen besonders armen Hund ein Katzenzimmer umfunktioniert. Da in Wörgl eine Erweiterung für die Hunde auch in Zukunft unmöglich ist, nahmestopp für Hunde. Ehrenamtliche Katzenstationen W as wäre Tirol ohne diese ehrenamtlichen Stationen von Manu, Annemarie und Alexandra. Auch wenn wir teilweise Kosten übernehmen, so ist deren Arbeit und die Beherbergung im eigenen Haus unbezahlbar. „Danke Gerlinde, mit Dir bin ich am liebsten unterwegs!“ Unzählige Katzen wie diese hätten ohne Manuela Prantl nicht gerettet werden können. Die privaten Leistungen können wir zwar finanziell unterstützen, ihr wirklicher Einsatz ist jedoch unbezahlbar. gibt es einen Auf- Eine Rolle innen und außen bei Manu zum Wohlfühlen. Katzenheim Schwaz B ei der Abgabe von zwei Katzen heulten die beiden 11 Jahre Zwillinge. „Die Mama hat einen neuen Freund und der mag keine Katzen.“ Arme Mädchen. G eplant war die Aufnahme der dreifärbigen Kätzin „Frau Schmidt“ aus dem Tierheim. Kurz davor wurde der Familie eine kleine, kranke Katze, Luzifer, gebracht. Mit viel Geduld und tierärztlicher Kunst wurde ein stattlicher Kater daraus. Chefin ist trotzdem Frau Schmidt, nur beim Futter ist Luzifer schneller. Den Aufenthalt im Freien lieben beide. Schade, dass man den Traum dieser Katze hier nicht wiedergeben kann. Es ist Lisi aus dem Katzenheim in Schwaz. Es dauerte vier Tage, bis sie in ihrem neuen Zuhause mit dem vorhandenen Kater Pauli Frieden schloss. Während Lisi selbst dessen Knurren gelassen nahm, fürchtete Pauli sichtbar um sein Revier. Inzwischen zeigt er an der Katzendame Interesse und folgt ihr auf Schritt und Tritt. Die steile Zufahrt wurde dank der Mithilfe der Gemeinde unter Bürgermeister Dr. Lintner entschärft und das Parkplatzproblem so gut wie gelöst. Die Frequenz unter der Leitung von Gaby zusammen mit Julia hat sich vervielfacht. 14 TIERSCHUTZ-KURIER „Wir beide wurden auf einem Bauernhof in Matrei am Brenner geboren uns sollten ersäuft werden. Ein nettes Mädchen hat davon gehört und uns ins Internet gestellt. Unsere heutige Menschenmami hat das gelesen und uns geholt. Heute leben wir mit Fußbodenheizung und einem vernetzten Balkon wie die Fürsten. Wir graben die Blumenkästen von Mama um und haben auch für anderen Blödsinn Talente. Ob das Kastrieren eine Strafe dafür war, ist uns noch nicht ganz klar. Wenigstens bekommen wir täglich köstliche Mahlzeiten mit Bedienung. Eigentlich heißen wir Benito und Bambino, aber Frauchen nennt uns manchmal Schlimm und Schlimmer.“ „Mal sehen, ob der Teig nach dem Backen genauso lecker ist wie davor.“ „Ich bewache das Spielzeug meiner Junior-Menschen und meine Zimmertiger!“ Ein Bett für drei Ein Mitglied aus dem Zillertal hat uns gebeten, die Geschichte der Katze Melly erzählen zu dürfen: „Melly war eine offensichtlich heimatlose oder ausgesetzte Katze; sie hat aber die Tür zur Küche eines renommierten Gasthauses in Stumm entdeckt und wurde dort vom Küchenpersonal mit Futter versorgt. Als dies der Wirt mitbekam, meinte er, in einem noblen Restaurant habe eine Katze nichts zu suchen und sie müsse erschlagen werden. Daraufhin wurde sie von einer Köchin mit nach Hause genommen und über Nacht in den Heizkeller gesperrt. Die Überraschung am nächsten Morgen war groß – Melly hatte 6 Junge geboren. Da diese Familie schon mehrere Haustiere hatte, wurde die Katzenfamilie nach ca. 2 Wochen ins Tierheim gebracht, von wo wir später Melly mit ihrer Tochter Gina zu uns holten. Melly war eine äußerst gescheite, aber auch dominante Katze. Deshalb sagten wir oft „Frau Melly“ oder „Frau Wichtig“; wenn sie es gar zu bunt trieb , hieß sie nur „Wichtschaß“. Sie wollte überall dabei sein, hat geholfen beim Nähen, Geschenke einpacken oder wenn Handwerker arbeiteten. Am liebsten hielt sie sich in der Küche beim Kochen auf – nicht um etwas zu stibitzen (dazu war sie viel zu heikel), sondern um alles zu beschnuppern, egal ob Gemüse, Salat oder anderes. Die Weihnachtskekse gelangen nur mit ihrer Hilfe; sie rannte ein paar Mal über den ausgewalkten Teig und verteilte mit dem Schweif das Mehl. Es war selbstverständlich, dass der Christbaum einige Male umfiel und die Krippenfiguren Platz machen mussten. Das Silvesterfeuerwerk gefiel ihr besonders gut, sie rannte ganz aufgeregt von einen Fenster zum anderen. Auch die Kühe und Pferdegespanne (Gauderfest) faszinierten sie. Den Staubsauger ignoriert sie eine Weile, dann klopfte sie mit der Pfote auf ihn. Zu uns Menschen war sie immer sehr gutmütig und anschmiegsam, ihre Tochter Gina hat sie nicht überall geduldet und war gelegentlich sehr streng mit ihr. Letzten Sommer hat der Appetit von Melly nachgelassen; wir führten es zunächst auf ihr Alter zurück. Die Tierärztin diagnostizierte aber Brustkrebs. Sie hat die Operation leider nur ein paar Stunden überlebt und ist in den Armen meines Mannes gestorben (ihn hat sie ein bisschen mehr geliebt als mich). Wir sind noch immer traurig und werden Melly nie vergessen, dürfen aber auch oft über ihre Taten schmunzeln. Ihre Marianne und Hans. P.S. Für Menschen, die ein Tier aus dem Heim holen: Zwei Katzen machen genauso viel Arbeit/Kosten wie eine Katze. Die Tiere aus den Tierheim sind nicht gestört.“ TIERSCHUTZ-KURIER 15 Meerschweinchen Nelly aus dem Tierheim wurde anfangs von Chipsy überhaupt nicht akzeptiert. Inzwischen sind beide herzlich befreundet, zumal Chipsy Chefin bleiben konnte. Dieses Kind ist glücklich darüber, dass Katze Franzi und das Meerschweinchen kein Interesse am Schnuller haben. Nie aufgeben! „Bitte servieren“ Beim Spinnen geht es oft genug bergab. „Ach hätte ich jetzt doch jemanden, der mir eine Räuberleiter macht!“ 16 TIERSCHUTZ-KURIER Gläubige Christen haben immer wieder ein Problem mit mangelnder Tierliebe ihrer Kirche, weil dort die Liebe und das Erbarmen gegenüber den vierbeinigen Geschöpfen verloren gegangen ist. Umso erfreulicher waren im vergangenen Jahr die drei Tage in Dortmund, wo ein überkonfessioneller Kirchentag „Mensch und Tier“ ein weltweites Echo fand. Es wurden Schriften aus der Bibel zitiert, die ursprünglich eine große Achtung vor unseren Mitgeschöpfen aufzeigten. Erst später kam es zur Degradierung dieser Lebewesen, indem man ihnen die Seele absprach. Dass bei dieser „Aktion Kirche und Tier“ auch eines Heiligen Franziskus und eines Albert Schweitzer gedacht wurde, war selbstverständlich. Unter den Referenten war auch Jürgen Drewermann, der aus Protest gegen die mangelnde Tierliebe schon früh sein Priestertum zurückgelegt hatte. Dieser Kirchentag stand unter dem Motto „Gesegnet sei Mensch und Tier“ und ist hoffentlich eine Vorstufe dazu, dass am Sonntag in der Predigt die Tiere mehr und mehr beachtet werden. Wie sehr Tiere trösten können, zeigen die Zeilen, die von der Besitzerin der zwölf Jahre alten Weibi mitgeschickt wurden. „Sie ist mir das Wichtigste seit dem Tod meines Lebensgefährten. Sie hat mir viel Trost gegeben und ist so lieb und dankbar. Ich hoffe, dass ich sie noch ein paar Jahre haben werde, da sie ja schon 12 Jahr alt ist. (Zusatz Tierheim: Wir kennen etliche Katzen, die 20 Jahr alt sind). Tier als Therapie? „Wir faszinieren die Menschen allein schon mit unseren Augen.“ Diese Haltung ist gut gegen Doppelkinn Was Pauli aufgeführt hat, ist nicht zu durchschauen. Mit wenigen Tagen kam er zu einem Ehepaar, wo er mit viel Liebe aufgezogen wurde. Die drei vorhandenen Katzen hatten vorerst mit dem Winzling Pauli kein Problem. Das Katzenbaby wuchs zu einem Schmusekater heran und entwickelte sich zum Diktator. Harmlos ausgedrückt: Er machte den anderen drei Katzen das Leben zur Hölle. Diese waren nicht imstande, sich gegen den Terror von Pauli zu wehren. Die Zweibeiner verzweifelten langsam, fanden aber keine Lösung. Auch nicht mit Hilfe von Homöopathie und Ähnlichem. Es reifte der Entschluss, für den geliebten Paul ein neues Zuhause zu suchen. Als der Kater ins Tierheim kam, hörte eine erfahrene Katzenfreundin die Geschichte und nahm Pauli trotz aller Bedenken sofort mit. Obwohl sie schon eine Katze hatte. Doch diesmal läuft es umgekehrt. Pauli ist in seine neue Katzenpartnerin, die ihm sehr ähnlich sieht, schrecklich verliebt und die beiden verstehen sich prächtig. Versucht Pauli alte Methoden, um Chef zu werden, wird er sofort in die Schranken gewiesen und akzeptiert das auch. Überall Glück, besonders bei den drei früheren Katzenkameraden von Pauli, die endlich wieder spielen und beim Auszug des Katers vermutlich eine Party gefeiert haben. Die Antwort kann nur ein Jein sein. Weil es dabei zu große Unterschiede gibt. Für ein autistisch veranlagtes Kind kann gerade ein Tier eine große Hilfe sein, was immer wieder bewiesen wird. Genauso für Menschen, die gerade einen großen Verlust hinnehmen mussten. Natürlich kann ein Tier keinen Menschen ersetzen, aber es kann ablenken. Eine Ablenkung, die Zuneigung gibt und damit für die Seele Medizin ist. Dass das Schnurren einer Katze heilsame Schwingungen erzeugt, wurde erst kürzlich in einer Studie bewiesen. Anders liegt die Einstellung zum Hund als Therapie bei schwerer Alkohol- und Drogensucht. Die Verordnung eines Arztes zu Therapie macht dem Betroffenen Freude, zumal er finanzielle Unterstützung bekommt. Dass aber gleichzeitig andere Mitbürger immer wieder unter diesen oft rücksichtslosen Haltern leiden, steht auf einem anderen Blatt. Wie der letzte Satz eines soeben erhaltenen Briefes wegen eines Pitbull-Terriers in bedenklichen Händen zeigt: „Ich habe Angst.“ Die Hunde dieser Rasse können überhaupt nichts dafür, dass sie unter dem Image ihrer Besitzer leiden. Leider wird der „Hund auf Rezept“ auch solchen Menschen gegeben, die bewusst Angst erzeugen wollen, um das eigene Ego zu stärken. Leidtragende sind die ordentlichen Besitzer dieser normalerweise gutmütigen Hunde, weil sie das Image aus dem asozialen Milieu ausbaden müssen. n Innsbruck Püppi ist vo rt ausgefu k nach Fran Auch dort . rt e d wan unter dem s scheint e . se zu geben Schnee Mäu Kater Piepsi aus Nassereith wollte uns mitteilen, dass er gerne an Weihnachten zurück denkt. TIERSCHUTZ-KURIER 17 I Fehlendes Fachwissen Immer weniger Menschen informieren sich über die Bedürfnisse des gewünschten Mitbewohners. Besonders entsetzt uns der Verkauf von Afrikanischen Igeln in einem großen Pflanzenmarkt. Als reine Attraktion müssen diese legalen Nachzuchten ihr Leben im Käfig verbringen. Als würden in der Nachzucht alle genetischen Bedürfnisse ausgelöscht. Noch vor wenigen Generationen waren diese Igel Wildtiere und werden es im Inneren auch bleiben. Genauso wie die Streifenhörnchen oder die schon länger domestizierten Frettchen. Nur wenige der Käufer können soviel Freiheit bieten, wie diese Tiere brauchen. Die Schere der Vernunft im Umgang mit Tieren geht immer weiter auseinander. Es gibt neben den Verantwortungslosen wirklich großartige Tierbesitzer mit den Beinen am Boden, die ihrem Vierbeiner ein artgerechtes Leben ermöglichen. Ein Dank an diese wahren Tierfreunde. I An unsere Hundebesitzer Es gibt vieles, was ordentliche Hundebesitzer nicht vergessen sollten: Chippen ab dem dritten Lebensmonat, zusätzlich immer eine Registrierung über eine Datenbank (mit dem Chip allein kann bei Verlust der Besitzer des Hundes nicht eruiert werden), Anmelden bei der jeweiligen Gemeinde, Rücksichtnahme durch Entfernen von Hundekot außerhalb des Waldes, dabei Einhalten des Tiroler Feldschutzgesetzes 2000, Verständnis dafür, dass sich viele Menschen vor jedem Hund fürchten, Einhaltung des Mitnahmeverbots an Spielplätze und vor allem das Vermeiden von jeglicher Gefährdung für einen Menschen. In großer Anerkennung verabschiedeten wir uns von der jahrelangen Bürgermeisterin Hilde Zach. Einen Brief von der zehn Jahre alten Verena wollen wir Ihnen nicht vorenthalten: „Ich habe drei Katzen, eine davon hat nur drei Beine und zwei Katzen wohnen im Stadel, die von mir gefüttert werden. Alle fünf Katzen sind im Wald geboren, kastriert und geimpft. Ich liebe Tiere und einmal habe ich sogar eine Schwalbe großgezogen. Die junge Schwalbe saß vor unserer Haustreppe und konnte noch nicht fliegen. Ich gab ihr lebendige Mehlwürmer zu fressen und nach drei Wochen konnte ich sie fliegen lassen. Eine meiner Katzen wurde schon mal 19 Jahre alt und sie hieß Maxi. Sie war schon blind, da ein Hund die Katze in den Mund genommen, zum Glück wurde sie rechtzeitg befreit. Oder Lizzie, die haben wir vor unserer Terrasse gefunden und sie hatte Läuse und wenn man sie aufnahm, spürte man die Würmer und einen ganz schlimmen Katzenschnupfen und sie war nur noch Haut und Knochen. Das Katzenbaby übernachtete bei uns und am nächsten Tag fuhren wir zum Tierarzt. Der sagte, wenn sie heute nichts frisst, stirbt sie. Sie hat gefressen und noch heute geht es ihr gut. Jetzt wohnt sie schon acht Jahre bei uns. Was ich fragen wollte: Welche Tiere sind im Tierheim? Kommen Menschen zur freiwilligen Arbeit? Ich täte gerne mal vorbeikommen und freiwillig helfen. Deine Verena“ Antwort: Liebe Verena, wir freuen uns auf Dich, aber es geht leider erst ab einem Alter von 16 Jahren. Dein Team Mentlberg. Der Hund ist ein Ehrenmann. Ich hoffe, einst in seinen Himmel zu kommen, nicht zu den Menschen. M A R K T WA I N „Ich, der Filou, war im Herbst bei Euch, bis mich meine Daniela abgeholt hat. In meinem neuen Zuhause bin ich ganz schön erschrocken, da hat nämlich ein riesiger, roter Kater namens Marcello auf mich gewartet. Der war am Anfang überhaupt nicht freundlich zu mir. Der hat gefaucht, ich habe zurück gefaucht. Langsam hat Marcello kapiert, dass ich jetzt auch Rechte habe. Nach vier Tagen haben wir Frieden geschlossen und wurden Kumpel. Inzwischen wechseln wir unsere Kuschel- und Spielzeiten und halten Frauchen auf Trab. Ihr habt ja keine Ahnung, wie die von der Couch aufspringt, wenn wir in der Küche unser Programm starten. Ich sag euch – das ist Spaß! Liebe Grüße von eurem Filou!“ 18 TIERSCHUTZ-KURIER Weibi wohnt in Schwaz gemeinsam mit Hexe, Sphinx, Sweety und Pezi. Außer Pezi sind das alles rote Tigerkatzen. Diese wesensstarke Anni aus dem Tierheim hat sogar den acht Jahre alten Kater Franzi wachgerüttelt. I mmer wieder kommen Tierschutzkuriere mit dem Vermerk „unbekannt“ zurück. Manchmal erfahren wir dann, dass in der Gemeinde Straßen umbenannt wurden. Es sind schon Kuriere mit „unbekannt“ zurückgekommen, obwohl die Adresse seit Jahren gleich war. Wenn Ihnen auffällt, dass Sie keine Zeitung mehr bekommen, so wurden Sie vermutlich wegen solcher Rücksendungen in der Datei gelöscht. Bitte melden Sie sich dann. Eine weitere Bitte betrifft das Ausfüllen der Erlagscheine. Bei 18.000 Mitgliedern gibt es oft gleiche Namen, daher bitte immer die Adresse dazu schreiben. Ein Dank von unserer Trixi an alle, die ihren Wohnortswechsel bekannt geben. Nori … Die Haltung von Hochlandrindern war vor etlichen Jahren in Tirol noch eine Sensation. Heute gibt es bereits ausgereifte Systeme, um diesen Tieren eine artgerechte Haltung im Freien zu ermöglichen. … wurde vor zwei Jahren vom Tierheim in Wörgl nach Absam übersiedelt. Seine beiden Dosenöffner hat er fest im Griff und hält sie auch auf Trab. Gegen die Hitze hilft nicht nur der Schatten, sondern auch Frauchens Saft. ildtiere und W tz u N , re ie erden Haust In Obladis w aßen verwöhnt erm tiere gleich Emma kontrolliert, ob der Geschirrspüler ordentlich gewaschen hat. Bella ist 18 Jahre alt und fordert von ihren Besitzern immer noch ohne Ermüdungserscheinungen den Ausflug auf den Berg. TIERSCHUTZ-KURIER 19 Kater Leo schreibt: Unser Mitglied Udo aus Deutschland setzt sich schon lange für Nutztiere ein. Natürlich konnte er nicht widerstehen, als es davon zwei auf ihn abgesehen hatten und ihn entsprechend anschauten. Das war Kajetan aus Lüsen in Südtirol und Anton, der Ochse aus Nordrheinwestfalen. Inzwischen leben beide bei einem Pferdezüchter, der daneben einige Kühe hat und warten darauf, dass Udo auf seiner Suche nach einem eigenen Gnadenhof endlich fündig wird. Der Tierfreund grüßt mit seinen Schützlingen Franz, Ilko, Kajetan, Anton, Silver und Bridget besonders jene Tierfreunde in Tirol, die unseren Verein unterstützen. „Ich möchte mich bei euch bedanken und euch sagen, dass ich ein wundervolles Leben bei meinen neuen Dosenöffnern gefunden habe. Die erste Zeit machte sich meine neue Familie große Sorgen um mich, ich wurde krank, musste einige Male zum Tierarzt. Der war wegen meiner 41 Grad Fieber unfair mit Spritzen und ähnlichen Schikanen. Gott sei Dank, sagen meine Leute, habe ich immer gefressen und getrunken, sonst hätte es wohl schlecht ausgesehen mit mir. Na ja, auf alle Fälle ist es hier so was von schön, ich will hier nie mehr wieder weg! Meine Familie sagt immer, sie habe noch nie so eine verschmuste, liebe schöne Katze gehabt. Wir lachen viel und ich mache oft Sachen, die alle ziemlich lustig finden. Ich kann mich austoben so viel ich will, schmusen wann ich will und darf sogar mit Simon und Sophie Playmobil spielen. Wobei ich nicht ganz kapiere, warum die heulen, wenn ich mit dem Spielzeug Dieb spiele. Meinem Frauchen bin ich immer eine große Hilfe, ob beim Kekse backen oder bei der Hausarbeit. Danke für Ihre Zeit im Heim und noch mehr für die tolle Auswahl meiner Dosenöffner.“ In Kitzbühel lebt diese Katze, die misshandelt vor zehn Jahren aufgenommen wurde. Sie ist bis heute bei Fremden scheu. Für die Familie kein Problem, denn Smoky aus dem Tierheim in Mentlberg spricht mit seinen Zweibeinern und geht auch mit spazieren. Kater Bragey schickte diese Nachricht: „Ich habe Weihnachten bei meinen neuen Dosenöffnern gefeiert und es war richtig schön. Ich habe einen Kollegen Lucky – ich gehe ihm oft hinterher, aber er will noch nicht so richtig Kontakt aufnehmen – wenigstens ist er nicht böse und wir sind friedlich miteinander. Gestern waren wir das erste Mal beide auf der Couch fernsehen. Ich bin auch schon eine Runde ums Haus gegangen, aber eigentlich bin ich lieber im Haus. Toll ist auch, dass man überall hinaus sehen kann – das ist viel interessanter als Fernsehen. Alles in Allem – es geht mir sehr gut und ich möchte Euch allen noch einmal für Euren tollen Job danken, dass Ihr mich so gut betreut und einen Platz für mich gefunden habt. Euer Bragey.“ 20 TIERSCHUTZ-KURIER Diese Katze in Wiesing hat sich selbst ein neues Daheim gesucht. Zu oft waren die Besitzer einfach verreist und haben sich nicht weiter gekümmert. Manchmal pendelt sie noch, aber wo es Liebe und Versorgung gibt, hat sie längst begriffen. Auch in der kleinsten Ecke haben Puppenwagen, Katzen und Hund Platz. In Windau im Ötztal fand unser Außendienstmitarbeiterin Caro diese schrecklichen Zustände vor. Sie ist vieles gewöhnt aber der Gestank für diese armen zwanzig Katzen erschütterte sie zutiefst. Sie hausten in einer Werkstätte, Kot und Futter bedeckten durcheinander den Boden. In solchen Fällen kann es kein Zuwarten geben, da hilft nur ein sofortiges Einschreiten in Zusammenarbeit mit der Behörde. Floh hat keinen Fuchsschwanz, sondern einen Katzenschwanz. Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen. AR THUR SCHOPENHAUER Ein Aquarium zum Schlafen verhilft zum traumhaften Traum. Zumal der Platz in Axams super ist. Aus Pfunds erhielten wir den Bericht über das Schicksal dieses rotweißen Katers. Vermutlich durch eine Schlagfalle verlor er sein vorderes Bein, das dann abfaulte und von selbst abfiel. Inzwischen ist er bei liebevollen Tierfreunden zugelaufen. Auch wenn er sich nicht angreifen lässt, genießt er sein Leben und freut sich über den jungen Katzenzuwachs bei seinen Zweibeinern. Pia kam in eine Familie, in der schon ein großer Hund ist, der sich zum Spielen bestens eignet. TIERSCHUTZ-KURIER 21 Die Sorge der Besitzer in Wattens, ihre Katze werde bei Freiheit streunen, war grundlos. Ursprünglich wohnte die Familie mit Blacky im ersten Stock, jetzt gibt es Haus mit Garten. Das gefällt der Katze so gut, dass sie keinerlei Absicht zeigt, auf Wanderschaft zu gehen. Lieselotte und Arthur Schiendl, zwei große Tierfreunde, haben uns im letzten Jahr fast gleichzeitig verlassen. Wir danken für die lange Mitgliedschaft und die große Tierliebe. I Aus Aufsätzen über Hunde Liebevolle Versorgung in Thaur von Anna unter Mithilfe der Eltern. In diesem tollen Gehege haben auch die drei Kaninchen viel Spaß. holen“ – as Gutes zu g auf den tw e e id e b n er für uns i zum Spru „Da ist sich et den jüngeren Josch it e rl Freddy ve k. Kühlschran Jacky fühlt sich in ihrer Familie wohl und hat alle Familienmitglieder bereits für sich erobert. Sie hat sich selbst ihren Schlafplatz ausgesucht, macht sich ihr Spielzeug aus Papier und liebt es, heikel zu sein. – „Ein Hund setzt sich immer auf die Dinge, die man gerade braucht“. – „Ein Hund ist ein Lächeln und ein wedelnder Schwanz. Was dazwischen liegt, ist egal.“ – „Ein nasser Hund schmust am liebsten.“ – „Ist der Hund zottelig, merkt man manchmal erst wenn er aufsteht, dass man mit dem falschen Ende geredet hat.“ – „Würden die Gebete der Hunde erhört werden, so würde es Knochen vom Himmel regnen.“ Wenn Tauben mit Verletzungen gebracht werden, arbeiten wir mit Karin Z. zusammen. Wir unterstützen ihre kompetente Arbeit, die sie u. a. mit ihrem Taubenschlag zeigt. Dort können ihre Pfleglinge von Herzenslust nisten und brüten, Nachwuchs haben sie dabei keinen, weil die Eier gegen solche aus Gips ausgetaucht werden. Auch ein Rabenkind vom Schloss Aschach fand bis zur Selbstständigkeit Aufnahme. Als Wachhund von außen fungiert am Taubenschlag diese Katze. 22 TIERSCHUTZ-KURIER Drei Kaninchen werden in dieser Anlage in Thaur liebevoll versorgt. Sie können wählen zwischen Freilauf und warmer Wohnung. Löwin und Schnuffelinchen aus dem Tierheim wurden von Hoppel sofort freundlich empfangen. I m Altenwohnheim Langkampfen ist es Kater Murxi, der viel Freude macht. Er ist ein ganz besonderer Kater, der alles andere als schüchtern ist. Die Putzfrauen müssen um ihn herum wischen, denn er bestimmt selbst, wo er sitzt. Dieser Kadaver mit zusammengebundenen Beinen sorgte für großes Entsetzen bei einer Familie, die in der Nachbarschaft ihre Katze vermisste. Erst später stellte sich heraus, dass ein Jäger mit einem toten Marder Spuren geLena schliffen hatte, um Hunde für die Jagd auszubilden. Der Verdacht, dass dies die Katze Lena gewesen sei, verschwand, als Lena wieder auftauchte. Miezi hat genau gewusst, wo sie zulaufen kann und liebevoll versorgt wird. Solange eine Glasscheibe zum Menschen dazwischen ist, kommt sie auch ganz nahe her. Ansonsten hält sie Abstand und genießt neben der leckeren Versorgung ihre Freiheit. In der Fernsehsendung von Tierzuliebe mit Maggie Entenfellner wurde unser Rüde Boy gezeigt. Er hat dadurch einen tollen Platz in Niederösterreich bekommen. Auf diesem Abschiedsbild in Innsbruck die neuen Besitzer und unser Mitarbeiter Gerhard. Impressum: Tierschutzverein für Tirol 1881, Tierheim 6020 Innsbruck-Mentlberg, Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9 ZVR Nr.: 652923670 Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr. Obmann: Dr. Adolph Platzgummer Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig. Ehrenpräsidentin: Intendantin Brigitte Fassbaender. Tierheim Wörgl: Tel. 0 66 4 / 849 53 51 Tierheim Reutte: Tel. 0 66 4 / 455 67 89 Katzenheim: Tel. 0 52 42 / 65 103 www.tierschutzverein-tirol.at www.law-platzgummer.at Tiroler Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503 Raiffeisen-Landesbank Kto.-Nr. 586222, BLZ 36000 TIERSCHUTZ-KURIER 23 L iebe und Treue pur beweist der Storch Rodan gegenüber seiner Partnerin Malena. Diese ist seit einem Unfall vor fünf Jahren flugunfähig und lebt in einem kleinen kroatischen Dorf. Die Strecke von 13.000 Kilometern überwindet Rodan jedes Jahr, um nach seinem Aufenthalt in Südafrika im Sommer zu seiner Partnerin zurückzukehren! I n der Steiermark werden Hunde ausgebildet, um beim Menschen aus der Atemluft Krebs zu erschnuppern. Einer davon ist Rocky bei Wolfgang Gleichweit, welcher früher Polizeihundeführer war. Rocky als sogenannter Listenhund hat vor seiner Ausbildung zum Krebsschnüffler bei seinen Vorbesitzern viel mitgemacht. Er ist ein Beweis dafür, dass gestörte Hunde in entsprechend kompetenten Händen sehr wohl Partner werden können. Zum Bedauern aller Tierheime sind solche Plätze die absolute Ausnahme. F rau Renate ist eine besondere Katzenfreundin und wird von ihrem Mauzerchen ganz schön beschäftigt. Sie bekommt wie etliche andere Tierfreunde auch nach Deutschland den Tierschutzkurier geschickt. Um Bankgebühren zu ersparen, hat sie uns die zehn Euro ganz einfach in einem Brief geschickt. Wir finden das klug und hatten damit noch nie ein Problem. Sollten ausnahmsweise 10,– Euro wirklich einmal verloren gehen, so geht das Risiko selbstverständlich zu unseren Lasten. B rauchtum soll gepflegt werden. Aber nicht so wie in Tarrenz, wo in diesem Jahr beim Krampuslauf einem frisch geschlachtetem Kalb der Kopf abgetrennt und mitgeführt wurde. Die Anzahl der Hunde in Tirol explodiert, das Wissen über sie nicht. Die Schulbesuche durch Claudia werden immer noch wichtiger. Sie können kostenlos angefordert werden unter Tel. 0664/8228912. Der Inhalt ist jeweils abgestimmt sowohl auf Volksschüler, als auch auf Haupt- oder Mittelschüler. I n South Carolina sind zwei Verhaltensforscher für ein Übungsprogramm mit der Hündin Chaser zuständig. Inzwischen sind die beiden Wissenschafter im richtigen Merken aller Namen der über 1000 Stofftiere unterlegen. Sogar abstrakte Begriffe wurden Chaser beigebracht. L ustig war es für etliche Besucher, aber nicht für rücksichtsvolle Tierfreunde. Nämlich das Meerschweinchen-Roulette beim Dorffest in Reith bei Kitzbühel. Dabei werden stundenlang vier Meerschweinchen dazu verwendet, in lauter Umgebung zu entscheiden, wer eine Wette gewinnt. Die Tiere sitzen erst in einer Schachtel in der Mitte, dann kommt die Kuhglocke und sie starten in eines der kreisförmig angelegten, nummerierten Häuschen. Niemand kann abstreiten, dass das Stress für die Meerschweinchen ist. Das Erzeugen von unnötigem Stress ist nach dem Tierschutzgesetz verboten. Daher die Bitte schon jetzt an die Verantwortlichen, den Unsinn für dieses Jahr abzustellen. Tiere sind kein Spielzeug, auch nicht für das Dorffest. I nteressant ist ein Training der anderen Art für Führungskräfte: Das Verhalten von Pferden wird in die Seminare mit einbezogen. Infos unter „Pegasus“-Training im Internet. F ür zwei Mitarbeiterinnen wird eine Wohnmöglichkeit Nähe Innsbruck gesucht. Eine Mitarbeiterin hat ein Auto und ist damit von der Lage etwas unabhängig, die andere braucht öffentliche Verkehrsverbindung. Letztere wäre auch in einer WG glücklich. Infos an 0664/2745964 erbeten. E ine nette Bemerkung erreichte unser Büro: „Wir kaufen die Eier von freilaufenden Bauern!“ 24 TIERSCHUTZ-KURIER Snoopy macht viel Freude und hat seine Zweibeiner längst um den Finger gewickelt, was sich am Verbrauch von Streicheleinheiten und Leckerlis zeigt.
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