Bavaria mit Ex-Profi und Aufstiegstrainer

Taschner-Nachfolge perfekt
Bavaria mit Ex-Profi und Aufstiegstrainer
von Hans-Jürgen Wunder
Für die kommende Saison ist den Waischenfeldern ein echter Coup gelungen. Zwar kennt der
neue Spielertrainer die Kreisliga noch nicht, doch im überregionalen Fußball ist der
Mittelfeldspieler, der seinen Co-Trainer gleich mitbringt, alles andere als ein unbeschriebenes
Blatt.
Im Raum Bamberg hat sich Christian Hassa durchaus einen Namen gemacht. Der langjährige
Eintracht-Spieler, der beim KSC, dem 1. FC Nürnberg oder bei Greuther Fürth reichlich
Profierfahrung vorzuweisen hat, war bei den Domstädtern über Jahre in der Regional- und Bayernliga
eine feste Größe. Nach seinem Abschied vom gehobenen Amateurniveau trainierte der mittlerweile
37-jährige Fußball beim Einstieg als Übungsleiter zunächst die A-Junioren der Bamberger, bevor er
sich den Herren zuwandte.
Christian Hassa kennt auch die großen Stadien in Franken ganz gut.
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Ausstieg als Meister?
Als Spielertrainer des FC-Djk Schlaifhausen, einem A-Klassisten im Spielkreis Erlangen-Pegnitz vor
den Toren Forchheims, hat Christian Hassa eine Truppe vorgefunden, wo eigentlich alles passt. Die
Jungs ziehen mit, die Kameradschaft ist intakt und auch der Trainings- und Spielort ist ganz in der
Nähe von Hassas Wohnort Bammersdorf. Zudem blieb auch der sportliche Erfolg nicht aus, denn mit
dem Heimerfolg vom letzten Wochenende ist der Aufstieg bereits die Meisterschaft bei vier Punkten
Vorsprung vor dem letzten Spiel perfekt. Trotzdem trennen sich in Kürze die Wege. „Ich wollte
unbedingt aus der A-Klasse raus, der Verein in der Winterpause aber schon den Trainer für die neue
Saison verpflichten. Das konnte ich damals nicht zusagen, weil ich ja nicht wusste, wie es in der
Rückrunde läuft“, so der ehemalige Cluberer. Freilich räumt der Fußballer mittlerweile ein, dass es
vielleicht auch Lösungen gegeben hätte, die unterschiedlichen Interessen unter einem Hut zu
bringen.
Vater kommt mit
Das neue Bavaria-Trainerteam:
Christian (li.) und Hans Hassa.
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Nachdem die Trennung publik wurde, haben die Waischenfelder schnell die Fühler nach dem Ex-Profi
ausgestreckt. „Ich wollte eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft trainieren, die sich vor allem aus
einheimischen Spielern rekrutiert. Das ist bei der Bavaria fast zu Hundertprozent der Fall“, erläutert
der Bammersdorfer seine Vorstellungen. Mit dabei ist wie in Schlaifhausen auch Vater Hans Hassa,
der die Rolle des Co-Trainers übernimmt. „Das hat sich absolut bewährt, denn auf dem Feld
konzentriere ich mich auf das Dirigieren und ein eigenes, sauberes Spiel. Da kann man am
Spielfeldrand jemand gut gebrauchen, der die Partie analysiert“, erklärt der Mittelfeldmann die
Familienvariante. Zunächst möchten die Hassas die Liga kennenlernen, wobei sie im
Mannschaftskreis bereits vorgestellt wurden. „Es wäre blöd gewesen, wenn man bis zum
Trainingsstart nicht weiß, mit wem man es zu tun haben wird“, merkt der aktuelle Schlaifhausener an.
Einziger, kleiner Nachteil dürfte sein, dass der bei einem Mobilfunkanbieter tätige Fußballer, der
meist es etwas länger arbeiten muss, eine längere Wegstrecke vor sich hat. Doch dieses Problem
wurde bereits gelöst und bei längeren Auswärtsfahrten, etwa in den Frankenwald, steht mitunter ein
Bus zur Verfügung. Zudem kennt der neue Bavaria-Coach einen Schleichweg, wenn er verrät: „Wenn
ich über den Berg fahre, kann ich es in einer halben Stunde schaffen.“