1.2. Die Hip Hop History - Audio

Hip Hop Producing
Inhaltsverzeichnis
4.2 Das Sample und seine Quellen .......... 30
4.3 Die menschliche Stimme..................... 32
Inhaltsverzeichnis .............................................3
5. Die Kunst, “phatte Beatz” zu bauen.............36
1. Einleitung ......................................................4
5.1 Das Herzstück: Die Drums ................. 36
5.2 Verschiedene Rhythmus-Patterns ....... 37
5.2.1 New York Flava a la DJ Premier 37
5.2.2 Grime a la Dizee Rascal............. 38
5.2.3 Minimal a la Neptunes ............... 39
5.2.4 Ethno a la Timbaland .................. 39
5.3 Generelle Tipps zum Programmieren
von Drums/ Beats............................... 40
5.4 Drumloops ............................................ 41
5.5 Der Bass................................................. 42
5.6 Die Melodie .......................................... 43
5.7 Der Rap ................................................. 44
5.8 Die Scratches ........................................ 44
1.1 Vorwort....................................................4
1.2 Die Hip Hop History..............................4
1.2.1 Jazz, Funk, Reggae & Co: Die
Wurzeln des Hip Hop .........................4
1.2.2 Die Old School Ära......................5
1.2.3 Die New School Ära ....................5
1.2.4 Underground vs.Bling-Bling: Hip
Hop heute .............................................6
2. Die Technik im Überblick ...............................8
2.1 Das Rückgrat: Der DJ .............................8
2.2 Die Sampling Revolution.......................8
2.3 Hall Of Fame der Hip Hop Sampler...10
2.3.1 E-MU SP 12/SP 1200..................10
2.3.2 Akai MPC.....................................11
2.3.3 Akai S900/ S950..........................12
2.3.4 Ensoniq EPS16/ ASR 10..............12
2.4 Aktuelles Equipment.............................13
6. Das Arrangement ........................................45
6.1 Die klassische Songstruktur................. 45
6.2 Instrumental und Acapella .................. 45
6.3 Allgemeine Tipps zum “Songwriting”
von Tracks .......................................... 46
7. Tipps für den Mix.........................................47
3. Das eigene Hip Hop Studio ..........................16
7.1 Abmischen ............................................ 47
7.2 Panoramaeinstellungen im Mix .......... 47
7.3 Dynamikbearbeitungen mit dem
Kompressor......................................... 48
7.4 Equalizer - EQ....................................... 49
7.5 Hall und Raum ..................................... 51
7.6 Interessante Effekte............................... 52
3.1 Optimale Computer-Hardware ...........16
3.2 Audio-Karten/-Interfaces ......................17
3.3 MIDI-Interfaces .....................................18
3.4 Musiksoftware .......................................19
3.5 Mischpulte.............................................20
3.6 Klangerzeuger .......................................21
3.6.1 Hardware-Synthesizer................21
3.6.2 Software-Synthesizer ..................21
3.6.3 Drums ..........................................22
3.6.4 Sampler........................................23
3.6.5 Akustische Instrumente ..............23
3.7 Mikrofone ..............................................24
3.8 Turntables und Mixer ...........................25
3.9 Die Abhöranlage (Monitoring) ............27
3.10 Zusätzliches Equipment.....................27
8. Mastering von Hip Hop Tracks ....................56
8.1 Exemplarischer Ablauf Mastering....... 56
8.2 Vinyl Mastering..................................... 57
9. Tipps & Tricks zum Produzieren..................59
10. Equipment-Tipps .......................................65
11. Weblinks, Impressum ................................67
4. Sampeln und Aufnehmen ............................29
4.1 Grundlegendes zur Aufnahme von
Audiomaterial.....................................29
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Fachskript
Hip Hop Producing
1. Einleitung
1.1. Vorwort
Das vorliegende Fachskript ist nicht auf die Arbeit mit einer
bestimmten Soft- oder Hardware bzw. einem bestimmten
Rechner festgelegt. Alle Anwendungsbeispiele sind, soweit
es möglich ist, allgemein gehalten und können mit einer
Vielzahl von Tools umgesetzt werden. Der Autor hat alle
Beispiele mit Steinberg Cubase SX getestet und erstellt, da
dieses die wohl weltweit am meisten verbreitete und
genutzte Audiosoftware ist.
1.2. Die Hip Hop History
Die folgenden Kurzkapitel sollen einen Einblick in die Entwicklung des Hip Hop geben. Ein vollständiger Überblick ist gar nicht möglich, da es unzählige verschiedene
Interpretationen und Ansätze gibt. Deshalb an dieser Stelle nur ein relativ „grober“
Überblick:
1.2.1 Jazz, Funk, Reggae & Co: Die Wurzeln des Hip Hop
Hip Hop ist im Prinzip ein buntes Gemisch aus verschiedenen Einflüssen. Es sind
nicht nur die bloßen Samples aus den Musikrichtungen Jazz, Funk und Soul, die den
Hip Hop sein Gesicht gegeben haben; vielmehr teilt sich der Hip Hop mit diesen
Stilen eine gemeinsame Geschichte.
In den Geburtsjahren von Hip Hop waren es vor
allem jamaikanische Einflüsse, die den Hip Hop
prägten. Schließlich kam Kool DJ Herc, der Urvater
des Hip Hop, von eben dieser kleinen Karibikinsel
nach New York und brachte vor allem die Idee des
Soundsystems mit. Auf Jamaika waren es DJ-Crews,
die in ihrem Wettstreit um den mächtigsten Sound der
Insel mit solchen mobilen Diskotheken in den Städten
unterwegs waren. Dabei wurde auch die Technik,
zwei Plattenspieler mit einem einfachen Mischpult zu
kombinieren, hier bereits eingesetzt und auch das von
den DJs praktizierte „Toasting“, also das versförmige Sprechen zu der Musik, zählt
zu den Vorläufern des Rap. In der New Yorker Bronx, dem Geburtsort des Hip Hop,
wurde diese Idee erstmals aufgegriffen und erweitert und so entstanden die ersten
Blockparties. Hier nahm der Hip Hop seine ersten konkreten Züge an. Es trafen sich
nicht nur Djs, sondern auch Breakdancer und Grafitti-Künstler. So wurde aus dem
Toasting allmählich der Rap geboren, der durch die MCs repräsentiert wurde (MC
steht übrigens für Master of Ceremony also Zeremoniemeister). Zuerst waren dies
einfache Party-Reime, welche die Menge anheizen sollten, aber mit der Zeit entwickelte man immer ausgefallenere „Styles“ und „Skills“. Auch der Begriff Hip Hop
stammt aus dieser Zeit. Wer das Wort letztendlich erfand, ist unklar; mal soll es DJ
Hollywood gewesen sein, dann aber wieder Lovebug Starski.
Fachskript
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Hip Hop Producing
4.3. Die menschliche Stimme
Spätestens, wenn zu den eigenen Beats auch
die eigenen Raps kommen, wird man nicht
darum herum kommen, sich ein Mikrofon zu
besorgen. Auch hier gibt es etliche Punke, die
man berücksichtigen sollte, um eine gut klingende Aufnahme hinzubekommen.
Zunächst brauch man ein geeignetes Mikrofon; für Sprach- und Gesangsaufnahmen verwendet man am besten ein GroßmembranKondensatormikrofon.
Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Mikrofontypen:

Kondensatormikrofonen

dynamischen Mikrofonen
Kondensatormikrofone sind meistens empfindlicher und nehmen dementsprechend das
Signal naturgetreuer auf. Sie werden auf einen Ständer montiert und von einer sog.
Spinne gehalten. Eine Spinne hält das Mikrofon durch ein Netz von elastischen Bändern, um den Trittschall so gut wie möglich
auszublenden. Trittschall ist meistens eine leichte Erschütterung, die entsteht sobald
jemand durch den Raum läuft.
Kondensatormikrofone arbeiten mit Phantomspannung,
d.h. sie müssen über das Mikrofonkabel mit einer
Spannung von 48 Volt versorgt werden um überhaupt
zu funktionieren. Die meisten Mischpulte aber auch
Audio-Interfaces bieten einen Anschluß mit
zuschaltbarer Phantomspeisung. Für die Aufnahme von
Sprache
verwendet
man
GroßmembranKondensatormikrofone, weil diese die für die Spracherkennung wichtigen Frequenzen am besten betonen.
Kleinmembran-Kondensatormikrofone benutzt man
eher zur Aufnahme höhenreicher Signale.
Für den Bühneneinsatz ist ein Kondensatormikrofon zu
empfindlich ist. Hierfür sollte man besser ein
dynamisches Mikrofon verwenden, wie etwa das SM
58 von Shure. Aufgrund seiner relativen
Unempfindlichkeit kann es höheren Schalldruck eher verkraften, liefert qualitativ aber nicht ganz so hochwertige Aufnahmen.
Nimmt man das Mikrofon über ein Mischpult auf, ist es ratsam, von der meist vorhandenen Low Cut-Funktion Gebrauch zu machen. Dies ist ein Filter, welches die
niedrigen Frequenzen aus dem Signalweg entfernt. Diese hört man sowieso kaum
und da sie sich aber trotzdem im Mix durch unnötiges Übersteuern des gesamten
Signals äußern können, sollte man sie am besten im Vorfeld wegfiltern.
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Hip Hop Producing
5.2.3 Minimal a la Neptunes
Pharell Williams ist schon ein echtes Phänomen. Der Neptunes-Produzent schafft es
immer wieder, aus wenig extrem viel herauszuholen. Seine Beats bestehen oft nur
aus dem Nötigsten, die Sounds sind aber so clever gewählt, dass der Track trotzdem
ohne Ende rockt. Der von den Neptunes produzierte Track 'Milkshake' von Kelis besteht neben der knarzigen Bassline nur aus einem Clap als Snare, ein paar Bongoschägen und einem 'Bing'. Das ist alles. Die Drums sind hier nicht so rauh, eher etwas lässig. Als Snare eignen sich Rim Shots (nur der Rand der Snare wird angeschlagen, nicht das Fell) oder eben Claps ganz gut, alles was eher im Höhenbereich präsent ist. Hat man mehrere Claps gelayert, kann hier man auch mal einen leichten
Swing auf einzelne Claps anwenden. Den Einsatz von Rim Shots und Claps kennt
man aber nicht nur von den Neptunes, im Moment liegt es gerade voll im Trend des
Mainstream-Hip Hop.
Anstelle von Hi Hats hört man bei den Neptunes öfter mal Shaker, die aber nicht stur
acht Schläge pro Takt haben, sondern gerne variieren oder es wird gleich ganz darauf verzichtet.
Die Rhythmusstruktur ist meistens ein gerader 4/4Takt und das Tempo liegt dabei
zwischen 90 und 100 BPM. Auch eher für Hip Hop untypische Effekte passen gut.
Wer schonmal 'Light your ass on fire' von Busta Rhymes gehört hat, erinnert sich
vielleicht noch an den merkwürdigen Beat, der irgendwie total aus der Reihe tanzt.
Hier kommt ein kurzer Delay-Effekt zum Einsatz. Auch Pharells Devise ist: Probier
mal was Neues.
Beispiel Minimal Beat im Drum Editor von Cubase SX
5.2.4 Ethno a la Timbaland
Timbaland ist ebenfalls ein Produzent, der gerne mal über den Tellerrand guckt. Als
Musterbeispiel braucht man sich nur 'Get your Freak on' von Missy Elliott anzuhören. Das gesampelte Material, sowie die Rhythmusstruktur sind allesamt Anleihen
aus dem indischen Kulturraum. Indische Percussions, wie z.B. die Tabla bilden hier
die rhythmische Untermahlung. Der Beat folgt keinem monotonen 4/4-Schema, sondern ist auch hier sehr variantenreich.
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Hip Hop Producing
Send-Pegel (bis hin zum Ausblenden des Effekts bei geschlossenem Audiokanal. Dieses Verhalten nennt man Post-Send. Aktiviert man den Pre-Send des Send-Reglers,
arbeitet dieser unabhängig von der Lautstärke des Audiokanals. Bei geschlossenem
Regler hört man dann das Effektsignal alleine.
Bei der Verwendung eines Effektes als Send-Effekt sollte der Wet/ Dry-Regler auf
100% Wet gesetzt werden, da das Originalsignal über den „normalen“ Audiokanal
läuft.
7.6.3 Tipps für den Einsatz von Effekten
Hier einige Tipps zum Einsatz von Effekten:

Rückwärts-Hall: Beim Einsatz eines Reverb/Halleffekts auf einer Stimme oder
einem Sprachsample kann man einen wunderbaren Rückwärtshall erzeugen,
der dem ganzen einen unheimlichen Charakter gibt, bzw. sich perfekt als Einsatz kurz vor dem beginn der eigentlichen Gesangs-/ oder Sprachaufnahme
eignet:
1) zuerst einen mittelgroßen bis großen Hall als Send-Effekt einrichten und
auf Pre-Send schalten
2) das Originalsignal ausblenden, so dass nur noch das reine Effektsignal zu
hören ist
3) mit der Audioexport-Funktion des Sequenzers nur das reine Effektsignal
rendern und diese neue Audiodatei wieder in den Song importieren
4) nun die Reverse/ Umkehren-Funktion auf die neue Halldatei anwenden,
so dass diese rückwärts abgespielt wird
5) durch Schneiden und Verschieben diese Datei vor der „alte“ Aufnahme
einfügen und anpassen. Hier ist probieren angesagt, damit der Übergang
nahtlos klingt. Meist lohnt es sich auch, den originalen Reverb-Effekt auf
der Audiospur zu belassen
Beispiel eines Reverse Halls vor einer Gesangsaufnahme
6) dies geht natürlich auch mit allen Aufnahmen/Samples, experimentieren
lohnt sich
Fachskript
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Hip Hop Producing
9. Tipps & Tricks zum Produzieren
In diesem Kapitel finden sich in loser Reihenfolge gesammelte Tipps und Kurzbeschreibungen für das Producing.
9.1. Einsatz von Percussion & Loops
Percussions und Loops sind gerade bei Hip Hop sehr wichtige Elemente, um eine
Produktion interessant klingen zu lassen. Alle Arten von Loops und Percussions zu
behandeln würde den Rahmen dieses Skriptes sprengen, daher nur ein paar generelle Tipps:

Percussions eigenen sich gut, um die gesamte Produktion etwas aufzufüllen
und um Breite markieren

extreme Panning Einstellungen eignen sich daher recht gut

gerade bei Percussions ist ein mittlerer Hallraum sehr gut geeignet um die Instrumente nicht zu sehr im Vordergrund stehen zu lassen

Loops sollte man mit LoCuts bearbeiten, damit sie sich nicht mit der Bass
Drum überschneiden, ansonsten gibt es keine Regeln, da der Einsatz von
Loops & Percussions zu individuelle ist

Kleiner Tipp: Monoloops doppeln, jeweils nach rechts und links pannen und
dann eine Spur leicht verzögern und in der Lautstärke absenken (Haas-Effekt)
– das erhöht das Stereoempfinden. Bei Stereoloops den Loop als StereoSplit
File exportieren – dann hat man zwei Monospuren
9.2. Interessante Effekte mit Timestretching
Mit Timestretching kann man nicht nur Tempoanpassungen von Audiodateien erzielen, sondern auch wunderbare Effekte erzielen:

bei Vocals einfach die letzte Silbe oder das letzte Wort einer Gesangsphrase
extrem timestretchen (um 400 bis 500%). Dabei einen qualitativ nicht ganz so
hochwertigen Algorithmus verwenden. Das Ergebnis ist ein langgezogener,
abgefahren klingender Ton, der beispielsweise in einen Break überleiten kann

eine weitere Alternative ist es, aus diesem neu entstandenen timegestretchten
Ton einzelne Abschnitte zu isolieren und diese mittels eines SoftwareSamplers rhythmisch zu triggern

Cubase SX bietet beispielsweise die Möglichkeit, das Pfeilwerkzeug als Timestretching-Tool zu verwenden. Dies wird in der Toolbox umgeschaltet. Auf
diese Weise lassen sich Audioevents durch klicken und ziehen exakt auf eine
bestimmte Position ziehen

Timegestrechtes Audiomaterial kann auch interessant klingen, wenn man es
rückwärts abspielt

es lohnt sich auch, Drum- und Percussionsounds mittels Timestretching zu
bearbeiten.
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Fachskript
Hip Hop Producing
11. Weblinks, Impressum
Weitere Informationen zum Thema Elektronische Musik finden sich hier:

http://www.homerecording.de (Größtes deutsches Online Portal für Musikproduktion und Producing)

http://www.windows-tweaks.info/ (Klasse Seite zum Optimieren des PCs)

http://www.ishkur.com/music/# (der wohl beste Überblick über elektronische Musikstile, leider nur in englisch)

http://www.kvraudio.com (Überblick über alle verfügbaren Plug-Ins und
VST-Instrumente)
www.audio-workshop.de
Copyright:
audio-workshop GbR, KEMEL music production
Version:
1.0, © 2006
Autor:
Stephan Görsch, Holger „tsching“ Steinbrink
Layout/Cover:
Holger Steinbrink
Kontakt:
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Neustrasse 9
53498 Waldorf
Fon: +49 (0) 2636 – 80976-0
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