Green City Energy-News Windpark Bürgerwald genehmigt Wind

MÄRZ – MAI 2016 WINDSEITEN.DE
0 2. 2016
Green City Energy-News
Windpark Bürgerwald
genehmigt
Wind-News
BWE unterstützt
De-minimis
Wissen
Vogelschutz und
Windenergie sind vereinbar
WINDSEITEN
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Green City Energy-News
Erste Gondel des
Bürgerwindparks Südliche
Ortenau fertiggestellt
Genehmigung für bayerischen
Windpark Bürgerwald erteilt
Der Turmbau geht voran und die ersten Gon-
migung für drei Windenergieanlagen vom
deln des sieben Windenergieanlagen fassen-
Typ Nordex N117 in Itzgrund im Landkreis
den Bürgerwindparks Südliche Ortenau wur-
Coburg erteilt. Die Genehmigung enthält die
den im GE-Werk in Salzbergen fertiggestellt.
Erlaubnis zur Rodung der erforderlichen Flä-
Eine Gondel bringt beachtliche 83 Tonnen auf
chen. Damit geht der Windpark nach einer
die Waage und ist fast 10 Meter lang. Unter
detaillierten Planungsphase in die Umset-
einem Stahlgerippe mit einer Verkleidung aus
zung. Die Inbetriebnahme der Windräder ist
glasfaserverstärktem
für das 1. Quartal 2017 vorgesehen. Derzeit
Kunststoff
Das Landratsamt Coburg hat die Baugeneh-
befindet
sich sowohl das Getriebe als auch der Genera-
läuft
tor. Die sieben Anlagen können nach Fertig-
Gemeinde Itzgrund als Voraussetzung zur
ein
Bebauungsplanverfahren
der
stellung im Frühjahr 2016 rund 12.900 Haus-
Genehmigung einer vierten Anlage.
halte mit grünem Strom versorgen.
Baufortschritt im Windpark Sindersdorf,
die Türme stehen!
Betontürme des Windparks
Sindersdorf fertiggestellt
Die beiden Betontürme des Windparks Sindersdorf wurden planmäßig durch die Baufirma Max Bögl fertiggestellt. Die Maschinenhäuser vom Typ GE 2,75-120 von
General Electric sind produziert und wurden Mitte Februar angeliefert. Die Fertigstellung des Windparks Sindersdorf wird
planmäßig Ende März 2016 erfolgen. Die
beiden Windkraftanlagen werden ca. 12
Millionen kWh Ökostrom erzeugen und
somit jährlich mehr als 3.500 Haushalte
mit sauberer Energie versorgen können.
So sehen die Gondeln für den Bürgerwindpark Südliche Ortenau aus
Wind-News
Speziell für Binnenlandstandorte entwi-
Bürgerbeteiligung ermöglichen:
BWE unterstützt den
Nachteilsausgleich De-minimis
ckeln Anlagenhersteller immer effektivere
Ab 2017 genehmigte Windenergieanlagen
Windenergieanlagen.
Gesamthöhe
werden über Ausschreibungen vergütet. Klei-
übersteigt die bisherige Marke von 200
nere Akteure wie auch Bürgerwindparks haben
+++ In der Jahresbilanz für 2015 hat die
Metern inzwischen deutlich. So gibt es nun
bei diesem Verfahren deutlich schlechtere
Windkraft einen kräftigen Sprung
Türme mit Nabenhöhen von 141, 164 und
Chancen. Deswegen hat die EU-Kommission in
gemacht. Insgesamt produzierten die
166 Metern. Rotorblätter - bisher mit Län-
ihren Umweltschutz- und Energiebeihilfeleitli-
Anlagen etwa 86 Terawattstunden
gen bis zu 60 Metern - können inzwischen
nien Bagatellgrenzen vorgesehen, sogenannte
Strom, 50 Prozent mehr als 2014! +++
über 70 Meter messen. Durch diesen Fort-
De-minimis-Grenzen. So könnten Projekte bis
schritt steigt die Wirtschaftlichkeit der Anla-
zu 6 MW oder 6 Erzeugungseinheiten auch
+++ Baden-Württemberg verachtfacht
gen und völlig neue Windstandorte können
ohne Ausschreibung vergütet werden. Ob das
den Zubau im Vergleich zu 2014! Im
erschlossen werden. Zusätzlich sind in die-
Wirtschaftsministerium diese Regelung in das
Jahr 2015 wurden 53 neue Windener-
sen Höhen viele Vogel- und Fledermausar-
neue EEG mit übernimmt, ist noch nicht klar.
gieanlagen installiert! +++
ten nicht mehr aktiv.
Deswegen fordert der BWE die Bundesregie-
Ertragssteigerung durch
technische Fortschritte
Die
rung nachdrücklich auf, die von der EU definierten De-minimis-Grenzen vollständig zu nutzen.
KURZ GEMELDET
WINDSEITEN
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Wissen
Vogelschutz und Windenergie sind vereinbar
Windenergieanlagen (WEA) sind ein entscheidender Teil einer
eingenommen zu prüfen, ob eine tatsächliche Indikation vorliegt,
umweltschonenden und zukunftsfähigen Energieversorgung. Trotz-
Flächen pauschal aus der WEA-Planung auszuschließen und so den
dem bedeuten sie in einem gewissen Rahmen auch einen unver-
Energieumstieg zu erschweren. Denn das Raumnutzungsverhalten
meidlichen Eingriff in die Natur. Umso wichtiger ist es, den Natur-
von Vögeln ist abhängig von Nahrung und Nistmöglichkeit und
schutz schon bei der Planung umfassend zu berücksichtigen. Dazu
beschränkt sich nicht auf Schutzzonen.
gehört auch ein wirkungsvoller Vogelschutz vor allem von besonders
windkraftempfindlichen Vogelarten wie etwa dem Rotmilan.
Vogelschutzzonen & Dichtezentren
Raumnutzungsanalyse
Da der Rotmilan zwar am Waldrand nistet, den Wald selbst aber
kaum als Lebensraum nutzt, sind Waldbereiche in den ermittelten
Schon bei der Standortsuche für WEA ist neben der Windhöffigkeit
„Dichtezentren“ womöglich gar nicht betroffen, eventuell nutzt der
auch die Vereinbarkeit mit dem Naturschutz ein entscheidendes Kri-
Rotmilan aber andere Bereiche, welche die Methode außer Acht
terium. Einige Flächen, wie etwa Vogelschutzgebiete, Fauna-Flo-
lässt. Es ist also notwendig, weiter zu differenzieren und eine Raum-
ra-Habitat-Gebiete (sie dienen dem Schutz von Tieren, Pflanzen und
nutzungsanalyse zu erstellen. Diese wird über ein gesamtes Aktivi-
Lebensraumtypen) oder Dichtezentren sind momentan von der Pla-
tätsjahr erstellt. Ornithologen beobachten und dokumentieren Akti-
nung ausgeschlossen.
vitätsräume und Flugrouten und ermitteln auf dieser Basis mögliche
Gefährdungszonen.
Von Dichtezentren spricht zum Beispiel die Baden-Württembergische Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz und
Letztlich haben Vogelschutz und Windenergie dasselbe Ziel: den
plant, diese für besonders windkraftempfindliche und artenschutz-
Schutz der Natur. Und anhand verantwortlicher Planung, Kompro-
rechtlich relevante Vogelarten wie den Rotmilan festzulegen. Um ein
missbereitschaft und sorgfältiger Prüfung der tatsächlichen Gege-
Dichtezentrum zu ermitteln, soll um jeden bekannten Horst eines
benheiten sind beide Komponenten ohne große Schwierigkeiten
Rotmilans ein Kreis mit einem Radius von 3,3 km gezogen werden.
vereinbar.
Wo sich mehr als drei Kreise überschneiden, bestehe ein Dichtezen-
Autoren:
trum. In diesen Gebieten sollen im Anschluss keine Planungen für
Laura Rottensteiner, Unternehmenssprecherin
WEA möglich sein. Doch auch beim Vogelschutz ist es wichtig, unvor-
Susanne Schneider-Geyer, Landschaftsarchitektin
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Zahlen und Fakten
ÜBER GREEN CITY ENERGY
Im Vergleich Vogelschutz – Ausbau der Windenergie
Leidenschaft für 100 % Erneuerbare Energien
Green City Energy steht seit 2005 als alternativer
Energiedienstleister für den Umbau der Energieversorgung auf 100 % Erneuerbare Energien durch
Bürgerinvestitionsmodelle. Durch unsere Projekte,
Dienstleistungen und Geldanlagen leisten wir
einen wichtigen Beitrag für die Energiewende.
In wenigen Zahlen wird die Vereinbarkeit von Vogelschutz und dem Ausbau der
Windenergie deutlich:
IM VERGLEICH
Installierte
Windenergieleistung
2001 6.903
Megawatt
Anzahl der
Rotmilanbrutpaare
2014
37.921
Megawatt
11.000 13.000
• Green City Energy bietet die Planung, Um­
setzung und Finanzierung von zukunfts­
weisenden Energieprojekten in den Be­reichen
Windkraft, Wasserkraft und Photovoltaik an.
• Green City Energy bündelt Energieprojekte
und bietet sie im Rahmen von Investitions­
modellen als attraktive ökolo­gische Geld­anlagen an.
Green City Energy unterstützt / ist Mitglied bei
• Bundesverband Windenergie e. V.
• Agentur für Erneuerbare Energien
• Forum nachhaltige Geldanlagen
• Umweltcluster Bayern
• Windcluster Baden-Württemberg
IMPRESSUM
Herausgeber
Green City Energy AG
V. i. S. d. P. Martin Betzold
Quelle: Bundesverband Windenergie, Dachverband Deutscher Avifaunisten, Aebischer, A. (2014)
Lernen Sie uns kennen – Unser Team stellt sich vor:
»Als Windgutachter bei GCE vermittle ich zwischen unseren internen Abteilungen »Planung &
Genehmigung« und »Projektakquise« sowie den
externen Gutachterbüros und Anlagenbetreibern.
Dabei hilft mir das Fachwissen aus drei Jahren
Windgutachtertätigkeit in Österreich. Mein Ziel ist es, mit all den
motivierten Kolleginnen und Kollegen zukünftige Projekte noch
effizienter und wirtschaftlicher zu realisieren, indem wir potentielle
Hürden im Planungsablauf früher erkennen und so schon im Vorfeld nehmen können.«
Christian Groll arbeitet als Windgutachter in den Bereichen Planung & Genehmigung sowie
Projektakquise bei Green City Energy und spricht als einziger Mitarbeiter echtes Wienerisch.
Hauptsitz und Redaktion
Zirkus-Krone-Straße 10, 80335 München
Laura Rottensteiner und Susanne Schneider-Geyer
Telefon 089 / 890 668-800, Telefax -880
Regionalbüro Bayreuth
Brunnenstraße 10, 95444 Bayreuth
Ihr Ansprechpartner: Sebastian Kohl
Telefon 09 21 / 230 590 66
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Ihr Ansprechpartner: Garrelt Brunken
Telefon 01 76 / 189 066 19
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Schwimmbadstraße 2, 79100 Freiburg
Ihr Ansprechpartner: Jochen Sautter
Telefon 07 61 / 705 798-222
Aktuelle Termine finden Sie unter:
www.greencity-energy.de/veranstaltungen
Photos
Simon Ruckinski - Green City Energy,
GE, Helgi - photocase, ruewi - photocase,
Christian Groll - Green City Energy
Druck
Ulenspiegel Druck GmbH & Co. KG
Birkenstraße 3, 82346 Andechs
Bei Fragen zu Themen dieser Ausgabe wenden Sie sich bitte an
Susanne Schneider-Geyer, Telefon 089/890 668-149, [email protected]
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