Institut für Inklusive Bildung gemeinnützige GmbH

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12.01.2016
Menschen mit Behinderungen als Experten in eigener Sache:
Stiftung Drachensee gründet „Institut für Inklusive
Bildung gemeinnützige GmbH“
Seit zwei Jahren läuft das von der Aktion Mensch geförderte Modellprojekt Inklusive
Bildung. Aus diesem Projekt heraus gründet die Stiftung Drachensee nun ein eigenes
Institut: „Institut für Inklusive Bildung gemeinnützige GmbH“. Damit schafft die Stiftung Drachensee die Grundlage, um dauerhaft an Fach- und Hochschulen Bildungsleistungen von und mit Menschen mit Behinderungen bieten zu können und um dafür
künftig Arbeitsplätze zu schaffen.
Hintergrund
Das Modellprojekt Inklusive Bildung qualifiziert seit November 2013 sechs Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Werkstatt am Drachensee zur Bildungsarbeit. Sie nehmen an einer dreijährigen, modular aufgebauten Vollzeit-Qualifizierung zur Bildungsfachkraft teil. Dadurch sind
sie an Fach- und Hochschulen sowie weiteren Bildungseinrichtungen in Schleswig Holstein
aktiv. Als Experten in eigener Sache vermitteln sie die den Alltag und die Lebenswelten von
Menschen mit Behinderungen. Bereits im Rahmen der Qualifizierung bieten sie Seminare,
Workshops und Vorträge an, mit denen sie schon weit über 1.000 (künftige) Lehr-, Fach- und
Leitungskräfte erreicht haben.
Gründungsziele des Instituts
Mit der Gründung des Instituts für Inklusive Bildung gemeinnützige GmbH verfolgt die Stiftung Drachensee zwei Ziele:
1) Die erfolgreichen Bildungsangebote sollen den Fach- und Hochschulen dauerhaft zur
Verfügung stehen. Dazu gehören bereits u. a.:
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Europa-Universität Flensburg
- Fachhochschule Kiel
- Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Altenholz
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Elly-Heuss-Knapp-Schule Neumünster
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg – Europaschule
Regionales Berufsbildungszentrum Soziales, Ernährung und Bau der Landeshauptstadt Kiel
- Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH)
2) Im Anschluss an die Qualifizierung sollen den qualifizierten Menschen mit Behinderungen noch im Jahr 2016 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze auf dem ersten
Arbeitsmarkt angeboten werden, damit sie künftig nicht von der Sozialhilfe, sondern
von ihrer Bildungsarbeit leben können.
Klaus Teske, Vorstand der Stiftung Drachensee, erklärte dazu: „Mit der Institutsgründung
bieten wir in der deutschen Bildungslandschaft etwas Einzigartiges: Top-qualifizierte Menschen mit Behinderungen bieten Bildungsleitungen sogar in der Welt der Exzellenz. Weil
dieses inklusive Institut von vielen engagierten Personen aus Wissenschaft, Selbstvertretungsverbänden, Politik und Verwaltung unterstützt wird, die sich in einem Vernetzungsforum
zusammengeschlossen haben, bin ich zuversichtlich, dass uns auch das ambitionierte Arbeitsplatzziel gelingen wird.“
Zum Geschäftsführer des Instituts wurde der Leiter des Modellprojektes, Dr. Jan WulfSchnabel, bestellt. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung der Stiftung Drachensee. Zuvor war
Dr. Wulf-Schnabel Professor für Theorien und Methoden Sozialer Arbeit an der Katholischen
Hochschule für Sozialwesen in Berlin.
Ansprechperson für die Presse:
Maike Förster
Telefon: 0431 6484-104
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Informationen zum Projekt Inklusive Bildung:
www.inklusive-bildung.org
Vernetzungsforum
Das Projekt Inklusive Bildung wird von einem breiten Vernetzungsforum aktiv unterstützt.
Das Vernetzungsforum trifft sich regelmäßig und bearbeitet gemeinsam anstehende Projektschritte, damit die Projektziele erreicht werden. Folgende Akteure gehören dazu (alphabetische Reihenfolge):
o Bärbel Brüning, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Schleswig-Holstein e.V. und des
Inklusionsbüros
o Dr. Stefan Doose, Bildungsgangkoordinator an der Fachschule für Heilpädagogik
der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg
o Rolf Fischer, Staatssekretär für Wissenschaft im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
o Gerd Grimm, Teamleiter für den Rehabereich der Agentur für Arbeit Kiel
o Prof. Dr. Ulrich Hase, Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen
o Prof. Dr. Hildegard Heidtmann, Institut für Sonderpädagogik der Europa-Universität
Flensburg
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Prof. Dr. Uta Klein, Leiterin der Gender Research Group an der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel
Prof. Dr. Gaby Lenz, Dekanin des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit der
Fachhochschule Kiel
Angelika Müller, Studienleiterin und Landesfachberaterin Sozialpädagogik am Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH)
Friedrich Rabe, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte in
Schleswig-Holstein
Prof. Dr. Josef Konrad Rogosch, Präsident der Fachhochschule für Verwaltung und
Dienstleistung in Altenholz
Dr. Martin Stahlmann, Abteilungsleiter des Fachbereiches Heilpädagogik der EllyHeuss-Knapp-Schule in Neumünster
Astrid Witte, Leiterin des Amtes für Soziale Dienste der Landeshauptstadt Kiel
Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule
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