Christlich-politische Monatszeitung Offizielles Organ der EidgenössischDemokratischen Union EDU 35. Jahrgang | Nr. 6 | Juni 2015 | www.edu-schweiz.ch Auflage: 24 500 ser en und Le«Schluss mit n in r e s e L en Liebe titionsbog e ist der Pe elegt. ab beig Dieser Ausg ädagogik!» ter Sexualp len Dank! af ie lh V . fe n ei e zw terschreib n u n e rf ü Alle d EINSATZ FÜR WAHRE WERTE LEBEN UNTER GOTTES FÜHRUNG Für Werte kämpfen Unser Leben – bequem oder erfüllt? Nur wir Christen verteidigen die biblischen Werte. Deshalb müssen wir uns engagieren, rechtfertigen und unsere Überzeugungen, Gedanken, ja unseren Glauben mit stichhaltigen Argumenten belegen. Als Abraham hörte, dass sein Neffe Lot und seine ganze Familie von einem König aus der Nähe von Damaskus gefangen genommen worden waren, beschloss er aktiv zu werden. Abraham, der Vater der Gläubigen, wappnete seine Knechte und zog aus, um seinen Neffen zu befreien! Als er von diesem erfolgreichen militärischen Einsatz zurückkehrte, begegnete ihm Melchisedek, der König von Salem (der König des Friedens) und segnete ihn (1. Mose 14). «Das Lob Gottes sei in ihrem Mund und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand!» heisst es in Psalm 149,6. Gott ist der König der Gerechtigkeit! Kein Unrecht hat in seinem Reich Platz. Der Psalmendichter beschreibt den Sieg der Getreuen, jener, die den Herrn loben. Doch der eigentliche Kampf an sich ist mit dem Schwert ausgefochten worden, was einen Einsatz der Menschen voraussetzt. Ziehet an … Der Apostel Paulus fordert die Epheser auf (Eph. 6,10 ff.), die ganze Waffenrüstung Gottes anzuziehen: den Gürtel der Wahrheit, den Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Stiefel der Bereitschaft (zum Zeugnis für das Evangelium des Friedens), den Schild des Glaubens, den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. «… Verkündige das Wort, tritt dafür ein; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung. {...} tue das Werk eines Evangelisten!» (2. Tim. 4,2). Es geht hier also darum, nicht alles hinzunehmen, sondern zu reagieren, zu wagen, seine Werte in Worten, Leserbriefen, Kunstwerken oder in politischen Diskussionen usw. darzulegen. «Wir haben gelernt, unsere Wärme für uns zu behalten, um unsere eigene Eiszeit aufzubauen. Und schaffen so Eiszeit um uns. Wir haben gelernt, uns nur auf uns selbst zu verlassen, auf andere nur dort, wo wir es uns leisten können oder es uns etwas bringt. Wir haben gelernt, was man beachten muss, um seine eigene Haut zu retten. Wir haben gelernt, dass es töricht ist und geradezu selbstmörderisch, allzu viel von sich selbst wegzugeben. Wir haben gelernt, dass auch der Freund Feind sein kann. Wir haben gelernt, vorsichtig zu sein, wenn wir von anderen nehmen, um nicht gezwungen zu sein, zu viel zu geben. Wir haben gelernt, vorsichtig umzugehen mit dem Risiko das Leben heisst. – Nur das Leben haben wir nicht gelernt. Deshalb bitten wir: Herr, zeige Du uns den Auftrag und die Erfüllung in der Schule des Lebens, die wir Alltag nennen. Damit wir nicht in uns selber gefangen sind. Damit wir andern vertrauen können. Damit wir gerne mit anderen teilen. Damit Gott durch uns wirken kann, auch wenn es heisst Risiken einzugehen.» Fritz Kohler, Mitglied Geschäftsleitung EDU Schweiz «Es ist gut, auf den HERRN zu vertrauen» (Psalm 118,8 a) Marc Früh, Mitglied Geschäftsleitung EDU Schweiz Bild: Eveline Rytz 40 JAHRE EDU SCHWEIZ Bild: Harold Salzmann Eine spannende Geschichte! Jedes Jubiläum gibt Anlass um Rückschau zu halten, Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken. Die EDU nimmt bereits zum 11. Mal an den nationalen Wahlen teil und kämpft mit 40-jähriger Erfahrung für bewährte Werte. Wir feiern diesen runden Geburtstag mit einem Festakt am 22. August im Spycherhandwerk Bäch in Huttwil. Die EDU kann auf in der Bibel «gespycherte» (eingelagerte) Werte für Land und Volk zurückgreifen und muss nach 40 Jahren Erfahrung in der Politik das Handwerk nicht neu erfinden. «Spycher» Seit Beginn der politischen Arbeit der EDU Schweiz hat sich die Partei an den biblischen Werten, welche auf den Zehn Geboten (2. Mose 20) der Bibel beruhen und an den unveränderbaren Werten der freimachenden Botschaft des Evangeliums orientiert. Auf dieser Grundlage haben in den vergangenen 40 Jahren viele kantonale Parlamentarier und auch 4 Nationalräte der EDU festgehalten und politisiert. Viele Sachfragen, politische Entscheide, Vorstösse, Initiativen und Referenden wurden fernab von Zeitgeist und ideologischer Abhängigkeit unterstützt, vorangetrieben und entscheidend beeinflusst. Dabei ging es nicht ohne Kämpfe gegen eine unsägliche Entwicklung ab. «Handwerk» Im gut gefüllten «Spycher» stehen viele Frauen und Männer für den Wahlkampf vom 18. Oktober 2015 bereit. Wir kennen keine Frauenquoten, ist doch das weibliche Geschlecht bei uns gleichberechtigt. Auf das auf gutem Grund angelegte politische «Handwerk» der Eidgenössisch Demokratischen Union wartet eine aufgabenreiche Zukunft. Die transparente Politik der EDU kann in der heutigen postmodernen Zeit als Richtpunkt und Anker für die enorme Ratlosigkeit von Regierungen und Parlamenten wegweisend werden. Weben, spinnen, filzen Mit Freude, Dankbarkeit und Zuversicht wollen wir diese 40-Jahrfeier am 22. August in Huttwil begehen. Wir möchten nicht nur in Gedanken verwoben Rückblick halten, sondern auch Gedanken in die Zukunft «spinnen», denn wir streben zwei Nationalratssitze an. Die EDU steht für eine unverfilzte Politik – lasst uns ein weiteres Kapitel in dieser spannenden Geschichte schreiben! Hans Moser, Präsident EDU Schweiz 40 Jahre EDU SCHWEIZ: BEWEGENDES UND AUFRÜTTELNDES, ABER AUCH TRÖSTLICHES UND ERMUTIGENDES EDU-Standpunkt – Juni 2015 Frauentag mit Schwerpunkt Gebet 2 Wir wollen uns politischen Themen annehmen, die uns Frauen besonders nahe sind, dafür vor Gott einstehen und IHN durch sein Wort zu uns sprechen lassen. Dazu laden wir, Margreth Binder, Magdalena Mouron und ich, alle interessierten EDU-Frauen und -Sympathisantinnen schon heute ganz herzlich ein. Wir tref- fen uns am Samstag, 19. September um 9.30 Uhr, in der Stiftung Glockenhof in Zürich. Wir lassen uns auf Themen wie Herausforderungen in Familie, Schule und Beruf ein. Auch Gender-Mainstreaming, Pornographie, Frauenhandel, Single-Frauen und der Umgang mit Leben und Tod sollen uns beschäftigen. All das bewegen wir miteinander vor Gott, passende Lieder werden uns dabei begleiten. Am Mittag werden wir gleich im Restaurant nebenan zusammen essen. Anschliessend besteht die Möglichkeit, gemein- sam am «Marsch fürs Läbe» teilzunehmen (siehe Artikel auf S. 10). Haben wir Ihr Interesse geweckt, so reservieren Sie sich dieses Datum und melden Sie sich bis am 8. September im Sekretariat in Thun (harold.salzmann@edu-schweiz. ch / 033 222 36 37) oder bei Lisa Leisi ([email protected] / 071 983 39 49) an. Abgesehen von den Kosten für das Mittagessen ist die Teilnahme gratis. Lisa Leisi EDU SCHWEIZ Bild: hs NOCH 4 MONATE BIS ZU DEN NATIONALRATSWAHLEN … Für den Menschen! So heisst ein weiteres Kernthema der EDU Schweiz, welches wir in dieser Ausgabe thematisieren. Als Geschöpf Gottes ist jeder Mensch mit einer einzigartigen Persönlichkeit und Kombination von Fähigkeiten ausgestattet, welche er oder sie im Laufe des Lebens entfaltet. In der Schweiz läuft vieles gut: Die EDU ist dankbar für unser ausgezeichnetes Bildungs- und Gesundheitssystem, tiefe Arbeitslosigkeit, Frieden und Stabilität, von denen wir seit vielen Generationen profitieren dürfen. Die Würde des Menschen ist in unserem Land aber in verschiedenen Bereichen zunehmend gefährdet: Menschenhandel, Drogen, Altersdiskriminierung Seit Jahren nimmt der Handel mit Frauen und Kindern massiv zu, jährlich werden mehrere tausend Frauen in der Zwangsprostitution versklavt und ausgebeutet. Viele davon kommen aus Osteuropa. Bild: iStock.com Matthias Schöni von Licht im Osten beschreibt in seinem Artikel wie insbesondere Menschen aus Moldawien in diesen Teufelskreis hineinkommen (S. 7). Während sich Staat und Bevölkerung weitgehend damit abgefunden haben, dass manche Leute drogensüchtig sind und bleiben und Abstinenz immer weniger angestrebt wird, kämpft Paul Stettler seit vielen Jahren dafür, dass Menschen von ihrer Drogensucht frei werden und eine neue Perspektive für ihr Leben bekommen (S. 6). Weniger gravierend, aber dafür weit verbreitet, ist die Altersdiskriminierung, gerade auf dem Arbeitsmarkt. Urs Schmid, Gerontologe und Projektleiter Mobiles RAV, berichtet in seinem Artikel über die Massnahmen, welche der Kanton Aargau ergreift, um hier Gegensteuer zu geben (S. 11, siehe auch Interview auf Seiten 8 –10 ). Für die EDU ist die Bekämpfung des Menschenhandels ein Gebot der Stunde. Wir brauchen einen besseren Opferschutz, eine Senkung der Nachfrage und mehr Ressourcen für Polizei und Behörden, um diesem Unrecht entgegenzutreten. Auch ist die EDU seit Jahren ein verlässlicher Partner für eine abstinenz-orientierte Drogenpolitik. Samuel Kullmann EINE FRAGE AN LARS KELLER «Wenn ich die politische Welt betrachte und in welche Richtung sie sich entwickelt, dann gibt es sehr viel zu tun. Ist den studierten, grossen und mächtigen Parlamentariern alles egal – Hauptsache ihnen geht es gut? Mir ist nicht gleichgültig, was mit meinen Mitmenschen geschieht. Wichtig für uns alle ist, dass wir exemplarische Vorbilder haben, anstatt Leute, die sich bei den Medien anbiedern. Vielen Politikern ist das eigene ICH so wichtig, dass sie dabei gerne Land und Leute vergessen. Sie verurteilen z. T. sogar die sogenannten Patriarchen, wenn diese zum eigenen Land stehen. setzen und nicht zulassen, dass wir als Gläubige einfach so aufs Abstellgleis rangiert werden. Lasst uns gemeinsam aufstehen und vorwärts gehen, denn als wiedergeborene Christen müssen wir geistlich wach und fit sein; wir sind nicht nur die komischen Frommen von nebenan. Ich freue mich auf die Wahlen und hoffe, dass die EDU als Gewinnerin hervorgehen wird.» Bild: zvg Eines kann ich den Wählern versichern, ich werde mich für unser Land und speziell unseren christlichen Glauben ein- Lars Keller, 43-jährig, seit 21 Jahren verheiratet, 1 Tochter, Ausbildung zum Hochbauzeichner/Bauleiter, tätig als Geschäftsführer/Bauleiter, Vorstand EDU Region Mittelland, wohnhaft in Münchenbuchsee BE EDU-Standpunkt – Juni 2015 Weshalb kandidieren Sie bei den Nationalratswahlen für die EDU? 3 EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNG Stipendieninitiative und Totalrevision des Ausbildungsbeitragsgesetzes: NEIN Die vom Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) eingereichte Initiative verlangt, dass die Gesetzgebung über die Vergabe von Beiträgen an Studierende neu nicht mehr Sache der Kantone, sondern des Bundes sein soll. Der Bund wird auch stärker als bisher in die Finanzierung der Stipendien einbezogen. Der Vollzug der Bundesvorschriften liege dabei weiterhin bei den Kantonen, welche zusätzlich ergänzende Studienbeiträge ausrichten können. Der Bund kann den Kantonen zu diesem Zweck ebenfalls Beiträge auszahlen und dabei die Harmonisierung der kantonalen Studienbeiträge fördern. Diese Studienbeiträge sollen den Studierenden einen sogenannt angemessenen Lebensstandard (gemäss SKOS-Richtlinien) während des Studiums gewährleisten. EDU-Standpunkt – Juni 2015 Initiative als Druckmittel 4 Diese Initiative ist ein Beispiel dafür, wie das demokratische Mittel der Volksinitiative Regierung und Parlament dazu bringt, in einem Bereich mit Handlungsbedarf endlich aktiv zu werden und berechtigte Anliegen zu realisieren. Dies geschah in diesem Fall mit einem indirekten Gegenvorschlag von Bundesrat und Parlament auf Gesetzesstufe, welcher in Kraft gesetzt wird, falls diese Initiative abgelehnt oder zurückgezogen wird. Dieser indirekte Gegenvorschlag ist die Revision des Ausbildungsbeitragsgesetzes durch das Parlament in der Wintersession 2014. Damit will der Bund u. a. auch die Harmonisierung der Stipendien und Studienbeiträge der Kantone fördern, ohne den Kantonen diese Zuständigkeit wegzunehmen. Chancengleichheit für alle … Die Vergabe von Stipendien, Studienbeiträgen und Darlehen ist für die reelle soziale Chancengleichheit von grosser Bedeutung. Mit Hilfe von Stipendien wird gewährleistet, dass fähige Jugendliche aus wirtschaftlich schwächeren Verhältnissen gleichwohl Zugang zu Studiengängen an Fachhochschulen und Hochschulen haben. Dabei ist nicht zwingend, dass von Genf bis Romanshorn frankenmässig gleiche Beträge gezahlt werden. Es ist richtig, dass die Kantone diese Beiträge regeln, damit die effektiven Bedürfnisse im Einzelfall berücksichtigt werden können. Dabei sind Leistungsanreize und angemessene Eigenleistungen im Interesse der Studierenden. Zweck von Stipendien kann nicht die Finanzierung eines zeitlich unbegrenzten Studentendaseins sein. Parolen der EDU 1. Präimplantationsdiagnostik (PID): NEIN (siehe Standpunkt 05 – 15) 2. Stipendieninitiative»: NEIN 3. Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform): NEIN (siehe Standpunkt 05 – 15) 4. Änderung des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen: NEIN … dank Gegenvorschlag Seit dem 1. März 2013 ist die interkantonale Vereinbarung des Stipendien-Konkordats in Kraft. Diesem interkantonalen Konkordat sind bisher 16 Kantone beigetreten. Ziel desselben ist die Harmonisierung der kantonalen Ausbildungsbeiträge auf der Basis von gesamtschweizerischen Grundsätzen und Mindeststandards, sowohl für die Hochschulstufe wie auch für die Tertiär- und sogar die Sekundarstufe II. Die Revision des Ausbildungsbeitragsgesetzes nimmt Bezug auf dieses Konkordat und leistet nur Bundes-Stipendienbeiträge an Kantone, welche Mitglied dieses Konkordates sind und dessen Grundsätze und Mindeststandards einhalten. Gesamthaft dient der indirekte Gegenvorschlag der Revision des Ausbildungsbeitragsgesetzes kombiniert mit dem Stipendien-Konkordat der Kantone dem Ziel der Realisation der sozialen Chancengleichheit beim Studium flexibler und besser als die Stipendien-Initiative, welche das Verdienst hat, den Anschub für eine nötige Verbesserung im Stipendienbereich gegeben zu haben. Eine Forderung nach SKOSLebensstandard hat aus meiner Sicht in einem Stipendiengesetz nichts zu suchen. a. NR Markus Wäfler Bild: hs Nein zur PID! Die EDU lehnt die PID entschieden ab und bekundet dies auch mit einem Plakat am Balkon des Zentralsekretariats in Thun. Es bestehen gute Chancen, diese Abstimmungsvorlage zu gewinnen. Jede Stimme zählt, auch Ihre! VOM 14. JUNI 2015 Bundesgesetz über Radio und Fernsehen. Änderung: NEIN Die Revision des Bundesgesetzes über Radio- und Fernsehen kommt aufgrund eines Referendums des Komitees «Nein zur BillagMediensteuer» zur Abstimmung. Hauptthema dieser RTVG-Revision ist die Anpassung der Empfangsgebühren an die heutige Situation im Bereich des Konsums von Radio- und Fernsehprogrammen mit neuen technischen Empfangsmöglichkeiten. Bild: Harold Salzmann Mediensteuer, welche die bisherigen Empfangsgebühren ablösen soll. Macht der SRG würde ausgebaut Von der öffentlichen Diskussion kaum beachtet, haben Bundesrat und Parlament in diese RTVG-Revision Änderungen eingefügt, welche die Befugnisse der SRG wesentlich erweitern, dies z. T. zu Lasten der privaten Radio- und Fernsehanbieter, v. a. im Bereich Werbung. So wurde in Art. 2, lit. cbis der Begriff «redaktionelle Sendung» bisher als Sendung ohne Werbung definiert, neu in redaktionelle Publikation umdefiniert, ohne WerbungsAusschluss. Im gleichen Art. 2, lit. cbis werden unter dem Begriff «redaktionelle Publikation» neben Programm-Sendungen auch «Beiträge im übrigen publizistischen Angebot der SRG» aufgeführt. Dies bedeutet, dass auch das Internet neu innerhalb des SRG-Zaunes liegt, das bisher mehr die Werbe-Domäne der privaten Anbieter war. In Art. 6, Abs. 2 wird die Autonomie und Verantwortung für die Programmgestaltung explizit auch auf die Werbung ausgedehnt. In Art. 11, Abs. 2 wird die bisherige Beschränkung der Werbung auf max. 15 % der täglichen Sendezeit, auf neu 20 % erhöht. Mit diesen schleichenden Erweiterungen der Weidegründe der SRG werden die privaten Anbieter in ihrem Werbemarkt durch die SRG künftig massiv konkurrenziert, weil die SRG ihre Werbung landesweit platzieren kann, während die lokalen Privatsender auf ihr Sendegebiet beschränkt werden. Mich persönlich stört diese schleichende Machterweiterung der SRG eher mehr, als die arrogante Mediensteuer. Dabei denke ich v. a. an die Art und Weise, wie sich die SRG-Monopolanstalt um die verfassungsmässigen Grundsätze ihrer landesweiten Informationsaufgabe foutiert und ihre sozialistischen Günstlinge bezüglich Medienplattform hätschelt. Dies obwohl in unserer Bundesverfassung im Medienartikel 93, Abs. 2 folgendes steht: «2 Radio und Fernsehen tragen zur Bildung und kulturellen Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung bei. Sie berücksichtigen die Besonderheiten des Landes und die Bedürfnisse der Kantone. Sie stellen die Ereignisse sachgerecht dar und bringen die Vielfalt der Ansichten angemessen zum Ausdruck.» a. NR Markus Wäfler Spenden in WIR WIR-Spenden senden Sie bitte an EDU Schweiz, Postfach, 3601 Thun Herzlichen Dank! Ihre EDU Schweiz EDU-Standpunkt – Juni 2015 Bisher galt für alle Haushalte eine Meldepflicht beim Kauf und Betrieb eines Radio- und/oder Fernsehempfangsgerätes mit Bezahlung einer Gebühr für den Empfang von Radio- und / oder Fernsehprogrammen. Diese beträgt aktuell pro Haushalt pauschal rund 470.– CHF pro Jahr und wird von der Inkassofirma Billag einkassiert. Sie dient der Abgeltung der Benützung der Sende- und Übertragungsanlagen von PTT bzw. Swisscom. Weil heute auch Empfangsmöglichkeiten von Radio- und Fernsehprogrammen via Computer, Mobiltelefone usw. bestehen, haben Bundesrat und Parlament im revidierten RTVG beschlossen, dass generell eine Radio- und TV-Empfangsgebühr eingeführt werden soll, die jedermann, unabhängig davon, ob jemand einen Radio oder Fernseher betreibt, bezahlen muss. Dadurch werden gemäss offizieller Erklärung die «Schwarzseher / -hörer» abgeschafft. Neu müssen zudem auch Unternehmen, die einen MwSt-Jahresumsatz von mehr als 500 000.– CHF erzielen, eine Empfangsgebühr entrichten. Bisher zahlte der Inhaber eines Gewerbebetriebes die Empfangsgebühr für seinen privaten Haushalt und schaltete damit seinen Transistorradio auch in der Werkstatt legal ein. Neu muss er für seinen Gewerbebetrieb eine separate Empfangsgebühr zahlen, falls er die Umsatzlimite erreicht. Damit nicht genug, gemäss Art. 70 des revidierten RTVG wird die Abgabehöhe sogar progressiv an den Umsatz gekoppelt. Soviel zur neuen Billag- Bild: zvg 5 DROGEN: KONSUM UND SUCHT SIND POLITISCH WEITGEHEND «REHABILITIERT» Gott warnt, bietet aber auch einen Ausweg an! Der Griff zur Droge ist salonfähig geworden. Wer Partydrogen konsumiert, sich einen Joint gönnt, selbst wer gelegentlich zu härteren Drogen greift, findet Leute, die seine Gewohnheit weder als gefährlich noch als verwerflich betrachten. Selbst bei Menschen, welche durch die Drogensucht ihr Leben weitgehend ruiniert haben, wird eine radikale Umkehr selten in Betracht gezogen. Im einen Fall wird verharmlost, im anderen auf die unveränderbare Drogenabhängigkeit hingewiesen. Menschen, bei denen eine Umkehr noch leicht fallen würde, werden auf ihrem gefährlichen Irrweg bestätigt und Süchtige, bei denen alles daran gesetzt werden müsste, damit sie der Zerstörungskraft der Drogen entrinnen, werden aufgegeben. EDU-Standpunkt – Juni 2015 Gedankengut mit tragischen Auswirkungen 6 Die Bibel lehrt uns in Bezug auf die Sünde ganz andere Verhaltensweisen: «Fliehe vor der Sünde wie vor einer Schlange!» Diese eindringliche Warnung soll uns abhalten, das zu tun, wozu uns der Teufel mit verführerischen Schalmeienklängen verleiten will. Andererseits lädt Gott ein: «Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiss werden». Damit bietet ER selbst in schlimmsten Fällen Vergebung und Befreiung an! Entschiedene Warnungen vor den Abwegen und ein liebevolles Angebot zur Umkehr aus der Verirrung sind von Gott an uns gerichtete Botschaften in Bezug auf Sünde. Wer den Sündenfall im Garten Eden näher betrachtet, sieht, wie sehr der Irrweg des Drogenkonsums dieser ersten Verführung zur Sünde gleicht; falsche Erwartungen, Verharmlosung und eine tragische Entscheidung das Verbotene zu geniessen. Wie bei der ersten Sünde, ist auch bei Drogen der Genuss nur von kurzer Dauer. Die plötzliche Erkenntnis von Adam und Eva, nackt zu sein, folgte sehr rasch und stellte nicht Bild: Harold Salzmann Das Restaurant Chuderhüsi wird von ehemaligen Drogensüchtigen als Selbstbedienungsrestaurant geführt – ein lohnendes Ausflugsziel! gerade die gewünschte Erweiterung ihres Bewusstseins dar. Auch der Drogenkonsument, welcher anfänglich Euphorie, wunderschöne Gefühle oder ein übersteigertes Selbstbewusstsein geniesst, findet sich bald in Zuständen, die er ohne die dauernd erneuerte Wirkung einer Droge kaum mehr aushält. Was mit trügerisch schönen Gefühlen beginnt, führt früher oder später zu Chaos und Enttäuschungen und fügt dem Menschen letztendlich grossen Schaden zu. Schaden, der in vielen Fällen zu dauerhaften psychischen Störungen, Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit und gesundheitlichen Problemen führt. Verführung von unten Es sollte eigentlich nicht schwer fallen, den geistlichen Ursprung jener Stimmen zu erkennen, die den Konsum von Drogen verharmlosen oder den bereits Süchtigen in seiner Abhängigkeit belassen wollen. Als Christen sollten wir aber klar vor Drogenkonsum warnen und trotzdem niemals die Hoffnung für Menschen aufgeben, welche durch ihr Fehlverhalten in die Abhängigkeit von Drogen geraten sind. Es lohnt sich, ihnen die Hand zum Neuanfang zu bieten. Auch wenn das Abstinenzziel in unserer Drogenpolitik aus den Augen verloren wurde. Der Konsum verschiedenster Drogen, selbst die Drogenabgabe durch den Staat, sind in der Schweiz weitgehend akzeptiert. Die Vertreter einer liberalen Drogenpolitik haben scheinbar gewonnen. Ihr Hauptanliegen, die Legalisierung des Drogenkonsums, ist weitgehend erreicht, während Bemühungen, Süchtigen in die Suchtfreiheit zu verhelfen, mehr und mehr durch Angebote der Suchtbegleitung ersetzt wurden. Prävention und Rehabilitation Trotzdem wollen wir weiterhin Menschen vor dem Griff zur Droge warnen und bereits Süchtigen die Hand bieten aus der Drogensucht auszusteigen. El Rafa heisst Gott heilt. Dies dürfen wir in Bezug auf Sucht, Krankheit und Sünde erleben. Wir freuen uns, dass wir mit dem Beschäftigungsangebot für ehemals Drogensüchtige im Restaurant Chuderhüsi in Röthenbach i. / E. (siehe auch S. 19) vielen Besuchern eine gute Botschaft weitergeben dürfen: Drogensucht braucht nicht eine lebenslange Einbahnstrasse zu sein. Ein Neuanfang ist möglich, selbst wenn er mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist und oft nicht im ersten Anlauf gelingt. Ehemals Drogenabhängige betreiben gemeinsam mit weiteren Helfern das Restaurant und haben damit nicht nur eine sinnvolle Beschäftigung, sondern auch die Möglichkeit Hoffnung zu vermitteln – Hoffnung für Menschen, die von anderen längst aufgegeben worden sind. Paul Stettler, Leiter der Lebensgemeinschaft El Rafa OSTEUROPA: MODERNER SKLAVENHANDEL AUF UNSEREM KONTINENT Perspektivlosigkeit begegnen! Moldawien, Rumänien, Bulgarien und die Ukraine sind Länder mit einer grossen Abwanderung von Arbeitskräften ins Ausland und zugleich die Herkunftsländer vieler Opfer von Menschenhandel. Seit der Öffnung des Ostblocks hoffen die Menschen in Osteuropa auf einen Aufschwung. Leider hält die Krise nun aber schon über 25 Jahre an. Die Zukunft scheint hoffnungslos, hohe Arbeitslosigkeit und tiefe Löhne prägen das Bild. Eine Lehrerin verdient in Rumänien CHF 350.– im Monat, der Durchschnittslohn in Moldawien liegt bei ca. CHF 150.–. (OSZE) bestätigt die Tendenz, dass sich der Handel noch weiter ausbreitet. Dazu eine 47-jährige Anwerberin und 6-fache Mutter, die junge Frauen aus Moldawien in die Türkei handelt: «Mit den Mädchen arbeitete ich eine Zeit individuell, um Probleme mit dem Käufer zu vermeiden. Ich kaufte ihnen Kleider, kümmerte mich um die Papiere, bereitete sie für die Reise vor; all das vom geliehenen Kredit, den sie mir zurückzahlen mussten. Die Reisekosten sind auch mit diesem Geld gedeckt. Deshalb sammle ich mehrere Mädchen, damit sie weniger bezahlen müssen. Nach der Ankunft in der Türkei übergebe ich sie dem türkischen Käufer, aber bleibe noch ein paar Tage dort, um zu sehen, wie sie sich einleben. Für die Mädchen bekomme ich zwischen 1000 – 1500 Dollar, je nach Aussehen.» Ebene, frühe Aufklärung in der Schule, Durchführung von Konferenzen und Verbreitung von Schriften. Christliche Grossfamilien Die Türen in Moldawien und der Ukraine stehen offen: sowohl für Menschenhändler wie auch für christliche Familien. Deshalb setzt sich LIO stark dafür ein, dass viele Findel- und Waisenkinder aus staatlichen Heimen in christliche Familien integriert werden. Geliebt und geborgen in einer gesunden christlichen Familie aufzuwachsen, ist die beste Prävention gegen Kinder- und Menschenhandel. Bereits haben 75 Kinder (auch behinderte) in 16 Familien in der Ukraine und 6 Familien in Moldawien ein Zuhause gefunden. Illegale Migration Frauenhandel Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass jährlich gegen 500 000 Frauen und Kinder aus Mittel- und Osteuropa nach Westeuropa gehandelt werden. Über 10 000 Frauen «verschwinden» in Moldawien jährlich. Bei diesen Zahlen ist aber ungesichert, ob und inwiefern zwischen freiwilliger Sexarbeitsmigration und Zwang unterschieden wird. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa Kinderhandel Der Handel mit Kindern nimmt zu, denn immer mehr Waisenkinder werden zum Zweck der sexuellen Ausbeutung oder zur Zwangsarbeit rekrutiert. Nach inoffiziellen Angaben der justiziellen und polizeilichen Behörden werden jährlich etwa 5000 Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren nach Russland gebracht und dort zu sexuellen Diensten gezwungen. Eine weitere Problematik sind die Jugendlichen von staatlichen Kinderheimen, die das Heim verlassen. 90 % der Abgänger leben mit 18 Jahren auf der Strasse. Die Männer leben in Banden und landen oft im Gefängnis. Viele junge Frauen verdienen ihren Lebensunterhalt mit Prostitution. Organhandel In Moldawien gibt es einige Dörfer, in denen viele Männer nur noch mit einer Niere herumlaufen, weil sie die andere für 500 – 1000 Dollar einem Organhändler verkauften. Das hilft ihnen, einige Monate der Armut zu entrinnen. Der Organhändler verkauft «die Ware» im Westen für mehr als 100 000 Dollar. Aufklärung / Sensibilisierung Um diese menschenunwürdigen Zustände zu beseitigen, engagiert sich Licht im Osten (LIO) in den betroffenen Ländern in der Prävention: Sensibilisierung in Polizeiakademien und auf politischer Bild: zvg Arbeitsplätze / Frauenhaus Die Förderung des Gewerbes schafft Arbeitsplätze und lindert die Armut. LIO fördert, begleitet und unterstützt private christliche Kleinunternehmer durch Kredite in vielen verschiedenen Bereichen wie Bäckereien, Landwirtschaft, Dienstleistungen, Textilien, Industrie oder Tourismus. Über 1100 Personen haben ein regelmässiges Einkommen in unseren Partnerbetrieben. Da ist z. B. die Näherei in Chisinau, die 75 Frauen beschäftigt. Die Unternehmerin achtet darauf, dass junge und schwangere Frauen in ihrem Unternehmen eine Stelle erhalten. Hauptsächlich für junge, schwangere Frauen und Frauen, die aus der Prostitution kommen, wollen wir noch dieses Jahr in Moldawien ein Haus für ausgestossene Frauen eröffnen. Matthias Schöni, Missions- und Geschäftsleiter Licht im Osten EDU-Standpunkt – Juni 2015 Trotz vieler Informationskampagnen über illegale Migration und Menschenhandel sind sich viele Menschen dieser Gefahr nicht ausreichend bewusst, doch scheinen sich Jugendliche in Moldawien davon nicht unmittelbar betroffen zu fühlen. Eine Umfrage des Zentrums für Prävention von Frauenhandel unter 800 Jugendlichen im Alter bis 20 Jahre im Norden Moldawiens ergab, dass 80 % der Befragten im Ausland arbeiten möchten. Auf die Frage, ob sie wüssten, welche Art von Jobs es für Leute ihres Alters im Ausland gäbe, antwortete die Mehrheit: «Egal was, Hauptsache Geld verdienen.» Agenturen ohne Lizenz bieten den Migranten einen «sicheren» Grenzübertritt und Arbeit für junge Mädchen und Frauen als Tänzerinnen, Bardamen oder Au-Pairs im Westen an. Die Mehrheit dieser Frauen landet jedoch in Bordellen, wo sie zur Prostitution gezwungen werden. 7 IM GESPRÄCH Bilder: zvg INDUSTRIENATIONEN TUN SICH MIT ÄLTEREN ODER NUR NOCH BESCHRÄNKT LEISTUNGSFÄHIGEN MENSCHEN SCHWER «Würde und Wert eines Menschen sind unverhandelbar» Ungeborenes Leben ist zunehmend «legal» bedroht, die Wirtschaft setzt auf Arbeitskräfte im idealen Alter, religiöse Minderheiten sind zum Freiwild geworden ... Welche Bedeutung hat der Mensch heute noch? Muss akzeptiert werden, dass der «Wert» eines Menschen infolge Krankheit oder Alter sinkt? Wie könnte ein Kurswechsel erfolgen? Ein Gespräch mit dem Allgemeinmediziner und zukünftigen EDU-Grossrat Daniel Beutler. EDU-Standpunkt – Juni 2015 «EDU-Standpunkt»: Wann haben Sie letztmals jemandem etwas Gutes getan? 8 Dr. Daniel Beutler: Vor ein paar Wochen, und zwar mir selber. Ich habe einige Kilogramm abgenommen und mich für den Grand Prix in Bern angemeldet. Ich bin überzeugt, dass wir zuerst unsere eigenen Gefässe füllen (lassen) müssen, um weiterzugeben. Das hat mit Egoismus nichts zu tun. Es ist wie bei einem römischen Brunnen, wo sich zuoberst die kleinste Schale befindet, welche das Wasser erst weitergibt, wenn sie voll ist. Die nächstgrössere Schale ist unser Ehepartner; erst dann kommen Kinder, Beruf und Politik. Wieso wurden Sie Arzt? Ich gebe zu, dass ich kein «Helfertyp» bin. Für das Medizinstudium entschloss ich mich, weil ich mich für den Menschen als komplexes bio-psycho-soziales Wesen interessierte und nicht, weil ich ihm helfen wollte. In der Praxis stelle ich immer wieder fest, dass wir oft gar nicht helfen können, sondern entweder Hilfe vermitteln oder den Patienten darin unterstützen können, eigene Ressourcen zu entdecken. Menschliches Leben: Wann beginnt und endet es? Jedes Leben beginnt mit der Absicht Gottes, die Idee für einen Menschen «Fleisch» werden zu lassen. Wir sind seine Geschöpfe. Biologisch beginnt das Le- ben mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. Die frühesten Stadien des daraus entstehenden Embryos enthalten bereits die gesamte genetische Information des Menschen, der sich daraus entwickeln soll. Das biologische Leben endet mit dem Zerfall der Körperfunktionen, der Geist hingegen unterliegt der Ewigkeit. …was auch von der Wissenschaft infrage gestellt wird. Für mich gibt es keinen Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft. Letztere ist nichts mehr als ein Instrument, die Gesetzmässigkeiten der Schöpfung zu beschreiben und einzuordnen. Die Wissenschaft ist keinesfalls eine ethische IM GESPRÄCH Und der Hippokratische Eid? Der Hippokratische Eid wird hinfällig für alle Ärzte, die Abtreibung und Sterbehilfe befürworten. Es ist äusserst interessant, diesen Text wieder einmal zu lesen. Welche Werte möchten Sie Ihren Kindern vermitteln? Unsere Abhängigkeit von Gott und dass wir in Schwachheit stark und in Demut stolz sein können. In unserer Familie herrscht ein fröhliches Klima; Haus und Garten sind offen für Nachbarskinder und im Gästezimmer haben auch schon hilfsbedürftige Menschen übernachtet. Unsere Kinder sollen lernen, dass uns unsere Privilegien verpflichten zu teilen. Wo sehen Sie Würde und Wert, letztlich den Menschen selbst bedroht? Am Lebensanfang und Lebensende (mehr dazu in meinem Artikel im «EDU-Standpunkt» 04-2015). Aber auch der Verlust an Respekt vor dem Leben im Bereich dazwischen beunruhigt. Wir haben eine der höchsten Suizidraten bei Jugendlichen. Weiter berichten Notfallärzte von immer gravierenderen Verletzungen bei Schlägereien: Immer häufiger wird Dr. med. Daniel Beutler-Hohenberger, geb. 1962 in Bern, verheiratet mit Melanie, 5 Kinder Medizinstudium in Bern, Hausarzt in eigener Praxis. Grossrat ab September 2015, Mitglied diverser Initiativ- und Referendumskomitees. Hobbys: Schreiben, Sport, Musik Wohnhaft in Gwatt bei Thun BE ein bewusstloses Opfer mit Fusstritten derart traktiert, dass es zu komplizierten Schädelfrakturen kommt. Zeitdruck und steigende Anforderungen machen vielen zu schaffen. Was ist dran an der Diagnose «Burnout»? Es gibt bis jetzt kein verlässliches Instrument, das die sichere Diagnose eines «Burnouts» erlaubt. Der Begriff ist umstritten, zumal es sich im Grunde um eine Erkrankung aus dem Formenkreis der Depressionen handelt. Männer Auftrag zur Verhinderung des Drogenkonsums erinnert werden. Es darf nicht sein, dass eine Gesundheitsbehörde auf dem Boden einer liberalen politischen Gesinnung medizinisch relevante Erkenntnisse, z. B. die Gefahr einer psychotischen Erkrankung durch Cannabiskonsum, unter den Teppich kehrt. «Cannabisclubs» dienen nicht den Menschen, sondern…? … der politischen Opportunität. Es ist bedenklich, dass bürgerliche Politiker «Jedes Leben beginnt mit der Absicht Gottes, die Idee für einen Menschen ‹Fleisch› werden zu lassen.» können es besser akzeptieren, «ausgebrannt» statt «depressiv» zu sein. Der Nachteil ist, dass die Erkrankung dadurch einen heroischen Beigeschmack erhält. Ursache ist oft ein bio-psycho-sozialer Raubbau, ein Ungleichgewicht von Leistung und Ressourcen. Warum engagieren Sie sich im Drogenbereich? Vor allem aufgrund meiner eigenen Suchtgeschichte und der unbefriedigenden gesundheitspolitischen Situation in der Schweiz. Es ist für mich unerträglich, dass wir gegen 20 000 mehrheitlich junge Leute in Substitutionsprogrammen bzw. der staatlichen Drogenabgabe haben, obschon medizinische Verfahren wie die ANR-Methode des israelischen Arztes Dr. Waismann (der «EDU-Standpunkt» berichtete) existieren, mit welchen die Opiat-abhängigkeit, v. a. von Heroin und Methadon, behandelt werden kann. Die Schweiz gilt als drogenpolitisches «Pionierland», in welchem jährlich ein dreistelliger Millionenbetrag in eine «Suchtbehandlung» investiert wird, die de facto keine Behandlung ist! Wie lauten Ihre Maximen? Die Abstinenz muss wieder auf die drogenpolitische Agenda. Jeder Drogenabhängige soll die Wahlfreiheit zwischen Substitution und Abstinenz haben. Alle Legalisierungsbestrebungen sind zu unterbinden und das BAG muss an seinen präventiven in letzter Zeit ins Lager der Drogenliberalisierer gekippt sind. Und das, obschon neuste Studien die Gefährlichkeit des Cannabiskonsums belegen. Stichwort Frauenhandel: Ist da nicht auch eine Doppelmoral im Spiel? Beschäftigung illegaler Arbeiterinnen, Ausbeutung junger Mädchen, mickerige Löhne für Arbeiterinnen auf Abruf… Genau hier sehe ich die Chance einer EDU, welche nach biblischen Prinzipien politisiert und eine solche Doppelmoral nicht zulassen darf. Nach meinem Bibelverständnis (da gehört das Alte Testament auch dazu) sind wir als Christen verpflichtet, anständige Löhne zu zahlen und niemanden auszubeuten. Solche wertebasierte Wirtschaftsformen haben Zukunft. In Deutschland sind Arbeitnehmer ab 50 in der Regel unkündbar. Dieser Schutz entwickelte sich zum Bumerang, indem Menschen 50+ nicht mehr gefragt sind. Was läuft falsch, wenn der Staat eingreift? Ich bin fest davon überzeugt, dass der Staat nicht zuständig ist, um «Gerechtigkeit» zu schaffen. Dementsprechend bin ich sowohl gegen die Abzocker-Initiative als auch gegen eine nationale Erbschaftssteuer. Gewissenlose Unternehmer ohne ethische Massstäbe werden immer Schlupflöcher finden oder den Betrieb ins Ausland verlegen. EDU-Standpunkt – Juni 2015 Instanz, die über wahr und unwahr zu entscheiden hat. 9 IM GESPRÄCH Wozu würden Sie einem Patron raten? Unternehmer, Manager und Führungskräfte, die sich zu Jesus Christus bekennen, sind meines Erachtens verpflichtet, eine Wirtschafts- und Geschäftskultur zu leben, die vor Gott bestehen kann: Nicht nur «ethische Grundsätze» propagieren, sondern unter der Leitung des Heiligen Geistes agieren. Da ist die Abgabe des «Zehnten» ebenso selbstverständlich wie die Beschäftigung von Mitarbeitern, die sonst im Arbeitsmarkt keine Chance haben. Solche Unternehmen sollen denn auch ein gutes Einkommen haben und nicht mit staatlichen Auflagen und Regulierungen unnötig belastet werden. Wird Ihr Appell gehört? Diese «wertebasierte Unternehmenskultur» ist im Keimen. Ich bin überzeugt, dass deren Zeit noch kommen wird. Wertschätzung zeigt sich auch im Ehrenamt. Warum nimmt die Bereitschaft dazu ab? Ich könnte mir vorstellen, dass es mit der zunehmenden Zeit zu tun hat, welche die Menschen vor dem Bildschirm verbringen. Andererseits soll gute Arbeit oder nachhaltiges Engagement auch gut entlöhnt werden, damit wiederum etwas zurückgegeben oder gespendet werden kann. Wie ist eigentlich Ihr Verhältnis zur Organspende? Eine heikle Frage. Ich bin grundsätzlich kritisch, zumal die Organe einem Körper entnommen werden, der noch lebt. Aus Sicht des Organempfängers ist die Spende ein unbeschreibliches Geschenk. Sie werden demnächst in den Grossen Rat «nachrutschen». Wo setzen Sie Schwerpunkte? Im Gesundheitswesen, in der Drogenpolitik und in der Pflege von persönlichen Beziehungen zu anderen Politikern, d. h. im «Networking». «Veränderung fängt in der Regel bei uns selber an.» Würden Sie Ihr Leben lassen, um das eines andern Menschen zu retten? Es wäre vermessen, diese Frage einfach so mit «Ja» zu beantworten … Die Entwicklung läuft vielfach falsch. Wie geschieht Veränderung? Es gibt immer Möglichkeiten. Veränderung fängt aber in der Regel bei uns selber an. Wo sehen Sie Chancen für die EDU, sich für Menschen einzusetzen? In jedem Bereich, der durch die Politik mitbestimmt wird. Haben Sie einen unerfüllten Wunsch? Ein paar Millionen Franken, damit wir die ANR-Methode auf ein Gesundheitsschiff von «Mercy Ships» bringen und drogensüchtigen Menschen helfen können. Eine Vision, die ich mit Herzblut verfolge. Ihr Lebensmotto? Carpe diem. (Nutze den Tag.) Wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen in Familie, Beruf und Ihrem politischen Engagement Gottes reichen Segen. Interview: Thomas Feuz MARSCH FÜRS LÄBE 2015 Protestmarsch für Recht auf Leben EDU-Standpunkt – Juni 2015 «Total Mensch» heisst das diesjährige Motto. Der 6. Marsch findet am 19. September um 14 Uhr in Zürich-Oerlikon statt. 10 Es werden wiederum Tausende Christen erwartet, die sich öffentlich für das Leben einsetzen, Leben, welches mit der Zeugung beginnt und dem natürlichen Tod endet. Dies ist angesichts des heutigen Mainstreams nicht mehr selbstverständlich. Die PID-Debatte und der Zulauf bei den Sterbehilfeorganisationen sprechen eine deutliche Sprache. Das Organisationskomitee freut sich, dass sich der Trägerkreis auch dieses Jahr erweitert hat, sind doch die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und die EVP Schweiz neu dazugestossen. Ein Leben gerettet Ein Beweis, dass der Marsch Früchte trägt, zeigt die Geschichte einer Frau, die als Mädchen aus Indien in der Schweiz adoptiert worden war. Sie wurde schwanger von einem Mann, der kurze Zeit später straffällig wurde. Dies bereitete ihr Mühe und verunsicherte sie, innere Kämpfe begannen, sie dachte an Abtreibung. Die werdende Mutter arbeitete im September 2012 in einem Geschäft am Münsterhof. Sie sah den Marsch fürs Leben und entschloss sich, das Kind zu behalten. Vielleicht hören wir ihr Zeugnis am diesjährigen Marsch? Datum in Agenda eintragen Für die Sonntagszeitung ist der Lebensschutz «rechts». So bezeichnet sie die Mitwirkung des Bischofs von Genf, Lausanne und Freiburg, Mgr. Charles Morerod, am «christlichen und rechtskonservativen» Marsch fürs Läbe 2015. Stellt sich die Frage: «Ist Lebensschutz «rechtskonservativ»? Bezüglich moralischer Richtlinien ist Gott «rechtskonservativ», denn in Sachen Ehe, Familie, Sexualität, Abtreibung, Eigentum, verkündet ER in den Zehn Geboten seit Urzeiten dieselben, ewig gültigen Verhaltensregeln. Das kriegen die Säkularen und Liberalen nicht unter einen Hut. Wir laden unsere Freunde ein und motivieren Kirchgemeinden und Freikirchen zur Teilnahme an der diesjährigen Demonstration vom 19. September «für das Leben»! EDU-Kantonsrat Hans Peter Häring, Mitglied OK ALTERSDISKRIMINIERUNG BEGEGNEN Erfahrene Mitarbeitende gesucht! Seit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative hat das Thema zusätzlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Heute scheiden laut Arbeitskräfteerhebung (SAKE) bereits 40 % der Männer und 33 % der Frauen frühzeitig, also vor dem ordentlichen Pensionsalter, aus dem Erwerbsleben aus. In den nächsten fünf Jahren gehen 272 000 Babyboomer (nach dem Zweiten Weltkrieg bis Mitte 1960er-Jahre Geborene) in Pension (NZZ am Sonntag, 26.4.2015). Die nachfolgenden Generationen werden die dadurch entstehende Lücke an Fachkräften nicht füllen können, dies obwohl die Erwerbsquote in der Schweiz zu den höchsten in Europa gehört. Jung, dynamisch, flexibel? Wie verträgt sich diese bevorstehende Situation mit der Tatsache, dass viele Jobinserate altersdiskriminierend formuliert sind? Die Alternsforschung (Gerontologie) weist zwar schon lange darauf hin, dass das kalendarische bzw. chronologische Alter wenig über die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit eines Menschen aussagt. Trotzdem richten sich viele Stellenausschreibungen explizit an jüngere Arbeitnehmende. Der Tagesanzeiger hat zusammen mit dem Stellenportal «jobs.ch» rund 25 000 Jobinserate ausgewertet. Rund 43 % der Inserate enthalten Angaben zum idealen Alter der Bewerber. In nur gerade 1 % der Inserate wird gezielt nach Älteren gesucht, über neue zu schaffen. So kann es auch nicht sein, dass ältere Personen auf dem Arbeitsmarkt bevorzugt werden, z. B. durch einen besonderen Kündigungsschutz. Stereotype durchbrechen Bild: zvg zehnmal häufiger sind in den Inseraten jüngere Bewerber gefragt. An einer nationalen Konferenz Ende April 2015 haben sich Vertreter des Eidg. Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, sowie der Kantone und der Sozialpartner darauf geeinigt, dass sich die öffentlichen und privaten Arbeitgeber dafür einsetzen sollen, wo immer möglich in Stelleninseraten auf Altersangaben zu verzichten. Potenzial nutzen Der deutsche Altersökonom Axel BörschSupan und sein Team vom MEA (Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel) haben den Zusammenhang zwischen Alter und Arbeitsproduktivität schon 2007 bei der DaimlerChrysler AG empirisch untersucht. Fazit: Die Älteren machten am Fliessband zwar mehr Fehler, doch diese waren längst nicht so gravierend wie diejenigen der jüngeren Kollegen. Ein weiteres Forscherteam um Thomas Zwick von der Universität Würzburg bestätigt, dass altersgemischte Teams sehr gut arbeiten, v. a., wenn ergonomische Massnahmen (der Arbeitsplatz wird an die Fähigkeiten und Eigenschaften des Menschen angepasst) berücksichtigt werden. Auch hätten sich altersadäquate Änderungen im Tätigkeitsprofil als produktivitätssteigernd herausgestellt. Altersdiskriminierung ist in alle Richtungen möglich. So fühlt sich die Altersgruppe der 16 – 29-jährigen in der Arbeit am häufigsten diskriminiert. Es ist darauf zu achten, dass bestehende Diskriminierungen abgebaut werden, ohne Der Kanton Aargau hat im Oktober 2013 eine zweijährige Kampagne für über 50-jährige Stellensuchende gestartet. Mit Plakaten sollen Arbeitgebende auf das grosse Potenzial der älteren Stellensuchenden aufmerksam gemacht werden. Auf diesen Plakaten blicken Karin, 26, Toni, 34 und Stefan, 35, dem Betrachter optimistisch entgegen. Die Arbeitssuchenden, die sich so präsentieren sind jedoch nicht so alt, wie die Zahl hinter dem Namen auf den ersten Blick vermuten lässt. Vielmehr handelt es sich bei der Zahl um ihre Anzahl Jahre an Berufserfahrung. Die Botschaft lautet: Die Qualifikation zählt, nicht das Alter. Ältere Stellensuchende sind nicht häufiger arbeitslos als jüngere, aber wenn sie es sind, geht es viel länger, bis sie wieder eine Stelle finden. Mit der Kampagne «Potenzial 50plus» wollen Kanton, Wirtschaft und Gewerkschaften die Stereotype wie z. B. unflexibel, weniger motiviert und produktiv durchbrechen, denen ältere Stellensuchende häufig ausgesetzt sind. Die Kampagne hat weit über die Kantonsgrenze für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun kommt ab Juni ein Angebot für Stellensuchende 50plus hinzu: Bei «Tandem 50plus» begleiten und unterstützen Mentoren und Mentorinnen vier Monate lang Stellensuchende 50plus. Der Kanton St. Gallen hat mit demselben Mentoring-Programm positive Erfahrungen gemacht. Ein Grossteil der begleiteten Stellensuchenden hat eine neue Arbeit gefunden. Aus diesem Grund wird das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Aargau das Programm als Teil der Kampagne «Potenzial 50plus» übernehmen. BENEVOL Aargau, die Fach- und Vermittlungsstelle für Freiwilligenarbeit, leitet «Tandem 50plus» für das AWA. Erfahrene und gut in der Arbeitswelt verankerte Personen stellen ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Kontaktnetz Stellensuchenden über 50 zur Verfügung, so dass diese hoffentlich bald wieder eine Stelle finden. Urs Schmid, Gerontologe, Projektleiter Mobiles RAV, Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Aargau EDU-Standpunkt – Juni 2015 Wie können ältere Fachkräfte vermehrt in den Arbeitsmarkt eingebunden werden? Die Politik verstärkt ihre Bemühungen, Senioren länger im Arbeitsmarkt zu halten. Der Kanton Aargau sensibilisiert mit seiner Kampagne «Potenzial 50plus» Arbeitgebende und Öffentlichkeit für das Potenzial der älteren Arbeitnehmenden. Ein Ziel der Kampagne ist u. a. auch auf die Diskriminierungen der älteren Stellensuchenden hinzuweisen. 11 WUNDERSAME VERSPRECHUNGEN DER LEHRPLAN 21-DURCHSETZER Praxisferne Behauptungen und Schlagworte EDU-Standpunkt – Juni 2015 Fachliche und lebensweltliche Bedeutsamkeit der Unterrichtsinhalte und Lernaufgaben, Klarheit, Verständlichkeit, kognitive Aktivierung der Schüler, Festigung des Gelernten, störungsarme Lernumgebung, positives Klassenklima, keine ideologische Beeinflussung auf Haltungen und Einstellungen, gewahrte Methodenfreiheit für den Lehrer. 12 Dies ist eine Auswahl an Behauptungen der Lehrplan 21-Vorantreiber als Reaktion auf die zunehmende Kritik von Eltern, Lehrern und Politikern in immer mehr Kantonen. Etwas abgeschwächt durch den feinen Hinweis, dass die differenzierenden Unterrichtsangebote von den Schülern unterschiedlich genutzt werden. Wer also von den Schülern nicht erfolgreich ist, hat eben das Angebot nicht richtig genutzt und ist selber schuld. Aber auch der Lehrer wird stark unter Druck kommen, wenn er versucht, den vielfältigen Ansprüchen an ihn gerecht zu werden: Er sollte jeden Schüler – selbst in noch so heterogenen Klassen – in seinen individuellen Möglichkeiten und seinem persönlichen Lernstand richtig einschätzen und entsprechend fördern können. Zudem sollte er vernetzend fächerübergreifende Themen gebührend in die einzelnen Fächer einarbeiten. Hinzu kommen für die Schüler selbstentdeckendes – sprich zeitintensives – Lernen und vielfältige zu erarbeitende Kompetenzen. Dem Lehrer fehlt aus vorgenannten Gründen die Zeit, genügend fachspezifisches Wissen zu vermitteln und richtig zu vertiefen; auch wegen vielfältigen Tests, schriftlichen Auswertungen und Beurteilungen durch ihn sowie Selbstevaluationen durch die Schüler. Überforderungen von Lehrern wie Schülern sind vorprogrammiert. Die Lösung dieses Problems kann jedoch nicht in immer weniger fachlicher Wissensvermittlung liegen. Die Grundübel, nämlich die veränder- Bild: zvg ten nicht kindgerechten Lernformen, ideologische Lerninhalte, die überbordende Kompetenzorientierung und die Heterogenität will man hingegen keinesfalls in Frage stellen. Missbrauchter Verfassungsartikel Der Lehrplan 21 (LP21) wird als zwingende Umsetzung des Volksauftrags durch den angepassten Bundesverfassungsartikel 62 dargestellt, welcher mit über 80 % Zustimmung im Mai 2006 an der Urne angenommen wurde. Dieser schreibt eine landesweite Harmonisierung des Schuleintrittsalters sowie der Stufenziele und die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse vor. Dies war unumstritten, weil nur an vereinheitlichte Lernstoffziele gedacht wurde. Nicht im Entferntesten wurde erwartet, dass damit eine tiefgreifende Schulreform vorangetrieben werden sollte, welche in manchen Kantonen schon länger greift und die kantonale Schulhoheit zur Makulatur werden lässt. Erste Folgen zeigen sich bei Schulabgängern, welche nicht mehr richtig schreiben können und im Rechnen vermehrt Mühe bekunden. Aber auch Kinder, welche den «Schulverleider» haben, daheim schwierig werden und solche mit besorgniserregenden körperlichen wie psychischen Symptomen nehmen zu. Was steckt dahinter? Eigenartig, dass das lange erfolgreiche schweizerische Bildungssystem wie in anderen Ländern grundlegend umgekrempelt werden «muss». Dies, weil die Bewohner in unserem Land scheinbar noch zu wenig von der Lebensweise losgerissen werden konnten, die seit Jahrhunderten unsere Identität ausmachte. Für die OECD sind wir für gewisse Bedürfnisse der Wirtschaft und Gesellschaft (was für einer?) noch zu wenig anpassungsfähig. Es ist höchste Zeit, dass wir Bürger misstrauischer werden gegenüber von höchsten Instanzen vorangetriebenen Umkrempelungen mit totalitärer und immer weitreichender Einflussnahme. Die Erziehungsdirektoren und ihr Beamtenapparat haben keine Legitimation dazu und werden von niemandem kontrolliert. Verheerend, aber eigentlich nicht erstaunlich, dass noch nicht viele Lehrer, Eltern und Politiker den umfangreichen LP21 gelesen haben (siehe auch Artikel auf S. 13). Verhängnisvoll, dass wer unter den sich bereits manifestierenden Auswirkungen leidet, noch glaubt, mit der offiziellen Einführung werde es besser. Das Volk muss aufwachen, sich wehren, die Bildung mitbestimmen und Bewährtes wieder fördern. Damit sparen wir viel Geld und machen uns stark für eine solide Zukunft unseres Landes. Lisa Leisi LEHRPLAN 21: DAS AUFWENDIGSTE BILDUNGSPROGRAMM DER SCHWEIZ IST UNREALISTISCH Macht der Lehrplan 21 krank? Der LP21 ist in seiner Art ein noch nie dagewesener Lehrplan und seine Einführung wird auch mit noch nie dagewesenen Methoden vorangetrieben. Mit psychomethodischen Mitteln werden Schulleiter, Behörden und Lehrer auf den LP21 eingedrillt. Der Lehrer-Dachverband gibt im Namen der Lehrer positive Statements zum LP21 heraus, obwohl viele Lehrer grosse Bedenken an der Durchführbarkeit desselben haben. Die LP21-Befürworter erwecken den Eindruck, dass die herkömmlichen Bildungsmethoden schlecht seien und geben vor, mit dem LP21 etwas Neues und Besseres zu bringen. Veröffentlicht eine Zeitschrift einen LP21-kritischen Beitrag, wird sogleich Druck auf die Redaktion ausgeübt, damit die Zeitung auch einen positiven Artikel zum LP21 publiziert. Nachdem Ostschweizer Kinderärzte in der Vortragsserie «Schule und Pädiatrie» die Auswirkungen des LP21 auf die Gesundheit der Kinder hinterfragten, wurden diese postwendend vom Regierungsrat gemassregelt. Lehrplan oder Leerplan? Wer glaubt, dass der Lehrer mit dem LP21 noch die Freiheit hat, zu lehren, wie er es für gut findet, der irrt sich gewaltig. Der LP21 ist ein Instrument, mit dem alle, Schüler und Lehrer, beurteilt werden. Da der LP21 für die Literatur keine Kriterien angibt und diese den Lehrmittelkonzernen überlässt, bleibt die Tür weit offen, die Lehrmittel mit irgendwelchen Ideologien zu füllen. Selbst wenn Bild: iStock.com im überarbeiteten Lehrplan der Begriff «Gender» nicht mehr zu finden ist, so ist die Gender-Ideologie keinesfalls aus dem LP21 verbannt. Verschiedene amtliche Dokumente weisen darauf hin, dass diese Ideologie ganz bestimmt in den zukünftigen LP21-tauglichen Lehrmitteln wieder zu finden sein wird. men finanziellen Mehraufwand nach sich ziehen. Auch wenn wir heute die schriftliche Fassung des LP21 vor uns haben, so ist es immer noch unmöglich, die ganze Tragweite und seine vollen Auswirkungen abzuschätzen (siehe auch Artikel auf S. 12). Arthur Bosshart Offene Fragen Auf Grund dessen, dass mit dem LP21 das eigenständige und individuelle Lernen der Schüler angestrebt wird, muss der Lehrer die Schüler auch einzeln instruieren. Daraus lässt sich ableiten, dass der Lehrer bei einer Klasse mit 20 Schülern für den einzelnen Schüler pro Lektion gerade noch 2 ½ Minuten Zeit für einen instruktiven Unterricht zur Verfügung hat. Das macht in einem halben Tag rund 10 Minuten Lehrerbetreuung, die restliche Zeit ist der Schüler sich selber überlassen und muss sich die Aufgaben, welche er nicht verstanden hat, von den Eltern erklären lassen. Nebst dem Individualunterricht sollte der Lehrer auch noch für jeden Schüler in jedem Gegenstandsbereich (Fach-Teilbereich) die aufwendige Kompetenzbeurteilung machen, was die Verfügbarkeit der Lehrperson abermals verkürzt. Mit der Individualisierung des Lernens sind die meisten Schüler einem Dauerstress und einer Dauerüberforderung ausgesetzt. Dies macht die Kinder krank, stellen Kinderärzte fest und befürchten, dass mit der Einführung des LP21 die psychosomatischen Störungen nochmals zunehmen werden. Offensichtlich wird der LP21 in verschiedener Hinsicht auch einen enor- Weitere Informationen unter www.lehrplan21.info Im Zusammenhang mit dem LP21 liegt den Standpunkt-Adressen des Kantons Thurgau ein Unterschriftenbogen für die Volksinitiative «Ja zu einer guten Thurgauer Volksschule» bei. Bitte unterschreiben Sie und sammeln Sie Unterschriften – vielen Dank! Das Zitat «Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.» Dietrich Bonhoeffer, geb. 04.02.1906 in Breslau, gest. 09.04.1945 im K Z Flossenbürg. Lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und beteiligt am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. EDU-Standpunkt – Juni 2015 Mehrere Kantone wollen den Lehrplan 21 (LP21) für das Schuljahr 2017/2018 einführen. Wer den LP21 zu lesen beginnt, realisiert sehr schnell, dass er voller schwer nachvollziehbarer Pseudofachausdrücken und Schlangensätzen ist. Gut möglich, dass die LP21Autoren und Bildungsverantwortlichen der Kantone selbst nicht verstanden haben, was da niedergeschrieben wurde. 13 USA ERHÖHEN DRUCK AUF DAS INTERNATIONALE BANKENSYSTEM Amerikaner setzen Prozesswalze gegen Banken fort Nichts mehr auf dem schweizerischen Finanzplatz ist so, wie es einmal war. Seit einiger Zeit müssen UBS, CS und Co. sowie bedeutende ausländische Institute beträchtliche Teile ihrer Gewinne bzw. Reserven für Strafen an die USA-Steuerbehörden und / oder US-Justiz verwenden oder entsprechende Mittel zurückstellen. Ständig kommen neue Forderungen auf die Geldinstitute zu. Der Verfasser eines bekannten, seit mehreren Jahrzehnten existierenden «Geldbriefes» macht seine Leserinnen und Leser darauf aufmerksam, dass die Amerikaner nun mit aller Konsequenz die Geldwäsche bekämpfen wollen und insbesondere daran sind, ausländische Steueroasen auszutrocknen. Die USA gehen, wie es scheint, diesbezüglich systematisch vor. Die Schweizer Grossbanken konnten sich bisher mit Milliardenstrafen freikaufen. Aber nun kommen die nächsten Schritte. Überall liegen Leichen im Keller, sei es in der Schweiz, Österreich, Deutschland und weiteren Ländern. V. a. geht es nun zuerst den kleineren Banken an den Kragen, welche nicht in der Lage sind, sich gegen die US-Maschinerie zu wehren. Nicht nur sie, auch viele Anwälte und Treuhänder sind betroffen; denn diese haben eifrig mitgeholfen, das Geld dieser Kunden vor dem US-Fiskus in ausländischen Firmen zu verstecken. EDU-Standpunkt – Juni 2015 Zuerst die Kleinen … 14 Ein Opfer ist z. B. die Banca Privada d'Andorra (BPA). Ihr wird vorgeworfen, Kunden geholfen zu haben, über «Briefkastenfirmen» Vermögen der US-Besteuerung zu entziehen und auch über ausländische Töchter Milliardenvermögen aus Südamerika, Russland, China usw. angenommen und gewaschen zu haben. Auf Druck von US-Gerichten sollen die Konten der BPA bei ihren Korrespondenzbanken im Ausland eingefroren wor- Bild: Harold Salzmann den sein. Die BPA kann dadurch nicht mehr an ihr eigenes Geld gelangen. Als Konsequenz können Kunden in Andorra selbst nur noch max. 2500 EUR pro Woche von ihren BPA-Konten abheben; dies überhaupt nur dank einer Regierungsgarantie von Andorra. Auch der Zwergstaat Andorra wird aus amerikanischer Sicht als «Geldwaschanlage» betrachtet und die Kreditwürdigkeit dieses Staates insgesamt herabgestuft. Die BPA ist kein Einzelfall und nur der Anfang der «Stufe 2». Jede Bank kann unter den Verdacht der USA geraten, ihre Grösse spielt dabei keine Rolle. Man kann mittendrin hängen, sobald man ein Konto bei einer Bank hat, welche über ausländische Töchter an «solchen Geschäften» beteiligt war oder noch ist. Und das sind nicht wenige. Hier wurde ja das grosse Geld gemacht; vom Kleingeschäft kann man ja kaum die Fixkosten decken. Risiko verteilen Der Herausgeber des Geldbriefes empfiehlt im Sinne einer «Sofortmassnahme» – auch wenn es einige Arbeit verursache – Konten bei mehreren Banken im In- und Ausland einzurichten. Er weist darauf hin, dass eine Streuung überlebenswichtig sein kann. Kleine Kunden bleiben (eher) ungeschoren. Falls Bargeld, Edelmetalle und andere Werte untergebracht werden müssen, empfiehlt es sich, bei mehreren Banken im In- und auch im Ausland Schrankfächer zu mieten. Wertpapiere der Kunden, die sich dort befinden, sind ausge- sonderte Vermögenswerte und bleiben deren Eigentum, auch wenn die Bank illiquide würde und den Betrieb einstellen müsste. Fazit Malt der Geldbriefverfasser zu schwarz? Kann sein. Doch jedes und weitere dieser genannten Ereignisse könnten durchaus zutreffen. Viele Risiken werden verdrängt oder kleingeredet. Doch plötzlich trifft das Unerwartete ein, der Bank eines Kunden droht die Illiquidität. Die Zahl- oder Kreditkarten der Bank dieses Kunden werden nicht mehr angenommen; der Kunde kann z. B. seine Hotelrechnung nicht mehr bezahlen. Hat der Hotelgast dann kein Bargeld bei sich, ist dies – insbesondere im Ausland – nicht sehr angenehm. Oder eine KMU kann, obwohl gut finanziert, nicht das erforderliche Guthaben beziehen, um seine Lohnzahlungen vorzunehmen. Viele meinen, alles sei nur halb so schlimm. Gerate eine Bank in Schieflage, greife doch die staatlich garantierte Einlagensicherung. Auch dies ist nicht mehr so sicher. Österreich z. B. ist daran, die Sicherstellung der Spareinlagen von derzeit max. 100 000 EUR aufzugeben. Wie ich gelesen habe, werden die übrigen EU-Staaten nachziehen. Arthur Gasser, Gemeinderat Dübendorf VERSCHULDUNG: DER MENSCH HAT AUS DER GESCHICHTE NICHTS GELERNT Schulden machen, bis es kracht Staatsbankrotte haben in Griechenland Tradition, denn seit der Gründung des griechischen Staates 1830 gab es bereits vier Pleiten: 1843, 1860, 1893 und 1931. Gesetzmässigkeit Um sich der Schuld zu entledigen, hat man im Mittelalter die Gläubiger einfach umgebracht. In der Neuzeit bedient man sich anderer Mittel, um die Staatsschulden loszuwerden, das beliebteste heisst Geld drucken. Ohne Schuldenerlass oder eben Schuldeneliminierung kam und kommt es früher oder später immer zum Staatsbankrott. Die Schulden müssen getilgt werden – aber wie? Bei Verschuldung und letztendlich einem Staatsbank rott kommt es meistens zu einer Machtverschiebung: Die Reichen werden immer reicher und der Mittelstand verschwindet, Arbeitslosigkeit und Armut überschatten das Land. Eine gigantische Umverteilung vom Sparer zum Schuldner sind die Folgen des Bankrottes, was Markus Reichenbach Bild: iStock.com meistens zu Spannungen und Konflikten führt. Impressum Herausgeber / Redaktion Eigentlich wissen wir es Sagen nicht die 4000 Jahre alten Schriften der Juden, dass sich Schulden nicht über längere Zeit ansammeln dürfen, sondern im siebten Jahr erlassen werden müssen? Ansonsten würde Armut das Land überschatten. Der Gläubiger muss sicherstellen, dass die Schulden innerhalb von sechs Jahren zurückbezahlt werden können, sonst ist er der Verlierer (5. Mose 15,1-4). Diese biblischen Prinzipien würden unser Finanzsystem revolutionieren und auch heilen. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich Schulden nicht kumulieren dürfen. EDU-Standpunkt Postfach, 3601 Thun Administration und Adressmutationen 033 222 36 37 [email protected] Redaktion und Marktplatzinserate 033 222 37 07 [email protected] Fax 033 222 37 44 Anzeigenverkauf (ohne Marktplatz) 031 818 01 42 [email protected] Postcheck 30-23430-4 (IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4) Grundstein der Wirtschaft ist die Bibel In der Finanzwirtschaft spricht man von Gläubiger, Schuldner und Kredit, wobei erstere zwei Bezeichnungen der Bibel entstammen. Das Wort Kredit stammt vom lateinischen Wort «credere» ab, was so viel wie glauben und vertrauen heisst. Auch glauben und vertrauen lehrt uns die Bibel. Es waren die Reformatoren vor 500 Jahren (speziell Johannes Calvin), welche das moderne Wirtschaftssystem geschaffen haben. Es waren die Grundlagen der Bibel, die es ermöglicht www.edu-schweiz.ch – (inkl. 2,5 % MWST) Abo: CHF 30.– / 25 C Redaktion Hans Moser, Daniel Beutler, Arthur Gasser, Roland Haldimann, Thomas Käser, Lisa Leisi, Eveline Rytz (Schlussredaktion), Harold Salzmann (Layout) Schreibende geben ihre persönliche Ansicht wieder. Layout: EDU Druckvorstufe, Druck und Spedition: www.jordibelp.ch Erscheint monatlich, 11 Ausgaben EDU-Standpunkt – Juni 2015 Leider scheinen die Hellenen nichts daraus gelernt zu haben und druckten weiterhin Geld in rauen Mengen. Die Inflation betrug im Schnitt jeweils über 20 %. 1944 wies jeder Geldschein bereits wieder sechs Nullen auf, so wie wir das auch von der ehemaligen italienischen Lira und vielen anderen Währungen kennen. Spanien ist Pleiteweltmeister. Seit der Gründung ist das Land 13 mal zahlungsunfähig geworden, wie aus der Studie der US-Ökonomen Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff ersichtlich ist. Auch Deutschland hatte in den letzten 100 Jahren zwei Staatsbankrotte zu verkraften: 1922 / 1923 und 1948. Sozusagen selbstverständlich sind Staatsbankrotte in Südamerika. Seit 1800 gingen alle südamerikanischen Staaten mindestens 3 mal Pleite! Es gibt aber auch die braven Nationen, die in den letzten 200 Jahren nie einen Staatsbankrott erlitten: Die Vereinigten Staaten, Grossbritannien, die Schweiz, Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark sowie Belgien. haben, dass ein gesundes Wirtschaftssystem aufgebaut werden konnte. Heute schenkt man der Bibel und der Geschichte keine Betretung mehr. Was passiert aber, wenn «credere» verloren geht? Wenn kein Vertrauen mehr vorhanden ist, dass die Schuld je zurückbezahlt werden kann? Verschuldung und Geld drucken werden heute als Lösung angepriesen. Verschuldung ist nicht der Weg sondern eine Falle. Seien wir Schweizer als Privatpersonen aber auch als Staatsbürger oder Politiker auf der Hut, dass wir uns nicht von anderen Nationen verleiten lassen und ebenfalls in diese Falle tappen. 15 SERVICE Marktplatz 4.6. Langenthal: 19.30 h, Parkhotel www.nein-zur-pid.ch 1.6. Baden: 19.30 h, Fam. Eipe, Kreuzweg 17: EDU-Gebet (056 222 53 79) 8. / 22.6. Steinmaur: 20 h, KGH, Schulwiesstrasse 7: EDU-Gebet (044 865 20 32, 044 856 01 93) 10. / 24.6. Männedorf: 13.30 h, Luegislandstrasse 27: EDU-Gebet (044 920 45 43) 10.6. Zürich: 18.30 − 19 h, Glockenhof, Raum der Stille, Sihlstrasse 33: EDU-Gebet WE für Paare «Auszeit zu zweit» 28.6. Jahresfest Diakonieverband Ländli, (041 754 92 14, www.zentrum-laendli.ch) Credo Schloss Unspunnen 12.6. Credogebet (033 822 32 06, [email protected]) Gemeinde für Christus 15. − 17.6. Kinaesthetics Grundkurs 20. − 31.7. Lager für Menschen mit einer Behinderung Anmeldung an Seminar- u. Freizeithaus Wydibühl, 3671 Herbligen (031 770 71 71, www.freizeithaus.gfc.ch) Bild: hs Verkaufen Diverse Kleines Büchlein «Blumen-Lobgesang», Gedanken und Geschichten von Maria Kirchhofer. 24 Seiten, CHF 12.−. Zu bestellen unter (034 497 11 84) «rundum gesund» − Seminarwoche Gesundheit vom 21.−25.9. 2015 im Seminarhotel Lihn in Filzbach. Freude an der Bewegung entdecken − wohltuende Entspannung erleben − gesundes Essen geniessen − wertvolle Impulse für das Leben mitnehmen! (076 464 23 66, www.swingwalking. ch/Seminarwochen Gesundheit) Vermieten 2 ½-Zi.-Ferienwohnung in Laax/GR. 4 Betten u. 1 Notbett, 2 TV, 2 Nasszellen, freier Zutritt zum hauseigenen Hallenbad u. zum geheizten Freibad. Nespresso-Maschine, Radio, WLAN, 250 km traumhafte, markierte Wanderwege. CHF 80.−/N. (071 951 46 45, [email protected]) Ferienwohnung in Grindelwald, an schönster Lage, einfach, bis 6 Betten. Nichtraucher, Preis im Sommer CHF 400.−/W., zusätzlich Bettwäsche u. Kurtaxe. (077 426 99 89) 2-Zi.-Ferienwohnung am Thunersee, renoviert, hell, freundlich eingerichtet. Sehr viele Ausflugsmöglichkeiten, wandern, Velo fahren, baden, Schiff, ÖV in 2 Min. TV, Radio, CD, WLAN. Bis 2 Pers. CHF 60.− / T., ab 3 Pers. nach Absprache. Endreinigung CHF 70.−. (078 666 36 51) «B&B for One» in Gstaad. Sonniges, wohnliches Zimmer mit Frühstück für eine Person. Eigenes Duschbad, WLAN, Radio-CD-Player, kein TV. Wunderschöne Lage am Oberbort. CHF 80.−/N., CHF 500.−/W., Sa bis Sa, alles inkl. (079 302 43 86) EDU-Standpunkt – Juni 2015 Suchen 16 Wer könnte uns bei der Kirschenu. Himbeeren-Ernte im Rafzerfeld/ZH, Beginn Mitte oder Ende Juni, für ca. 2 − 3 Wochen helfen? Übernachtungsmöglichkeit auf Hof vorhanden. Freie Kost u. Logis, bescheidene Entlöhnung. (044 869 12 10) Familie sucht erschlossenes Bauland für ein EFH im Zürcher Oberland. (079 946 28 35) Zürich-Flughafen: Privat einmalig günstig parkieren! Wir übernehmen Ihren Wagen im Parking 3 und bringen ihn nach Ihrer Rückkehr dorthin zurück. (044 860 16 37, 079 667 57 42, www.tankstelle-soli.ch) Jesus im Islam. Mit solchen Plakaten und Koran-Verteilungen werben z.Z. Muslime in unserem Land für den Islam. Was viele Mitmenschen leider nicht wissen: Der Jesus im Islam ist nicht derselbe, der uns in der Bibel offenbart wird! Aufklärung ist also dringend notwendig! Bestellen Sie das neue Traktat «Jesus Christus: Sohn des lebendigen Gottes?» und geben Sie es unter Gebet weiter! Gratis erhältlich beim Literatur-Dienst, Postfach 217, 3113 Rubigen (079 613 20 02, [email protected]) Protestantischer Verein Kirche und Glaube PVKG. Besuchen Sie uns im Internet! (071 640 01 30, www.pvkg.ch/[email protected]) Die EDU lädt ein Podiumsveranstaltungen im Kanton Bern Mittels Kurzreferat und Diskussion werden folgende Fragen beleuchtet Was ist PID? Wem dient sie? Weshalb ist die PID umstritten? Ist die PID unethisch? Führt die PID zur Diskriminierung Behinderter? 26.5. Thun: 19.30 h, Hotel Freienhof 28.5. Aarberg: 19 h, Hotel Krone 21.6. Herisau: 17 h, Pfingstgemeinde, Rosenaustrasse 1, EDU-Gebet (071 351 67 39) 1.7. Effretikon: 20 h, FEG, Industriestrasse 3, Gebäude der Stoll Reklamen, Gebetstreffen des Bezirks Pfäffikon / ZH. Auskunft: Peter Häni (079 388 46 01) 19.9. Zürich: 9.30 – 12 h, Stiftung Glockenhof: Frauentag mit Schwerpunkt Gebet, anschliessend gemeinsames Mittagessen im Restaurant nebenan, am Nachmittag Möglichkeit zur gemeinsamen Teilnahme am «Marsch fürs Läbe» 07 – 08 / 2015 Der nächste «EDU Standpunkt» wird am 13. Juli versandt (Redaktionsschluss: 19. Juni, Druck: 9. Juli) Christliche Anlässe Freilichttheater Domino Servite Schule 29. / 30.5. Verschiebedatum 5. / 6.6. je 20 h, Sportplatz Hof Oberkirch, Kaltbrunn: Freilichttheater Gladys Aylward: Eine von den Unbezwungenen (055 293 37 03, www.dominoservite.ch) Ländli Oberägeri 5. − 7.6. Frauen-Impuls-WE «Die Tochter meiner Mutter» 15.6. Oasentag «Im Kraftfeld des dreieinigen Gottes» 19. − 21.6. body & soul & spirit Relax- Jugend mit einer Mission 19. − 20.6. JMEM, Hauptstrasse 15, Wiler: Seminar «Schafft der Westen sich selbst ab? – Wie die westliche Zivilisation zu ihren Werten zurückfindet.» (www.sbcw.ch/de/seminare) Seminarcenter Treffpunkt 21.6. 20 h, Etzelstrasse 5, Uznach: Multimedia-Präsentation «Leben wir wirklich in der Endzeit?», mit Dr. theol. Roger Liebi Evang. Freikirche Action Biblique 25.6. 19.30 h, Kapelle Siloah, Worbstrasse 328, Gümligen: Kapellenabend «Leben mit Gott – was bringt's?», mit Robert Bächtold (www.ab-bern.ch) Seminar für biblische Theologie Beatenberg 26. − 28.6. Studientage «Verstaatlichung der Erziehung» sowie «Die globale sexuelle Revolution», mit Gabriele Kuby (033 841 80 00, www.gaestehaus.ch) FEG Riehen 27.6. 9.30 − 12 h, Begegnungszentrum FEG, Erlensträsschen 47, Riehen: Seminar «Gender – Was kommt auf uns zu?», mit Michael Herwig. Eintritt frei, Kollekte. (www.schleife.ch) 3. Kongress REMAR Mitteleuropa 3. − 5.7. Stadthofsaal Uster, Theaterstrasse 1: Referate, Konzerte und Benefizessen zum Thema «Barmherzigkeit». Eintritt gratis (www.remar.ch) Marktplatz-Tarife • Verkaufen/Suchen: • Verkaufen/Suchen von Immobilien: • Vermieten: • Verschenken: • Offene Stellen: • Stellensuche: • Partnersuche: • Verschiedenes: 20 CHF 80 CHF 50 CHF gratis 50 CHF 50 CHF 50 CHF 50 CHF Ihr Marktplatz-Inserat senden Sie bitte an: EDU-Standpunkt Redaktion «Marktplatz» Postfach 2144 3601 Thun Per E-Mail an [email protected] Tel. 033 222 37 07 UDF TICINO Sie kommen zu Wort Liebes Redaktionsteam Für Ihre Arbeit danke ich Ihnen ganz herzlich und ganz speziell für die Mai-Ausgabe zu den Abstimmungen und aktuellen Themen wie z. B. Israel und der «Islamisierung Europas». Es gibt ja nicht viele christliche Zeitschriften, wo echt politisiert werden darf und auch wird. Umso wichtiger ist, dass der Standpunkt die Stimmbürger unterstützt bei der Meinungsbildung. Ganz besonders wichtig sind Stellungnahmen zu Themen, die in den Massenmedien manipuliert dargestellt werden. So ist der Standpunkt «Gold wert» im Vergleich zu Parteiblättern, die einfach ein bisschen auf Selbstpromotion machen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen auch speziell im Hinblick auf den Wahlkampf bis im Herbst Gottes reichen Segen und Weisheit bei der Auswahl der Themen, beim Recherchieren und Formulieren. Matthias Jundt, Giffers FR «Flüchtlinge vor Ort unterstützen!», «EDU-Standpunkt» 05 – 2015 «Um wirklich und nachhaltig helfen zu können, ist es unsere vorrangige Pflicht sie vor Ort zu unterstützen und auf eine schnelle Rückkehr in ihre Heimat hinzuwirken.» Kommentar: Dem ist zuzustimmen, wenn ‹wir› diesen christlichen Flüchtlingen auch den erforderlichen militärischen Schutz gewähren. Ansonsten sollten sich die Christen an die realistischen Worte in Luk. 21,20 und Apg. 8 usw. halten und sich selbst in Sicherheit bringen. In Ländern, wo Christen unterdrückt und verfolgt werden, entfällt jede christlichpolitische Verantwortung, dort soll nur noch «der Staub von den Füssen geschüttelt werden» Matth. 10,14. Der «christliche Westen» hat gegenüber solchen eine biblisch begründete Verpflichtung Matth. 10,40. Dies im Gegensatz zu den zwei Dritteln, die auf Seite 15 beschrieben werden. Richard Mosimann, Winterthur ZH Bestellschein ABONNEMENT Ich abonniere den «EDU-Standpunkt» für CHF 30.– (11 Nummern). PROBENUMMERN Senden Sie mir / der folgenden Person «EDU-Standpunkt»-Probenummern: Name Vorname Strasse PLZ / Ort E-Mail Datum Empfohlen von Coupon einsenden an: «EDU-Standpunkt», Frutigenstrasse 8, 3600 Thun oder per E-Mail an [email protected] SVIZZERI PER CASO, SVIZZERI PER AMORE, SVIZZERI PER ERRORE Nuovo inno nazionale? In risposta al concorso lanciato dalla «Società svizzera di pubblica utilità» (utilità???) per realizzare un nuovo inno nazionale svizzero, un giovane di Arzo, Alessio Allio, ha avviato una petizione in senso contrario, avente quindi lo scopo di difendere l’attuale inno, il Salmo Svizzero. Mi sono attivata nella raccolta di firme a favore di quest’ultimo cominciando, tra le persone di mia conoscenza, da chi è svizzero dalla nascita, certa che tra questi avrei avuto maggiori possibilità di successo. La risposta di uno di loro è stata: «Che vuoi che m’importi dell’inno nazionale?» Il Salmo Svizzero è una lode a nostro Signore. Poiché la Svizzera ha una tradizione cristiana che ebbe inizio con la propria stessa fondazione, non avevo previsto di trovare tanta indifferenza e così scarso amore per la patria in uno svizzero nativo, anche se per fortuna questo è stato l’unico caso che ho incontrato. Mi è pure stato puntualizzato che io, in quanto svizzera naturalizzata, non dovrei prendere a cuore la difesa delle tradizioni e della cultura di una patria che non è la mia dalla nascita. Svizzeri per caso? La mia riflessione su quanto accaduto è che si può essere svizzeri per puro caso, nascendo e crescendo in Svizzera, oppure per amore, diventando quindi «svizzeri sulla carta» ma dopo un processo di vera e sincera integrazione. Forse la scuola dovrebbe educare i giovani all’amore per la patria? La discussione è aperta, ma ora vorrei dedicare qualche parola ad un terzo modo di essere svizzeri: svizzeri per errore, cioè persone che hanno ottenuto il passaporto rossocrociato benché il loro cuore fosse altrove. È recente la notizia di una foto pubblicata in rete, la quale ritrae un gruppo di soldati albanesi naturalizzati svizzeri con addosso l’uniforme dell’esercito svizzero e in mano una bandiera … dell’Albania (fonte: ticinonline.ch). Infine si può essere svizzeri anche per grave errore. Un commento pubblicato in rete dice: «(…) ho il passaporto svizzero ma son albanese al 100 %, preferisco morire che dire 'sono svizzero'». Queste persone «svizzere» per errore possono firmare petizioni, votare, perfino candidarsi, farsi eleggere e decidere per noi. Tutto questo senza avere un atomo di amore verso la Svizzera, né una briciola di gratitudine nei confronti di una nazione che li ha accolti. Francesca Salatino, Membro di UDF Ticino EDU-Standpunkt – Juni 2015 LESERBRIEFECKE 17 67 JAHRE ISRAEL: LAND DER ERFINDUNGEN, INNOVATIONEN, DURCHBRÜCHE UND START-UPS Trauer geht in Freude über Die Feierlichkeiten zum 67. Unabhängigkeitstag (Yom HaAtzma'ut) begannen in Israel am Abend des 22. April, direkt nach dem Ende des Gedenktages (Yom HaZikaron) für all jene, die bis zum heutigen Tag ihr Leben für das Erreichen der Unabhängigkeit und den Schutz des Landes liessen (Prinzip von Segen und Fluch – 5. Mose 11,26-29). Bei einem Staatsakt auf dem Herzl-Berg wurde die israelische Flagge von Halbmast (Yom HaZikaron) auf Ganzmast (Yom HaAtzma'ut) gehisst und 14 Personen, welche auf verschiedensten Gebieten Durchbrüche erzielten, durften je eine Fackel entzünden: - Dr. Danny Gold – Erfinder und Entwickler des «Iron Dome»-Raketenabwehrsystems - Ehud Shabtai – einer der Gründer und Entwickler der WAZE Navigationsanwendung, die täglich von Millionen von Fahrern in 120 Ländern genutzt wird - Or Assouline – Schüler und Geschäftsführer einer Entwicklungsfirma junger Unternehmer, die an einem speziellen biomedizinischen Ingenieursprogramm teilnehmen - Malka Piotrkowsky – sie unterrichtet Frauen in Talmud, einem Feld das traditionell Männern vorbehalten ist - Rami Levy – Besitzer einer Supermarktkette und eines Mobilfunknetzes, welcher Israels grosse Supermarktketten zu Preissenkungen gezwungen hat - Prof. Marta Weinstock-Rosin – Erfinderin von Medikamenten zur Behandlung von Alzheimer und Parkinson - Gavriel Iddan – ein Ingenieur, der Minikameras entwickelte, die von Patienten geschluckt werden können - Avihu Medina – Sänger und Komponist, der einen wichtigen Beitrag zur israelischen Kultur und dem hebräischen Liedgut geleistet hat - Sima Shine – Israels höchstrangige weibliche Sicherheitsoffizierin - Alice Miller – Pilotin der israelischen Luftwaffe, durch deren Klage vor dem Obersten Gerichtshof erstmals Frauen in die Pilotenlehrgänge der Luftwaffe zugelassen wurden - Lucy Aharish – muslimische Journalistin, die sich für den sozialen Pluralismus und für Koexistenz einsetzt - Gal Lusky – Gründer und Geschäftsführer der israelischen Lufthilfe (Israeli Flying Aid), die zur humanitären Hilfe in Katastrophengebieten auf der ganzen Welt im Einsatz sind - Rafi Mehudar – Entwickler der Tropfbewässerung, einem landwirtschaftlichen Durchbruch in Israel und im Ausland - Unteroffizier Dan Korkovsky – Mitglied einer Geheimdiensteinheit, zu denen auch mit Autismus diagnostizierte Soldaten gehören, die spezielle Recherchefähigkeiten besitzen Auch in Bern wurde gefeiert Hier in der Schweiz fand die offizielle Feier am Abend des 28. April 2015 im Bild: er Botschafter Yigal Caspi freut sich in seiner Ansprache u. a. über den 11. Rang seines Landes im «World Happiness Report».* Kulturcasino in Bern statt. Juden aus der ganzen Schweiz, Botschaftsvertreter verschiedenster Länder, Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Militär sowie von Israelwerken folgten der Einladung der israelischen Botschaft. Die EDU war durch die Schreibende und ihren Mann vertreten. Eveline Rytz * Im sogenannten «World Happiness Report», in welchem die Schweiz dieses Jahr den ersten Rang belegt, figuriert Israel bereits auf Platz 11, noch vor Ländern wie Österreich (13.), USA (15.) oder Deutschland (26.). EDU-Standpunkt – Juni 2015 KURZ NOTIERT 18 Das israelische Startup Mybitat ist kürzlich eine Kooperation mit Samsung eingegangen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Technologien zu entwickeln, die die Gesundheit und das Wohl von älteren Menschen überprüfen, damit diese ohne Angst zu Hause wohnen können. Hochentwickelte Sensoren verbunden mit Cloud-basierter Software sollen den Tagesablauf und das Befinden von Senioren überwa- chen. Damit kann älteren Menschen eine grössere Flexibilität in ihrem Lebensumfeld ermöglicht werden. Das Endprodukt wird in der Lage sein, Veränderungen im Verhalten oder der Gesundheit der Kunden zu registrieren und falls nötig, nicht im Haushalt lebende Betreuungspersonen zu benachrichtigen. Forscher der Ben-Gurion Universität des Negev haben vom israelischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt finanzielle Garantie zur Entwicklung von Robotersystemen, welche auf die Bedürfnisse von Senioren abzielen, erhalten. (United with Israel v. 11.05.15) Botschaft des Staates Israel (Ynet v. 29.04.15) SCHLUSSPUNKT Der Astronautenvers Welche Freude, als unsere Klassenlehrerin eines Tages verkündete: «Wir führen Tom Sawyer auf!» Hurra-Rufe, Freudengeheul, wir liebten unsere Lehrerin, besonders wir Buben. Dann kam der Nachsatz: « … aber in englischer Sprache.» Stille im Klassenzimmer. Wir liebten unsere Lehrerin nicht mehr. Ins Pfefferland mit dieser unaussprechbaren Sprache. Immerhin durfte ich den Tom spielen und Tante Pollys Zaun weiss streichen. «Will you stop your foolish song, or I whitewash your silly faces.» Dieser Satz setzte sich unauslöschlich in meinem Hirn fest. Auch Französisch und Italienisch versauten uns den Schulalltag. Er war schon hart genug ohne dieses furchtbare «Chuderwältsch». Nicht mehr einerlei Zunge Ein Sprachengewirr babylonischen Ausmasses herrscht im Sommer auch auf Interlakens Broadway. Bin ich im Ausland oder was? Babylon, Babel. Ja natürlich! Diese verrückten Möchtegernturmbauer haben uns diesen Sprachensalat eingebrockt. Hatte doch einer die hirnverbrannte Idee: «Kommt, lasst uns einen Turm bauen, der bis in den Himmel reicht!» Auch da Hurra-Gebrüll. «Niemand stoppt uns, lasst uns einen Namen machen!», riefen sie. Falsch gedacht. Gott war anderer Ansicht. Aber die Menschheit gab sich noch nicht geschlagen. Es sollte doch wohl möglich sein … Immer höher … Kürzlich stiegen wir beim Chuderhüsi auf den Aussichtsturm. Er reicht nicht ganz bis in den Himmel. Die schäbigen 42 Meter Höhe bringen mich aber an meine Grenzen. «Chnöüschlotter» lässt grüssen. Dafür eine unglaublich schöne Aussicht, die Erde liegt mir zu Füssen. – Ich war auch schon in Paris. Falsch, war ich eben nicht. Es heisst, wer Paris besucht und nicht auf dem Eiffelturm war, war nicht in Paris. Jaja, meine Höhenangst. Immerhin habe ich hinaufgeschaut. Er ist beeindruckend, dieser Eisenturm. Und ist erst noch elegant und wirkt leicht und luftig. Es war trotzdem schön in der Stadt der Liebe. – Empire State Building in New York, CN Tower in Toronto, Burj Khalifa in Dubai – 828 Meter hoch. Bald kratzen wir die tausend Meter, bald kratzen wir am Himmel. Und wenn die Ziegel ausgehen sollten, bauen wir Raumtransporter. Wir schaffen das. Yes, we can! Eine Raumstation muss her zwischen Erde und Himmel, von dort aus geht’s dann weiter zu den Sternen, bis ans Ende des Universums. Yes, we can! der Herr.» Alles klar? Ich schaue mir die Sterne an. Wie schön sie doch leuchten! Das genügt mir. Übrigens: Der Turm im Wald beim Chuderhüsi ist wirklich ein «Usflügli» und Paris eine Reise wert! Ruedi Ritschard Das beliebte Emmentaler Ausf lugsziel Chuderhüsi wurde von der christlichen Lebensgemeinschaft El Rafa (siehe auch Artikel auf Seite 6) erworben und wird seit Herbst 2014 als alkoholfreies Selbstbedienungsrestaurant geführt. Es ist ab den Gemeinden Bowil oder Röthenbach mit dem Auto aber auch zu Fuss erreichbar. Der Aussichtsturm befindet sich im Wald hinter dem Restaurant. Anm. der Redaktion. Was haben wir eigentlich im All zu suchen? Nichts, gar nichts. Es geht nur darum, uns zu beweisen, dass wir Übermenschen sind und keine Grenzen kennen. Wir wollen uns einen Namen machen, ein Denkmal setzen. Denk mal! Grenzenloser Grössenwahnsinn. Immer weiter, grösser, höher, schneller, gieriger, liebloser, eigensüchtiger. Nichts bleibt uns unerreicht, alles gelingt, was wir uns vornehmen. Eigentlich können wir sofort mit der Eroberung des Weltalls aufhören, fertig mit «gwundere», wo denn eigentlich der Himmel beginnt und wo er aufhört. Denn der Gott aller Dinge wird auch diesen Turm früher oder später vernichten und uns vom hohen Ross stürzen, herunter von unserem Hochmut. Stopp, ihr Leute, genug jetzt, werdet wieder demütig. Challenger- und andere Weltraum-Katastrophen warnen. Ja, sie haben uns etwas eingebrockt in Sinear, damals in Babel. Ich drehe das Radio auf. Eh? Was ist jetzt das wieder? Noch eine neue Sprache? «Dea Zaiga dea Uaa zeigt Acht uuaa acht. Dea Wettadienst … dea Schweaveakea…dea haate Winta … nicht befaabaa…dea Veakea in Obawintatua musste gespeat weaden …» Gott spricht auch zu Astronauten So steht im Propheten Obadja, Vers 4: «Wenn du auch in die Höhe führest wie ein Adler und machtest dein Nest zwischen den Sternen, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht EDU-Standpunkt – Juni 2015 Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die beiden Bengel, waren für uns Buben und Mädchen das Mass aller Dinge. Sie eröffneten uns damals ungeahnte Welten und n eue Horizonte. Bilder: Hugo Rytz 19 Herzliche Einladung zum Wahlauftakt / Jubiläumsfeier der EDU Schweiz Samstag, 22. August 2015, 10 bis ca. 16.30 h in Huttwil, Spycher-Handwerk, Bäch 4 Für Jung und Alt – ein Jubiläumstag für die ganze Familie. Grill, Salatbuffet, Glacé. 10 h: Delegiertenversammlung – 12 h: Mittagessen / Führung durch den Betrieb – ab 13.30 h: Wahlauftakt / 40 Jahre EDU Schweiz / Festfeier Keine Anmeldung erforderlich. Bei Fragen: EDU Schweiz, Frutigenstrasse 8, 3600 Thun, Tel. 033 222 36 37 | www.edu-schweiz.ch 2015 – Israel-Herbstreisen Israel-Rundreise 12. – 26. Oktober 2015 Israel-Sonderwoche in Jerusalem/Eilat 25. Oktober – 2. November 2015 Prospekt: Pro Israel Postfach, 3607 Thun Tel. 033 335 41 84 [email protected] www.vereinigungproisrael.ch Reisehits 2015/16 mit Kurt Wenger Einmaliges Armenien entdecken & erleben ϭϳ͘ͲϮϱ͘:Ƶůŝ͕ĞŶƚĚĞĐŬĞŶΘďĞŐĞŐŶĞŶŵŝƚͣŝĂĐŽŶŝĂ͞ Patmos, Griechenland 12. - 22. September ƌůĞďĞŶ^ŝĞĚŝĞͣ/ŶƐĞůĚĞƌKīĞŶďĂƌƵŶŐ͞ Erlebnisfreizeit am See Genezareth 30.9.-11.10. See Genezareth / 7.-18.10. See Genezareth & Jerusalem Bade- & Kurreise ans Tote Meer 2.-12. (15./19./22.) November, Erholung PUR! dƌĂƵŵŬƌĞƵnjĨĂŚƌƚͣ&ĂƐnjŝŶĂƟŽŶKƌŝĞŶƚ͞ ϯϭ͘ϭ͘Ͳϴ͘Ϯ͘ϮϬϭϲ͕ͣϭϬϬϭEĂĐŚƚ͕͞ĂďƵďĂŝ Infos & Prospekte: 062 849 93 90 · [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc