eMagazin für Gründung und Wachstum August 2015 Initiative: Die Neue Gründerzeit Inhalt Schwerpunkt »» Die neue Gründerzeit »» Fitnessprogramm für die Gründung: Information und Beratung »» With a little Help: Förderprogramme »» Know-how und Kapital für innovative Start-ups »» Interview mit Dr. Julia Rosendahl, Performanat GmbH »» Rückenwind für Gründerinnen »» Für Kreativ-Start-ups: Initiative „Kultur- und Kreativwirtschaft“ »» Den Chefsessel übernehmen »» Interview mit Werner Lehnert und seinem Nachfolger Rainer Link »» Unternehmergeist in die Schulen Service »» Aktuelle Meldungen »» Veranstaltungen »» Print- und Online-Tipps »» BMWi-Expertenforum Seite 2 Intro Eigene Ideen umsetzen, seinen beruflichen Alltag selbst gestalten, unabhängig entscheiden können: Um insgesamt mehr Menschen für den Weg in die unternehmerische Selbständigkeit zu motivieren, hat das Bundeswirtschaftsministerium die Initiative „Die Neue Gründerzeit“ gestartet. Auch wenn sich etwa 400.000 Gründerinnen und Gründer pro Jahr beruflich auf die eigenen Füße stellen, geht die Zahl der gewerblichen Gründungen zum Beispiel im Handel oder im Handwerk seit einigen Jahren konstant zurück - mit Ausnahme der Nebenerwerbsgründungen. Das hat das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn berechnet. Ein wichtiger Grund dafür ist: Unternehmen werden antizyklisch zur konjunkturellen Entwicklung gegründet. In Zeiten guter Konjunktur nutzen viele das umfangreiche Stellenangebot und entscheiden sich eher für eine Tätigkeit als Angestellter. Freie Berufe gegen den Trend Während es bei den gewerblichen Gründungen hakt, können freiberuflich Tätige, wie Ärztinnen, Rechtsanwälte oder Unternehmensberater Jahr für Jahr einen Zuwachs bei den Neugründungen melden. Grund für diese Entwicklung ist nach Einschätzung des Instituts für Freie Berufe an der FriedrichAlexander-Universität Erlangen Nürnberg, dass mehr denn je Freiberufler benötigt werden, die Beratung und Hilfe anbieten - sei es im medizinischen, pflegerischen oder pädagogischen Bereich oder aber vor allem auch in wissensintensiven Gebieten zur Unterstützung unternehmerischer Prozesse. Verlässliche Größe: Gründungen durch Ausländer Trotz insgesamt rückläufiger Gründungszahlen, so das IfM Bonn, bleiben die Gründerinnen und Gründer mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine verlässliche Größe hierzulande. Sie gründen fast die Hälfte aller neuen Einzelunternehmen. Potenzial noch nicht ausgeschöpft: Gründungen durch Frauen Frauen sind nach wie vor für rund ein Drittel aller neugeründeten Unternehmen verantwortlich. Immer noch führen sie seltener ein Unternehmen als Männer, obwohl sie ungefähr die Hälfte aller Arbeitnehmer stellen. Ein Grund dafür: Viele berufstätige Frauen müssen immer noch mit der Doppelbelastung Beruf/Familie zurechtkommen. Im Kommen: Gründungen 45 plus Noch ist es so: Die meisten Gründerinnen und Gründer in Deutschland sind zwischen 25 und 44 Jahre alt. Das ist dem KfW-Gründungsmonitor 2015 zu entnehmen. Ältere Gründerinnen und Gründer zwischen 55 und 64 Jahre sind für etwa zehn Prozent aller Gründungen verantwortlich. Allerdings, so stellt das RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. fest, wird sich der Anteil der 45-55-jährigen in den nächsten Jahren auf Grund der demographischen Entwicklung deutlich zunehmen. WEITERE INFORMATIONEN Institut für Mittelstandsforschung Bonn »» Gründungen und Unternehmensschließungen Institut für Freie Berufe »» Institut für Freie Berufe Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn, 2015 KfW Bankengruppe »» Gründungsmonitor 2015 Seite 3 ativen ins Leben gerufen. Und natürlich stehen noch weitere Maßnahmen auf der Agenda, die derzeit noch in Vorbereitung sind. Bildrechte: Bundesregierung/Bergmann Alle Gründerinnen und Gründer im Visier Mit der Initiative „Die Neue Gründerzeit“ will das Bundeswirtschaftsministerium den Unternehmergeist und das Gründungsgeschehen in Deutschland stärken. Der Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit soll noch attraktiver werden. Aus diesem Grund möchte das BMWi mehr Menschen dazu motivieren und sie dabei unterstützen, eine erfolgreiche Karriere als Unternehmerin oder Unternehmer zu starten. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Junge Unternehmen erschließen neue Märkte, sorgen für wirtschaftliches Wachstum und schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze. Sie sind der Motor, der unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand vorantreibt. Damit der Motor weiter rundläuft, braucht es Menschen mit guten Ideen, die ihr unternehmerisches Talent ausprobieren möchten. Angebote für Gründerinnen und Gründer weiterentwickeln Das Bundeswirtschaftsministerium bietet bereits viele Aktivitäten und Maßnahmen an, um Gründerinnen und Gründer zu unterstützen. Die Initiative rückt die Starthilfen ins Blickfeld, die es bereits gibt: die vielfältigen Informationen, Förderprogramme und Aktionen rund ums Gründen. Dabei wurden in den vergangenen Monaten viele der bestehenden Programme noch mehr als bisher an die Bedürfnisse von Gründerinnen, Gründern und jungen Unternehmen angepasst. Darüber hinaus wurden neue Förderprogramme entwickelt und Initi- Die „Neue Gründerzeit“ richtet sich sowohl an innovative technologie- und wachstumsorientierte Start-ups als auch an Gründerinnen und Gründer im Dienstleistungsbereich, im Handel und Handwerk. Ganz gleich, ob es sich um eine Neugründung, eine Unternehmensnachfolge oder Nebenerwerbsgründung handelt: Für jeden Gründungsweg gibt es umfangreiche Informationen. Zusätzliche Angebote gibt es für bestimmte Zielgruppen wie Hightech-Start-ups, gründungsinteressierte Frauen, Gründerinnen und Gründer in den kreativen Branchen oder auch wirtschaftsinteressierte Jugendliche. Neue Ideen und Erfahrungswissen zusammenbringen Ziel der Initiative „Die Neue Gründerzeit“ ist es außerdem, den Austausch zwischen jungen und etablierten Unternehmen zu intensivieren: beispielsweise in Netzwerken, auf Messen oder in Foren. Damit erhalten Gründerinnen und Gründer die Chance, Praxiserfahrungen mitzunehmen, von Experten zu lernen oder mit Kunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu kommen. WEITERE INFORMATIONEN Bundesministerium für Wirtschaft und Energie »» Die Neue Gründerzeit Seite 4 Fitnessprogramm für die Gründung: Information und Beratung Es ist wie beim Sport: Niemand wird ohne Vorbereitung und Ausdauer erfolgreich sein. Auch wer ein Unternehmen plant, aufbaut und erhalten will, muss für alle möglichen unternehmerischen Aufgaben fit sein. Dafür sorgen u.a. die Informations- und Beratungsangebote des Bundeswirtschaftsministeriums. Online-Angebote (Auswahl) Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt ein umfangreiches Online-Angebot an Gründungsinformationen und Förderinstrumenten zur Verfügung: BMWi-Existenzgründungsportal Das BMWi-Existenzgründungsportal ist bundesweit die zentrale Plattform für Gründerinnen und Gründer sowie junge Unternehmen. Von der Geschäftsidee über den Businessplan bis hin zu den ersten unternehmerischen Schritten informiert das Internetportal detailliert und umfassend. Dabei stehen nicht nur Textbeiträge, sondern auch interaktive Checklisten, der BMWi-Businessplan, Lernprogramme, eine Adressdatenbank sowie ein Expertenforum für individuelle Anfragen zur Verfügung. Bildrechte: privat Start-App »» Zum „BMWi- Existenzgründungsportal“ Der mobile Gründungsbegleiter informiert Gründerinnen und Gründer vor allem (aber nicht nur) im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien über die vielfältigen Unterstützungsangebote des BMWi. BMWi-Online-Trainings »» Download: iTunesStore Die Lernprogramme bieten vertiefende Informationen zur Finanzierung, zum Bankgespräch, zu Rechtsformen und anderen Themen. Das leisten sie auf unterhaltsame und abwechslungsreiche Art und Weise. »» Download: Google Play Store »» Zu den „BMWi-eTrainings“ BMWi-Förderdatenbank Die Förderdatenbank informiert über sämtliche Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Mit Hilfe einer einfachen Suchfunktion werden geeignete Programme angezeigt, die auch für Laien verständlich beschrieben sind. Darüber hinaus bietet die Förderdatenbank Hintergrundwissen zur Gründungs- und Unternehmensfinanzierung und -förderung. Behördenwegweiser Eine Reihe von Gründungen sind mit verschiedenen Formalitäten verbunden: Anmeldung beim Gewerbeamt, Erlaubnis von der IHK, Genehmigung vom Gesundheitsamt usw. Der Behördenwegweiser verrät dem Nutzer, welche Formalitäten er erledigen muss, welche Ämter und Behörden zuständig sind und wo diese vor Ort zu finden sind: mit Adresse, Wegbeschreibung, Öffnungszeiten und Ansprechpartner. »» Zum „Behördenwegweiser“ »» Zur „BMWi-Förderdatenbank“ Seite 5 Persönliche Beratung Eine individuelle Orientierungsberatung für Gründerinnen und Gründer bietet das Bundeswirtschaftsministerium über seine Infotelefone und auf Messen. BMWi-Infotelefon zu Mittelstand, Existenzgründung und zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen Das BMWi-Infotelefon bietet eine kostenlose Erstberatung an. Es hat ein offenes Ohr für alle Fragen rund um die Themen Existenzgründung und Unternehmensführung. Tel.: 030 340606560 Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 20:00 Uhr, Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr »» Zur Gründerwoche Deutschland Broschüren (Auswahl) Die Broschüren und Infoletter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gehören mittlerweile zu den „Klassikern“ der bundesweiten Gründungsinformationen. Sie können im Internet heruntergeladen und/oder bestellt werden. BMWi-Finanzierungshotline Die BMWi-Finanzierungshotline beantwortet Fragen zu Förderprogrammen und zur Gründungs- und Unternehmensfinanzierung. Tel.: 030 18 615-8000 Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr, Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr Starthilfe – Der erfolgreiche Weg in die Selbständigkeit Die Broschüre bietet einen Überblick über die verschiedenen Gründungsarten, die Inhalte eines Businessplans sowie über das notwendige unternehmerische und kaufmännische Know-how. Gründermessen »» Zur „Starthilfe“ Jahr für Jahr finden in Deutschland überregionale und regionale Gründermessen statt. Auch das BMWi nimmt regelmäßig an Messen teil, um Gründerinnen und Gründer im persönlichen Gespräch zu beraten. GründerZeiten »» BMWi-Existenzgründungsportal - Veranstaltungen und Termine Die Publikationsreihe mit rund 30 verschiedenen Ausgaben vertieft Einzelthemen der Gründung und Unternehmensführung: übersichtlich, leicht verständlich, kurz und knapp auf 6 oder 12 Seiten. »» Zu den „GründerZeiten“ Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für Investitionen und Innovationen Die Broschüre ist ein Wegweiser durch die Förderlandschaft: Sie informiert ausführlich über die verschiedenen Förderangebote für Gründung und Unternehmensführung, deren Konditionen und Antragswege. »» Zu „Wirtschaftliche Förderung“ Seite 6 With a little Help: Förderprogramme Bund und Länder unterstützen den Start in die unternehmerische Selbständigkeit durch Förderprogramme. Dabei handelt es sich meistens um Darlehen, aber auch um nicht-rückzahlbare Zuschüsse. Typisch für öffentliche Förderdarlehen sind u.a. günstige Zinsen, lange Laufzeiten und häufig eine rückzahlungsfreie Zeit, bis Sie mit der Tilgung beginnen müssen. Beratungsförderung Vor der Geschäftseröffnung Die Bundesländer bieten entweder einen Zuschuss zu den Beratungskosten oder kostenfreie Beratung für Gründerinnen und Gründer an. Voraussetzung: Das Unternehmen darf noch nicht gegründet sein. »» Beratungsförderung vor der Gründung Nach der Geschäftseröffnung Wer sein Unternehmen gestartet hat, kann Mittel aus dem Gründercoaching Deutschland beantragen. Es wendet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer in der Start- und Festigungsphase. »» Gründercoaching Deutschland Ab 1. Januar 2016 werden die Programme Gründercoaching Deutschland, Förderung unternehmerischen Know-hows durch Unternehmensberatung, Runder Tisch und TurnAround-Beratung zu einem einheitlichen Beratungsförderprogramm des Bundes zusammengeführt. »» Eckpunkte der Gründungs- und Mittelstandsberatung 2016 Startkapital für Kleingründungen Mikromezzaninfonds Deutschland Beim Mikromezzaninfonds handelt es sich nicht um ein Darlehen, sondern um eine stille Beteiligung durch eine mittelständische Beteiligungsgesellschaft. Besonderheit: Die Beteiligung wird in der Bilanz des Gründers als Eigenkapital ausgewiesen und erleichtert damit eine eventuelle weitere Kreditaufnahme. Die Antragstellung wird bei der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft in dem Bundesland gestellt, in dem das Unternehmen seinen Sitz haben wird. Sicherheiten sind nicht erforderlich. Beteiligungssumme: max. 50.000 Euro WEITERE INFORMATIONEN »» Mikromezzaninfonds Deutschland »» eMagazin „Ins Schwarze getroffen: der Mikromezzaninfonds Deutschland“ Mein Mikrokredit „Mein Mikrokredit“ ist für alle kleinen und jungen Unternehmen gedacht, die über ihre Banken keine Kredite erhalten. Insbesondere von Frauen oder von Menschen mit Migrationshintergrund geführte Unternehmen sollen unterstützt werden. Besonderheit: „Mein Mikrokredit“ wird nicht bei Banken oder Sparkassen, sondern bei einem Mikrofinanzinstitut beantragt. Dabei handelt es sich u.a. um Gründungszentren, Genossenschaften oder Unternehmensberatungen. Zum Teil findet eine intensive und kontinuierliche Betreuung durch das jeweilige Mikrofinanzinstitut statt. Darlehenshöhe: max. 20.000 Euro WEITERE INFORMATIONEN »» Mein Mikrokredit Startkapital für Gründungen ERP-Gründerkredit – StartGeld Für Existenzgründungen sowie Unternehmensfestigungen in den ersten drei Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Darlehenshöhe: max. 100.000 Euro. Ist der Finanzierungsbedarf höher, kommt der ERP-Gründerkredit – Universell infrage. Besonderheit: Die Gründung kann auch zunächst im Nebenerwerb erfolgen, muss aber mittelfristig auf den Vollerwerb ausgerichtet sein. Das StartGeld kann auch dann bewilligt werden, wenn keine ausreichenden Sicherheiten vorhanden sind. Der Zinssatz ist fest. Seite 7 ERP-Gründerkredit – Universell Für Existenzgründungen sowie Unternehmensfestigungen in den ersten fünf Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Darlehenshöhe: max. 25 Mio. Euro Besonderheit: Im Unterschied zum ERP-Gründerkredit – StartGeld müssen Gründerinnen und Gründer bankübliche Sicherheiten für die gesamte beantragte Kreditsumme zur Verfügung stellen. Der Zinssatz orientiert sich an der Bonität und den Sicherheiten des Antragstellers. Besonderheit: Die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit muss hauptberuflichen Charakter haben. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses für höchstens 24 Monate. Die Höhe der Förderung bemisst sich nach der Dauer der Arbeitslosigkeit und der Größe der Bedarfsgemeinschaft des Arbeitsuchenden. WEITERE INFORMATIONEN »» Einstiegsgeld ERP-Kapital für Gründung Zur Finanzierung von Investitionen (z. B. Grundstücks-und Gebäudekosten, Kosten für Betriebs-und Geschäftsausstattung) und Markterschließung in den ersten drei Jahren nach der Gründung. Darlehenshöhe: max. 500.000 Euro Besonderheit: Das „ERP-Kapital für Gründung“ wird – rein „bankentechnisch“ – dem Eigenkapital des Unternehmens zugerechnet. Damit fällt es leichter, weitere Kredite zu erhalten. Bankübliche Sicherheiten sind nicht notwendig. Der Zinssatz ist vergünstigt. WEITERE INFORMATIONEN Innovative Start-ups EXIST-Gründerstipendium Für Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten. Das EXIST-Gründerstipendium wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert. Besonderheit: Die Förderung besteht aus einem Stipendium plus Kinderzuschlag sowie der Erstattung von Sachausgaben oder Coaching-Kosten. Der Antrag wird über die Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestellt, an der sich die Gründerin oder der Gründer befindet. »» www.foerderdatenbank.de WEITERE INFORMATIONEN Gründung aus Arbeitslosigkeit »» EXIST-Gründerstipendium Gründungszuschuss Für Gründerinnen und Gründer aus der Arbeitslosigkeit (ALG-I-Empfänger). Besonderheit: Antragsteller müssen bei Aufnahme der hauptberuflich selbständigen Tätigkeit noch einen Anspruch auf Arbeitslosengeld (kein ALG II) von mindestens 150 Tagen haben. Für die Bewilligung des Gründungszuschusses muss eine fachkundige Stelle das Existenzgründungsvorhaben begutachten und die Tragfähigkeit der Existenzgründung bestätigen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Förderung. EXIST-Forschungstransfer Für herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. EXIST-Forschungstransfer wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert. Besonderheit: EXIST-Forschungstransfer besteht aus zwei Förderphasen. Der Antrag wird über die Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestellt, an der sich die Gründerin oder der Gründer befindet. WEITERE INFORMATIONEN »» Gründungszuschuss WEITERE INFORMATIONEN »» EXIST-Forschungstransfer Einstiegsgeld Das Einstiegsgeld unterstützt arbeitslose Menschen, die ALG II beziehen, beim Einstieg in die Selbständigkeit. Seite 8 Know-how und Kapital für innovative Start-ups Ob Hightech, Lifesciences oder Informations- und Kommunikationstechnologien: Für Wirtschaftswachstum und Innovationen spielen Start-ups aus diesen Bereichen eine wichtige Rolle. Sie tragen mit neuen Ideen zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands bei und schaffen überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze. Wer im Labor aus einer Idee ein Produkt oder ein Verfahren entwickeln möchte, benötigt dafür zunächst viel Zeit. Bis zur notwendigen Marktreife können Jahre vergehen. Die Finanzierung der und der unternehmerischen Anlaufphase ist daher eine wichtige Voraussetzung, um Start-ups auf einen erfolgversprechenden Weg zu bringen. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt - zum Teil gemeinsam mit Partnerinstitutionen - auf unterschiedliche Art und Weise junge innovative Unternehmen von der Frühphase bis zum Markteintritt. German Accelerator EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft »» Zum German Accelerator Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert mit EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer technologieorientierte und wissensbasierten Existenzgründungen. Die Zuschüsse können von Hochschulabsolventinnen, -absolventen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden beantragt werden. Darüber hinaus werden ausgewählte Hochschulen über EXIST gefördert, um eine lebendige und nachhaltige Gründungskultur auf dem Campus aufzubauen. »» Zu EXIST Mit dem German Accelerator erhalten innovative Start-ups der Informations- und Kommunikationstechnologien Zugang zum U.S.-amerikanischen Markt. Ein Team von Serial Entrepreneurs, Experten und Kapitalgebern begleitet die Unternehmerinnen und Unternehmer in Palo Alto/San Francisco oder New York City. Gefördert wird ein drei- bis sechsmonatiger Aufenthalt. Die Auswahl der Start-ups erfolgt über ein Beiratsgremium des German Accelerator. INVEST - Zuschuss für Wagniskapital INVEST motiviert private Investoren, Wagniskapital für junge Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Sie erhalten 20 Prozent der Summe zurückerstattet, mit der sie sich an einem jungen innovativen Unternehmen beteiligen. Darüber hinaus unterstützt INVEST junge innovative Unternehmen bei der Suche nach einem Kapitalgeber. Im Rahmen der Antragstellung wird eine Bescheinigung über die Förderfähigkeit durch INVEST ausgestellt, die für die Akquise von Investoren eingesetzt werden kann. Außerdem können die Unternehmen das Förderfähigkeitslogo auf ihrer Webseite platzieren. »» Zu INVEST EXIST-Start-up Germany Gründungsbegeisterte Israelis einladen und mit der Start-up-Region Berlin vernetzen: Das ist die Idee des Modellprojekts „EXIST-Start-up Germany“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf den Weg gebracht wurde. »» www.exist.de Seite 9 Finanzierungsquelle und Wunschfinanzierung High-Tech Gründerfonds Der High-Tech Gründerfonds investiert in die Frühphase von Technologie-Start-ups, um Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „proof of concept“ zu finanzieren. Neben dem Startkapital werden die Start-ups durch das Management des HTGF betreut und unterstützt. An dem Beteiligungsfonds sind das Bundeswirtschaftsministerium, die KfW sowie Industrieunternehmen beteiligt. »» Zum High-Tech Gründerfonds Deutsche Börse Venture Network Das Programm „Deutsche Börse Venture Network“ bringt junge und wachstumsstarke Unternehmen mit internationalen Investoren zusammen, um ihnen eine effektive Wachstumsfinanzierung zu ermöglichen und ein umfassendes Netzwerk aufzubauen. Das Programm beinhaltet eine nicht-öffentlichen Online-Plattform zur Anbahnung von Finanzierungsrunden sowie Trainings- und NetworkingVeranstaltungen. Quelle: BMWi, Trendbarometer junge IKT-Wirtschaft 2014, n = 111 »» Zum Deutsche Börse Venture Network Gründerwettbewerb – IKT Innovativ Der Wettbewerb richtet sich an Start-ups aus den Informations- und Kommunikationstechnologien. Neben Geldpreisen erhalten die Gewinner ein individuelles Coaching und die Möglichkeit, an Workshops und Seminaren teilzunehmen. Auch wer keinen Preis gewinnt, erhält eine schriftliche Bewertung seiner Ideenskizze hinsichtlich der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Geschäftsidee. »» Zum Gründerwettbewerb – IKT Innovativ Seite 10 Interview mit Dr. Julia Rosendahl, Performanat GmbH „Die Chance müssen wir einfach nutzen“ ben werden. Der entstehende Calciummangel und die damit verbundenen Krankheitssymptome werden als Milchfieber bezeichnet. Wir wollen mit unserem Futtermittelzusatzstoff die Calciumversorgung der Kuh in dieser Phase verbessern. Ein weiterer Fokus liegt auf der Steigerung der Futterverwertung der Kühe. Mit unserem Produkt wollen wir erreichen, dass die Tiere das Futter besser verwerten können. Das sind zwei Beispiele für derzeitige Problemstellungen, die wir durch die Entwicklung unseres Futterzusatzstoffes angehen. Katharina Hille, Hannah Braun, Dr. Julia Rosendahl Quelle: privat In der konventionellen Landwirtschaft müssen Milchkühe Hochleistung bringen. Oft mehr als ihnen gut tut. Damit bestimmte gesundheitliche Probleme bei den Tieren erst gar nicht auftreten, haben die Tierärztinnen Dr. Julia Rosendahl und Hannah Braun sowie die Biologin Katharina Hille und PD Dr. Friederike Stumpff vom Institut für VeterinärPhysiologie der Freien Universität Berlin einen Futtermittelzusatz für Milchkühe entwickelt. Mit Unterstützung von EXIST-Forschungstransfer bereitet sich das Team auf seine unternehmerische Selbständigkeit vor. Ihr Unternehmen, die Performanat GmbH, haben Sie gerade gegründet. Frau Dr. Rosendahl, Sie entwickeln derzeit am Institut für Veterinär-Physiologie der Freien Universität Berlin zusammen mit Ihren Kolleginnen einen neuen Futtermittelzusatz für Milchkühe. Was ist das Neue daran? Dr. Rosendahl: Unser Ziel ist es, dass die Tiere gesünder werden. Dazu muss man wissen, dass eine Milchkuh heutzutage in der konventionellen Landwirtschaft bis zu 40 bis 60 Liter Milch am Tag gibt. Die Tiere werden dadurch sehr stark beansprucht, so dass sie häufig unter Stoffwechselproblemen leiden. Als Beispiel: Eine Kuh, die gerade gekalbt hat, produziert von heute auf morgen sehr viel Milch, so dass große Mengen Calcium mobilisiert werden, die in die Milch abgege- Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Forschungsergebnisse im Rahmen einer Unternehmensgründung zu verwerten? Dr. Rosendahl: Als wir im Labor die Idee hatten, unsere Entwicklung selbst zu vermarkten, haben wir uns zunächst an die Patentstelle der Freien Universität gewendet. Wir wollten wissen, ob unser Produkt patentfähig ist. Darüber ist dann der Kontakt zur Gründungsförderung der FU entstanden. Und dann ging alles relativ schnell. Ich habe mich mit Kollegen und Freunden unterhalten und bekam sehr viel Zuspruch. Also haben wir uns gesagt: „Die Chance müssen wir einfach nutzen.“ Sie haben dann mit Unterstützung der Gründungsberatung profund der Freien Universität einen Antrag für EXISTForschungstransfer gestellt. Wie ging es weiter? Dr. Rosendahl: Wir haben zum Beispiel die Gründerseminare des Projektträgers besucht, die uns wirklich ein ganzes Stück voran gebracht haben. Wir gründen ja zu viert. Das bedeutet, wir müssen auch festlegen, wer welche Stellung im Team hat: Wer ist für welchen Bereich zuständig? Insgesamt war die ganze Frage des Teambuildings nicht einfach, zumal sich das Team zwischen Antragstellung und Projektstart nochmal komplett geändert hat. Nach Beginn des Projektes hatten wir zum Beispiel einen Betriebswirt ‚im Boot‘, mussten aber feststellen, dass die Seite 11 Chemie einfach nicht passte. Aber mit dem jetzigen Team bin ich wirklich glücklich. Außer mir sind noch die Tierärztin Hannah Braun und die Biologin Katharina Hille am operativen Geschäft beteiligt. Die vierte Mit-Gründerin ist Frau PD Dr. Friederike Stumpff. In den kaufmännischen Bereich habe ich mich inzwischen gut eingearbeitet, so dass mich Finanzierungspläne, Umsatzoder Kostenkalkulationen und Verhandlungsgespräche nicht mehr schrecken. Wir haben großes Glück, dass wir einen breit aufgestellten Beirat auf die Beine stellen konnten, dessen Mitglieder uns vor allem bei betriebswirtschaftlichen Fragestellungen sehr unterstützen. Dazu gehören unsere Coaches, die zum Teil auch als Geschäftsführer in Betrieben der Milchviehwirtschaft tätig sind. Einer von ihnen wurde sogar selbst vor einigen Jahren mit EXIST gefördert. Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus? Dr. Rosendahl: Als Nächstes kommen die Prototypenentwicklung und der Markteintritt. Das heißt, es geht um Fragen wie Finanzierung, Marketing und Vertrieb sowie strategische Partnerschaften. Insgesamt ist es einfach spannend zu erleben, wie unsere Idee immer mehr Form annimmt. Und dabei geht es um weit mehr als um eine veterinärmedizinische Entwicklung. Die Langfassung des Interviews finden Sie auf der Webseite www.exist.de Welchen Tipp können Sie anderen Start-ups geben? Dr. Rosendahl: Ich kann sehr empfehlen, einen Beirat einzurichten. Unsere Beiratsmitglieder brauchten wir gar nicht erst groß zu überreden. Sie haben uns gegenüber keine Verpflichtungen und der Zeitaufwand ist sehr überschaubar. Wenn wir Fragen haben, nehmen Sie sich immer viel Zeit und helfen uns dabei, die Dinge auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Was uns außerdem immer wieder weitergebracht hat, war der Austausch mit anderen Start-ups. Denn die Hürden und Probleme während einer Gründung sind ja meist ähnlich. Seite 12 Rückenwind für Gründerinnen Karriere als Unternehmerin? Immer mehr Frauen in Deutschland entscheiden sich dafür, ihre eigene Chefin zu sein. Trotzdem ist der Berufswunsch „Unternehmerin“ für viele Frauen immer noch nicht selbstverständlich. Nur jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau geführt. Ihr Anteil beträgt 32,3 Prozent an allen Selbständigen. Es gibt also noch „Luft nach oben“. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt daher gründungsinteressierte Frauen mit vielfältigen Angeboten. GründerZeiten „Existenzgründungen durch Frauen“ Die Ausgabe Nr. 3 des Infoletters bietet gründungsinteressierten Frauen einen Überblick über Angebote und Netzwerke für Gründerinnen und Unternehmerinnen. Darüber hinaus stellt sie Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentren sowie Informations- und Beratungsangebote vor. Unter anderem informiert sie über Möglichkeiten, Familie und Selbständigkeit „unter einem Hut“ zu bekommen. »» Download und Bestellung eTraining: Gründerinnen Quelle: Statistisches Bundesamt (2014a); eigene Berechnung der bga. In: bundesweite gründerinnenagentur: Gründerinnen und Unternehmerinnen in Deutschland - Daten und Fakten IV, 2015 Initiative „FRAUEN unternehmen“ Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie möchte Frauen ermutigen, ihre Fähigkeiten, Talente und Qualifikationen für die Umsetzung ihrer Geschäftsideen und den Aufbau erfolgreicher Unternehmen einzusetzen. Dazu hat das BMWi die Initiative „FRAUEN unternehmen“ gestartet. Gemeinsam mit der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) wurde ein bundesweites Netzwerk aus rund 180 von einer Jury ausgewählten „Vorbild-Unternehmerinnen“ aufgebaut, dessen Aktivitäten das RKW-Kompetenzzentrum betreut und unterstützt. Aufgabe der Unternehmerinnen ist es, Frauen zur beruflichen Selbständigkeit zu ermutigen und Mädchen für das Berufsbild „Unternehmerin“ zu begeistern. Die Präsenz und Sichtbarkeit von Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit soll erhöht werden. Das Lernprogramm orientiert sich an den Bedürfnissen und Anforderungen von gründungsinteressierten Frauen mit Familie und zukünftigen Kleinunternehmerinnen. In sechs Lektionen können sich Gründerinnen anhand von vielseitigen Übungen, Schaubildern, Texten und Hintergrundmaterial mit Themen wie Zeitmanagement, Teamgründung, Businessplan, Finanzierung oder auch persönlicher Absicherung vertraut machen. Das eTraining wurde mit Unterstützung der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) entwickelt. »» Zum eTraining: Gründerinnen bundesweite gründerinnenagentur (bga) Die seit 2004 tätige bundesweite gründerinnenagentur (bga) ist das deutschlandweite Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbständigkeit von Frauen. Die bga ist Ansprechpartnerin für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Gründerinnen und Übernehmerinnen. Außerdem lanciert sie Kampagnen, Zukunftsthemen und Wachstumsmärkte für Gründerinnen und Unternehmerinnen. Unterstützt wird sie dabei durch die Regionalverantwortlichen in den Bundesländern. »» Zur Initiative „FRAUEN unternehmen“ »» Zur bundesweiten gründerinnenagentur (bga) Seite 13 Für Kreativ-Start-ups: Initiative „Kulturund Kreativwirtschaft“ Ob Architektur, Musik oder Werbung - die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine vielfältige Branche. Zu ihr gehören freiberuflich arbeitende Künstler und Kulturschaffende, außerdem Kleinstunternehmerinnen und -unternehmer wie Kunsthändler, Agenten und Galeristen. Für viele von ihnen ist es nicht leicht, wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Um die Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler zu verbessern, aber auch, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche insgesamt zu steigern, hat die Bundesregierung im Jahr 2007 die Initiative „Kultur- und Kreativwirtschaft“ gestartet. Koordiniert wird sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft Kernstück der Initiative ist das Kompetenzzentrum Kulturund Kreativwirtschaft. Es versteht sich als Mittler zwischen den kreativ Tätigen mit ihren besonderen Bedürfnissen und den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern. Träger ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. in Bremen. Eine seiner Aufgaben: den kreativen Gründerinnen und Gründern sowie Selbständigen bestmögliche Beratung anzubieten. An bundesweit über 80 Orten werden Orientierungsberatungen, Informations- und Vernetzungsveranstaltungen und weitere Impulse für die Kreativen des Landes angeboten. Initiative „Kultur- und Kreativwirtschaft“ online Das Web-Portal der Initiative bietet unternehmerisches Know-how für Kreativ-Start-ups, informiert über Sprechtage und enthält jede Menge aktuelle Meldungen. »» Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft Kultur- und Kreativpiloten Schöpferisches unternehmerisch durchsetzen. Dieser Umsetzung auf der Spur ist der Branchenpreis „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“, der vom u-institut organisiert und durchgeführt wird, zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Gesucht werden Menschen, die mit einer besonderen kreativen oder kulturellen Idee unternehmerisch durchstarten möchten. Darum bewerten die Jurymitglieder auch nicht unbedingt die originellste Idee, sondern die dahinterstehende Person: Hat sie den Willen und die persönliche Umsetzungskompetenz, die Idee an den Markt zu bringen? »» Kultur- und Kreativpiloten Seite 14 Den Chefsessel übernehmen Es muss nicht immer eine Neugründung sein. Warum nicht ein bestehendes Unternehmen übernehmen? Als Nachfolgerin oder Nachfolger erzielen Sie vom ersten Tag an Umsatz. Das Unternehmen ist am Markt etabliert und die Mitarbeiter sind eingearbeitet. Bei allen Vorteilen, die eine Unternehmensnachfolge bietet, stellt sie allerdings auch hohe Anforderungen an einen Nachfolger. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt daher gemeinsam mit Partnern sowohl nachfolgeinteressierte Gründerinnen und Gründer als auch Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihr Unternehmen übergeben möchten. „nexxt“ Initiative Unternehmensnachfolge Die „nexxt“ Initiative Unternehmensnachfolge ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der KfW sowie Vertretern von Verbänden, Institutionen und Organisationen der Wirtschaft, des Kreditwesens und der Freien Berufe. Ihr Ziel ist es, ein günstiges Klima für den unternehmerischen Generationenwechsel in Deutschland zu schaffen. Auf der Internetplattform nexxt-change bietet das BMWi nachfolgeinteressierten Gründerinnen und Gründern vielfältige Informationen zur Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge an. Dazu gehören Infotexte, Checklisten und Übersichten. nexxt-changeUnternehmensnachfolgebörse Im Mittelpunkt des Onlineangebots steht die nexxt-changeUnternehmensnachfolgebörse. Sie ist ein zentrales Instrument, um nachfolgeinteressierte Unternehmerinnen, Unternehmer sowie Existenzgründerinnen und Existenzgründer zusammen zu bringen. Interessenten können in den Inseraten der Börse recherchieren oder Inserate einstellen. Betreut werden sie dabei bundesweit von den nexxt-changeRegionalpartnern, die bei der Veröffentlichung von Inseraten und der Kontaktvermittlung zwischen den Nutzern beraten und unterstützen. Zu den Regionalpartnern zählen u.a. die Handwerkskammern, die Industrie- und Handelskammern, Wirtschaftsförderungen oder auch Kreditinstitute. WEITERE INFORMATIONEN Bundesministerium für Wirtschaft und Energie »» „nexxt“ Initiative Unternehmensnachfolge Seite 15 Interview mit Werner Lehnert und seinem Nachfolger Rainer Link „Entscheidend ist, dass die ‚Chemie‘ zwischen uns stimmt und wir beide im Sinne des Unternehmens zusammenarbeiten.“ einen war ich zum damaligen Zeitpunkt schon über 60 Jahre alt, und zum anderen bin ich ein leidenschaftlicher Tüftler und Erfinder. Ich habe zum Beispiel vor 15 Jahren den Erfinderclub der Dualen Hochschule in Mosbach gegründet. Als die Entscheidung damals anstand, hatte ich die Schubladen voll mit Ideen, die ich weiterentwickeln und beim Patentamt anmelden wollte. Das ging aber nicht, weil ich einen FulltimeJob hatte. Also haben meine Frau und ich beschlossen, unser kleines Familienunternehmen zu verkaufen. Wie sahen denn Ihre ersten Schritte aus, um sich auf die Übergabe vorzubereiten? Bildrechte: IHK Heilbronn; Matthias Marquart Jahr 2013 hat Werner Lehnert sein Unternehmen LEMO-SOLAR® an Rainer Link übergeben. Das kleine Unternehmen im Landkreis Heilbronn bietet hochwertige Komponenten wie Zahnräder, Motoren und Bausätze für Modellbauer, Schulen und Betriebe an und vertreibt diese über seinen Onlineshop. Als Nachfolger hält der Produktionstechnikingenieur Rainer Link die Zügel fest in der Hand. Dabei steht ihm sein Vorgänger Werner Lehnert für den innovativen Input als Berater zur Seite. Herr Lehnert, nachdem Sie und Ihre Frau Ihr Unternehmen über 20 Jahre lang erfolgreich aufgebaut hatten, haben Sie sich für den Verkauf entschieden. Wie kam es dazu? Lehnert: Zunächst einmal stand die Frage im Vordergrund, wie wir überhaupt weitermachen. Das Unternehmen hatte sich so positiv entwickelt, dass wir praktisch von früh morgens bis spät abends zu tun hatten. Hinzu kamen noch fünf Messen im Jahr. Wir waren also an dem Punkt, wo wir uns entscheiden mussten, ob wir expandieren, in neue Räumlichkeiten ziehen und Mitarbeiter einstellen, oder ob wir verkaufen. Letztlich haben wir uns dann für den Verkauf entschieden. Denn zum Lehnert: Erst einmal habe ich nach Informationen gesucht, um zu erfahren, wie so ein Unternehmensverkauf überhaupt funktioniert. Eine erste Internetrecherche hat allerdings Adressen und Ansprechpartner ergeben, die mir nicht sehr seriös erschienen. Entscheidend war dann ein Gespräch mit der Industrie- und Handelskammer Heilbronn, die mich nicht nur sehr gut beraten, sondern mich auch auf die Unternehmensnachfolgebörse nexxt-change hingewiesen hat. Das Verfahren war sehr einfach: Nach einem Besuch bei uns hat der Mitarbeiter der IHK gemeinsam mit uns ein Profil erstellt und in der Onlinebörse veröffentlicht. Herr Link, wie kamen Sie auf die Idee, ein Unternehmen zu übernehmen und nicht noch einmal neu zu gründen? Link: Ich hatte immer wieder gelesen, dass jede Menge Nachfolger für Betriebe gesucht werden. Und als Ingenieur und ehemaliger Geschäftsführer eines Modellbaubetriebs dachte ich, dass ein kleiner Produktionsbetrieb oder ein Handelsunternehmen genau das richtige wäre. Im Rahmen meiner Recherche habe ich dann von nexxt-change erfahren und mit Hilfe der IHK Heilbronn ein Inserat aufgegeben. Seite 16 Sie haben dann über die Unternehmensnachfolgebörse nexxtchange zueinander gefunden. Was waren die Gründe dafür, dass Sie sich füreinander entschieden haben? Herr Lehnert, Herr Link, es ist keine Selbstverständlichkeit, dass es zwischen Unternehmer und Nachfolger immer so gut läuft wie bei Ihnen. Worauf kommt es Ihrer Erfahrung nach an? Lehnert: Erstens brachte Herr Link unternehmerische Erfahrungen als Geschäftsführer mit. Er konnte also den Arbeitsaufwand und die anstehenden Aufgaben gut einschätzen. Das ist nicht selbstverständlich, denn ich hatte auch Bewerber, die dachten, allein weil ein Unternehmen klein ist, kann es praktisch nebenbei geführt werden. Aber das ist nicht richtig. Zweitens war deutlich zu erkennen, dass Herr Link tatsächlich an dem Unternehmen interessiert war. Drittens - Stichwort „Expansion“ - hatten er und seine Frau größere Räumlichkeiten, und die Arbeit konnte zudem auf mehrere Familienangehörige verteilt werden. Und als letzter ganz wichtiger Punkt: Die „Chemie“ zwischen uns stimmte. Lehnert: In jedem Fall sollte man als Unternehmer alle Karten auf den Tisch legen und nichts verheimlichen. Und wenn man dann merkt, dass der Käufer auf der gleichen Wellenlänge schwimmt, ist das schon mal sehr positiv. Der Käufer sollte wissen, wie er sich die Zukunft des Unternehmens vorstellt und mit Begeisterung dabei sein. Wobei man immer hellhörig werden sollte, wenn er von jetzt auf gleich alles umkrempeln möchte. Er sollte erst einmal sehen, was gut läuft und dann bei Bedarf nach und nach Änderungen vornehmen. Link: Für meine Frau und mich waren auch mehrere Aspekte entscheidend. Wir haben uns zunächst das Sortiment angesehen und festgestellt, dass wir mit der Technik, die dort angeboten wird, gut vertraut sind - auch wenn wir beide keine Erfinder sind. Aber dieses Defizit konnten wir ausgleichen, indem wir mit Herrn Lehnert einen Beratervertrag geschlossen haben. Das bedeutet: Er sorgt weiterhin mit seinen vielen Ideen für jede Menge innovativer Produkte. Ein weiterer Grund, warum wir uns für das Unternehmen von Herrn Lehnert entschieden haben, war der Zustand des Betriebs. Wir haben uns gemeinsam mit Unternehmensberatern die Bilanzen angeschaut und erkannt, dass das ein funktionierender Betrieb mit Zukunftspotenzial ist. Ein zusätzliches Investment war – bis auf die Finanzierung des Kaufpreises – erst einmal nicht notwendig. Link: Das wichtigste ist, dass sich der bisherige Unternehmer tatsächlich aus seiner Rolle als Chef zurückzieht. Da verdient Herr Lehnert meine volle Anerkennung. Das ist ihm wirklich gelungen. Als Berater macht er Vorschläge, aber er akzeptiert, dass die endgültige unternehmerische Entscheidung letztendlich bei mir liegt. Insofern gibt es eine klare Rollenaufteilung. Natürlich erfordert das auch viel Kompromissfähigkeit von beiden Seiten. Aber das klappt bei uns sehr gut, auch wenn jeder von uns sicherlich ab und zu mal die Zähne zusammenbeißen muss. Entscheidend ist, dass die „Chemie“ zwischen uns stimmt. Auch wenn wir vom Typ her unterschiedlich sind, arbeiten wir beide im Sinne des Unternehmens zusammen. Das ist, glaube ich, das A und O. Und wie ging es dann weiter? Link: Um die Übergabe auf den Weg zu bringen, haben wir einen Businessplan geschrieben. Ein Businessplan für eine Unternehmensnachfolge ist einfacher als für eine Neugründung, weil das Unternehmen bereits Kunden hat, man kann mit realen Zahlen operieren. Dabei darf man nicht vergessen, auch zukünftige Entwicklungspotenziale zu beschreiben. Das war für uns zum Beispiel die Erweiterung des Sortiments für Schulen und Betriebe. Natürlich haben wir auch viele Gespräche mit Herrn und Frau Lehnert geführt, die uns beide eingearbeitet und uns peu à peu in das Unternehmen eingeführt haben. Seite 17 Unternehmergeist in die Schulen Unternehmerinnen und Unternehmer wachsen nicht auf Bäumen. Der Gründergeist muss daher schon in jungen Jahren gefördert werden. Zu diesem Zweck hat das Bundeswirtschaftsministerium den Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ ins Leben gerufen. Er ist ein besonderes Element im besten Geist der „Neuen Gründerzeit“. Weichen schon in den Schulen stellen Unter der Moderation des Bundeswirtschaftsministeriums haben sich Initiativen zusammengeschlossen. Sie alle vereint das Ziel, die Weichen für eine Kultur der Selbständigkeit und Unternehmertum bereits in den Schulen zu stellen. Daher unterstützen sie Lehrkräfte dabei, das Thema „Unternehmergeist“ in den Unterricht zu integrieren und auf spannende und lebensnahe Weise zu vermitteln. Beispielsweise durch Kontakte zu „echten“ Unternehmerinnen und Unternehmern im Rahmen von Wirtschaftsplanspielen wie business@school oder Schulbanker. Vor allem aber durch Schülerfirmen, die u.a. die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung oder die Initiativen „Jugend gründet“ und JUNIOR anbieten und betreuen. Dabei entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine Geschäftsidee und setzen diese mit einem eigenen Unternehmen in die Tat um: unter (fast) echten Marktbedingungen. Schülerfirmen europaweit Vom 28.-31. Juli 2015 war Berlin Gastgeber für ein ganz besonderes Highlight: Die 26th JA-YE Europe Company of the Year Competition 2015. Über 200 Jugendliche aus rund 40 Ländern Europas standen im Wettbewerb um die beste Schülerfirma Europas 2015. Gewonnen hat das JUNIOR-Unternehmen Rauteck der Jungmannschule Eckernförde. ternetportal www.unternehmergeist-macht-schule.de. Das Portal verschafft u.a. Zugang zu einer Materialsammlung und zu Online-Trainings, die Lehrkräfte bei der Durchführung von Unternehmergeist-Projekten unterstützen. Spiel und Wettbewerb für Schüler Auch das Online-Unternehmenspiel „Be Boss“ ist über www. unternehmergeist-macht-schule.de zu erreichen. Ebenso wie der Small Business Award: der Preis für das beste SchülerWirtschaftsprojekt Deutschlands, Österreichs, Luxemburgs, Liechtensteins und der Schweiz, den das BMWi jährlich vergibt. Für jeden Job wichtig: UnternehmergeistEigenschaften Damit kein Irrtum aufkommt: Die Initiative „Unternehmergeist in die Schulen“ will keineswegs erreichen, dass sich jede Schülerin oder jeder Schüler später selbständig macht. Sie möchte aber dazu beitragen, dass diese die berufliche Selbständigkeit als Alternative zum Angestelltendasein erkennen und in Betracht ziehen. Und sie will Jugendliche vor allem aber dabei unterstützen, im Rahmen von UnternehmergeistProjekten Fertigkeiten und Eigenschaften wie Kreativität, Teamgeist, Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft zu entwickeln. Allesamt Merkmale einer typischen Gründerpersönlichkeit. Aber auch Rüstzeug für jeden, der im Angestellten-Beruf Erfolg haben will. WEITERE INFORMATIONEN JA-YE Europe Company of the Year Competition 2015 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Praxishilfen für Lehrkräfte »» Unternehmergeist in die Schulen Dreh- und Angelpunkt dafür, Unternehmergeist in Schulen zu fördern, sind die Lehrkräfte. Daher hat das Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen der Initiative Praxishilfen für Lehrkräfte entwickelt: die Publikationsreihe „GründerKlasse“ zu Methoden von Unternehmergeist-Projekten sowie das In- Seite 18 Aktuelle Meldungen Unterstützung für Start-ups, die zur wirtschaftlichen Eingliederung von Flüchtlingen beitragen „ANKOMMER“ unterstützt gezielt innovative Start-ups und (sozial-)unternehmerische Initiativen, die Flüchtlingen Zugang zu Bildung oder Arbeitsplätzen ermöglichen.$$ Gründerinnen und Gründer sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Konzepte zur Einbindung von Flüchtlingen professionell und zu wirtschaftlich tragfähigen Modellen weiterzuentwickeln. Die Förderung kann dabei über einen Zeitraum von bis zu acht Monaten mit einem Gegenwert von maximal 12.500 Euro gewährt werden - dazu gehören beispielsweise Coachings, Fachberatungen, Workshops und Co-Working-Arbeitsplätze. Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben außerdem Aussicht auf eine Kostenpauschale von bis zu 4.000 Euro. Drei besonders herausragende Projekte werden nach Ablauf der Förderung mit einem Startgeld von je 20.000 Euro belohnt. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» Neue Initiative zur wirtschaftlichen Eingliederung von Flüchtlingen Neuausrichtung der Gründungs- und Mittelstandsberatung Die verschiedenen Programme des Bundes, die Gründerinnen, Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen unterstützen, werden zu einer einheitlichen Förderung zusammengefasst. Gründerinnen, Gründer und KMU erhalten zukünftig einen besseren Zugang zu externem unternehmerischen Know-how. Gerade für Menschen, die sich selbständig machen, sind eine gute Vorbereitung und Begleitung von unternehmerischen Richtungsentscheidungen essenziell. Vorbehaltlich der parlamentarischen Zustimmung zum Haushalt 2016 stehen für das kommende Jahr 16 Mio. Euro aus Bundesmitteln für die Beratung zur Verfügung. Die Richtlinien der künftigen Förderung werden im Herbst veröffentlicht und zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Die neue Förderung ersetzt die bisherige „Förderung unternehmerischen Know-hows“ sowie die Programme „Gründercoaching Deutschland“, „Turn-Around-Beratung“ und „Runder Tisch“. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» Neuausrichtung der Gründungsund Mittelstandsberatung Notfall-Handbuch für Unternehmen Fällt ein Unternehmer wegen eines Unfalls oder einer Krankheit aus, steht sein Betrieb im schlimmsten Fall still. Ohne Vollmachten sowie das Wissen beispielsweise zu Passwörtern, Aufträgen, Geschäftskonten und laufenden Verträgen sind Familie und Mitarbeitern die Hände gebunden. Hierauf haben die Starterzentren der rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) reagiert. Sie bieten ein digitales Notfall-Handbuch an, das erklärt, welche Vorkehrungen getroffen werden müssen. Es enthält Checklisten und Fragebögen, damit nichts Wichtiges vergessen wird. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» Notfall-Handbuch für Unternehmen - jetzt auch elektronisch Seite 19 Social Media gewinnt im Vertrieb an Bedeutung Rund drei Viertel (72 Prozent) der IT- und Telekommunikationsunternehmen nutzen Social-Media-Plattformen im Vertrieb. Die wichtigste Zielgruppe sind dabei Kunden und Interessenten, die mehr als die Hälfte (58 bzw. 57 Prozent) der Unternehmen auf diesem Weg ansprechen. Die Hälfte (50 Prozent) der ITK-Unternehmen kommuniziert auf diese Weise mit den eigenen Mitarbeitern. Und rund ein Drittel (31 Prozent) nutzt Social Media zum Austausch mit Vertriebspartnern. Das ist das Ergebnis des Benchmarks „Vertriebsorientierte Unternehmensführung“ des Hightech-Verbands Bitkom und des Beratungsunternehmens w+p consulting unter ITKUnternehmen. Bundesagentur für Arbeit unterstützt Qualifizierung Die Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstützt die Weiterbildung von Beschäftigten mit finanziellen Zuschüssen. Die Unternehmen entwickeln ihre eigenen Fachkräfte, schaffen Perspektiven für ihr Personal, binden dieses an den Betrieb und stärken so ihre Wettbewerbsfähigkeit. Für die Arbeitnehmer bedeutet Qualifizierung bessere Chancen auf Beschäftigung, auf höhere Einkommen und letztlich mehr Schutz vor Arbeitslosigkeit. Alles das unterstützt die BA mit ihrem Programm „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“ (WeGebAU). Mit WeGebAU will die BA explizit kleine und mittlere Unternehmen unterstützen. WEITERE INFORMATIONEN WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Unternehmensportal BMWi-Unternehmensportal »» Bundesagentur für Arbeit unterstützt Qualifizierung »» Social Media gewinnt im Vertrieb an Bedeutung Seite 20 Veranstaltungen Statement-Aktion der Gründerwoche Deutschland 2015 Mit der Statement-Aktion ruft die Gründerwoche Deutschland junge Menschen dazu auf, in ihrem Wohn- und Lebensumfeld Kontakt zu Unternehmerinnen und Unternehmern aufzunehmen. Die Aufgabe lautet: Fragen Sie Unternehmerinnen und Unternehmer, warum sie sich selbständig gemacht haben bzw. was es für sie bedeutet, unternehmerisch selbständig zu sein. Die Antwort (Statement) wird auf der Webseite www.gruenderwoche.de/statement veröffentlicht. Alle Einsender nehmen auf Wunsch an einer Verlosung teil. Die 10 Gewinner werden im Anschluss an die Gründerwoche Deutschland, am 24. November 2015, ermittelt und per EMail benachrichtigt. Sie erhalten attraktive Sachpreise. WEITERE INFORMATIONEN Bundesministerium für Wirtschaft und Energie »» Statement-Aktion der Gründerwoche Deutschland 2015 Neue Workshop-Reihe „IT-Sicherheit@ Mittelstand“ Die möglichen Folgen von Cyber-Attacken für Unternehmen werden oft unterschätzt.Dabei drohen nicht „nur“ erhebliche finanzielle Schäden und der Verlust von Wettbewerbsvorteilen, die Betriebe geraten auch in Gefahr, unfreiwillig Rechtsverstöße zu begehen. Deshalb haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Industrie- und Handelskammern (IHKs) gemeinsam mit der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine Workshop-Reihe konzipiert, die Geschäftsführer und Entscheider für den Handlungsbedarf sensibilisiert und über die Optionen informiert. Die Auftaktveranstaltung startet am 11. September um 13.30 Uhr im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Zuvor findet ein Multiplikatoren-Workshop statt: Von 11 bis 13 Uhr erfahren IHK-Mitarbeiter, interessierte Unternehmensvertreter und Referenten Wissenswertes über die Workshop-Reihe, ihre wesentlichen Inhalte und Ziele und organisatorische Fragen. Zu beiden Veranstaltungen können Sie sich unabhängig voneinander noch bis zum 1. September anmelden. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» Neue Workshop-Reihe „IT-Sicherheit@Mittelstand“ High-Level-Konferenz des BMWi Wie die Chancen der Digitalisierung genutzt werden können, ist eines der Themen der High-Level-Konferenz „Digitaler Wandel in Kreativwirtschaft, Handel und Mobilität - Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten in Europa“. Smartphones gehören zum Alltag, Smart Home und Smart Services entstehen, alles ist Teil des digitalen Wandels. Dieser läuft auf Hochtouren. Nicht nur die Industrie wandelt sich zur Industrie 4.0 auch die gesamte Arbeitswelt wird immer digitalisierter. Durch die neuen Technologien entstehen ebenso neue Produkte wie Geschäftsmodelle. Die voranschreitende Vernetzung erschließt damit neue Märkte und Zugänge zu Kunden. Dabei sind Kundendaten nicht mehr nur Nebenprodukt, sondern viel mehr Ware und Währung. Die Digitalisierung ist ein Thema das alle Branchen betrifft. Die Kreativwirtschaft hat als einer der ersten Branchen den Wandel der Digitalisierung erlebt. Termin: 18. September 2015 Veranstaltungsort: Umspannwerk Alexanderplatz, Berlin WEITERE INFORMATIONEN Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Unter der Überschrift „IT-Sicherheit @ Mittelstand“ werden in diesem und im kommenden Jahr praxisnah und verständlich die wichtigsten Kenntnisse rund um die digitale Sicherheit im Betrieb vermittelt. »» High-Level-Konferenz des BMWi Seite 21 BMWi auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT) WEITERE INFORMATIONEN Am 9. und 10. Oktober 2015 finden auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) statt. RKW Kompetenzzentrum Das Bundeswirtschaftsministerium wird auf der deGUT seine Informations- und Onlineangebote wie www.existenzgruender.de, die Förderdatenbank, den Behördenwegweiser oder auch den Businessplaner für Gründerinnen und Gründer vorstellen. Darüber hinaus bietet das BMWi ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu Themen wie Gründungsförderung, Vorbereitung eines Businessplans, persönliche Absicherung, E-Business an. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Gefördert wird die Messe von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg; Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel. »» Auf IT gebaut Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015 Seit 2011 zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) besonders innovative Lösungen für rohstoffund materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus. Eine unabhängige Jury wird vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung auswählen, denen im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen - erfolgreich am Markt“ im Herbst 2015 in Berlin der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis verliehen wird. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 22. September 2015. WEITERE INFORMATIONEN WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal BMWi-Unternehmensportal »» Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) »» Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015 Wettbewerb „Auf IT gebaut“ Der Wettbewerb prämiert jeweils drei Arbeiten in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Baubetriebswirtschaft und im gewerblich technischen Bereich. Auszubildende, Ausbilder, Studierende und Berufsanfänger sind eingeladen ihre Ideen und Lösungen zum IT-Einsatz in der Bauwirtschaft einzubringen. Die Bauwirtschaft steckt voller kreativer Ideen mit großen wirtschaftlichen Potenzialen - diese gilt es zu erkennen und zu fördern. Insgesamt werden 20.000 Euro an Preisgeldern vergeben. Zusätzlich vergibt der Premium Förderer des Wettbewerbs Ed. Züblin AG noch einen Reisegutschein in Höhe von 1.500 Euro als Sonderpreis. Bis zum 16. November 2015 können Arbeiten eingereicht werden. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Internationalen Fachmesse bautec in Berlin statt, was eine große Aufmerksamkeit garantiert. Ausgelobt wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie den Sozialpartnern der Bauwirtschaft und unterstützt von zahlreichen namhaften Unternehmen, Institutionen und Verbänden der Bauwirtschaft. Das RKW Kompetenzzentrum, RG-Bau organisiert den Wettbewerb. Cultural Entrepreneurship - Gründen in der Kultur- und Kreativwirtschaft Das 5. Viadrina Kulturmanagement Symposium am 20. und 21. November 2015 in Frankfurt (Oder) beleuchtet die Besonderheiten für Gründungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist in Deutschland auf Wachstumskurs. Ein jährlicher Umsatz in Milliardenhöhe sowie ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Selbständigen in Künstler-und Kulturberufen sprechen für die Attraktivität der Branche. Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und das Gründerzentrum .garage berlin GmbH in Berlin veranstalten daher gemeinsam am 20. und 21. November 2015 ein Symposium zu dem Thema „Cultural Entrepreneurship Gründen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» Cultural Entrepreneurship - Gründen in der Kultur- und Kreativwirtschaft Seite 22 Print- und Online-Tipps Broschüre „Wirtschaftliche Förderung“ Die Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand und Mit der Broschüre „Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für Investitionen und Innovationen“ bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Orientierungshilfe in der Förderlandschaft. Die Publikation informiert ausführlich über die zahlreichen Fördermöglichkeiten, deren Konditionen und Antragswege. Die Untergliederung in die vier Themenbereiche „Innovation, Technologie und neue Mobilität“, „Mittelstand“, „Energie und Nachhaltigkeit“ sowie „Chancen der Globalisierung“ soll sowohl Existenzgründerinnen und -gründern wie auch bereits am Markt erfolgreich agierenden Unternehmen den Weg zu einzelnen Förderprogrammen und Finanzhilfen erleichtern. Die Rubrik „Service“ listet ergänzend dazu eine Vielzahl von Ansprechpartnern auf, um neu entstehende Fragen schnell und unbürokratisch mit Experten erörtern und Netzwerke aufbauen zu können. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für Investitionen und Innovationen bis zur Einbindung von Beteiligungskapital. Der Infoletter GründerZeiten bietet hierzu Orientierung und enthält Tipps für das Bankgespräch. WEITERE INFORMATIONEN BMWi-Existenzgründungsportal »» GründerZeiten Nr. 06: Existenzgründungsfinanzierung Online-Präsenzstudiengang „Unternehmertum“ Gründerinnen und Gründern, die sich auf ihre berufliche Karriere als Unternehmerin bzw. Unternehmer gut vorbereiten möchten, finden an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit dem Studiengang „Unternehmertum“ eine gezielte Qualifikation. Ab Oktober bietet die DHBW dieses Programm nun auch bundesweit in einem interaktiven Online-Präsenzstudiengang an. Die DHBW nimmt noch Bewerbungen für den ersten Online-Kurs ab Oktober 2015 entgegen. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft BadenWürttemberg. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg ist eine öffentliche Einrichtung des Landes. Für den Studiengang fallen daher keine Studiengebühren an, es ist lediglich ein Verwaltungskostenbeitrag zu leisten. GründerZeiten „Existenzgründungsfinanzierung“ WEITERE INFORMATIONEN Die aktualisierte Ausgabe Nr. 6 der „GründerZeiten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bietet einen Überblick zu Finanzierungsmodellen und Möglichkeiten der Eigen- und Fremdfinanzierung. EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft »» Online-Präsenzstudiengang „Unternehmertum“ Gründerinnen und Gründern steht eine Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von Bankkrediten, öffentlichen Förderkrediten, speziellen Förderprogrammen, Mikrokrediten und Leasingfinanzierungen Seite 23 BMWi-Expertenforum Als Existenzgründerin und Existenzgründer hat man täglich mit neuen Fragen zu tun. Hilfestellung und Orientierung bietet hier das BMWi-Expertenforum. Die Expertinnen und Experten des BMWi-Expertenforums beantworten Ihre Frage und weisen Ihnen den weiteren Gründungsweg. In unserem eMagazin stellen wir Ihnen jeweils einen der über 40 Experten vor. Rolf-J. Baumann Bildrechte: privat Dipl.-Volkswirt Rolf-J. Baumann ist Steuerberater, vereidigter Buchprüfer, Rechtsbeistand sowie Mitglied des erweiterten Vorstandes der Steuerberaterkammer Düsseldorf und Mitglied des Steuerberaterverbandes Düsseldorf seit mehr als 25 Jahren. Zu seinen Schwerpunkten gehört die langfristige Beratung von Privatpersonen und Einzelunternehmungen sowie mittelständischer Personen- und Kapitalgesellschaften - von der Existenzgründung über die Unternehmenserweiterung bis hin zur Nachfolgeregelung. Ich arbeite 15 Std./Woche festangestellt bei einer Firma und kann jetzt noch 10 bis 15 Stunden auf Honorarbasis freiberuflich in Internetdiensten tätig sein. Wie sieht das mit der Kleingewerbeanmeldung aus? Ich habe mich angemeldet. Und wie sieht das mit dem Steuern aus? Mache ich da dann auch jährlich eine Steuererklärung? Ob Ihre Tätigkeit als eine freiberufliche einzustufen ist, kann anhand Ihrer Daten nicht beurteilt werde; vermutlich meinten Sie aber eine „selbständige“ Tätigkeit. Neben Ihrer Gewerbeanmeldung müssen Sie sich auch beim Finanzamt anmelden. Hierzu wird Ihnen ein Vordruck zugesandt werden oder Sie bemühen sich direkt darum. Entsprechend Ihrer Angaben wird dann eine vierteljährige Einkommensteuervorauszahlung festgesetzt. Hinsichtlich der Umsatzsteuer fragt das Finanzamt ab, ob Sie als sog. Kleinunternehmer geführt werden wollen, sollten der Umsatz 17.500 Euro im Jahr nicht übersteigen. Die Vor- und Nachteile dieser Option kann im Internet (Kleinunternehmer/ § 19 UStG) abgefragt werden. Sie sind verpflichtet eine jährliche Steuererklärung abzugeben. Die Frist zur Abgabe endet grundsätzlich im Mai des Folgejahres - sie kann aber verlängert werden. Bitte denken Sie auch an Ihre etwaige Versicherungspflicht (Krankenkasse/Rentenversicherung). Im BMWi-Expertenforum beantwortet er Fragen zu folgenden Themen: »» Einkommensteuer »» Körperschaftsteuer »» Gewerbesteuer »» Umsatzsteuer »» Buchführung und Jahresabschluss »» Erbschaftsteuer (Schenkungsteuer) »» Firmen- und Praxisbewertung Wir stellen Ihnen hier einige Fragen vor, die von Stb. Rolf-J. Baumann beantwortet wurden. In der Rubrik „Steuern“ können Sie ihm Ihre Frage stellen. »» Zum Expertenforum Mir ist bei der diesjährigen Steuererklärung leider ein Fehler unterlaufen, und zwar habe ich in der Einnahmen-Überschussrechnung aufgrund eines in der Buchhaltung falsch eingetragenen Betrags einen um ca. 10.000 Euro zu hohen Betrag angegeben. Aufgefallen ist mir das ganze nachdem das Finanzamt nach Einreichen der Steuererklärung Belege für den Betrag von mir sehen wollte. Daraufhin habe ich die Summe/ Belege nochmals überprüft und den Fehler bemerkt. Meine Frage ist nun: Mit welchen Konsequenzen muss ich rechnen (Anzeige Steuerhinterziehung etc.) und wie soll ich am besten vorgehen um den Fehler zu korrigieren (formlose Meldung beim Finanzamt, direkte Korrektur in Elster, Anwalt einschalten etc.)? Seite 24 Legen Sie den angeforderten Belegen eine berichtigte EÜR (bzw. Korrektur in Elster als Ausdruck) bei, verbunden mit der Bitte, diese der Besteuerung zugrunde zu legen. Auf diese Weise haben Sie einen schlichten Antrag auf Änderung gestellt, ohne etwaige „Anzeigen“, „Steuerhinterziehungen“ etc. erwähnen zu müssen. Ich habe in meiner Einkommensteuererklärung die Kosten für die Beiträge in der Architektenkammer geltend machen wollen. Dies wurde mir vom Finanzamt abgezogen, da es in der Rubrik „Werbungskosten aus nichtselbständiger Arbeit“ nichts zu suchen hat. Da ich seit kurzem freiberuflich tätig bin, ergibt das natürlich Sinn. Ich frage mich jetzt, ob ich die Kosten für den Mitgliedsbeitrag als Bürokosten in der Einnahmen-ÜberschussRechnung buchen kann und wenn ja - wie? Die Kammermitgliedsbeiträge sind berufsbedingte Ausgaben, die entweder als Werbungskosten (Anlage N) oder Betriebsausgaben (Anlage EÜR, Zeile 44 Beiträge) anzuerkennen sind. Wenn das Finanzamt diese Kosten als Werbungskosten streicht, empfehle ich Ihnen, gegen den Bescheid einen Einspruch einzulegen. Das Finanzamt hätte bereits aufgrund seiner rechtlichen Beurteilung den Kammerbeitrag von Amts wegen als Betriebsausgabe anerkennen müssen. Letztlich ist das ein akademischer Streit, da nur die festgesetzte Steuer von Bedeutung ist; eine Änderung des Steuerbetrages aufgrund der Zuordnung als Betriebsausgabe statt Werbungskosten ergäbe sich nur, wenn entweder die Pauschbeträge nicht ausgeschöpft wären oder die Selbständigkeit wegen etwaiger Verluste als steuerliche Liebhaberei nicht anerkannt würden. Quelle: Rolf - J. Baumann StB/vBP/RB Diplom Volkswirt Steuerberaterkammer Düsseldorf Seite 25 Impressum & Feedback Ihre Meinung? Redaktion Mit diesem Magazin möchten wir Ihnen alle zwei Monate interessante und ansprechende Inhalte rund um das Thema Existenzgründung liefern. Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen. Bitte senden Sie Ihre Anregungen an: [email protected] PID Arbeiten für Wissenschaft und Öffentlichkeit GbR Savignyplatz 6 10623 Berlin Telefax: +49 (0)30-326014-21 E-Mail: [email protected] Internet: www.pid-net.de Newsletter abonnieren? Sobald eine neue Ausgabe des eMagazins erscheint, erhalten Sie über unseren Newsletter einen Überblick über die Themen der jeweiligen Ausgabe. Links führen Sie direkt auf die einzelnen Artikel. 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