Themenforen - BZH - Universität Bonn

Orientierungstag "Gute Lehre" PhilFak: Themenforen
Kurzbeschreibungen
Themenforen I (14:00-15:15 Uhr)
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Magic Mirrors: Kollegiale Hospitationen
Feedback/Feedbackkultur
Texte in Lehrveranstaltungen: Verstehen – Deuten – Diskutieren
Studienleistungen – diversifizieren, begleiten, einbinden
Mitschriften von Veranstaltungen
Forschungsorientierte Lehre
Studiengangs- und Curriculumsentwicklung
Themenforen II (15:45-17:00 Uhr)
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Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Schreiben vermitteln
Kompetenzorientiert prüfen
Besondere Veranstaltungsformen - Exkursionen, Übungen vor Originalen etc.
Die Vorlesung: unverwüstliche Lehrform oder Auslaufmodell?
Interdisziplinarität
Praxisorientierte Lehrveranstaltungen
Lehre und Studienanfänger/innen
Themenforen I (14:00-15:15 Uhr)
1-1 Magic Mirrors: Kollegiale Hospitationen
Dr. Imke Lichterfeld/Dr. Hanne Birk (Anglistik)
Das Themenforum ‚kollegiale Hospitationen‘ verfolgt folgende Hauptziele: das Phänomen ‚kollegiale
Hospitationen‘ präziser zu definieren, zu erarbeiten wozu sie dienen und welche Hilfsmittel bei
Hospitationen zur Verfügung stehen. Im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs wollen wir die Stärken
und Schwächen dieser Methode erarbeiten, bestehende Hilfsmittel (z.B. Beobachtungsbögen) erörtern
und ergänzen und eventuell eine Datenbank für kollegiale Hospitationen einrichten.
Hinweis:
Wir erwarten nicht, dass Sie sich konkret auf unsere Themenrunde zu kollegialen Hospitationen
schriftlich vorbereiten. Ein paar Gedanken zum Thema (und den vier angedachten
Diskussionspunkten) machen Sie sich aber bestimmt dennoch, wenn Sie dieses Forum wählen...
Und falls Sie sich tatsächlich doch einarbeiten möchten, hier ein paar Lesetipps:
- Guy Kempfert; Marianne Ludwig. Kollegiale Unterrichtsbesuche: Besser und leichter unterrichten
durch Kollegen-Feedback. Mit Werkstatt-Teil. Beltz, 2008.
- Claus G Buhren. Kollegiale Hospitation: Verfahren, Methoden und Beispiele aus der Praxis. Carl Link,
2012.
- Susann Eberhardt; Sylvia Jahnke-Klein; Hanna Kiper; Bettina Krause; Jürgen Petri. Entwicklung von
Diagnosekompetenz durch kollegiale Hospitation im Unterricht. Oldenburg, 2012.
1-2 Feedback/Feedbackkultur
Prof. Dr. Marion Gymnich/Jun. Prof. Dr. Uwe Küchler (Anglistik)
Mojdeh Behzadi (eCampus-Team)
Kontinuierliches Feedback ist von zentraler Bedeutung für Lernerfahrungen und Professionalisierung
bei allen Beteiligten in Lehr- und Lernsituationen. Im Mittelpunkt des Themenforums steht der
Austausch über Möglichkeiten der Optimierung von Feedback im Sinne der Entwicklung zu einer
konstruktiven Feedbackkultur (Grundsätze gelungener Kommunikation, Kriterienkatalog,
Rahmenbedingungen, Atmosphäre, Verbindlichkeit etc.).
1-3 Texte in Lehrveranstaltungen: Verstehen – Deuten – Diskutieren
Prof. Dr. Peter Geiss (Geschichtswissenschaft)
Das Verstehen, Deuten und Diskutieren von Texten macht in den Fächern der Philosophischen Fakultät
einen Kernbereich des Studiums aus. Ziel des Forums ist es, anhand eines hochschuldidaktischen
Fallbeispiels aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft konzeptionelle Ansätze für den Umgang mit
Texten in Lehrveranstaltungen zur Diskussion zu stellen. Dabei wird nach didaktischen und
methodischen Implikationen zu fragen sein, die sich aus unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und
Zugriffsweisen verschiedener Disziplinen für die Textarbeit in der Lehre ergeben.
1-4 Studienleistungen – diversifizieren, begleiten, einbinden
Dr. Simon Ebert/Julia Reuschenbach M.A. (Geschichtswissenschaft/Polit. Wissenschaft u. Soziologie)
Cornelia Helmstedt (eCampus-Team)
Im Fokus des Forums steht die Frage, wie wir Studienleistungen nachhaltig stärken können.
Unterschiedliche Formen von Studienleistungen sollen vorgestellt und auf Vor- und Nachteile
hinterfragt werden. Die beteiligten Fächer profitieren im Idealfall vom Austausch in der Gruppe und
bringen eigene Erfahrungen in die Diskussion ein. Angedacht ist zudem, die einzelnen Phasen von
Vorbereitung bis Nachbereitung einer Studienleistung inhaltlich genauer zu definieren und aus Sicht
der Lehrperson sowie der Studierenden zu betrachten. Dabei soll das Thema losgelöst von den
Debatten rund um die Anwesenheitspflicht konstruktiv und möglichst konkret besprochen werden.
1-5 Mitschriften von Veranstaltungen
Prof. Dr. Christoph Antweiler (Orient- und Asienwissenschaften)
Mitschreiben ist eine wichtige Tätigkeit beim Lernen. Die Anfertigen von Mitschriften wird aber kaum
systematisch gelernt. In diesem Forum besprechen wir die Relevanz von Mitschriften und tauschen
Tipps für effiziente und kreative Mitschriften bei Vorlesungen und Seminaren aus.
1-6 Forschungsorientierte Lehre
Proektor Prof. Dr. Stephan Conermann (Orient- und Asienwissenschaften)
Die Universität Bonn versteht sich als Forschungsuniversität. Die Lehre in den B.A.-Programmen soll
forschungsorientiert, in den Masterstudiengängen forschungsgeleitet erfolgen. Wie genau entfaltet sich
dieser Anspruch in der Praxis? Wie können eigene Forschungsprojekte von Lehrenden produktiv
eigebunden, wie Studierende zu forschendem Lernen möglichst früh angeleitet werden? Welche
Konzepte dazu werden an der Fakultät bereits praktiziert, welche neuen, vielversprechenden Ansätze
kann es geben? Mit diesen Fragen wird sich das Themenforum "Forschungsorientierte Lehre"
beschäftigen.
1-7 Studiengangs- und Curriculumsentwicklung
Dr. Stefan Plasa (Dekanat)
Wie kann ein gelungenes Studiengangskonzept aussehen? Welche Rahmenbedingungen sind für den
Akkreditierungsantrag zu beachten? Welche administrativen Verfahren der Studien- und
Prüfungsorganisation sind aus der Einrichtung und Durchführung von Studiengängen abzuleiten?
Welche Möglichkeiten der Weiterentwicklung und Reform bestehender Studiengangsmodelle gibt es?
Diese und andere Fragen können engagierte Fachverantwortliche vor und während des komplexen
Prozesses der Entwicklung von Studiengängen und Curricula vor scheinbar unlösbare Probleme
stellen. Die Neu- und Weiterentwicklung von Studiengängen und Curricula ist Wagnis und Chance
zugleich.
Das Forum stellt die nötigen Prozesse und Akteure der Studiengangs- und Curriculumsentwicklung
vor, gibt Anregungen zu einer sinnvollen und realistischen Projektplanung einschließlich wesentlicher
Aspekte wie Kapazitätsberechnung und Studierbarkeit und bietet Einblicke in die Erstellung von
Studiengangs- und Prüfungsordnungsdokumenten, die in Akkreditierungs- und
Reakkreditierungsverfahren relevant sind.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, aktuelle Fragen und Ideen aus den Fachbereichen zu diesem
Themenkomplex einzubringen und mit MitarbeiterInnen aus Fakultät und Verwaltung zu erörtern.
Themenforen II (15:45-17:00 Uhr)
2-1 Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Schreiben vermitteln
Marlene Schulze M.A./Dennis Fassing M.A. (Schreiblabor)
Kompetenzen im akademischen Schreiben und Arbeiten sind eine der grundlegenden Säulen eines
erfolgreichen Studiums, unabhängig von der gewählten fachlichen Disziplin. In diesem Forum möchten
wir uns über Ideen und Wege austauschen, wie schreibdidaktische Themen in Lehrveranstaltungen
integriert werden können. Eine besondere Herausforderung ist dabei u.a. die effiziente Kombination
der Fachlehre und dieser Schlüsselkompetenzen. Durch ein gutes Konzept können Synergieeffekte
entstehen, von denen sowohl Studierende als auch Lehrende profitieren. Das Forum soll den Raum
bieten, Bedürfnisse, bestehende Ansätze und Bedenken gleichermaßen in eine produktive Diskussion
einzubringen.
2-2 Kompetenzorientiert prüfen
Beatrix Wolf M.A. (Politische Wissenschaft und Soziologie)
Martin Ellermann (eCampus-Team)
Seit dem Pisaschock im Jahr 2000 hat sich ein grundlegender Wandel in der Schuldidaktik von der
Input- zur Outputorientierung vollzogen. Es gilt nun nicht mehr als primäres Ziel, Inhalte und
systematische Stoffkataloge zu vermitteln, sondern konstruktives, individuelles Lernen zu ermöglichen
und Kompetenzen zu vermitteln, die den Lernenden dazu befähigen, sich Fach- und Weltwissen selbst
zu erschließen. Inhalte, in Form von Fakten, Tatsachen und Systemen, werden nicht mehr erlernt, um
sie abschließend „abzufragen“. Im Mittelpunkt dieses Forums geht es nun darum zu klären, ob und
inwieweit die Kompetenzorientierung von Lehr- und Lernprozessen in der Hochschuldidaktik und in der
universitären Lehre, insbesondere in der Form der Prüfungsformate ihren Niederschlag gefunden hat.
Zentrale Fragen: Was sind Kompetenzen? Welche Kompetenzen sind aus Sicht der universitären Lehre
von Bedeutung? Wie muss eine kompetenzorientierte Lehrveranstaltung geplant werden? Welche Lehr/ Lernformen der Hochschuldidaktik entsprechen dem Anspruch der Kompetenzorientierung? Wie
kann geprüft werden, ob und in welchem Grad die Studierenden die geforderten Kompetenzen erreicht
haben? Wie können die Ergebnisse in einer kompetenzorientierten Lehrveranstaltung angemessen
beurteilt werden?
2-3 Besondere Veranstaltungsformen – Exkursionen, Übungen vor Originalen etc.
Julia Krings M.A./Prof. Dr. Harald Wolter- von dem Knesebeck (Kunstgeschichte)
Gerade für die objektbezogenen kulturwissenschaftlichen und historischen Disziplinen, aber nicht nur
für diese, sind Exkursionen zu diesen Objekten oft entscheidende Möglichkeiten, die in den Seminaren
erarbeiteten Positionen zu überprüfen. Sie geben Raum, die Entwicklung von Fragestellungen und
Analyseansätzen an den Objekten selbst einzuüben. Insbesondere bei Architekturen und
Raum(kunst)werken, bis hin zum Stadt- oder Landschaftsräumen, wird zugleich geübt, diese in einer
mit dem eigenen Beitrag abgestimmten Choreographie zu begehen und zu vermitteln. Für die
Qualifikationsarbeiten sind Exkursionen, welche die für diese oft nötigen Arbeit am Objekt simulieren,
wie auch andere Formen des Umgangs mit den Objekten (Übungen vor Originalen) eine wesentlicher
Hilfe.
2-4 Die Vorlesung: unverwüstliche Lehrform oder Auslaufmodell?
Prof. Dr. Elke Brüggen/Prof. Dr. Florian Radvan (Germanistik)
In der Sektion soll – in Form eines gelenkten Erfahrungs- und Meinungsaustausches – der Umgang mit
Heterogenität in Vorlesungen im Zentrum stehen: Wie können bzw. sollen Vor-lesungen methodisch
und didaktisch konzipiert sein, um unterschiedlichen Studierendengruppen und Lerntypen gerecht zu
werden? Welche Rolle spielen dabei Phasierungen durch Medien- und Sozialformwechsel sowie die
Explizierung von Vorlesungskonzepten (Metaperspektiven durch advance organizer), aber auch
weitgehend unveränderliche Gegebenheiten wie die Räumlichkeiten? In diesem Sinn möchte die
Sektion dazu beitragen, Strategien und Visionen zur Modernisierung von Vorlesungen an der
Philosophischen Fakultät zu entwickeln.
Ein Mini-Reader mit Anregungen für die Diskussion wird vorab über eCampus bereitgestellt.
2-5 Interdisziplinarität
Kerstin Isaak M.A./Jun.Prof. Dr. Roland Ißler (Orient- und Asienwissenschaften/Romanistik)
Interdisziplinarität ist in aller Munde, aber wie wird sie in Lehre und Forschung umgesetzt? Ist der
Blick in benachbarte Fachwissenschaften überhaupt sinnvoll? Ist Interdisziplinarität notwendig?
Verbirgt sich dahinter ein bloßes wissenschaftspolitisches Modewort oder ist damit tatsächlich
wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn verbunden? Auf welche Weise kann der Blick über den Tellerrand
gelingen? Welche Möglichkeiten und Methoden gibt es, interdisziplinär zu arbeiten?
Das Forum versteht sich als Umschlagplatz für Ideen zu inter-, trans- und multidisziplinärer Arbeit in
der Lehre. Es soll den Austausch zwischen diversen, einander nahestehenden oder auch distanteren
Fachkulturen innerhalb der Philosophischen Fakultät anregen und reflektieren. Im Forum werden
Erfahrungen gesammelt und diskutiert und vor diesem Hintergrund Möglichkeiten sinnvoller und
synergetischer Kooperation zwischen Disziplinen, Fachbereichen und Fächergruppen ausgelotet.
Achtung: Wir bitten jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer um eine konzise Kurzpräsentation (1-2
min.) eines interdisziplinären Lehrbeispiels oder eines geplanten interdisziplinären Projektes. Bitte
benennen Sie bei Ihrer Anmeldung ein Themenfeld!
Weiterführende Literatur:
Jahraus, Oliver: Inter- und Transdisziplinarität, in: Anz, Thomas (Hrsg.), Handbuch
Literaturwissenschaft, Bd. 2: Methoden und Theorien, Stuttgart / Weimar: Metzler, 2013, S. 373-378.
Schlaeger, Jürgen: Interdisziplinarität, in: Nünning, Ansgar (Hrsg.), Lexikon Literatur- und
Kulturtheorie, Stuttgart / Weimar: Metzler, 22001, S. 282.
2-6 Praxisorientierte Lehrveranstaltungen
Prof. Dr. Britta Hartmann (Medienwissenschaft)
Berufsqualifizierende universitäre Lehrangebote gelten 15 Jahre nach „Bologna“ als
Selbstverständlichkeit und werden von den Studierenden vehement gefordert. Das Forum will nicht
etwa die Grundsatzdebatte um die Berechtigung solcher praxisorientierten Angebote neu entfachen,
sondern sich folgenden konkreten Fragen widmen:
Inwiefern sollen sich praxisorientierte Lehrveranstaltungen an Universitäten von denen anderer
Hochschultypen unterscheiden? Welche Angebote gibt es an der Philosophischen Fakultät? Welche
wären zu entwickeln? Welche Qualitätsmerkmale kennzeichnen eine „gute Lehre“ in praxisbezogenen
Lehrveranstaltungen?
2-7 Lehre und Studienanfänger/innen
Oliver Schüttauf M.A. (Politische Wissenschaft und Soziologie)
Die Studieneingangsphase nimmt eine gesonderte Stellung in der akademischen Ausbildung ein. An
konkreten Beispielen aus dem ersten Studienjahr sollen im Forum folgende Fragen und Anforderungen
an die Lehre erörtert werden:
1. Wie gestaltet man den Übergang zwischen dem schulischen Unterricht und dem Studium?
2. Welche konzeptionellen Besonderheiten müssen in Bezug auf die Gestaltung von Übungen und
Proseminaren berücksichtigt werden?
3. Wie können leistungsadäquate Bewertungsmaßstäbe entwickelt werden?