Infoschreiben Eurotunnel

Sehr geehrte Damen und Herren,
aus gegebenem Anlass möchten wir Sie gerne über die aktuelle Situation am Eurotunnel informieren.
Angesichts der anhaltenden Flüchtlingskrise am Eurotunnel bleibt die Lage derzeit weiter angespannt.
Besonders Nachts wagen viele Flüchtlinge den Versuch und nutzen dabei die passierenden LKW, um
unbemerkt durch den Tunnel von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. Die Folge:
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stark reduzierte Anzahl an Abfahrten
mehrstündige Verzögerungen durch Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen
erheblicher Rückstau um Calais und Dover
steigende Einkaufsraten bei der Laderaumbeschaffung
Durch den entstandenen Rückstau entstehen ebenfalls Verzögerungen in der Anfahrt zum Hafen von
Calais und Dover. Zu Spitzenzeiten haben LKW-Fahrer von Wartezeiten bis zu 30 Stunden berichtet.
Auch erneute Streiks und Blockaden der Maritime Union des Hafen- und Eurotunnel-Terminals auf der
französischen und englischen Seite können derzeit nicht ausgeschlossen werden und könnten die
angespannte Situation weiter verschärfen.
Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Lieferverkehr von und nach Großbritannien. Neben den zu
erwartenden Transportverzögerungen gibt es auch ein stark stagnierendes Laderaumangebot auf
dem Ladungsmarkt. Immer weniger Transportunternehmen wollen sich den langen Wartezeiten und
den drohenden Strafen für die bewusste oder unbewusste Mitnahme von illegalen Einwanderern
aussetzen. Verschärft wird das Ganze noch durch das ohnehin in der aktuellen Urlaubsphase
geringere Laderaumangebot.
Ein Ausweichen auf andere Häfen stellt dabei keine realistische Lösung der Transportproblematik dar.
Durch die geringeren Abfahrtsfrequenzen und den teils massiven Umweg ist hier nicht mit geringeren
Warte- oder Lieferzeiten zu rechnen. Darüber hinaus bestehen zwischen dem Transport- und dem
Fährunternehmen meist fest vereinbarte Kontrakte, wodurch ein Ausweichen auf andere Häfen
erschwert wird.
Aktuell gibt es mehrere Maßnahmen, um den Flüchtlingsandrang zu bewältigen. Insgesamt werden 47
Millionen Euro von der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt, um mit den
Herausforderungen fertig zu werden. Frankreich und Großbritannien haben das Polizeiaufgebot auf
französischer Seite deutlich angehoben. Zusätzlich wird der bestehende Zaun um den Eingang des
Eurotunnels weiter ausgebaut. In wie weit diese Maßnahmen zu einer Besserung oder Normalisierung
der Situation führen, ist derzeit noch nicht absehbar.
Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, stehen Ihnen Herr Emanuil Katsagiorgis
(Disposition GB) und Frau Bianca Ickler-Leister (Speditionsleitung International) gerne zur Verfügung.
Herr Emanuil Katsagiorgis
Tel.:
Mail:
0561 / 5705 – 133
[email protected]
Frau Bianca Ickler-Leister
Tel.:
Mail:
0561 / 5705 – 114
[email protected]