Dreißigjähriger Krieg –
Großmachtwerdung –
Barockkultur –
äußere Entwicklung bis 1815
Dreißigjähriger Krieg
Phasen des 30jährigen Kriegs
Der böhmisch-pfälzische Krieg (1618–1623):
• Prager Fenstersturz (23. Mai 1618)
• Absetzung Ferdinands II. als böhmischen König durch
die Stände am 22. August 1619 → Krieg
• Sieg des Kaisers und seiner Verbündeten
• Rückeroberung Böhmens
• Strafgericht gegen Aufständische: Todesurteile,
Enteignungen, Exil
• Eroberung der Kurpfalz
• Übertragung der Kurwürde von Pfalz an Bayern
Phasen des 30jährigen Kriegs
Der niedersächsisch-dänische Krieg (1623/25–1629):
• Eintritt Dänemarks auf Seiten der Protestanten (Pfälzer
Exilregierung, England, Niederlande) in den Krieg
• Aufbau eines schlagkräftigen kaiserlichen Heeres unter
Albrecht von Wallenstein (1625)
• Siege des Kaisers und seiner Verbündeten
• Eintritt des Kaisers in den Mantuanischen Erbfolgekrieg
auf Seiten Spaniens (1629–1631)
• Misstrauen Bayerns gegenüber dem kaiserlichen
Heerführer Wallenstein
• Restitutionsedikt im Reich: Protestanten verlieren
umfangreiche Besitzungen aus eingezogenem
Kirchengut
Phasen des 30jährigen Kriegs
Der schwedische Krieg (1630–1635):
• Eintritt Schwedens in den Krieg gegen den Kaiser:
Kampf um die Vorherrschaft im Ostseeraum, auf
Reichsebene um die Rechte der Protestanten
• Schwedischer Siegeszug
• Ermordung Wallensteins (1634)
• Sieg des Kaisers und Spaniens in Nördlingen (1634)
• 1635: Friede von Prag zwischen Kaiser und Kursachsen:
– Äußere Mächte sollen aus dem Reich vertrieben werden
– Kompromiss um protestantische Besitzungen
– Ferdinand II. neuerlich auf einem Höhepunkt seiner Macht
Peter Paul Rubens, Die Begegnung der beiden Ferdinande bei
Nördlingen Anfang September 1634, 1634/1635, KHM Wien
Kg. Ferdinand III., Sohn
Ks. Ferdinands II. und
Maria Annas von Bayern
– Kardinalinfant
Ferdinand,
Kardinalerzbischof von
Toledo, Sohn Kg.
Philipps III. von Spanien
und Margaretes von
Österreich (Schwester
Ks. Ferdinands II.)
(rechts)
Phasen des 30jährigen Kriegs
Der schwedisch–französische Krieg (1635–1648):
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Eintritt Frankreichs in den Krieg gegen Spanien und den Kaiser
Militärischer Wendepunkt: Schlacht bei Rocroi im Mai 1643
zwischen Frankreich und Spanien. Sieg Frankreichs
1644 Beginn von Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück
6. März 1645: Vollständige Niederlage der kaiserlichen Armee bei
Jankau gegen Schweden
1645/46: „Schwedenjahr“ in Niederösterreich nördl. der Donau
Reorganisation der kaiserlichen Streitkräfte durch Ehg. Leopold
Wilhelm
Mai 1648: Niederlage der bayerisch-kaiserlichen Truppen gegen
Frankreich und Schweden bei Zusmarshausen, teilweise Eroberung
Prags durch Schweden
Erzherzog Leopold Wilhelm (im Hintergrund die
Belagerung von Gravelingen), David Teniers d. J., 1652,
KHM, Gemäldegalerie
Maximilian von Trauttmansdorff (1584 – 1650), „erster Minister“
Ferdinands III. und dessen Hauptverhandler bei den
Westfälischen Friedensverhandlungen
Zwiespältige Bilanz des Krieges
Sieg im Innern – Niederlage nach Außen:
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Die österreichischen Länder sind Kriegsschauplatz 1618–1620 und dann
wieder mit dem Einfall der Schweden Mitte der 1640er Jahre.
Die böhmischen Länder konnten zurückerobert, die niederösterreichischen
behauptet werden. Folgen waren repressive Maßnahmen (Hinrichtungen,
Ausweisungen) gegenüber den Aufständischen; Rekatholisierung;
Besitzumschichtungen zugunsten des loyalen Adels und der katholischen
Kirche.
Bezahlt wurde dies mit dem Verlust der beiden Lausitzen an Sachsen, der
zeitweiligen Verpfändung Oberösterreichs und anderer erbländischer
Kammergüter an Bayern.
Eine Stärkung der monarchischen Autorität im Heiligen Römischen Reich
gelang nicht. Hier schob der Westfälische Frieden dem kaiserlichen
Machtanspruch einen Riegel vor. Im Reich werden nun drei Konfessionen
zugelassen (Katholizismus, Luthertum und Calvinismus).
Auf europäischer Ebene gelang es nicht, sich gegen Frankreich und
Schweden durchzusetzen. Verlust der elsässischen Besitzungen an
Frankreich. Ende der spanischen Dominanz in Europa.
Wichtige Tendenzen der folgenden Epoche:
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Zwischen 1620 und 1630 gelingt den Habsburgern die Kontrolle der böhmischen Länder, die nun ihre
Sonderrolle verlieren und stärker in das Herrschaftssystem integriert werden. Als Mittel dazu dienen der
Erlass neuer Landesordnungen, Massenenteignungen und Vertreibungen zugunsten einer loyalen
Adelsschicht, die oft aus den österreichischen Erbländern stammt. Dieser länderübergreifende Adel steht
fortan loyal zur Monarchie, übt aber, da er über wesentliche Hofämter und große Besitzungen verfügt,
auch immensen Einfluss zuungunsten einer strafferen monarchischen Regierung aus.
Mit den Erfolgen im Dreißigjährigen Krieg gelingt die endgültige Durchsetzung des konfessionellen
Staats (mit Ausnahme der Geheimprotestanten und weniger Juden)
Mit dem 30jährigen Krieg beginnt eine Epoche fast dauerhafter Kriegführung. Längere friedlichere Zeiten
gibt es lediglich in den 1660er und 1670er sowie in den 1720er und 1730er Jahren.
Die Auseinandersetzungen mit den Osmanen setzen ab den 1660er Jahren wieder ein und werden nun
erfolgreich geführt. Die Expansion im Südosten führt zum Aufstieg „Österreichs“ zur Großmacht. Ausbau
der Großmachtstellung durch den Erwerb eines Teils des spanischen Erbes.
Mit der Eroberung Ungarns setzten auch dort gegenreformatorische und absolutistische
Zwangsmaßnahmen ein. Eine ähnliche Integration in den Gesamtstaat wie im Fall Böhmens gelingt in
Ungarn jedoch nicht.
Im Reich können die Habsburger die Kaiserwürde behaupten. Sie integrieren sich in das System des
Westfälischen Friedens, indem sie keine monarchische Veränderung der Reichsverfassung anstreben.
Aufgrund militärischer Erfolge v.a. gegen die Osmanen aber auch gegen Frankreich gelingt um 1700 ein
Wiederaufstieg des Kaisertums, freilich maßgeblich gestützt auf die gesteigerte Machtposition in den
Erbländern und Ungarn. Der Wiener Kaiserhof wird Zentrum des höfischen Reichs.
Die österreichischen Länder werden durch das Aussterben der Tiroler Linie 1665 erstmals seit 1564
wieder vereint.
Da sowohl die Kaiser Josef I. und Karl VI. ohne Söhne bleiben, ist die Dynastie vor dem Aussterben.
Teilweiser Zusammenbruch im Kampf gegen Preußen läutet in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
eine Reformpolitik ein, die auf die Stärkung der Staatsgewalt abzielt.
Kriege gegen die Osmanen
Raimondo Graf Montecuccoli (1609-1680)
Schlacht bei Mogersdorf/St. Gotthard an der Raab,
1. August 1664, Matthäus Lorenz Leopold Ultzmayer
Franz Wesselényi, Palatin von Ungarn als Türkenkämpfer,
Kupferstich von Matthäus Küsel, Augsburg 1663
Leopold Karl Kardinal von Kollonitsch (1631-1707), Bischof
von Wiener Neustadt, Präsident der Ungarischen Kammer,
Erzbischof von Gran
Denkmal am Rathausplatz Wien (seit 1902), vorherige Standorte Elisabethbrücke (1867) und Karlsplatz (1897).
Emmerich/Imre Thököly (1657-1705)
Großwesir Kara Mustafa (1634/35-1683),
Idealportrait, Wienmuseum
Belagerung Wiens: Laufgräben der Belagerer, Daniel Suttinger
1683
Schlacht um Wien am 12. September 1683, Franz
Geffels, Wienmuseum
Kriegsbeute im Wienmuseum und HGM, hier vier
Rossschweife osmanischer Befehlshaber (Wienmuseum)
Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) Jacob van
Schuppen, 1718, Rijksmuseum Amsterdam, Feldherr,
Präsident des Hofkriegsrats, Statthalter von Mailand und
der Österreichischen Niederlande etc.
Franz II. Rákóczi (1676–1735)
Ádám Mányoki, 1724
Barockkultur
Pestsäule Wien (Graben)
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Wiener_Pestsaeule.jpg&filetimestamp=20070529090437
Leopold I. mit Pestsäule und den habsburgischen Hausheiligen
E. Nessenthaler, Kupferstich 1696, ÖNB.
Dreifaltigkeitssäule in Linz
http://unidam.univie.ac.at
Dreifaltigkeitssäule in Olmütz/Olomouc
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Holy_Trinity_Column-2.jpg&filetimestamp=20051031204318
Mariensäule München, Patrona Bavariae (Skulptur von
Hubert Gerhard 1593 für das Grab Herzog Wilhelms V.
Mariensäule Am Hof (Wien)
Mariensäule, Am Hof, Wien. Foto um 1855.
Mariensäule Am Hof (Wien), Carlo Martino Carlone, Stein
(1646, ersetzt durch Bronze 1667)
Die Prager Mariensäule als geistiger Mittelpunkt Europas.
Prager Thesenblatt des Grafen Johann Friedrich von Waldstein, Augsburg
1661. Kupferstich von Melchior Küsel nach einer Zeichnung von Karel Škréta.
Göllersdorf/Niederösterreich, Schönbornsche
Patronatskirche: Lorettokapelle 1694
http://unidam.univie.ac.at/
Lilienfeld/NÖ: Lilienfeld, Hl. Johannes-NepomukGruppe am Ufer der Traisen (1696–1717)
Jan Nepomucký (ca. 1350 –
1393), böhmischer Priester
und Heiliger (1729 heilig
gesprochen). Nach
Auseinandersetzung mit
König Wenzel an der
Karlsbrücke in Prag in der
Moldau ertränkt.
Im 17. Jh. wurde der
Nepomukkult, der die
Erinnerung an den „Ketzer“
Jan Hus ersetzen sollte, u.a.
von Graf Jaroslav Bořita von
Martinitz, den Prager
Erzbischof Ernst Adalbert
von Harrach und Ks.
Leopold I. unterstützt.
http://unidam.univie.ac.at/
J. Nepomuk war „inoffizieller
Staatsheiliger“ der
Habsburgermonarchie
Barockes Hochgrab des Hl. Johannes Nepomuk im
Prager Veitsdom (Joseph Emanuel Fischer von Erlach)
und Statue auf der Karlsbrücke (Johann Brokoff , 1683)
Der Nepomukkult verdrängte auch die
Verehrung des böhmischen
Nationalheiligen Wenzel
Wallfahrtsbasilika Mariazell (barockisiert
1644–1683)
http://unidam.univie.ac.at/
Wallfahrtsbasilika Maria Taferl (ab 1660)
http://unidam.univie.ac.at/
Wallfahrtsbasilika Sonntagberg (1706–32)
http://unidam.univie.ac.at/
Wallfahrtsbasilika Sonntagberg (1706–32):
Blick in die Vierung
http://unidam.univie.ac.at/
Dom Mariä-Himmelfahrt Altbunzlau 1613
http://unidam.univie.ac.at/
Ehg. Leopold Wilhelm (Statthalter der Spanischen Niederlande) in
seiner Galerie in Brüssel, David Taisniers, ca. 1651, KHM,
Gemäldegalerie
Karlskirche Wien (1715-37)
Stift Klosterneurburg/NÖ: 1729-41
http://www.stift-klosterneuburg.at/
Karlskirche Wien (1715-37)
Palais Dietrichstein-Lobkowitz (ab 1685)
http://unidam.univie.ac.at/
Stadtpalais des Prinzen Eugen (ab 1697)
http://unidam.univie.ac.at/
Stadtpalais des Prinzen Eugen (ab 1697): Treppenhaus
http://unidam.univie.ac.at/
Prinz Eugen: Unteres Belvedere (ab 1714)
http://unidam.univie.ac.at/
Prinz Eugen: Oberes Belvedere (ab 1714)
http://unidam.univie.ac.at/
Salzburg, Schloss Mirabell, 1710, 1721-27: Johann Lukas von
Hildebrandt, nach Brand von 1818 klassizistischer Wiederaufbau
Plänen von nach Johann G. Hagenauer
Schönbrunn (Entwurf Fischer von Erlachs 1688)
Schönbrunn Gartenfassade (Mitte 18. Jh.)
Stadtpalais Strattmann (1692-97) (heute
Ungarische Botschaft, Bankgasse)
http://unidam.univie.ac.at/
Kollegienkirche der Universität Salzburg, Johann
Bernhard Fischer von Erlach, 1696–1709
Gartenpalais Schwarzenberg:
Gartenfassade (ab 1697)
http://unidam.univie.ac.at/
Gartenpalais Schwarzenberg: Fassade (ab 1697)
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Palais_Schwarzenberg.jpg&filetimestamp=20060821075704
Peterskirche Wien (1701-8)
http://unidam.univie.ac.at/
Peterskirche Wien:
Presbyterium (1727–
32)
http://unidam.univie.ac.at/
Stift Göttweig/NÖ: Klausurtrakt (ab 1720)
http://unidam.univie.ac.at/
Stift Göttweig: Kaiserstiege Deckenfresko (1739):
Apotheose Karls VI. (als Phöbus Apollo)
http://unidam.univie.ac.at/
Stift Melk/NÖ (1702-1736)
http://www.stiftmelk.at/
Stift Melk/NÖ: Deckenfresken 18. Jh.
http://unidam.univie.ac.at/
Stift Herzogenburg/NÖ: Ostfassade
http://unidam.univie.ac.at/
Stiftsbasilika St. Florian/OÖ: ab 1686, Carlo Carlone, Jakob Prandtauer
Kriege gegen Frankreich
Ludwig XIV. (1638–1715), Charles le Brun
1667
Leopold I. (1640–1705), Benjamin von Block 1672, KHM
Gemäldegalerie
Ludwig XIV. (1638–1715), Hyacinthe Rigaud 1701
Leopold I. (1640–1705), Reinhard Krafft,
Heeresgeschichtliches Museum Wien
Battle of Blenheim/Schlacht bei Höchstädt/Blindheim,
13. August 1704, Joshua Ross jr., 1715
Kriege gegen Frankreich
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Pfälzer Erbfolgekrieg (1689–1697)
Spanischer Erbfolgekrieg (1701–1714)
Polnischer Thronfolgekrieg (1733–1735/38)
Österreichischer Erbfolgekrieg (1741–1748)
Revolutions- bzw. Napoleonischen Kriege
(1792–1815)
Die Belagerung Belgrads 1717
Kriege gegen das Osmanische Reich
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1663/64
1683–1699 (Friede von Karlowitz)
1714–1718 (Friede von Passarowitz)
1736–1739
1788–1791
Die Entwicklung der habsburgischen Länder 1526 bis 1795
Ergebnisse der Kriege bis 1740
• Erhebliche Gebietsgewinne im Südosten:
Ausdehnung der Herrschaft auf das gesamte
Ungarn
• Habsburgermonarchie wird europäische
Großmacht („Heldenzeitalter“)
• Expansionsdrang Frankreichs kann zwar nicht
gestoppt aber in Allianzen v.a. mit England und
den Vereinigten Niederlanden stark verlangsamt
werden
• Gebietsgewinne in Italien machen „Österreich“ zu
einer Vormacht auf der Apenninhalbinsel
• Erwerb der „spanischen“ Niederlande
Äußere Entwicklung nach 1740
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Der Verlust Schlesiens setzt Verwaltungsreformen im Inneren in Gang.
Trotz des Verlustes Schlesiens kann sich Maria Theresia behaupten, die
Donaumonarchie zerfällt nicht.
Nach der kurzen Regierung des Wittelsbacher Kaisers Karls VII. übernimmt
Franz Stephan von Lothringen 1745 die Kaiserkrone. Diese bleibt bis zum Ende
des Reichs 1806 beim Haus Habsburg-Lothringen.
Um Schlesien von Preußen zurückzuerobern, kommt es 1756 zu einer
außenpolitischen Kehrtwende unter Anton Wenzel Graf Kaunitz, dem sog.
„Renversement des alliances“ (Bündnis mit dem traditionellen Feind
Frankreich).
Österreich vergrößerte sich dennoch erheblich: 1772 1. Polnische Teilung:
Österreich erhält Galizien und Lodomerien, und 1775 die Bukowina (vom
Osmanischen Reich), 1795 3. Polnische Teilung: Österreich erhält Westgalizien.
1779: Bayerischer Erbfolgekrieg: das Innviertel wird österreichisch.
Die Epoche Napoleons hat einen dauerhaften Verlust westlicher Gebiete der
Monarchie zu Folge (Niederlande, Vorlande); kurzfristig gehen auch andere
Teile der Erbländer wie Tirol und Vorarlberg (1805), Teile Oberösterreichs (an
Bayern), Dalmatien, Kroatien südlich der Save, Istrien, Triest, Görz, Krain und
der westliche Teil Kärntens verloren („Illyrische Provinzen: 1809–1813).
Franz Stephan von Lothringen (1708–1765) als Zehnjähriger
und Maria Theresia (1717–1780) als Neunjährige
Das Brautpaar Franz Stephan Herzog von Lothringen und Erzherzogin Maria
Theresia von Österreich. Anonym, um 1736
Kaiser Franz I. (1708–1765) (Kaiserkrönung am 4. Oktober 1745 in Frankfurt am
Main) im spanischen Mantelkleid und Kaiserin Maria Theresia (1717–1780).
Doppelporträt in ganzer Figur. Ölgemälde von Peter Kobler von Ehrensorg,
Chorherrenstift St. Florian, 1746
Maria Theresia (1717–1780), Martin van Meytens 1759,
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
Franz I., Maria Thersia und Familie, Martin van Meytens,
Schloss Schönbrunn
Friedrich II. von Preußen (1712–1786), Johann Georg Ziesenis
Österreich und Preußen bis 1795
Kaiser Karl VII. (1697–1745), Georges Desmarées, um 1766,
Schloss Nymphenburg, Detail: Erstes nichtshabsburgisches
Reichsoberhaupt seit 1438 (1742–1745)
Feldmarschall Ludwig Andreas von Khevenhüller (1683–1744) am
Maria Theresien-Denkmal am Theresienplatz, von Kaspar von
Zumbusch, Carl Hasenauer (Architektur)
Enthüllung: 13. Mai 1888
Wenzel Anton Graf von Kaunitz-Rietberg (1711-1794),
Diplomat, seit 1753 Staatskanzler, Rathaus Aachen,
1750/52
Ludwig XVI. und Marie Antoniette: Eine Eheverbindung zur
Stärkung der habsburgisch-bourbonischen Allianz (1769/70)
A.F. Callet
Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun, 1783
Napoleon Bonaparte (1769–1821) beim Überschreiten der
Alpen, Jacques-Louis David, 1800, Schloss Charlottenburg
Kaiserkrönung Napoleons 2. Dezember 1804, Jacques-Louis David 1805-1808,
Louvre. Bereits am 18. 5. 1804 war seine Proklamation zum Kaiser der
Franzosen erfolgt
Kaiser Franz II./I. (1792–1806: Franz II./Franz
I.1804–1835). Gemälde von Friedrich Amerling 1832
Einzug von 15.000 französischen Soldaten in Wien am 13. November 1805, drei
Wochen vor der „Dreikaiserschlacht“ bei Austerlitz (2. Dezember 1805).
Kolorierter Kupferstich eines unbekannten Künstlers.
Verluste der Habsburgermonarchie durch Napoleon, 1797 bis 1809
Erzherzog Johann (1782–1859), Sohn Leopolds II., Bruder von Franz II./I.,
Befürworter des Volkskriegs gegen Frankreich in Tirol, später entstehen
zahlreiche Einrichtungen in der Steiermark auf seine Initiative (Landesarchiv,
-bibliothek, Sparkasse, Wechselseitige, Historischer Verein etc.)
Tiroler Landsturm 1809, Joseph Anton Koch, um 1820
Eigenhändiger Laufzettel Andreas Hofers mit der Ankündigung des Angriffs am 13. August 1809
(12. August 1809): „Alle liebe lantß Prieder / wo Eß Eich Ihmer Befinden, will ich Eich durch Jber
Pringer / disser Par zeillen, zu wissen gemacht haben, das an 13 der / angriff gemacht wehren
solle, wie oder wan wirth Eich / der Martin Flirler mindlich zu wissen machen. / SchenPerg den 12
abentß 1809 / [Siegel] Andere Hofer oberComendant / in diroll vo(n) Passeyr.“
Links unten: Zeitgenössisches Porträt Andreas Hofers.
Erzherzog Karl (1771–1747) in der Schlacht von Aspern, Johann Peter Krafft
1812, Heeresgeschichtliches Museum Wien (Vorbild: Napoleon beim
Überschreiten der Alpen)
„Der Löwe von Aspern“, Denkmal am Hauptplatz von
Aspern (1220 Wien) von Anton D. von Fernkorn
Napoleon I., Kaiser der Franzosen, im Krönungsornat mit Kaiserin Marie Louise, Erzherzogin von
Österreich. Kupferstich von Carl Hermann Pfeifer nach einer Zeichnung von Matthäus Loder.
Kaiserin Marie Louise von Österreich, Ehefrau Napoleon I. (1810–1821), aber
seit c. 1814 als Herzogin von Parma, Piacenza und Guastalla liiert mit Adam
Albert Graf von Neipperg, mit dem sie ab 1821 auch verheiratet ist) und
Napoleon II. († als Herzog von Reichstadt, Wien 1832)
Johann Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz (1766–
1858)
Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg (1771–1820), Befehlshaber
der Hauptarmee der Koalition während der Völkerschlacht bei
Leipzig (1813), Eroberer von Paris (1814), Präsident des
Hofkriegsrats (1815)
Johann Peter Krafft, Siegesmeldung des Fürsten Schwarzenberg nach der
Schlacht („Völkerschlacht“) bei Leipzig am 18. Oktober 1813. HGM Wien.
Der Oberbefehlshaber der verbündeten Armeen, Feldmarschall Karl Fürst zu
Schwarzenberg, meldet Zar Alexander I. von Russland, Kaiser Franz I. von
Österreich und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen (v.l.n.r.) den Sieg über
Napoleon.
Der Wiener Kongreß 1814/15. Zeitgenössischer Kupferstich.
1 Kaiser Franz I. von Österreich 2 Zar Alexander I. von Rußland
3 König Friedrich Wilhelm III. von Preußen 4 Lord Castlereagh 10 Talleyrand
Unterschriftenseite der Schlußakte
des Wiener Kongresses.
Wien, HHStA.
Unterfertigt von folgenden Diplomaten:
Österreich:
Clemens Wenzel Fürst Metternich-Winneburg
Johann Philipp von Wessenberg-Ampringen
Frankreich:
Charles-Maurice Fürst Talleyrand-Périgord
Emmerich Joseph Herzog von Dalberg
Alexis Graf von Noailles
England:
Richard Trench le Poer, Viscount of Clancarthy
William Shaw, Count of Cathcard
Charles William Lord Stewart
Portugal:
Dom Pedro de Sousa-Holstein, Marquis von Palmella
Antonio de Saldanha da Gama
Joaquin Lobo da Silveira
Preußen:
Karl August Graf von Hardenberg
Wilhelm Freiherr von Humboldt
Rußland:
Alexej Fürst Rasumovsky
Graf von Stackelberg
Karl Robert Graf von Nesselrode
Schweden:
Karl Graf Löwenhielm
Kaisertum Österreich/Österreich-Ungarn 1815–1918