Internationaler Faber-Castell Preis für Zeichnung 2015 Eine

PRESSEINFORMATIONEN ZUR AKTUELLEN AUSSTELLUNG
16.7.2015
Internationaler Faber-Castell Preis für Zeichnung 2015
Eine Kooperation des Unternehmens Faber-Castell und des
Neuen Museums in Nürnberg
Preisverleihung und Eröffnung: 16. Juli 2015, 19 Uhr
Laufzeit der Ausstellung: 17. Juli bis 11. Oktober 2015
DER INTERNATIONALE FABER-CASTELL PREIS FÜR ZEICHNUNG 2015
„Die Kunst des Zeichnens erfährt ein unaufhaltsames Comeback. Vom Bildhauer bis zum PerformanceArtisten: Jeder zeitgenössische Künstler scheint – wieder – zeichnen zu wollen. Der Faber-Castell Preis
hat hier den entscheidenden Unterschied gemacht – und wird es auch wieder tun: Er beweist
und zeigt, was der Zeichnung würdig ist – und nicht nur im klassischen Gebrauch des Mediums.“
Chris Dercon, Direktor Tate Gallery of Modern Art, London
Der Internationale Faber-Castell Preis für Zeichnung, eine Kooperation des Neuen Museums
in Nürnberg und des Unternehmens Faber-Castell, wird im Juli 2015 zum zweiten Mal im
Neuen Museum verliehen. Der Preis richtet sich an eine internationale Künstlerpersönlichkeit bis um die
40 Jahre, die im Bereich der Zeichnung innovativ arbeitet und eine außergewöhnliche Entwicklung erwarten
lässt. Die unterschiedlichen Ansätze von Zeichnung können dabei bis zu medienübergreifenden Werken
reichen und veranschaulichen die Aktualität und Autonomie des Mediums. Das Preisgeld beträgt 15.000
Euro. Der Internationale Faber-Castell Preis für Zeichnung wurde 2012 erstmals vergeben, Preisträgerin war
die amerikanische Künstlerin Trisha Donnelly.
Im ersten Durchgang wurde von einer fünfköpfigen internationalen Nominierungsjury jeweils eine
künstlerische Position benannt. Arbeiten aller fünf nominierten Künstlerinnen und Künstler sind nun in
einer gemeinsamen Ausstellung im Neuen Museum zu sehen. Auf dieser Grundlage hat noch vor der
Ausstellungseröffnung eine zweite, ebenfalls international besetzte Fachjury die Preisträgerin oder den
Preisträger ermittelt. Die festliche Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Ausstellungseröffnung am
16. Juli 2015. Laufzeit der Ausstellung im Neuen Museum mit den nominierten Künstlerinnen und Künstlern
ist vom 17. Juli bis 11. Oktober 2015.
„Mit der 2012 ins Leben gerufenen Kooperation des Neuen Museums und des Unternehmens
Faber-Castell wird ein Format geprägt, das aktuelle Kunst mit internationaler Reputation fördert und
ausstellt. Bereits die erste Durchführung und die Wahl der Preisträgerin 2012 haben hier Maßstäbe gesetzt –
die auch für die zweite Ausgabe 2015 gelten“, so Dr. Melitta Kliege, Kuratorin der Ausstellung. Die Partner
verbindet ihre hohe Affinität zu den Themen Design und bildende Kunst, welche Grundlage für die
gemeinsame Konzeption ist. Für die Realisierung des Preises und die damit verbundene Ausstellung zeichnet
das Neue Museum in Nürnberg verantwortlich.
Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell, Vorstandsvorsitzender der Faber-Castell AG, ergänzt:
„Förderung der bildenden Kunst hat im Unternehmen Faber-Castell Tradition. Dass hierbei das Medium der
Zeichnung besonders ins Blickfeld gerät, liegt auf der Hand. Bisher mangelte es an vergleichbaren
internationalen Preisen für Zeichnung. Daher hoffe ich, mit dem Internationalen Faber-Castell Preis für
Zeichnung einen wertvollen Beitrag zur Wertschätzung des Mediums und zur Förderung bedeutender junger
Positionen zu leisten.“ Dr. Eva Kraus, Direktorin Neues Museum in Nürnberg, über den Preis und
die zu erwartende Ausstellung: „Ich freue mich, dass wir auch in dieser Runde wieder eine echte ExpertenRiege für unsere Jury gewinnen konnten. Die Künstlerliste ist vielversprechend, mit eingeführten Positionen
und einigen Neuentdeckungen bietet sie sicherlich viel Diskussionsstoff und Überraschendes.“
Die Ausstellung verbindet in einer eigens entworfenen Architektur aufgrund der Vorschläge fünf
Positionen mit divergierenden Ansätzen zum Stand und zum Begriff der Zeichnung in der bildenden Kunst.
Alle fünf Künstlerinnen und Künstler haben neue Werke für den Internationalen Faber-Castell Preis für
Zeichnung entwickelt. Sie behandeln dabei sehr unterschiedliche Gesichtspunkte und erweitern die
traditionelle Vorstellung der Gattung Zeichnung: Anastasia Ax nutzt Papier und Tinte gleich konkret als
Materialien für ihre Performances, durch die sie aus Papierrecyclingblöcken die Installation der Ausstellung
erst entstehen lässt. Julia Haller formuliert anhand ihrer Arbeiten einen nicht-hierarchischen Bildbegriff,
indem sie die zeichnerische Struktur in ihren Werken bildhauerisch umdeutet. Aleksandra Chaushova nutzt
die Zeichnung, um künstlerisch einen Diskurs anzuregen über die Konstruktion von Geschichte und über die
Bedeutung, die Ideologien dabei spielen. Ed Atkins‘ computergenerierte Animationen, deren Bildmaterialien
von kommerziellen Anbietern aus dem Onlinehandel stammen, spiegeln in Form einer neuen Pop Art die
Möglichkeiten der Darstellung im digitalen Zeitalter wider. Ulla von Brandenburg hebt die Kraft der Linie in
ihren Zeichnungen, Objekten und Installationen hervor, wenn zweidimensionale Schattenrisse die Wirkung
von Räumlichkeit erzielen oder Umrisszeichnungen und Scherenschnitte rätselhafte Motive und
Raumwirkungen vermitteln. Es ist die Vielfalt der Ansätze, die die diesjährigen Beiträge kennzeichnet und
gleichermaßen belegt, wie aktuell das Medium der Zeichnung heute ist.
Kuratorin der Ausstellung:
Dr. Melitta Kliege, Leitung Ausstellungen Neues Museum in Nürnberg
Projektleitung:
Ulrike Hammad, Leitung Sammlung Faber-Castell
Dr. Melitta Kliege, Leitung Ausstellungen Neues Museum in Nürnberg
FAKTEN
Laufzeit der Ausstellung: 17. Juli bis 11. Oktober 2015
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10-18 Uhr, Donnerstag: 10-20 Uhr. Montags ist das Museum
geschlossen.
Eintritt: Ausstellung (inkl. Sammlung) 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
frei.
Katalog: Zur Ausstellung erscheint im Verlag für moderne Kunst der zweisprachige (dt./engl.) Katalog
Internationaler Faber-Castell Preis für Zeichnung, in dem alle Künstler mit vielen Abbildungen
ausführlich vorgestellt werden. Buchhandel: 25,- Euro; im Neuen Museum während der Laufzeit der
Ausstellung: 20,- Euro
Begleitheft: Für den Rundgang durch die Ausstellung steht ein kostenloses Begleitheft zur Verfügung.
Bildmaterial: www.nmn.de
Weitere Infos: www.award.faber-castell.de
Rahmenprogramm: siehe Faltblatt
Dank an die BMW Niederlassung Nürnberg, an die Firma ROWE sowie an das Hotel Deutscher Kaiser für die
Unterstützung.
KONTAKT
Kathrin Luz, Kathrin Luz Communication, Tel: +49 (0) 171 / 3102472, mail: [email protected]
Eva Martin, Neues Museum in Nürnberg, Tel: +49 (0) 911 / 240 20 41, mail: [email protected],
www.nmn.de
Sandra Suppa, Faber-Castell, Tel: +49 (0) 911 / 9965-0, mail: [email protected], www.faber-
castell.de
DIE NOMINIERTEN KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER
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Ed Atkins, London
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Anastasia Ax, Athen/Stockholm
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Ulla von Brandenburg, Paris
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Aleksandra Chaushova, Brüssel
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Julia Haller, Wien
DIE NOMINATOREN
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Dr. Marion Ackermann, Direktorin Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
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Prof. Dr. Daniel Birnbaum, Direktor Moderna Museet, Stockholm
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Karola Kraus, Direktorin mumok, Wien
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Hans Ulrich Obrist, Co-Direktor Serpentine Gallery, London
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Dirk Snauwaert, Direktor Wiels, Brüssel
DIE JUROREN
•
Dr. Katrina M. Brown, Direktorin The Common Guild, Glasgow
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Mario Codognato, Chefkurator 21er Haus, Wien
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Enrico Lunghi, Direktor Mudam, Luxemburg
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Heike Munder, Direktorin Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich
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Dr. Eva Kraus, Direktorin Neues Museum in Nürnberg
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Dr. Melitta Kliege, Leitung Ausstellungen Neues Museum in Nürnberg
DIE KOOPERATIONSPARTNER
Das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg versteht sich als ein
Ort der Inspiration, der Bildung und des Dialogs. Das Museum verfügt über einen umfangreichen
Sammlungsbestand zeitgenössischer Kunst und zeigt Malerei, Skulptur, Fotografie und Medienkunst von
1945 bis heute in seinen Sammlungspräsentationen sowie in den zahlreichen Wechselausstellungen. Für den
Bereich Design besteht eine Kooperation mit der Neuen Sammlung – The International Design Museum
Munich. Die gleichgewichtige Präsentation von bildender Kunst und Design in einem Museum ist weithin
einmalig. Mit seiner prägnanten, modernen Architektur und der imposanten Glasfassade ist das Museum ein
modernes Wahrzeichen der Stadt Nürnberg und der gesamten Metropolregion.
Der internationale Schreib- und Zeichengerätehersteller Faber-Castell engagiert sich seit
Jahrzehnten im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Das zwischen 1980 und 1993 gemeinsam mit der Stadt
Nürnberg veranstaltete „Zeichenstipendium Nürnberg“ wurde unter dem Begriff des „Stadtzeichners“
bekannt. Dieses „Artist in Residence“-Programm konnte insgesamt dreizehnmal realisiert werden und galt
als feste Einrichtung innerhalb der internationalen Förderstipendien für junge Künstlerinnen und Künstler
in Deutschland. Die persönliche Affinität des Vorstandsvorsitzenden der Faber-Castell AG, Anton-Wolfgang
Graf von Faber-Castell, zur zeitgenössischen Kunst regte zeitgleich auch den Aufbau einer Unternehmenssammlung an. Zudem gründete er 1995 die Akademie Faber-Castell. Sie gibt Menschen mit kreativer
Begabung die Möglichkeit, sich gestalterisch weiterzubilden oder ein qualifiziertes Studium zu absolvieren.
DIE NOMINIERTEN KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER
(Kurzstatements der Nominatoren und Biografien der Künstlerinnen und Künstler)
„Ed Atkins‘ Praxis hat viele Dimensionen – seine Videos, seine Schriften, seine Performances, sein Gesang, seine
Zeichnungen, seine Bücher. All diese Erscheinungsformen seiner Praxis befruchten einander wechselseitig. Als
verbildlichte Erinnerungen, als flüchtige Impulse der Vergangenheit setzen seine Zeichnungen ein Zeitbewusstsein in
Gang. Sie sind Aufzeichnungen besonderer Erfahrungen, die zum allgemeinen Horizont einer kollektiven Vergangenheit
führen. Sie sind ein Protest gegen das Vergessen. Ist die Zeichnung im Zeitalter des Internets eine Form von
Widerstand? Die Tätigkeit des Zeichnens ist allgegenwärtig – Zeichnen verstanden als tägliches Schreiben, Zeichnen als
Erweiterung des Sehens und ebenso als eine Art, die Wirklichkeit zu verstehen. In seinen digitalen Videos bringt Atkins
alle Dimensionen seines Schaffens zusammen. So können wir sein zeichnerisches Werk auch als ein Labor für seine
Filme betrachten.“ Hans Ulrich Obrist, Serpentine Gallery, London
Ed Atkins, geboren 1982 in Oxford, lebt und arbeitet in London. Studium am Central St. Martin´s College
of Art and Design und an der Slade School of Fine Art in London
Einzelausstellungen (Auswahl)
2010
SPOILER, Rhubaba, Edinburgh
The Scent, Death Mask II, etc., Limoncello, London
2011
Death Mask, Cabinet, London
Art Now: Ed Atkins, Tate Britain, London
2012
Bonner Kunstverein
Us Dead Talk Love, Chisenhale Gallery, London
2013
Ed Atkins, Temple Bar Gallery, Dublin
Ed Atkins, MoMA, PS1, New York
Warm, Warm, Warm Spring Mouths, Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin
Number Seven: Ed Atkins / Frances Stark, Julia Stoschek Collection, Düsseldorf
2014
Ed Atkins, Kunsthalle Zürich, Zürich
Bastards, Palais de Tokyo, Paris
Serpentine Sackler Gallery, London
Ed Atkins & Bruce Nauman, Kunsthalle Mainz, Mainz
RIBBONS, Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin
2015
Recent Ouija, Stedelijk Musum, Amsterdam
„Anastasia Ax verwandelt ihren eigenen Körper in einen lärmenden Verbrennungsmotor, der schwarze
Flüssigkeiten in ein weißes Environment ausspuckt und so eine Unterscheidung zwischen Organismus und
Apparat unmöglich macht. Tinte und Papier sind die Komponenten in dieser sich ausbreitenden Kalligraphie
einer Körpermaschine. Tinte und Papier? Kaum vorstellbar, dass sie die maßgeblichen Ingredienzien dieser
explosiven neuen Machart eines viszeralen Ausdrucks im Raum sind. Es ist an der Zeit, dies neu zu denken.“
Daniel Birnbaum, Moderna Museet Stockholm
Anastasia Ax, geboren 1979 in Stockholm, lebt und arbeitet in Athen und Stockholm. Studium am Royal
College of Art, Stockholm, an der Sweden School of Photography, Göteborg, am Sweden Valand, Göteborg,
sowie an der Royal Danish Art Academy, Kopenhagen
Einzelausstellungen (Auswahl)
2008
Tomorrow always belongs to us, Göteborgs Konsthall, Göteborg
2009
The Kid Below, Carnegie Art Award, Charlottenborg, Kopenhagen
2010
Exile, Galleri Christina Wilson, Kopenhagen
The Kid Below, Carnegie Art Award, Taidihalli, Helsinki
The Kid Below, Carnegie Art Award, Reykjavik Art Museum, Reykjavik
2012
Pan Theon, Explosion, Moderna Museet, Stockholm
Katarsis Göteborgs Konsthall, Göteborg
The Current, Am Art Space, Shanghai, kuratiert von Bilijana Ciric
2013
Exile, Sinne Gallery, Helsinki
2014
The World As Of Yesterday, UNTITLED art fair, Miami Beach, kuratiert von Aura Seikkula
Exile, Kunsthalle Athena, Athen, kuratiert von Marina Fokidis
„Das Œuvre von Ulla von Brandenburg überführt den Betrachter in eine verfremdete, traumähnliche Welt.
Wichtige Motive stammen aus dem Theater und dem Schattenspiel. Wiederkehrend bezieht sie sich auf den
Spiegel, an dessen Oberfläche sich das Spiel zwischen Illusion und Realität abzeichnet. Die schwarzweißen OneShot-Filme stehen hierbei im Kontrast zu den gewaltigen, farbenfrohen Stoffkulissen und den sehr zarten
Zeichnungen, die unter dem verstärkten Einsatz von Wasser auf Seidenpapier fast verschwimmen. Menschliche
Figuren und ihre Gesten treten in diesem Kosmos vereinfacht, scherenschnittartig auf und unterstreichen die
Wichtigkeit der Zeichnung für Ulla von Brandenburg, insbesondere der Umrisslinie und der Leerstellen. Mit
ihnen aktiviert sie beim Betrachter ein unbewusstes Bildgedächtnis und lässt ihn an ihrer Analyse der
zugeschriebenen Rollen in einer Gesellschaft teilhaben.“ Marion Ackermann, Kunstsammlung NRW,
Düsseldorf
Ulla von Brandenburg, geboren 1974 in Karlsruhe, lebt und arbeitet in Paris. Studium der Szenographie
und Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, von 1995 bis 1998 und von 1998 bis 2004 an
der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg, bei Stephan Dillemuth und Cosima von Bonin
Einzelausstellungen (Auswahl)
2008
Passengers 1.68 Ulla von Brandenburg, CCA Wattis Institute for Contemporary Art, San Francisco
La Maison, Docking Station Project Space, Stedelijk Museum, Amsterdam
2009
Chisenhale Gallery, London
2010
Intensivstation. 26 Künstlerräume, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2013
Innen ist nicht Außen, Secession, Wien
Das Versteck des W. L., Galerie der Gegenwart, Kunsthalle Hamburg, Hamburg
2014
MAMCO, Genf
Drinnen ist nicht Draußen, Kunstverein Hannover, Hannover
„Die Zeichnungen von Aleksandra Chaushova rivalisieren auf den ersten Blick mit Photographien, in ihren
Darstellungen, in ihrem szenischen Charakter, aber am meisten noch, weil sie als Illustrationen erscheinen, in
denen die Erzählung nur bruchweise rekonstruierbar ist. Sie verweisen auf eine Wirklichkeit, eine geschichtliche
Faktizität, wo die Grenzen zwischen Wahr und Falsch, Fiktion und Fakt von einem politischen Regime
systematisch destabilisiert wurden. Genau an dem Punkt setzt Chaushova ihre Arbeit an, in dem sie die
offizielle, retuschierte, verschwiegene, gefälschte, manipulierte und zensierte Geschichte ihres Heimatlandes
Bulgarien mit Erinnerungen an diese Vergangenheit seitens ihrer Familie oder ihrer Bekannten sowie mit
Darstellungen des Unterbewussten vermischt.“ Dirk Snauwaert, Wiels, Brüssel
Aleksandra Chaushova, geboren 1985 in Sofia, Bulgarien, lebt und arbeitet in Brüssel. Studium von 2003
bis 2009 an der Academy of Fine Arts, Sofia, und von 2010 bis 2012 an der Royal Academy of Fine Arts,
Brüssel (in Zusammenarbeit mit der Free University of Brussels). 2012 war sie zudem Gaststudentin an der
Kunstakademie Düsseldorf, eingeladen von Lucy McKenzie, und von 2012 bis 2016 absolvierte sie ihren PhD
in Art and Art Sciences an der ENSAV La Cambre, eine Kooperation mit der Free University of Brussels.
Ausstellungen (Auswahl)
2007
5th International Triennial of Graphic Art, Sofia
International Triennial of Graphic Art, Krakau
International Art Triennial, Osaka
2012
CIRIO, Dorothea Schlueter Galerie, Hamburg, mit Abel Auer, Lucy McKenzie, Dorota Jurczak, Caitlin Keogh,
Graham Anderson
2013
The Remarkable Project, Brussels Art Factory, Brüssel
ReSiDuE, WIELS Center for Contemporary Art, Brüssel, kuratiert von Dirk Snauwaert und Agata Jastrzabek
2014
Hugo Voeten Art Center (Gruppenausstellung), Herentals, kuratiert von Vessela Nozharova
„Im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung von Julia Haller steht die Beschäftigung mit Malerei und
Zeichnung. In unterschiedlichen Techniken lotet sie diese Medien immer wieder von neuem aus. Ihre äußerst
sensiblen Zeichnungen und Bilder bewegen sich zwischen abbildhafter und abstrakter Darstellung. Julia Haller
ist eine vielversprechende Künstlerin, die zum aktuellen Diskurs über Malerei wesentliche Impulse gibt.“
Karola Kraus, mumok, Wien
Julia Haller, geboren 1978 in Frankfurt a. M., lebt und arbeitet in Wien. Studium an der Akademie der
Bildenden Künste, Nürnberg, an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden, und an der Akademie der
Bildenden Künste, Wien
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012
Reisebürogalerie, Galerie Nagel Draxler, Köln
2013
Galerie Nagel Draxler, Berlin
2014
Boltensternraum, Galerie Meyer Kainer, Wien
Diana Lambert, Wien
Galerie Christian Andersen, Kopenhagen