„Ich sehe was, was du nicht siehst“ Zum 20. Mal treffen sich Biker am 1. Mai zum ökumenischen Motorradgottesdienst Bis zu 3000 Besucher kommen zum ökumenischen Motorradgottesdienst, den Pfarrer Hasso von Winning und Pfarrer Kilian Limbrunner gestalten werden. 120 Biker sind vor 20 Jahren zum ersten Motorradgottesdienst nach Straubing gekommen, den Pfarrer Hasso von Winning eigentlich aus einer Laune heraus organisiert hatte, wie er selbst sagt. Heute sind es über 3000 Motorradfahrer. Am Sonntag, 1. Mai, findet der Gottesdienst um 14 Uhr dieses Jahr in der Messehalle statt. Schon ab 11 Uhr wartet die Fahrersegnung und ein vielfältiges Vorprogramm auf Bikerfreunde. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ist Schirmherr. Veranstalter und Sponsoren stellten gemeinsam das Programm vor. Das berühmte Kinderspiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ bildet das Motto des diesjährigen ökumenischen Motorradgottesdienstes. Der Vorschlag zum Motto kam von der Polizei: „Es passt einfach, denn Motorradfahrer werden im Verkehr leicht übersehen. Die Biker bräuchten helle Kleidung oder auch Schutzwesten, damit sie von den Autos besser wahrgenommen werden,“ sagt Kommissarin Melanie Ott beim Treffen in der Christuskirche. Ab 11 Uhr beginnt das abwechslungsreiche Vorprogramm in der Messehalle. Max Riedl von der Ausstellungs GmbH sagt: „ Wir sind seit der ersten Stunde dabei, es ist eine rundum gelungene Sache und es herrscht immer eine ganz eigene Atmosphäre.“ Die Sponsoren, sowie die Freiwillige Feuerwehr unterstützen die Veranstaltung ebenfalls seit Jahren. Die Feuerwehr ist beispielsweise für Absperrungen zuständig. „Wir sind immer gerne dabei“, sagt Stadtbrandrat Rainer Heimann. Innenminister Herrmann ist dieses Jahr Schirmherr Schirmherr des Jubiläums ist Innenminister Joachim Herrmann. Schon vor fünf Jahren hat Herrmann dieses Amt übernommen. Ab 13 Uhr beginnen die Grußworte. Das Polizeipräsidium Niederbayern bietet direkt vor Ort eine Präventionsveranstaltung mit einem kostenlosen Fahrtraining an, bei dem keine Voranmeldung nötig ist. Die Polizei möchte die Biker damit auf die kommende Saison vorbereiten und Tipps geben. „Das ist in den vergangenen Jahren immer sehr gut angenommen worden“, sagt Melanie Ott. Außerdem warten digitale Geschwindigkeitsmessgeräte, Polizeimotorräder und Buttons auf Besucher. Sie betont: „Motorradfahrer liegen uns am Herzen.“ Die Unfallzahlen sind bei Bikern im vergangenem Jahr, verglichen mit 2014, gestiegen. „2015 gab es insgesamt 1032 Unfälle mit Motorrädern in Niederbayern, das ist ein Plus von sieben Prozent,“ informiert die Polizeikommissarin. Etwa ein Fünftel aller Unfalltoten seien Motorradfahrer. Die Kreisverkehrswacht wartet mit einem Rauschbrillenparcours, einem Überschlagsimulator, einem Reaktionstestgerät und einem Motorradsimulator auf alle Interessierten. Der Vorsitzende Johann Ehrnsperger ist selbst aktiver Motorradfahrer und will mit der Kreisverkehrswacht an diesem Tag vor allem auf Gefahren im Verkehr für Biker aufmerksam machen. „Gott ist mit dir auf allen deinen Wegen“ Das BMW Service Zentrum Dingolfing bietet Informationen zu Sicherheitstechnik und aktuellen Motorrädern, der TÜV Süd und der Landesverband der bayerischen Fahrlehrer haben ebenfalls einen Infostand, genauso wie der ADAC, Hörgeräte Seifert, die DEKRA und die Johanniter. Auch eine gemeinsame Rundfahrt durch Straubing, sowie die Fahrersegnung gehören dieses Jahr wieder dazu. Hier kann sich jeder von einem Geistlichen ein Kreuz auf die Stirn oder die Hand zeichnen lassen, was bedeutet: Gott ist mit dir auf allen deinen Wegen. Die Predigt zu diesem Motto hat Pfarrer Hasso von Winning, der zusammen mit Pfarrer Kilian Limbrunner des Gottesdienst gestalten wird, schon fast fertig: „Was heißt es, wenn man Dinge nicht sieht, weil man nicht genau hinsieht? Sehen wir Menschen im richtigen Leben die Probleme anderer Menschen?“ Das sind Fragen, die er sich stellt. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgt dieses Jahr die Bigband „gna.de“. „Das sind alles Musiker, die aus Straubing stammen“, erklärt von Winning. Musiker aus verschiedenen Kirchengemeinden singen hier zusammen, etwa 30 bis 40 Leute werden auf der Bühne stehen. Hasso von Winning selbst hat mit dem Motorradfahren angefangen, als seine Kinder schon fast groß waren. „Ich bin davor immer mit jemandem mitgefahren, bis der Friedhofswärter gesagt hat, das geht nicht, ich bräuchte ein eigenes. Sein Motorrad habe ich dann übernommen.“, erzählt er. Aus der Laune von Hasso von Winning wurde innerhalb weniger Jahre eine Veranstaltung, die jährlich tausende begeistert. Von Winning sagt lachend: „Ich frage mich oft, lieber Gott, wie ging das?“ -sep- Veranstalter und Sponsoren stellten gemeinsam das Programm vor.
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