Unterrichtsmaterial
zum
ohrenauf!-schulkonzert02
2015/2016
für Grundschulklassen
© 2016 Gürzenich-Orchester Köln |
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ohrenauf!-schulkonzert02
2015 /2016
19. Februar 2016 , 9.30 Uhr
Kölner Philharmonie
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr.6 F-Dur
„Pastorale“
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth, Dirigent
Anne Weber-Krüger, Moderation
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Das Gürzenich-Orchester Köln
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François-Xavier Roth//Gürzenich-Kapellmeister
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Hintergrundinformationen
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Biographie Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Biographie für Schüler Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Werkeinführung zu Beethovens 6. Sinfonie F-Dur op. 68 „Pastorale“
Allgemeines
1. Satz
2. Satz
4. Satz
5. Satz
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Werkeinführung für Schüler - Zur 6. Sinfonie - „Pastorale“
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1. Satz Allegro ma non troppo
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Hauptthema des 1. Satzes
Kompositorischer Trick in der Durchführung
Auszug aus der Partitur : Umkreist das Motiv in den einzelnen Noten-Reihen!
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Arbeitsblatt zum 1. Satz aus Beethovens „Pastorale“
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2. Satz Andante molto moto Ein Vogelkonzert
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Spezialauftrag des ohrenauf!-Teams
Arbeitsblatt zum 2. Satz der Pastorale - Szene am Bach
Malvorlage Nachtigall
Malvorlage Kuckuck
Malvorlage Wachtel
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3. Satz Allegro Lustiges Zusammensein der Landleute
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Arbeitsblatt zum 3. Satz der Pastorale - Lustiges Zusammensein der Landleute
Ablauf des Tanzes der lustigen Landleute
Tanz-Partitur 1
Tanz Partitur 2
4. Satz Allegro Gewitter und Sturm
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Hinweise und Hilfestellungen zum 4. Satz der Pastorale
Hinweise zum Instrumentarium
Vorlagen für die Gewitter-Elemente zum Kopieren und Ausschneiden
Material zu Unterrichtsbeispiel 4 Wind-Wolke aus Wellpappe
5. Satz Allegretto Hirtengesang – Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm
Ein Lied in der Natur
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Impressum
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Anhang
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Das Gürzenich-Orchester Köln
»Wenn man beweisen wollte, dass moderne Musik nicht unbedingt scheußlich
klingen muss, dann müsste man sie Ihnen zu spielen geben, denn Ihr Spiel ist getragen
von Geist, Können und unbeschreiblichem Wohlklang.«
Rolf Liebermann an den Vorstand des Gürzenich-Orchesters (1952)
In der langen Geschichte des Kölner
Gürzenich-Orchesters bündeln sich viele
Entwicklungslinien
des
städtischen
Musiklebens. Die Wurzeln reichen zurück bis
zur
städtischen
Ratsmusik
des
15.
Jahrhunderts und der Domkapelle. 1827
übernahm
die
aus
betuchter
und
kunstengagierter Bürgerschaft bestehende
„Cölner Concert-Gesellschaft“ die Trägerschaft. Dreizehn Jahre später bestellte sie mit
Conradin Kreutzer den ersten fest besoldeten städtischen Kapellmeister, der die
zahlreichen Orchester- und Chorkonzerte, sowie Opernaufführungen leitete. Die
Gesellschaftskonzerte fanden ab 1857 in einem Handels- und Festsaal aus der Zeit der
Spätgotik statt, dem sogenannten Gürzenich. Von Ferdinand Hiller über Franz Wüllner,
Fritz Steinbach, Hermann Abendroth und Günter Wand, bis hin zu Markus Stenz und
François-Xavier Roth – so unterschiedlich die städtischen Kapellmeister in der Nachfolge
von Conradin Kreutzer ihre Schwerpunkte auch setzen, so ist ihnen doch gemeinsam, dass
sie alle die Balance zwischen dem klassischen Kanon und dem jeweils Neuen ihrer Zeit
suchten.
Robert und Clara Schumann konzertierten mit dem Gürzenich-Orchester in Köln, Hector
Berlioz, Giuseppe Verdi und Richard Wagner dirigierten ihre neuesten Werke. Johannes
Brahms persönlich leitete die Uraufführung seines Doppelkonzerts für Violine, Violoncello
und Orchester. Richard Strauss’ „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ (1895) und „Don
Quixote“ (1898) wurden hier aus der Taufe gehoben und Gustav Mahler vertraute dem
Orchester die Uraufführung seiner 5. Sinfonie an. 1888 ging das Orchester in städtische
Trägerschaft über. Die damals 43 Orchestermitglieder bespielten vertraglich verpflichtet
das Theater. Bis heute ist das Gürzenich-Orchester zugleich das Orchester der Oper Köln.
Bis der Gürzenich zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder genutzt
werden konnte, diente die Aula der Universität als Hauptspielort.
Günter Wand war von 1945 bis 1974 Gürzenich-Kapellmeister. Neben der Intensivierung
des klassisch-romantischen Repertoires widmete er sich zeitgenössischen Komponisten.
Juri Aronowitsch erweiterte von 1975 bis 1986 das Repertoire um Werke von
Tschaikowsky, Mussorgsky, Schostakowitsch, Dvořák und Sibelius sowie die Wiener
Spätromantik mit Schreker und Korngold. Marek Janowski weihte 1986 die Kölner
Philharmonie mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8, der „Sinfonie der Tausend“, ein: Das
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Gürzenich-Orchester ist seitdem in einem der schönsten Konzertsäle der Welt beheimatet,
der Kölner Philharmonie. Unter James Conlon, der den Klangkörper ab 1989 dirigierte,
fand das Orchester mit Konzertreisen und preisgekrönten CD-Einspielungen den Anschluss
an das internationale Musikgeschäft. Von 2003 bis 2014 leitete Markus Stenz das
Gürzenich-Orchester Köln. Das Orchester wurde unter ihm für das beste Konzertprogramm
der Saison ausgezeichnet – unter anderem für die Einführung des „3. Akts“, einem zuvor
nicht bekanntgegebenem Programmpunkt am Ende der Sinfoniekonzerte. Mit Dmitrij
Kitajenko, der 2009 zum Ehrendirigent ernannt wurde, erarbeitete das Orchester intensiv
russisches Repertoire.
Zahlreiche Einladungen führten das Gürzenich-Orchester Köln auf bedeutende
internationale Konzertpodien, zum Beispiel nach Wien, Athen, Amsterdam, zum
International Festival Edinburgh, zu den Proms der BBC nach London sowie mehrmals
nach Asien. Nicht nur im Ausland, sondern auch deutschlandweit genießt das GürzenichOrchester Köln einen guten Ruf und gehört zu den Spitzenensembles des Landes. Das
Nachrichtenmagazin Focus wählte es 2008 unter die ersten zehn der deutschen
Sinfonieorchester.
Das Gürzenich-Orchester Köln spielt pro Jahr rund 50 Sinfoniekonzerte in der Kölner
Philharmonie und wirkt als Orchester der Oper Köln bei rund 160 Vorstellungen mit. Mit
130 Musikerinnen und Musikern gehört es zu den größten Orchestern Deutschlands.
Diese kommen aus elf verschiedenen Nationen. Hinzu kommen in jeder Saison sechs
Praktikanten, d.h. fortgeschrittene Musikstudenten, die mit Unterstützung der ConcertGesellschaft Köln Gelegenheit zu einem einjährigen Orchester-Praktikum erhalten.
Im Gürzenich-Orchester Köln vereinen sich Musikerinnen und Musiker unterschiedlichster
Herkunft und musikalischer Entwicklung. Ihnen gemeinsam ist die frühzeitige
Entscheidung für eine künstlerische Karriere und die Hingabe an die Musik weit über das
Spiel im Orchester hinaus. Viele treten solistisch auf und wirken in
Kammermusikensembles, oder haben Professuren und Lehraufträge an deutschen und
internationalen Musikhochschulen.
François-Xavier Roth//Gürzenich-Kapellmeister
François-Xavier Roth hat mit Beginn der Saison 2015/2016 das Amt als
Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister angetreten. Roth wurde
1971 in Paris in einen musikalischen Haushalt geboren. Sein Vater, Daniel Roth, ist
Organist an Saint Sulpice in Paris. François-Xavier Roth studierte Flöte bei Alain Marion am
Konservatorium Paris. Neben seiner Tätigkeit als Flötist an der Opéra National de Paris
begann er ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. Nachdem er 2000 den
renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb gewann, war er ein Jahr Assistant
Conductor beim London Symphony Orchestra und arbeitete dort unter anderem mit
Pierre Boulez und Colin Davis zusammen.
Im Jahr 2003 gründete François-Xavier Roth das innovative Orchestre Les Siècles, das
sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten – je nach Werk und oftmals im selben
Konzert – kontrastreiche und bunte Programme aufführt. Mit Les Siècles konzertierte er in
Frankreich, Italien, Deutschland, England und Japan. Seit 2011 ist er Chefdirigent des SWR
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Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Als Gastdirigent leitet Roth weltweit
führende Orchester, darunter das London Symphony Orchestra, das BBC Symphony
Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Königliche Concertgebouw-Orchester, das
Bayerische Staatsorchester, die Bamberger und die Wiener Symphoniker.
Einen besonderen Schwerpunkt legt der Maestro auf Musikvermittlung und
Medienproduktionen. In seiner ersten Saison als Gürzenich-Kapellmeister etabliert er viele
neue Angebote für Kinder und Jugendliche, darunter den Impuls-Probenbesuch. Er
möchte die jungen Menschen zu sich in die Philharmonie einladen und mit ihnen
gemeinsam die Musik erleben.
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Hintergrundinformationen
Biographie Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Keines anderen Komponisten Biographie wurde von der
Nachwelt so zum heroisch durchlittenen Künstler-Dasein stilisiert
und so zum Mythos wie die Beethovens. Sein schon früh
einsetzendes Gehörleiden (das später zur völligen Taubheit
führte), das Rätsel um die „unsterbliche Geliebte“, sein
jahrelanger Kampf um das Sorgerecht für seinen Neffen Karl und
schließlich die völlige Hingabe an seine Kunst – reichlich Stoff für
romanhafte wie auch psychoanalytische Bemühungen um seine
Person.
Der aus einer Musikerfamilie stammende Beethoven fiel am kurfürstlichen Hof in Bonn
schon früh durch außergewöhnliches Talent auf, sodass ihm der Kurfürst 1792 einen
Studienaufenthalt in Wien finanzierte. Dort nahm Beethoven Unterricht bei Joseph
Haydn, Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri, machte sich aber vor allem
schnell einen Namen als Pianist und Improvisator. Eine feste Stellung an einem Hof, wie
sie noch für Haydn selbstverständlich war und wie sie Mozart zeitlebens suchte, strebte er
gar nicht an. Er lebte als freier Künstler (freilich durch ein festes Gehalt von adligen
Förderern unterstützt) und konnte so komponieren, was und wie er wollte. Wien hat er
bis zu seinem Lebensende nur zu wenigen Reisen und Sommeraufenthalten in der
näheren Umgebung verlassen. Die Spannung von existenziellen Krisen und
selbstbewusster schöpferischer Kraft durchzieht seine ganze Lebensgeschichte und
kennzeichnet vor allem die konfliktbehafteten Phasen um 1802 (als Beethoven erkennen
musste, dass die medizinische Kunst seiner Zeit sein Gehör nicht retten konnte), um 1812,
als ihn Depressionen wegen der unglücklichen Liebesbeziehung zu Antonie Brentano
niederdrückten, und ab 1815, als er einen quälenden jahrelangen Gerichtsstreit mit seiner
Schwägerin ausfocht. Seine Taubheit, aber auch sein schroffes Wesen – Goethe nannte ihn
nach einer Begegnung eine „ganz ungebändigte Persönlichkeit“ – isolierten ihn
gesellschaftlich zunehmend, als Komponist aber wurde er, bei aller Kritik, mit der das
zeitgenössische Publikum auf manche seiner Werke reagierte, ja wohl reagieren musste,
geschätzt und bewundert.
Schon früh wurde Beethovens vielgestaltiges und fast ausnahmslos bedeutendes Werk in
drei ‚Perioden‘ eingeteilt, eine Klassifizierung, die sich umso hartnäckiger hält, weil sie
durchaus treffende Elemente in Beethovens stilistischer Entwicklung benennt. Freilich
sollte man die Bonner Jahre (quasi als zusätzliche „erste“ Periode) nicht unterschlagen,
außerdem gilt es auch innerhalb der Perioden zu differenzieren: Auffallend ist zum
Beispiel, wie sich kompositionstechnische Veränderungen und Fortschritte von Gattung zu
Gattung ausbreiten, oft in der Klaviermusik beginnen und über die Kammermusik
schließlich zum sinfonischen Bereich gelangen.
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Aus der Bonner Zeit sind eine ganze Reihe von Jugendwerken erhalten, die Beethoven
später nicht zu seinen nummerierten Werken zählen wollte (WoO = Werke ohne
Opuszahl). Klaviersonaten und Klavierquartette zeigen, dass das Vorbild Mozart sehr stark
wirkte. Fragment gebliebene Ansätze zu großen Instrumentalwerken beweisen, dass
Beethoven schon damals schonungslos selbstkritisch arbeitete.
In den ersten Wiener Jahren, bis ungefähr 1802, eignete sich Beethoven den Wiener
klassischen Stil in umfassender Weise an. In allen Gattungen suchte er das von Haydn und
Mozart vorgegebene Niveau zu erreichen oder gar zu überbieten. Dabei treten aber auch
sofort persönliche Besonderheiten hervor: Die Neigung zu größerer Breite, die Dominanz
ernster, pathetischer Tonfälle, das Spiel mit der Gewichtung der Einzelsätze innerhalb
eines Zyklus. Es ist eine Zeit der formalen Experimente.
Dagegen rückte ab 1802 der Inhalt ins Zentrum seines kompositorischen Interesses. In der
zweiten, gerne „heroisch“ genannten Periode widmete sich Beethoven hauptsächlich der
sinfonischen Musik, in den großen Sinfonien Nr. 3, 5 und 6 lässt er außermusikalische
Ideen in die Struktur hineinwirken, gestaltete dabei immer konzentrierter und dichter. Die
Musik der mittleren Periode, mit ihrem ethischen Anspruch und ihrem unbedingten
Wirkungswillen – nicht zu Unrecht hat man die Sinfonien „Reden an die Menschheit“
genannt –, prägt bis heute das Beethovenbild.
Viele Werke der späteren Zeit sind von neuer Intimität, ausgeprägtem Lyrismus. Zuerst
tritt, wohl auch aus der Sicherheit heraus, den neuen Stil zu beherrschen, eine gewisse
Mäßigung ein, dann aber deutlich eine völlige Infragestellung und Neuorientierung: In den
späten Klaviersonaten, mehr noch in den Streichquartetten, an denen Beethoven in
seinen letzten Lebensjahren ausschließlich arbeitete, wurden praktisch alle Parameter
musikalischen Gestaltens radikal hinterfragt. So entstand eine Tonsprache, die zugleich
ihre Traditionen reflektierte und von fast zeitloser Modernität ist.
Trotz der großen Unterschiede zwischen den Perioden gibt es ein übergreifendes Element,
das sogar gerade der Antrieb des mehrfachen Stilwandels ist: Beethoven komponierte
immer sehr bewusst, skizzierte und feilte, überarbeitete und verwarf. Musik war ihm kein
„Handwerk“, sondern eine intellektuelle Tätigkeit höchster Spannung und Intensität. Das
Ergebnis dieser Anstrengung ist die ständige Neuerung von Werk zu Werk ebenso wie die
energische Dynamik jedes einzelnen musikalischen Gedankens.1
1
Vgl. Harenberg Kulturführer Konzert, Mannheim 2007, S. 59-61.
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Biographie für Schüler Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Ludwig van Beethoven ist neben Mozart einer der berühmtesten Komponisten aller
Zeiten. Schon zu seinen Lebzeiten feierte er große Erfolge, heute gelten viele seiner Werke
als bahnbrechend. Die klassische Musikepoche hat Beethoven zu ihrem Höhepunkt
geführt, gleichzeitig gilt er als Wegbereiter der Romantischen Musik.
Beethoven verbrachte seine Kindheit in Bonn. Da sein Vater und Großvater Musiker
waren, wurde er schon sehr früh musikalisch
gefördert. Mit sieben Jahren hatte er seinen ersten
Auftritt als Pianist, mit 12 Jahren arbeitete er
außerdem als Organist, Bratschist und Komponist.
Das Familienleben war nicht immer einfach: Seine
Mutter war krank, der Vater unzuverlässig und grob.
Sehr früh war Ludwig als Familienoberhaupt
verantwortlich für seine Brüder.
Mit 22 Jahren zog er nach Wien. Dort nahm er
Unterricht bei Joseph Haydn, einem anderen bis
heute sehr berühmten Komponisten. Obwohl er von
Natur aus kein geselliger Mensch war, fand er mit
seinem Können in Wien großen Anklang und auch
adelige Förderer, die ihn finanziell unterstützten. In
diesen ersten Jahren in Wien schrieb Beethoven
viele seiner wichtigsten Musikwerke: Klaviersonaten, Streichquartette, Konzerte für
Klavier und Violine, sowie seine einzige Oper und die meisten seiner neun großen
Sinfonien. Sein Lebensglück allerdings wurde durch eine für einen Musiker schreckliche
Krankheit überschattet. Innerhalb weniger Jahre verschlimmerte sich ein Gehörleiden bis
hin zur völligen Taubheit – er wurde ein Komponist, der seine Musik nur noch innerlich
hören kann!
Beethoven hat nie geheiratet, blieb ein Einzelgänger, dem der Kontakt mit anderen durch
seine Taubheit sehr erschwert wurde. Zunächst benutzte er ein Hörrohr, später wurden
die „Gespräche“ in Heften aufgeschrieben.
Der große Höhepunkt seiner letzten Jahre, die durch verschiedene Krankheiten geprägt
waren, war sicherlich die Aufführung seiner 9. Sinfonie, die eigentlich jedem durch den
großen Schlusschor „Ode an die Freude“ („Freude schöner Götterfunken“) bekannt ist.
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Werkeinführung zu Beethovens 6. Sinfonie F-Dur op. 68
„Pastorale“
Allgemeines
Sätze:
1. Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande: Allegro ma non troppo
2. Szene am Bach: Andante molto moto
3. Lustiges Zusammensein der Landleute: Allegro
4. Gewitter, Sturm: Allegro
5. Hirtengesang – Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm: Allegretto
Spieldauer:
Entstehung:
Uraufführung:
Drucklegung der Partitur:
ca. 40 Minuten
1807/1808
22.Dezember 1808 in Wien
1826; das Autograph befindet sich im Beethoven-Haus Bonn
Zur Entstehung der Sinfonie:
Der Beginn der Arbeiten an der 6. Sinfonie reicht in das Jahr 1803 zurück. Fertig gestellt
wurde die Pastorale, ebenso wie die 5. Sinfonie, in den Jahren 1807/1808. Die beiden
Werke - sie scheinen sich in ihrer Gegensätzlichkeit zu ergänzen – wurden am 22.12.1808
in einem vierstündigen Konzert im Theater an der Wien uraufgeführt.
Beethoven war ein großer Naturliebhaber und schätzte seine Sommeraufenthalte rund
um Wien sehr. Eine bekannte Darstellung zeigt Beethoven an einem Bach ruhend,
Notenpapier in der Hand. Überliefert sind auch seine Worte an Anton Schindler: „Hier
habe ich die Szene am Bach geschrieben, und die Goldammern da oben, die Wachteln,
Nachtigallen und Kuckucke ringsum haben mitkomponiert.“ Dass er seine 6. Sinfonie
jedoch direkt am Ort des Geschehens, dem Schreiberbach zwischen Nußdorf und
Grinzing, schrieb ist zweifelhaft.
Durch den erläuternden Beinamen „Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das
Landleben (Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei)“ grenzte Beethoven sich von
reiner Programm-Musik ab. Keine nur abbildende Funktion sollte der Musik
zugeschrieben werden, frei und autonom sollte sie sein. Dem Zuhörer wird es überlassen,
die jeweilige Situation heraus zu finden. Beethoven bemerkte dazu: „Wer auch je nur eine
Idee vom Landleben erhalten, kann sich auch ohne viele Überschriften selbst denken, was
der Autor will.“ Durch die Satzbezeichnungen erleichtert Beethoven dem Zuhörer diese
Detektivarbeit natürlich beträchtlich!
Für spätere Komponisten und Musikkenner wird Beethovens Pastorale ein Vorläufer der
Programm-Musik bleiben, die vor allem in der Romantik mit sinfonischen Dichtungen wie
„Carneval Romain“ oder der „ Sinfonie fantastique“ von Hector Berlioz großen Anklang
fand.
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Bekannte Beispiele für sinfonische Gewitter-Szenen finden sich sehr eindrucksvoll in der
Alpensinfonie von Richard Strauss, auch in Rossini-Opern (Wilhelm Tell“ / „Barbier von
Sevilla“) oder aber im „Rigoletto“ von Verdi.
1. Satz
Der 1. Satz „Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande“ ist formal
als Sonatenhauptsatz zu bezeichnen. Seinen ländlichen Charakter erhält er zum einen
durch die Reigenmelodie, die Beethoven einem zu seiner Zeit bekannten kroatischen
Volkslied entlehnt hat, zum anderen auch durch die Bordun-Quinten-Begleitung der Celli
und Bratschen.
Wie das Hauptthema ist auch das Seitenthema knapp gehalten. Sein letzter Takt wird
mehrfach wiederholt. Die Wirkung dieser knappen Melodien strahlt „Wärme,
Behaglichkeit, Frieden“ aus.2
In der Durchführung hebt Beethoven den zweiten Takt des Themas heraus, wiederholt ihn
über eine Strecke von 73 Takten, moduliert hierbei und lässt alle Instrumentengruppen
einmal zu Wort kommen.
Der Reprise folgt eine Coda, in der wieder das Hauptthema aufgegriffen wird. Insgesamt
bestimmt nicht das Spiel der Gegensätze, sondern das Verwandeln von Bestehendem,
diesen Satz und verleiht ihm seine beruhigende Unaufgeregtheit.
2. Satz
Die „Szene am Bach“ kann als eine Art musikalisches Naturerlebnis betrachtet werden, in
dem von Beginn an die Wellenbewegung des Baches mittels Triolen- und später
Sechzehntelbewegungen nachgezeichnet werden. Dazu erklingt ganz friedlich das durch
„Atempausen“ unterteilte Thema, das durch Verzierungen und „Vogelstimmen“
angereichert wird.
Der Grundcharakter bleibt auch erhalten, wenn weitere Instrumente sich einfügen und
dadurch die Klänge verdichtet werden.
Am Schluss dieses Satzes hat Beethoven zwei mal ganz „plastisch“ die Rufe von Nachtigall,
Wachtel und Kuckuck erklingen lassen – Querflöte, Oboe und Klarinette übernehmen
diese Aufgaben. Der Satz verklingt im pianissimo.
2
(s. Aeiou.at)
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3. Satz
Fest- und Feierstimmung bestimmen den 3. Satz. Ein „lustiges Zusammensein der
Landleute“, die Darbietung einer Kapelle (bestehend aus einer zu spät einsetzenden Oboe,
einer Klarinette, die zwar auf der „1“ beginnt, durch einen zusätzlichen Ton auch bald
hinterher hinkt und den begleitenden Fagotten, die durch die eintönige Begleitung sehr
an „Uff-Ta-Ta“-Klänge erinnern. Derb-folkloristisch ist auch das Trio, ein grad-taktiger, der
Allemande (also dem „Deutschen Tanz“) angelehnter Bauerntanz, nach dem der erste Teil
noch einmal wiederholt wird.
4. Satz
Beethoven setzt in diesem kürzesten aber auch kraftvollsten, aggressivsten Satz
verschiedene effektvolle Mittel ein, um das herannahende und sich entladende Gewitter
in Musik zu bannen. Zum ersten Mal in der Sinfonie erklingen nun Posaunen und Pauken,
auch die Piccoloflöte kommt zum Einsatz. Die Bestandteile eines Gewitters werden
mithilfe bestimmter Musikalischer Mittel und ausgewählter Instrumente umgesetzt:
Die zweiten Violinen sind für den Regen verantwortlich, haben Staccato-Achtelketten zu
spielen, die ersten Violinen sorgen mit einem aufsteigenden Tritonus für Wetterleuchten.
Celli und Kontrabässe sorgen zunächst durch tiefe rasche Tonrepetitionen für leichte
Unruhe, später durch aufsteigende Tonfolgen (Sechzehntel gegen Quintolen-Sechzehntel)
für anhaltendes Donnergrollen.
Absteigende Dreiklänge in den Violinen versinnbildlichen die Blitze; Paukenwirbel
markieren den Blitzeinschlag. Die Piccoloflöte krönt das Pfeifen des Sturmes, das von den
Holz- und Blechbläsern in lang ausgehaltenen Akkorden ausgeführt wird. Nach knapp vier
Minuten ist das Unwetter vorbei!
5. Satz
„Herr wir danken dir“ heißt es in Skizzen zum letzten Satz, dem „Hirtengesang: Frohe und
dankbare Gefühle nach dem Sturm“. Ein F-Dur-Dreiklang bildet die Grundlage zum
Hauptthema, das weite Teile des letzten Satzes bestimmt, außerdem entfernt an die
pastoralen Motive des 1. Satzes erinnert, so dass eine Klammer der Ruhe und des
Wohlseins um die Sinfonie entsteht.
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Werkeinführung für Schüler - Zur 6. Sinfonie - „Pastorale“
Die „Pastorale“ ist die 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. 1808 wurde sie fertig gestellt
und im Dezember zusammen mit seiner 5. Sinfonie in Wien uraufgeführt. Das Konzert
dauerte vier Stunden!
Die Sinfonie hat fünf Teile, in der Musik spricht man von „Sätzen“. Allen hat Beethoven
selbst eine Überschrift gegeben, die uns Zuhörern erklärt, was wir dort hören:
1. Satz: Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande
2. Satz: Szene am Bach
3. Satz: Lustiges Zusammensein der Landleute
4. Satz: Gewitter und Sturm
5. Satz: Hirtengesänge – frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm
Beethoven hat die Musik zum Teil in Wien, zum
Teil aber auch in ländlichen Vororten von Wien
komponiert. Die Natur war ihm sein Leben lang
heilig. Er liebte die Ruhe dort und machte gerne
lange Spaziergänge. Einmal schrieb er: „Mein
unglückseliges Gehör plagt mich hier nicht.“
Ihr seht hier ein Gemälde, das Beethoven an
einem Bach (dem Schreiberbach) sitzend zeigt;
Notenpapier in der einen, eine Feder zum
Schreiben in der anderen Hand. Er soll gesagt
haben: „Hier habe ich die Szene am Bach
geschrieben, und die Goldammern da oben, die
Wachteln, Nachtigallen und Kuckucke ringsum
haben mitkomponiert.“
Obwohl er in seiner Musik Naturerscheinungen
mit musikalischen Mitteln dargestellt hat, wie
Vögel, ein Gewitter mit Wind, Donner, Blitz und
Regen, wollte er nicht als „musikalischer
Naturmaler“ angesehen werden. Vielmehr wollte er ausdrücken, was er empfindet, wenn
er die Vögel singen hört oder ein Gewitter erlebt. Daher gab er der Sinfonie auch den sehr
langen Namen „Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben (Mehr Ausdruck
der Empfindung als Malerei)“. Er wollte es dem Zuhörer überlassen, die Situationen
herauszufinden und schrieb: „Wer auch je nur eine Idee vom Landleben erhalten, kann
sich ohne viele Überschriften selbst denken, was der Autor will.“
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1. Satz Allegro ma non troppo
Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande
Empfindungen damals und heute – das Verweilen an der frischen Luft, entfernt von
Straßenlärm und Häuserketten – ein Ausflug aufs Land wird bestimmt auch den Menschen
der heutigen Zeit gut tun und ihre Laune heben. Auch die Kinder werden sicherlich von
ihren Erfahrungen im Grünen rund um Abenteuer, Entdecken und Staunen berichten
können.
Als Einstieg zur Unterrichtsreihe ist eine Art Brainstorming denkbar, ausgehend von einem
akustischen Impuls – Vogelgesang, Plätschern eines Baches, Rauschen des Windes in den
Bäumen – die naturnahen Geräusche können von CD, vom Handy (Klingeltöne) oder gleich
vom „Rechner“ eingespielt werden. Je nach Lage der Schule kann es sogar reichen, das
Fenster zu öffnen…
Welche Gefühle verbinden die Schüler mit Aufenthalten im Grünen, von welchen
Aktivitäten, Erlebnissen können sie berichten? Eine kleine Gesprächseinheit reicht aus, um
dann auf einen anderen Menschen zu sprechen zu kommen, der in einem anderen
Jahrhundert, in einem anderen Land lebte und dem genauso wie den Meisten von uns
heute das Leben auf dem Land sehr gut tat.
Um sich mit Beethoven und seiner Pastorale auseinander zu setzen, muss nicht seine
gesamte Biographie bekannt sein. Es reicht an dieser Stelle für die Schüler aus zu erfahren,
dass es sich bei Ludwig van Beethoven um einen der größten Komponisten aller Zeiten
gehandelt hat, der vor bald 250 Jahren im Rheinland geboren und seine Kindheit
verbracht, später vor allem in der österreichischen Hauptstadt Wien gelebt hat. Eines
seiner besonders berühmten Werke ist die 6. Sinfonie, die „Pastorale“.
Beethoven auf dem Land – wie ist seine Gefühlslage? Dazu braucht es zunächst keine
Worte, die Musik reicht aus. Spielen Sie den Kindern den Beginn des ersten Satzes vor
(Track 1: 0,25 – 1,24; Partitur: Takt 1 - 53). Neben dem Hauptthema, das gleich dreimal
erklingt, mit in sich verdichtender Instrumentierung, ist auch die 10-malige Wiederholung
eines kleinen Motivs interessant, das möglicherweise eine Fortbewegung – nach vorne, im
Kreis herum? - darstellt. Die Querflöten geben am Ende dieser Passage zum ersten Mal die
„Vögel“.
Notieren Sie an der Tafel die „adjektivischen“ Äußerungen der Kinder. Wenn Sie den
Schülern bei der Findung der Empfindungslage eine Hilfestellung anbieten möchten, ist es
natürlich möglich, dass sie eine Reihe von Adjektiven an der Tafel notieren, dabei auch
sehr entgegen gesetzte Begriffe zur Auswahl stellen.
Wie „macht“ Beethoven seine Musik? Kann man einem großen Musiker beim
Komponieren über die Schulter schauen?
Dieses Experiment kann in zwei Schritten erfolgen.
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Hauptthema des 1. Satzes
(Track 1: 0,25 – 0,32; Partitur: Takt 1 - 4)
Er beginnt ein großes Orchesterwerk mit einer einfachen, eingängigen Melodie, die sanft
und angenehm ist, nicht großartig, pompös, wie in anderen Sinfonien.
Gleich seine ersten Töne sind keine wirkliche Eigenerfindung – er benutzt hier ein damals
bekanntes kroatisches Lied, einen Reigen, das er nur minimal abändert, so dass es seinen
einfachen, reinen Charakter behält und nur von einer Bordun-Quinten-Begleitung gestützt
wird.
Der Text des Liedes kann heute nur noch mühevoll übersetzt werden – von der korrekten
Aussprache ganz zu schweigen.3 Um den Schülern doch die Möglichkeit zu geben, diese
ersten Töne gemeinsam zu singen, über einen „Lalala-Text“ hinaus, kann es nun eine
Arbeitseinheit geben, in der ein Text auf die ersten 14 Töne geschrieben wird. Auf dem
Arbeitsblatt sind die Noten dieses Themas zu finden, eine Schreib-Linie, die sowohl die
Silbenanzahl, die Betonungen als auch die Satzenden oder Atempausen mit angibt.
Alternativ kann der folgende Beispieltext übernommen und mit den Schülern eingeübt
werden:
„Kommt mit mir, Jun-gen und Mäd-chen,/ kommt mit mir auf das Feld!“
Der Text wird erst gesprochen, wobei die erste Silbe von „Jungen“ und „kommt“ betont
werden. Danach wird der Text auf die Melodie von Beethoven gesungen; Vorsingen,
Nachsingen ist hier sicherlich eine zielführende Methode. Wenn Text und Melodie sitzen
kann der kleine Liedausschnitt auch zur Musik der Sinfonie gesungen werden – der
Tonumfang vom tiefen c bis zum hohen d sollte zu bewältigen sein.
Mit dieser Einheit haben die Schüler ein wichtiges musikalisches Thema kennen gelernt
und durch die Beschäftigung mit „Vertextung“ und Singen verinnerlicht.
Kompositorischer Trick in der Durchführung
Der erste Satz dauert rund 10 Minuten und hat 512 Takte. In der Durchführung, dem
Mittelteil der klassischen Sonatenhauptsatzform, spaltet Beethoven ein kleines Motiv aus
dem Hauptthema ab (den zweiten Takt der Melodie / Beispieltext „Jungen und Mädchen“;
fünf Töne; Abwärtsbewegung; an zweiter und dritter Stelle schnelle Noten (Sechzehntel –
mit zwei Balken); zum Schluss ein Sprung nach unten.) und lässt ihn von verschiedenen
Instrumenten insgesamt 73 mal hintereinander wiederholen, wobei das nicht langweilig
wird, sondern durch Wechsel der Tonarten und Instrumente bzw. der
Instrumentengruppen abwechslungsreich klingt und im Gesamtsatz zu einem teils sogar
dramatisch verdichtetem „nach vorne drängen“ führt. Spielen Sie den Schülern den
Beginn der Durchführung vor – sicherlich werden die Kinder feststellen, dass eine
3
Text des Volksliedes: „Širvonja do širvonja, božurja,/Božur, ti, božurica skojla,/ Lepa Jula, lepa Jula,/ Božurica skojla,/ Lepa Jula iz kola.“
Quelle: Staroslovan: Vierteljahresschrift zur Pflege der slawischen Sprache
www.yumpu.com/de/document/view/21684042/staroslovan-vierteljahrsschrift-zur-pflege-der-altslavischen-sprache-/215)
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„Melodie“ immer wieder kehrt. (Track 1: 5,21 – 6,02; Partitur: Takt 139 - 178)
Der nebenstehende Ausschnitt aus dem Autograph von Beethovens „Pastorale“ ist auch
im Material-Anhang zu finden. Die Notenschrift sieht für ungeübte und auch für geübte
Augen erschreckend unübersichtlich und „krakelig“ aus und doch ist es das ursprüngliche
Notenmaterial.
Autograph Beethoven Pastorale
Die Kinder erhalten nun zum Vergleich und zum Bearbeiten eine Doppelseite der
gedruckten Partitur. Ein kurzes Gespräch wird sicherlich ergeben, dass ein Arbeiten mit
der gedruckten Notenschrift viel einfacher ist!
Aufgabe der Schüler ist es nun, in Partnerarbeit (vier Augen sehen besser als zwei) das
erwähnte Motiv zu finden und einzukreisen. Der gewählte Ausschnitt aus der Partitur ist
recht übersichtlich: das Motiv wird pro Instrument viermal hintereinander wiederholt,
gleich im Anschluss ist es in einer anderen Notenreihe, oder in zwei Notenreihen
gleichzeitig zu finden. Auf der Doppelseite sind es sieben Blöcke mit je vier Motiven, also
28 Wiederholungen der Tonfolge.
Bevor es an die Arbeit geht, ist es wichtig, Fragen der Schüler zu klären bzw. zu erklären,
dass man die Noten wie jeden normalen Text von links nach rechts und von oben nach
unten liest. Außerdem ist wichtig zu sagen, dass alle Notenlinien (hier 10), die auf der
linken Seite durch einen senkrechten Strich verbunden sind, gleichzeitig erklingen - die
doppelten Schrägstriche // zeigen an, dass ein neues Notensystem beginnt, eine
Zusatzhilfe auch für den Dirigenten!
Darüber hinaus können Sie den Schülern die Notenfolge an die Tafel schreiben, wobei die
Richtung (von oben nach unten) und die rhythmischen und Artikulations-Merkmale
wichtiger sind als eine Notierung im Notenliniensystem, da das Motiv sowieso die
Tonhöhe ändert. Auf dem Arbeitsblatt ist Platz für eine graphische Notation vorgesehen.
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Während Kinder, die bislang noch keinen Umgang mit Noten hatten, damit sicherlich
vollauf beschäftigt sind, können Kinder, die bereits ein Instrument spielen, gegebenenfalls
noch ein paar Extrafragen beantworten:
•
•
•
Welche Instrumentenfamilien lässt Beethoven gemeinsam spielen?
(Holzbläser mit Streichern).
Welche Streichinstrumente spielen das Motiv alleine?
(1. Geige dreimal; beim vierten Mal: Cello und Kontrabass).
Was machen die Holzbläser während der ganzen Zeit, wenn nicht einer gerade das
Motiv spielt?
(Sie spielen lange Liegetöne, die mit Bindebögen miteinander verbunden sind.)
Gemeinsam werden die Fragen zum Arbeiten an der Partitur beantwortet, auch die
Spezialisten könnten ihre Extra-Aufgaben beantworten und den anderen Schülern die
„Sachlage“ erklären. Wenn Sie den Schülern zum Schluss das Hörbeispiel drei noch einmal
vorspielen und den Beginn des gewählten Noten-Ausschnittes ansagen (ca. 12 Sekunden
später), werden viele von den Kindern das Gehörte mit dem Notentext vergleichen und
mitverfolgen können.
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Auszug aus der Partitur : Umkreist das Motiv in den einzelnen Noten-Reihen!
Bläser: Fl. = Querflöte; Ob.= Oboe; Cl. = Klarinette; Fg.= Fagott; Cor.= Horn
//
Streicher:
Vl. I= 1. Geige; Vl. II= 2. Geige; Vla.= Bratsche; Vlc.= Cello; Cb.= Kontrabass
// = neues „System“; neue Notenreihe
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Arbeitsblatt zum 1. Satz aus Beethovens „Pastorale“
1. Hier seht ihr das Thema des 1. Satzes.
● Zählt die Noten!
● Erfindet einen Text zu der Melodie und schreibt ihn auf die gestrichelte Linie.
(jeder Strich ist eine Silbe; ▬▬▬▬ = Betonung, ════ = schnelle Note)
────
────
────
▬▬▬▬
════ ════ ──── ────
▬▬▬▬
────
────
════ ════ ▬▬▬▬
2. Diese fünf Töne wiederholt Beethoven im Mittelteil des 1. Satzes immer wieder:
● Malt hier eure Fassung des Motivs!
3. Beantwortet hier die Fragen zur Detektiv-Arbeit mit der Orchester-Partitur
Wie oft habt ihr das Motiv in der „Orchester-Partitur“ gefunden? ____________________
Wie oft wird es von einem Instrument hintereinander gespielt? ____________________
Welche Instrumente spielen das Motiv? Benutzt die Abkürzungen!
______________________________________________________________________
Merksatz:
Eine kurze Melodie nennt man Motiv. Das ist ein kleiner musikalischer Einfall, den man gut
wieder erkennen kann und mit dem ein Komponist „arbeitet“.
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2. Satz - Andante molto mosso - Ein Vogelkonzert
Szene am Bach
Ganz am Ende des rund zwölfminütigen Satzes lässt Beethoven mit Nachtigall, Kuckuck
und Wachtel ein kleines, nahezu unbegleitetes Vogel-Konzert geben. Diese Stelle ist die
wohl bekannteste aus der ganzen Sinfonie. Daher sollte eine Beschäftigung im Unterricht
mit dieser Vogeldarstellung nicht fehlen.
Spielen Sie den Schülern gleich zu Beginn den Ausschnitt aus dem 2. Satz vor (Track 2:
0,00 – 1,31; Partitur: Takt 1 - 18). Die Kinder erraten bestimmt schnell, dass es sich um
Vogelstimmen handelt; wie viele verschiedene Vögel es sind, ist schon schwerer heraus zu
hören. Da hilft der Hinweis, dass jeder Vogel von einem eigenen Instrument dargestellt
wird: die Nachtigall von der Querflöte, die Wachtel von der Oboe, der Kuckuck von der
Klarinette.
In der heutigen Zeit ist es für die Schüler sicherlich nicht mehr selbstverständlich, alle
heimischen Singvögel zu kennen. Bildmaterial zu allen Tieren finden Sie in Fachbüchern
und natürlich im Internet. Stellen Sie den Kindern die drei Vögel vor, in Bild und Ton, wenn
beides machbar ist. Hinweise auf hochauflösende Fotomaterialien und Internetseiten mit
Vogelstimmen finden Sie im Anhang zusammengestellt
Beethoven war nicht der Erste und auch nicht der Letzte, der Vögel in seiner Musik hat
singen lassen. Schon lange vor ihm und auch nach ihm hat es immer wieder Komponisten
gegeben, die sich mit dem Gesang der Vögel beschäftigt und ihn in Musik umgesetzt
haben. In einer Violin-Sonate von Heinrich Ignaz Franz Biber (ca. 1644 – 1704) werden
neben Frosch, Henne, Hahn und Katze ausgerechnet die drei „Pastorale-Vögel“
musikalisch vorgestellt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, einen Satz aus dieser Sonate zum
Vergleich einzuspielen, wäre das eine zusätzliche Bereicherung.
Ein moderner Komponist, der sich sehr ausführlich mit Vögeln und ihrem Gesang
beschäftigt hat, ist Olivier Messiaen (1908-1992). Auf seinen Weltreisen zeichnete
Messiaen Vogelrufe auf – um die 700 Vogelrufe konnte er voneinander unterscheiden. Er
verwendete sie u.a. in seinem Catalogue d'Oiseaux, in den Petites Esquisses d'Oiseaux,
auch in seiner Oper Saint Francois d'Assise, in der Vogelpredigt.
Natürlich kannte Messiaen Beethovens Vogel-Imitation aus der Pastorale und hatte
Hochachtung vor dieser Musik, obwohl er (sicher schmunzelnd) der Ansicht war, dass man
keinen einzigen der Vögel anhand der Klänge Beethovens hätte erkennen können.
Interessant ist, dass Beethoven für den Kuckuck nicht die typische „kleine“ oder
„Kuckucks-Terz“ wählt, sondern die „große“ Terz. Saint-Saens tut es ihm später im
Karneval der Tiere nach. Sollte es bei der Kuckucks-Identifizierung zu Problemen kommen,
könnte es daran liegen!
Wenn Sie das Gemälde des am Bach ruhenden Beethoven im Klassenzimmer aufgehängt
haben, können Sie mit den Schülern ein Gespräch zum Thema „Hören – Aufnehmen –
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Umsetzen“ führen.
Beethoven hat sich am Ufer des Baches ausgestreckt, ist ganz entspannt, hat Schreibzeug
dabei und sich vielleicht direkt Notizen gemacht zu den Klängen, die ihn umgeben. Später
hat er diese Skizzen verfeinert und in ein musikalisches Ganzes eingebracht.
Den Schülern ist ein solches Vorgehen aus vielen Unterrichtssituationen vertraut. Und
auch in dieser Unterrichtseinheit ist es Aufgabe der Schüler, nach dem Gehörten eine
eigene Vogelmusik zu erfinden. Dies kann in ganz unterschiedlichen Ausführungen
stattfinden, von denen hier einige Möglichkeiten genannt werden sollen:
1. Umsetzung mit der Stimme: einzelne Schüler sind für je einen Vogelruf zuständig,
imitieren diesen mit der Stimme – dabei können die Vogelrufe mit „Text“, also mit
„Kuckuck“, „Tiii-ri-Tüüü“ (Wachtel), „Liri-liri-liri“ (für den Triller der Nachtigall) ausgeführt
werden. Doch auch Pfeifen (mit Tütütü-Flüster-Ansprache für rhythmische Rufe) ist
denkbar.
2. Umsetzung mit Blockflötenköpfen: mit einfachen Techniken können durch Anblasen auf
dem Blockflötenkopf (gerne aus Kunststoff) verschiedene Vogelrufe erzeugt werden:
„Kuckuck“: durch teilweise Verschließen des unteren Loches des Kopfes mit der
Handfläche kann die Terz erzeugt werden; Nachtigall-Triller durch kleine Bewegungen
eines Fingers in das Loch am unteren Blockflötenkopf; Wachtel-Rhythmus durch Flüstern
des Tüü-tü-tüü-Rhythmus bei normalem Blasansatz.
3. Umsetzung mit vorhandenem Instrumentarium: auch auf einfachen Rhythmus- und
Melodie-Instrumenten aus dem Orff-Bereich lassen sich natürlich die Vögel nachahmen.
Ebenso können unterschiedlich hoch gefüllte Flaschen mit Hilfe der Überblastechnik zum
Klingen gebracht werden.
4. Umsetzung auf Instrumenten: Kinder, die bereits ein Instrument spielen, können die
Vogelrufe auf diesem einüben und das Vogelkonzert einstudieren. Dazu sind auf dem
Arbeitsblatt die Töne in einfacher Form notiert.
5. Umsetzung mit Vogelrufen aus der „Konserve“: Wer technisch versiert ist, kann
natürlich auch mittels Smartphone oder Tablet zur Tat schreiten. Gelegentlich gibt es
Vogelrufe als Handyklingelton, auch auf verschiedenen Websites können Vogelrufe
abgespielt werden.
Um das Einstudieren des Vogelkonzerts zu erleichtern, können sich die Kinder eines
einfachen Tricks bedienen: ein Kind aus jeder Gruppe ist zuständig für den zeitlichen
Ablauf des Stückes, indem es eine Uhr darstellt: Mit zuerst nach oben ausgestrecktem
rechten Arm („12“) bewegt es diesen langsam und gleichmäßig gegen den Uhrzeigersinn,
also zunächst zum Körper hin bis der Arm wieder in der Ausgangsstellung ist. Die anderen
Kinder aus der Gruppe werden dem Dirigenten gegenüber sitzen und sehen so den
richtigen Zeigerverlauf.
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Jedes musizierende Kind hat sich vorher „öffentlich“ einen Vogel ausgesucht und darf
seine Musik zu zwei, drei oder mehr Zeiten innerhalb der angezeigten Minute zu Gehör
bringen – z.B. bei Sekunde 15, 35, 50. Die Häufigkeit hängt von der Gruppengröße ab. Bei
kleinen Gruppen (3 Kinder plus Dirigent) sind mehrere Starts sinnvoll, bei größeren
Gruppen (sechs Kinder plus Dirigent) kann die Klangdichte sehr groß sein. In allen Fällen
werden die Zeiten vorher nicht abgesprochen, können aber zum „Merken“ auf dem
Arbeitsblatt eingetragen werden – so entsteht eine Zufälligkeit, die auch in der Natur zu
bemerken ist.
Die Gruppenergebnisse werden in einem kleinen Klassenkonzert vorgeführt. Natürlich ist
dies eine tolle Möglichkeit, die Gruppenergebnisse aufzunehmen und so für einen
späteren Zeitpunkt noch einmal abrufbar zu haben.
Spezialauftrag des ohrenauf!-Teams
Das ohrenauf!-Team des Gürzenich-Orchesters würde sich über Collagen zu den Vögeln
aus der Szene am Bach freuen. Besonders gelungene Exemplare sollen am Tag des
Schulkonzertes in der Kölner Philharmonie ausgestellt werden.
Zur Gestaltung der Collagen gibt es hier ein paar Ideen:
Im Internet gibt es viele detailgetreue Malvorlagen zu den von Beethoven beschriebenen
Vögeln. Kinder, die sich nicht zutrauen, einen Vogel frei zu malen, können auf eine Kopie
des gewählten Vogels oder der gewählten Vögel zurückgreifen. Alle Vögel auf dem
typischen DIN A3 Format unterzubringen, dürfte schwierig werden, es sei denn, die
Vogelbilder werden verkleinert. Auf einer Tapetenrolle kann man natürlich mehrere
„Sänger“ unterbringen.
Zusätzlich zu den naturgetreu oder eben ganz anders ausgemalten Vögeln kann die
Umgebung des Baches gestaltet werden. Schilfgräser aus den Vorgärten, ein Bach aus
Krepp-Papier, Bäume mit Blättern aus Kartoffel-Stempeln. Der Phantasie sind keine
Grenzen gesetzt. Wenn es dem konzentrierten Arbeiten der Kinder nicht entgegenwirkt,
kann beim Malen und Gestalten der 2. Satz der Pastorale gespielt werden, als Quelle der
Inspiration gewissermaßen.
Die Collagen sollen per Post an das
ohrenauf!-Team (GürzenichOrchester, Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln), spätestens bis zum 15.
Februar 2016 geschickt werden und
werden am Tag des Konzerts im
Foyer der Philharmonie ausgestellt.
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Arbeitsblatt zum 2. Satz der Pastorale - Szene am Bach
Hier seht ihr die drei Vögel in den Noten der Pastoral-Sinfonie:
Wählt ____ Zeiten aus, in denen euer Vogel singt.
Kreist auf dem Ziffernblatt bei den Minutenanzeigen eure Einsätze ein!
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So singen die Vögel
Die Nachtigall:
Die Wachtel:
Der Kuckuck:
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Malvorlage Nachtigall
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Malvorlage Kuckuck
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Malvorlage Wachtel
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3. Satz Allegro
Lustiges Zusammensein der Landleute
Der 3. Satz der Sinfonie zeichnet ein Bild von der Ausgelassenheit der Landbevölkerung
bei einem großen Fest mit Musik und Tanz. Die Musik ist so plastisch, dass es sich nahezu
aufdrängt, mit den Schülern einen szenischen Ablauf zu entwickeln.
Spielen Sie den Schülern den Bauerntanz vor, der den Mittelteil des dritten Satzes bildet.
(Track 3; 1:40-2:19). Lassen Sie die Kinder Vermutungen anstellen, wer da gemeinsam
tanzt: Sind es professionelle Ballett-Tänzer, feine Adelige bei einem Ball auf dem Schloss?
Vielleicht ein Tanz von Maskierten? Können die Tänzer richtig gut tanzen? Auf den
Zehenspitzen? Oder gibt es ein großes Gestampfe? Wie ist wohl die Stimmung bei dem
Fest?
Um den Schülern ein Bild von diesem großen Spaß vor Augen zu führen, können Sie die im
Anhang befindlichen Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren zeigen. Zwar stammen sie
aus einer früheren Zeit, etwa 200 Jahre vor Beethovens Geburt, die Derbheit, die
Lebensfreude, die Einfachheit der Tanzenden kommen dort ganz großartig zum Ausdruck.
Sie haben nun die Möglichkeit schon an dieser Stelle den Bauerntanz mit den Kindern
einzuüben oder aber Sie erzählen den Rest der Geschichte mit Musik und tanzen dann.
Den Ablauf des Tanzes finden Sie in der Übersicht auf S. 31. Auch für die Kinder gibt es
eine kleine Erinnerungsstütze auf dem Arbeitsblatt drei. Die Noten des Tanzes mit
Verweisen auf die einzelnen Aktionen sind ebenfalls beigefügt (S. 32/33).
Einzelne Teile des Tanzes können vorab geübt werden, wie das Laufen oder seitliche
Hüpfen durch die Gasse. Hierfür starten mehrere Kinderpaare kurz nacheinander und
stellen sich hinten wieder an. Der seitliche Wiegeschritt, hier eher seitlicher
„Stampfschritt“, mit dem viermaligen Klatschen oder auch das wilde Hüpfen über vier
Takte und das anschließende Drehen um sich selbst, können separat geübt werden. Es
sollte aber auch funktionieren, wenn die Aktionen direkt zur Musik deutlich angesagt und
vorgemacht werden.
Während die Schüler nach dem Tanzen wieder zu Atem kommen, erzählen Sie ihnen mit
Unterstützung der Musik den Rest der Geschichte. Dazu können Sie die Musik einfach mit
der Pausetaste unterbrechen. In Kurzform finden Sie hier den Ablauf des Bauernfestes,
den Sie natürlich noch ausschmücken können.
„Auf dem Dorfplatz findet heute ein Fest mit Musik und Tanz statt. Aus allen
Himmelsrichtungen treffen Menschen aus der näheren und ferneren Umgebung ein. Eine
Gruppe kommt vom Osten her, die nächste Gruppe aus dem Dorf im Westen.“
[ 1. Gruppe 0,00-0,010; 2. Gruppe: 0,10-0,19]
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„Eine weitere Gruppe ist gerade aus dem Wald im Süden des Dorfes gekommen. Alle
begrüßen sich lautstark! Das ist ein Gegacker und Geschnatter!“
[ 3. Gruppe und allgemeines Geschnatter: 01,19 – 0,45]
„Nun wird der gemeinsame Ruf nach Musik laut! Die Musiker werden mit einem
„Hohohoho!“ angefeuert!“
[ Anfeuern: 0,45; gespanntes Leiser werden: 0,53]
„Der Oboist, der Klarinettist und der Hornist geben eine Kostprobe ihres Könnens, die
Festgäste stehen zu beiden Seiten der Musiker. Der Oboist ist so aufgeregt, dass er zu früh
anfängt und seine ganze Darbietung ein bisschen aus dem Takt gerät… Der Klarinettist und
der Hornist haben ebenfalls eine kleine Solodarbietung, dann spielen alle zusammen.“
[ Oboist: 055 – 1,14; Klarinettist: 1,14 – 1,21; Hornist beginnt: 1,21 dann alle zusammen]
„Den Dorfbewohnern juckt es schon in den Füßen, sie wollen unbedingt tanzen und
machen sich bereit.“
[1,38 – 1,40]
„Der Tanz beginnt. Die Paare tanzen durch die Gasse [1,40], alle drehen sich im Kreis
[1.54], sie stampfen und klatschen [2,00], sie springen und wirbeln um sich herum,
verbeugen sich und lassen sich zum Schluss erschöpft auf den Boden fallen.
[2,07-2,18].“
Den räumlichen Möglichkeiten entsprechend können Sie mit den Schülern die Geschichte
in Szene setzen, wobei dies mit gestischen und mimischen Mitteln erfolgen sollte, damit
die Musik nicht übertönt wird. Einzelne Schülergruppen treffen aus verschiedenen
Richtungen in einem Zentrum ein – hier braucht man Platz, da dies auch der Tanzplatz ist.
Begrüßung und Lachen können gerne übertrieben ausfallen, mit Schenkelklopfen und
übergroßen Umarmungen. Drei Kindersolisten können ihre Solodarbietungen mit einem
„Luftinstrument“ bewerkstelligen. Es folgt der Tanz, der bereits einstudiert wurde.
Im Anschluss an den Tanz wird die Musik des 3. Satzes, um eine rasante Coda ergänzt und
wiederholt. Dieser Schluss des Satzes dauert noch einmal 2 ½ Minuten und leitet direkt in
den 4. Satz der Pastorale über. Wenn Sie es bei Ihren Schülern für machbar halten, können
Sie den Rest der Musik nach dem Tanz und dem „erschöpften Auf-Den-Boden-Fallen“
weiterlaufen lassen. Vielleicht können die Kinder sich gemütlich auf den Boden legen, die
Augen schließen und die Musik samt der Geschichte noch einmal Revue passieren lassen.
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Arbeitsblatt zum 3. Satz der Pastorale - Lustiges Zusammensein der
Landleute
Lest die Geschichte und hört dann die Musik. Findet heraus, wie die Geschichte in der
Musik abläuft!
„Auf dem Dorfplatz findet heute ein Fest mit Musik und Tanz statt. Aus allen
Himmelsrichtungen treffen Menschen aus der näheren und ferneren Umgebung ein.
Nachdem sich alle lautstark begrüßt haben – das war ein Gegacker und Geschnatter! wird der Ruf nach Musik laut und die Musiker gemeinsam angefeuert.(Hohohoho!)
Der Oboist, der Klarinettist und der Hornist geben eine Kostprobe ihres Könnens, die
Festgäste stehen zu beiden Seiten der Musiker.
Der Tanz beginnt: Die Paare laufen durch die Gasse, alle drehen sich im Kreis, stampfen
und klatschen, bis sie sich zum Schluss erschöpft auf den Boden fallen lassen.“
Pieter Bruegel der Ältere, „Hochzeitstanz im Freien“ (ca. 1566)
So geht der Tanz der Landleute:
1.
Vier Paare tanzen durch die Gasse, stellen sich wieder an
(Beim letzten Paar wird Gasse zur Kreisform ausgerichtet)
2.
Alle gehen in Kreisrichtung (gegen Uhrzeigersinn)
Alle gehen in die andere Richtung
3.
Alle wiegen hin und her (kräftig Stampfen!), klatschen 4 mal in die Hände
und noch einmal – noch kräftiger stampfen
4.
4 mal hoch in die Luft springen, 1 – 2 mal wild um sich drehen
5.
mit ausgebreiteten Armen stehen bleiben – nicht wackeln!
voreinander verbeugen - oder: alle setzen sich erschöpft hin
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Ablauf des Tanzes der lustigen Landleute
Formteil / Tanzaktion
Zeit
Variante
A1 / 1,40
1. Das Paar nimmt sich an
beiden Händen und läuft im
Seitengalopp durch die Gasse.
2. Es kann auch alle zwei Takte
ein Paar los laufen, so
kommen mehr Kinder dran!
A2 / 1,43
A3 / 1,47
A4 / 1,50
Je ein Paar nimmt sich bei der Hand und
läuft durch die Gasse der Mittänzer. Am
Ende der Gasse stellen sich die beiden
Tänzer an. Es kann sein, dass das zweite Paar
losläuft, bevor das erste angekommen ist!
Bei A4 sortieren sich die Gassenkinder zu
einem Kreis um, indem einige zurücktreten,
andere die Lücke schließen.
B1 / 1,54
Alle gehen in Kreisrichtung (gegen den
Uhrzeigersinn) und halten sich dabei an den
Händen
B2 / 1,57
Alle gehen gegen die Kreisrichtung
(im Uhrzeigersinn).
C1 / 2,00
Alle stampfen 1x mit dem rechten Fuß, 1x
mit dem linken Fuß auf; danach wird 4x
geklatscht
C2 / 2,03
Wie C1
D / 2,07
Jeder darf 4 Mal in die Höhe springen; die
Sprungfigur muss nicht abgesprochen sein
E / 2,10
Jeder darf 2x (oder 3x) um sich selbst
wirbeln
F / 2,12
Jeder verbeugt sich sehr übertrieben vor den
anderen – hier wollen die Landleute die
Adeligen nachmachen
G / 2,16
Alle lassen sich auf den Boden plumpsen;
das muss nicht laut sein!
Stampfen wie gehabt; alle
klatschen auf den Off-Beat
(wie in der Musik!)
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Tanz-Partitur 1
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Tanz Partitur 2
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4. Satz Allegro
Gewitter und Sturm
Nachdem die übrigen Sätze der Pastorale durchweg friedlich und gut gelaunt daher
kommen, entlädt sich im vierten Satz die ganze Macht und Gewalt eines Gewitters. Eine
Auseinandersetzung mit dieser „Donner-Musik“ und die Zusammenstellung eines eigenen
Gewitters soll Inhalt dieser Unterrichtseinheit sein.
Die Beschäftigung mit diesem Sinfonie-Satz ist ohne eine Vorbereitungs-Einheit nicht zu
bewältigen. Hinweise auf das Basteln der Gewitter-Instrumente, Hilfestellungen rund um
Symbolkärtchen oder die Formteile des Satzes finden Sie im Anschluss an den Ablauf der
Unterrichtseinheit (S.35ff.).
Was gehört alles zu einem Gewitter? Sammeln Sie mit den Schülern die einzelnen
Elemente eines Gewitters und notieren diese an der Tafel. Zugleich soll zu jedem
Bestandteil eine Geste und ein einfaches Bildzeichen erdacht werden und letztere neben
den Begriff gezeichnet werden. Bestimmt gibt es mehrere Varianten der Darstellung,
damit aber alle auf einem gemeinsamen Nenner sind und später ohne Probleme die
„Kompositionen“ der Mitschüler verstehen, wäre eine Vereinheitlichung hier sinnvoll.
Erzählen Sie den Schülern, dass gleich im Anschluss an das Fest der Landleute ein
schweres Gewitter aufzieht. Spielen Sie den Beginn des Gewitters und wählen Sie je nach
Klasse und Situation aus, ob Sie die kurze oder lange Fassung spielen. Zunächst sollen die
Schüler unter der Aufgabenstellung, verschiedene Elemente des Gewitters „aufzuspüren“,
konzentriert zuhören. Bei einem zweiten Durchgang können die Kinder die (vorher noch
einmal wiederholten) Gesten einsetzen.
Die Naturphänomene sind nicht ganz eindeutig zuzuordnen. Wenn Unmut aufkommt,
erinnern Sie die Kinder daran (wenn Sie mit den Kindern schon die Werkeinführung
thematisiert haben), dass genau das Beethovens Ziel war – nicht einfach 1:1 darstellen
und musikalisch malen, sondern Erinnerungen wachrufen und die Zuhörer dazu bringen,
sich mit dem Gehörten und ihren eigenen Erfahrungen auseinander zu setzen.
Nun geht es an die Arbeit! Hier haben Sie die Wahl, ob alle Gruppen den gleichen
Ausschnitt aus dem Gewitter-Satz bearbeiten oder ob alle drei Teile von verschiedenen
Gruppen in Schrift und Klang umgesetzt werden. Dann könnte man bei einer Vorführung
die drei Einzelteile hintereinander setzen und das komplette Gewitter vorführen. Dazu
braucht es ausreichend Raum und Abspielgeräte für die Beethoven-Musik.
Der erste Schritt sieht vor, dass die Schüler in kleineren Gruppen (vier oder fünf Kinder)
eine Partitur des Gehörten erstellen, nicht mit Noten, sondern mit den graphischen
Zeichen, die vorher festgelegt wurden. Dazu bekommen alle Gruppen: Ein Stück
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Tapetenrolle in Schultischbreite und -länge (kann mit Tesa/Krepp befestigt werden, eine
Anzahl an Kärtchen, auf die sie die Symbole malen können. Alternativ können auch bereits
mit Symbolen bedruckte Kärtchen ausgegeben werden. Das spart natürlich Zeit.
Die Schülergruppen bekommen die Möglichkeit, den Ausschnitt des Gewitters mehrmals
zu hören und die Gewitter-Kärtchen im „Lese-Verlauf“ von links nach rechts anzuordnen
und mit einer Foto-Klebeecke fest zu kleben. Wenn die Schüler eine andere Schreibart
verwenden möchten, soll diese aber so klar erkennbar oder erklärbar sein, dass auch die
anderen Schüler sie verstehen!
Sind die Partituren fertig gestellt, empfiehlt sich eine Versammlung der ganzen Klasse, um
zum einen die Sinnhaftigkeit und Klarheit der einzelnen graphischen Notationen zu
diskutieren. Zum anderen kann nun das Gewitterinstrumentarium ausgeteilt und noch
einmal in seiner Handhabung und der klanglichen Bandbreite vorgeführt werden.
In den Gruppen und anhand der Partitur musizieren die Schüler nun das Gewitter, feilen
an der Abfolge und dem Übereinander von Untergrundgeräuschen (Donnergrollen oder
Regen) und Einzelereignissen (Blitze und Blitzeinschläge). Die Gruppen führen „ihr“
Gewitter abschließend den anderen Gruppen vor.
Wem die rein musikalische Umsetzung nicht dramatisch genug ist, kann natürlich mit
Lichteffekten dem Gewitter noch mehr Glanz geben. Bei einem abgedunkelten Raum
sorgen Taschenlampen oder Knicklichter für eine tolle Stimmung. Darüber sollte aber die
musikalische Darbietung nicht in den Hintergrund treten.
Hinweise und Hilfestellungen zum 4. Satz der Pastorale
Der 4. Satz von Beethoven lässt sich in drei große Teile unterteilen:
1. Aufziehen und Entladen des Gewitters
Takt 1 – 61
[dieser Teil lässt sich nach Takt 35 teilen; CD 0,00 – 0,45 / 0,45 – 1,20]
CD 0,00 – 1,20
2. Ruhe vor dem Sturm und Sturmwind
Takt 62 – 119
CD 1,21 – 2,37
3. Abflauen des Unwetters und Sonnenschein
[Takt 156 ist der 1. Takt des nächsten Satzes]
Takt 120 - „156“
CD 2,38 – 3,37
Hinweise zum Instrumentarium
1. Guiro-Wind-Wolken
Die Wolken werden mit der Vorlage (S.38) oder frei auf einen DIN A4 Bogen normale
Wellpappe – stabiler ist die im Handel erhältliche 3D-Wellpappe - aufgezeichnet und
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ausgeschnitten, wobei möglichst wenig Verschnitt anzustreben ist. Die Wellpappe darf
gerne in verschiedenen Blau-/Lila-/Grau-/Schwarz- vielleicht auch Silbertönen zur
Verfügung gestellt werden. Mit einem Schaschlik-Stäbchen oder einem chinesischen
Essstäbchen wird schnell und gegen die Rillen hin- und her gerieben. Die „Wolke de Luxe“
kann auf einer Seite mit einer angeklebten knisternden und farblich passenden
Plastiktüte, die mit Watte ein wenig aufgebauscht und mit der Heiß-Klebe-Pistole
angeklebt wird, in ein 3D-Format gebracht werden. Dann wäre neben dem Guiroähnlichen Geräusch noch das Knistern und Knattern des Windes „heraus zu holen“.
2. Erbsen-Regen-Luftballon
Normale Luftballons in Gewitter-Wolken-Farben werden mit je 10 Trockenerbsen gefüllt,
aufgeblasen und zugebunden. Fertig! Nun wird leicht oder stark – je nach Regenmenge –
geschüttelt. Da die Luftballons nach dem Aufblasen halbtransparent sind, kann man die
Erbsentropfen im Ballon hüpfen sehen und sie an den Handflächen, die den Ballon
umfassen, spüren. Ein tolles akustisches und haptisches Material!
3. Donner-Dose
Eine geleerte Chips-Dose wird von außen mit Papierschnipseln oder „gerissenen Wolken“
in passenden Farben beklebt. Wenn eine transparente Klebefolie über das Kunstwerk
geklebt wird, verlängert das die Lebensdauer der schönen Dose. Ein paar Kastanien, Nüsse
oder kleine Kieselsteine kommen in die Dose – der Deckel wird sicherheitshalber von
außen mit einem breiten Klebestreifen verschlossen – und schon kann der Donner
grummeln (leicht schütteln) oder richtig grollen (ein wenig mehr schütteln).
4. Blitz-Papier oder Blitz-Bogen
Zwei Stücke gröberes Sandpapier werden schnell aneinander vorbei gerieben. Schon hat
man den Blitz in Töne gefasst. Wer dieses Schleifgeräusch nicht ertragen kann und es den
Kindern nicht zumuten möchte, kann auf Flitzebögen der Kinder oder aus dem eigenen
Bestand zurückgreifen. Die gespannte Sehne flitschen zu lassen, ergibt ebenfalls ein
„einschneidendes“ Geräusch.
Mögliche Symbole zu den Gewitter-Elementen
(gefunden unter Webdings / Wingdings / Segoe UI Symbol)
Wolken
Wind
Regen
Donner
Blitz
Einige dieser Symbole sind auf der folgenden Seite als Kopier- und Ausschneide-Vorlage
zusammen gestellt. Damit kann man den Schritt „Symbole für die Gewitter-Bestandteile
Finden“ abkürzen und den Schülern gleich das fertige Material bereitstellen.
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Vorlagen für die Gewitter-Elemente zum Kopieren und Ausschneiden
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Material zu Unterrichtsbeispiel 4 Wind-Wolke aus Wellpappe
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5. Satz Allegretto
Hirtengesang – Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm
Ein Lied in der Natur
Das Gewitter ist vorbei und der Himmel reißt auf – alle freuen sich. Und Freude lässt sich
am besten mit einem Lied ausdrücken. Im Schulkonzert wird auf die Melodie des 5. Satzes
mit allen Schülerinnen und Schülern ein Lied gesungen. Es ist also sinnvoll die Melodie
und den Text mit Ihrer Klasse schon im Unterricht zu üben. Dann macht es im Konzert
noch mehr Spaß.
Hören Sie den Anfang des 5. Satzes [0’00 – 1‘09]. Überlegen Sie mit den Kindern, woran
sie die Melodie erinnert – vielleicht an ein Lied. Wie der Titel des 5. Satzes verrät, sind vor
allem die Hirten froh über das vorüber gezogene Gewitter und stimmen ein Lied an, denn
sie müssen schließlich bei Wind und Wetter bei den Schafen draußen Wache halten. Hirte
heißt übrigens auf Lateinisch Pastor. Daher kommt auch der Name der 6. Sinfonie
„Pastorale“.
Üben Sie mit den Kindern den folgenden Text ein:
Lass‘ deine Ohren,
spazieren geh'n im Wald,
am Bach und im Feld,
hör mal zu, wie's dort erschallt.
Nach einem kurzen Vorspiel [0’00 – 0‘18], in dem die Melodie schon zu hören ist, beginnt
die eigentliche Melodie, auf die der Text gesungen wird. Achtung: Das letzte Wort
‚erschallt‘ wird auf drei Noten gesungen.
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Impressum
Redaktion
Catharina Starken
Elisabeth Zizka-Fuchs
Autorin
Barbara Stamm
Herausgeber
Gürzenich-Orchester Köln
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln
Fon: 0221 / 221-22437
Fax: 0221 / 221-23800
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Alle Texte in diesem Materialpaket sind – sofern nicht anders gekennzeichnet – von
Autoren des Gürzenich-Orchester Köln verfasst und unterliegen als Beiträge zur
Gesamtschrift dem Urheberrecht und anderen Schutzgesetzen. Eine Verwendung
außerhalb des Unterrichts bedarf einer vorherigen Genehmigung durch das GürzenichOrchester Köln. Sollten durch Inhalte dieses Materialpakets unbeabsichtigt Rechte Dritter
betroffen sein, werden die Inhaber dieser Rechte gebeten, sich mit dem Distributor in
Verbindung zu setzen. Die Überprüfung der Unterlagen erfolgte nach bestem Wissen und
Gewissen.
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Anhang
CD-Empfehlung
Ludwig van Beethoven, 6. Sinfonie, F-Dur, „Pastorale“. Gürzenich-Orchester, Markus
Stenz; Sinfonie-Konzert 10, Spielzeit 2010/2011. i-Tunes-Fassung.
https://itunes.apple.com/de/album/10.-sinfoniekonzert-2010-2011/id874326077
Die Einspielung des Gürzenich-Orchesters diente als Grundlage für die Erarbeitung der
Unterlagen. Die genauen Zeitangaben beziehen sich auf diese Aufnahme.
Literaturverzeichnis
Harenberg Konzertführer. Der Schlüssel zu 600 Werken von 200 Komponisten.
(Herausgegeben von Alfred Beaujean und Annette Retinski). Mannheim 2007.
Musizierideen aus: Gabriele Westhoff: "Herbst- und Martinslieder", Fidula. www.fidula.de
Text des Volksliedes: „Širvonja do širvonja, božurja,/Božur, ti, božurica skojla,/ Lepa Jula,
lepa Jula,/ Božurica skojla,/ Lepa Jula iz kola.“
Quelle: Staroslovan: Vierteljahresschrift zur Pflege der slawischen Sprache
www.yumpu.com/de/document/view/21684042/staroslovan-vierteljahrsschrift-zurpflege-der-altslavischen-sprache-/215)
Noten
Taschenpartitur: Ludwig van Beethoven: 6. Sinfonie – F-Dur. Heugel et Cie. Paris 1951.
(Verwendet für die Erstellung der Unterlagen Unterrichtsbeispiel Nr. 1 und 3.)
S. 10f (Unterrichtsmaterial Nr. 1) und S. 72 ff (Unterrichtsmaterial Nr. 3)
Vogel-Malvorlagen
http://www.labbe.de/mellvil/ausmalen/voegel/weitere/kuckucksvoegel/kuckuck.htm
http://www.labbe.de/mellvil/ausmalen/voegel/sperlingsvoegel/fliegenschnaepper/nachti
gall.htm
Bildnachweise
S. 7
Beethoven-Porträt aus dem Jahr 1803, gemalt von Christian Hornemann,
https://de.wikipedia.org/wiki/6._Sinfonie_(Beethoven)
S. 9
Ludwig van Beethoven (1770–1827); idealisierendes Gemälde Joseph Karl Stielers von
1820, https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven#/media/File:Beethoven.jpg
S. 13
Darstellung Beethovens bei der Komposition der Pastorale; Lithographie aus dem Zürcher
Almanach der Musikgesellschaft, 1834,
https://de.wikipedia.org/wiki/6._Sinfonie_%28Beethoven%29#/media/File:Beethoven_Al
manachDerMusikgesellschaft_1834.jpg
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S. 16
Originalhandschrift aus der Pastorale,
https://de.wikipedia.org/wiki/6._Sinfonie_(Beethoven)#/media/File:Beethoven_sym_6_s
cript.PNG
S. 30
Hochzeitstanz im Freien (ca. 1566), Pieter Bruegel der Ältere,
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/Pieter_Bruegel_d._%C3%84._01
4.jpg
Tipps für Materialien
Vogelstimmen
http://www.vogelstimmen-wehr.de/
http://www.vogelstimmen.de/index.php?lang=1
Hochauflösende Vogelfotografien
https://naturfotografen-forum.de/
http://www.oessm.org
http://www.lbv.de
Nachtigall
http://images.google.de/imgres?imgurl=https://naturfotografenforum.de/data/o/109/547084/image.jpg&imgrefurl=https://naturfotografenforum.de/o547084Nachtigall%25201.4x&h=667&w=1000&tbnid=C9QLQpErsnwiwM:&docid=DRsnL0mk0hu
wiM&ei=JhVbVrKIMYq0a7OQklA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&page=1&start=0&ndsp=9&v
ed=0ahUKEwiys_379LXJAhUK2hoKHTOIBAoQrQMINjAC
Kuckuck
http://images.google.de/imgres?imgurl=https://naturfotografenforum.de/data/o/166/832412/image.jpg&imgrefurl=https://naturfotografenforum.de/o832412Zum%2520Kuckuck%2520nochmal....&h=635&w=950&tbnid=uKRHedazkIq45M:&docid=i
CLA45z3z9Aa5M&ei=LhdbVuiaJ4aiU8aDicgM&tbm=isch&iact=rc&uact=3&page=2&start=
8&ndsp=16&ved=0ahUKEwjo6e3z9rXJAhUG0RQKHcZBAskQrQMITjAJ
http://www.lbv.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/A-46-13_Kuckuck_sitzend__Max_Dorsch.jpg
Wachtel
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/87/Coturnix_coturnix_%28Warsaw_
zoo%29-1.JPG
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Auszug aus der Originalhandschrift von Beethovens „Pastorale"
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