1957 1967 1977 1987 1997 2007 Austrian Airlines Group

Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007
50 Jahre Austrian
7
195
7
196
Highlights 2007
7
197
7
198
7
199
07
20
2007 – erfolgreiches Jahr des Übergangs
Restrukturierungsprogramm stärkt Offensivkraft der Gruppe
> Langstreckenredimensionierung – Einstellung unrentabler Strecken
> Harmonisierung der Langstreckenflotte mit Abgabe aller Airbus-Flugzeuge
abgeschlossen
„Focus East“-Strategie zeigt Wirkung
> Kontinuierliche Stärkung der Position im Heimmarkt CEE
> Ausbau des Angebots im Kurz- und Mittelstreckenbereich – drei neue Destinationen –
Kapazität (ASK) um 8,5% erhöht
> Verkehrsentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich (RPK) mit +11,1% deutlich höher
als Kapazitätsaufbau
> Passagierzahlen im Linienverkehr trotz Reduktion der Langstreckenflüge insgesamt
um 4,2% gesteigert
Jahresergebnis positiv
Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007
> Verbesserung des Jahresergebnis um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio.
> Positives EBIT von EUR 25,6 Mio. trotz Rekordhoch bei Treibstoffpreisen
> Auslastung verbessert: Passagierfaktor (Linie) steigt auf 75,1 (+1,0P.)
> Zahlreiche Prozessverbesserungen
> Interne Kommunikation durch Umzug in neue Konzernzentrale am Flughafen Wien
gestärkt
www.austrian.com
Laufende Produktverbesserung
> Einführung neuer Services wie z.B. Web Check-in oder Vergrößerung des Sitzabstandes
in der Fokker-Flotte bringen zahlreiche Qualitäts- und Produkterneuerungen
> Einheitliches und exklusives DO & CO-Catering
Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007
50 Jahre Austrian
7
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7
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Highlights 2007
7
197
7
198
7
199
07
20
2007 – erfolgreiches Jahr des Übergangs
Restrukturierungsprogramm stärkt Offensivkraft der Gruppe
> Langstreckenredimensionierung – Einstellung unrentabler Strecken
> Harmonisierung der Langstreckenflotte mit Abgabe aller Airbus-Flugzeuge
abgeschlossen
„Focus East“-Strategie zeigt Wirkung
> Kontinuierliche Stärkung der Position im Heimmarkt CEE
> Ausbau des Angebots im Kurz- und Mittelstreckenbereich – drei neue Destinationen –
Kapazität (ASK) um 8,5% erhöht
> Verkehrsentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich (RPK) mit +11,1% deutlich höher
als Kapazitätsaufbau
> Passagierzahlen im Linienverkehr trotz Reduktion der Langstreckenflüge insgesamt
um 4,2% gesteigert
Jahresergebnis positiv
Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007
> Verbesserung des Jahresergebnis um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio.
> Positives EBIT von EUR 25,6 Mio. trotz Rekordhoch bei Treibstoffpreisen
> Auslastung verbessert: Passagierfaktor (Linie) steigt auf 75,1 (+1,0P.)
> Zahlreiche Prozessverbesserungen
> Interne Kommunikation durch Umzug in neue Konzernzentrale am Flughafen Wien
gestärkt
www.austrian.com
Laufende Produktverbesserung
> Einführung neuer Services wie z.B. Web Check-in oder Vergrößerung des Sitzabstandes
in der Fokker-Flotte bringen zahlreiche Qualitäts- und Produkterneuerungen
> Einheitliches und exklusives DO & CO-Catering
Inhalt
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1H
Highlights
1
Die Gruppe
Unternehmensprofil
Neuer Kurs klar bestätigt
Gespräch mit dem Vorstand
Klare Strategie
Meilensteine der Restrukturierung
6
6
9
14
Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service
16
16
Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Organe
Bericht des Aufsichtsrats
Qualitäts-, Chancen- und
Risikomanagement
22
22
24
28
30
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Die Austrian Airlines-Aktie Investor Relations 34
34
38
Lagebericht
Geschäftsverlauf 2007
Segmente
Ausblick
Hinweis
2
2
42
42
51
62
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können
dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen
und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt
zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese
zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie
„erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen
darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die
tatsächlichen Ergebnisse – auf Grund verschiedenster Faktoren von den
in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.
Redaktionsschluss: 6. Februar 2008
Ressourcen und Services
Flotte
Human Resources
Corporate Responsibility 66
66
69
73
Konzernabschluss
IFRS Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
IFRS Konzernbilanz
IFRS KonzernEigenkapitalsveränderungsrechnung
IFRS Konzern-Geldflussrechnung
77
Erläuternde Angaben
Allgemeine Angaben
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Bestätigungsvermerk
Beteiligungen
Konzernstruktur
Glossar Kontakt Kennzahlen
im Fünf-Jahres-Vergleich
Impressum
78
79
80
81
82
82
82
91
122
124
125
126
Umschlag
Umschlag
Mit der Übersiedlung in die neue Konzernzentrale auf dem Flughafen
Wien im September 2007 änderte sich nicht nur die Geschäftsanschrift,
sondern auch der offizielle Firmenname der Konzern-Leitgesellschaft
auf „Austrian Airlines AG“.
Herausgeber: Austrian Airlines, Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen
Redaktionelle Beratung: be.public Werbung Finanzkommunikation
Gestaltung: Austrian Airlines Brand Management
Übersetzung: Tim Martinz-Lywood, European Exchange Ltd.
Satz, Litho und Produktion: Eurografik
Fotos: Austrian Airlines
DVR: 0091740
Offenlegung gemäß § 14 UGB: AG, Wien FN 111000k
Member of
Die Geschichte der österreichischen
Luftfahrt ist untrennbar mit der
Unternehmensgeschichte von
Austrian Airlines verbunden.
Dr. Hans Magenschab, bekannter
österreichischer Historiker, erinnert
sich an die Anfänge und spannt
einen interessanten Bogen über 50
Jahre Luftfahrt in Österreich und 50
Jahre Austrian Airlines.
Kennzahlen
Ergebnisentwicklung und Bilanz (IFRS)
Dr. Hans Magenschab, Historiker, Publizist und
Buchautor, war Chefredakteur von „Furche“ und
„Wochenpresse“ , danach jahrelang Pressesprecher
des österreichischen Bundespräsidenten Thomas
Klestil, den er auf zahlreichen Besuchsreisen in alle
Welt begleitete.
2004
angepasst1
2004
2003
2.368,6
2.458,8
–3,7
2.260,5
2.087,0
2.087,0
1.906,4
EUR Mio.
2.550,9
2.662,8
–4,2
2.485,8
2.357,9
2.363,5
2.242,7
Operatives Ergebnis = EBIT
EUR Mio.
25,6
–89,0
–
–100,0
74,4
79,4
63,3
Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
EUR Mio.
276,1
360,2
–23,3
259,8
210,4
184,2
345,2
%
6,6
5,4
1,2P.
5,2
5,9
5,9
6,2
EUR Mio.
–77,8
–114,9
–
–165,0
–207,0
–207,0
–194,8
CVA-Veränderung
EUR Mio.
37,1
50,1
–
42,0
–12,2
–12,2
–85,0
Eigenkapital per 31.12.
4
EUR Mio.
786,5
784,8
0,2
565,6
686,4
630,9
604,5
Net Gearing5
%
125,0
129,4
4,4P.
296,1
254,8
277,2
266,2
Investitionen
EUR Mio.
210,6
194,7
8,2
293,4
267,9
205,7
201,0
8.031
8.582
–6,4
8.468
7.662
7.662
7.167
Börsekennzahlen
„Reutersymbol“
Investor Relations
Tel.: +43 (0)5 1766 13311
Fax: +43 (0)5 1766 13899
E-Mail: [email protected]
Internet: www.austrian.com
Online-Geschäftsbericht:
www.austrian.com/bericht2007
AUAV.VI
Ergebnis je Aktie
EUR
0,03
–3,55
–
–4,05
1,34
1,24
1,42
Verwässertes Ergebnis je Aktie6
EUR
0,03
–3,55
–
–4,05
1,27
1,18
1,35
EUR
–
–
–
–
–
–
–
EUR Mio.
522,0
616,4
–15,3
212,2
312,0
312,0
210,6
Relationspassagiere9
(000)
10.832,3
10.834,7
0,0
10.119,8
9.404,9
9.404,9
8.479,4
Davon Linienpassagiere
(000)
9.480,5
9.095,8
4,2
8.316,1
7.823,8
7.823,8
7.051,7
Passagierfaktor10 (Linie)
%
75,1
74,1
1,0P.
73,8
72,1
72,1
71,3
(000)
429,4
492,9
–12,9
490,3
513,2
513,2
470,9
98
105
–6,7
106
97
97
88
Dividende
7
Marktkapitalisierung per Ultimo8
Verkehrsleistung (Linie- und Charterverkehr)
Communications
Tel.: +43 (0)5 1766 11231
Fax: +43 (0)5 1766 511231
E-Mail: [email protected]
Detaillierte Auskünfte über das
Vielfliegerprogramm „Miles & More“
erhalten Sie jederzeit beim Miles &
More Service Center in Wien:
Tel: +43 (0)5 1766 1011
Fax: +43 (0) 5 1766 51011 bzw. im
Internet unter www.miles-and-more.at
2005
EUR Mio.
Cash Value Added (CVA)
Kontakt
Reservierung und Information
Tel.: +43 (0)5 1766 1000
Internet: www.austrian.com
+/–%
Flugumsätze
Mitarbeiter (Durchschnitt)
Austrian Airlines Head Office
1300 Wien-Flughafen, Office Park 2
Tel.: +43 (0)5 1766 0
Fax: +43 (0)5 1766 5000
Internet: www.austrian.com
2006
Betriebsleistung2
ROTGA3
Jetzt leitet er die Redaktion der Kulturzeitschrift
„morgen“ . Hans Magenschab hat zahlreiche
kulturpolitische TV- und Radiosendungen im ORF
gestaltet, sowie Bücher veröffentlicht, vor allem
historische Abhandlungen.
2007
ATK je Mitarbeiter
Flotte gesamt
11
Hinsichtlich der Anpassung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Geschäftsbericht 2005 (Rückwirkende Anwendung Komponentenansatz)
Betriebsleistung: Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen.
3
Return on Total Gross Assets (ROTGA): EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches
Fremdkapital)
4
Cash Value Added (CVA): (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital).
5
Net Gearing: Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um liquide Mittel, im Verhältnis
zum Eigenkapital.
6
Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien.
7
Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine
Dividendenauszahlung erfolgen kann.
8
Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der
Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien.
9
Relationspassagiere: Anzahl der beförderten, zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der
Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt.
10
Passagierfaktor: In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Sitze durch Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer).
11
ATK je Mitarbeiter: Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen pro Mitarbeiter (Fluglinien-Jahresdurchschnitt), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung.
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Inhalt
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2D
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1H
Highlights
1
Die Gruppe
Unternehmensprofil
Neuer Kurs klar bestätigt
Gespräch mit dem Vorstand
Klare Strategie
Meilensteine der Restrukturierung
6
6
9
14
Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service
16
16
Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Organe
Bericht des Aufsichtsrats
Qualitäts-, Chancen- und
Risikomanagement
22
22
24
28
30
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Die Austrian Airlines-Aktie Investor Relations 34
34
38
Lagebericht
Geschäftsverlauf 2007
Segmente
Ausblick
Hinweis
2
2
42
42
51
62
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können
dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen
und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt
zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese
zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie
„erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen
darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die
tatsächlichen Ergebnisse – auf Grund verschiedenster Faktoren von den
in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.
Redaktionsschluss: 6. Februar 2008
Ressourcen und Services
Flotte
Human Resources
Corporate Responsibility 66
66
69
73
Konzernabschluss
IFRS Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
IFRS Konzernbilanz
IFRS KonzernEigenkapitalsveränderungsrechnung
IFRS Konzern-Geldflussrechnung
77
Erläuternde Angaben
Allgemeine Angaben
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Bestätigungsvermerk
Beteiligungen
Konzernstruktur
Glossar Kontakt Kennzahlen
im Fünf-Jahres-Vergleich
Impressum
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81
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126
Umschlag
Umschlag
Mit der Übersiedlung in die neue Konzernzentrale auf dem Flughafen
Wien im September 2007 änderte sich nicht nur die Geschäftsanschrift,
sondern auch der offizielle Firmenname der Konzern-Leitgesellschaft
auf „Austrian Airlines AG“.
Herausgeber: Austrian Airlines, Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen
Redaktionelle Beratung: be.public Werbung Finanzkommunikation
Gestaltung: Austrian Airlines Brand Management
Übersetzung: Tim Martinz-Lywood, European Exchange Ltd.
Satz, Litho und Produktion: Eurografik
Fotos: Austrian Airlines
DVR: 0091740
Offenlegung gemäß § 14 UGB: AG, Wien FN 111000k
Member of
Die Geschichte der österreichischen
Luftfahrt ist untrennbar mit der
Unternehmensgeschichte von
Austrian Airlines verbunden.
Dr. Hans Magenschab, bekannter
österreichischer Historiker, erinnert
sich an die Anfänge und spannt
einen interessanten Bogen über 50
Jahre Luftfahrt in Österreich und 50
Jahre Austrian Airlines.
Kennzahlen
Ergebnisentwicklung und Bilanz (IFRS)
Dr. Hans Magenschab, Historiker, Publizist und
Buchautor, war Chefredakteur von „Furche“ und
„Wochenpresse“ , danach jahrelang Pressesprecher
des österreichischen Bundespräsidenten Thomas
Klestil, den er auf zahlreichen Besuchsreisen in alle
Welt begleitete.
2004
angepasst1
2004
2003
2.368,6
2.458,8
–3,7
2.260,5
2.087,0
2.087,0
1.906,4
EUR Mio.
2.550,9
2.662,8
–4,2
2.485,8
2.357,9
2.363,5
2.242,7
Operatives Ergebnis = EBIT
EUR Mio.
25,6
–89,0
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–100,0
74,4
79,4
63,3
Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
EUR Mio.
276,1
360,2
–23,3
259,8
210,4
184,2
345,2
%
6,6
5,4
1,2P.
5,2
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6,2
EUR Mio.
–77,8
–114,9
–
–165,0
–207,0
–207,0
–194,8
CVA-Veränderung
EUR Mio.
37,1
50,1
–
42,0
–12,2
–12,2
–85,0
Eigenkapital per 31.12.
4
EUR Mio.
786,5
784,8
0,2
565,6
686,4
630,9
604,5
Net Gearing5
%
125,0
129,4
4,4P.
296,1
254,8
277,2
266,2
Investitionen
EUR Mio.
210,6
194,7
8,2
293,4
267,9
205,7
201,0
8.031
8.582
–6,4
8.468
7.662
7.662
7.167
Börsekennzahlen
„Reutersymbol“
Investor Relations
Tel.: +43 (0)5 1766 13311
Fax: +43 (0)5 1766 13899
E-Mail: [email protected]
Internet: www.austrian.com
Online-Geschäftsbericht:
www.austrian.com/bericht2007
AUAV.VI
Ergebnis je Aktie
EUR
0,03
–3,55
–
–4,05
1,34
1,24
1,42
Verwässertes Ergebnis je Aktie6
EUR
0,03
–3,55
–
–4,05
1,27
1,18
1,35
EUR
–
–
–
–
–
–
–
EUR Mio.
522,0
616,4
–15,3
212,2
312,0
312,0
210,6
Relationspassagiere9
(000)
10.832,3
10.834,7
0,0
10.119,8
9.404,9
9.404,9
8.479,4
Davon Linienpassagiere
(000)
9.480,5
9.095,8
4,2
8.316,1
7.823,8
7.823,8
7.051,7
Passagierfaktor10 (Linie)
%
75,1
74,1
1,0P.
73,8
72,1
72,1
71,3
(000)
429,4
492,9
–12,9
490,3
513,2
513,2
470,9
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–6,7
106
97
97
88
Dividende
7
Marktkapitalisierung per Ultimo8
Verkehrsleistung (Linie- und Charterverkehr)
Communications
Tel.: +43 (0)5 1766 11231
Fax: +43 (0)5 1766 511231
E-Mail: [email protected]
Detaillierte Auskünfte über das
Vielfliegerprogramm „Miles & More“
erhalten Sie jederzeit beim Miles &
More Service Center in Wien:
Tel: +43 (0)5 1766 1011
Fax: +43 (0) 5 1766 51011 bzw. im
Internet unter www.miles-and-more.at
2005
EUR Mio.
Cash Value Added (CVA)
Kontakt
Reservierung und Information
Tel.: +43 (0)5 1766 1000
Internet: www.austrian.com
+/–%
Flugumsätze
Mitarbeiter (Durchschnitt)
Austrian Airlines Head Office
1300 Wien-Flughafen, Office Park 2
Tel.: +43 (0)5 1766 0
Fax: +43 (0)5 1766 5000
Internet: www.austrian.com
2006
Betriebsleistung2
ROTGA3
Jetzt leitet er die Redaktion der Kulturzeitschrift
„morgen“ . Hans Magenschab hat zahlreiche
kulturpolitische TV- und Radiosendungen im ORF
gestaltet, sowie Bücher veröffentlicht, vor allem
historische Abhandlungen.
2007
ATK je Mitarbeiter
Flotte gesamt
11
Hinsichtlich der Anpassung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Geschäftsbericht 2005 (Rückwirkende Anwendung Komponentenansatz)
Betriebsleistung: Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen.
3
Return on Total Gross Assets (ROTGA): EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches
Fremdkapital)
4
Cash Value Added (CVA): (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital).
5
Net Gearing: Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um liquide Mittel, im Verhältnis
zum Eigenkapital.
6
Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien.
7
Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine
Dividendenauszahlung erfolgen kann.
8
Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der
Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien.
9
Relationspassagiere: Anzahl der beförderten, zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der
Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt.
10
Passagierfaktor: In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Sitze durch Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer).
11
ATK je Mitarbeiter: Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen pro Mitarbeiter (Fluglinien-Jahresdurchschnitt), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung.
1
2
Zum Geburtstag:
Dankeschön!
> Relationspassagiere
(000)
10.119,8
2005
10.834,7
10.832,3
2006
2007
> Betriebsleistung
EUR Mio.
2.485,8
2005
2.662,8
2.550,9
2006
2007
> Operatives Ergebnis = EBIT
EUR Mio.
25,6
2005
2006
2007
–100,0
–89,0
> Net Gearing
1
in %
296,1
2005
129,4
125,0
2006
2007
> Ergebnis je Aktie
EUR
2005
2006
0,03
2007
–4,05
Caravelle Jet
–3,55
<
Highlights
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
>
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
>
Unternehmensführung und Kontrolle
Die Austrian Airlines Group
Unternehmensprofil
Stark positioniert im Heimmarkt CEE
> Heimmarkt CEE
Sekundärmarktstrategie mit Spezialisierung auf Nischenmärkte
CEE als erweiterter Heimmarkt
Weiteres Zielgebiet Naher Osten
Ost-West-, West-Ost-Transferverkehr
Hub Wien als idealer Standort
> Laufende Strecken- und Netzwerkentwicklung
Attraktives Strecken- und Transfernetzwerk durch Bündelung der Verkehrsströme über Wien
Stetige Optimierung und konsequente Weiterentwicklung des Netzwerks
Neue Destinationen, höhere Frequenzen
Langstrecke als marktkonforme Ergänzung der Kurz- und Mittelstrecke
> Höchste Produkt- und Servicequalität
Qualitäts- und Serviceoffensive
Premium Service für Geschäftsreisende
Österreichischer Touch
Spitzenwerte bei Pünktlichkeit
> Profitabilität und Wachstum
Konzentration auf Stärken
Starke Wertorientierung gegenüber den Aktionären
2
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
Key Figures 2007
Passagiere
10,8 Mio.
Umsatz
EUR 2,5 Mrd.
Flotte
98 A/C
> Austrian arrows (Kurzstrecke)
58 A/C
> Austrian Mittelstrecke
30 A/C
> Austrian Langstrecke
10 A/C
Liniendestinationen
1111
Angebotene Sitzkilometer (ASK)
26,6 Mrd.
inkl. Codeshares, Sommerflugplan 2007
1
> Transferanteil (Passagiere, %)
40% Lokal
60% Transfer
3
57
19
67
19
7
197
87
19
97
19
07
20
Wie alles begann ...
Austrian Crew vor Caravelle Jet 1963
Am 31. März 1958 um 8 Uhr 30 hebt ein Flugzeug
vom Typ Vickers Viscount 779 D vom Flughafen
Wien-Schwechat zum Jungfernflug nach London ab.
Es ist zwar nur geleast und gehört – wie drei andere
Vickers auch – einem norwegischen Unternehmen,
aber den Ehrengästen und Journalisten imponiert vor
allem das mächtige Leitwerk in rot-weiß-rot und der
breitgezogene Schriftzug „AUSTRIAN AIRLINES“ über
den Fenstern; auch ist das AUA-Emblem schon neben
dem vorderen Einstieg zu sehen.
1958 ging es jedenfalls zuerst einmal um die
Stärkung des österreichischen Selbstverständnisses.
Den Menschen war aus vielen Wochenschau- und
Zeitungsberichten bewusst, wie andere Staaten ihr
nationales Ego mit der Fliegerei verbunden hatten;
und so erlebte aufs erste auch die österreichische
Seele eine Sternstunde.
Am Ende des ersten Betriebsjahres hatten 25 Piloten
in Austrian Uniformen mit den Vickers Viscount
Maschinen über 6.000 Flugstunden hinter sich
gebracht und 2,1 Millionen Flugkilometer absolviert.
Neue Destinationen ermöglichten schon damals
den Sprung in den Osten: Bis Ende 1959 erwarb
man Landerechte für Moskau, Sofia, Bukarest und
Belgrad und begrüßte den 100.000sten Passagier
geradezu mit einem Volksfest. Der National Carrier
wurde zu einer Art rot-weiß-rotes Statussymbol, der
Begriff „Friendly Airline“ von einer Werbebotschaft
zum Markenzeichen. Neue Flugzeuge wurden überdies für eine kulturelle Charmeoffensive genützt:
Ab 1960 gab es eine „Josef Haydn“ und eine „Franz
Schubert“, eine „Anton Bruckner“ und eine „Johann
Strauss“ in den Lüften. Was nicht Chauvinismus war,
sehr wohl aber Stolz auf das Erbe einer Weltkultur.
oben: Austrian Flugbegleiterin vor Caravelle Jet
unten:Vickers Viscount VV 745
<
Highlights
<
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
>
Unternehmensführung und -kontrolle
Neuer Kurs klar bestätigt
Im Gespräch mit den Mitgliedern des Vorstands der Austrian Airlines
Group, Alfred Ötsch und Thomas Kleibl
> Sie bezeichnen 2007 als Jahr des erfolgreichen Übergangs –
worin bestand dieser Übergang?
Alfred Ötsch, CEO
Ötsch: Wesentlicher Meilenstein des abgelaufenen Jahres war die Redimensionierung unseres
Langstreckengeschäfts. Diese hat eine deutliche Stabilisierung des Geschäftsmodells der Austrian
Airlines Group gebracht und unsere Offensivkraft insgesamt gestärkt. Das zeigt sich auch bereits am
Ergebnis des abgelaufenen Jahres, das gegenüber dem Vorjahr markant gesteigert werden konnte.
So lag das bereinigte EBIT mit EUR 39,1 Mio. um EUR 47,4 Mio. über dem Wert von 2006. Die größte
Verbesserung ist uns beim Jahresergebnis gelungen: Nach EUR –129,9 Mio. im Jahr 2006 bilanzieren
wir hier mit einem Wert von EUR 3,3 Mio. nach zwei Jahren Unterbrechung wieder positiv.
> Was bedeutet die Redimensionierung der Langstrecke konkret?
Ötsch: Dass wir jetzt ein Langstreckennetz haben, das zu unserer Strategie und zu unserem Markt
perfekt passt. Nämlich indem es sich auf Strecken mit höherem Lokalverkehrsanteil und hohem
Geschäftsreiseaufkommen beschränkt. Erreicht haben wir dies durch die Einstellung verlustbringender Strecken. Andererseits haben wir Chicago als neue Destination aufgenommen,
weil es unseren Fokus ideal ergänzt.
> Wie wirkt sich das auf die Gruppe insgesamt aus?
Kleibl: Die Verlagerung unseres Geschäftsmodells in Richtung der ertragreicheren Kurz- und Mittelstrecke bringt einen positiven Struktureffekt für die gesamte Austrian Airlines Group. Die Aufgabe
der eher touristischen, ertragsarmen Destinationen mit hohem Transferanteil war aufgrund des
nachhaltig hohen Ölpreises notwendig.
Gleichzeitig konnten wir im abgelaufenen Jahr die sechs verbliebenen Airbus-Langstreckenflugzeuge
ausscheiden und betreiben damit jetzt eine einheitliche und wesentlich besser zu unserem Streckennetz passende Langstreckenflotte. Dies wirkte sich in den Zahlen spürbar positiv aus.
> Worauf konzentriert sich die Austrian Airlines Group nun strategisch?
Ötsch: Wir setzen unseren schon bisher erfolgreichen Kurs fort und betonen in noch höherem Maß
unsere Stärken: Unsere hervorragende Position in unserem Heimmarkt CEE sowie unser exzellentes
Produkt und unsere international geschätzte hohe Qualität. Neben dem weiteren Ausbau unseres
Streckennetzes in CEE bedeutet das vor allem einen verstärkten Fokus auf Geschäftsreisende. Unser
Ziel ist es, in unseren Kernmärkten der Preferred Carrier für Business-Reisende zu sein.
> Wieso glauben Sie, dass das gerade Ihnen als international relativ kleine Airline
gelingt?
Kleibl: Weil wir durch unseren konsequenten Fokus auf Sekundärmärkte einzigartig positioniert sind.
Zum einen ist Wien von den Flugdistanzen und der Dichte internationaler Unternehmen her perfekt
als Drehscheibe für CEE geeignet. Zum anderen haben wir als First Mover ein einzigartiges hochfrequentes Netzwerk zu Nischenmärkten mit zwar geringerem Verkehrsvolumen, aber dafür
höherem Ertragspotenzial aufgebaut. Unser Geschäftsmodell basiert auf einer Bündelung dieser
6
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
vielen, relativ kleinen Verkehrsströme über Wien, das speziell für Geschäftsreisende aus aller Welt
einen hoch attraktiven Transferpunkt bildet. Gerade damit repräsentiert unser Netzwerk einen
beachtlichen Wert.
> Was wurde hier 2007 konkret umgesetzt?
Ötsch: Neben der Eröffnung neuer Strecken nach Astana, Tallinn, Burgas und, wie erwähnt, Chicago
haben wir vor allem eine Qualitäts- und Serviceoffensive durchgezogen. Zahlreiche attraktive neue
Produktfeatures – zum Beispiel größere Sitzabstände in der Fokker 100-Flotte, Schlaf-Fauteuils in der
gesamten Langstreckenflotte, neue Lounges oder ein Ausbau des Online-Angebots – wurden in
diesem Rahmen realisiert.
Kleibl: Diese Dinge kommen auch sehr gut an. Besonders gilt dies übrigens für unser exzellentes neues
DO & CO-Catering in Business- und Economy Class. Ähnliches gilt für unsere neue Flagship-Lounge in
Moskau, die nun als Modell für den weiteren Ausbau in CEE dient und bei allen internationalen Rankings
bei Catering und Service an erster Stelle liegt.
Thomas Kleibl, CFO
> Mitarbeiter sind gerade für einen Dienstleister ein zentraler Erfolgsfaktor.
Wie wirkte sich die Restrukturierung im Personalbereich aus?
Ötsch: Auch wenn solche Schritte immer schmerzhaft sind, hat die Redimensionierung unseres
Langstreckengeschäfts eine Anpassung des Mitarbeiterstandes notwendig gemacht. Es war uns aber
sehr wichtig, die unvermeidlichen Maßnahmen mit sozialem Augenmaß und in Abstimmung mit der
Belegschaftsvertretung durchzuführen. So wurden zum Beispiel für alle betroffenen Mitarbeitergruppen Sozialpläne erstellt. Alle Maßnahmen wurden mittlerweile abgeschlossen.
Gleichzeitig ist uns die Motivation und Entwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter ein zentrales
Anliegen. Wir wollen hier in Zukunft einen besonderen Schwerpunkt setzen und betonen dies durch
diverse Initiativen. Dazu zählen zum Beispiel Mitarbeiterbefragungen und natürlich entsprechende
Konsequenzen daraus, ein breit angelegtes Weiterbildungsprogramm und ein institutionalisierter
Feedback-Prozess im ganzen Unternehmen.
Kleibl: Auch die Übersiedlung in unser neues Headquarter und die damit einhergehende Zusammenführung verschiedener Unternehmensbereiche am Flughafen Wien bringt eine spürbare Verbesserung
der Arbeitsbedingungen. Und unser neues Trainingszentrum, dessen Eröffnung für 2008 geplant ist,
wird ebenfalls wichtige positive Impulse für den Standort Wien und eine Aufwertung im Bereich der
Luftfahrtkompetenz bringen.
> Auch im Technikbereich hat sich vor kurzem eine grundlegende Veränderung
ergeben. Was sind die wesentlichen Vorteile Ihrer neuen Kooperation mit
Lufthansa?
Kleibl: Durch den im Dezember unterzeichneten langfristigen Kooperationsvertrag erreichen wir eine
erhebliche Steigerung von Auslastung und Effizienz im Wartungsbereich. Durch die gemeinsame
Nutzung von Hangar, Gerätschaften und Mitarbeiter-Know-how werden wir damit eine weitere Kostendegression erreichen. Damit wird diese Kooperation im Technikbereich ab 2009 Kostenvorteile in Höhe
von rund EUR 15 Mio. pro Jahr bringen und bedeutet damit im Sinn einer Vorwärtsstrategie auch eine
Sicherung des Technikstandortes Wien.
> Im Dezember wurde eine Erweiterung des Vorstandes bekannt gegeben.
Welche Impulse sind daraus zu erwarten?
Ötsch: Der Aufsichtsrat hat am 10. Dezember 2007 beschlossen, dass Dr. Peter Malanik ab 1. Jänner
2008 zum Chief Operations Officer (COO) und Dr. Andreas Bierwirth ab 1. April 2008 zum Chief
Commercial Officer (CCO) bestellt werden. Ich freue mich über bzw. auf die gemeinsame Arbeit mit
7
<
Highlights
<
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
>
Unternehmensführung und -kontrolle
meinen neuen Kollegen. Beide Herren haben in ihrer bisherigen Tätigkeit umfassende Airline-Erfahrung
erworben, Dr. Malanik bei Austrian Airlines selbst, Dr. Bierwirth bei Germanwings und Lufthansa.
Gleichzeitig bedaure ich, dass uns Herr Kleibl nach Fertigstellung der Bilanz 2007 verlassen wird. Eine
umfassende Würdigung seiner Verdienste erfolgt an anderer Stelle, hier sei nur die Reduktion des
Schuldenstands um EUR 1,5 Mrd. und die Zukunftssicherung der Austrian Technik hervorgehoben.
Herr Kleibl hinterlässt eine ausgezeichnete Führungsmannschaft, sodass ich nicht zuletzt auch
wegen meiner eigenen langjährigen Erfahrung als CFO die Verantwortung für dieses Ressort nach
der Zustimmung des Aufsichtsrates zusätzlich zu meiner Funktion als CEO mit übernehmen kann.
> Die Austrian Airlines Group feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Ein guter
Anlass für Rückblicke. Aber auch für einen Blick in die Zukunft. Wie schätzen Sie
den weiteren Kurs Ihres Unternehmens ein?
Peter Malanik, COO
Ötsch: Wir sehen der Zukunft optimistisch entgegen. Nachdem wir schon im abgelaufenen Jahr
erste positive Effekte unserer Strukturmaßnahmen gesehen haben, fahren wir unseren Kurs konsequent weiter. Und wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Redimensionierung 2008 noch
stärker spürbar werden. Für 2009 streben wir dann aus heutiger Sicht wie bereits publiziert einen
dividendenfähigen Gewinn an.
> Und wie sehen die Zahlen für 2008 aus?
Kleibl: Was die angebotene Sitzplatzkapazität betrifft, wird durch das volle Wirksamwerden der
Streckeneinstellungen des Vorjahres 2008 in Summe ein leichter Rückgang eintreten. Das ist aber
ein rein mathematischer Effekt, weil die Einstellung der Australien-Strecken erst mit dem 2. Quartal
2007 erfolgt ist. Denn auf der Kurz- und Mittelstrecke ist für 2008 sehr wohl ein Kapazitätsausbau
geplant.
Der Yield sollte sich dabei schon rein aus der 2007 vorgenommenen Strukturveränderung und
aufgrund der anteiligen Zunahme der Business Class erhöhen. Wir erwarten daraus auch einen
positiven Effekt auf das Ergebnis, wobei Auswirkungen der Ölpreisentwicklung und der allgemeinen
Konjunktur natürlich nie ganz vorhergesehen werden können.
> Abschließend noch: Was wird der Kunde 2008 von Ihnen Neues sehen?
Andreas Bierwirth, CCO
8
Ötsch: Im Angebotsbereich bildet die Umsetzung unseres Premium Service-Konzepts 2008 den
wichtigsten Schwerpunkt. Zentraler Ansatz dieses Konzepts ist es, auf Mittelstreckenflugzeugen in
der Business Class ein hochwertiges Langstreckenprodukt anzubieten. Unsere Zielregion dafür sind
primär längere Mittelstrecken im Nahen Osten sowie in Osteuropa – also Destinationen, die gerade
von Wien aus kostengünstig mit Mittelstreckengerät angeflogen werden können. Die Umrüstung
läuft, der Einsatz soll ab Herbst 2008 erfolgen.
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
STRATEGIE –
Zukunft erfolgreich gestalten
Als spezialisierter Netzwerk-Carrier legt die Austrian Airlines Group
ihren Fokus gezielt auf den erweiterten Heimmarkt CEE und den
Ost-West- bzw. West-Ost-Transferverkehr. Damit ist die Gruppe –
ausgehend vom Hub Wien – in den am schnellsten wachsenden
Märkten der Airline-Branche bestens positioniert. Dank der nachhaltigen Optimierung von Netzwerkausschöpfung und Marktstellung
bietet das dichte Streckennetz der Gruppe eine Fülle von Umsteigemöglichkeiten. Das fokussierte Langstreckenangebot bildet dabei eine
ideale Ergänzung für das vielfältige Kurz- und Mittelstreckennetz.
Neben der gezielten Schwerpunktsetzung auf Sekundärmärkte
bestehen die Differenzierungsmerkmale der Austrian Airlines Group
vor allem in ihrer Spezialisierung auf den Geschäftsreiseverkehr sowie
überdurchschnittlich hoher Produkt- und Servicequalität. Die Austrian
Airlines Group strebt als mittel- und langfristiges Ziel eine dauerhafte
Steigerung des Unternehmenswertes für ihre Aktionäre an. Die erfolgreiche Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen hat die Offensivkraft der Gruppe dafür im abgelaufenen Jahr deutlich gestärkt.
Strategische Positionierung auf einen Blick
Spezialisierter Netzwerk-Carrier (CEE als erweiterter Heimmarkt)
Gut positioniert in den schnellst wachsenden Märkten
Schwerpunkt auf Sekundärmärkte
Optimierung von Netzwerkausschöpfung und Marktstellung
Langstreckennetzwerk ideale Ergänzung für Kurz- und Mittelstreckennetzwerk
Qualitätsfokus auf den Geschäftsreiseverkehr
Langfristige Wertsteigerung für Aktionäre
Heimmarkt CEE („Focus East“)
Während die IATA-Passagierprognose für den Zeitraum 2006-2010 weltweit von einem Wachstum
der Flugnachfrage um 4,8% ausgeht, wird für die Märkte in CEE eine überdurchschnittliche Zunahme
von 6,7%, für den Verkehr nach Asien von 5,7% und für den Verkehr in den Nahen Osten von 6,9%
prognostiziert.
Märkte mit
überdurchschnittlichem
Wachstum
9
<
Highlights
<
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
>
Unternehmensführung und -kontrolle
Die Austrian Airlines Group hat sich schon rechtzeitig in diesen Wachstumsmärkten etabliert. Mit
571 wöchentlichen Verbindungen und 45 angebotenen Destinationen in 24 Ländern (Sommer 2007)
ist die Gruppe heute der klar führende Carrier in diesem Verkehrsgebiet. Laufend baut sie ihre Rolle
aktiv weiter aus. So wurde die Anzahl der Linienpassagiere in Zentral- und Osteuropa von ca.
1,3 Mio. im Jahr 2003 bis zum Jahr 2007 auf ca. 2,3 Mio. gesteigert. Dies entspricht einem beachtlichen jährlichen Passagieranstieg von durchschnittlich 15,4%. Das Wachstum der Austrian Airlines
Group in CEE beträgt mehr als doppelt so viel als das Marktwachstum.
Ausgehend von der Annahme, dass mit dem steigenden BIP pro Einwohner auch die Anzahl der Flüge pro Kopf auf westeuropäisches Niveau ansteigt, wird die zunehmende Wirtschaftskraft im Osten
in Zukunft noch stärker als Treiber für das Flugangebot fungieren. Insbesondere ist dank der Intensivierung der Geschäftsbeziehungen auch mit einer Zunahme des Geschäftsreiseverkehrs zwischen
West- und Osteuropa zu rechnen.
Gezielte Sekundärmarktstrategie
Wien als ideale Plattform
Der Hub Wien der Austrian Airlines Group befindet sich als östlichster Knotenpunkt Westeuropas in
einer idealen geografischen Position für Transfers von bzw. nach CEE, da von hier aus ganz Europa
innerhalb von drei Flugstunden erreicht werden kann. Mit kurzen Umsteigezeiten, guten Connexraten und hoher Pünktlichkeit unterstützt er die Spezialisierungsstrategie der Gruppe perfekt. Zweites
wichtiges Standbein für die erfolgreiche Spezialisierungsstrategie in den Sekundärmärkten ist die
überdurchschnittliche Produktivität und Kosteneffizienz der Regionalflugtochter Austrian arrows.
Der zunehmende Transferverkehr von bzw. nach CEE ist der treibende Faktor für die Profitabilität
des gesamten Netzwerks der Austrian Airlines Group. Positive Impulse erhält die Konzentration auf
den Heimmarkt CEE vor allem durch zahlreiche internationale Unternehmen, die ihre Osteuropa-Aktivitäten von Wien aus betreiben und damit die Vorteile des Lokalverkehrs (Point-to-Point) nach CEE
nutzen. Von den im Jahr 2007 im Liniensegment beförderten 9,5 Mio. Passagieren entfallen 8,2 Mio.
auf die Kurz- und Mittelstrecke. Davon reisten wiederum 27,9% auf Strecken von bzw. nach CEE.
Vor diesem Hintergrund setzt die Austrian Airlines Group gezielt auf eine weitere Stärkung ihrer
zentralen Drehscheibe Wien. So entsteht auf dem Flughafen Wien unter der Bezeichnung „Skylink“
derzeit ein neuer Terminal, der voraussichtlich Mitte 2009 fertiggestellt wird und die Passagierkapazität unter Beibehaltung des bereits sehr hohen Effizienzniveaus weiter erhöht.
Erfolgreiche
Konzentration auf
Nischenmärkte
10
Im Rahmen ihrer Sekundärmarktstrategie konzentriert sich die Austrian Airlines Group gezielt auf
sogenannte Nischenmärkte, also Destinationen mit geringerem, jedoch hochpreisigem Verkehrsaufkommen. Sie differenziert sich damit deutlich von den sogenannten Low Cost Carriers, die nahezu
ausschließlich auf Verbindungen zwischen größeren Metropolen bzw. zu Urlaubsdestinationen
setzen. Konsequent erfolgt auch der Netzausbau über Sekundärdestinationen, indem die Gruppe
frühzeitig als „First Mover“ in neue Märkte einsteigt. Damit kann die Austrian Airlines Group aktiv
am Wandel dieser Märkte von Ziel- zu Quellmärkten partizipieren und die Vorteile eines konkurrenzschwächeren Umfeldes nutzen. Im Sinn dieses Ansatzes bedient die Gruppe rund ein Drittel
ihrer CEE-Destinationen als erste westeuropäische Airline und erhöht damit nicht nur die Marktausschöpfung, sondern sichert auch ihre Marktstellung.
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
> Focus East-Strategie
Nor
d-N
o
W
es
t
Mio.
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
rd-O
st
Norden
st
-We
rd
-
We
st-
Konzernabschluss
t
Os
rd
No
Nor
d-W
est
st
rd-O
-No
Ost
Osten
Wien
Ost-
est
d-W
Süd
-Sü
>
Ø +15,4% p.a.
2003
2004
2005
st
-Sü
2006
2007
20072
2003
Destinationen
45
33
Verbindungen
571
329
Länder
24
20
Passagierwachstum +6,7%1
Süden
Süd
-Ost
Sü
dOs
t
d-O
-Sü
d-W
est
Süd
t
es
W
d-
Sü
Erläuternde Angaben
Passagiere
CEE
Westen
st
We
>
> Linienpassagiere der Austian Airlines Group
in Zentral- und Osteuropa
ord
d -N
Nor
No
>
1
Quelle: IATA Passagierprognose 2006-2010
Sommerflugplan 2007 inkl. Code Share Partner
2
Von den im Jahr 2007 im Liniensegment beförderten Passagieren entfielen rund 40% auf den LoAnteil der Kurz- und
kalverkehr (Point-to-Point) und rund 60% auf den Transferverkehr. Betrachtet man innerhalb dieser
Mittelstrecke wächst
60% das Segment jener Passagiere, die für ihre Reise ausschließlich Flüge der Austrian Airlines Group
gewählt haben, entfielen davon im Berichtszeitraum rund 66% auf Strecken von bzw. nach Sekundärdestinationen. Somit weisen die Verkehrsströme mit Beteiligung von Sekundärdestinationen
den größten Anteil am Gesamttransferaufkommen innerhalb dieses Segments auf. Der Anteil des
Transferverkehrs zwischen Primärdestinationen beträgt weitere rund 15%, und die verbleibenden
19% entfallen auf Transferverbindungen zwischen Primär- und Langstreckendestinationen sowie auf
den Verkehr zwischen Langstreckendestinationen.
> Robuste Struktur des Transferverkehrs (Passagiere, %)
von
nach
Sekundär
Primär
Langstrecke
∑
Sekundär
13%
20%
6%
39%
Primär
31%
15%
9%
45%
Langstrecke
6%
9%
1%
16%
∑
40%
44%
16%
100%
14%
Primär
15%
24%
Langstrecke
19%
62%
Sekundär
66%
2006
2007
Transferverkehr von bzw. nach Sekundärdestinationen: Hauptfokus der
Spezialisierungsstrategie
Transferverkehr Primärdestinationen – Langstrecke sowie
Langstreckendestinationen: Globaler Wachstumstreiber
Transferverkehr Primärdestinationen: Mitnahmeeffekt
Quelle: Austrian Airlines Group 2007e exkl. Slovak Airlines
11
<
<
Highlights
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
>
Unternehmensführung und -kontrolle
Intelligente Ergänzung durch Langstrecke
Ausgewählte
Destinationen mit hohem
Potenzial
Neben dem dichten Streckennetz im Heimmarkt CEE bilden ausgewählte Nordatlantik- und Asiendestinationen eine ideale Ergänzung des über das West-Ost/Ost-West-Flugdrehkreuz Wien geführten kapillaren
Netzwerks der Austrian Airlines Group. Dabei bieten die Nordatlantikstrecken neben ihrem hohen originären Verkehrsaufkommen ausgehend von Wien auch eine ideale Anknüpfung für den Umsteigeverkehr
aus den Sekundärdestinationen. Die Routen nach Asien wiederum bringen aufgrund des hohen Bevölkerungsreichtums, der großen Wirtschaftsdynamik, des damit einhergehenden wachsenden Anteils an
Geschäftsreisenden sowie der guten geografischen Lage des Hub Wien strategische Vorteile.
Fokus auf Geschäftsreisende
Die Austrian Airlines Group konzentriert sich verstärkt auf den zeitsensitiven und damit hochpreisigen
und ertragreichen Geschäftsreiseverkehr über den Hub Wien. Vor allem die zunehmende Internationalisierung und der Zustrom zahlreicher multinationaler Unternehmen, die ihre Osteuropa-Aktivitäten
von Wien aus betreiben, erhöht die Nachfrage nach Flügen in der Business Class.
Umfassende Produkt- und
Serviceoffensive
Im Rahmen einer umfassenden Produkt- und Serviceoffensive setzt die Gruppe deshalb gerade für
dieses Kundensegment auf eine Vielzahl von innovativen Produkt- und Serviceleistungen mit neuen
Features entlang der gesamten Kundendienstkette. Dazu zählen unter anderem die bereits abgeschlossene Umrüstung der Langstreckenflugzeuge mit neuen, bequemen Schlaf-Fauteuils in der Business
Class sowie die Vergrößerung des Sitzabstandes in der Business Class auf der Fokker-Flotte von Austrian arrows. Auch im Rahmen einer Passagierservice-Initiative in CEE – sie konzentriert sich vor allem
auf die Einrichtung von Lounges im Austrian-Look in Schlüsselmärkten – setzt die Gruppe weitere
Schwerpunkte zur Komfortsteigerung für Reisende der Business Class. So wurde etwa in Moskau im
Berichtszeitraum eine attraktive neue Lounge eröffnet.
Premium Service für Nahost und Osteuropa
Business Class mit
attraktiven Features
Die Entwicklung des Streckennetzes der Austrian Airlines Group schreitet nicht nur in CEE, sondern
auch in der wachstumsstarken Region des Nahen Ostens dynamisch voran. Aufgrund der guten geografischen Lage des Hub Wien kann die Gruppe bis zu sechs Flugstunden entfernte Destinationen
dieser Region mit Mittelstreckenflugzeugen und damit kostengünstiger bedienen als die weiter
westlich beheimateten Mitbewerber, die dafür Langstreckenflugzeuge zum Einsatz bringen müssen.
Mit einem neuen Premium Service – u.a. einer neuen, besonders bequemen Business Class, einem speziellen Bord-Entertainment sowie auch kulinarischen Spezialangeboten – plant die Gruppe ab Herbst
2008 eine signifikante Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Nahen Osten und in Osteuropa. Für
dieses neue Business Class Premium Service erwartet die Austrian Airlines Group eine deutliche Steigerung von Yield und Profitabilität. Bei entsprechendem Erfolg strebt die Gruppe eine Ausweitung des
Premium-Service-Konzepts an, um künftig auch neue Märkte mit diesem Top-Produkt zu erschließen.
Charter
Hohe Qualität,
etablierte Marke
12
Das Chartersegment der Austrian Airlines Group zeichnet sich durch hohe Produktqualität, die in
diesem Bereich gut eingeführte Marke „Lauda Air – The Austrian Way to Holidays“ und durch hohe
Flexibilität in der Produktion aus. In der Vermarktung setzt die Gruppe vor allem auf die Kontingentvergabe an Reiseveranstalter mit Risikoabnahme sowie auf eine dynamische Gestaltung des Einzelplatzverkaufs.
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
Im Berichtszeitraum hat die Austrian Airlines Group eine Konsolidierung ihres Charterangebots
durchgeführt. Im Interesse effizienter Spitzenabdeckung und genereller Optimierung orientierte sie
sich vor allem an der Nutzung von Restkapazitäten im Liniengeschäft. Die angestrebte Kapazität im
Chartergeschäft wurde auf dieser Basis erreicht.
>
Erläuternde Angaben
>
CEE Partners Airlines
1
Star Alliance und Partner-Airlines
> Mitglied der weltgrößten Allianz
Seit März 2000 gehört die Austrian Airlines Group mit der Star Alliance der derzeit weltgrößten
Airline-Allianz an. Die Gruppe steuert insbesondere in den Bereichen Netzwerk, Distribution und
Vertrieb eine kritische Größe an, um daraus weiteres Potenzial für Kostenreduktionen und Ertragssteigerungen zu gewinnen und vom attraktiven Portfolio der Allianz-Partner an häufigen Verbindungen und raschen Anschlüssen zu profitieren.
Daneben verfügt die Gruppe in CEE über ein breites Spektrum an Kooperationen und Code ShareAbkommen mit 22 lokalen Partner-Airlines und intensiviert damit ihren Marktzugang in diesem
Verkehrsgebiet weiter.
Value Management
> Steuerungskennzahlen CVA und ROTGA
Ungeachtet der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen strebt die Austrian Airlines Group
mittel- und langfristig eine kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswerts sowie eine angemessene Kapitalverzinsung für ihre Aktionäre an.
Die Steuerung der Gruppe orientiert sich in diesem Sinn an den Grundsätzen wertorientierten Managements. Basisparameter dafür sind das „Cash Value Added”-Konzept (CVA) und der „Return on
Total Gross Assets” (ROTGA). Die langfristige Steigerung von CVA und ROTGA dient als Maßstab für
eine Verbesserung des Unternehmenswerts und die Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre.
Zur Umsetzung der wertorientierten Unternehmenssteuerung verfügt die Austrian Airlines Goup
über ein geschlossenes und einheitliches System, das sich auf alle Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse des Konzerns erstreckt. In diesem System wird der CVA auf Konzern-, Geschäftsfeldund Bereichsebene geplant, berichtet und kontrolliert.
2
1
2
Regionales Mitglied der Star Alliance
Mitglied der Star Alliance
13
<
Highlights
<
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
>
Unternehmensführung und -kontrolle
Meilensteine der
Restrukturierung
Die konsequente Umsetzung eines im Jahr 2006 beschlossenen
strategischen Maßnahmenprogramms hat die Offensivkraft der
Austrian Airlines Group im Jahr 2007 deutlich gestärkt und eine solide
Grundlage für den neuen Kurs geschaffen. Zum einen wurden hier mit
der Einstellung von treibstoffintensiven, yieldschwachen- und direktnachfrageschwachen Langstreckendestinationen die Strecken mit
den größten Verlusten eliminiert und die Harmonisierung der
Langstreckenflotte erfolgreich abgeschlossen. Vor allem aber brachte
die Konzentration auf die Stärken der Gruppe und die Stabilisierung
des Geschäftssystems mit Fokus auf die Sekundärmärkte bereits im
Berichtsjahr 2007 positive Auswirkungen auf die Profitabilität des
Unternehmens.
Langstreckennetzwerk neu ausgerichtet
Straffung des Angebots
Im ersten Halbjahr 2007 hat die Austrian Airlines Group die Langstreckendestinationen nach
Shanghai, Kuala Lumpur/Sydney, Singapur/Melbourne, Phuket, Mauritius, Colombo/Male (Sommer)
und Kathmandu aus ihrem Flugprogramm genommen. Umfassende Codeshare-Abkommen mit
Air China und Thai Airways stellen jedoch weiterhin den direkten Zugang zu den eingestellten
Destinationen sicher. Weiters wurde im Zuge der Neuausrichtung des Langstreckennetzwerks
die Destination Chicago neu aufgenommen.
Abgabe der Airbus-Langsteckenflotte
Im Einklang mit der Restrukturierung des Langstreckengeschäfts hat die Austrian Airlines Group im
Berichtsjahr auch eine Konsolidierung ihrer Langstreckenflotte durchgeführt. Zwei Airbus A330, die
im wirtschaftlichen Eigentum der Gruppe standen, wurden 2007 an den neuen Betreiber, den Star
Alliance Partner TAP Air Portugal, verkauft und übergeben. Ein dritter Airbus A330 wurde langfristig an TAP Air Portugal verleast. Der im Operating Lease betriebene vierte Airbus A330 konnte im
September 2007 an den Leasinggeber retourniert werden. Damit ist die Verwertung der A330-Flotte
abgeschlossen. Die beiden noch verbliebenen Airbus A340-300 wurden langfristig an den Star
Alliance-Partner Swiss verleast.
Konzentration auf Boeing
14
Mit der vierten Boeing 777, die im Jänner 2007 an die Austrian Airlines Group ausgeliefert und in die
Langstreckenflotte aufgenommen wurde, stehen nun insgesamt zehn Boeing-Langstreckenflugzeuge in Betrieb, die der benötigten Kapazität entsprechen. Die Langstreckenflotte besteht somit
ausschließlich aus Boeing 777 und Boeing 767.
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
Mitarbeiterreduktion
Die im Berichtszeitraum vorgenommene Redimensionierung des Langsteckenangebots erforderte
auch eine zielgerichtete Reduktion des Personalstandes in allen Bereichen. Für die von der Restrukturierung direkt und indirekt betroffenen Mitarbeiter erarbeitete die Austrian Airlines Group in
Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat einen Sozialplan. Dabei wurde mit größtmöglichem sozialem
Augenmaß vorgegangen.
Anpassung an
LangstreckenRedimensionierung
> Zeitablauf der Restrukturierungsmaßnahmen
2007
Q1
Q2
Q3
Q4
> Streckeneinstellung
Shanghai
Sydney, Melbourne,
Kuala Lumpur, Singapur
Colombo, Malé, Kathmandu
> Flugzeugverwertung
2 A340-300
4 A330-200
> Personalabbau
Cockpit
Kabine
Boden
15
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Produkt und Service
Die erfolgreiche Differenzierung vom Mitbewerb und die Betonung
ihres hohen Qualitätsanspruchs bildet den Angelpunkt aller Maßnahmen der Austrian Airlines Group im Produktbereich. Im Rahmen
einer fokussierten Qualitäts- und Serviceoffensive wurden auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche attraktive neue Produkte und
Services eingeführt. Der Fokus auf Geschäftsreisende steht neben der
Betonung der – international überaus geschätzten - österreichischen
Identität der Gruppe im Vordergrund. Daneben baut die Gruppe auch
das Angebot an Online-Services stetig aus. Dass sich das Unternehmen
mit diesen Initiativen auf dem richtigen Weg befindet, bestätigten im
abgelaufenen Jahr einmal mehr diverse nationale und internationale
Auszeichnungen.
Fokussierte Qualitäts- und Serviceoffensive
Klare Differenzierung
im zunehmenden
Wettbewerb
Im Rahmen ihrer strategischen „Qualitäts- und Serviceoffensive“ hat die Austrian Airlines Group im
Jahre 2007 eine Vielzahl von innovativen Produkt- und Serviceleistungen umgesetzt. Neue und spannende Features entlang der gesamten Kundendienstkette werteten zahlreiche Produkt- und Serviceleistungen der Gruppe weiter auf und setzten gleichzeitig branchenweit neue Akzente. Besonders
das individuelle und persönliche Service sieht die Austrian Airlines Group dabei als eine wesentliche
Grundlage einer gelungenen Differenzierung gegenüber dem Mitbewerb. Das ist ein Ansatz, den
umfangreiche Maßnahmen zur Mitarbeiteraus- und Weiterbildung speziell unterstreichen.
Mit der laufenden Verbesserung von Produkten und Services verfolgt die Gruppe klar definierte,
aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Zielsetzungen. Vor allem sichert sie sich damit eine eindeutige und solide Marktposition in einem immer stärker werdenden Wettbewerb. Die wichtigsten
Leitlinien dabei:
> Wir machen „Österreich“ und die „österreichische Gastlichkeit“ über den Wolken erlebbar.
> Wir machen das „Fliegen“ wieder zu einem einzigartigen Erlebnis.
> Wir differenzieren weiter klar zwischen Business und Economy Class.
Dass das vielfältige und innovative Produktangebot der Austrian Airlines Group von den Fluggästen
positiv bewertet wird, belegten auch 2007 zahlreiche internationale Auszeichnungen.
Einheitlicher Auftritt – die Austrian Markenstrategie
Die Austrian Airlines Group hat die Austrian Dachmarkenstrategie 2007 konsequent fortgesetzt. Die
Marke Lauda Air wurde mit dem Zusatz „The Austrian way to holidays“ an die Austrian Markenwelt
herangeführt.
Konzernweite
Harmonisierung der
Uniformen
16
>
Unternehmensführung und Kontrolle
Sichtbar ist der gemeinsame Auftritt auch bei den Uniformen: Seit Sommer 2007 präsentieren sich
Lauda Air und Austrian arrows im bekannten „Austrian-Rot“. Die Outfits unterscheiden sich an
Accessoires und Details, die die Werte der Marken widerspiegeln.
>
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
>
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Neue Werbelinie 2007
Mit einem neuen Agentur-Partner startete die Austrian Airlines Group 2007 eine Werbelinie in
komplett neuem Stil. Damit wird die Positionierung als kundenfreundlicher Qualitätscarrier
unterstrichen: Ganz nach dem Motto „We fly for your smile“ werden die Inhalte auf humorvolle
und einprägsame Weise transportiert. Den Auftakt bildete der Image-Spot „Donauwalzer“, der
weltweit in mehreren Wellen im TV ausgestrahlt wurde. Damit war die Austrian Airlines Group nach
jahrelanger Pause wieder in einem elektronischen Medium präsent. Bei den Print-Motiven stehen
statt austauschbarer Bilderwelten markante, einprägsame Headlines im Vordergrund, mit denen die
Themen- und Produktschwerpunkte des Unternehmens mit einem sympathischen Augenzwinkern
unterstrichen werden. Auch im Medium Hörfunk wurden während des ganzen Jahres thematische
Akzente gesetzt.
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Starker internationaler
Auftritt
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Neue Services vor dem Flug
Mit dem Austrian Web Check-in hat die Austrian Airlines Group ab Jänner 2007 eine weitere Serviceverbesserung eingeführt. Dank dieser Service-Innovation können die Fluggäste bequem von zuhause
oder vom Büro aus einchecken und für zahlreiche Flugstrecken auch bereits ihre Bordkarte im Vorhinein ausdrucken. Dies erspart nicht nur wertvolle Zeit, sondern macht das Reisen noch bequemer.
Das Austrian Web Check-in – als eine der weltweit führenden und best entwickelten Anwendungen
in diesem Bereich gelobt – wurde im Herbst 2007 weiter ausgebaut und ermöglicht nun auch die
Eingabe der für die Einreise in die USA benötigten APIS-Daten (Advanced Passenger Information
System).
Weiter steigender Beliebtheit erfreute sich 2007 das Reisen mit etix®, dem elektronischen Ticket der
Austrian Airlines Group. Mehr als 75% aller von der Gruppe ausgestellten Tickets sind heute bereits
elektronisch. 2007 konnten mit 40 Partner-Airlines sogenannte „etix®-Interlining-Abkommen“ getroffen werden. Sie ermöglichen den wechselseitigen Zugriff auf elektronische Tickets der beteiligten
Airlines und machen das Reisen für die Fluggäste noch komfortabler. Parallel dazu wurde etix® für
weiteren 15 Destinationen eingeführt, sodass nun insgesamt 97 Strecken des Austrian-Netzwerks
etix®-fähig sind. Um den etix®-Anteil weiter engagiert zu steigern, ist die Einführung weiterer etix®Destinationen sowie etix®-Partnerabkommen geplant.
Web Check-in
etix®
Einzigartiges Austrian Airlines Catering-Konzept
Gemeinsam mit dem international renommierten Catering-Unternehmen DO & CO hat Austrian
das bereits sehr hochwertige Servicekonzept verfeinert und mit neuen Elementen ergänzt. Dieser
weitere Meilenstein der Qualitäts- und Serviceoffensive ist seit Juni 2007 auf allen Austrian Airlines
Flügen sowie in den Austrian Lounges am Flughafen Wien zu genießen. Österreichische und interna-
Kulinarischer Take-off
mit DO & CO
17
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
tionale Spezialitäten sowie landestypische Specials auf Flügen nach Indien, Japan, Thailand oder China
verwöhnen die anspruchsvollen Gaumen der Fluggäste.
Neue Services an Bord und nach der Ankunft
Auch die Business Class der gesamten Fokker Flotte (F70 und
F100) hat die Austrian Airlines Group im Rahmen der Qualitätsund Serviceoffensive aufgewertet. Durch Herausnahme einer
kompletten Sitzreihe wirkt die Business Class-Zone dieser Flugzeuge nun offener und großzügiger. Konkret vergrößerte sich der
Sitzabstand in der Business Class auf der Fokker 70-Flotte von ca.
79 cm auf 86 cm bzw. auf der Fokker 100-Flotte auf 89 cm.
Mehr Komfort in der
Fokker-Flotte
Besseres Airport-Service
für Business Class
Wertvollste Bordkarte
der Welt
Seit September 2007 bietet die Austrian Airlines Group ihren Business Class-Fluggästen bei der
Ankunft nach Langstreckenflügen in Wien einen eigenen Bus an, der sie noch schneller zum Terminal
bzw. zur Passkontrolle bringt. Die raschere Ankunft an der Passkontrolle oder beim Transfer bringt den
Passagieren einen deutlichen Komfortgewinn.
Die angenehme Reise auf einem Flug der Austrian
Airlines Group endet nicht mit der Ankunft. Seit Mai
2007 bietet die Gruppe ihren Passagieren die „wertvollste Bordkarte der Welt“. Damit genießen die
Fluggäste auch nach dem Flugerlebnis zahlreiche interessante Angebote und Vergünstigungen in kulturellen
Einrichtungen. Durch Kooperationen mit international
renommierten Institutionen in Wien und an vielen internationalen Flugzielen hat das Unternehmen
damit ein weltweit einzigartiges Produkt auf einer innovativen Plattform – der Bordkarte – geschaffen.
Laufend wird das Angebot nun erweitert. Egal, ob die Kunden im Wiener Leopold Museum Kunstwerke
von Schiele besichtigen oder im Julius Meinl Café in Tokio oder Peking eine Original Wiener Melange
trinken möchten: mit dem Bordkartenabschnitt von Austrian steht ihnen der Weg dazu offen.
Austrian Art Lounge
Präsentation
zeitgenössischer Kunst
aus CEE
Auch zeitgenössische Kunst aus ihrem Heimmarkt bringt die Austrian Airlines
Group gemeinsam mit einer renommierten Wiener Galerie ihren Fluggästen ein Stück näher. Mit der Austrian Art Lounge bietet die Gruppe ein
länder- und kulturübergreifendes Projekt, in dessen Rahmen KünstlerInnen
aus Zentral- und Osteuropa im Zweimonats-Rhythmus ihr „Austrian“-Projekt
präsentieren. Als Plattform dazu dienen die „Austrian Flightbooks“, die in den
Austrian Lounges am Flughafen Wien sowie auf ausgewählten Strecken in
der Business Class präsentiert werden. Die Auswahl der KünstlerInnen erfolgt
unter Einbeziehung internationaler Kuratoren.
Weitere Serviceverbesserungen
Das neue Austrian
Familien-Service
18
>
Unternehmensführung und Kontrolle
Mit neuen Ideen und innovativen Produkten hat die Austrian Airlines Group 2007 auch ihre Produktund Servicepalette rund um das Thema „Familien auf Reisen“ erweitert. Am Flughafen Wien steht damit
nun im Terminal 1 ein eigener Austrian „Familien-Check-in“ zur Verfügung. Auch an Bord erleben Kinder
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
>
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
viele neue Spielsachen für alle Altersgruppen; zusätzlich sorgt das eigene Kindermagazin „Jet Friends“
dafür, dass die Zeit an Bord sprichwörtlich „wie im
Flug“ vergeht. Darüber hinaus eröffnete im Juni 2007
der Austrian Jet Friends Club von Austrian und Miles
& More in Österreich. Kids und Teens zwischen zwei
und 17 Jahren erhalten nach Anmeldung eine persönliche Jet Friends Club-Karte, mit der sie automatisch
an Miles & More teilnehmen und damit die Vorteile
dieses erfolgreichen Vielflieger-Programms genießen.
Auszeichnungen und Awards
Beste Fluglinie (Verkehrsbüro Travel Awards 2007)
Pünktlichste Airline im Europaverkehr 2007 (Gala am Flughafen Brüssel)
1. Platz – Bestes Business Class Catering 2007 (Skytrax)
1. Platz – Beste Fluglinie des Jahres 2007 in Europa (Capital Magazine)
1. Platz – Essen und Trinken (Business Traveller 2007)
2. Platz – Beste Airline Europas (Business Traveller 2007)
2. Platz – Kabinenpersonal (Business Traveller 2007)
2. Platz – Service am Boden (Business Traveller 2007)
3. Platz – Kabinenkomfort (Business Traveller 2007)
1. Platz – Beste Regionale Fluglinie Europas (ERA Airline of the Year Silver Award)
19
Erste Erfolge.
57
19
67
19
7
197
87
19
97
19
07
20
Um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen, entschloss sich die Bundesregierung 1962
zu einem Rekonstruktionsgesetz: das Grundkapital
wurde auf rund EUR 11 Mio. erhöht, die ersten Flugzeuge vom Typ Caravelle gekauft und der Inlandsflugverkehr aufgenommen.
Die nächsten Jahre waren von einem starken Wachstum gekennzeichnet. Wie es der österreichischen
Airline ging, wurde rasch zum nationalen Anliegen
und schon damals wollten viele mitreden. Die Frage
ist offen: Was war das Geheimnis des Austrian Erfolges? War damals die Einbettung in die öffentliche
Wirtschaft maßgeblich?
Der Haupteigentümer, die Republik Österreich,
beschloss jedenfalls später (1988) die Teilprivatisierung des Unternehmens und den Gang an
die Börse. Die Phasen des Verkaufs brachten dem
Finanzminister erhebliche Erlöse und dem Unternehmen durch eine Erhöhung des Grundkapitals
beachtliche Investitionsmittel.
Partnership, Verlässlichkeit und eine kontinuierliche
Step by Step-Philosophie führten offenbar nach
vielerlei Mühen hinauf zu den Sternen –
per aspera ad astra.
Check-in 1968
oben: Caravelle Jet
unten:Kabinen-Design Metro II
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und -kontrolle
Corporate Governance
Im Geschäftsjahr 2007 haben Austrian Airlines die Regelungen des
Österreichischen Corporate Governance Kodex – mit Ausnahme
einiger R-Regeln – vollinhaltlich eingehalten. Das Unternehmen
bekräftigt damit die hohe Bedeutung von Transparenz und einem
ausgewogenen Kräftegleichgewicht in der Unternehmensführung.
Gleichzeitig unterstreicht es seine Bereitschaft, seinen hohen
Corporate-Governance-Standard auch künftig aufrechtzuerhalten.
Umsetzung der Änderungen des Österreichischen Corporate
Governance Kodex
Die Umsetzung der EU-Transparenzrichtlinie in Österreich und die damit verbundenen Änderungen
des Börsegesetzes haben im Jahr 2007 auch eine entsprechende Anpassung des österreichischen
Corporate Governance Kodex notwendig gemacht. Die daraus resultierenden Änderungen des Kodex
wurden von Austrian Airlines zum Teil bereits vor ihrem Inkrafttreten umgesetzt und werden jedenfalls im vollen Umfang eingehalten.
Vergütungen der Vorstandsmitglieder
Im Sinne erhöhter Transparenz veröffentlichen Austrian Airlines die Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds aufgeschlüsselt nach ihren fixen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Die näheren
Angaben dazu finden sich in der Erläuternden Angabe 39 dieses Geschäftsberichts.
Fixe und
erfolgsabhängige
Bestandteile
Stock-Option-Programm
2007
Die erfolgsabhängigen Bestandteile können dabei einen Maximalbetrag von 50% des Jahresbruttogehalts erreichen und gelangen nur dann zur Auszahlung, wenn die vom Aufsichtsrat festgesetzten
Zielvorgaben erfüllt werden. Diese Zielvorgaben basieren zu ca. 60% auf der Erreichung operativer
Kennzahlen (wie zum Beispiel EBIT, CVA etc.) und zu ca. 40% auf individuellen Zielvorgaben der
einzelnen Vorstandsmitglieder, wobei im Fall eines negativen bereinigten EBIT die variable Vergütung
maximal 25% beträgt. Die Altersvorsorge ist unterschiedlich geregelt und basiert im Wesentlichen
auf einer Pensionskassenregelung. Bezüglich der zu leistenden Abfertigungen gelten grundsätzlich
die gesetzlichen Regelungen, wobei zum Teil auch Vordienstzeiten angerechnet werden.
Der Aufsichtsrat der Austrian Airlines hat im April 2007 ein neues Stock-Option-Programm für
Mitglieder des Vorstands und für bestimmte leitende Angestellte von Austrian Airlines sowie für
Geschäftsführer bestimmter Konzerngesellschaften beschlossen. Im Sinn ihres Bekenntnisses zur
Corporate Governance haben der Aufsichtsrat und der Vorstand der Austrian Airlines die Eckpunkte
dieses Stock-Option-Programms den Aktionären in der Hauptversammlung der Gesellschaft am
4. Mai 2007 zur Diskussion und Zustimmung vorgelegt. Durch seine spezifischen Bedingungen ist das
beschlossene Stock-Option-Programm 2007 ein geeignetes Instrument, um neben den Ergebniszielen des Unternehmens auch die Entwicklung des Aktienkurses im Fokus des Managements zu halten.
Die Voraussetzungen für die Ausübung der gewährten Optionen sind als Signal zu werten, dass mit
dem Programm ehrgeizige und sehr herausfordernde Ziele erreicht werden sollen.
Die näheren Angaben zum Stock-Option-Programm 2007 befinden sich in der Erläuternden Angabe
41 dieses Geschäftsberichts.
22
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde von der Hauptversammlung am 4. Mai 2007 für
den Vorsitzenden mit EUR 25.000, für die beiden stellvertretenden Vorsitzenden mit je EUR 20.000
und für alle übrigen Kapitalvertreter mit je EUR 15.000 festgesetzt. Mit diesem Vergütungsschema
wird den hohen Forderungen an die persönliche Verantwortung und Haftung der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung getragen und gleichzeitig die mit umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen im
Unternehmen verbundene intensive Arbeit im Aufsichtrat berücksichtigt. Als Sitzungsgeld erhalten
die teilnehmenden Aufsichtsratsmitglieder EUR 365 je Sitzung.
Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder
Ein Aufsichtsratsmitglied der Austrian Airlines AG ist im Allgemeinen als unabhängig anzusehen,
wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren
Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das
Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.
Die Kriterien für die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in den Leitlinien für die Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern definiert. Sie bilden einen Teil der Geschäftsordnung für den
Aufsichtsrat und sind auch auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. Im Sinn dieser Leitlinien
sind alle derzeitigen Mitglieder des Aufsichtsrats der Austrian Airlines AG unabhängig.
Dem Aufsichtsrat gehören sechs Mitglieder an, die auch von den Kernaktionären von Austrian
Airlines unabhängig sind. Damit wird dieses Kriterium für die Unabhängigkeit der Kontrollorgane von
Austrian Airlines auch weit über die Voraussetzungen der Regel C 54 des Kodex hinaus erfüllt.
Umsetzung im Geschäftsjahr 2007 im Detail
Austrian Airlines haben im Geschäftsjahr 2007 alle im Bereich „Comply or Explain“ des Kodex enthaltenen Empfehlungen (C-Regeln) eingehalten. Selbstverständlich erfüllen Austrian Airlines auch alle
L-Regeln sowie die meisten R-Regeln des Kodex.
Auch im Geschäftsjahr 2008 werden Austrian Airlines bestrebt sein, die Bestimmungen des
österreichischen Corporate Governance Kodex möglichst vollständig einzuhalten.
23
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und -kontrolle
Organe
Aufsichtsrat
Peter Michaelis, Vorsitzender (seit 30.06.2006), Vorstand Österreichische Industrieholding AG
(AR seit 06.05.2004)
Herbert Koch, 1. Vorsitzender-Stellvertreter, Geschäftsführender Gesellschafter Kika Möbel-HandelsgesmbH und Geschäftsführer Fa. Leiner (AR seit 09.03.2001)
Rainer Wieltsch, 2. Vorsitzender-Stellvertreter (Vorsitzender bis 30.06.2006), Konsulent der ÖIAG
(AR seit 08.05.2002)
Manfred Reichl, langjähriger Managing Partner von Roland Berger Strategy Consultants; jetzt Investor und Senior Advisor (AR ab 04.05.2007)
Erhard Schaschl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Treibacher Industrie AG (AR seit 09.03.2001)
Walter Knirsch, Partner KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft bis 31.12.2007 (AR seit 22.05.2006)
Robert Büchelhofer, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG (AR seit 22.05.2006)
Carl Michel, Group Chief Executive Holidaybreak plc (AR seit 22.05.2006)
> Im Berichtszeitraum ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder
Alain D. Bandle, Geschäftsführer Deutschland & Österreich Dell GmbH (AR bis 04.05.2007)
> Arbeitnehmervertreter gemäß § 110 Arbeitsverfassungsgesetz
Alfred Junghans
Thomas Häringer
Wolfgang Hable (bis 04.02.2008)
Michael Eder
Thomas Fischelmaier (seit 05.02.2008)
> Vertreter der Aufsichtsbehörde gemäß § 141 Luftfahrtgesetz
Karl Prachner
Privatanlegervertreter im Aufsichtsrat
Erhard Schaschl,
[email protected], Mobil: +43-699-10 11 6 333
24
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
Unterausschüsse des Aufsichtsrats (Stand 31.12.2007)
> Vergütungsausschuss > Prüfungsausschuss
> Peter Michaelis > Peter Michaelis
> Rainer Wieltsch > Rainer Wieltsch
> Herbert Koch > Robert Büchelhofer
> Walter Knirsch
> Thomas Häringer
> Michael Eder
> Nominierungsausschuss > Strukturausschuss (10.8.2007 bis 26.9.2007)
> Peter Michaelis > Peter Michaelis
> Rainer Wieltsch > Rainer Wieltsch
> Herbert Koch > Robert Büchelhofer
> Erhard Schaschl > Manfred Reichl
> Wolfgang Hable > Alfred Junghans
> Alfred Junghans > Wolfgang Hable
Organisation Austrian Airlines AG per 1.1.20081
Executive Board
CEO
Alfred Ötsch
CCO
Andreas Bierwirth1
International
& Aeropolitical
Affairs, Alliances
Human
Resources &
Organisation
Corporate
Communications
Audit &
Compliance
Commercial
Passenger
Division
Cargo System
Customer Services & Product
Management3
Lauda Air
Corp. Subsidiaries & Investor
Relations
Controlling &
Accounting
Procurement &
Business Services
Operational
Efficiency3
Flight
Operations3
Ground
Operations4
CFO
Thomas Kleibl2
Quality & Process,
Risk & Opportunities, Security
Management
COO
Peter Malanik
Legal Affairs
Vision/Mission &
Strategy, Internal
Communications
Secretary
General
Aircraft Asset
Project
Management & Corporate
& IT-Services
Group Treasury
Technical
Department5
Austrian
arrows3
CEO
CCO
CFO
COO
CCO/Andreas Bierwirth ab 1.4.2008 (bis 31.3.2008 wird der Bereich von Alfred Ötsch geführt)
Thomas Kleibl wird per 12.3.2008 sein Vorstandsmandat niederlegen. Vorbehaltlich der
Zustimmung des Aufsichtsrats werden seine Agenden von Alfred Ötsch übernommen.
3
bis 31.12.2007 bei CEO
4
bis 31.12.2007 bei CCO
5
bis 31.12.2007 bei CFO
1
2
25
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und -kontrolle
Vorstand
Alfred Ötsch – Chief Executive Officer (CEO), Chief Commercial Officer (CCO – von 1.10.2007 bis
31.3.2008), Chief Financial Officer (CFO – ab 13.3.2008 vorbehaltlich der Zustimmung des AR)
Thomas Kleibl – Chief Financial Officer (CFO – bis 12.3.2008)
Peter Malanik – Chief Operations Officer (COO – ab 1.1.2008)
Andreas Bierwirth – Chief Commercial Officer (CCO – ab 1.4.2008)
Josef Burger – Chief Commercial Officer (CCO – bis 30.9.2007)
> Alfred Ötsch – CEO
geboren am 10.05.1953, verheiratet, 2 Töchter
Beruflicher Werdegang
1978
Siemens AG Österreich / Assistent des Vorstands
1983
Siemens AG (München) / Zentralverwaltung Ausland
1986
Siemens AG Österreich / Kaufmännischer Leiter
im Bereich Antriebs-, Schalt- und Installationstechnik bzw. Anlagentechnik
1993
Siemens AG Österreich / Mitglied des Vorstands
11/2001
Siemens AG (Nürnberg) / Mitglied des Bereichsvorstands
im Bereich Automation and Drives
12/2005
Siemens AG Österreich / Mitglied des Vorstands
Seit 01.04.2006 Austrian Airlines Group / Vorstandsmitglied
Seit 01.05.2006 Austrian Airlines Group/ Chief Executive Officer (CEO)
Der aktuelle Vertrag läuft bis 31.03.2011.
> Thomas Kleibl – CFO
geboren am 24.5.1959, verheiratet, 1 Tochter, 2 Söhne
Beruflicher Werdegang
1979 – 1983
Kleibl GmbH
1984 – 1986
Milan Bioform GmbH
1987 – 1989
Girozentrale / Account Manager
1989 – 1992
OMV AG / Bereichscontroller
1991 – 1992
Controller der OMV Canada Ltd.
1992 – 1994
Lauda Air / Leiter Controlling
1994 – 2001
Wienerberger Ziegel AG / Geschäftsleiter Österreich
Seit 1.10.2001
Austrian Airlines Group / Chief Financial Officer (CFO)
Hr. Kleibl hat seine Vorstandsfunktion mit Wirkung vom 12. März 2008 niedergelegt.
> Peter Malanik – COO
geboren am 29.8.1961
Beruflicher Werdegang
1985 – 1989
Austrian Airlines Group / Internationale Beziehungen
1989 – 1994
Austrian Airlines Group / Abteilung für Multilaterale
Verkehrspolitik
26
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
1994 – 1996
1996
1996 – 2000
2000 – 2007 2003 – 2007
2004 – 2007
Seit 2007 Austrian Airlines Group / Leiter der Abteilung für kaufmännisches und
technisches Personal, Stellvertreter des Konzernpersonalchefs
IATA International Air Transport Association (Genf) / Stellvertretender
Direktor für Europäische Luftverkehrspolitik
AEA Association of European Airlines (Brüssel) / General Manager Technical
and Operations
Austrian Airlines Group / Generalsekretär
Zusätzlich Leiter der Konzernallianzpolitik
Zusätzlich Konzernpersonalchef
Star Alliance / Vorsitzender des Alliance ManagementBoard
Seit 1.1.2008
Austrian Airlines Group / Chief Operations Officer (COO)
>
Erläuternde Angaben
>
Der aktuelle Vertrag läuft bis 31.12.2010
> Andreas Bierwirth – CCO
geboren am 8.5.1971, verheiratet, 2 Söhne
Beruflicher Werdegang
2002
Eurowings Flug GmbH (Dortmund) / Stv. Geschäftsführer
2002 – 2005
Germanwings GmbH (Dortmund) / Stv. Geschäftsführer
2005 – 2006
Germanwings GmbH (Dortmund) / Geschäftsführer
2006 – 2008
Deutsche Lufthansa AG (Frankfurt) / Vice President Marketing
Ab 1.4.2008
Austrian Airlines Group / Chief Commercial Officer (CCO)
Der aktuelle Vertrag läuft bis 31.03.2011
> Josef Burger – CCO
geboren am 4.4.1952, verheiratet, 2 Söhne
Beruflicher Werdegang
1979
Austrian Airlines Marktforschung
1979 – 1981
Österreichisches Verkehrsbüro
1982
Reiseveranstalter Meridian
1982 – 2001
Tyrolean Airways / Leiter der Hauptabteilung Marketing
2001
Tyrolean Airways / Geschäftsführer
15.10.2001 – 30.9.2007 Austrian Airlines Group / Chief Commercial Officer (CCO)
Dr. Burger ist mit 30. September 2007 aus seiner Vorstandsfunktion ausgeschieden.
27
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und -kontrolle
Bericht des Aufsichtsrats
Das Jahr 2007 war für die Austrian Airlines Gruppe ein Übergangsjahr,
in dem ein Aufwärtstrend eingeleitet werden konnte. Auf Grundlage
der im Vorjahr erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung wurde das
strategische Maßnahmenprogramm konsequent umgesetzt und damit
die Offensivkraft des Unternehmens deutlich gestärkt. Mit ihrer Spezialisierungsstrategie hat die Austrian Airlines Group eine solide Grundlage für den neuen Kurs geschaffen.
Wesentliche Themen der Beratung und Beschlussfassung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2007
betrafen einerseits die Umsetzungsschritte der zum Ende des Vorjahres beschlossenen Sanierungsmaßnahmen vor allem aus der Reduktion der Langstrecke und eine konsequente Ausrichtung auf die
Markterfordernisse im Bereich der Flotte und des Personals und andererseits den weiteren Ausbau des
Qualitätsangebots.
Das abgelaufene Geschäftsjahr ist daher im Lichte dieser Umsetzungsschritte als Übergangsjahr zu sehen, in welchem die positiven Effekte durch die Einstellung unrentabler Strecken nicht zur Gänze das
operative Ergebnis entlasten und verbleibende Fixkosten nur zeitversetzt abgebaut werden konnten.
Dennoch zeigt das gegenüber dem Vorjahr verbesserte operative Ergebnis und das positive Jahresergebnis die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Motivierte MitarbeiterInnen werden zusammen mit
dem kompetenten und erweiterten Vorstand dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
Darüberhinaus wurde infolge des vorzeitigen Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds im 3. Quartal 2007
nach Durchführung eines Bewerbungsverfahrens Anfang Dezember 2007 beschlossen, Herrn Peter
Malanik als Chief Operations Officer (COO) mit 1.1.2008 und Herrn Andreas Bierwirth als Chief Commercial Officer (CCO) ab 1.4.2008 neu in den Vorstand aufzunehmen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats
wurde im Jänner 2008 von Herrn Thomas Kleibl in Kenntnis gesetzt, dass er sein Vorstandsmandat in
der Sitzung am 12.3.2008 niederlegt.
Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Engagement und Kompetenz seine Verantwortung wahrgenommen und den Vorstand bei dessen schwierigen Aufgabe unterstützt. Insgesamt hat
der Aufsichtsrat 2007 sieben Sitzungen abgehalten und trat zehn Mal in Ausschüssen zusammen. Er
erörterte die Lage und Geschäftsentwicklung, behandelte Planungsfragen der Gesellschaft, nahm die
Berichte des Vorstands entgegen und fasste die jeweils erforderlichen Beschlüsse. Die durchschnittliche Präsenz bei den Aufsichtsratssitzungen betrug 89%.
Die Gebarung der Gesellschaft wurde auf diese Weise laufend überprüft.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Austrian Airlines AG sowie der Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2007 sind von dem gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem
Jahres- und Konzernabschluss.
28
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
>
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2007, der damit gemäß § 125 Abs 2 AktG festgestellt ist und
erklärt sich mit dem gemäß § 246 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss
und Konzernlagebericht einverstanden.
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für die im
Geschäftsjahr geleistete Arbeit aus. Er dankt allen Kunden, Lieferanten, vor allem aber den Aktionären
für ihre Treue.
Wien, im März 2008 Peter Michaelis e.h.
Vorsitzender des Aufsichtsrats
29
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und -kontrolle
Laufende Optimierung durch
Chancen- und Risiko-, Qualitätsund Sicherheitsmanagement
Im Interesse einer optimalen Steuerung sämtlicher Geschäftsprozesse
genießen die Bereiche Chancen- und Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie Corporate Security bei der Austrian Airlines Group
einen hohen Stellenwert. Ziel ist die konzernweite, wertorientierte
Nutzung aller Möglichkeiten zur Optimierung sowie der professionelle
Umgang mit allfälligen Gefährdungen. Auch im Berichtszeitraum konnten in allen drei Bereichen wieder greifbare Verbesserungen erzielt
werden.
Im dynamischen Umfeld der Airline-Industrie bildet die gezielte und effiziente Steuerung aller Geschäftsprozesse eine zentrale Voraussetzung, um dem Anspruch eines „Qualitätscarriers“ entsprechen zu können. Gleichzeitig kommt der gezielten Identifikation und Nutzung von Chancen sowie
der Transparenz von Risiken hohe Bedeutung zu.
Chancen- und Risikomanagement
Als Luftfahrtunternehmen agieren Austrian Airlines in einem sehr dynamischen und zum Teil hoch
volatilen Umfeld. Chancen, aber auch Risiken gehören zum täglichen Geschäft. Angesichts des
hohen Qualitätsanspruchs der Austrian Airlines Group kommt hoher Transparenz hier besondere
Bedeutung zu. Denn gerade die Fähigkeit, Risiken frühzeitig zu erkennen, erfolgreich zu kontrollieren
und zu steuern sowie Chancen zu identifizieren und zu nutzen, bildet für die Umsetzung der Unternehmensvision einen zentralen Erfolgsfaktor.
Unternehmensweites
Chancen- und
Risikomanagement
Schon seit geraumer Zeit setzt die Austrian Airlines Group deshalb auf eine aktive Steuerung ihrer
Geschäftsrisiken. Seit dem Geschäftjahr 2003 besteht dazu ein konzernweites Risikomanagement,
dessen Aufgabenbereich im November 2006 mit der Neupositionierung als Stabsstelle „Chancenund Risikomanagement“ und der Umstellung der Steuerungsprozesse deutlich erweitert wurde.
Zug um Zug wurde das bestehende Risikomanagement seither ausgebaut und in Richtung eines
unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements entwickelt.
Unter der Verantwortung eines zentralen Chancen- und Risikomanagers erfasst und analysiert
das konzernweite Chancen- und Risikomanagement nun in institutionalisierten Prozessen laufend
alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und
Umsetzung von (Gegen-)Steuerungsmaßnahmen. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung,
sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risken sowie die rechtzeitige Erkennung und
Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.
30
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
Im Lauf des Jahres 2007 wurden mit allen Bereichen Chancen- und Risikoworkshops durchgeführt,
die darin zutage getretenen Chancen und Risken bewertet und letztlich zu einem Gesamtrisiko
des Konzerns aggregiert. Laufend erfasst und analysiert das Chancen- und Risikomanagement nun
gemeinsam mit den operativen Einheiten (den „Risk Owners“) die weitere Entwicklung der identifizierten Chancen und Risiken.
>
Erläuternde Angaben
>
Workshops mit
„Risk Owners“
Detaillierte Informationen zum Risikomanagement der Austrian Airlines Group finden Sie in Punkt 36
der Erläuternden Angaben.
Strukturiertes Qualitätsmanagement
Um die Erfüllung der hohen Qualitätsansprüche der Austrian Airlines Group sicherzustellen, übernimmt ein zentrales Qualitätsmanagement die Aufgabe, sowohl die Qualität entlang der gesamten
Kundendienstkette per se als auch die wertsteigernde Wirkung getroffener Maßnahmen kontinuierlich zu überprüfen.
Corporate Security
Während Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sauberkeit die sicht- und messbaren Basis-Parameter
einer Qualitätsfluglinie darstellen, arbeitet der Bereich Security weitgehend im Hintergrund. Er ist
dadurch zwar weniger sichtbar, deckt aber das wahrscheinlich wichtigste Grundbedürfnis aller
Passagiere – jenes nach Sicherheit.
Sicherheit als zentrales
Bedürfnis der Fluggäste
Die Austrian Airlines Group versteht unter Security den persönlichen Schutz ihrer Kunden, Mitarbeiter, Flugzeuge und Besitztümer vor absichtlich herbeigeführten und nachhaltig negativen Eingriffen
in ihre geregelten, sicheren und gesetzeskonformen Abläufe.
Auch in diesem Bereich hat die Gruppe mit der Schaffung der zentralen Konzernfunktion „Corporate
Security“ im abgelaufenen Geschäftsjahr einen wichtigen Impuls zur weiteren Optimierung gesetzt.
Sie geht bei der Vorbereitung und der Einführung notwendiger neuer bzw. zusätzlicher Maßnahmen
jedoch grundsätzlich mit Augenmaß und mit Rücksicht auf die berechtigten Anliegen von Investoren,
Gästen und Mitarbeitern vor. Besondere Bedeutung hat hier – gerade in einer Branche, die so wie
die Luftfahrt stark von staatlichen Stellen reguliert wird – auch die Zusammenarbeit mit Behörden.
31
57
19
67
19
7
197
87
19
97
19
07
20
Outstanding in rot.
Heute sind wichtige Stationen der Unternehmensentwicklung freilich nur noch Vermerke für die
Firmengeschichte: Die Errichtung von Werften, die
Mitarbeit am Europaprojekt „Airbus“, der Beitritt zu
Allianzen. Oder beispielsweise die Übernahme des
damals größten Flugreiseveranstalters „Touropa“.
Damals waren Urlaubsreisen noch wichtiger als
Geschäftsreisen – was sich später ändern sollte.
Jahr für Jahr aber konnte man den heimischen Steuerzahlern berichten: Austrian Airlines entwickelten
sich beständig nach oben – und das trotz Krisen auf
anderen Märkten im konjunkturellen Auf und Ab.
Auch leisteten sich jetzt von Jahr zu Jahr mehr
Österreicher Urlaubsflüge; das Chartergeschäft
nahm an Bedeutung zu.
Überdies veränderte ein modischer Umbruch auch
optisch das Image des Unternehmens nachhaltig:
Kleidete man in der Gründungszeit die Flugbegleiterinnen militärisch-blau ein, kam es in den
70er-Jahren zum Dirndl- und Loden-Look: AlpinFolklore war „in“ und machte ihre Trägerinnen
unverwechselbar. Dann aber rückte mit der
Einführung eines Corporate Designs die Internationalisierung in den Vordergrund: Und man
wählte für die Flugbegleiterinnen den Rot-Look:
total...outstanding, elegant und mutig.
Austrian Crew im Trachtenlook vor MD80
oben: Boeing 707
unten:Service in MD80
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und -kontrolle
Austrian Airlines auf dem
Kapitalmarkt
In einem wechselhaften, per Saldo jedoch positiven internationalen
Kapitalmarktumfeld verzeichnete die Austrian Airlines-Aktie im Jahr
2007 einen spürbaren Kursrückgang. Hauptgründe dafür waren die
Unsicherheiten aufgrund der US-Hypothekenkrise und der gegen
Jahresende wieder stark gestiegenen Öl- und Treibstoffpreise. Die
Aktie erfreut sich dennoch weiterhin hohen Interesses seitens inund ausländischer Anleger. Die Erweiterung des Kreises jener Investmentbanken, die regelmäßig Research über Austrian Airlines publizieren, zeugt davon. Auch die umfangreichen Informationsaktivitäten
der Gruppe für Anleger, darunter ein Investor Day im November 2007,
stoßen auf sehr positive Aufnahme.
Die Austrian Airlines-Aktie
Informationen zur
Austrian Airlines-Aktie
Börsenotiz: Wien (Einführung 1988), Amtlicher Handel/ATX
Market Maker Kassamarkt: Bank Austria
Market Maker Terminmarkt: Raiffeisen Centrobank, Erste Bank
ÖKB-WKN: 062015
ISIN: AT0000620158
Internationale Aktienmärkte im Aufwind
Anstieg trotz
zwischenzeitlicher
Rückschläge
Nach einem starken Start in das Jahr 2007 verzeichneten die wichtigsten internationalen Börsenindizes gegen Ende des 1. Quartals eine deutliche Kurskorrektur. Im 2. Quartal erholten sich die Märkte
aber wieder kontinuierlich und erreichten zu Beginn des 3. Quartals durchwegs Höchststände. Nach
einem neuerlichen Rückschlag im Spätsommer, hervorgerufen durch den instabilen US-Hypothekenmarkt, den schwachen US-Dollar und den steigenden Ölpreis, zeigten die internationalen Indizes zu
Beginn des 4. Quartals neuerlich eine positive Performance. Per Saldo legte der FTSE Index im Jahr
2007 um 3,5% zu, der DAX stieg um 22,0% an.
Volatile Entwicklung an der Wiener Börse
ATX legt per Saldo um
1,1% zu
34
Der Wiener Leitindex ATX (Austrian Traded Index) folgte im Wesentlichen der Entwicklung auf den
internationalen Aktienmärkten. Nach einer positiven Entwicklung zu Beginn des Berichtsjahres kam
es im März zu einer deutlichen Korrektur. Im Frühsommer stieg der Index wieder kontinuierlich an
und gipfelte am 9. Juli 2007 in seinem All-Time-High von 4.981,87 Punkten. Angesichts der Verunsicherung auf den internationalen Finanzmärkten stagnierte der ATX im August wieder unter 4.300
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
>
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Punkten. Nach einem neuerlichen Anstieg gab er aufgrund des Kurseinbruchs auf den internationalen Aktienmärkten bis zum 21. November 2007 wieder auf einen Jahrestiefststand von 4.171,9
Punkten nach.
Zum 31. Dezember 2007 wies der ATX mit 4.512,98 Punkten im Jahresvergleich ein Plus von 1,1% aus.
Zurückzuführen war diese per Saldo positive Entwicklung auf die zumeist guten Ergebnisse der
börsenotierten Unternehmen.
Auch die günstigen volkswirtschaftlichen Prognosen für Österreich sowie für Mittel-, Ost- und Südosteuropa – eine Region, in der gerade österreichische Unternehmen sehr aktiv sind – beeinflussten
die Performance positiv. Parallel dazu haben Neunotierungen und Kapitalerhöhungen das Aktienangebot ausgeweitet, gleichzeitig stieg die Zahl an Handelsteilnehmern. Dies führte neuerlich auch
zu einer deutlichen Steigerung des Handelsvolumens: Der Gesamtumsatz auf dem Kassamarkt der
Wiener Börse nahm 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 44,5% auf durchschnittlich EUR 16,0 Mrd. pro
Monat zu. Auch die Marktkapitalisierung der Wiener Börse legte im Jahr 2007 stetig zu und näherte
sich in ihrem Verhältnis zum Brutto-Inlandsprodukt dem europäischen Niveau an. Zum 31. Dezember
2007 betrug die Marktkapitalisierung EUR 157,9 Mrd. und lag damit um 8,0% über dem Vergleichswert
von Dezember 2006.
Handelsaktivität
nimmt zu
Austrian Airlines-Aktie mit Kursrückgang
> Kursentwicklung Austrian Airlines-Aktie 2007 im Vergleich zur Preisentwicklung
Jet Fuel (USD/t)
USD/t
EUR
14
1.000
900
12
800
10
700
8
600
Austrian Airlines Aktie
Jet Fuel
500
6
400
Jän Feb Mär Apr Mai
Jun
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Die Entwicklung der europäischen Airline-Aktien verlief im Geschäftsjahr 2007 insgesamt eher verhalten. Die Unsicherheiten auf dem Kapitalmarkt, hervorgerufen vor allem durch die Instabilität des
US-Hypothekenmarktes, den niedrigen Kurs des US-Dollars und die historischen Höchststände des
Ölpreises gegen Jahresende, führten per Saldo zu leichten Kursverlusten. Zum 31. Dezember 2007 lag
der MSCI Europe Airline Index um 18,0% unter dem Stand am 31. Dezember 2006.
Die Austrian Airlines-Aktie konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Sie setzte zwar in den ersten
Monaten 2007 die – nicht zuletzt durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung beeinflusste – positive
Tendenz aus dem Vorjahr fort. Am 11. April 2007 erreichte der Kurs mit EUR 12,31 sogar einen
langjährigen Höchststand. Allerdings verlor die Aktie im 3. Quartal aufgrund des ungünstigen Kapitalmarktumfeldes und der Ölpreisentwicklung wieder an Boden und gab im 4. Quartal letztlich auf
einen historischen Tiefststand von EUR 5,00 (21.11.2007) nach. Am 31. Dezember 2007 schloss die
Austrian Airlines-Aktie mit EUR 6,25 per Saldo um 14,9% unter dem Wert von Ende 2006.
Austrian Airlines-Aktien
geben um 14,9% nach
35
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und -kontrolle
Aktienrückkauf gestartet
Bis zu 3% der Aktien
Seit November 2007 setzt die Austrian Airlines Group ein im Mai 2007 von der Hauptversammlung
genehmigtes Aktienrückkaufprogramm um. Konkret startete der Rückkauf mit 27. November 2007 und
endet voraussichtlich am 29. Februar 2008. Im Rahmen des Programms werden auf Inhaber lautende
Stammaktien der Austrian Airlines Group im Ausmaß von bis zu 3% des Grundkapitals zurückgekauft.
Bei voller Ausnutzung des genehmigten Volumens würde der Anteil an eigenen Papieren von 1,7 Mio.
Aktien um 2,57 Mio. Aktien auf 4,27 Mio. Aktien ansteigen. Damit würde die Gruppe einen Anteil von
4,98% am eigenen Unternehmen halten.
Die Preisspanne für den Rückkauf wurde in der am 4.5.2007 abgehaltenen 52. Hauptversammlung mit
EUR 5 bis EUR 20 festgelegt. Die Austrian Airlines Group behält sich vor, die rückerworbenen Aktien
allenfalls zur Bedienung eines Mitarbeiter-Beteiligungsprogramms oder zur Bedienung des Stock
Option-Programms 2007 zu verwenden.
> Austrian Airlines-Aktie im Vergleich zu ATX und MSCI European Airlines Index1
(indexiert per 1.1.2007)
160
140
Total Return Index
Austrian Airlines
120
ATX
MSCI European Airlines
Total Return Index
100
80
Jän Feb Mär Apr Mai
1
Jun
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Der MSCI European Airlines-Index wird seit Jänner 1995 berechnet. Er umfasst Lufthansa, British Airways, Air France, SAS und Iberia.
Betrachtung des Total Shareholder Return (Kursgewinne und Dividenden).
Wiederaufnahme in den ATX
Am 24. September 2007 wurde die Austrian Airlines-Aktie nach einer Entscheidung des ATX-Komitees
wieder in den ATX, den Leitindex der Wiener Börse, aufgenommen. Laut der von der Wiener Börse monatlich durchgeführten Bewertung der Aktienindizes nach dem Börsenumsatz und der Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes hat die Austrian Airlines Aktie die Kriterien für die Wiederaufnahme
in den ATX erfüllt. Zum 31. Dezember 2007 betrug die Gewichtung von Austrian Airlines im Index 0,5%.
Das Gesamtvolumen der Umsätze von Austrian Airlines-Aktien an der Wiener Börse lag 2007 –
insbesondere durch den positiven Effekt der im Jahr 2006 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung
– mit EUR 1.641,9 Mio. deutlich über dem Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Tagesumsatz betrug
757.320 Aktien (in Doppelzählung).
36
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
>
Lagebericht
>
Konzernabschluss
Ressourcen und Services
>
Erläuternde Angaben
Stabile Aktionärsstruktur
> Aktionärsstruktur der Austrian Airlines
42,75% ÖIAG1
1
47,48% Streubesitz
2,52% Austrian Airlines
7,25% Österreichische institutionelle
Anleger (Syndikat)1
Zwischen ÖIAG und österreichischen institutionellen Anlegern – LVBG
Luftverkehrsbeteiligung GmbH, Salvelinus Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (Raiffeisen) und Wiener Städtische Allgemeine
Versicherung Aktiengesellschaft – besteht zwecks Sicherung der
österreichischen Eigentümerschaft und effektiver Kontrolle im Sinne
des Artikels 4 der Verordnung (EWG) 2407/92 des Europäischen
Rates sowie der bestehenden bilateralen Luftverkehrsabkommen ein
Syndikatsvertrag. Die Mitglieder verpflichten sich danach hinsichtlich
ihrer Aktien zu einem einheitlichen Stimmverhalten, indem materiell so
abgestimmt wird, wie die ÖIAG stimmt. Die im Syndikat zusammengefassten Aktionäre unterliegen Verkaufsbeschränkungen.
Am 23. Mai 2007 gab die Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft (ÖIAG) einen Anstieg ihrer Beteiligung an der Austrian Airlines Group von zuvor 39,80% auf 42,75% bekannt. Diese
Anteilsänderung resultierte aus dem Verkauf der österreichischen BAWAG P.S.K. Gruppe an den
amerikanischen Investmentfond Cerberus Capital Management, in dessen Gefolge die BAWAG P.S.K.
Gruppe ihre Anteile an der Austrian Airlines Group den übrigen Syndikatspartnern zum Kauf anbot.
Mit dem Erwerb der Anteile durch die ÖIAG wurde die Mehrheit des österreichischen Syndikats an
der Austrian Airlines Group von 50% plus eine Aktie bewahrt. Der Anteil der im Eigenbesitz stehenden Aktien ist zum Bilanzstichtag von 1,98% um 462.000 Stück Aktien auf 2,52% (in Summe: 2,162
Mio. Aktien) infolge des Aktienrückkaufprogramms gestiegen. Die restlichen Anteile befinden sich im
Streubesitz. Damit weist Austrian Airlines Group eine für börsenotierte Unternehmen übliche breit
gestreute Aktionärsstruktur auf. Sie belegt das hohe Interesse und Vertrauen vor allem der internationalen Anleger. Detaillierte Informationen zur Zusammensetzung des Grundkapitals finden Sie in der
Erläuternden Angabe 29.
ÖIAG-Anteil steigt auf
42,75%
Vorläufig keine Dividendenausschüttung möglich
Die Austrian Airlines Group strebt eine nachhaltige Sanierung ihrer operativen Ergebnisse sowie
eine deutliche Reduktion ihres Verschuldungsgrades an. Ungeachtet der in den vergangenen Jahren
erfolgten Rückführungen übersteigt das Net Gearing der Gruppe mit einem Stand von 125,0% per
31. Dezember 2007 noch das angestrebte Niveau. Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes
bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der
Austrian Airlines AG die Grundlage für die Dividendenausschüttung. Dieser Jahresabschluss zeigt für
das Geschäftsjahr 2007 ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine Dividendenauszahlung erfolgen kann. Aufgrund der vereinfachten Kapitalherabsetzung im Dezember 2006 ist eine
allfällige Dividende von mehr als 4,0% des Grundkapitals frühestens nach Ablauf des Geschäftsjahres
2008 möglich. Mittelfristig soll der Turnaround den Aktionären aber auch durch eine Ausschüttung
angemessener Dividenden zugute kommen.
> Ergebnis je Aktie1 (EUR)
-4,05
-3,55
0,03
> Ergebnis je Aktie verwässert2 (EUR)
-4,05
-3,55
0,03
Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter
Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien.
2
Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien.
3
Aufgrund des Jahresverlustes entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie
dem Ergebnis je Aktie.
4
Verwässertes Ergebnis je Aktie in 2007 entspricht gem. IAS 33.47 dem
unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich die Optionen nicht im Geld
befunden haben.
1
20053
20063
20074
20053
20063
20074
37
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und -kontrolle
Investor Relations
Die Investor Relations-Aktivitäten der Austrian Airlines Group zielen auf die umfassende Information
der Financial Community ab. Eine faire und angemessene Bewertung ihrer Aktie, die den tatsächlichen
Gegebenheiten entspricht, ist für das langfristige Vertrauen in die Gruppe essentiell. Hohe Transparenz, Offenheit, Service und Informationssymetrie sind die wichtigsten Prinzipien eines umfangreichen
Portfolios an Maßnahmen in diesem Bereich.
Investor Day im November
Im Rahmen mehrerer internationaler Roadshows und Konferenzen informierte das Management die
Financial Community im Berichtszeitraum wieder unmittelbar über die Unternehmensentwicklung und
Perspektiven der Gruppe. Im November 2007 hat die Austrian Airlines Group darüber hinaus einen
Investor Day veranstaltet, der bei zahlreichen in- und ausländischen Analysten und Investoren auf sehr
positives Echo stieß.
2007 erschienen Analysen von
Citigroup
Deutsche Bank
Erste Bank
Exane BNP Paribas
Goldman Sachs
Raiffeisen Centrobank
Unicredit
Neue Research Coverage
von Goldman Sachs
Erneut bezeugte die Financial Community im Jahr 2007 hohes Interesse an der Austrian Airlines Group,
das sich auch in umfangreicher Research Coverage niederschlug. Auch der Kreis jener Banken, die
regelmäßig Analysen über das Unternehmen erstellen, hat sich erweitert: So veröffentlichte Goldman
Sachs im Oktober 2007 den ersten Research Report über Austrian Airlines. Damit publizieren nun
sieben in- und ausländische Investmenthäuser regelmäßig Unternehmensanalysen der Gruppe.
Alle relevanten Unternehmensinformationen stehen interessierten Anlegern im Investor Relations-Teil der Austrian AirlinesHomepage unter www.austrian.com stets aktuell zur Verfügung. Auch Informationen zu wichtigen Ergebnissen sind hier stets
zeitnah abrufbar. Darüber hinaus steht das Investor Relations-Team jederzeit gern persönlich für Anfragen zur Verfügung.
Kontakt
Investor Relations
Prisca Havranek-Kosicek
Tel.: +43 (0)5 1766 – 13311
Fax: +43 (0)5 1766 – 13899
E-Mail: [email protected]
38
>
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Lagebericht
>
>
Konzernabschluss
Ressourcen und Services
>
Erläuternde Angaben
> Financial Calendar 2008
Jahresergebnis 2007
13. März 2008
Ergebnis 1. Quartal 2008
24. April 2008
Hauptversammlung
7. Mai 2008
Ergebnis 1. Halbjahr 2008
24. Juli 2008
Ergebnis 1.–3. Quartal 2008
28. Oktober 2008
> Wichtige Kennzahlen für Anleger
2007
2006
2005
2004
2003
Kurs per Ultimo
EUR
6,25
7,34
6,57
9,66
6,52
Kurs Höchst
EUR
12,31
9,17
10,05
13,60
7,89
Kurs Tiefst
EUR
5,00
6,21
6,20
6,57
5,71
1
Marktkapitalisierung per Ultimo
EUR Mio.
522,0
616,4
212,2
312,0
210,6
Durchschnittlicher Tagesumsatz
EUR Mio.
6,65
1,54
0,97
1,96
0,31
Handelsvolumen Wiener Börse
Gehandelte Kontrakte Terminmarkt
Dividende2
Stück Mio.
187,1
50,7
31,9
46,0
11,3
Stück
56.652
41.850
60.854
107.319
12.846
EUR
–
–
–
–
–
Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der
Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien.
2
Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007
keine Dividendenauszahlung erfolgen kann.
1
39
Focus East.
57
19
67
19
7
197
87
19
97
19
07
20
Will man die neuere Erfolgsgeschichte von
Austrian Airlines beschreiben, kann man am
wichtigsten Ereignis der jüngeren Vergangenheit nicht
vorbeigehen: handelte es sich doch um ein revolutionäres Ereignis nach einem politischen Kollaps.
Im Herbst 1989 war der sogenannte Ostblock (fast)
unblutig zusammengebrochen; über Nacht waren die
kommunistischen Regime zwischen Ostsee und Ägäis
verschwunden. Der Eiserne Vorhang fiel, die Berliner
Mauer zerbrach. Nach Jahrzehnten fanden getrennte
Paare, Familien, Völker wieder zusammen. Und eine
Schicksalsgemeinschaft wurde zur Hoffnung aller
Nationen des Kontinents: Sie hieß Europäische
Union.
Austrian Airlines reagierten damals schnell. Oder:
so schnell wie möglich. 1990 erfolgte mit Flugzeugen
vom Typ Airbus A320/A321 die größte Flottenbestellung der Unternehmensgeschichte – und das
im richtigen Augenblick. Denn jeder Blick auf die
neue politische Landkarte Europas machte klar, dass
Österreich vom Rand in die Mitte Europas gerückt
war, dass die Volkswirtschaften des Ostens mit Hilfe
der EU Radikalreformen einleiten würden – und dass
internationale Organisationen, Konzerne, Banken
und Großunternehmen Wien wohl als praktischen
Stützpunkt nützen würden. Und noch ein Kalkül
spielte eine Rolle: Immer mehr Reisende
würden von Ost nach West – und umgekehrt –
fliegen.
Austrian Technik Anfang der 90er Jahre
oben: Austrian Mitarbeiter formieren den Austrian Logo-Pfeil
unten:Airbus A321 Millenium, 1996
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und -kontrolle
Geschäftsverlauf 2007
Die betriebswirtschaftliche Entwicklung der Austrian Airlines Group
im vergangenen Jahr spiegelt die positiven Auswirkungen der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen eindrucksvoll wider. Dank der
Einstellung unrentabler Langstreckenverbindungen und einer Änderung des Verkehrsmix zugunsten der Kurz- und Mittelstrecke konnten
sowohl der Einheitsertrag als auch die Ertragskraft der Gruppe
insgesamt spürbar erhöht werden. Trotz eines Rückgangs von
Produktion und Flugumsätzen verzeichnete die Gruppe auf dieser
Basis eine markante Verbesserung des EBIT. Die größte Verbesserung
erzielte die Austrian Airlines Group mit einem Turnaround beim Jahresergebnis, das um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio. erhöht werden konnte.
Wesentliche Beiträge leisteten dazu eine Stabilisierung der Treibstoffkosten, die 2007 trotz Preissteigerungen deutlich unter dem Niveau
von 2006 lagen, und eine spürbare Reduktion des Personalaufwands.
Konzernabschluss nach IFRS
Der Konzernabschluss 2007 der Austrian Airlines Group wurde nach IFRS – International Financial Reporting Standards, wie sie
in der EU anzuwenden sind (vormals International Accounting Standards – IAS) erstellt. Im Interesse besserer internationaler
Vergleichbarkeit ist die Gruppe bereits im Jahr 2000 zur Berichterstattung nach IAS übergegangen. Details zu den einzelnen
Geschäftsbereichen (Segmenten) finden sich in der Erläuternden Angabe 38 dieses Geschäftsberichts.
Robuste Weltwirtschaft trotz internationaler Finanzkrise
Die internationale Luftfahrtindustrie ist als extrem zyklische Branche stark von der allgemeinen
Konjunkturentwicklung abhängig und wird in hohem Maß durch externe Faktoren beeinflusst.
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr
2007 mit einem Plus von 4,7% weiterhin sehr dynamisch, wenn auch in etwas geringerem Tempo
fortgesetzt. Getragen von der kräftigen Expansion in Asien erlebte die Weltwirtschaft damit 2007
bereits das fünfte Jahr insgesamt starken Wachstums. Die Wirtschaft Chinas (2007: +10,9%) bildete
dabei einen wichtigen Motor sowohl für Südostasien als auch für die ganze Welt. Für 2008 prognostizieren die Wirtschaftsforscher einen Rückgang der hohen Wirtschaftsdynamik. Die Bewältigung
der amerikanischen Kreditkrise und deren Auswirkungen werden einen spürbaren Einfluss auf die
konjunkturelle Entwicklung haben.
Positive Konjunktur im Euroraum
Gestützt auf ein kräftiges Investitionswachstum erwies sich die Konjunktur im Euroraum als sehr robust und übertraf 2007 mit einem realen Wachstum von 2,6% auch die Wachstumsdynamik der USA.
Getrieben wurde der anhaltende Aufwärtstrend der Eurozone dabei vor allem von der deutschen
Wirtschaft. Das österreichische BIP wuchs im Berichtsjahr um 3,3% und damit um 0,7 Prozentpunkte
stärker als der Durchschnitt des Euro-Raumes.
42
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Das hohe Wachstum in Österreich beschleunigte auch den Anstieg der Beschäftigung und der Staatseinnahmen. Allerdings übertrug sich das positive Konjunkturumfeld nicht auf die Konsumnachfrage der
privaten Haushalte. Hinzu kamen die dämpfenden Effekte der Krise auf den internationalen Finanzmärkten. Für das Jahr 2008 muss deshalb laut IWF in Österreich mit einer Verlangsamung des realen
Wirtschaftswachstums auf 2,7% und damit etwa auf den langfristigen Durchschnittswert gerechnet
werden.
Die künftige Entwicklung des Erdölpreises erweist sich einmal mehr als Unsicherheitsfaktor für die
Luftfahrtindustrie. Derzeit wird von der IATA in ihrer aktuellen Passagierprognose (2006-2010) für die
mittelfristige Zukunft im weltweiten Luftverkehr eine jährliche Wachstumsrate von 4,8% prognostiziert.
Dabei sind regional unterschiedliche Wachstumsraten zu erwarten, so etwa auch eine überproportionale Passagierzunahme in den Schwerpunktmärkten der Austrian Airlines Group.
Treibstoffpreis als
Unsicherheitsfaktor
Veränderte Zusammensetzung des Verkehrsmix
Trotz der Einstellung unrentabler Langstreckendestinationen verzeichnete die Austrian Airlines Group
im Berichtszeitraum eine sehr erfreuliche Passagierentwicklung. Erneut lag die Zahl der Fluggäste dabei
über der Marke von zehn Millionen. Die Passagierentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich konnte
dabei den Passagierrückgang auf der Langstrecke vollständig kompensieren. In Summe beförderte die
Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum 10.832.305 Passagiere und blieb damit gegenüber dem
Vorjahr stabil.
Passagieranzahl trotz
Angebotsrücknahme
stabil
> Entwicklung der angebotenen Sitzkilometer und Relationspassagiere
+7,6%
10.120
+5,7%
30.887
+1,6%
31.374
+7,1%
10.835
+0,0%
10.832
–15,4%
26.552
gegenüber Vorjahr
2005
2006
2007
Angebotene Sitzkilometer (Mio.)
2005
2006
2007
Relationspassagiere (000)
Bereits im Geschäftsjahr 2007 zeigte sich die positive Auswirkung des im Berichtszeitraum durchgeführten Maßnahmenpakets zur Restrukturierung. Zwar verzeichnete die Austrian Airlines Group infolge
der Einstellung von Langstreckendestinationen einen Produktionsrückgang auf der Langstrecke um
28,0% (gemessen in angebotenen Sitzkilometern). Im Kurz- und Mittelstreckensegment hingegen wurde das Flugangebot vor allem auf Strecken nach CEE mit einem Plus von 8,5% (ASK) gegenüber dem
Vorjahr deutlich ausgeweitet. Insgesamt lag das Flugangebot 2007 mit 26.552 Mio. Sitzkilometern infolge der Redimensionierung des Langstreckenangebots jedoch um 15,4% unter dem Vorjahresniveau.
Ähnlich entwickelte sich auch die Verkehrsnachfrage gemessen in verkauften Passagierkilometern
(RPK). Auf der Langstrecke reduzierte sich die Nachfrage um 25,2%, während sie auf der Kurz- und
Mittelstrecke mit einem Plus von 11,1% sogar überproportional zum Produktionswachstum anstieg.
Auf dieser Basis lag der – ebenfalls durch die Einstellung von Langstrecken bedingte – Rückgang der
Deutlich höhere
Nachfrage auf der
Kurz- und Mittelstrecke
43
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
<
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
Verkehrsnachfrage insgesamt mit 14,2% spürbar unter der Angebotsreduktion.
Auch die Auslastung konnte durch zielgerichtete Rücknahme der Produktion im Rahmen der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen verbessert werden: Sie erhöhte sich im Berichtszeitraum um
1,0 Prozentpunkte auf 75,5%.
Signifikanter Anstieg der Einheitserträge
Positiver Struktureffekt
durch Änderung des
Verkehrsmix
Durch die erwähnte Veränderung des Verkehrsmix in Richtung Kurz- und Mittelstrecke gelang der
Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum eine wichtige Verbesserung ihrer Kosten- und Ertragsstruktur: Die Einstellung von yieldschwächeren Langstreckendestinationen zugunsten yieldstärkerer
Kurz- und Mittelstrecke brachte somit einen positiven Struktureffekt. Per Saldo gelang auf dieser
Basis im Jahr 2007 eine Steigerung der Einheitserträge (Betriebsleistung pro ASK) um 13,6%, während
die Einheitskosten (Betriebsaufwand pro ASK) nur um 11,5% anstiegen. Die Ertragskraft der Gruppe
konnte damit klar gestärkt werden.
Ergebnissituation deutlich verbessert
>Gewinn- und Verlustrechnung im Überblick
EUR Mio.
2007
2006
+/– abs.
+/– %
Betriebsleistung
2.550,9
2.662,8
–111,9
–4,2
Betriebsaufwand
–2.525,3
–2.751,8
226,5
8,2
EBITDAR
373,2
277,2
96,0
34,6
EBITDAR bereinigt1
386,7
348,7
38,0
10,9
25,6
–89,0
114,6
–
39,1
–8,3
47,4
–
Operatives Ergebnis2 (EBIT)
Operatives Ergebnis (EBIT) bereinigt
2
3
Erträge aus dem Abgang von Tochterunternehmen
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Ergebnis vor Steuern bereinigt3
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen bereinigt3
Jahresergebnis
12,9
–
12,9
–
–35,7
–49,1
13,4
27,3
2,8
–138,1
140,9
–
11,0
–50,1
61,1
–
3,3
–139,6
142,9
–
11,5
–51,6
63,1
–
3,3
–129,9
133,2
–
Bereinigt um Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen, sonstige Kosten der Abgabe von Flugzeugen und stichtagsbezogene
Fremdwährungsbewertungen
2
Vor Einbeziehung assoziierter Unternehmen
3
Bereinigt um Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen, sonstige Kosten der Abgabe von Flugzeugen, stichtagsbezogene Fremdwährungsbewertungen, Wertaufholungen/-minderungen aufgrund der Bewertung von Flugzeugen und der Wertberichtigung
bei Slovak Airlines
1
Bereinigtes EBIT mit
EUR 39,1 Mio. klar positiv
44
Das EBIT konnte im Berichtsjahr 2007 vor allem durch Aufwandsreduktionen infolge der Einstellung
von treibstoffintensiven, yieldschwachen und direktnachfrageschwachen Langstreckendestinationen
von EUR -89,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 25,6 Mio. verbessert werden. Das um Sondereffekte (ausserordentliche Effekte wie die Kosten der Abgabe von Flugzeugen, Kursdifferenzen, Ergebnis aus Anlageverkäufen sowie im Vorjahr Aufwendungen aus der Langstreckenrestrukturierung) bereinigte EBIT von
EUR 39,1 Mio. konnte um EUR 47,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Erstmals
seit 2004 ist dieser Wert damit wieder klar positiv.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Auch das Finanzergebnis in Höhe von EUR –35,7 Mio. liegt infolge gestiegener Zinserträge um
EUR 13,4 Mio. über jenem des Vorjahres (2006: EUR –49,1 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern erreichte
auf dieser Basis einen Wert von EUR 2,8 Mio. (2006: EUR –138,1 Mio.). Die größte Verbesserung erzielte
die Gruppe beim Jahresergebnis. Nach Abzug latenter und effektiver Steuern ist das Jahresergebnis im
Berichtszeitraum mit einem Wert von EUR 3,3 Mio. (2006: –129,9 Mio.) nach zwei Jahren Unterbrechung
wieder positiv. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um EUR 133,2 Mio.
>
Erläuternde Angaben
Jahresergebnis mit
EUR 3,3 Mio. positiv
> Ergebnisentwicklung (EUR Mio.)
25,6
–100,0
–129,6
–89,0
2005
2006
2007
Operatives Ergebnis1 (EBIT)
–138,1
2,8
Vor Einbeziehung assoziierter
Unternehmen
1
2005
2006 2007
Ergebnis vor Steuern
Umsatz und Betriebsleistung leicht rückläufig
> Betriebsleistung
EUR Mio.
Flugumsätze
Umsätze Nebenleistungen
Umsatzerlöse
2007
2006
+/– abs.
+/– %
2.368,6
2.458,8
–90,2
–3,7
100,0
134,4
–34,4
–25,6
2.468,6
2.593,2
–124,6
–4,8
Sonstige Erträge
82,3
69,6
12,7
18,2
Betriebsleistung
2.550,9
2.662,8
–111,9
–4,2
1
Inklusive Bestandsveränderungen und Erträgen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
1
Im Einklang mit der deutlichen Reduktion der angebotenen Passagierkilometer (ASK) um 15,4%,
die vor allem den Langstreckenbereich betraf, gingen die Flugumsätze der Austrian Airlines Group im
Berichtszeitraum unterproportional zur Produktion um nur 3,7% auf EUR 2.368,6 Mio. zurück
(2006: EUR 2.458,8 Mio.). Ein verbessertes Marktumfeld, eine leichte Erhöhung der Passagieranzahl
sowie die von der Gruppe eingehobenen Treibstoffzuschläge konnten dabei den durch die Kapazitätsreduktion bei den Langstreckenflügen verursachten Rückgang der Flugumsätze aus dem Charterund Frachtgeschäft nahezu kompensieren. Die Umsätze aus Nebenleistungen reduzierten sich vor
allem durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Travel Value Wien (TVW) um EUR 34,4 Mio. auf
EUR 100,0 Mio. Erhöht haben sich hingegen die sonstigen Erträge um EUR 12,7 Mio. auf EUR 82,3 Mio.
Dies ist zum überwiegenden Teil auf den Anstieg des Ergebnisses aus Anlageverkäufen sowie aus den
Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Insgesamt sank die Betriebsleistung
auf dieser Basis um 4,2% auf EUR 2.550,9 Mio.
Flugumsätze: –3,7%
45
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
> Umsatzerlöse aus Nebenleistungen1
7,3% Übrige
7,9% Erträge
Leistungsträgerverrechnung
34,6% Technische
Dienstleistungen
10,2 % Warenverkäufe
12,6% Kommissionen
14,6% Flugzeugvermietungen
1
12,8% Abfertigungsdienste
Details siehe Erläuternde Angabe 8
Betriebsaufwand stark reduziert
Restrukturierung zeigt
Wirkung
Einer der zentralen Kostenfaktoren für den Flugbetrieb der Austrian Airlines Group ist der Treibstoffaufwand. Während diese Position in den letzten Jahren aufgrund der Preissteigerungen auf dem
Weltmarkt z.T. deutlich zunahm, gelang im Berichtsjahr vor allem durch die Restrukturierungsmaßnahmen eine spürbare Entlastung. Auch der Personalaufwand der Gruppe reduzierte sich infolge des
Mitarbeiterabbaus im Zuge der Redimensionierung der Langstreckenaktivitäten.
In Summe sanken die Betriebsaufwendungen der Gruppe mit einem Minus von 8,2% auf
EUR 2.525,3 Mio. deutlich stärker als die Betriebsleistung. Während dabei der gesamte Materialaufwand im Berichtszeitraum um 7,3% auf EUR 1.538,6 Mio. zurückging, lag die Reduktion der Treibstoffaufwendungen infolge der Produktionsrücknahme auf der Langstrecke bei –16,7% bzw.
EUR –88,3 Mio. Trotz erheblicher Belastungen aus dem Anstieg der Kerosinpreise übertraf sie damit
sogar das Ausmaß der Produktionsreduktion. Der Anteil der Treibstoffkosten am Gesamtaufwand
sank damit im Berichtsjahr ebenfalls um 1,8 Prozentpunkte auf 17,5%.
> Treibstoffaufwand (EUR Mio, %)
+46,6%
454,3
+16,7%
530,0
–16,7%
441,7
gegenüber Vorjahr
2005
46
2006
2007
<
>
Lagebericht
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Im Berichtsjahr 2007 lag der durchschnittliche Kerosinpreis bei 709 USD/Tonne und übertraf damit das
Vorjahresniveau um 9,8%. In der Betrachtung des Jahresverlaufs lag der Preis für Kerosin zu Beginn des
Bilanzjahres bei rund 580 USD/Tonne. Im ersten und zweiten Quartal stieg er sodann kontinuierlich an
und erreichte mit dem dritten Quartal das Preisniveau der internen Planungsannahmen der Gruppe
von 700 USD/Tonne. Vor allem im vierten Quartal verschärfte sich die Entwicklung dramatisch, und
der Kerosinpreis stieg auf ein neues Rekordniveau von knapp 950 USD/Tonne. Bis zum Jahresende trat
keine nennenswerte Entspannung ein, zum 31. Dezember 2007 lag der Kerosinpreis bei 912 USD/Tonne.
Im Februar 2007 startete die Austrian Airlines Group wie geplant mit dem sukzessiven Aufbau eines
Fuel-Hedging-Programms. Im Sinn einer gezielteren Risikostreuung verfolgt es das Ziel, bis zu ca. 20%
des jährlichen Kerosinbedarfs abzusichern, um mittelfristig eine Glättung bzw. eine Stabilisierung der
Kerosinkosten zu erreichen.
>
Erläuternde Angaben
Kerosinpreis: +9,8%
Hedging-Programm
gestartet
> Preisentwicklung Jet Fuel (USD/t)
1000
900
800
700
Durchschnittspreise
2005 562 USD/t
2006 646 USD/t
2007 709 USD/t
600
500
400
2006
2007
Um die zusätzlichen Aufwendungen für Kerosin zumindest teilweise abzufangen, hat die Austrian
Airlines Group – ebenso wie die meisten ihrer Mitbewerber – seit Mai 2004 schrittweise Treibstoffzuschläge eingehoben, die als Mehrerlöse in die Position Flugumsätze eingehen. Durch diese Zuschläge
konnte jedoch nur ein Teil der aufgelaufenen Zusatzkosten abgedeckt werden.
Treibstoffzuschläge
> Aufwandsentwicklung 2007 (EUR Mio., %)
–7,3%
1.538,6
–13,8%
527,1
–8,1%
270,1
1,2%
189,5
–8,2%
2.525,3
Auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
1
gegenüber Vorjahr
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen1
Sonstige
Aufwendungen
Betriebsaufwand
Der Personalaufwand der Austrian Airlines Group reduzierte sich trotz kollektivvertraglicher Vorrückungen und des Abschlusses der Kollektivvertragsverhandlungen für das kaufmännisch-technische
Personalaufwand geht
spürbar zurück
47
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
und das fliegende Personal im Berichtszeitraum um 13,8% auf EUR 527,1 Mio. Dieser Rückgang ist vor
allem auf den Entfall der im Vorjahr für den Mitarbeiterabbau durch die Langstreckenrestrukturierung gebildeten Personalrückstellungen zurückzuführen.
Die sonstigen Aufwendungen der Gruppe fielen, unter anderem beeinflusst durch eine im
Berichtsjahr durchgeführte Werbeoffensive, mit EUR 189,5 Mio. um 1,2% höher aus als im Vorjahr.
Die Abschreibungen hingegen reduzierten sich im Berichtszeitraum von zuvor EUR 293,8 Mio. auf
EUR 270,1 Mio. Hauptgrund dafür waren Flugzeugverkäufe, die im Zuge der Flottenbereinigung vor
allem Airbus-Langstreckenflugzeuge betrafen, sowie nur im Vorjahr angefallene Wertminderungen
in Höhe von EUR 9,2 Mio.
Einheitskosten gestiegen
Änderung des
Verkehrsmix
Die Veränderung des Verkehrsmix und der Rückgang der angebotenen Sitzkilometer (ASK) führten
im Jahr 2007 zu einem relativen Anstieg der Einheitskosten. Die seit 2001 konsequent verfolgte Reduktion der Einheitskosten konnte strukturbedingt damit vorerst nicht fortgesetzt werden. Da aber
gleichzeitig auch die Einheitserträge – und dies in noch höherem Ausmaß – zunahmen, wirkte sich
diese Steigerung auf die Ertragskraft der Gruppe nicht negativ aus.
Konkret erhöhten sich die Einheitskosten (gesamter bereinigter Betriebsaufwand im Verhältnis zu
ASK) im Jahresvergleich um 11,5% auf 9,43 ct/ASK (2006: 8,46 ct/ASK). Die Mitarbeiterproduktivität
(gemessen in Flugumsatz/Mitarbeiter) konnte im Berichtsjahr infolge der geringeren Reduktion
der Flugumsätze durch Produktionsrücknahmen auf der Langstrecke verglichen zum Rückgang des
Personalstandes um 2,9% verbessert werden.
> Produktivität und Einheitskosten
267,0
+7,3%
286,5
+2,9%
294,9
8,18
+3,4%
8,46
+11,5
9,43
Flugumsatz/Mitarbeiter inkl.
Außerdienstfälle; Mitarbeiteranzahl
der Vorjahre wurde um die
Außerdienstfälle angepasst.
1
gegenüber Vorjahr
2005
2006
2007
Flugumsatz/Mitarbeiter1
(EUR 000)
2005
2006
2007
Bereinigte Einheitskosten
(ct/ASK)
Weiterhin starker Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit verminderte sich trotz der Verbesserung des
Ergebnisses vor Steuern von EUR 360,2 Mio. auf EUR 276,1 Mio. vor allem infolge des Rückgangs des
Working Capital; dazu haben insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ein Abbau von Rückstellungen
und eine Reduktion von Verbindlichkeiten vor allem aufgrund von Auszahlungen von Abfertigungen
beigetragen.
48
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
Trotz ihrer klar auf Wachstum in CEE ausgelegten Strategie verfolgt die Austrian Airlines Group weiterhin ein restriktives Investitionsprogramm. Im Jahr 2007 wurde ausschließlich eine Boeing 777-200ER
neu in die Flotte aufgenommen, deren Auslieferung bereits durch eine Bestellung aus dem Jahr 2005
fixiert worden war. Die Auszahlungen (Investitionen) aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten erhöhten sich dadurch im Geschäftsjahr 2007 um 8,2% auf EUR 210,6 Mio.
(2006: EUR 194,7 Mio.). Aufgrund der Flugzeuginvestitionen stieg der Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit auf EUR -173,6 Mio. (2006: EUR –2,0 Mio.). Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit verminderte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um EUR 417,7 Mio. auf
EUR –399,9 Mio. (2006: EUR 17,8 Mio.).
>
Erläuternde Angaben
Restriktive Investitionen
> Nettogeldfluss
EUR Mio.
2007
2006
+/– abs.
+/– %
Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
276,1
360,2
–84,1
–23,3
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit
–173,6
–2,0
–171,6
–
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit
–399,9
17,8
–417,7
–
Veränderung Liquide Mittel
–297,4
376,0
–673,4
–
Anhaltend solide Liquidität
Im Berichtsjahr 2007 ergab die Veränderung der Liquiden Mittel unter Einbeziehung von Kursdifferenzen eine Reduktion von EUR 516,1 Mio. auf EUR 219,3 Mio. Im Vorjahr wurde ein Aufbau von
EUR 120,8 Mio. auf EUR 516,1 Mio. verzeichnet. Demgegenüber lag der Stand der Wertpapiere mit
EUR 206,6 Mio. um EUR 148,3 Mio. über dem Vorjahreswert.
Reduktion des Net Gearing
> Net Debt, Net Gearing
1.675,0
1.015,9
982,9
296,1
129,4
2005
2006
2007
Net Debt1 (EUR Mio.)
Gemäß neuer Definition:
Verzinsliche Verbindlichkeiten,
vermindert um Liquide Mittel
2
Net Debt im Verhältnis zum Eigenkapital
1
125,0
2005
2006
2007
Net Gearing2 (%)
Die konsequente Rückführung von Verbindlichkeiten sowie die Verbesserung der Bilanzstruktur
bilden weiterhin ein Schwerpunktziel der Austrian Airlines Group. Die Nettoverschuldung (Net Debt)
der Gruppe reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge von Rückzahlungen langfristiger
Verbindlichkeiten um EUR 33,0 Mio. auf EUR 982,9 Mio. In Summe sanken die verzinslichen Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum um EUR 329,8 Mio. auf EUR 1.202,2 Mio. Das Net Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) reduzierte sich aufgrund der Reduktion der langfristigen Verbindlichkeiten
ebenso von 129,4% auf 125,0%.
Net Debt leicht
zurückgegangen
49
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
> Bilanzstruktur (EUR Mio.)
2.840,3
3.208,7
3.208,7
2.840,3
784,8
Flugzeuge 1.924,3
Übrige Sachanlagen1
Übriges langfr. Vermögen2
Liquide Mittel
Übriges kurzfr. Vermögen
786,5 Eigenkapital
2.133,2
90,0
225,8
516,1
100,9
362,5
219,3
233,3
1.604,2
1.288,2 Langfristige
Schulden
819,7
765,6 Kurzfristige
Schulden
243,6
2006
2007
Eigenkapital und Schulden
2007
2006
Vermögen
Inkl. immaterielle Vermögenswerte und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Inkl. Wertpapiere und Ausleihungen, sonstige Forderungen und Vermögenswerte bzw. Steuerabgrenzungsposten
1
2
Eigenkapitalquote erhöht
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 lag die Eigenkapitalquote der Austrian Airlines Group mit 27,7%
aufgrund der konsequenten Rückführung von Verbindlichkeiten über dem Vergleichswert Ende 2006
(24,5%). Auch die Eigenkapitalrentabilität (0,4%) sowie der ROCE (1,6%) haben sich gegenüber dem
Vorjahr deutlich verbessert. Der CVA verbesserte sich auf EUR –77,8 Mio. (2006: EUR –114,9 Mio.).
> Kennzahlen Value Management
EUR Mio., %
2007
2006
ROE
0,4
–20,5
WACC2
6,0
5,5
1
ROTGA
6,6
5,4
ROCE4
1,6
–4,7
–77,8
–114,9
37,1
50,1
3, 4
CVA5
CVA-Veränderung
Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zu durchschnittlich gebundenem Eigenkapital
Gewichteter Kapitalkostensatz
EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital)
4
NOPAT (= EBIT minus Steuern) im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (= Eigenkapital plus verzinsliches Fremdkapital, vermindert um liquide Mittel)
5
(ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital)
1
2
3
Risikomanagement
Detaillierte Informationen zum Risikomanagement der Austrian Airlines Group finden Sie im Kapitel
Unternehmensführung und -kontrolle (Risikomanagement) auf Seite 30 dieses Geschäftsberichts
bzw. in der Erläuternden Angabe 36.
50
<
>
Lagebericht
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Segmente
Ungeachtet einer Rücknahme der Produktion – in erster Linie begründet durch die Redimensionierung des Langstreckenangebots – konnte
die Austrian Airlines Group im Jahr 2007 ihre Passagieranzahl stabilisieren. Die Auslastung wurde sowohl im Linien- als auch im Chartersegment gesteigert. Die Konzentration auf ertragsstärkere Kurz- und
Mittelstrecken wirkte sich auch im Ergebnis entsprechend positiv aus,
das gleichfalls sowohl im Linien- als auch im Chartersegment spürbar
verbessert werden konnte. Mit einem Erlösanteil von 87,2% ist dabei
das Liniensegment weiterhin der bedeutendste Geschäftsbereich der
Austrian Airlines Group. Positiv auf die Entwicklung des Segments Ergänzende Dienstleistungen wirkte im Berichtszeitraum eine Erhöhung
der Erlöse aus Flugzeugvermietungen sowie der Erlöse aus dem Dritthandling.
Verkehrsleistung und Auslastung weiter gesteigert
Die Austrian Airlines Group stellte 2007 im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms mehrere
unrentable Langstreckendestinationen ein. Dies hatte auch eine Reduktion der Produktionskapazität – gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK) – zur Folge. In Summe sank das Angebot der
Gruppe damit im Berichtszeitraum um insgesamt 15,4% auf 26.552 Mio.
Trotz dieser Restrukturierungsmaßnahmen und einer Produktionsrücknahme im Chartergeschäft
konnte die Gruppe ihre Verkehrsleistung im Berichtszeitraum stabilisieren. Mit insgesamt
10.832.305 Passagieren (0,0%) hat die Gruppe auch in 2007 wieder mehr als 10 Mio. Fluggäste
transportiert. Rund 87,5% dieses Gesamtvolumens entfielen auf den Linienverkehr.
Passagieranzahl stabil
Auch die Auslastung konnte dadurch im Berichtszeitraum leicht gesteigert werden. So verbesserte
sich der Passagierfaktor im Linienverkehr um 1,0 Prozentpunkte auf 75,1%.
> Relationspassagiere (000, %)
10.835
Charter
1.739
Linie
9.096
10.832
Gesamt: 0,0%
1.352 Charter: –22,3%
9.480 Linie: +4,2%
gegenüber Vorjahr
2006
2007
51
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Verkehrsentwicklung durch Langstreckenredimensionierung geprägt
Im Detail betrachtet unterschied sich die Verkehrsentwicklung der Austrian Airlines Group 2007 insgesamt deutlich von jener des Vorjahres. In allen vier Quartalen hat sich die Produktion (ASK) dabei
durch die Veränderung des Verkehrsmix infolge der Einstellung von Langstrecken stark reduziert.
Die Passagierzahl und die Auslastung konnten jedoch durch zum Teil starkes Produktionswachstum
im Kurz- und Mittelstreckenbereich relativ gut gesteuert werden.
So erhöhten sich die ausgelasteten Passagierkilometer (RPK) der Linienverbindungen auf der Kurzund Mittelstrecke bei einer Angebotsausweitung (ASK) von 8,1% überproportional um 11,0%. Auch auf
der Langstrecke ging die Nachfrage (RPK) trotz der Angebotsreduktion (ASK) um 27,9% nur um 24,9%
zurück. Mit rund 8,2 Mio. beförderten Passagieren verzeichnete die Gruppe im Kurz- und Mittelstreckensegment des Linienverkehrs im Berichtszeitraum ein solides Plus von 8,4% gegenüber 2006. Im
Langstreckenbereich wurden im Berichtszeitraum rund 1,3 Mio Passagiere befördert und damit plangemäß um 16,0% weniger als im Vorjahr. Der Passagierladefaktor auf der Kurz- und Mittelstrecke erreichte im Berichtszeitraum 67,8% und lag damit um 1,8 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Und auch im
Langstreckenverkehr lag der Passagierladefaktor mit 82,2% um 3,1 Prozentpunkte über dem Vorjahr.
Bereits im üblicherweise nachfrageschwachen 1. Quartal 2007 hat die Austrian Airlines Group ihre
Produktion (gemessen in angebotenen Sitzkilometern) im Zuge der Restrukturierung, aber auch
durch die Einstellung des Flugbetriebs von Slovak Airlines im Jänner 2007 um 5,0% zurückgenommen.
Dennoch lag die Zahl der beförderten Passagiere um 6,1% über dem Vorjahreswert. Der Passagierfaktor im Linienverkehr legte mit einem Plus von 1,6 Prozentpunkten ebenfalls deutlich zu.
Im 2. Quartal lagen Produktion und Flugangebot der Gruppe vor allem durch die Einstellung der Strecken nach Australien insgesamt noch deutlicher unter dem Vorjahresniveau. Konkret hat die Gruppe
ihr Angebot (ASK) im Zeitraum April-Juni 2007 auf der Langstrecke um 34,9% reduziert, während das
Angebot im Kurz- und Mittelstreckenbereich jedoch um 8,4% angehoben wurde. Per Saldo ergibt
sich daraus eine Reduktion um 18,3%. Die Zahl der beförderten Passagiere ging demgegenüber trotz
Restrukturierungsmaßnahmen mit –0,7% nur marginal zurück, der Passagierfaktor (Linie) hielt sich
mit 74,4% klar über dem Vorjahresniveau.
> Quartalsweise Verkehrsentwicklung der Linie in 2007 (Mrd. Km, %)
Kurz- und Mittelstrecke
Langstrecke
Sitzkilometer
Passagierkilometer
Passagierladefaktor
Mrd. Km
4
PLF%
75%
70%
3
65%
60%
2
55%
50%
1
45%
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
Auch im nachfragestärksten 3. Quartal zog die Rücknahme der Langstreckenkapazitäten einen ähnlichen Struktureffekt nach sich wie im 2. Quartal. Die Passagierzahl lag nunmehr um 4,4% unter dem
Vorjahreswert, der Ladefaktor (Linie) blieb mit 78,1% jedoch gegenüber dem Vorjahr stabil.
52
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Lagebericht
>
>
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
In der traditionell nachfrageschwachen Winterperiode des 4. Quartals verlief die Verkehrsentwicklung trotz der Produktionsreduktion günstig. Die Zahl der beförderten Passagiere erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 1,7%, der Passagierladefaktor im Linienverkehr konnte mit 73,7% auf dem
Vorjahresniveau stabil gehalten werden.
> Verkehrsleistung gesamt
Relationspassagiere
Blockstunden
Angebotene Sitzkilometer (ASK)
(000)
RTK
(000)
ATK
(000)
2007
2006
+/– %
10.832.305
10.834.668
0,0
326.822
347.414
–5,9
26.551.750
31.373.758
–15,4
2.559.671
3.047.575
–16,0
3.448.798
4.230.180
–18,5
Etappenflüge
164.139
167.292
–1,9
Gesamttonnage
149.535
171.284
–12,7
Unveränderte Segmentgliederung
Nach IFRS erfolgt die Gliederung der Geschäftssegmente der Austrian Airlines Group in die Bereiche
Linie, Charter und Ergänzende Dienstleistungen. Die Linienflüge der Gruppe werden unter den
Marken Austrian und Austrian arrows vertrieben, das Angebot im Charterflugbereich wird unter der
Marke „Lauda Air – The Austrian way to holidays“ vermarktet. Die Produktionsleistung der Segmente
Linie und Charter wird unabhängig von der jeweiligen Vertriebsmarke von den zwei Production
Companys Austrian, entstanden aus der Zusammenlegung des Flugbetriebs von Austrian Airlines
und Lauda Air, und Austrian arrows (Tyrolean Airways) erbracht. Da die Nachfragekurven für den
Linien- und den Charterverkehr in einer Wochen- bzw. Jahresbetrachtung oft komplementär sind,
ermöglicht diese Struktur eine bessere Steuerung und eine optimierte Auslastung der erforderlichen
Kapazitäten. In besonderem Maß gilt dies für Wochenenden und Ferienzeiten.
Als bedeutendstes Geschäftssegment der Austrian Airlines Group trug das Segment Linie im
Berichtsjahr 2007 EUR 2.152,1 Mio. zum Umsatzerlös bei. Infolge der Produktionsrücknahmen im
Langstreckengeschäft liegt dieser Wert um EUR 45,0 Mio. bzw. 2,0% unter dem Vorjahreswert (2006:
EUR 2.197,1 Mio.) Mit einem Anteil von 87,2% der Umsatzerlöse ist das Liniengeschäft weiterhin das
eindeutige Kernsegment der Gruppe (2006: 84,7%).
Linie, Charter und
Ergänzende
Dienstleistungen
Linie weiterhin
bedeutendstes Segment
Die Umsatzerlöse des Segments Charter lagen aufgrund von Produktionsrücknahmen und durch den
Entfall des Chartergeschäfts von Slovak Airlines mit EUR 216,5 Mio. deutlich unter dem Vorjahresniveau (2006: EUR 261,7 Mio.). Damit ging auch der Anteil des Segments Charter am Konzernumsatz
um 1,3 Prozentpunkte auf 8,8% zurück (2006: 10,1%).
Die Umsatzerlöse des Segments Ergänzende Dienstleistungen, in dem unter anderem Leistungen
aus den Tochtergesellschaften der Austrian Airlines Group, das Fremdhandling auf dem Flughafen
Wien sowie die Vermietung von Flugzeugen enthalten sind, reduzierte sich vor allem infolge der
Effekte aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Travel Value Wien (TVW) auf EUR 100,0 Mio.
(2006: EUR 134,4 Mio.). Der Anteil dieses Segments an den Umsatzerlösen der Gruppe ging auf
4,0% zurück (2006: 5,2%).
53
<
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
> Kurz- und Mittelstrecke
Helsinki
Oslo
Stockholm
St. Petersburg
Tallinn
Gothenburg
Ekaterinburg
Riga
Moscow
Copenhagen
Vilnius
Minsk
Hamburg
Hanover
London
Paris
Barcelona
Madrid
Berlin
Warsaw
Amsterdam
Leipzig
Brussels
Dusseldorf
Kiev
Dresden
Cologne
Ostrava
Krakow
Lviv
Nuremberg
Prague
Frankfurt
Munich
Vienna
Luxembourg Stuttgart
Kosice
Linz
Dnepropetrovsk
Salzburg
Budapest
Chisinau
Altenrhein
Graz
Innsbruck
Cluj
Iasi
Odessa
Klagenfurt
Basel
Zurich
Sibiu
Timisoara
Venice
Geneva
Zagreb
Milan
Ljubljana
Bucharest
Belgrade
Lyon
Verona
Sarajevo
Bologna
Nice
Varna
Sofia
Pristina
Florence
Podgorica
Skopje
Rome
Istanbul
Tirana
Naples
Thessaloniki
Ankara
Kharkov
Donetsk
Rostov
Krasnodar
Tbilisi
Yerevan
Baku
Athens
Aleppo
Larnaca
Tripoli
Tehran
Erbil
Damascus
Tel Aviv
Amman
Cairo
> Langstrecke
Vienna
Toronto
Chicago
Washington
Astana
Beijing
New York
Tokyo
Delhi
Dubai
Mumbai
Malé
Bangkok
Colombo
Die in der Betriebsleistung der Austrian Airlines Group enthaltenen Veräußerungsgewinne aus dem geschäftsüblichen Ausscheiden von Sachanlagen – im Wesentlichen
Flugzeugen – wurden im Verhältnis der produzierten ATK (Angebotene Tonnenkilometer) zwischen den Segmenten Linie und Charter aufgeteilt und dort als Sonstige
betriebliche Erträge ausgewiesen. Kursgewinne aus der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten sowie Vorsorgen entsprechend IAS 36 (Impairment)
für zum Verkauf stehende Flugzeuge wurden im Verhältnis der Betriebsleistung zwischen den Segmenten aufgeteilt und dort als Sonstige betriebliche Erträge bzw.
Betriebsaufwand ausgewiesen. Der Berechnung der Ergebnisse der einzelnen Segmente wurden die direkt zurechenbaren Kosten sowie die – analog zu den Erträgen
aufgeteilten – anteiligen Fixkosten zugrunde gelegt.
Austrian Airlines Destinationen
Codeshare Destinationen
54
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
> Umsatzerlöse nach Segmenten
8,8% Charter
4,0% Ergänzende
Dienstleistungen
87,2% Linie
Segment Linie
Das Segment Linie umfasst den gesamten Linienverkehr der Austrian Airlines Group einschließlich
der im Linienverkehr erbrachten zusätzlichen Dienstleistungen (Fracht, Post, Übergepäck etc.). Die
strategischen Verkehrsgebiete im Netzwerk der Austrian Airlines Group sind der Heimmarkt CEE, der
Nahe Osten sowie Asien. Im Point-to-Point Verkehr legt die Gruppe ihren Schwerpunkt insbesondere
auf das Incoming-Geschäft.
Das Liniensegment wurde im Geschäftsjahr 2007 durch die Streckeneinstellungen im Langstreckenbereich geprägt. Ihr Effekt auf das Passagieraufkommen konnte allerdings durch eine deutliche
Zunahme des Geschäfts auf der Kurz- und Mittelstrecke zur Gänze kompensiert werden. In Summe
wuchs das Passagieraufkommen im Linienverkehr 2007 um 4,2% auf 9.480.519. Die angebotenen
Sitzkilometer wurden im Berichtszeitraum um 13,9% reduziert – und damit stärker als die Nachfrage
(ausgelastete Passagierkilometer), die um 12,7% zurückging. Damit konnte die Auslastung des Liniengeschäfts um 1,0 Prozentpunkte auf 75,1% im Jahresschnitt gesteigert werden.
> Verkehrsleistung Linie1
2007
2006
Relationspassagiere
9.480.519
9.095.752
+4,2
Langstrecke
1.285.575
1.538.267
–16,4
Kurz- und Mittelstrecke
+/– %
8.194.944
7.557.485
+8,4
Passagierkilometer
(000)
17.431.603
19.959.073
–12,7
Langstrecke
(000)
9.757.330
13.049.131
–25,2
Kurz- und Mittelstrecke
(000)
7.674.273
6.909.943
+11,1
Angebotene Sitzkilometer
(000)
23.219.029
26.955.512
–13,9
Langstrecke
(000)
11.874.950
16.499.116
–28,0
Kurz- und Mittelstrecke
(000)
11.344.079
10.456.396
+8,5
Passagierfaktor
%
75,1
74,1
+1,0P.
Langstrecke
%
82,2
79,1
+3,1P.
Kurz- und Mittelstrecke
%
67,7
66,1
+1,6P.
RTK
Langstrecke
Kurz- und Mittelstrecke
(000)
2.306.193
2.715.039
–15,1
(000)
1.482.749
1.968.773
–24,7
+10,3
(000)
823.444
746.266
(000)
3.103.782
3.751.437
–17,3
Langstrecke
(000)
1.834.629
2.487.538
–26,2
Kurz- und Mittelstrecke
ATK
(000)
1.269.153
1.263.899
+0,4
Gewichtsladefaktor
%
74,3
72,4
+1,9P.
Langstrecke
%
80,8
79,1
+1,7P.
Kurz- und Mittelstrecke
%
64,9
59,1
+5,8P.
Blockstunden
295.334
306.744
–3,7
Frachttonnen
138.559
158.165
–12,4
10.666
12.518
–14,8
149.225
170.683
–12,6
Posttonnen
Gesamttonnage
Positive Entwicklung im
Liniengeschäft
1
Inkl. Slovak Airlines
55
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Transferverkehr am Hub Wien
Marktanteil durch
Strukturveränderung
leicht rückläufig
Konzentration auf den
Sekundärtransfer
Die Austrian Airlines Group hat im Berichtszeitraum ihr Mittelstreckenangebot vom Hub Wien aus weiter ausgebaut und gleichzeitig die bereits 2006 eingeleitete Redimensionierung des Langstreckengeschäfts erfolgreich umgesetzt. Mit rund 53% hält die Austrian Airlines Group den bei weitem höchsten
Anteil am Gesamtpassagieraufkommen in Wien.
Der Transferanteil am gesamten Linienpassagiervolumen der Gruppe lag im Berichtszeitraum bei
rund 60%. Die Austrian Airlines Group forciert ihre bisherige Strategie und konzentriert sich weiterhin
verstärkt auf weniger wettbewerbsintensive Sekundärmarktdestinationen mit mittleren Passagiervolumina und die Bündelung der daraus resultierenden Transferströme. Deren Anteil steigt weiter stetig,
während der wettbewerbsintensivere Anteil des Primärtransfers abnimmt. So entfielen 2007 vom
gesamten Transferaufkommen der Gruppe bereits rund 66% auf die Sekundärmärkte (2006: 62%).
Ausbau der Spezialistenrolle für CEE und den Nahen Osten
Neue Destinationen,
höhere Frequenzen
Die von der Austrian Airlines Group verfolgte „Focus East“-Strategie wurde im Jahr 2007 weiter forciert.
In diesem Sinn hat die Gruppe ihre Flugverbindungen in das Verkehrsgebiet CEE weiter ausgebaut. Neu
in das Steckennetz aufgenommen wurden Burgas, Astana sowie Tallinn (in Kooperation mit Estonian
Air). Mit der Aufnahme von Burgas konnte die Austrian Airlines Group als „First Mover“ ihrer Pionierrolle im zentral- und osteuropäischen Raum erneut gerecht werden.
Neben der Erschließung neuer Destinationen wurde aber auch in diesem Jahr das Angebot auf bestehenden Verbindungen weiter ausgebaut. So wurde unter anderem die Anzahl der Flüge nach Sofia,
Bukarest, Donetsk, Belgrad sowie das Angebot in die Russische Förderation nach St. Petersburg und
Krasnodar erhöht. Auch im saisonalen Fluggeschäft hat die Gruppe ihr Flugprogramm neuerlich ausgeweitet. So wurden unter anderem die Anschlüsse in die kroatischen Städte Dubrovnik und Split im
Sommer aufgestockt. Im Winter setzt die Austrian Airlines Group auf eine Ausweitung ihrer IncomingVerbindungen nach Innsbruck und offeriert hier insbesondere Non-Stop-Flüge von Moskau, St. Petersburg und Kiev. Im Verkehrsgebiet des Nahen Ostens verstärkte die Gruppe 2007 ihr Flugprogramm
in den Iran und nach Zypern. So wurden im Sommer die Flüge nach Teheran und Larnaca vermehrt.
Aufgrund der politischen Situation musste die seit Dezember 2006 erfolgreich angeflogene irakische
Stadt Erbil im August für das restliche Berichtsjahr aus dem Flugprogramm genommen werden.
Verstärkung des Verkehrs
von/nach Westeuropa
Redimensionierung der
Langstrecke
56
Mit Oktober des abgelaufenen Geschäftsjahres hat die Austrian Airlines Group eine neue Flugverbindung nach London City aufgenommen. Gemeinsam mit den Verbindungen nach London Heathrow
bietet Austrian Airlines nun ein noch umfassenderes und attraktiveres Flugprogramm in diese Stadt.
Auch die Präsenz in Italien konnte im Jahr 2007 gestärkt werden. So wurde in Kooperation mit Air One
das Angebot nach Rom ausgebaut und Neapel neu in das Flugprogramm aufgenommen. Im Gegenzug
wurden mit Ende des Berichtsjahres die Flüge nach Turin eingestellt und dafür die bisherige gemeinsame Verbindung von Florenz über Bologna auf jeweils eine Non-Stop-Verbindung zu diesen beiden
Destinationen umgestellt. Ebenso wurde die bisher über Luxemburg geführte Verbindung nach
Straßburg eingestellt und durch eine Non-Stop-Verbindung ersetzt. Auch nach Deutschland wurde
das Angebot in Zusammenarbeit mit Lufthansa unter anderem durch eine Verbindung von Graz nach
München und Stuttgart sowie durch die Neuaufnahme einer Verbindung von Linz nach München
verbessert.
Die im Vorjahr eingeleitete Redimensionierung des Langstreckenangebots wurde planmäßig umgesetzt. Die ertragsschwachen Destinationen Shanghai, Phuket, Mauritius, Kathmandu sowie die
Australien-Flüge nach Sydney und Melbourne wurden aus dem Programm genommen. Im Gegenzug
dafür nahm die Gruppe die Destination Chicago neu in ihr Streckennetz auf.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
> Umsatzerlöse nach Verkehrsgebieten Linie
0,1% Afrika 1
3,0% Österreich
3,8% Schweiz
5,8% Skandinavien2
21,8% Asien/Ozeanien7
8,6% Nahost3
9,7% Nordamerika
14,2% Zentraleuropa6
10,0% Süd- und Südosteuropa4
11,2% Übriges Westeuropa
5
11,8% Deutschland
Exkl. Libyen.
2
Inkl. Dänemark.
3
Inkl. Zypern, Libyen, Türkei, Israel.
4
Albanien, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Malta, Mazedonien, Portugal,
Serbien-Montenegro, Slowenien, Spanien.
5
Belgien, England, Frankreich, Irland, Niederlande.
6
Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn.
7
Inkl. Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Usbekistan.
1
Rückgang bei Umsätzen aus Linienflügen
Die Umsatzerlöse im Liniensegment Gruppe gingen 2007 durch die Kapazitätsreduktion bei den
Langstreckenflügen um 2,0% auf EUR 2.152,1 Mio. zurück (2006: EUR 2.197,1 Mio.). Vom Umsatzvolumen her sind dabei Asien, gefolgt von CEE, Deutschland, Westeuropa und Süd- und Südosteuropa die
bedeutendsten Verkehrsgebiete. In der Umsatzentwicklung zeigte sich dabei aufgrund unterschiedlicher Marktgegebenheiten ein differenziertes Bild. Das stark ausgebaute Verkehrsgebiet Zentral- und
Osteuropa verzeichnete bei den Umsatzerlösen überproportionale Zuwächse. Auch in den Verkehrsgebieten Nordamerika, Zentralasien und Naher Osten konnte die Gruppe überdurchschnittliche
Umsatzzunahmen erzielen. Rückläufig waren hingegen die Umsatzerlöse aus dem Verkehr nach
Südostasien. Die höchsten Wachstumsraten zeigten 2007 die im Rahmen des „Focus East“ definierten
strategischen Schwerpunktmärkte Zentral- und Osteuropa, Naher Osten und Asien. So erwirtschaftet
etwa die Vertriebsregion Zentraleuropa mittlerweile über 14% der Erlöse aus dem Liniengeschäft.
Beförderungsvolumen durch Streckenredimensionierung beeinflusst
Das im Jahr 2007 im Cargobereich erzielte Beförderungsvolumen war durch die Einstellung der
Australienflüge und der Destination Shanghai stark beeinflusst. Der dadurch bedingte Rückgang
der Frachterträge konnte auch durch die Neuaufnahme der Strecke Wien-Chicago nicht zur Gänze
kompensiert werden.
> Frachtentwicklung gesamt (Tonnen, %)
+6,4%
171.284
+6,1%
158.765
149.694
160.992
–12,5%
138.868
11.298
+10,8%
12.519
–12,7%
149.535
–14,8%
10.667
gegenüber Vorjahr
2005
2006
2007
Frachttonnen
2005
2006
2007
Posttonnen
2005
2006
2007
Gesamttonnage
57
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
Insgesamt reduzierten sich die Frachtumsätze der Gruppe im Berichtszeitraum um 16,2% auf
EUR 135,4 Mio. Die deutlich gestiegenen Kosten für Flugzeugtreibstoff wurden auch hier durch
Treibstoffzuschläge zumindest teilweise an die Endkunden weiterverrechnet.
Expansion im Geschäftsfeld Cargo
Das Geschäftsfeld Cargo wird auch weiterhin im Einklang mit dem Linienverkehr der Austrian Airlines
Group sowohl in die Märkte Zentral- und Osteuropas als auch in den Mittleren Osten expandieren. Dies
soll vor allem über Kooperationen im Nur-Fracht-Bereich sowie über einen Ausbau des Road Feeder
Service – also des kombinierten Frachtverkehrs aus Air Cargo und Transport auf der Straße – erfolgen.
Austrian Cargo als
führender Netz-Carrier
Die Ausweitung von Streckenangebot und Frequenzen der Gruppe in die Verkehrsgebiete in Zentral- und Osteuropa wurden vom Markt positiv aufgenommen und stärkten die Position von Austrian
Cargo als führender Netz-Carrier von und nach CEE. Erste Erfolge zeigte 2007 auch die Kooperation
mit AirUnion. Durch die Zusammenarbeit mit dieser Airline ist die Austrian Airlines Group nunmehr in
der Lage, über den Flughafen Domodedovo in Moskau mehr als 15 Destinationen in Russland direkt
anzubieten. Die Verzollung erfolgt dabei erst in der Enddestination. Dies bringt für die Kunden enorme
Vorteile.
Marktstanding und Produkte weiter verbessert
Das Premium Produkt „Priority“ von Austrian Cargo konnte 2007 noch besser im Markt verankert
werden, sodass nunmehr bereits 10% aller Sendungen in diesen Produktbereich fallen. Für die Produkte
„Medical“ und „Cool“ wurden weitere Verbesserungen in der Logistikkette erarbeitet, sodass dieses
Spezialprodukt ab 2008 systemweit angeboten werden kann.
Spitzenwerte in Sachen
Qualität
Auch 2007 konnte sich Austrian Cargo hinsichtlich der Qualität ihrer Cargo-Angebote im internationalen Spitzenfeld behaupten. Gemessen wird dies regelmäßig im Rahmen des weltweiten Qualitätszirkels
„Cargo 2000“, in dem sich Austrian Cargo in Europa unter den Top 3 Airlines etablieren konnte. Qualitätsauszeichnungen von namhaften Speditionen im In- und Ausland unterstreichen das hohe Commitment von Austrian Cargo in Sachen Qualität.
>Segment Linie
Ergebnisentwicklung und Bilanz (EUR Mio)
Außenumsätze
2007
2006
+/–%
2.152,1
2.197,1
–2,0
Sonstige Erträge
72,0
58,8
22,4
Betriebsleistung
2.310,1
2.367,2
–2,4
Betriebsaufwand
2.291,4
2.450,1
–6,5
330,8
240,8
37,4
EBITDAR
Operatives Ergebnis (EBIT)
18,7
–82,9
–
Gesamtvermögen
2.361,5
2.695,6
–12,4
Schulden
1.572,1
1.955,5
–19,6
139,6
120,4
15,9
Segmentinvestitionen
Das EBIT des Liniensegments verbesserte sich im Berichtszeitraum von zuvor EUR –82,9 Mio. auf
EUR 18,7 Mio. und kehrte damit klar in den positiven Bereich zurück. Zurückzuführen ist diese Verbes-
58
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Lagebericht
>
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
serung gegenüber dem Vorjahr vor allem auf die Erhöhung der Flugumsätze des Segments sowie die
im Vergleich zur Entwicklung der Einheitskosten überproportionale Steigerung der Einheitserträge.
Externe Einflüsse, vor allem die hohen Kerosinpreise, wirkten sich dabei allerdings dämpfend aus.
Segment Charter
Im Geschäftsfeld Charter werden die unter der Marke „Lauda Air – The Austrian way to holidays“
abgewickelten Ferienflugaktivitäten der Austrian Airlines Group zusammengefasst. Der Hauptanteil der Produktion in diesem Geschäftsfeld wird unter dieser Marke in der Hauptsaison mit sechs
B737-800 und zwei A320 abgedeckt, die mit einer einheitlichen Economy-Class-Ausstattung die entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bieten. Daneben werden, ebenso wie im Bereich
des Linienverkehrs, auch im Chartersegment Flugzeugkapazitäten aller Production Companies der
Austrian Airlines Group eingesetzt.
Im Geschäftsjahr 2007 hat die Austrian Airlines Group zur Stärkung ihrer Profitabilität sowohl im
Langstrecken- als auch im Kurz- und Mittelstreckengeschäft eine gezielte Kapazitätsreduktion vorgenommen. Im Chartersegment standen vor diesem Hintergrund im Berichtszeitraum insgesamt um
vier Flugzeuge weniger im Einsatz als im Vorjahr. Zwei davon wurden in den Linienverkehr verlegt,
zwei waren bis Jänner 2007 bei Slovak Airlines im Einsatz.
Die Gruppe bediente im Geschäftsfeld Charter im abgelaufenen Jahr 390 verschiedene Strecken bzw.
215 verschiedene Destinationen, das Volumen der angebotenen Sitzkilometer lag mit 3,333 Mio. um
24,6% unter dem Vorjahreswert. Die angebotene Produktion konnte gut auf dem Markt abgesetzt
werden, sodass die Zahl der beförderten Charterpassagiere mit –22,3% einen geringeren Rückgang
verzeichnete als das Sitzangebot. Damit verbesserte sich der Ladefaktor auf 78,6%.
390 verschiedene
Charterstrecken
> Verkehrsleistung Charter
Relationspassagiere
Blockstunden
2007
2006
+/– %
1.351.786
1.738.916
–22,3
31.488
40.670
–22,6
3.332.721
4.418.246
–24,6
(000)
253.478
332.536
–23,8
(000)
345.016
478.743
–27,9
Angebotene Sitzkilometer
(000)
RTK
ATK
Im Bereich Mittelstrecke beförderte die Austrian Airlines Group dabei 2007 um 10,8% weniger Passagiere als im Jahr 2006. Wichtigste Zielgebiete waren trotz Produktionsrücknahmen Griechenland,
die Türkei, Spanien und Ägypten. Nach Ägypten konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr sogar
gesteigert werden. Im Bereich Langstrecke ging die Zahl der transportierten Charterpassagiere gegenüber dem Vorjahr um 56,9% zurück, da Langstreckendestinationen im Segment Charter weiterhin
nur punktuell angeflogen wurden. Für den Winterflugplan 2007/2008 werden Flüge in die Dominikanische Republik angeboten.
Wichtigste Vertriebsschiene für das Charterprodukt der Gruppe sind weiterhin die großen Reiseveranstalter TUI Österreich, TCA, First Choice Austria (ehemals Delphin), Rewe Touristik, Reiseladen,
Jetmarket-Seniorenreisen und Inghams.
Da Billigfluglinien ihre Aktivitäten nach wie vor auf den touristischen Markt konzentrieren, verschiebt sich die Nachfrage im Chartergeschäft weiter tendenziell vom Ketten- und Einzelcharter
59
<
Highlights
<
Tendenz zum
Einzelplatzverkauf
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
zum Einzelplatzverkauf, der mittlerweile rund 6% zum Gesamtcharterumsatz beiträgt. Von den Airlines
fordert dies größere Flexibilität in der Planung; gleichzeitig muss ein höherer Anteil der Sitzplätze im
Eigenrisiko vermarktet werden. Die Austrian Airlines Group reagiert darauf mit einer gezielt ertragsoptimierenden Auswahl der Charterdestinationen mit Einzelplatzverkauf.
> Umsatzerlöse nach Verkehrsgebieten Charter
1,0% Asien/Ozeanien1
1,6% Zentraleuropa2
0,1% Afrika
1,8% Österreich, Deutschland Schweiz und Skandinavien3
4,0% Nordamerika
7,3% Übriges Westeuropa4
6
59,8% Süd- und Südosteuropa
7
24,4% Nahost5
Inkl. Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Usbekistan.
Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn.
Inkl. Dänemark.
4
Belgien, England, Frankreich, Irland, Niederlande.
5
Inkl. Zypern, Libyen, Türkei, Israel.
6
Albanien, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Malta, Mazedonien, Portugal,
Serbien-Montenegro, Slowenien, Spanien.
7
Exkl. Libyen.
1
2
3
Umsatz Charter: –17,3%
Die Umsätze des Geschäftsfelds Charter sanken im Berichtszeitraum um 17,3% auf EUR 216,5 Mio.
Insgesamt blieb die Nachfrage im Bereich Charter jedoch trotz schwieriger Marktbedingungen stabil.
> Segment Charter
Ergebnisentwicklung und Bilanz (EUR Mio.)
2007
Außenumsätze
216,5
2006
261,7
+/–%
–17,3
Sonstige Erträge
7,3
7,0
4,3
Betriebsleistung
227,7
272,2
–16,3
Betriebsaufwand
225,7
282,8
–20,2
36,5
30,5
19,7
Operatives Ergebnis (EBIT)
2,0
–10,6
–
Gesamtvermögen
11,7
8,8
33,0
7,1
4,6
54,3
–
0,1
–
EBITDAR
Schulden
Segmentinvestitionen
Aufgrund der Produktionsanpassungen im Zuge der Langstreckenredimensionierung und einer
gezielten Kapazitätsrücknahme auf der Kurz- und Mittelstrecke zur Stärkung der Profitabilität lag die
Betriebsleistung des Segments Charter 2007 mit EUR 227,7 Mio. um 16,3% unter dem Vorjahreswert. Das
EBIT des Segments verbesserte sich jedoch von EUR –10,6 Mio. um EUR 12,6 Mio. auf EUR 2,0 Mio.
60
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
>
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Segment Ergänzende Dienstleistungen
Die Austrian Airlines Group umfasst auch zahlreiche dem Fluggeschäft vor- bzw. nachgelagerte
Unternehmen aus dem Transport- und Tourismusbereich sowie Finanz- und Versicherungsunternehmen. Diese erbringen ihre Leistungen sowohl für die Gruppe als auch für Kooperationspartner
und konzernfremde Gesellschaften der Luftverkehrs- und Touristikbranche. Im Segment Ergänzende
Dienstleistungen sind die Ergebnisse dieser Tochtergesellschaften der Austrian Airlines Group
zusammengefasst. Weiters enthält dieses Segment die Bereiche Fremdhandling auf dem Flughafen
Wien, Flugzeugvermietung etc. Details zu den Beteiligungen der Gruppe finden sich in der Erläuternden Angabe 39.
> Segment Ergänzende Dienstleistungen
Ergebnisentwicklung und Bilanz (EUR Mio)
2007
Außenumsätze
100,0
2006
+/–%
134,4
–25,6
Sonstige Erträge
3,0
3,8
–21,1
Betriebsleistung
284,8
300,6
–5,3
Betriebsaufwand
279,9
296,1
–5,5
EBITDAR
5,9
5,9
0,0
Operatives Ergebnis (EBIT)
4,9
4,5
8,9
Gesamtvermögen
Schulden
Segmentinvestitionen
1.252,8
1.358,2
–7,8
858,0
1.009,7
–15,0
71,0
74,2
–4,3
Die Erlöse aus Flugzeugvermietungen der Austrian Airlines Group erhöhten sich 2007 infolge der
langfristigen Vermietung von zwei Airbus A340 und eines Airbus A330 auf rund EUR 14,6 Mio. Sie
lagen damit um 12,3% über dem Vorjahresniveau. Möglich wurde dies durch das Ausscheiden dieser
Flugzeuge aus der Flotte im Zusammenhang mit der Redimensionierung der Langstrecke. Im Handlinggeschäft hat die Austrian Airlines Group 2007 rund 60% aller am Flughafen Wien abfliegenden
Passagiere abgefertigt. Mit Swiss, Jobair, Saudi Arabian Airlines, Air One und Estonian gewann die
Austrian Airlines Group auch mehrere neue Kunden, sodass auch der Umsatz dieses Bereichs um
7,5% gesteigert werden konnte. In Summe konnte durch Handling-Leistungen für Dritte im Berichtszeitraum ein Gesamtumsatz von rund EUR 12,8 Mio. erwirtschaftet werden. Durch den effizienteren
Einsatz des Bodenpersonals und zusätzliche Deckungsbeiträge aus Dritthandling konnte die Gruppe
auch ihre internen Kostenstrukturen optimieren. Dies unterstreicht die weiterhin hohe Bedeutung
des Handlinggeschäfts für die Austrian Airlines Group.
Der Anteil des Segments Ergänzende Dienstleistungen an den Umsatzerlösen der Austrian Airlines
Group lag mit 4,0% etwas unter dem Vorjahresniveau (2006: 5,2%). Trotz gestiegener Erlöse aus
Flugzeugvermietungen reduzierte sich die Betriebsleistung des Segments im Berichtszeitraum
durch den Entfall des Duty-Free-Geschäfts der veräußerten Travel Value Wien (TVW) um 5,3% auf
EUR 284,8 Mio. Das EBIT des Segments stieg um 8,9% auf EUR 4,9 Mio.
EBIT-Beitrag Ergänzende
Dienstleistungen:
EUR 4,9 Mio.
61
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Ausblick
Auf der Grundlage des im Jahr 2007 deutlich verbesserten Verkehrsmix
sieht die Austrian Airlines Group optimistisch in die Zukunft. So sollte
vor allem die strukturelle Verlagerung in Richtung Kurz- und Mittelstrecke eine spürbare Yield-Verbesserung bringen, die sich auch auf
das Ergebnis entsprechend positiv auswirkt. Gleichzeitig sinkt durch
die geringere Treibstoffintensität der kürzeren Strecken die Abhängigkeit der Gruppe vom Kerosinpreis. Im Angebotsbereich setzt die
Austrian Airlines Group neben dem weiteren Ausbau von Streckennetz und Frequenzen in CEE auf die Vermarktung ihres neuen PremiumProdukts vor allem im Nahen Osten. Die damit verbundene weitere
Konzentration auf Geschäftsreisende soll der Gruppe ein attraktives
neues Kundensegment erschließen. Bereits für 2009 strebt die
Austrian Airlines Group auf Basis all dieser Maßnahmen einen dividendenfähigen Gewinn an.
2008: Dämpfung des globalen Wirtschaftswachstums
Weiteres Wachstum,
vor allem in CEE
Für das Jahr 2008 erwarten die Wirtschaftsforscher erneut einen Wachstumstrend in der weltweiten
Konjunkturentwicklung, der allerdings durch die Hypothekenkrise in den USA zunehmend gedämpft
wird. Stark positive Konjunkturimpulse werden aus den Ländern China, Indien und Russland erwartet.
Für die US-Wirtschaft wird vor allem wegen der Hypothekenkrise eine niedrigere Wachstumsprognose als für den Euro-Raum prognostiziert. Das österreichische Wirtschaftswachstum bleibt voraussichtlich leicht über dem europäischen Durchschnitt von 2,2%, der aber von den osteuropäischen
Ländern weiterhin deutlich übertroffen wird. Damit sollte sich auch die Flugnachfrage in dieser
Region – dem erweiterten Heimmarkt der Austrian Airlines Group – ebenfalls dynamisch entwickeln.
Im europäischen Flugmarkt ist für die kommenden Jahre mit einer Verschärfung des Wettbewerbs zu
rechnen, die mittelfristig auch zu einer Marktkonsolidierung führen dürfte. Hauptgründe dafür sind
bereits bestehende Überkapazitäten in einzelnen europäischen Märkten; zusätzlich ist angesichts
der vorliegenden Flugzeugbestellungen davon auszugehen, dass die Billigfluglinien ihr Angebot
weiter ausbauen werden.
Treibstoffkosten bleiben
auf hohem Niveau
Die Entwicklung des Ölpreises ist für die Austrian Airlines Group wie für andere Airlines auch der
bedeutendste externe Kostenfaktor. Angesichts der 2007 gerade gegen Jahresende erreichten neuen
Höchststände rechnet die Gruppe auch für das neue Jahr mit hohen Kerosinpreisen. Experten gehen
für 2008 derzeit aber von einer langsamen Entspannung der Preissituation aus.
Optimistische Einschätzung
Insgesamt sieht die Austrian Airlines Group der zukünftigen Entwicklung optimistisch entgegen.
Nachdem die ersten positiven Effekte aus der im Berichtsjahr umgesetzten Restrukturierung bereits
62
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
2007 sichtbar wurden, führt die Gruppe den eingeschlagenen Kurs konsequent weiter. Auf dieser
Basis geht das Management davon aus, dass die Auswirkungen der Redimensionierung 2008 noch
stärker spürbar werden. Für 2009 strebt die Austrian Airlines Group aus heutiger Sicht einen dividendenfähigen Gewinn an.
>
Erläuternde Angaben
Für 2009 dividendenfähiger Gewinn
angestrebt
Hinsichtlich der angebotenen Sitzplatzkapazitäten wird durch das volle Wirksamwerden der 2007
vorgenommenen Streckeneinstellungen im neuen Berichtsjahr in Summe ein leichter Rückgang eintreten. Diese Produktionsreduktion ist allerdings ein rein mathematischer Effekt, da die Einstellung
der Australien-Strecken erst mit dem 2. Quartal 2007 erfolgte. Im Kurz- und Mittelstreckenbereich
plant die Gruppe für 2008 hingegen einen Kapazitätsausbau. So wird beispielsweise eine Fokker 100,
die sich bereits im Eigentum der Austrian Airlines Group befindet, 2008 für die Kurz- und Mittelstrecke zusätzlich in Betrieb genommen.
Infolge der Änderung des Verkehrsmix in Richtung ertragreicherer Kurz- und Mittelstrecken und aufgrund der anteiligen Zunahme der Business Class geht die Austrian Airlines Group für das Jahr 2008
von einem Yield-Anstieg aus. Davon erwartet sich die Gruppe auch einen positiven Effekt auf das
Ergebnis. Externe Einflüsse, vor allem die Ölpreisentwicklung und die allgemeine Konjunktur, könnten
die tatsächliche Entwicklung jedoch maßgeblich beeinflussen.
Positiver Struktureffekt
durch neuen Verkehrsmix
Im Zuge einer weiteren Expansion im Heimmarkt CEE sind neben Streckenneuaufnahmen nach
Russland (Sochi und Nizhniy Novgorod) und Rumänien (Baia Mare) auch Frequenzverdichtungen auf
bestehenden Strecken vorgesehen. Ebenso plant die Austrian Airlines Group Produktausweitungen
durch Streckenneuaufnahmen in den Nahen Osten.
Premium Service für 2008
Den wichtigsten Schwerpunkt im Angebotsbereich bildet 2008 die Umsetzung des Premium-ServiceKonzepts. Es verfolgt das Ziel, auf Mittelstreckenflugzeugen in der Business Class ein hochwertiges
Langstreckenprodukt anzubieten. Die Zielregionen dafür sind primär längere Mittelstrecken im Nahen Osten und in Osteuropa, die von Wien aus – aufgrund der guten geografischen Lage – kostengünstig mit Mittelstreckenflugzeugen bedient werden können. Der Einsatz der dafür neu ausgestatteten vier Airbus A320-Flugzeuge soll ab Herbst 2008 erfolgen.
Langstreckenangebot auf
Mittelstreckenflugzeugen
Nachtragsbericht
In der Zusammensetzung und Aufgabenverteilung des Vorstands der Austrian Airlines AG treten
in den ersten Monaten 2008 mehrere Änderungen ein: Dr. Peter Malanik hat mit 1. Jänner 2008 die
Funktion des Chief Operations Officer (COO) übernommen, ab 1. April 2008 fungiert Dr. Andreas
Bierwirth als Chief Commercial Officer (CCO) der Gruppe.
CFO Thomas Kleibl legt mit der Aufsichtsratssitzung vom 12. März 2008 sein Vorstandsmandat
nieder. Seine Agenden im Vorstand werden vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates von
CEO Alfred Ötsch übernommen.
Auf weitere Details zu wesentlichen Ereignissen nach dem Bilanzstichtag wird auch unter Punkt 44
der Erläuternden Angaben eingegangen.
63
Happy Birthday!
57
19
67
19
7
197
87
19
97
19
07
20
Rund 600 Austrian Flüge pro Woche bedienen heute
fast alle mittel- und osteuropäischen Länder. Sie
leisten damit auch für die österreichische Wirtschaft
einen unschätzbaren Dienst. Deren Direktinvestitionen im Osten haben einen astronomischen
Betrag erreicht, EUR 300 Mrd. Die Verflechtung – vor
allem in Schlüsselbranchen wie Energie, Bankwesen,
Telekommunikation und Mineralölwirtschaft – geht
weiter. Wobei Austrian Airlines versuchen, durch maximale Flexibilität jenen Business People dienstbar zu
sein, die von Flugverbindungen von und nach Wien
abhängig sind.
Mit 254.000 Starts und Landungen ist der Flughafen
Schwechat mittlerweile das wichtigste Drehkreuz
des Großraumes zwischen Ostsee und Naher Osten,
Alpen und Kaukasus – ja darüber hinaus. Dazu
kommt, dass Austrian Airlines den Ehrgeiz haben,
im Catering neue Maßstäbe zu setzen. Und haben
internationale Magazine Austrian Airlines zuletzt zur
„europaweit besten Airline“ gewählt – so ist unsere
„alte AUA“ im 50. Geburtstagsjahr ehrgeizig genug,
ihre Gäste nicht nur zufrieden stellen zu wollen,
sondern durch Spitzencatering von DO & CO
regelrecht zu begeistern.
50 Jahre alt soll sie sein, die Friendly Airline? Es ist
nicht zu glauben...dabei bin ich erst heute mit einer
Boeing 777-200 geflogen: Die Maschine dieses Typs
hieß „Spirit of Austria“.
Boeing B777 „Spirit of Austria“
oben: kulinarische Höhenflüge mit DO & CO Menü
unten: Neuer Austrian Business Class Schlaf-Fauteuil auf
Langstreckenflügen
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Flotte
Die Reduktion der Vielfalt von Flugzeugmarken und -typen steht seit
2001 im Flottenmanagement der Austrian Airlines Group ganz oben auf
der Agenda. Ein weiterer wichtiger Schritt gelang hier im Berichtszeitraum mit der Abgabe der letzten Airbus-Langstreckenflugzeuge, mit
der die Harmonisierung der Langstreckenflotte abgeschlossen werden
konnte. Ausgeschieden wurden auch die letzten Canadair CRJ100 der
Gruppe. Erweitert wurde die Flotte 2007 um eine Boeing 777-200ER.
Mit einem Durchschnittsalter von 9,3 Jahren liegt die Flotte der
Austrian Airlines Group im internationalen Vergleich im Mittelfeld.
Das Hauptaugenmerk des strategischen Flottenmanagements der Austrian Airlines Group liegt auf
der proaktiven Steuerung flottenbezogener Geschäftsrisiken. Ziel ist in diesem Sinn eine kosteneffiziente und homogene Flottenstruktur, die bei Nachfrageschwankungen auch die erforderliche
Flexibilität für bedarfsgerechte Anpassungen bietet. Die Anzahl der in der Flotte vertretenen
Flugzeugmarken („Flottenfamilien“) und -typen stellt dabei einen der wichtigsten Kostenfaktoren für
Anschaffung, Betrieb und Wartung dar.
Durch die Konzentration auf eine möglichst geringe Zahl an Familien und Typen können sowohl Vorteile für den operativen Einsatz gewonnen als auch Kosteneffizienz und Flexibilität deutlich erhöht
werden. Allerdings findet diese Strategie dort ihre Grenzen, wo die unterschiedlichen Marktsegmente eine Bedienung durch verschiedene Flugzeugtypen erfordern. Denn Kundenwünsche bzw.
Markterfordernisse bilden naturgemäß das primäre Kriterium für die Flottenplanung der Austrian
Airlines Group.
Eine nachfragegerechte Entwicklung der Kapazitäten im Einklang mit der prognostizierten Marktentwicklung ist das Grundprinzip der Flottenpolitik von Austrian Airlines. Dabei geht die Gruppe bei
der Anschaffung neuer Flugzeuge auch weiterhin restriktiv vor. Nicht benötigte Kapazitäten werden
durch Vermietung bzw. Verkauf so weit wie möglich verwertet. Die Austrian Airlines Group verfügt
derzeit über keine Flugzeugbestellungen oder Optionen.
Zugang einer
Boeing 777-200ER
66
Im Berichtszeitraum 2007 übernahm die Gruppe nur ein neues Flugzeug, eine im Jahr 2005 bestellte
Boeing 777-200ER. Insgesamt hat die Austrian Airlines Group für die Anschaffung und Erneuerung
von Flugzeugen, Reservetriebwerken und Rotables sowie Modifikationen im Geschäftsjahr 2007
EUR 174,9 Mio. aufgewendet. In den nächsten zwei bis drei Jahren geht die Gruppe von einer
Reduktion der Investitionsaufwendungen, beschränkt auf Flugzeugwartung und Instandhaltung aus.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
> Flottenstruktur1
Linienflotte
Dash-8
Canadair Jet
Fokker 70
Fokker 100
A319
A320
A321
B737
Kurz- und Mittelstrecke
B767
B777
Langstrecke
Summe Linie
Charterflotte
A320
B737
Summe Charter
Gesamt
>
Konzernabschluss
Ressourcen und Services
Eigentum
Finanzierungsleasing
Operating
Leasing
Summe
2007
2008
20
13
8
14
0
0
2
2
59
1
0
1
60
2
0
1
0
7
6
4
2
22
3
4
7
29
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
0
2
2
22
13
9
14
7
6
6
4
81
6
4
10
91
22
13
9
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7
7
6
3
81
6
4
10
91
1
0
1
1
5
6
0
0
0
2
5
7
1
6
7
61
35
2
98
98
>
Erläuternde Angaben
Alle Angaben beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2007 und umfassen die operativ eingesetzten
Flugzeuge inkl. Ersatzflugzeuge für Irregularities und Wartungsstandzeiten
1
Langstreckenharmonisierung abgeschlossen
Im Zuge der Restrukturierung hat die Austrian Airlines Group im Jahr 2007 die letzten Flugzeuge
ihrer Airbus-Langstreckenflotte abgegeben. Ein Airbus A330-200 und zwei Airbus A340-300 wurden
dabei langfristig vermietet, zwei Airbus A330-200 verkauft und ein Airbus A330-200 an den Vermieter zurückgegeben.
Abgabe aller AirbusLangstreckenmaschinen
Damit wurde die nach Zusammenführung von Austrian Airlines, Lauda Air, Tyrolean Airways und
Rheintalflug begonnene Flottenharmonisierung vorerst abgeschlossen. Begonnen hatte das
Programm im Jahr 2001 angesichts der sehr unterschiedlichen und vielfältigen Flottenfamilien der
Gruppe. Konsequent wurden dabei die ältesten und wenigst effizienten Flugzeuge ausgeschieden,
sodass zum Jahresende 2007 nur mehr sieben leistungsfähige Flugzeugfamilien mit ihren Untertypen
bei der Austrian Airlines Group im Einsatz standen.
Neben der Einstellung unrentabler Destinationen hat die Flottenbereinigung wesentlich dazu beigetragen, das Langstreckenergebnis der Gruppe zu verbessern. Eine Aufstockung der nunmehr optimal
dimensionierten Langstreckenflotte ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.
Flottenentwicklung der Kurz- und Mittelstrecke
Mit dem Verkauf der letzten Canadair CRJ100 wurde im Berichtszeitraum auch in der Regionalflotte
ein weiterer Schritt zur Flottenbereinigung gesetzt, weiter betrieben wird nur die Type CRJ200. Von
den ab 2004 erworbenen insgesamt 15 gebrauchten Fokker 100 waren zum Bilanzstichtag 2007
bereits 14 in Betrieb.
Harmonisierung bei
Canadair
Aus dem operationellen Betrieb der Austrian Airlines Group ausgeschieden ist nach Einstellung des
Flugbetriebs von Slovak Airlines auch die letzte Boeing 737-300 Classic. Die Boeing 737-300, die sich
im Eigentum der Austrian Airlines Group befand, wurde im Jahr 2007 verkauft.
67
<
Highlights
<
Flottenalter leicht erhöht
Die Gruppe
<
<
Neuer Kurs bestätigt
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Das durchschnittliche Flottenalter der Austrian Airlines Group hat sich – hauptsächlich durch die Integration der gebrauchten Fokker 100-Flugzeuge – im Berichtszeitraum auf 9,3 Jahre erhöht
(2006: 8,4 Jahre).
Mittelfristige Flottenentwicklung
Mittelfristig strebt die Gruppe aus heutiger Sicht eine Reduktion der Canadair CRJ Flotte an, um diese
50-sitzigen Flugzeuge teilweise durch 80-100 sitzige Jets zu ersetzen. Auch innerhalb der Charterflotte wird eine Umschichtung stattfinden. Dieses Verkehrssegment soll im Planungszeitraum mit einem
Airbus A321-200 und sieben Boeing 737-800 (im Winter sechs) abgedeckt werden.
>Technische Erläuterungen von Flugzeugtypen
Flugzeugtyp
3
4
1
2
Hersteller
Triebwerkstype
Gewicht1
Sitze2
Abmessungen3
Reichweite4
DH8-300
Bombardier
PW 123B
19.505 kg
50
25,68/7,49/27,43
1.085 km
DH8-400
Bombardier
PW 150A
28.998 kg
72
32,83/8,34/28,42
1.600 km
CRJ200
Bombardier
CF 34-3B1
23.995 kg
50
26,77/6,29/21,33
2.060 km
F70
Fokker
RR Tay Mk 620-15
41.730 kg
75 C/Y
30,9/8,5/28,1
2.500 km
F100
Fokker
RR Tay Mk 650-15
44.450 kg
100 C/Y
35,5/8,5/28,1
2.000 km
A319
Airbus
CFM 56-5B6/B
68.000 kg
132 C/Y
33,8/11,8/34,1
4.500 km
A320
Airbus
CFM 56-5B4/2P
75.900 kg
159 C/Y
37,6/11,8/34,1
4.300 km
A321
Airbus
CFM 56-5B1/2P
89.000 kg
193 C/Y
44,5/11,8/34,1
3.500 km
B737-600
Boeing
CFM 56-7B22/2
65.005 kg
111 C/Y
31,2/12,5/34,3
5.600 km
B737-700
Boeing
CFM 56-7B24/2
70.080 kg
132 C/Y
33,6/12,6/34,3
4.440 km
B737-800
Boeing
CFM 56-7B27
77.999 kg
158 C/Y
39,5/12,5/34,2
4.680 km
B767-300ER
Boeing
P&W 4060
186.883kg
225 C/Y
54,94/15,85/47,57
9.800 km
B777-200ER
Boeing
GE 90-90 B
294.835 kg
307 C/Y
63,7/18,8/60,9
11.500 km
Maximales Abfluggewicht, bei Typen mit mehreren unterschiedlichen MTOWs wurde das höchste genommen.
Bei Typen mit mehreren unterschiedlichen Sitzrevisionen wurde die häufigste angenommen.
Länge/Höhe/Spannweite in Meter
Zirkawerte, können abhängig vom Wetter und der Beladung variieren.
IATA bestätigt höchste Sicherheitsstandards
Die Austrian Airlines Group liegt mit ihren Qualitäts- und Sicherheitsstandards weltweit im Spitzenfeld.
Dies wird auch durch externe Evaluierungen bestätigt. So hat die Gruppe im Berichtszeitraum an einer
IOSA (IATA Operational Safety Audit) Evaluierung teilgenommen und die Kriterien erfüllt. IOSA ist das
erste international anerkannte Prüfsystem zur Beurteilung von flugbetrieblichen-, flug- und wartungstechnischen-, fracht- und bodenorganisatorischen Abläufen, Ausbildungs- und Wartungsprogrammen
sowie Managementsystemen von Fluglinien. Das System steht unter der Schirmherrschaft und strengen Kontrolle des Weltluftfahrtverbands IATA (International Air Transport Association). Im Rahmen des
umfassenden IOSA-Audits werden bei Austrian, Lauda Air und Austrian arrows alle zwei Jahre mehr
als 950 Standards und Prozesse genau inspiziert. Das im Februar 2007 durchgeführte Audit nach dem
neuen, noch ausführlicheren Fragenkatalog diente zur Bestätigung der hohen Sicherheitsstandards
innerhalb der Gruppe.
68
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Human Resources
Der Mitarbeiterstand der Austrian Airlines Group musste 2007 vor
allem infolge der durchgeführten Langstrecken-Redimensionierung
nach unten angepasst werden. Bei der Umsetzung der erforderlichen
Maßnahmen legte die Gruppe jedoch auf Zusammenarbeit mit der
Belegschaftsvertretung und soziales Augenmaß größten Wert. Die
Erarbeitung von Sozialplänen oder die Beteiligung an der Arbeitsstiftung Steyr zeugen davon. Ihre Wertschätzung für die MitarbeiterInnen im Unternehmen bringt die Austrian Airlines Group durch umfassende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie durch hohe
Transparenz in der internen Kommunikation zum Ausdruck. Auch durch
eine moderate Anhebung der kollektivvertraglichen Bezüge unterstrich
die Gruppe im Berichtszeitraum ihre Attraktivät als Arbeitgeber.
Dank dem vorbildlichen Engagement aller MitarbeiterInnen konnte der exzellente Ruf und die starke
Marktposition der Austrian Airlines Group auch im Geschäftsjahr 2007 gehalten und weiter ausgebaut werden. Der Vorstand dankt allen MitarbeiterInnen für ihr kontinuierliches Commitment und
ihre Unterstützung.
Mitarbeiterentwicklung 2007
Die im Berichtszeitraum vorgenommene Redimensionierung des Langsteckenangebots erforderte
auch eine zielgerichtete Reduktion des Personalstandes in allen Bereichen. Der durchschnittliche
Personalstand der Austrian Airlines Group reduzierte sich dadurch im Berichtszeitraum in Summe
auf 8.031 Personen (–6,4%), wobei Teilzeitbeschäftigte arbeitszeitaliquot berücksichtigt wurden.
Per Jahresende waren in der Gruppe 7.812 MitarbeiterInnen (2006: 8.421) beschäftigt (–7,2%).
Die Mitarbeiterreduktion in den produktionsgetriebenen Bereichen fiel mit –7,6% aufgrund der
Strukturentwicklung (Langstrecke zu Kurz- und Mittelstrecke) geringer aus als der in Sitzkilometern
(ASK) bemessene Produktionsrückgang von –15,4%. Die Anzahl der FlugbegleiterInnen reduzierte
sich in Folge der Restrukturierung um 12,6%, die Anzahl der PilotInnen sank um 8,3%. Auch in der
Technik ging die Mitarbeiteranzahl um 3,4% zurück, beim administrativen Personal verringerte sie
sich um 5,6%.
Anpassung an
LangstreckenRedimensionierung
Deutlicher Rückgang bei
der Mitarbeiteranzahl
Nach einzelnen Gesellschaften betrachtet, reduzierte sich der Mitarbeiterstand der größten Production Company Austrian Airlines (inkl. Lauda Air) um 7,5%, während die Production Company Tyrolean
Airways ihren Mitarbeiterstand aufgrund der anhaltenden Expansion im Regionalflugsegment um
5,9% ausbaute.
Parallel zu den Anpassungen des Personalstandes setzte die Austrian Airlines Group 2007 in allen
Bereichen gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitsauslastung der MitarbeiterInnen um.
Auch im administrativen Bereich wurde die Effizienz durch spezifische Maßnahmenprogramme weiter gesteigert. Wichtige Beispiele hiefür waren etwa die Vereinfachung der Arbeitsprozesse durch
die Übersiedlung in ein neues Head Office oder das Effizienzsteigerungsprogramm „P900“ in der
Austrian Technik.
Optimierung und
verbesserte Auslastung
69
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
> Durchschnittlicher Mitarbeiterstand1
2007
2006
+/– abs.
+/– %
Austrian Airlines2
6.335
6.849
–514
–7,5
Tyrolean Airways
1.544
1.458
86
5,9
Slovak Airlines3, 4
62
147
–85
–58,1
Sonstige KonzernmitarbeiterInnen
Austrian Airlines Group
90
128
–38
–29,4
8.031
8.582
–551
–6,4
Durchschnitt auf Vollzeitbasis, inklusive MitarbeiterInnen in Ausbildung u.ä.
Inklusive Lauda Air
Einstellung des Flugbetriebs von Slovak Airlines mit Jänner 2007
4
Inklusive Bratislava Technik Center
1
2
3
> Personalstand nach Bereichen1
Marketing, Verkauf, Administration
2007
20062
+/– abs.
+/– %
1.993
2.049
–56
–2,7
Technik
1.315
1.361
–46
–3,4
Bodendienste
1.042
1.056
–14
–1,3
224
226
–2
–1,0
FlugbegleiterInnen
Fracht
2.056
2.354
–298
–12,7
PilotInnen
1.100
1.200
–100
–8,3
301
336
–35
–10,5
8.031
8.582
–551
–6,4
Flugbetrieb Support3
Summe
Durchschnitt auf Vollzeitbasis, inklusive MitarbeiterInnen in Ausbildung u.ä.
Anpassung an Zuordnung 2007
3
Inklusive Außer-Dienst-Fälle (ADF), Flight Attendants Schüler
1
2
Mitarbeiterreduktion durch Langstreckenredimensionierung
Entwicklung von
Sozialplänen
Für die von der Restrukturierung des Langstreckengeschäfts direkt und indirekt betroffenen MitarbeiterInnen erarbeitete die Austrian Airlines Group in Kooperation mit dem Betriebsrat zeitlich
befristete Sozialpläne. Sie ging dabei mit größtmöglichem sozialem Augenmaß vor.
Im Vordergrund stand hier die Reduktion des Personalstandes in den unmittelbar von der Abgabe der
Airbus-Langstreckenflotte betroffenen operativen Bereichen (Flugbetrieb und Technik). Gleichzeitig
wurden aber auch in den administrativen Bereichen proportional entsprechend Stellen abgebaut.
Konkret konnte auf Basis der Sozialpläne mit 225 MitarbeiterInnen (entspricht 217 Vollzeitpositionen)
des kaufmännisch-technischen Personals, 89 PilotInnen (entspricht ebenso 89 Vollzeitpositionen)
und 172 FlugbegleiterInnen (entspricht 129 Vollzeitpositionen) eine einvernehmliche Auflösung ihrer
Dienstverhältnisse vereinbart werden. Damit ist die Redimensionierung mit 31.12.2007 abgeschlossen.
Arbeitsstiftung Steyr
70
Als wesentliche begleitende Maßnahme zur fachlichen und finanziellen Unterstützung ausscheidender MitarbeiterInnen bei deren beruflicher Neuorientierung ist die Austrian Airlines Group 2007
der „Offenen Arbeitsstiftung Steyr“ beigetreten und dort mittlerweile auch im Stiftungsvorstand
vertreten. Im Berichtszeitraum haben insgesamt 125 (ehemalige) MitarbeiterInnen die Leistungen
der Arbeitsstiftung in Anspruch genommen.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Kollektivvertragliche Erhöhung
Gemeinsam mit Gewerkschaft und Betriebsrat konnte die Austrian Airlines Group im Berichtsjahr 2007
in konstruktiven Gesprächen eine faire und wirtschaftlich tragbare Übereinkunft zur Erhöhung der
Kollektivverträge für das kaufmännisch-technische und das fliegende Personal erzielen. Beide Vereinbarungen wurden mit einer Gültigkeitsdauer von 24 Monaten abgeschlossen. Die Gruppe bleibt damit
weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber.
Faire Übereinkunft
Stock Option Plan 2007
Für Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und leitende Angestellte der Austrian Airlines Group und der
wichtigsten Tochtergesellschaften wurde im Berichtsjahr 2007 ein neuer Stock Option Plan beschlossen. Die aufgrund des Stock Option Plans 2007 zu gewährenden Aktienoptionen sind unmittelbar an
den Net Profit der Gruppe (bemessen anhand der Kennzahl EPS – Earnings per Share) sowie an den
Erfolg der Austrian Airlines Aktie an der Wiener Börse gebunden.
Leistungsgerechte
Entlohnung
Die Austrian Airlines Group entspricht mit diesem Programm der im In- und Ausland geübten Praxis bei
börsenotierten Unternehmen sowie einer Forderung des Kapitalmarktes. Gerade die Berücksichtigung
des Aktienkurses als Parameter für die Zuerkennung von Optionen orientiert sich an den Interessen
von Investoren und Aktionären.
Fokussierte Einschätzung von Management-Potenzial
Ein wichtiges Projekt der Personalentwicklung hat die Austrian Airlines Group im Sommer und Herbst
2007 mit einem umfangreichen Prozess zur Einschätzung von Management-Potenzial durchgeführt.
Ziel des Projektes war es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Führung zu stärken, Potenziale zu
identifizieren, Leistung zu optimieren und die Motivation bei Führungskräften und MitarbeiterInnen
weiter zu steigern.
221 Führungskräfte durchliefen dafür ein ganztägiges Assessment mit zahlreichen Übungen, um ihr
praxisnahes Führungsverhalten einzuschätzen (Selbstpräsentation, Rollenspiel, betriebswirtschaftliche
Fallstudie, Gruppendiskussion). Begleitet und ergänzt wurde das Verfahren durch ein 360°-Feedback:
Jede Führungskraft wurde hinsichtlich Ihrer Kompetenzen von MitarbeiterInnen, Kollegen und Vorgesetzten analysiert und eingeschätzt.
Die zu messenden Kriterien wurden im Vorfeld spezifisch auf die Austrian Airlines Group zugeschnitten.
Ausgehend von den aktuellen und für die Zukunft zu erwartenden Herausforderungen der AirlineBranche und des gruppeneigenen Geschäftsmodells wurde ein spezifisches Führungs-Kompetenzmodell entwickelt. Darauf aufbauend hat die Gruppe schließlich neue Austrian Führungsgrundsätze
definiert und verankert. Sie stehen unter dem gemeinsamen Titel „we lead to sucCEEd“ und dienen
allen Führungskräften als Richtlinie für Führungsverhalten im Unternehmen.
Umfassendes Assessment
Neue
Führungsgrundsätze
Höherqualifizierung von Führungskräften
Als Ergebnis der im Berichtszeitraum durchgeführten Potenzial-Einschätzung soll besonders die Qualifikation der Führungskräfte in der 3. und 4. Führungsebene (Abteilungsleiter) durch maßgeschneiderte
Entwicklungsmaßnahmen weiter ausgebaut werden. Basierend auf dem neuen Führungs-Kompetenzmodell hat die Austrian Airlines Group dazu in den Sommermonaten 2007 eine umfangreiche Trainings-
71
<
Highlights
<
Die Gruppe
Trainings-Offensive
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Offensive zur Schärfung der Führungsfertigkeiten und zur „Hebung schlummernder Potenziale“
gestartet.
Regelmäßige Mitarbeiter-Befragungen
Im Rahmen ihrer Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation hat die Austrian Airlines Group im November 2007 eine völlig neue Form der konzernweiten Mitarbeiterbefragung gestartet. Erstmals wurde
dabei ein Zufriedenheitsindex generiert, der durch die Verbindung mehrerer Fragenkategorien eine
valide Gesamtaussage über die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen trifft. Die engagierte Teilnahme,
die sich in einer entsprechend hohen Rücklaufquote manifestierte, bildet eine wertvolle Grundlage
für weitere Maßnahmen, die nun aus den Ergebnissen abgeleitet und umgesetzt werden. Diese
Maßnahmen fließen auch in den Zielvereinbarungsprozess ein, was ihre konsequente Umsetzung
zusätzlich absichert.
„Pulsetaker“ in jedem
Quartal
In Ergänzung zu dieser umfassenden Mitarbeiterbefragung findet ab 2008 mit dem so genannten
„Pulsetaker“ jedes Quartal eine Kurzbefragung statt. Als relativ kleine Form der Befragung umfasst er
8-10 Fragen zu immer wieder kehrenden Themengebieten und aktuellen Entwicklungen im Unternehmen.
Zentralisierung des Recruiting
Im Zuge der Vereinheitlichung der Human Resources-Kernprozesse wurden die bislang dezentral
durchgeführten Recruiting-Aufgaben für Station Wien, Flugbegleiter und Call-Center-Agents in die
Verantwortung des zentralen Recruitings übergeleitet. Diese in mehreren Stufen durchgeführte Zentralisierung gewährleistet einen einheitlicheren Außenauftritt und stellt gleichzeitig eine effiziente
und bereichsübergreifende Besetzungspolitik für alle Dienstleistungs-Positionen sicher.
E-Recruiting
Anfang 2008 wird die Austrian Airlines Group eine elektronische Plattform in den Live-Betrieb
übernehmen, die webbasiert zahlreiche klassische Recruiting-Tätigkeiten unterstützt und teilweise
automatisiert. Von der Bewerberansprache über die Datenverwaltung potenzieller Kandidaten bis
hin zur gesamten Bewerberadministration und Korrespondenz kann die Komplexität des Recruitingprozesses dadurch wesentlich reduziert werden. Gleichzeitig erfährt die Arbeitgebermarke
Austrian Airlines durch professionelles und weitgehend standardisiertes Bewerbermanagement eine
nachhaltige Stärkung.
Umfassende Mitarbeiterinformation
Interne Transparenz groß
geschrieben
Die Austrian Airlines Group legt großen Wert auf aktuelle und transparente Information ihrer MitarbeiterInnen. Verschiedenste Medien dienen der intensiven internen Informationsarbeit, darunter
anlassbezogene Newsletters, das sechsmal jährlich erscheinende Mitarbeitermagazin „We are
Austrian“ sowie ein breites Online-Angebot im gruppenweiten Intranet.
Die hohe Qualität der internen Kommunikation wird laufend mit Preisen ausgezeichnet: Beim FEIEA
Grand Prix 2006 erreichte das Intranet der Gruppe den 1. und das Mitarbeitermagazin den 2. Platz.
Bei der Verleihung der VIKOM-Preise 2007 landete das Intranet der Austrian Airlines Group erneut
unter den drei Siegern.
72
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Corporate Responsibility
Die Austrian Airlines Group stellt sich bewusst auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Der Bogen der hier relevanten Themen spannt
sich von der Sorge um die Zufriedenheit der Kunden über die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber bis hin zur Leistung eines angemessenen Beitrags zu karitativen, kulturellen und sportlichen Initiativen. Im
vergangenen Geschäftsjahr konnte die Gruppe hier wieder zahlreiche
interessante Maßnahmen setzen, darunter die Förderung diverser
Kulturveranstaltungen oder die Bereitstellung kostenloser Transportleistungen für Hilfsorganisationen. Auch die Minimierung der Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit bildet einen wichtigen Fokus der Austrian
Airlines Group. Die Vermeidung von Lärm und Emissionen steht hier im
Vordergrund.
Bekenntnis zu gesellschaftlicher Verantwortung
Die bewusste Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung gehört zu den Grundprinzipien der
Austrian Airlines Group. Neben dem Streben nach hoher Kundenzufriedenheit hat sich die Austrian
Airlines Group das Ziel gesetzt, sich sowohl in Österreich als auch im weltweiten Umfeld als positiver
Faktor der Gesellschaft zu positionieren. Die Gruppe ist stolz auf ihre von Weltoffenheit und Toleranz
geprägte Unternehmenskultur, die entscheidend durch die Vielfalt ihrer aus insgesamt 57 Nationen
stammenden MitarbeiterInnen bestimmt wird.
Die Austrian Airlines Group sucht zur nachhaltigen Orientierung aller Unternehmensaktivitäten den
offenen und sachlichen Dialog mit den Stakeholdern. In diesem Sinn ist sie bestrebt, neben den Interessen der Aktionäre auch die Anliegen der MitarbeiterInnen und der Öffentlichkeit in angemessener
Weise zu berücksichtigen. Um deren Erwartungen und Informationsbedürfnissen zu entsprechen, setzt
die Gruppe auf eine aktive Kommunikationspolitik. Gleichzeitig leistet das Unternehmen einen aktiven
Beitrag zu einer Minimierung aller mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Umweltauswirkungen.
Dialog mit allen
Stakeholdern
Die Austrian Airlines Group unterstützte im Geschäftsjahr 2007 zahlreiche Projekte in den Bereichen
Soziales, Kultur und Sport. Mit insgesamt 42 Ausbildungsplätzen für Lehrlinge setzt die Gruppe auch
wichtige Akzente in der Lehrlingsausbildung und betont damit nicht zuletzt ihre Verantwortung als
bedeutender österreichischer Arbeitgeber.
Sponsoring-Konzept
Passend zu den Werten der Austrian Airlines Group stehen bei den Sponsoring-Aktivitäten karitative, kulturelle und sportliche Initiativen im Mittelpunkt. Vorrangig werden dabei Veranstaltungen
der modernen Unterhaltungs- und Eventszene sowie ausgewählte Freizeit- und Massensportarten
unterstützt. Flankierend zu diesen breitenwirksamen Maßnahmen werden zahlreiche regionale
Aktivitäten gefördert, die die starke Verbundenheit des Unternehmens mit den einzelnen Regionen
unterstreichen.
Unterhaltung und Events
sowie Sport
73
<
<
Highlights
Die Gruppe
<
Neuer Kurs bestätigt
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Soziales
Diverse karitative
Unterstützungen
Als Fluggesellschaft mit ausgeprägten österreichischen Werten unterstützt die Austrian Airlines
Group karitative Einrichtungen, soziale Initiativen sowie spontane Hilfsaktionen in besonderem Maß.
So werden vor allem bei internationalen Naturkatastrophen trotz der kaum vorhandenen Möglichkeit zur Vorbereitung humanitäre, medizinische und technische Hilfslieferungen flexibel und unbürokratisch an den Ort des Bedarfs geflogen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Austrian Airlines Group wieder namhafte nationale bzw.
internationale Hilfsorganisationen sowie sozial engagierte Privatpersonen mit Transportleistungen
im Gegenwert von etwa EUR 500.000 unterstützt. Konkret wurden die Aktionen „Allianz für Kinder“,
„Global 2000“, „Hilfe für Kinder aus Weißrussland“ und „Hilfswerk Austria“ gefördert. Als besonders
starkes Symbol für das humanitäre und soziale Engagement fliegt Austrian zur Weihnachtszeit traditionell das Friedenslicht aus Betlehem in alle Welt.
Kultur und Unterhaltung
Österreichischer
Schwerpunkt
Als sehr stark mit dem Heimatmarkt verbundenes Unternehmen förderte die Austrian Airlines Group
auch 2007 den Ruf Österreichs als Kulturnation: Die finanzielle Unterstützung zahlreicher nationaler
Kulturevents sowie die Übernahme von Flugkosten für herausragende österreichische Kulturschaffende bei ihren Reisen in andere Länder zählen zu den Eckpunkten in diesem Bereich. Im Detail ist
die Austrian Airlines Group im Berichtsjahr unter anderem als Sponsor für verschiedene MusicalProduktionen der Vereinigten Bühnen Wien, das Jazz Fest Wien und verschiedene Pop-Konzerte
aufgetreten.
Sport
UEFA Fußball-Europameisterschaft 2008
Airbus A320
74
Aus gegebenem Anlass konzentrierte sich das Sport-Sponsoring der Austrian Airlines Group im
Berichtszeitraum auf die Vorbereitungen der im Juni 2008 stattfindenden UEFA Fußball-Europameisterschaft 2008. Die Austrian Airlines Group fungiert für diesen Event als Partner der Stadt Wien.
Mit einer Fläche von ca. 200 m2 wird die Gruppe einen prominenten Platz auf der
Fanmeile am Wiener Rathausplatz einnehmen und dort allen Fußballbegeisterten ein
buntes Programm präsentieren. Das Sonderdesign eines Airbus A320 greift die Euphorie der Fans,
aber auch die sportliche und wirtschaftliche Bedeutung der Europameisterschaft für Österreich auf.
Als „Unofficial Fan Line“ wird die Austrian Airlines Group die Begeisterung für die erste in Österreich
stattfindende Fußball-Europameisterschaft auch in die Welt hinaus tragen.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
>
Konzernabschluss
>
Erläuternde Angaben
Umwelt
Die Umweltschutzaktivitäten der Austrian Airlines Group konzentrierten sich im Jahr 2007 auf die
Reduktion von Emissionen und Lärm. Dies geschieht auf unterschiedlichen technischen, operationellen
und wirtschaftlichen Wegen.
Zur Reduktion von CO2-Emissionen, die auch im Luftverkehr ein bedeutendes Thema darstellen, führt
die Austrian Airlines Group seit Jahren laufend Treibstoffeinsparungsprogramme durch. Den Bestrebungen der EU, den Luftverkehr in das Emission-Trading-System einzubinden, entspricht die Gruppe
durch aktive Mitarbeit in den damit befassten Airline-Gremien (AEA, IATA). Gleichzeitig hält sie engen
Kontakt mit den relevanten Stellen in der österreichischen Regierung und Wirtschaft.
Reduktion von
Emissionen und Lärm
Die Treibstoffeffizienz der von der Austrian Airlines Group eingesetzten Flugzeuge konnte in den
letzten Jahren durch die stetige Flottenmodernisierung kontinuierlich gesteigert werden. Schon in
vergangenen Jahren waren jene Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, die den höchsten spezifischen
Treibstoffverbrauch der Flotte aufwiesen, schrittweise ausgeschieden worden. Im Berichtsjahr wurden
mit den beiden Airbus A340-300 die letzten vierstrahligen Flugzeuge abgegeben, weil diese wesentlich
mehr Treibstoff pro Sitz verbrauchen als vergleichbare zweistrahlige Flugzeuge. Auch das Ausscheiden der verbliebenen Airbus A330 im Zuge der Harmonisierung der Langstreckenflotte stellt einen
wesentlichen Beitrag zur Reduktion umweltschädlicher Emissionen dar, da diese Flugzeuge mehr CO2
ausstoßen als die in der Flotte verbliebenen Boeing 767.
Treibstoffreduktion durch
Flottenharmonisierung
Die im Jahr 2005 von der Stadt Wien gestartete Umwelt-Initiative „ÖkoBusinessPlan“, die zur Auszeichnung der Technischen Basis von Austrian Airlines als Ökoprofit-Betrieb führte, wurde auch im
Jahr 2007 fortgeführt. Weiterhin arbeitete die Austrian Airlines Group daran, im Rahmen dieser
Initiative ökologische Maßnahmen und ökonomischen Nutzen zu vereinen. So konnten durch konkrete
Umweltschutzmaßnahmen, wie z.B. die Umstellung der chemischen Ersatzteilreinigung auf einen
Reinigungsprozess mithilfe von Mikroben und reinem Wasser, nicht nur Chemikalien eingespart
sondern auch die Beschaffungs- und Entsorgungskosten gesenkt werden. Durch den bedarfsgerechten
Einkauf von chemischen Hilfsstoffen wurde in der Technischen Basis im Berichtszeitraum auch der
Anfall von rund 3.000 kg gefährlichem Abfall vermieden. Abgesehen von den positiven Umweltauswirkungen hat die Austrian Airlines Group durch diese und ähnliche Schritte auch die Zunahme der
Betriebskosten in der Technischen Basis im Vergleich zu deren Wachstum gedämpft.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem „Dialogforum Flughafen Wien“ wird der zweite Umweltschwerpunkt der Austrian Airlines Group, der Lärmschutz, für den Hauptstandort Flughafen Wien
wahrgenommen. Das Dialogforum wurde im Jahr 2005 von den Teilnehmern des Mediationsverfahrens
rund um den Bau der dritten Start- und Landepiste – den Ländern Niederösterreich, Wien und Burgenland, Anrainergemeinden und Bürgerinitiativen, dem Flughafen Wien und der Austrian Airlines Group
– gegründet. Seine Hauptaufgabe besteht darin, gemeinsam möglichst lärmarme Flugrouten zu finden,
die zugleich ökonomisch und auch umweltfreundlich zu befliegen sind. Eine eigene Evaluierungsgruppe des Dialogforums veröffentlicht jährlich einen Evaluierungsbericht, der zur Überprüfung und
Neuanpassung der beschlossenen Zielsetzung dient. Der Evaluierungsbericht für das Jahr 2006 etwa
zeigte auf, dass im Berichtsjahr weniger Menschen von den lautesten Lärmzonen betroffen waren als
im Jahr zuvor.
Lärmreduktion auf dem
Flughafen Wien
75
<
Highlights
76
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
>
Konzernabschluss
Die Online-Version dieses Berichts finden Sie unter www.austrian.com/bericht2007
77
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 2007
EUR Mio.
Erläuternde
Angaben
2007
2006
+/-
+/- %
Flugumsätze
7
2.368,6
2.458,8
–90,2
–3,7
Umsätze Nebenleistungen
8
100,0
134,4
–34,4
–25,6
2.468,6
2.593,2
–124,6
–4,8
2,5
5,2
–2,7
–51,9
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
9
7,4
–3,2
10,6
–
Sonstige Erträge
9
72,4
67,6
4,8
7,1
2.550,9
2.662,8
–111,9
–4,2
–1.538,6
–1.659,4
120,8
7,3
13,8
Betriebsleistung
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
10
Personalaufwand
11
–527,1
–611,3
84,2
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
12
–270,1
–293,8
23,7
8,1
Sonstige Aufwendungen
13
–189,5
–187,3
–2,2
–1,2
Betriebsaufwand
–2.525,3
–2.751,8
226,5
8,2
Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen
25,6
–89,0
114,6
–
Erträge aus dem Abgang von Tochterunternehmen
12,9
–
12,9
–
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
14
1,0
0,1
0,9
–
Zinsaufwand
15
–64,5
–67,9
3,4
5,0
Zinsertrag
15
35,0
25,7
9,3
36,2
Sonstige Finanzaufwendungen und Finanzerträge
16
–7,2
–7,0
–0,2
–2,9
Finanzergebnis
–35,7
–49,1
13,4
27,3
2,8
–138,1
140,9
–
0,5
–1,5
2,0
–
3,3
–139,6
142,9
–
–
9,7
–9,7
–
Jahresergebnis
3,3
–129,9
133,2
–
Zuzurechnen:
Aktionären der Austrian Airlines AG
2,6
–130,1
132,7
–
Minderheitsgesellschaftern
0,7
0,2
0,5
–
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
17
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche
Ergebnis aus zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen
27
Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlines AG je Aktie
43
EUR 0,03
–EUR 3,55
EUR 3,58
–
Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlines AG je Aktie
verwässert
43
EUR 0,03
–EUR 3,55
EUR 3,58
–
Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlines AG je Aktie aus
fortgeführten Geschäftsbereichen
43
EUR 0,03
–EUR 3,82
EUR 3,85
–
Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlnes AG je Aktie
verwässert aus fortgeführten Geschäftsbereichen
43
EUR 0,03
–EUR 3,82
EUR 3,85
–
Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
78
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Erläuternde Angaben
Konzernabschluss
>
Konzernbilanz
zum 31. Dezember 2007
Vermögen
EUR Mio.
Erläuternde
Angaben
31.12.2007
31.12.2006
+/-
+/- %
18
16,0
19,3
–3,3
–17,1
Immaterielle Vermögenswerte
Flugzeuge
19
1.924,3
2.133,2
–208,9
–9,8
Übrige Sachanlagen
20
71,1
57,9
13,2
22,8
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
22
13,8
12,8
1,0
7,8
Wertpapiere und Ausleihungen
22
238,8
98,9
139,9
–
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
25
28,6
31,1
–2,5
–8,0
Steuerabgrenzungsposten
26
95,1
95,8
–0,7
–0,7
2.387,7
2.449,0
–61,3
–2,5
Langfristiges Vermögen
Vorräte
23
46,7
49,8
–3,1
–6,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
24
145,4
152,8
–7,4
–4,8
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
25
41,2
27,4
13,8
50,4
Liquide Mittel
28
219,3
516,1
–296,8
–57,5
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
27
–
13,6
–13,6
–
452,6
759,7
–307,1
–40,4
2.840,3
3.208,7
–368,4
–11,5
Erläuternde
Angaben
31.12.2007
31.12.2006
+/-
+/- %
Grundkapital
29
257,0
257,0
0,0
–
Rücklagen und kumulierte Ergebnisse
30
527,7
526,1
1,6
0,3
784,7
783,1
1,6
0,2
1,8
1,7
0,1
5,9
786,5
784,8
1,7
0,2
Kurzfristiges Vermögen
Summe Vermögen
Eigenkapital und Schulden
EUR Mio.
Anteil der Aktionäre der Austrian Airlines AG am Eigenkapital
Anteile Minderheitsgesellschafter
Eigenkapital
Rückstellungen
31
305,3
314,1
–8,8
–2,8
Verzinsliche Verbindlichkeiten
32
969,1
1.267,1
–298,0
–23,5
Sonstige Verbindlichkeiten
33
13,8
23,0
–9,2
–40,0
1.288,2
1.604,2
–316,0
–19,7
Langfristige Schulden
Rückstellungen
31
171,5
179,6
–8,1
–4,5
Verzinsliche Verbindlichkeiten
32
233,1
264,9
–31,8
–12,0
3,0
3,4
–0,4
–11,8
358,0
367,9
–9,9
–2,7
Ertragsteuerrückstellungen
Sonstige Verbindlichkeiten
33
Schulden, die direkt den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten zugerechnet werden
27
Kurzfristige Schulden
Summe Eigenkapital und Schulden
–
3,9
–3,9
–
765,6
819,7
–54,1
–6,6
2.840,3
3.208,7
–368,4
–11,5
Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzernbilanz.
79
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2007
EUR Mio.
Grundkapital
Rücklagen
Kapitalrücklagen
Erläuternde Angaben
Stand per 1.1.2006
Kumulierte
Ergebnisse
Wäh- Rücklage
rungs- gem. IAS
umrech39
nungen
29
Eigene
Anteile
Anteil der
Aktioäre
der
Austrian
Airlines
AG
am
Eigenkapital
30
247,2
24,7
Eigenkapital
29
0,1
0,6
–14,8
306,3
Währungsdifferenzen
564,1
1,5
565,6
–
–
–0,9
–0,9
–0,9
Ergebnisneutrale Veränderungen von Sicherungsinstrumenten
1,4
1,4
1,4
Ergebnisneutrale Veränderungen von latenten
Steuern
0,5
0,5
0,5
Bewertung Wertpapiere
Sonstige erfolgsneutrale Veränderungen
Summe erfolgsneutral erfasste Ergebnisse
–0,5
–
–
–0,5
–0,5
1,0
–
Jahresergebnis
–0,5
–
0,5
–
0,5
–130,1
–130,1
0,2
–129,9
–130,1
–129,6
0,2
–129,4
Summe erfaßte Ergebnisse des
Geschäftsjahres
–
–
Vereinfachte Kapitalabsetzung
–145,2
–14,5
–
–
155,0
211,8
366,9
366,9
–18,3
–18,3
–18,3
Kapitalerhöhung
Kapitalerhöhungskosten
Stand per 31.12.2006
257,0
203,7
Währungsdifferenzen
–0,5
1,0
–
159,7
–0,4
1,6
–14,8
335,9
0,8
783,1
1,7
784,8
0,8
0,8
Bewertung Wertpapiere
–8,7
–8,7
–8,7
Ergebnisneutrale Veränderungen von
Sicherungsinstrumenten
11,0
11,0
11,0
Ergebnisneutrale Veränderungen von latenten
Steuern
–0,7
–0,7
–0,7
Summe erfolgsneutral erfasste Ergebnisse
–
–
0,8
1,6
–
Jahresergebnis
Summe erfaßte Ergebnisse des
Geschäftsjahres
–
Kapitalerhöhungskosten
–
0,8
1,6
Ausschüttung an Minderheiten
Stand per 31.12.2007
–
–
2,4
–
2,4
2,6
2,6
0,7
3,3
2,6
5,0
0,7
5,7
–0,7
–0,7
Rückkauf eigene Aktien
–2,7
–0,7
–2,7
–2,7
–
–
–
–
–
–
–
–0,6
–0,6
257,0
203,0
0,4
3,2
–17,5
338,5
784,7
1,8
786,5
Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
80
Anteile
Minderheitsgesellschafter
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Erläuternde Angaben
Konzernabschluss
>
Konzern-Geldflussrechnung
für das Geschäftsjahr 2007
EUR Mio.
Erläuternde
Angaben
Ergebnis vor Steuern
Abschreibung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
2007
2006
+/-
+/- %
2,8
–138,1
140,9
–
270,1
293,8
–23,7
–8,1
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
–5,7
30,2
–35,9
–
Ergebnis aus assozierten Unternehmen
–1,0
–0,1
–0,9
–
Zinsaufwand
64,5
67,9
–3,4
–5,0
–35,0
–25,7
–9,3
–36,2
3,1
8,1
–5,0
–61,7
15,0
78,2
–63,2
–80,8
Veränderungen von Rückstellungen
–16,9
59,6
–76,5
–
Veränderungen von sonstigen Verbindlichkeiten
–20,2
7,3
–27,5
–
–0,6
–19,3
18,7
96,9
Zinsertrag
Veränderungen von Vorräten
Veränderungen von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten
Kursdifferenzen
Gezahlte Ertragsteuern
–
–1,7
1,7
–
276,1
360,2
–84,1
–23,3
Auszahlungen aus dem Erwerb von Flugzeugen, übrigen
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
–210,6
–194,7
–15,9
–8,2
Einzahlungen aus dem Verkauf von Flugzeugen, übrigen
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
143,9
75,8
68,1
89,8
–162,5
–39,5
–123,0
–
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren, sonstigen
Ausleihungen und Beteiligungen
18,0
144,3
–126,3
–87,5
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich
erworbener liquider MIttel
–0,4
–3,2
2,8
87,5
Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
37
Auszahlungen aus dem Erwerb von Wertpapieren und sonstigen
Ausleihungen
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich
abgegebener liquider Mittel
27
9,9
–
9,9
–
28,1
15,3
12,8
83,7
–173,6
–2,0
–171,6
–
Kapitalerhöhung/Rückkauf eigene Aktien
–3,4
348,6
–352,0
–
Aufnahme verzinslicher Verbindlichkeiten
82,3
169,9
–87,6
–51,6
–412,0
–433,7
21,7
5,0
Erhaltene Zinsen
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit
37
Tilgung verzinslicher Verbindlichkeiten
Gezahlte Zinsen
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung Liquide Mittel
–66,8
–67,0
0,2
0,3
377
–399,9
17,8
–417,7
–
37
–297,4
376,0
–673,4
–
0,6
19,3
–18,7
–96,9
Kursdifferenzen
Liquide Mittel 1.1.
28
516,1
120,8
395,3
–
Liquide Mittel 31.12.
28
219,3
516,1
–296,8
–57,5
Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzern-Geldflussrechnung.
81
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Erläuternde Angaben
Allgemeine Angaben
Der vorliegende Konzernabschluss der Austrian Airlines AG und ihrer
Tochtergesellschaften wurde nach den Grundsätzen der International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind,
erstellt und wird in der voraussichtlich am 12.3.2008 stattfindenden Sitzung
durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Konzernabschluss ist in Millionen EUR aufgestellt. Die Angaben für das
Geschäftsjahr 2007 betreffen den Bilanzstichtag 31.12.2007 bzw. den Zeitraum vom 1.1. bis 31.12.2007.
Auf dem österreichischen Heimmarkt ist die Austrian Airlines Group auf Basis
des abgefertigten Passagiervolumens Marktführer. Sie deckt sämtliche Leistungssegmente der Luftfahrtindustrie ab. Die Geschäftsbereiche der operativen Fluggesellschaften umfassen Linien- und Charterdienste, die
Beförderung von Fracht und Post sowie die Erbringung von technischen
Dienstleistungen sowie Abfertigungsleistungen für andere Airlines.
Der Sitz der Gesellschaft ist Wien, die Hauptverwaltung befindet sich in
Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen. Die Gesellschaft ist beim Firmenbuch in
Wien unter FN 111000k registriert. Der Firmenname wurde durch Beschluss
der 52. Hauptversammlung am 4.5.2007 von Austrian Airlines Österreichische
Luftverkehrs-Aktiengesellschaft auf nunmehr Austrian Airlines AG geändert.
Die Austrian Airlines Group umfasst neben den beiden operativen Fluggesellschaften Austrian und Austrian arrows sowie der Lauda Air als Marketinggesellschaft für den Ferienflugbereich weitere dem Flugbetrieb vor- und nachgelagerte Unternehmen des Transport-, Tourismus- und Finanzbereichs.
82
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
1 »Grundlagen
Der Konzernabschluss wurde auf Basis historischer Anschaffungs-/Herstellungskosten erstellt, mit Ausnahme von
zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten sowie von
derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Buchwert von Vermögenswerten
und Schulden, die im Rahmen eines Fair Value Hedges gesichert
wurden und sonst zu Anschaffungs-/Herstellungskosten bewertet
werden, wurde um die Änderung der beizulegenden Werte, die
sich auf gesicherte Risiken beziehen, angepasst.
2 »Wesentliche Auswirkungen von neuen
Rechnungslegungsstandards
Die gewählte Bilanzierung ist konsistent mit den Vorjahren mit
Ausnahme der neu anzuwendenden Standards, deren Anwendung
jedoch keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns hatte.
IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures) verlangt Angaben, die
es dem Benutzer des Konzernabschlusses ermöglichen, die
Bedeutung der vom Austrian Airlines Konzern eingesetzten Finanzinstrumente und deren Art und Umfang der Risiken bewerten zu
können. Diese Angaben waren im Konzernabschluss bereits teilweise enthalten, gegebenfalls werden ergänzende Informationen
gegeben und vergleichende Vorjahresinformationen angepaßt.
IAS 1 (Presentation of Financial Statements) regelt Anpassungen
bezüglich Angaben, die es dem Benutzer möglich machen, die
Ziele, Politik und Prozesse zu bewerten, die der Austrian Airlines
Konzern für das Managen von Eigenkapital anwendet. Diese
Angaben werden in der Erläuternden Angabe 36 gemacht.
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
IFRIC 11 (IFRS 2: Group and Treasury Share Transactions) klärt, wie
IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, die Eigenkapitalinstrumente eines Unternehmens oder
Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens im selben
Konzern einbeziehen. Die Anwendung dieser Interpretation hat
keine Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage
des Austrian Airlines Konzerns.
IFRS 8 (Operating Segments), der den bisherigen Standard IAS
14 (Segment Reporting) ersetzt und erstmals auf Berichtsjahre
anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen,
wurde nicht vorzeitig angewendet. Es ist beabsichtigt, diesen
Standard erstmals für das Berichtsjahr 2009 anzuwenden. Da das
bisher angewendete Segment Reporting dem Management-Ansatz folgt, wird erwartet, daß die Anwendung keine wesentlichen
Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des
Austrian Airlines Konzerns haben wird, sondern lediglich ergänzende Überleitungsinformationen erforderlich sein werden.
3 »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erträge und Aufwendungen
Erlöse aus Dienstleistungen sowie dem Verkauf von Handelswaren
werden angesetzt, wenn die entsprechende Leistung erbracht
wurde bzw. die mit dem Eigentumsrecht verbundenen maßgeblichen Risiken und Verwertungschancen auf den Käufer übergehen. Die übrigen im IAS 18 (Revenue Recognition) vorgesehenen
Kriterien sind ebenfalls zu diesem Zeitpunkt erfüllt. Die Erlöse
werden in Höhe des der Gegenleistung beizulegenden Wertes
angesetzt und um Erlösschmälerungen gekürzt. Die Kosten von
Vielfliegerprogrammen, insbesondere Miles & More, werden direkt
von den Umsatzerlösen abgesetzt.
IFRIC 8 (Scope of IFRS 2) klärt, daß IFRS 2 auf Vereinbarungen
anzuwenden ist, bei denen das Unternehmen anteilsmäßige Vergütungen für keine oder inadäquate Gegenleistungen leistet. Die
Anwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkungen auf die
Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns.
Zinserträge und Zinsaufwendungen werden zeitproportional
unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung angesetzt.
IFRIC 9 (Reassessment of Embedded Derivatives) klärt bestimmte
Aspekte der Behandlung eingebetteter Derivate gemäß IAS 39
(Financial Instruments: Recognition and Measurement) und
beantwortet die Frage, unter welchen Bedingungen eine
Neueinschätzung erforderlich ist. Die Anwendung dieser
Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vemögens-,
Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Erträge angesetzt werden, werden
auch die mit diesen zusammenhängenden Aufwendungen
berücksichtigt, vorausgesetzt, dass eine Verbindlichkeit besteht,
wenn die Aufwendungen noch nicht zum Abfluss von Ressourcen
geführt haben.
IFRIC 10 (Interim Financial Reporting and Impairment) behandelt den Konflikt zwischen den Vorschriften des IAS 34 (Interim
Reporting) und den Vorschriften anderer Standards zur Erfassung
eines Wertminderungsaufwands und einer Wertaufholung für
Geschäfts- oder Firmenwerte und bestimmte finanzielle Vermögenswerte. Die Anwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian
Airlines Konzerns.
Beteiligungserträge werden zu dem Zeitpunkt berücksichtigt, zu
dem der Rechtsanspruch auf die Dividende begründet ist.
Flugzeuge, übrige Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
Die Flugzeuge, übrigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die planmäßige Abschreibung bewertet. Als Anschaffungsoder Herstellungskosten wird der zum Erwerb oder zur Herstellung
eines Vermögenswertes entrichtete Betrag an Zahlungsmitteln oder
Zahlungsmitteläquivalenten oder der beizulegende Zeitwert einer
anderen Entgeltform im Zeitpunkt des Erwerbs oder der Herstellung
angesetzt. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte
83
<
<
Highlights
<
Die Gruppe
und Sachanlagen erfolgt linear. Vermögenswerte werden ab dem
Zeitpunkt ihrer Betriebsbereitschaft abgeschrieben. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Abschreibungsdauer bei den
immateriellen Vermögenswerten, die alle eine begrenzte Nutzungsdauer aufweisen, beträgt unverändert zum Vorjahr:
Typ
Abschreibungsdauer in Jahren
Softwarelizenzen und andere Rechte
3 – 10
Die Anschaffungskosten von Firmenwerten, die im Zusammenhang
mit Unternehmenskäufen erworben werden, werden im Erwerbszeitpunkt als Überschuss der Ausgaben für den Erwerb über den fair
value der erworbenen Vermögenswerte abzüglich der Schulden und
Eventualverbindlichkeiten bewertet. Nachfolgend wird der Firmenwert als Unterschiedsbetrag der Anschaffungskosten abzüglich
der erforderlichen Wertminderungen (Impairment) ausgewiesen.
Die Notwendigkeit von Wertminderungen der Firmenwerte wird
einmal jährlich getestet, indem der diskontierte Barwert aus den
dem Firmenwert zuordenbaren Vermögenswerten und Schulden
ermittelt wird und mit dem Firmenwert verglichen wird. Gegebenenfalls vorhandene Synergien innerhalb von Segmenten, denen der
Firmenwert zugeordnet ist, werden einbezogen. Beim Verkauf von
Beteiligungen werden zuordenbare Firmenwerte anteilig erfolgswirksam ausgebucht. Zum Firmenwert siehe auch Erläuternde Angabe 4.
Die Abschreibungsdauer bei den Sachanlagen wird entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer festgelegt.
Die Abschreibungsdauer je Flugzeugtyp bei Neuanschaffungen
bzw. bei den gebraucht angeschafften Fokker 100 wird in nachstehender Tabelle dargestellt. Die Abschreibung erfolgt jeweils
auf einen Restwert in Höhe von 10% der Anschaffungskosten:
Typ
Abschreibungsdauer in Jahren
20
10
B737 / A310 / A321 / A320 / A319
18
10
Fokker 70 / Embraer RJ1 / Canadair RJ
15
10
Dash-8
12
10
8
10
Fokker 100
1
Restbuchwert in %
B777 / B767 / A3401 / A3301
1
nicht im operativen Einsatz bei der Austrian Airlines Group zum 31.12.2007
Daneben werden einzelne Flugzeugkomponenten auf die kürzere
planmäßige Nutzungsdauer abgeschrieben und für Triebwerke die
„built in overhaul“ Methode angewendet, bei der die den wesentlichen Überholungen zuzuordnenden Anschaffungskosten auf die
Dauer des Überholungsintervalls abgeschrieben werden.
Bei der Aktivierung von Flugzeugen werden die wesentlichen Komponenten (Zelle, Triebwerk, Interior) gesondert erfasst und getrennt
abgeschrieben. Wesentliche Überholungen werden aktiviert und
auf die Nutzungsdauer bis zur nächsten Überholung abgeschrieben.
Die Abschreibungsdauer für die übrigen Sachanlagen beträgt im
Wesentlichen:
84
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Typ
Gebäude
Gebäudeeinrichtung
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Personenkraftwagen
Technische Anlagen
IT-Ausstattung
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Abschreibungsdauer in Jahren
20 – 50
10
5 – 10
8
5
3 - 10
Der Restwert, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft.
Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes geringer als sein
Buchwert, so wird eine Wertminderung (Impairment) auf diesen
Wert vorgenommen.
Nach den Marktwertschätzungen für den Flugzeugpark ergeben
sich für die im längerfristigen Einsatz befindlichen Flugzeuge keine
Erfordernisse zur Abschreibung auf einen niedrigeren erzielbaren
Betrag. Im Detail wurde die Berechnung auf Basis sogenannter Cash
Generating Units durchgeführt. Als Unit wurde dabei die gesamte
Konzernflotte herangezogen, da sämtliche Flugzeuge aufgrund
des Umsteigekonzepts der Austrian Airlines Group für sämtliche
Verkehrsströme eingesetzt werden. In der Segmentberichterstattung wurden sämtliche Flugzeuge dem Segment Linie zugeordnet.
Als Zinssatz für die Berechnung wurden 5,0% (im Vorjahr 5,0%)
verwendet. Für die Nettogeldflüsse der Zeiträume ab 2012, die
somit außerhalb des aktuell gerechneten Unternehmensplans
liegen, wurde der Nettogeldfluss des Jahres 2011 angesetzt und
mit 2,0% p.a. eskaliert. Für zur Veräußerung bestimmte, jedoch bis
zur Veräußerung im regulären Flugbetrieb genutzte Flugzeuge und
Ersatzteile lagen die beizulegende Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten über den Buchwerten, weshalb keine (im Vorjahr EUR
5,0 Mio.) Wertminderungen (Impairments) vorgenommen wurden.
Vermögenswerte werden gemäß den Bestimmungen von IAS 16.51
in jenem Jahr erfolgswirksam ausgebucht, in dem der Gegenstand
verkauft wurde oder nicht mehr im Betrieb eingesetzt wird.
Finanzierungsleasing
Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird
gemäß IAS 17 (Accounting for Leases) dann dem Leasingnehmer
zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum
verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand
trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Austrian Airlines
Konzern zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt
des Vertragsabschlusses zum Barwert der Leasingraten zuzüglich
gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten. Die
Festlegung, ob ein Vertrag ein Leasinggeschäft beinhaltet, wird
zum Vertragsabschluss abhängig davon getroffen, ob die Erfüllung
des Vertrages von der Nutzung eines Vermögenswertes abhängt
oder der Vertrag das Recht zur Nutzung des Vermögenswertes
beinhaltet. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern
entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Sale and Lease Back
Sale and Lease Back Transaktionen werden gemäß IAS 17.58 ff
bilanziert. Die Behandlung der Buchgewinne erfolgt gemäß dieses
Standards in Abhängigkeit davon, ob ein Finance oder Operating
Lease vorliegt.
Finanzinstrumente im Allgemeinen
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem
Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes
und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.
Hinsichtlich der Finanzinstrumente ist für die erstmalige bilanzielle
Erfassung sowie für den bilanziellen Abgang der Erfüllungstag
relevant.
Ein Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglichen
Rechte an den Nettogeldflüssen, die mit den Vermögenswerten
verbunden sind, auslaufen. Werden alle wesentliche Risiken und
Chancen aus einem Vermögenswert übertragen, so wird der
Vermögenswert ebenfalls ausgebucht.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser
Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt
oder erloschen ist.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Sie werden nur dann
saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den
Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Erhaltene oder gezahlte Zinsen und Dividenden aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge, Zinsaufwendungen bzw. Dividendenerträge ausgewiesen.
In der Konzernbilanz der Austrian Airlines Group werden folgende
Finanzinstrumente ausgewiesen:
Liquide Mittel
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, welche Geldkonten
und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten einschließen,
haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und
sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte
Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, die fixe oder bestimmbare Rückzahlungsströme und Laufzeiten aufweisen und für
die die Absicht und Fähigkeit des Unternehmens besteht, diese bis
zur Endfälligkeit zu halten. Vermögenswerte, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden (held-to-maturity) sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode oder – bei
voraussichtlich dauerhafter Wertminderung – zu niedrigeren
Markt- oder Börsenkursen bewertet.
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung (available-for-sale) klassifiziert wurden und in keine andere Kategorie
gemäß IAS 39 fallen. Wertpapiere werden der Kategorie availablefor-sale (AfS) zugeordnet, wenn diese nicht als Sicherheiten im
Rahmen von Flugzeugfinanzierungen angeschafft wurden.
Finanzielle Vermögenswerte, die als „zur Veräußerung verfügbar“
kategorisiert wurden, sind grundsätzlich mit dem beizulegenden
Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden
Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich
um dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen sowie um
währungsbedingte Wertänderungen handelt, die erfolgswirksam
erfasst werden.
Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte oder im
Fall von Wertminderungen werden die im Eigenkapital erfassten
kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in
einem aktiven Markt notiert sind.
Diese umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sowie sonstige gegebene Kredite und Forderungen. Nach der
erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu
fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen
bewertet. Gewinne und Verluste werden im Jahresergebnis erfasst,
wenn die Kredite und Forderungen abgehen, ausgebucht oder
wertgemindert werden.
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko
mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte
Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad
der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.
Forderungen in Fremdwährungen, die im Wesentlichen in USD,
GBP und JPY bestehen, werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag
bewertet.
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen
85
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Andere
finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Derivative und Sicherungsbeziehungen
Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Zins-,
Währungs- und Treibstoffpreisrisiken eingesetzt.
Zum Bilanzstichtag waren Termingeschäfte zur Absicherung von
USD-Operating Lease Zahlungen abgeschlossen.
Zusätzlich werden Finanzierungsverbindlichkeiten, sowohl
hinsichtlich der Währung als auch hinsichtlich künftiger Zinszahlungen, gesichert.
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte – erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital – ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame
Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden ist oder nicht.
Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der
beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort
erfolgswirksam zu erfassen. Besteht hingegen eine wirksame
Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, wird der Sicherungszusammenhang als solcher bilanziert.
Der Austrian Airlines Konzern wendet Vorschriften zu Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 (Hedge Accounting) zur Sicherung von
zukünftigen Zahlungsströmen an. Dies mindert Volatilitäten in der
Gewinn- und Verlustrechnung.
Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden
Finanzinstrumente sind auch in der Erläuternden Angabe 36
dargestellt.
IAS 39 stellt strenge Anforderungen an die Anwendung des Hedge
Accounting. Diese werden vom Austrian Airlines Konzern wie folgt
erfüllt: Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die
Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten
Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie
Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt sowohl die
konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden Vermögenswerten/Verbindlichkeiten oder (fest vereinbarten) zukünftigen Transaktionen als auch die Einschätzung
des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend
auf ihre Effektivität hin überwacht; wird ein Hedge ineffektiv, wird
er umgehend aufgelöst.
Derivative Finanzinstrumente, die als Vermögenswerte erfasst
werden, sind in der Bilanz unter den kurzfristigen sonstigen Forderungen und Vermögenswerten, derivative Finanzinstrumente, die
als Schulden erfasst werden, sind in der Bilanz unter den kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Zur Absicherung von Zinsrisiken werden ausschließlich Zinsswaps,
zur Fremdwährungsabsicherung sowohl Währungsswaps als auch
Devisentermingeschäfte (Forwards) verwendet. In Hinsicht auf die
Bilanzierung nach IAS 39 kommen auch Cash Flow Hedges zum
Einsatz.
Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die
Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der
beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente
entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ
sein. Liegen keine Marktwerte vor, müssen die Zeitwerte mittels
anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden.
Vorräte
Der Posten Vorräte umfasst nicht reparaturfähige Ersatzteile, Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren und geleistete
Anzahlungen auf Vorräte. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die Ermittlung des Wareneinsatzes erfolgt zu Durchschnittspreisen. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.
Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren
Betrag aus Anschaffungskosten einerseits und realisierbarem
Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten
andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endproduktes zugrunde gelegt.
Die Gruppe startete im ersten Quartal 2007 mit dem Aufbau eines
Hedgingprogramms, wobei bis zu ca. 20% des jährlichen Kerosinbedarfs schrittweise abgesichert werden.
Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente
weder gehalten noch begeben.
Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende
Zeitwert dem Betrag, den der Austrian Airlines Konzern bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder
erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung
der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze
und Bonitäten der Vertragspartner berechnet.
Sind bei Abschluss von Zins-, Währungs- oder Treibstoffpreissicherungsgeschäften Optionsprämien gezahlt worden, so werden
diese aktiviert.
86
<
Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen
und Jubiläumsgelder
Neben einzelvertraglichen Pensionszusagen an einzelne Führungskräfte, insbesondere ehemalige Vorstandsmitglieder und deren
Angehörige, gibt es im Wesentlichen folgende leistungs- bzw.
beitragsorientierte Pensionspläne:
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Für Mitarbeiter der Austrian Airlines AG im Inland sowie für die ins
Ausland entsandten Mitarbeiter und einzelne Führungskräfte von
Tochtergesellschaften besteht eine betriebliche Altersversorgung.
In diese Regelung sind grundsätzlich auch die seit 1994 bestellten,
leitenden MitarbeiterInnen einbezogen.
Mit Wirksamkeit zum 31. Dezember 1994 wurde die bis dahin für die
kaufmännischen und technischen MitarbeiterInnen der Gesellschaft
geltende Pensionszuschussregelung in eine Pensionskassenregelung
umgewandelt und auf ein beitragsorientiertes System umgestellt.
Die Beitragssätze für kaufmännische und technische MitarbeiterInnen, deren Dienstverhältnisse ab 1.1.1995 begründet wurden,
wurden mit Wirkung vom 1.1.2005 von 1% auf 3% (4% ab 2009)
erhöht. Für die Mitarbeiter in Deutschland besteht auf Basis einer
Betriebsvereinbarung eine ähnliche Regelung, die bis zum 31.12.2002
in Form einer Rückstellung gedeckt war; ab 1.1.2003 wurde diese in
eine lokale Pensionskassenregelung übergeführt. Mit Wirksamkeit
zum 31. Dezember 1996 wurden unter Beibehaltung des leistungsorientierten Modells auch die Pensionszuschussregelungen für die
PilotInnen und FlugbegleiterInnen der Austrian Airlines AG in eine
überbetriebliche Pensionskasse ausgelagert. Die kollektivvertragliche Regelung sieht für die PilotInnen frühestens ab Vollendung des
55. Lebensjahres eine Alterspension in Höhe von 60% des Letztbezuges unter Anrechnung der ASVG-Leistung, eine Invaliditätspension sowie eine betragsmäßig nach oben begrenzte Witwen- und Waisenpension vor. Für FlugbegleiterInnen ist eine dienstzeitabhängige
und in der Höhe mit 20% des Letztbezuges nach oben begrenzte
Zuschussregelung sowie ebenfalls eine betraglich begrenzte Hinterbliebenenpension vorgesehen. Für jene Mitarbeiter des Fliegenden
Personals der Austrian Airlines AG, die ab 1.4.2004 neu eingetreten
sind sowie diejenigen PilotInnen und FlugbegleiterInnen, die im Zuge
des Betriebsübergangs von Lauda Air zu Austrian Airlines übergetreten sind, besteht nachstehende beitragsorientierte Pensionkassenregelung: PilotInnen erhalten einen Beitragssatz von 4% (5% ab
2009), FlugbegleiterInnen einen Beitragssatz von 3% (4% ab 2009)
des jeweiligen Bruttomonatsgehalts.
Weiters wurden bei den Tyrolean Airways für eine kollektivvertraglich zugesicherte beitragsorientierte Mitarbeiterpension 3% (4%
ab 2009 für das Bordpersonal) des jeweiligen Jahresbruttoentgeltes vom Dienstgeber an die Pensionskasse entrichtet. Für die
kaufmännischen und technischen Mitarbeiter der Lauda Air ist
ebenfalls eine beitragsorientierte Mitarbeiterpension zugesagt,
für die 3% (4% ab 2009) des jeweiligen Jahresbruttoentgeltes vom
Dienstgeber an die Pensionskasse entrichtet werden.
Dienstnehmer, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht
unterliegt, haben, wenn das Dienstverhältnis ununterbrochen drei
Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Kündigung
durch den Dienstgeber, bei vorzeitigem Austritt aus einem wichtigen Grund und, wenn das Dienstverhältnis mindestens zehn Jahre
gedauert hat, in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses
bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Darüber
hinaus bestehen im Wesentlichen für Dienstnehmer der Austrian
Airlines und der Tyrolean Airways kollektivvertragliche Zusagen
für Zahlungen von dienstzeitabhängigen Jubiläumsgeldern. Die
Bewertung der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und
Jubiläumsgelder wird nach einem Anwartschaftsbarwertverfahren,
entsprechend der „Projected Unit Credit Method“ vorgenommen.
Die Ermittlung der Rückstellungsbeträge erfolgt durch eine jährlich
zum Bilanzstichtag von einem Aktuar in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens vorgenommene Bewertung.
Für jene Dienstnehmer, die nach dem 1.1.2003 eingetreten sind,
sind gesetzlich vorgeschriebene Beiträge in Höhe von 1,53% der
Bruttogehaltssumme an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu entrichten (beitragsorientiertes System). Eine Rückstellungsbildung
ist für die gesetzlichen Ansprüche daher nicht erforderlich.
Die versicherungsmathematischen Annahmen sind der Erläuternden Angabe 31 zu entnehmen.
Erträge und Aufwendungen, die aus einer Änderung einer der
Berechnung zugrunde liegenden Annahmen oder daraus resultieren, dass die letztlich realisierte Verpflichtung vom rückgestellten
Betrag abweicht („actuarial gains and losses“), werden, soweit sie
den in IAS 19 (Employee Benefits) definierten 10%-igen Korridor
betreffend Abfertigungen und Pensionen zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres übersteigen, jährlich mit dem Betrag
der verbleibenden restlichen Dienstzeit verteilt. Die Bewertung
der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgesehenen Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientierte
Altersversorgungspläne.
Steuerrückstellungen, sonstige Rückstellungen
und Eventualschulden
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese
Vermögensbelastung verlässlich abschätzen lässt. Musste die Rückstellungsbildung unterbleiben, weil eines der genannten Kriterien
nicht erfüllt ist, sind die entsprechenden Verpflichtungen unter den
Eventualverlusten ausgewiesen. Rückstellungen für Verpflichtungen,
die voraussichtlich nicht bereits im Folgejahr zu einer Vermögensbelastung führen, werden in Höhe des Barwertes des erwarteten
Vermögensabflusses gebildet. Der Wertansatz der Rückstellungen
wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, Rückstellungen in Fremdwährung sind zum Stichtagskurs umgerechnet. Für die Verpflichtung
aus dem Vielfliegerprogramm „Miles & More“ wird auf Basis der mit
Lufthansa getroffenen Vereinbarungen vorgesorgt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden
zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der
Leasingraten, alle übrigen Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode
87
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum
Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet und bestanden hauptsächlich in USD und CHF.
Im Zusammenhang mit Leasingfinanzierungen wurde für den Fall,
dass eine grundlegende Änderung in den Eigentumsstrukturen
von Austrian Airlines eintritt, die Einhaltung bestimmter Bilanzdeckungsrelationen gegenüber den Vertragspartnern zugesagt.
Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten siehe Erläuternde Angabe 32.
Steuerabgrenzungen
Die Berechnung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der im IAS
12 (Income Taxes) vorgesehenen „Full Liability Method“. Latente
Steuern werden gemäß IAS 12 (Income Taxes) für temporäre
Bewertungsunterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS
Buchwert der Vermögenswerte und Schulden gebildet. Steuerliche Verlustvorträge, die in einem überschaubaren Zeitraum
genutzt werden können, werden in Höhe des latenten Steueranspruchs aktiviert. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der
landesübliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte/
Schulden, die direkt den zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerten zugerechnet werden.
Die mit Verkaufsabsicht erworbenen Vermögenswerte und Schulden
von Tochterunternehmen sowie zum Verkauf stehende langfristige
Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert
und Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt.
Schätzungen und Ermessensausübungen
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe
von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode
beeinflussen können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen
und Schätzungen liegen in der Festlegung der Nutzungsdauer von
Flugzeugen, übrigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (Erläuternde Angabe 3), der Ermittlung abgezinster
Nettogeldflüsse im Rahmen von Impairmenttests (Erläuternde
Angabe 18 und 19) und der Bildung von Rückstellungen für
Rechtsverfahren (Erläuternde Angabe 31), Pensionen und anderen
Leistungszusagen (Erläuternde Angabe 31), Steuern (Erläuternde
Angabe 17 und 26) sowie Garantien (Erläuternde Angabe 34). Die
sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von
den Schätzungen abweichen.
Das aufgrund des Umzugs des Hauptbüros an den Flughafen Wien
nunmehr zur Verwertung stehende Gebäude in Wien Oberlaa ist
grundsätzlich zur Veräußerung bestimmt. Die Voraussetzungen
des IFRS 5 zum gesonderten Ausweis als zum Verkauf gehalten
88
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
sind jedoch nicht erfüllt, da es nicht höchstwahrscheinlich ist,
dass der Verkauf in den nächsten zwölf Monaten stattfindet.
Währungsumrechnung bei Fremdwährungsgeschäften
Währungsdifferenzen bei Fremdwährungsgeschäften aus der
Umrechnung von monetären Fremdwährungsposten, die durch
Wechselkursschwankungen zwischen Einbuchen der Transaktion
und Bilanzstichtag entstehen, werden in der betreffenden Periode
erfolgswirksam gebucht. Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, werden mit dem
historischen Kurs umgerechnet. Die wichtigsten Kurse haben sich
in Relation zum EUR wie folgt entwickelt:
Währungsumrechnung
EUR
USD
Stichtagskurs
2007
Durchschnittskurs
2006
Stichtagskurs
Durchschnittskurs
1,4721
1,3797
1,3170
1,2630
JPY
164,93
162,11
156,93
146,81
CHF
1,6547
1,6459
1,6069
1,5768
GBP
0,7334
0,6873
0,6715
0,6819
AUD
1,6757
1,6366
1,6691
1,6685
SKK
33,583
33,770
34,435
37,088
Stock Options
Die Gesellschaft hat zwei Stock Option Pläne gewährt, deren
Details in der Erläuternden Angabe 41 beschrieben sind.
Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit
Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der
Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den
Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind,
werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt,
für die eine Ausübung erwartet wird. Die Verpflichtungen aus
aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden
als Verbindlichkeit angesetzt und am Abschlussstichtag zum
beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Aufwendungen werden über
den Erdienungszeitraum erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird
sowohl bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente als auch bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich mit international anerkannten
Bewertungsverfahren, dem „Black-Scholes-Modell“, ermittelt.
Für vor dem 7.11.2002 gewährte Stock Options wurden die Vorschriften des IFRS 2 nicht angewandt.
Die im Jahr 2007 gewährten Stock Options wurden zeitanteilig ab
Beginn Juni 2007 abgegrenzt, da die Teilnahmebedingungen auch
die Möglichkeit einer Abgeltung in Geldmitteln vorsehen. Wie
in IFRS 2 vorgesehen, wurde eine versicherungsmathematische
Bewertung der aus diesem SOP 2007 resultierenden Verpflichtung
durch einen Versicherungsmathematiker vorgenommen.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
4 » Konsolidierungsmethoden
Tochterunternehmen werden unter Anwendung von IAS 27 bei Vorliegen eines beherrschenden Einflusses in den Konzernabschluss
einbezogen. Assoziierte Unternehmen werden nach der at equityMethode bilanziert. Übrige Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden
zum Erwerbszeitpunkt des Tochterunternehmens die Anschaffungswerte der Beteiligungen dem Konzernanteil am neubewerteten
Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft gegenüber gestellt. Im
Rahmen der Folgekonsolidierungen werden die aufgedeckten stillen
Reserven und Lasten entsprechend der Behandlung der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag
aus der Kapitalkonsolidierung wird als Firmenwert aktiviert. Die
Werthaltigkeit der Firmenwerte wird gemäß den Bestimmungen
von IFRS in Verbindung mit IAS 36 jährlich mittels Impairmenttest
überprüft. Stellt sich heraus, dass ein Firmenwert im Barwert der
künftigen Erträge keine Deckung findet, wird eine Verminderung
auf den erzielbaren Betrag durchgeführt. Die per 1.1.2005 bestehenden negativen Firmenwerte wurden in 2005 erfolgswirksam
aufgelöst. Die Anschaffungskosten von nach der at equity-Methode
einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf den Austrian Airlines Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals
des assoziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert. Für die
Zuordnung und Fortschreibung eines in dem Beteiligungsansatz
enthaltenen Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze
entsprechend angewendet. Die Auswirkungen konzerninterner
Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste im Anlageund Vorratsvermögen werden eliminiert, konzerninterne Erträge
werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet.
5 » Konsolidierungskreis
In 2006 wurde der Konsolidierungskreis um die neu gegründete
Austrian Airlines Technik - Bratislava, in 2007 um die Österreichische Luftfahrtschule AVIATION TRAINING Center Austria GmbH
sowie die IC Austrian Airlines Ltd. erweitert. Bei den in den
Vollkonsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften wurden
gemäß den Bestimmungen des IFRS 5 zum 31.12.2006 die TVW
Travel Value Wien Betriebs GmbH sowie die TVW Travel Value
Wien Betriebs GmbH & Co KG als „Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte“ ausgewiesen. Die Abgänge aus dem
Vollkonsolidierungskreis betrafen im Bilanzjahr jenen der TVW
Travel Value Wien Betriebs GmbH sowie die TVW Travel Value Wien
Betriebs GmbH & Co KG infolge des Verkaufs sowie der Slovenske
Aerolinie, a.s. infolge der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und in
2006 den Verkauf der Airest Restaurant- und Hotelbetriebsgesellschaft m.b.H.
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG wurde vereinbarungsgemäß per 1.1.2007 verkauft und schied aus dem Konsolidierungskreis aus. Der Veräußerungspreis betrug EUR 13,1 Mio.
und wurde zur Gänze überwiesen; im Zuge der Veräußerung
wurden Liquide Mittel in Höhe von EUR 6,4 Mio. abgegeben.
21 (im Vorjahr 22) Tochterunternehmen werden voll konsolidiert.
Die Beteiligungen an fünf (im Vorjahr fünf) assoziierten Unternehmen werden at equity bilanziert.
Folgende Tochterunternehmen wurden nach der Methode der
Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
Gesellschaft
AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H.
Sitz
Anteil in %
Schwechat
100
St. Peter Port
100
Innsbruck
100
Schwechat
100
Bratislava
100
Austrian Airlines Technik – Bratislava, s.r.o.
Bratislava
100
Austrian Airlines Technik Marketing GmbH
Schwechat
100
Austrian Airlines Lease and Finance Company Ltd.
Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH
Lauda Air Luftfahrt GmbH
SLL s.r.o.
Bratislava Technik Center, s.r.o.
Bratislava
100
UIA Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
Schwechat
100
AUA Versicherungs-Service Gesellschaft m.b.H.
Schwechat
100
AVICON Aviation Consult Gesellschaft m.b.H.
Schwechat
100
Wien Oberlaa Liegenschaftsentwicklungs GmbH
Schwechat
100
St. Peter Port
100
New York
100
IC Austrian Airlines Ltd.
Travidata Inc.
Travidata (UK) Limited
London
100
Fischamend
76
TRAVI Holding GmbH
Wien
67
TRAVIAUSTRIA Datenservice für Reise und Touristik
GmbH & Co. Nfg. KG
Wien
67
Österreichische Luftfahrtschule
AVIATION TRAINING Center Austria GmbH
Feldkirchen
bei Graz
60
SCA Schedule Coordination Austria GmbH
Schwechat
54
AVS Privatkunden Versicherungsservice GmbH
Schwechat
51
ACS Aircontainer Service Gesellschaft m.b.H.
Die Beteiligung an folgenden assoziierten Unternehmen wurde at
equity bilanziert:
Gesellschaft
Sitz
Anteil in %
„AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft
m.b.H.
Wien
33,33
TUI Österreich GmbH & Co KG
Wien
25
TUI Österreich GmbH
Wien
25
Ukraine International Airlines
Kiew
22,5
Zirl
33,33
Link & Learn Aviation Training GmbH
Eine Übersicht über die Beteiligungen finden Sie auf Seite 124.
89
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
6 »Währungsumrechnung ausländischer
Abschlüsse
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden
gemäß IAS 21 nach dem Konzept der Funktionalwährung in Euro
umgerechnet. Bei der Mehrzahl der Gesellschaften ist dies die
jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in
finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden deshalb
zum Kurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und Erträge zum
Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.
Die sich gegenüber den Stichtagskursen ergebenden Unterschiedsbeträge werden im Eigenkapital gesondert als Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung ausgewiesen.
90
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Erläuterungen zur KonzernGewinn- und Verlustrechnung
7 » Flugumsätze
9 » Sonstige Erträge
EUR Mio.
Flugumsätze nach Tätigkeitsbereichen
EUR Mio.
Linie
Passagiere
Übergepäck
Fracht
Post
Linie Gesamt
Charter
2007
2006
1.999,3
2.015,9
9,6
10,0
135,4
161,5
24,5
7,7
Erträge Weiterverrechnungen
2,9
2,5
Mieterträge
4,8
3,6
Kursgewinne
0,6
19,3
9,7
2.197,1
Schadenersätze
8,2
4,5
216,5
261,7
Übrige Erträge
31,4
30,0
2.368,6
2.458,8
79,8
64,4
2007
2006
Warenverkäufe
10,2
54,1
Kommissionen
12,6
13,4
Technische Dienstleistungen
34,6
28,9
Abfertigungsdienste
12,8
11,6
Flugzeugvermietungen
14,6
13,0
7,9
8,2
Übrige
–3,2
7,8
8 » Umsätze Nebenleistungen
Erträge Leistungsträgerverrechnung
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
7,4
2006
2.152,1
Während die Ausweitung der Flugumsätze Linie im Bereich der
Mittelstrecke infolge der Erhöhung der Anzahl der beförderten
Passagiere den Rückgang bei den Umsätzen der Langstrecke
infolge der Streckeneinstellungen nahezu kompensieren konnte,
waren im Bereich der Frachtumsätze und im Charterverkehr die
Kapazitätsrücknahmen bei den Langstreckenflügen die Ursache
für die Umsatzrückgänge.
EUR Mio.
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen
und immateriellen Vermögenswerten
2007
7,3
5,2
100,0
134,4
Die Warenverkäufe enthalten hauptsächlich die Umsätze aus den
Bordverkäufen und im Vorjahr auch jene aus den Duty Free Shops,
die von der TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG abgewickelt wurden. Die TVW wurde mit Wirkung 1.1.2007 verkauft. Die
Kommissionen resultieren in der Hauptsache aus Ticketverkäufen
für andere Fluggesellschaften. Die Flugzeugvermietungserlöse in
Höhe von EUR 14,6 Mio. im Berichtsjahr betreffen im Wesentlichen
Vermietungen von Flugzeugen der Type A310, B737 und ERJ. Der
Posten Übrige Nebenleistungen enthält u.a. Erlöse aus der Personalbeistellung. Die Erträge aus der Leistungsträgerverrechnung
sowie der entsprechenden Gerätevermietung stammen überwiegend von Traviaustria.
Der Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagen in 2007 resultiert
überwiegend aus dem Verkauf von zwei Airbus A330, einem Airbus
A310, einem Canadair RJ-100, einer B737-300 und zwei Reservetriebwerken, während die Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen in 2006 überwiegend aus der Verschrottung von Rotables
resultierten und der Verkauf von zwei Airbus A340-200 und zwei
Canadair RJ keine wesentlichen Buchgewinne brachte. Der Anstieg
bei den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen resultiert
überwiegend aus der höheren Auflösung der Rückstellung für
nicht abgeflogene Tickets aus Vorjahren und sonstigen Verpflichtungen. Während die unterjährig realisierten und die stichtagsbezogene Kursbewertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten
zum Bilanzstichtag 2007 einen Ertrag von EUR 0,6 Mio. ergab,
resultierte aus diesen Positionen in 2006 ein Ertrag von
EUR 19,3 Mio. Die übrigen Erträge beinhalten Erlöse aus Werbebeiträgen, Ticketinggebühren, Schadenersätze, Auflösung von
Wertberichtigungen zu Forderungen u.a.
10 » Materialaufwand und Aufwand für
bezogene Leistungen
Der Rückgang der einzelnen Posten des Materialaufwands und
des Aufwands für bezogene Leistungen resultiert überwiegend
aus der Produktionsrücknahme aufgrund der Langstreckenredimensionierung; beim Flugzeugtreibstoff, bei den Landegebühren
Passagiere und bei den Aufwendungen für Reservierungssysteme
waren jedoch Preissteigerungen zu verzeichnen. Die Erhöhung
bei der Passagierbetreuung resultiert aus dem verbesserten
Catering-Service. Im Aufwand für Flugzeugmaterial ist der Ertrag
aus der Auflösung der Wertberichtigung zu Vorräten im Ausmaß
von EUR 5,2 Mio. saldiert, während im Vorjahr eine Dotierung von
EUR 3,8 Mio. enthalten war. Der Rückgang bei den Aufwendungen
für langfristige Flugzeugmieten resultiert aus der vorzeitigen
Rückgabe eines angemieteten Airbus A330.
91
<
<
Highlights
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
EUR Mio.
2007
2006
Flugzeugtreibstoff
441,7
530,0
Lande- und Handlinggebühren
264,0
274,5
Überflugsgebühren
113,6
123,8
Flugzeugmaterial
26,3
26,5
Fremdüberholungen
73,7
69,5
Crew Reisekosten
29,4
33,7
Langfristige Flugzeugmieten
15,9
19,7
Kurzfristige Flugzeugmieten (Bodentransporte, Blocked Space Agreements, u.a.)
Aufwendungen für Kommissionen
Summe Abschreibungen planmäßig
Wertminderungen
55,9
53,7
3,5
28,1
24,2
26,6
1.538,6
1.659,4
2007
2006
11 » Personalaufwand
374,1
374,4
Aufwendungen für Abfertigungen und
Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
22,3
61,5
Aufwendungen für Altersversorgung
24,9
71,3
Gesetzliche Sozialaufwendungen
91,6
90,9
Sonstige Sozialaufwendungen
14,2
13,2
527,1
611,3
Der Rückgang des Personalaufwands resultiert per Saldo aus
dem Rückgang der durchschnittlich beschäftigten Anzahl der
MitarbeiterInnen und den Erhöhungen der Gehälter infolge von
Kollektivvertragsanpassungen und individuellen Vorrückungen
sowie dem Wegfall der im Vorjahr im Zuge der Redimensionierung
der Langstrecke gebildeten Vorsorgen für aus dem Unternehmen
ausgeschiedene MitarbeiterInnen. Insgesamt waren in 2006
EUR 44,8 Mio. für Abfertigungen im Bereich der kurzfristigen
sonstigen Verbindlichkeiten und EUR 36,5 Mio. für Pensionen
zusätzlich erfolgswirksam rückgestellt worden.
Austrian Airlines1
6.335
6.849
Tyrolean Airways
1.544
1.458
62
147
Sonstige KonzernmitarbeiterInnen
1
2
92
inkl. Lauda Air
inkl. Bratislava Technik Center
90
128
8.031
8.582
2007
2006
8,0
8,9
250,3
263,9
11,8
11,8
270,1
284,6
–
9,2
270,1
293,8
Die Aufteilung der Abschreibungen und Wertminderungen auf
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von
EUR 270,1 Mio. (im Vorjahr EUR 293,8 Mio.) ist den Erläuterungen zu
der jeweiligen Position (Erläuternde Angabe 18ff) zu entnehmen.
Der Rückgang bei den Abschreibungen der Flugzeuge resultiert
im Wesentlichen aus dem Verkauf von Fluggeräten im Zuge der
Langstreckenredimensionierung. In der Position Wertminderungen
sind im Vorjahr für ein zur Veräußerung bestimmtes Flugzeug der
Type Canadair RJ, das jedoch bis zur Veräußerung im regulären
Flugbetrieb genutzt wurde, eine Abwertung von EUR 5,0 Mio. sowie
das Impairment des Firmenwertes der Slovak Airlines enthalten.
13 » Sonstige Aufwendungen
EUR Mio.
Übrige Raum- und Anlagekosten
Versicherungen
2007
2006
66,8
69,4
5,2
7,1
Werbung und Repräsentationskosten
41,2
29,7
Beratungskosten
11,6
10,1
Schadensfälle
0,9
1,4
Forderungsausfälle
2,4
10,2
Post- und Nachrichtengebühren
4,5
4,9
Reisekosten Bodenpersonal
7,2
6,8
Betriebssteuern
3,1
3,3
Hilfsmaterialverbrauch u.ä.
14,3
13,3
Übriger Materialverbrauch und Fremdleistungen
22,3
24,9
Übrige sonstige Aufwendungen
Durchschnittlicher Personalstand
Slovak Airlines
Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte
127,9
188,4
2
EUR Mio.
118,0
194,4
Löhne und Gehälter
12 » Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
52,7
Landegebühren Passagiere
EUR Mio.
Unternehmensführung und Kontrolle
Im durchschnittlichen Personalstand von 8.031 MitarbeiterInnen
waren 30 Arbeiter (im Vorjahr 30) enthalten. Teilzeitbeschäftigte
sind in dieser Aufstellung arbeitszeitaliquot berücksichtigt.
61,6
104,3
Sonstige passagierabhängige Kosten
<
Abschreibungen sonstige Sachanlagen
116,4
Handelswaren
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Abschreibungen Flugzeuge
Passagierbetreuung
Aufwendungen für Reservierungssysteme
<
10,0
6,2
189,5
187,3
Der Anstieg der Werbungsaufwendungen ist auf die Werbeoffensive zurückzuführen. In den übrigen sonstigen Aufwendungen sind
Bankspesen sowie diverse Verwaltungskosten u.ä. enthalten.
14 » Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Der Gewinn aus assoziierten Unternehmen im Berichtsjahr von
EUR 1,0 Mio. enthält die Ergebnisbeiträge der assoziierten Gesell-
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
schaften „AirPlus“, TUI-Österreich sowie den Ukraine International
Airlines. Bezüglich weiterer Details im Zusammenhang mit assozierten Unternehmen verweisen wir auf die Erläuternden Angaben
22 und 39.
15 » Zinsaufwand/Zinsertrag
EUR Mio.
2007
2006
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10,8
7,9
Sonstiger Zinsertrag
24,2
17,8
Zinsaufwand
–64,5
–67,9
–29,5
–42,2
Der Anstieg des Zinsertrags resultiert im Wesentlichen aus dem
im Durchschnitt höheren Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren. Der Rückgang beim Zinsaufwand ist per Saldo auf den
Anstieg der Zinsen infolge der Veränderung in der Zusammensetzung der Fremdwährungsverbindlichkeiten – Umfinanzierung von
variablen Zinsen in Fremdwährungen auf fixe EUR-Verzinsungen
– zurückzuführen, während die verzinslichen Verbindlichkeiten
gegenüber dem vorjährigen Bilanzwert um EUR 329,8 Mio. sanken.
Erträge aus dem Abgang von
Wertpapieren und Ausleihungen
Ergebnis aus Wertpapieren und
Ausleihungen
Sonstige
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Die die latente Ertragsteuer betreffende Aufstellung der zugrunde liegenden Vermögenswerte und Schulden finden Sie unter
Erläuternde Angabe 26. Der sonstige Ertragsteueraufwand in 2007
stammt aus Steuergutschriften bei der Körperschaftsteuer, während im Vorjahr Steuernachzahlungen bei der Körperschaftsteuer
enthalten waren.
Der effektive Steuerertrag im Berichtsjahr stellt sich wie folgt dar:
EUR Mio.
2007
2006
Ergebnis vor Steuern
+2,8
–138,1
Fiktiver Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag
(–) unter Anwendung des österreichischen
Körperschaftsteuersatzes von 25%
+0,7
–34,5
Nicht aktivierte Verlustvorträge
+14,4
+43,5
Effekt aus vom österreichischen
Körperschaftsteuersatz abweichenden
Steuersätzen
–11,7
–7,2
Sonstige
–3,9
–0,3
Effektiver Steuerertrag (–)/
-aufwand (+)
–0,5
+1,5
Der Steueraufwand aus Wertänderungen von Finanzinstrumenten,
die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, beträgt EUR 0,8 Mio.
16 » Sonstige Finanzaufwendungen und
Finanzerträge
EUR Mio.
<
2007
2006
–
0,7
–7,6
–8,1
0,4
0,4
–7,2
–7,0
Die Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren und Ausleihungen
im Bilanzjahr stammen überwiegend aus der Tilgung von Ausleihungen, während in dieser Position im Vorjahr darüber hinaus
auch Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren enthalten
waren. Das negative Ergebnis aus Wertpapieren und Ausleihungen
stammt sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr aus wechselkursbedingten Abwertungen.
17 » Ertragsteuern
Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften
gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag
als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
EUR Mio.
Latente Ertragsteuer
Sonstiger Ertragsteueraufwand
2007
2006
–0,1
–
–0,4
1,5
–0,5
1,5
93
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Erläuterungen zur Konzernbilanz
18 » Immaterielle Vermögenswerte
EUR Mio.
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2007
Zugänge
Firmenwerte
(Goodwill)
Summe
87,4
13,3
100,7
4,5
–
4,5
Abgänge
0,2
–
0,2
Umbuchungen
0,3
–
0,3
Stand 31.12.2007
92,0
13,3
105,3
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2007
72,3
9,1
81,4
Jahresabschreibung
8,0
–
8,0
Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung
0,1
–
0,1
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2007
80,2
9,1
89,3
Buchwert 31.12.2007
11,8
4,2
16,0
Buchwert 1.1.2007
15,1
4,2
19,3
Gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte
sowie Lizenzen
Firmenwerte
(Goodwill)
Summe
EUR Mio.
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2006
80,6
13,3
93,9
Zugänge
6,7
–
6,7
Abgänge
0,6
–
0,6
Umbuchungen
0,7
–
0,7
Stand 31.12.2006
87,4
13,3
100,7
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2006
63,9
4,9
68,8
8,9
–
8,9
–
4,2
4,2
0,5
–
0,5
72,3
9,1
81,4
Jahresabschreibung
Wertminderung
Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2006
Buchwert 31.12.2006
15,1
4,2
19,3
Buchwert 1.1.2006
16,7
8,4
25,1
Bei allen immateriellen Vermögenswerten wurden die in der Erläuternden Angabe 3 angeführten Abschreibungsdauern angewendet. Die Zugänge betreffen den Erwerb von Rechten zur Verbesserung und Erweiterung der Informationssysteme.
Bei den aktivierten Firmenwerten erbrachte die gemäß IFRS 3 geforderte Überprüfung auf eine mögliche Wertminderung in 2007
94
Gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte
sowie Lizenzen
keinen Bedarf, während in 2006 eine Abwertung von EUR 4,2 Mio.
bei den Slovak Airlines erforderlich war. Bezüglich den näheren
Berechnungsdetails der durchgeführten Überprüfung verweisen
wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Vorjahr.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
19 » Flugzeuge
EUR Mio.
Flugzeuge
Reservetriebwerke,
Ersatzteile und
Ausstattung
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2007
3.706,2
183,0
48,9
3.938,1
Zugänge
154,1
8,5
17,7
180,3
Abgänge
573,2
43,4
29,5
646,1
10,2
1,7
–11,9
–
Stand 31.12.2007
3.297,3
149,8
25,2
3.472,3
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2007
1.712,2
90,7
2,0
1.804,9
Umbuchungen
Jahresabschreibung
234,5
14,8
0,9
250,2
Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung
477,3
28,9
0,9
507,1
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2007
1.469,4
76,6
2,0
1.548,0
Buchwert 31.12.2007
1.827,9
73,2
23,2
1.924,3
Buchwert 1.1.2007
1.994,0
92,3
46,9
2.133,2
Flugzeuge
Reservetriebwerke,
Ersatzteile und
Ausstattung
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
EUR Mio.
Anschaffungskosten
3.720,5
200,7
51,4
3.972,6
Zugänge
Stand 1.1.2006
146,6
8,1
20,2
174,9
Abgänge
201,6
7,8
–
209,4
40,7
–18,0
–22,7
–
3.706,2
183,0
48,9
3.938,1
1.617,9
78,3
2,0
1.698,2
246,4
17,5
–
263,9
5,0
–
–
5,0
Umbuchungen
Stand 31.12.2006
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2006
Jahresabschreibung
Wertminderung
Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung
Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2006
157,1
5,1
–
162,2
1.712,2
90,7
2,0
1.804,9
Buchwert 31.12.2006
1.994,0
92,3
46,9
2.133,2
Buchwert 1.1.2006
2.102,6
122,3
49,5
2.274,4
Für die Anschaffung von Flugzeugen, Reservetriebwerken,
Rotables sowie Modifikationen wurden insgesamt EUR 180,3 Mio.
aufgewendet. Für den Langstreckenbereich wurde eine B777200 ER angeschafft. Darüber hinaus wurden EUR 82,3 Mio. aus
wesentlichen Flugzeugüberholungen aktiviert. Die Abgänge bei
den Flugzeugen stammen in der Hauptsache aus dem Verkauf von
zwei Airbus A330, einem Airbus A310, einem Canadair RJ-100 und
einer B737-300 sowie von Reservetriebwerken.
Aufgrund des durchgeführten Impairment-Tests für den Flugzeugpark ergeben sich für die im längerfristigen Einsatz befindlichen
Flugzeuge keine Erfordernisse zur Wertminderung auf einen
niedrigeren beizulegenden Wert. Im Detail wurde die Berechnung
auf Basis sogenannter Cash Generating Units durchgeführt. Als
Unit wurde dabei die gesamte Konzernflotte herangezogen, da
sämtliche Flugzeuge aufgrund des Umsteigekonzepts der Austrian
Airlines Group für sämtliche Verkehrsströme eingesetzt werden.
Als Zinssatz für die Berechnung wurden 5,0% (im Vorjahr 5,0%)
verwendet. Für die Nettogeldflüsse der Zeiträume ab 2012, die
somit außerhalb des aktuell gerechneten Unternehmensplans liegen, wurde der Nettogeldfluss des Jahres 2011 angesetzt und mit
2,0% p.a. eskaliert. Für zur Veräußerung bestimmte Flugzeuge und
95
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
Ersatzteile, die bis zu diesem Zeitpunkt im operativen Flugbetrieb
genutzt werden, lagen die beizulegenden Zeitwerte abzüglich
Veräußerungskosten über den Buchwerten, weshalb für diese
Flugzeuge im Berichtsjahr keine Wertminderungen (Impairments)
erforderlich waren (im Vorjahr EUR 5,0 Mio.). Auch für Flugzeuge,
die aufgrund der Redimensionierung der Langstrecke nicht im
eigenen Flugbetrieb eingesetzt waren, ergab sich kein Impairmentbedarf.
EUR Mio.
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Die Zugänge in 2007 im Rahmen der Betriebsausstattung resultieren vor allem aus Zukäufen zur Verbesserung der IT-Infrastruktur.
In den Zugängen bei den anderen Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung sind auch die Investitionen für das neue
Hauptbüro am Flughafen Wien enthalten. Bezüglich des Verkaufs
eines bis Ende des dritten Quartals 2007 als Hauptbüro genutzten
im Eigentum der Gesellschaft stehenden Gebäudes gibt es laufende Aktivitäten zur Verwertung. Siehe auch Erläuternde Angabe 3.
Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
84,3
19,7
110,2
3,8
218,0
Zugänge
4,0
0,5
12,9
8,5
25,9
Abgänge
2,0
0,4
5,0
–
7,4
Umbuchungen
1,4
–
0,2
–1,9
–0,3
Stand 31.12.2007
87,7
19,8
118,3
10,4
236,2
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 1.1.2007
53,2
16,9
90,0
–
160,1
Jahresabschreibung
2,4
0,9
8,5
–
11,8
Abgänge von kumulierter Abschreibung und
Wertminderung
1,8
0,3
4,7
–
6,8
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 31.12.2007
53,8
17,5
93,8
–
165,1
Buchwert 31.12.2007
33,9
2,3
24,5
10,4
71,1
Buchwert 1.1.2007
31,1
2,8
20,2
3,8
57,9
Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen,
Betreibs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
84,5
19,3
99,2
4,8
207,8
Zugänge
1,7
0,5
9,1
3,4
14,7
Abgänge
2,0
0,1
1,6
0,1
3,8
Umbuchungen
0,1
–
3,5
–4,3
–0,7
Stand 31.12.2006
84,3
19,7
110,2
3,8
218,0
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 1.1.2006
EUR Mio.
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2006
51,5
16,0
83,1
–
150,6
Jahresabschreibung
2,4
1,0
8,3
–
11,7
Abgänge von kumulierter Abschreibung und
Wertminderung
0,7
0,1
1,4
–
2,2
53,2
16,9
90,0
–
160,1
Buchwert 31.12.2006
31,1
2,8
20,2
3,8
57,9
Buchwert 1.1.2006
33,0
3,3
16,1
4,8
57,2
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 31.12.2006
96
Unternehmensführung und Kontrolle
20 » Übrige Sachanlagen
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2007
<
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
21 » Gemietete Vermögenswerte
In den Posten Flugzeuge und sonstige Sachanlagen sind auch
gemietete Vermögenswerte enthalten, die wegen der Gestaltung
der zugrunde liegenden Leasingverträge als Finanzierungsleasing
dem wirtschaftlichen, nicht aber dem rechtlichen Eigentum des
Konzerns zugerechnet werden. Es handelt sich hierbei um 39 am
Ende des Berichtsjahres genutzte Flugzeuge – ein A340, ein A330,
vier A321, vier A320, sieben A319, vier B777, drei B767, neun B737,
zwei DH8-300, eine F70 sowie drei ERJ. 91 Flugzeuge mit
EUR Mio.
Geleaste
Flugzeuge und
Reservetriebwerke
Geleaste
Bauten
1.991,1
10,1
Zugänge/Umbuchungen
132,6
–
Abgänge
120,9
–
2.002,8
10,1
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 1.1.2007
701,3
3,4
Jahresabschreibung
127,0
0,2
Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung
76,4
–
751,9
3,6
Buchwert 31.12.2007
1.250,9
6,5
Buchwert 1.1.2007
1.289,8
6,7
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2007
Stand 31.12.2007
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 31.12.2007
EUR Mio.
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2006
Geleaste
Flugzeuge und
Reservetriebwerke
Geleaste
Bauten
1.687,5
10,1
Zugänge/Umbuchungen
634,4
–
Abgänge
330,8
–
1.991,1
10,1
Stand 31.12.2006
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 1.1.2006
615,0
3,2
Jahresabschreibung
140,7
0,2
Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung
Kumulierte Abschreibung und
Wertminderung 31.12.2006
54,3
701,3
–
3,4
Buchwert 31.12.2006
1.289,8
6,7
Buchwert 1.1.2006
1.072,5
6,9
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
einem Buchwert von insgesamt EUR 1.738,1 Mio. sowie die geleisteten Depotzahlungen sind im Rahmen von branchenüblichen
Finanzierungsvereinbarungen zu Gunsten der finanzierenden
Institute verpfändet bzw. stehen sie – bei FinanzierungsleasingVereinbarungen – im Eigentum der finanzierenden Institute bzw.
von Projektgesellschaften. Nachrangige Pfandrechte (Hyperocha)
dienen auch der Besicherung von Betriebsmittellinien. Die Summe
der gemieteten Vermögenswerte, die dem wirtschaftlichen Eigentum des Konzerns gemäß IAS 17 (Accounting for Leases) zuzurechnen sind, stellt sich wie folgt dar:
Weitere Angaben zu den Leasingverpflichtungen sind in der Erläuternden Angabe 35 enthalten.
22 » Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, Wertpapiere und Ausleihungen
Der Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die
at equity bilanziert wurden, beträgt EUR 13,8 Mio. Bezüglich näherer Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
verweisen wir auf Erläuternde Angabe 39.
Der Wertpapierbestand umfasst hauptsächlich fix und variabel
verzinste Anleihen in- und ausländischer Emittenten. Die Zinssätze
zum Bilanzstichtag lagen zwischen 3,95% und 6,50%. Die durchschnittliche Effektivverzinsung im Berichtsjahr betrug 4,34% (im
Vorjahr 4,99%). Für nicht börsenotierte Wertpapiere wurde der von
der depotführenden Bank bekanntgegebene Marktwert angesetzt.
Vom gesamten Wertpapierbestand mit einem Buchwert von
EUR 206,6 Mio. zum 31.12.2007 (im Vorjahr EUR 58,3 Mio.) waren
EUR 104,0 Mio. nicht frei verfügbar und dienten im Wesentlichen als
zusätzliche Sicherheiten im Rahmen von Flugzeugfinanzierungen.
held-to-maturity
available-for-sale
2007
2006
2007
2006
Börsenotiert
37,7
32,2
149,1
3,7
Nicht börsenotiert
19,8
22,4
–
–
57,5
54,6
149,1
3,7
EUR Mio.
An Zinsen für Wertpapiere held-to-maturity fielen im Berichtsjahr
EUR 3,0 Mio. (im Vorjahr EUR 2,7 Mio.) an.
Die folgende Tabelle stellt Buch- und Marktwerte der Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden (held-to-maturity),
gegenüber:
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
Buchwert
57,5
54,6
Marktwert
57,5
54,6
–
–
Unrealisierter Gewinn/Verlust
Die sonstigen Ausleihungen stellen überwiegend geleistete Depotzahlungen für Flugzeugfinanzierungen dar.
97
<
Highlights
<
<
Die Gruppe
Aufbruch in die Zukunft
23 » Vorräte
Die Vorräte im Ausmaß von EUR 46,7 Mio. bestehen aus zugekauftem, für die Wartung der Flotte benötigtem technischem
Verbrauchsmaterial, für den Verkauf an Bord bestimmten sowie
sonstigen Waren. Zum 31.12.2007 waren bei Vorräten im Ausmaß
von EUR 37,7 Mio. Wertberichtigungen in Höhe von EUR 20,2 Mio.
(im Vorjahr 25,5 Mio.) abgesetzt. Der Ertrag aus der Auflösung der
Wertberichtigung von EUR 5,2 Mio. ist im Materialaufwand erfasst,
während im Vorjahr eine Dotierung von 3,8 Mio. enthalten war.
EUR Mio.
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Entwicklung Wertberichtigungen Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
EUR Mio.
31.12.2006
39,0
41,3
Stand Wertberichtigungen am 1.1.
7,7
8,5
46,7
49,8
Zuführungen (Aufwendungen für
Wertberichtigungen)
Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile
24 » Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Unternehmensführung und Kontrolle
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden in erster
Linie gegenüber Agenten und Kreditkartengesellschaften im
In- und Ausland, anderen Fluggesellschaften sowie Luftpostverwaltungen. Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesen Positionen erfassten monetären Vermögenswerte entsprechen deren
Marktwerten.
31.12.2007
Fertige Erzeugnisse und Waren
<
2007
2006
13,5
10,5
1,9
5,7
Verbrauch
–0,3
–1,3
Auflösungen
–1,2
–1,4
Stand Wertberichtigungen am
31.12.
13,9
13,5
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
145,4
152,8
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind grundsätzlich unverzinslich und haben überwiegend eine Laufzeit bis zu 30
Tagen. Im angegebenen Stand der Forderungen per 31.12.2007
waren EUR 13,2 Mio. in USD, EUR 4,1 Mio. in CHF, EUR 4,0 Mio. in
SEK, EUR 4,0 Mio. in GBP und EUR 4,0 Mio. in INR enthalten.
Von den Forderungen zum 31.12.2007 sind EUR 53,7 Mio. (im
Vorjahr EUR 62,9 Mio.) als Sicherheiten für eine Rediskontfinanzierung zediert.
Die Zuführungen zu Wertberichtigungen von EUR 1,9 Mio.
(im Vorjahr EUR 5,7 Mio.) resultieren zur Gänze aus Einzelwertberichtigungen; pauschalierte Wertberichtigungen wurden keine
vorgenommen. Die Auflösungen von EUR 1,2 Mio. (im Vorjahr
EUR 1,4 Mio.) betreffen Rückgängigmachungen von Einzelwertberichtigungen; an Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung
von Forderungen fielen EUR 0,5 Mio. (im Vorjahr EUR 0,9 Mio.) an.
Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden
unter den Sonstigen Erträgen, die Aufwendungen aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen werden unter den Sonstigen Aufwendungen
ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug
befindlichen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf
Zum 31.12.2007 waren Wertberichtigungen im Ausmaß von
EUR 13,9 Mio. (im Vorjahr EUR 13,5 Mio.) gebildet. Die
Fälligkeitsstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
EUR Mio.
Buchwert
98
davon: Zum
Abschlussstichtag weder wertgemindert noch
überfällig
davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in
den folgenden Zeitbändern überfällig
weniger
als 30
Tage
zwischen
30 und 60
Tagen
zwischen
61 und
180 Tagen
zwischen
181 und
365 Tagen
Mehr als
365 Tagen
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
31.12.2007
145,4
121,7
2,6
6,7
0,3
–
0,3
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
31.12.2006
152,8
136,3
3,4
0,5
2,0
–
–
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht
nachkommen werden.
25 » Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Den in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen liegen
folgende temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen
im IFRS Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz zugrunde. Die Ermittlung der dargestellten Steuerabgrenzungen erfolgte unter Anwendung des ab 1.1.2005 in Österreich
gültigen Steuersatzes von 25%.
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
33,4
13,1
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
Abgegrenzte Aufwendungen
7,8
14,3
41,2
27,4
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
31.12.2007
31.12.2006
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
15,3
18,7
Abgegrenzte Aufwendungen
13,3
12,4
28,6
31,1
EUR Mio.
Zum 31.12.2007 betrug der Stand der Wertberichtigungen auf
sonstige Forderungen EUR 2,0 Mio. (im Vorjahr EUR 6,0 Mio.) auf
Sonstige Forderungen. In den Sonstigen Forderungen sind auch
Abgrenzungen von Ertragszinsen im Ausmaß von EUR 3,0 Mio. (im
Vorjahr EUR 1,8 Mio.) enthalten. Die ausgewiesenen Buchwerte der
in diesen Positionen erfassten monetären Vermögenswerte entsprechen deren Marktwerten. Die Abgegrenzten Aufwendungen
enthalten überwiegend vorausbezahlte Wartungsaufwendungen
sowie vorausbezahlte Mieten.
26 » Steuerabgrenzungsposten
EUR Mio.
Verlustvortrag
Unterschiedliche Behandlung von
Leasingverträgen bei Vermögenswerten
(im wesentlichen Flugzeuge) und
dazugehörige Finanzierungsverbindlichkeiten
31.12.2007
31.12.2006
401,9
316,3
24,4
52,4
Rückstellungen für Pensionen
122,4
125,1
Rückstellungen für Abfertigungen
108,6
108,5
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
Rückstellungen für Zusatzabschreibung
Sonstige Rückstellungen
Steuerliche Sonderabschreibungen
Sonstige Schulden
Sonstige temporäre Differenzen
Bemessungsgrundlage
Steuerabgrenzungsposten
9,9
7,2
–9,7
–9,7
–140,3
–28,4
–31,2
–35,8
–111,4
–149,7
5,8
–2,7
380,4
383,2
95,1
95,8
Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden aktiviert, soweit
diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen
verrechnet werden können. Nach österreichischem Steuerrecht
bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlustvorträgen
keine zeitlichen Einschränkungen. Für Verlustvorträge im
Ausmaß von EUR 440,6 Mio. (im Vorjahr EUR 323,3 Mio.) wurden
aus Fristigkeitsüberlegungen im Zusammenhang mit der Dauer
der Verrechnung mit künftigen steuerlichen Gewinnen keine
latenten Steuern angesetzt. Für nicht zur Ausschüttung vorgesehene Gewinne der ALF wurden keine latenten Steuern angesetzt.
27 » Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte / Schulden, die direkt den
zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten zugerechnet werden
Zum 31.12.2006 resultierten diese im Wesentlichen aus den
entsprechenden Vermögenswerten und Schulden der TVW
Travel Value Wien Betriebs GmbH und der TVW Travel Value Wien
Betriebs GmbH & Co KG, über die der von der Austrian Airlines
Group bis zum 31.12. 2006 betriebene Duty Free Verkauf am
Flughafen Wien abgewickelt wurde. Die Vermögenswerte dieses
Tochterunternehmens betrugen zum 31.12.2006 EUR 13,6 Mio.,
die diesem Tochterunternehmen zuzuordnenden Schulden
EUR 3,9 Mio. Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr
2006 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 44,2 Mio., die Summe der
Aufwendungen betrug EUR 38,4 Mio. und es wurde ein Gewinn
vor Steuern in Höhe von EUR 9,3 Mio. erzielt. Bei dem zum
Verkauf stehenden Unternehmen handelt es sich nicht um einen
aufgegebenen Geschäftsbereich im Sinne von IFRS 5, weshalb
die Erlöse und Aufwendungen bei den entsprechenden Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen der fortgeführten
Geschäftsbereiche im Segment Sonstige Dienstleistungen erfasst wurden. Da es sich um eine Personengesellschaft handelt,
wurde das Kommanditergebnis mit den steuerlichen Verlusten
des Kommanditisten saldiert, weshalb kein Ertragsteueraufwand
anfiel; zum 31.12.2006 hatte die Gesellschaft eine Bilanzsumme von EUR 13,6 Mio. Hinsichtlich Umsatz und Kosten war die
Geschäftstätigkeit der TVW nicht wesentlich für den Konzern.
Die Gesellschaft konnte in 2006 den Umsatz um 7,5% steigern,
sowohl aufgrund der gestiegenen Anzahl von in Wien abfliegenden Passagieren als auch des gestiegenen Umsatzes je Rechnung. Die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG wurde
vereinbarungsgemäß per 1.1.2007 verkauft und schied aus dem
Konsolidierungskreis aus. Der Veräußerungspreis betrug
EUR 13,1 Mio. und wurde zur Gänze überwiesen; im Zuge der
Veräußerung wurden Liquide Mittel in Höhe von EUR 6,4 Mio.
abgegeben.
99
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
28 » Liquide Mittel
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
33,0
37,2
Festgelder
186,3
478,9
Summe Liquide Mittel gem.
Konzernbilanz
219,3
516,1
Bankguthaben und Kassenbestände
Bankguthaben und Kassenbestände
bei zur Veräußerung bestimmten
Beteiligungen
–
6,4
219,3
522,5
Vom ausgewiesenen Bestand der Liquiden Mittel gemäß Konzernbilanz waren zum Bilanzstichtag EUR 84,8 Mio. (im Vorjahr
EUR 14,6 Mio.) als Sicherheiten verpfändet.
Buch- und Marktwerte der Liquiden Mittel stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
Buchwert
219,3
516,1
Marktwert
219,3
516,1
Der Bestand der Liquiden Mittel je Währung stellt sich wie folgt dar:
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
EUR
73,0
466,0
USD
131,9
36,4
CHF
0,5
0,4
JPY
0,3
0,2
Sonstige Währungen
13,6
13,1
219,3
516,1
29 » Grundkapital
Im Vorjahr wurde aufgrund des Beschlusses in der außerordentlichen Hauptversammlung am 2. November 2006 im Wege
einer vereinfachten Kapitalherabsetzung das Grundkapital von
bisher EUR 247,2 Mio. um EUR 145,2 Mio. auf EUR 102,0 Mio. durch
Verringerung des anteiligen Betrages am Grundkapital je Aktie zur
Deckung eines sonst, in dem nach österreichischen HGB erstellten
Einzelabschluss, auszuweisenden Bilanzverlusts herabgesetzt. Die
Ermächtigung des Vorstands vom 22. Mai 2006 das Grundkapital
bis zum 12. August 2011 um bis zu EUR 123,6 Mio. durch Ausgabe
von bis zu 17 Mio. Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen, wurde
in dieser Hauptversammlung widerrufen.
Des weiteren wurde beschlossen, im Wege einer ordentlichen
Erhöhung das herabgesetzte Grundkapital gegen Bareinzahlung
um bis zu EUR 204,0 Mio. durch Ausgabe von bis zu 68 Mio. neuen,
auf Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab
1. Jänner 2006 zum Mindestausgabebetrag von EUR 3,0 pro Aktie
(anteiliger Betrag am Grundkapital je Aktie) zu erhöhen. Es wurde
die Ermächtigung an den Vorstand erteilt, die näheren Bedingungen dieser Kapitalerhöhung mit Zustimmung des Aufsichtsrats
festzulegen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung erfolgte
bei einem Emissionsvolumen von 51.680.000 Stück mit einem
100
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Ausgabekurs von EUR 7,10 pro Aktie und wurde im Firmenbuch
Anfang Dezember 2006 eingetragen. Das Grundkapital der Austrian
Airlines AG beträgt daher zum 31.12.2007 EUR 257,0 Mio. und ist in
85.680.000 Stückaktien zerlegt.
Die Aktie der Gesellschaft notiert im ATX der Wiener Börse.
In der ordentlichen Hauptversammlung am 8. Mai 2002 wurde die
Ermächtigung zum Rückkauf von bis zu 10% des Grundkapitals,
welche mit 18 Monaten befristet war, erteilt. Von der Ermächtigung
wurde in 2002 im Ausmaß von 5% des Grundkapitals Gebrauch
gemacht und 1,7 Mio. Stück Aktien zur Abwicklung eines „Share
Purchase Option“-Programms für Führungskräfte rückgekauft. Der
Rückkaufswert von EUR 14,8 Mio. wurde im Rahmen der Rücklagen
saldiert. In der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Mai 2007
wurde eine weitere Ermächtigung zum Rückkauf und gegebenenfalls zum Einzug eigener Aktien bis zum Ausmaß von 10% des
Grundkapitals unter Einschluss der bereits erworbenen eigenen
Aktien, befristet auf die Dauer von 18 Monaten ab Beschlussfassung, erteilt. Von dieser Ermächtigung wurde in 2007 im Ausmaß
von 0,54% des Grundkapitals Gebrauch gemacht und 462.000 Stück
Aktien zur Abwicklung eines „Share Purchase Option“-Programms
für Führungskräfte rückgekauft. Der Rückkaufswert von EUR 2,7
Mio. in 2007 wurde ebenfalls im Rahmen der Rücklagen saldiert.
Das Jahresergebnis wird im Eigenkapital unter den kumulierten
Ergebnissen ausgewiesen. Die aus der vereinfachten Kapitalherabsetzung und der damit in Zusammenhang stehenden Verringerung
der Rücklagen gewonnenen Beträge wurden in den kumulierten
Ergebnissen verrechnet. Die Anteile fremder Gesellschafter werden
gemäß IAS 27 (Consolidated Financial Statements and Accounting
for Investments in Subsidiaries) in der Konzernbilanz getrennt vom
Anteil der Aktionäre der Austrian Airlines AG als eigener Posten im
Eigenkapital gesondert ausgewiesen.
Der Bestand der Rücklage gemäß IAS 39 in Höhe von EUR 3,2 Mio.
zum 31.12.2007 (im Vorjahr EUR 1,6 Mio.) resultiert aus der
Stichtagsbewertung der Wertpapiere available-for-sale und der
Bewertung der Cash Flow Hedges.
30 » Rücklagen
Die Zusammensetzung und Entwicklung ist aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich. Zur Dividendenausschüttung
kann nur ein allfälliger Bilanzgewinn der Muttergesellschaft herangezogen werden. Aufgrund der vereinfachten Kapitalherabsetzung
ist eine Dividende von mehr als 4% des Grundkapitals frühestens
nach Ablauf des Geschäftsjahres 2008 möglich.
Die Kapitalrücklagen von EUR 24,7 Mio. zum 31.12.2005 wurden im
Zuge der vereinfachten Kapitalherabsetzung um EUR 14,5 Mio. auf
EUR 10,2 Mio. verringert; durch das Agio aus der ordentlichen Kapitalerhöhung von EUR 211,8 Mio. abzüglich der damit verbundenen
Emissionskosten in Höhe von EUR 18,3 Mio. in 2006 und weiteren
EUR 0,7 Mio. in 2007 erfolgte per Saldo wieder eine Anhebung auf
EUR 203,0 Mio. Für die Kapitalrücklagen bestehen Einschränkungen
hinsichtlich einer allfälligen Ausschüttung.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
31 » Rückstellungen
Langfristige Rückstellungen
EUR Mio.
31.12.2006
Verwendung
Auflösung
Neubildung
31.12.2007
Rückstellungen für Abfertigungen
109,3
–14,7
–
14,4
109,0
Rückstellungen für Pensionen
174,7
–23,7
–
13,7
164,7
30,1
–1,6
–
3,1
31,6
314,1
–40,0
–
31,2
305,3
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
Die Rückstellungen für Sozialkapital haben sich wie folgt entwickelt:
Rückstellungen Sozialkapital
EUR Mio.
Pensionen
Abfertigungen
Jubiläumsgelder
2007
2006
2007
2006
2007
2006
Barwert der Verpflichtungen (funded) am
31.12. (DBO)
431,8
423,0
–
–
–
–
Barwert der Verpflichtungen (unfunded)
am 31.12. (DBO)
15,0
15,6
120,4
114,6
31,6
30,1
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31.12.
–217,3
–195,0
–
–
–
–
Nicht erfasste versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne am 31.12.
–64,8
–68,9
–11,4
–5,3
–
–
Rückstellung zum 31.12.
164,7
174,7
109,0
109,3
31,6
30,1
Laufender Dienstzeitaufwand
8,4
11,6
9,0
8,6
1,8
3,1
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
1,0
36,5
–
–
–
–
Zinsaufwand
19,3
18,7
5,4
5,5
1,3
1,3
Erwartete Erträge aus Planvermögen
–9,6
–8,8
–
–
–
–
Planabgeltung
–6,6
–
–
–
–
–
Erfasster versicherungsmathematischer
Verlust
Jahresaufwand
Rückstellung zum 1.1.
Umgliederung („Curtailment“)
1,2
1,5
–
–
–
–
13,7
59,5
14,4
14,1
3,1
4,4
174,7
131,3
109,3
110,5
30,1
26,8
–
–
–
–9,4
–
–
13,7
59,5
14,4
14,1
3,1
4,4
Erfolgte Zahlungen
–23,7
–16,1
–14,7
–5,9
–1,6
–1,1
Rückstellung zum 31.12.
164,7
174,7
109,0
109,3
31,6
30,1
9,5
8,9
–
–
–
–
Versicherungsmathematischer (Verlust)/
Gewinn aus Planvermögen
–5,7
–4,0
–
–
–
–
Tatsächliche Erträge aus Planvermögen
3,8
4,9
–
–
–
–
Jahresaufwand
Erwartete Erträge aus Planvermögen
101
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
> Pensionsvalorisierung: 0,0% für kaufm./techn. Personal und 2,0%
für fliegendes Personal, pensionierte Vorstands – und Direktionsmitglieder und Witwen (im Vorjahr gleiche Parameter mit
Ausnahme Pensionsvalorisierung 1,75% für fliegendes Personal)
> Pensionskassenüberschuss: 5,0% für kaufm./techn. Personal
sowie Fliegendes Personal für Eintritte bis 31.3.2004, 5,5% für
Eintritte des fliegenden Personals ab 1.4.2004 des Austrian
Airlines und Lauda Air Flugbetriebs Neu
Die Bewertung der Sozialkapitalrückstellungen gemäß IAS 19
(Employee Benefits) erfolgt nach dem laufenden Einmalprämienverfahren. Nach dieser Methode wird der für den Anwartschaftszuwachs erforderliche Aufwand demjenigen Zeitraum zugerechnet, der diesem Leistungszuwachs zuzuordnen ist. Im Zuge der
Redimensionierung der Langstrecke wurden den MitarbeiterInnen
Vereinbarungen über vorzeitige Beendigungen des Dienstverhältnisses angeboten. Dies betrifft sowohl Piloten als auch Flugbegleiter und kaufmännisch/technisches Personal. Die daraus resultierenden zusätzlichen Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen
von EUR 81,3 Mio. wurden 2006 im Personalaufwand als Aufwendungen für Altersversorgung (nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand; mit EUR 36,5 Mio. unter Pensionsrückstellungen
ausgewiesen) und Aufwendungen für Abfertigungen (waren zum
31.12.2006 mit EUR 44,8 Mio. und zum 31.12.2007 mit EUR 6,6 Mio.
unter sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen) erfasst.
Für die MitarbeiterInnen in den beitragsorientierten Modellen
wurden an Beitragszahlungen EUR 5,8 Mio. (im Vorjahr EUR 6,2
Mio.) geleistet. Im Geschäftsjahr 2008 werden für leistungsorientierte Zusagen voraussichtlich EUR 23,1 Mio. an Pensionskassenbeiträgen fällig.
Wesentliche Änderungen in den versicherungsmathematischen
Annahmen, die sich in der Höhe der nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste niedergeschlagen haben, betrafen von
31.12.2003 auf 31.12.2004 und von 31.12.2004 auf 31.12.2005 die
Änderung in der Annahme des gesetzlichen Pensionsalters – „Pensionsreform 2003“ (Auslaufen der vorzeitigen Alterspension) und
„Pensionsreform 2004“ (Einführung der Korridorpension).
Der Bewertung der Verpflichtungen liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:
> Biometrische Rechnungsgrundlagen: Die „Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ 1999-P (Angestellte)“
> Fluktuation: für Abfertigungen und Jubiläumsgelder je nach
Alter (bei den Flugbegleitern) zwischen 0,0% und 15,0% und je
nach Dienstalter (für kaufm./techn. Personal) zwischen 0,0%
und 20,0%; für Pensionen je nach Alter (bei den Flugbegleitern)
zwischen 0,0% und 15,0% (im Vorjahr gleiche Parameter)
> Pensionsalter: frühestmögliches gesetzliches Pensionsalter gemäß Pensionsreform 2004 (Ausnahme: KV2: Pensionsalter 61,5
Jahre, jedoch die ASVG-Entgegenrechnung mit der Pensionsreform 2004), (wie im Vorjahr Pensionsalter: frühestmögliches
gesetzliches Pensionsalter gemäß Pensionsreform 2004)
> Rechnungszins: wurde unter der Berücksichtigung der sehr
langen durchschnittlichen Laufzeiten und hohen durchschnittlichen Restlebenserwartung mit 5,0% p.a. (im Vorjahr 5,0% p.a.)
festgesetzt
> Bezugssteigerungen: je nach Kollektivvertragszugehörigkeit
und Gehaltshöhe zwischen 4,0% und 6,5% p.a., wobei sich die
Steigerungen aus einer Abgeltung der Inflation in der Höhe von
2,0% p.a. und kollektivvertragsabhängiger Karriereannahmen
ergeben (im Vorjahr gleiche Parameter mit Ausnahme der kollektivvertragsabhängigen Karriereannahmen in Höhe von 1,75%
– 2,0% p.a.)
Das Planvermögen in der Pensionskasse war im Berichtszeitraum
wie folgt veranlagt:
%
31.12.2007
31.12.2006
Euro Aktien
35,2
26,1
Nicht-Euro Aktien
12,9
10,6
Euro Anleihen
51,3
62,2
0,4
0,9
Nicht-Euro Anleihen
Immobilien
0,2
0,2
100,0
100,0
Die Gesamterträge aus Planvermögen werden auf der Grundlage
der zu diesem Zeitpunkt gängigen Marktpreise für den Zeitraum,
über den die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet. Aufgrund
der negativen Entwicklung auf den Kapitalmärkten konnten die
ursprünglich angenommenen Erträge aus dem Planvermögen
nicht erzielt werden.
Die zeitliche Entwicklung der letzten fünf Jahre stellt sich wie folgt dar:
Pensionen
EUR Mio.
2007
2006
2005
2004
2003
Barwert der Verpflichtungen am 31.12. (DBO)
446,8
438,6
380,6
353,6
327,7
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31.12.
–217,3
–195,0
–181,3
–166,9
–142,3
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne
(Verluste) am 31.12.1
–64,8
–68,9
–68,0
–65,9
–59,5
Rückstellung zum 31.12.
164,7
174,7
131,3
120,8
125,9
1 davon Auswirkungen erfahrungsbedingter Anpassungen
102
–
–
n.a.
n.a.
n.a.
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Abfertigungen
EUR Mio.
2007
2006
2005
2004
2003
Barwert der Verpflichtungen am 31.12. (DBO)
120,4
114,6
117,4
103,4
79,5
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne
(Verluste) am 31.12.1
–11,4
–5,3
–6,9
–1,0
0,1
Rückstellung zum 31.12.
109,0
109,3
110,5
102,4
79,6
–
–
n.a.
n.a.
n.a.
2007
2006
2005
2004
2003
31,6
30,1
26,8
25,6
17,5
31.12.2006
Verwendung
Auflösung
Neubildung
31.12.2007
1 davon Auswirkungen erfahrungsbedingter Anpassungen
Jubiläumsgelder
EUR Mio.
Rückstellung zum 31.12.
Kurzfristige Rückstellungen
EUR Mio.
Rückstellungen für Verpflichtungen aus noch nicht
abgeflogenen Flugdokumenten
140,3
–102,3
–22,0
113,8
129,8
Rückstellungen für Bewertungsrisken
1,7
–0,1
–
–
1,6
Rückstellungen für Verpflichtungen aus Vielfliegerprogrammen
1,1
–1,0
–0,1
1,8
1,8
Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Anlagenprojekte
4,4
–3,5
–
7,0
7,9
Sonstige Rückstellungen
32,1
-21,9
-2,4
22,6
30,4
179,6
-128,8
-24,5
145,2
171,5
Der Rückgang bei den Verpflichtungen aus noch nicht abgeflogenen Flugdokumenten resultiert aus dem im Vergleich zum
Jahresende des Vorjahres reduzierten Flugprogramm. Das Risiko
in der Bemessung ist durch den Umfang der Inanspruchnahme
der Flugleistung durch die Kunden bestimmt. In den Sonstigen
Rückstellungen sind im Wesentlichen Vorsorgen für Risiken aus
sonstigen Betriebs- und Verwaltungskosten sowie Werbung,
Betriebs- und Instandhaltungskosten u.a. enthalten (siehe Tabelle
Kurzfrisitige Rückstellungen).
32 » Verzinsliche Verbindlichkeiten
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
Anleihen
36,2
37,3
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
324,5
682,9
Leasingverbindlichkeiten
608,4
546,9
969,1
1.267,1
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
EUR Mio.
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Leasingverbindlichkeiten
31.12.2007
31.12.2006
90,2
116,9
142,9
148,0
233,1
264,9
Die Anleihen bestehen ausschließlich aus einer mit 5 3/4% verzinsten Anleihe im Ausmaß von CHF 60,0 Mio., die keine begrenzte
Laufzeit aufweist („Ewige Anleihe“).
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind auch
Rediskontfinanzierungen in Höhe von EUR 58,1 Mio. bei der Österreichischen Kontrollbank enthalten.
Der Rückgang bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und den Sonstigen Verbindlichkeiten resultiert per Saldo aus
den Kreditaufnahmen im Zuge der Anschaffung eines Flugzeugs
der Type B777-200 ER abzüglich den entsprechenden Tilgungen
und vorzeitigen Rückzahlungen im Zuge der Veräußerung von
Flugzeugen. Für die im Berichtsjahr neu in die Flotte aufgenommene B777 wurde eine Finance Lease Vereinbarung abgeschlossen, die zum 31.12.2007 mit EUR 78,3 Mio. zu Buche stand.
Die Effektivverzinsung betrug 4,35% (im Vorjahr 3,81%).
Für diese Verbindlichkeiten wurden, den branchenüblichen
Gepflogenheiten entsprechend, Flugzeuge mit einem Buchwert
von EUR 1.738,1 Mio. (im Vorjahr EUR 1.931,1 Mio.), Wertpapiere mit
einem Buchwert von EUR 104,0 Mio. (im Vorjahr EUR 58,3 Mio.)
sowie Bankguthaben im Wert von EUR 84,8 Mio. (im Vorjahr
EUR 14,6 Mio.) als Sicherheiten verpfändet. Die bei der überwiegenden Anzahl der Flugzeugfinanzierungen in der Austrian Airlines
Group vereinbarte Sicherheitenstruktur umfasst in der Regel die
103
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
Punkte erstrangiges Pfandrecht am Flugzeug, Abtretung sämtlicher
Rechte aus den notwendigen Flugzeugversicherungen, Abtretung der Gewährleistungsansprüche gegenüber den Herstellern
(Flugzeug und Triebwerke) sowie Garantie der Austrian Airlines AG
hinsichtlich der Zahlungsverpflichtung des Kreditnehmers.
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Den Verbindlichkeiten in USD stehen zur Absicherung Sicherungsgeschäfte sowie Wertpapierbestände und Festgelder in USD in
Höhe von EUR 348,1 Mio. (im Vorjahr EUR 154,9 Mio.) gegenüber.
33 » Sonstige Verbindlichkeiten
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten
Die mit den Kreditgebern vereinbarten Bedingungen und Modalitäten sehen im Wesentlichen vor, dass bei teilweiser oder
gänzlicher Nichterfüllung ausstehender Forderungen und schriftlich erfolgter Aufforderung zur Behebung mit entsprechender
Fristsetzung, das eingeräumte Pfandrecht durch Verkauf des Flugzeugs verwertet werden kann. Alternativ dazu hat der Kreditgeber
die Möglichkeit, bei Vorhandensein einer Garantie der Austrian
Airlines AG, diese bis zur Höhe der ausstehenden Forderungen
gegenüber dem Kreditnehmer zu ziehen. Die Abtretung der Gewährleistungsansprüche sowie der Rechte aus den Flugzeugversicherungen sind während der Laufzeit der Finanzierung uneingeschränkt gültig und werden bei Auslaufen durch entsprechende
vertragliche Regelung aufgehoben bzw. rückübertragen.
Der Austrian Airlines Konzern war weder zum 31.12.2007 noch zum
31.12.2006 in Zahlungsverzug.
Die unten stehende Tabelle enthält die Laufzeiten und Konditionen der verzinslichen Verbindlichkeiten sowie deren Buchwerte
per 31.12.2007.
EUR Mio.
31.12.2007
31.12.2006
Übrige sonstige Verbindlichkeiten
5,5
7,0
Abgegrenzte Erträge
8,3
16,0
13,8
23,0
31.12.2007
31.12.2006
5,9
4,3
193,0
194,7
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
EUR Mio.
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten aus
Personalabrechnungen
70,0
114,8
Verbindlichkeiten aus Steuern
5,1
5,1
Verbindlichkeiten aus sozialer
Sicherheit
7,9
7,5
67,8
33,6
8,3
7,9
358,0
367,9
Übrige sonstige Verbindlichkeiten
Abgegrenzte Erträge
Gewährte Sicherheiten
EUR Mio.
Wertpapiere (held to maturity)
Verpfändete Forderungen
Verpfändete Liquide Mittel
Buchwerte Flugzeuge
31.12.2007
31.12.2006
104,0
58,3
53,7
62,9
84,8
14,6
1.738,1
1.931,1
1.980,6
2.066,9
EUR Mio.
Bis zu einem Jahr
Länger als ein Jahr und bis zu zwei Jahre
Länger als zwei Jahre und bis zu drei Jahre
Länger als drei Jahre und bis zu vier Jahre
Länger als vier Jahre und bis zu fünf Jahre
Länger als fünf Jahre
104
davon fix
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren
im Wesentlichen aus dem Flugbetrieb sowie aus noch nicht abgerechneten Verkaufkommissionen im In- und Ausland. Die Verbindlichkeiten aus Personalabrechnungen resultieren im Wesentlichen
aus Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube, Mehrleistungsguthaben, Altersteilzeitguthaben, Zielerreichungsprämien u.ä.; die
EUR
USD
CHF
Buchwert
143,9
16,0
5,9
165,8
davon variabel
35,9
21,3
10,1
67,3
davon fix
93,0
15,0
6,2
114,2
davon variabel
92,3
30,5
4,7
127,5
davon fix
66,5
7,0
6,6
80,1
davon variabel
10,7
21,7
3,9
36,3
davon fix
68,2
87,5
6,9
162,6
davon variabel
12,1
22,7
3,8
38,6
davon fix
58,1
–
11,1
69,2
davon variabel
7,6
23,9
0,5
32,0
davon fix
178,5
–
36,3
214,8
davon variabel
66,2
27,6
–
93,8
833,0
273,2
96,0
1.202,2
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Operating Lease Vereinbarungen –
Austrian Airlines Konzern als Leasingnehmer
darin auch enthaltenen, aus der Redimensionierung der Langstrecke resultierenden zusätzlichen Abfertigungsverpflichtungen
in Höhe von EUR 44,8 Mio. zum 31.12.2006 wurden infolge der
Auszahlungen in 2007 auf EUR 6,6 Mio. reduziert.
EUR Mio.
31.12.2007
Bis zu einem Jahr
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten diverse
Verbindlichkeiten aus Zinsabrechnungen, Passagiergebühren u.a.
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
Länger als fünf Jahre
34 »Erfolgsunsicherheiten und
Haftungsverhältnisse
Die Bürgschaften und Haftungen in Höhe von EUR 420,2 Mio.
betreffen im Wesentlichen Haftungszusagen im Zusammenhang
mit Flugzeugfinanzierungen, wovon der größte Teil als Verbindlichkeit in der Bilanz erfasst ist. Infolge der abgeschlossenen
Gewinn- und Verlustausschließungsvereinbarung sowie des Production Company Concepts trägt die Konzernmuttergesellschaft
die Kapazitäts- und Währungsrisiken der operativen Tochtergesellschaften unmittelbar.
31.12.2007
31.12.2006
407,4
372,6
Haftungen aus Flugzeugfinanzierungen
Sonstige Eventualhaftungen
12,8
13,0
420,2
385,6
35 » Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31.12.2007
31.12.2006
Bestellobligo für Flugzeuge inkl.
Anzahlungen
249,3
338,9
Bestellobligo für geplante andere
Investitionen
127,8
108,3
284,0
129,9
661,1
577,1
Sonstige
32,7
112,3
177,8
195,7
328,9
340,7
Operating Lease Vereinbarungen –
Austrian Airlines Konzern als Leasinggeber
EUR Mio.
EUR Mio.
26,6
124,5
Die Gruppe hat für zwei Flugzeuge der Type B767 Operating LeaseVerträge als Operating-Leasingnehmer abgeschlossen mit Laufzeiten bis 2012; weiters für die Werftanlagen und andere Bauten
in der Technischen Basis in Schwechat mit einer unbestimmten
Laufzeit, für das Head Office am Flughafen Wien sowie sonstige
Betriebs- und Geschäftsausstattungen und Kraftfahrzeuge mit
Laufzeiten zwischen einem und zwanzig Jahren. Die Verträge
enden in der Regel automatisch nach Ablauf der Vertragslaufzeit,
zum Teil bestehen Mietverlängerungsoptionen. Im Berichtszeitraum wurden Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von
EUR 25,4 Mio. erfolgswirksam erfasst.
Haftungsverhältnisse
EUR Mio.
31.12.2006
31.12.2007
31.12.2006
Bis zu einem Jahr
22,3
7,6
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
77,7
11,4
Länger als fünf Jahre
23,4
9,0
123,4
28,0
Die Gesellschaft hat für zwei A340-300, einen A330 und drei B737
sowie für drei ERJ Leasingverträge als Operating-Leasinggeber
abgeschlossen mit Laufzeiten bis 2013, teilweise mit Verlängerungsoptionen.
Das Bestellobligo per 31.12.2007 betrifft wesentliche Flugzeugüberholungen, die aktiviert werden; die Position Sonstige umfasst
langfristige Abnahmeverpflichtungen im Cateringbereich.
Finance Lease Vereinbarungen – Austrian Airlines Konzern als Leasingnehmer
EUR Mio.
2007
Mindestleasingzahlungen
Bis zu einem Jahr
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
2006
Barwert der
Finance Lease
Vereinbarungen
Mindestleasingzahlungen
Barwert der
Finance Lease
Vereinbarungen
177,7
142,9
157,1
148,0
489,3
428,8
479,0
391,6
Länger als fünf Jahre
209,2
179,6
222,6
155,3
Summe Mindestleasingzahlungen
876,2
751,3
858,7
694,9
Minus Zinsaufwendungen
Barwert der Finance Lease Vereinbarungen
–124,9
–163,8
751,3
694,9
105
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Finance Lease Vereinbarungen – Austrian Airlines Konzern als Leasinggeber
2007
EUR Mio.
Bruttoinvestitionssumme
Barwert der
Finance Lease
Vereinbarungen
Bruttoinvestitionssumme
Barwert der
Finance Lease
Vereinbarungen
Bis zu einem Jahr
3,9
3,7
2,7
2,5
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
6,8
5,2
10,0
8,0
Länger als fünf Jahre
9,4
5,2
12,4
6,6
Bruttoinvestitionssumme
20,1
14,1
25,1
17,1
Minus Zinsaufwendungen
–6,0
–8,0
Barwert der Finance Lease Vereinbarungen
14,1
17,1
Die Gesellschaft hat für 39 Flugzeuge Finanzierungs-Leasingverträge als Leasingnehmer abgeschlossen, die Laufzeiten zwischen
ein und 15 Jahren aufweisen. Die Verträge enthalten größtenteils
fixe Leasingraten sowie Kaufoptionen zum Ende der Leasinglaufzeit. Die Finance Lease Vereinbarungen der Austrian Airlines
Group enthalten in der Regel eine Kaufoption, welche für den
Fall des vertragsgemäßen Auslaufens des Vertrags dem Leasingnehmer, schon zum Zeitpunkt des Abschlusses der Leasingvereinbarung, den Erwerb des Flugzeugs zum Auslauftag anbietet.
Die entsprechenden Regelungen sehen im Allgemeinen den zu
zahlenden Betrag sowie die Fristen zur Ausübung der Kaufoption
dar. Eine Verlängerung der Verträge seitens des Leasingnehmers
ist möglich, eine Auflösung der Verträge nicht. Die erwarteten
Mindestleasingzahlungen aufgrund unkündbarer Mietverhältnisse
für Flugzeuge, die in der Gruppe als Finance Lease gehalten werden, betragen EUR 177,7 Mio.
Die Gesellschaft hat für ein Flugzeug der Type B737 und für eine
Dash-8/300 Finanzierungs-Leasingverträge als Leasinggeber
abgeschlossen mit Laufzeiten bis 2017, die größtenteils fixe
Leasingraten sowie Kaufoptionen am Ende der Laufzeit enthalten.
Eine Verlängerung der Verträge seitens des Leasingnehmers ist
möglich, eine Auflösung der Verträge nicht.
36 » Zielsetzungen und Methoden des
Finanzrisikomanagements
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,
Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen, einen Wechselkredit, Bankdarlehen und
Barvorlagen, eine ewige Anleihe, Finanzierungs-Leasingverhältnisse sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten.
Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Zins- und Währungsswaps
sowie Devisenterminkontrakte und Treibstoffpreissicherungen.
Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung
gegen Zins-, Währungs- und Treibstoffpreisrisiken, die aus der
106
2006
Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen
resultieren.
Entsprechend den konzerninternen Richtlinien wurde in den Geschäftsjahren 2007 und 2006, und wird auch künftig, kein Handel
mit Derivaten betrieben.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen
Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingte Cash Flow Risiken
sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung
einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.
Der Austrian Airlines Konzern agiert global und ist daher zwangsläufig Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt.
Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der
vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklungen die
vorhandenen Risiken so weit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll,
abzusichern.
Risikomanagement-System
Der Austrian Airlines Konzern ist als international tätiges Luftverkehrsunternehmen in einem wirtschaftlich komplexen Umfeld
mit sich ständig ändernden Rahmenbedingungen tätig und damit
einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Um unter solchen Umständen langfristig erfolgreich sein zu können, wurde ein gezieltes
Management von Risiken und Chancen eingerichtet.
Es erfasst und analysiert in institutionalisierten Prozessen laufend
alle relevanten Risken und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Gegensteuerungsmaßnahmen.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem proaktiven Management
externer Faktoren, so vor allem Währungs-, Zins- und Treibstoffpreisentwicklungen. Marktrisiken betreffen hauptsächlich die
Faktoren Auslastung („Passagierfaktor“) und Einheitsertrag (Ertrag
pro „verkauftem“ Kilometer). Genaue Analysen der jeweiligen
Buchungslage ermöglichen hier ein aktives, auf laufende Opti-
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
<
Ressourcen und Services
mierung ausgerichtetes Ertragsmanagement. Da die Produktion
einer Airline (angebotene Kilometer) kurzfristig kaum angepasst
werden kann, kommt einer vorausschauenden Planung und
Disposition sowie einer möglichst hohen Krisenresistenz durch die
Flexibilisierung fixer Kosten große Bedeutung zu. Das Kapazitätsmanagement zielt daher auf die möglichst exakte Abstimmung
der „Produktion“ von Flugleistungen mit der aktuellen Nachfrage
ab und unternimmt alle Anstrengungen, überschüssige Kapazität
sinnvoll einzusetzen oder zu verwerten.
Um der zunehmenden Bedeutung, die einem umfassenden Risikomanagement zukommt, Rechnung zu tragen, wurde 2006 die
Stabsstelle „Risiko- und Chancenmanagement“ neu geschaffen
und der Prozess grundlegend überarbeitet. Primäres Ziel ist dabei
weniger die Risiko-Vermeidung, sondern der kontrollierte und
bewusste Umgang mit Risiken, sowie die rechtzeitige Erkennung
und Umsetzung sich bietender Chancen.
Anfang 2007 wurde der Bereich „Qualitäts- und Prozessmanagement, Chancen- und Risikomanagement, Corporate Security“
geschaffen, da die dort behandelten Themen sehr überschneidend sind und durch Zusammenarbeit daraus Synergien und mehr
Transparenz für den Gesamtkonzern gehoben werden können.
Die Strategie des Austrian Airlines Konzerns basiert auf den Grundüberlegungen einer wertorientierten Unternehmensführung. Dies
bedeutet, dass das Unternehmen bereit ist, unternehmerische
Risiken einzugehen, sofern durch die damit eingeleiteten Geschäftsaktivitäten und den daraus resultierenden zusätzlichen Ertragschancen eine Steigerung des Unternehmenswerts zu erwarten ist.
Das Risikomanagement des Austrian Airlines Konzerns basiert
auf einem systematischen, den gesamten Konzern umfassenden
Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung. Durch
diesen halbjährlich stattfindenden Prozess ist gewährleistet, dass
alle im Konzern bestehenden relevanten Risiken bekannt und auf
deren Bewältigungsmaßnahmen hin überprüft werden. Das daraus
generierte Risikoinventar des Austrian Airlines Konzerns versetzt
den Vorstand in die Lage, ungünstige Entwicklungen frühzeitig,
das heißt vor Eintritt eines Schadens, zu erkennen und gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen.
Marktpreisrisiken
Wesentliche Marktpreisrisiken bestehen für den Austrian Airlines
Konzern in Form von Währungs-, Zins- und Treibstoffpreisrisiken.
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Regionen flugbezogene Aufwendungen an. Die Preisfestsetzung
von Flugzeugtreibstoff erfolgt weltweit auf Basis von USD. Daraus
ergibt sich, dass in der Nettogeldfluss-Betrachtung die USD-Position unter Einrechnung USD-abhängiger Währungen im Konzern
leicht negativ ist, in JPY bestehen Überschüsse aus Ticketverkäufen
im japanischen Markt. Vermögensseitig stellt die Flugzeugflotte im
Buchwert von rd. EUR 1,9 Mrd. USD-Vermögen dar, welches jedoch
nach IFRS keiner Mark-to-Market-Bewertung unterliegt und
daher kurzfristig nicht zum Ausgleich von USD-Verbindlichkeiten
herangezogen werden kann. In JPY bestehen aus der operativen
Tätigkeit Finanzierungsüberschüsse, die JPY-Verbindlichkeiten
wurden aufgrund der für Austrian Airlines positiven Wechselkursentwicklung zur Gänze abgebaut. Im CHF bestehen Finanzierungsüberschüsse mit dem Ziel der Nutzung des günstigen Schweizer
Zinsniveaus.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung von beizulegenden
Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden sowie
der in den jeweiligen Währungen angefallenen Erträge abzüglich
Aufwendungen) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund
der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Cash Flow
Hedges) sowie der available-for-sale (AfS) Wertpapiere gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen
Wechselkursänderung des USD. Alle anderen Variablen bleiben
konstant.
Währungsrisiko
EUR Mio.
Kursentwicklung
Auswirkung auf
das Ergebnis vor
Steuern
Auswirkung
auf das
Eigenkapital
USD +10%
–27,1
1,1
USD –10%
27,1
–1,1
USD +10%
–44,3
0,7
USD –10%
44,3
–0,7
2007
2006
Wo nötig werden weiters zum Spitzenausgleich oder zum Schließen von offenen Positionen Derivative mit erstklassigen Partnern
eingesetzt. Zum 31.12.2007 bestanden Sicherungsgeschäfte
(Swaps und Devisentermingeschäfte) unter Einsatz von Finanzderivaten zur Abdeckung von Wechselkursrisiken.
Währungssicherungen
Währungsrisiko
Währungsrisiken werden sowohl vom Cash Flow-at-Risk Gesichtspunkt als auch vom Value-at-Risk-Gesichtspunkt bewertet und
mit dem Ziel der Planungssicherheit und der Ergebnisoptimierung
gesichert und gesteuert. Aufgrund der operativen Tätigkeit auch
ausserhalb des EUR-Raums werden in diesen Gebieten – vor allem
Vereinigte Staaten von Amerika, Osteuropa, Naher Osten und
Asien – Verkäufe von Flugscheinen getätigt und es fallen in diesen
EUR Mio.
USD 15,0 Mio
Devisenterminkauf
Kurswert bei
Abschluss
11,1
Laufzeit bis Beizulegender
Zeitwert
31.12.2007
26.2.2010
–0,9
–0,9
107
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Währungssicherungen
EUR Mio.
USD 9,2 Mio
Devisenterminkauf
Kurswert bei
Abschluss
6,7
<
Aufbruch in die Zukunft
Laufzeit bis Beizulegender
Zeitwert
31.12.2006
23.11.2007
erreichte der Fixzinsanteil unter Einrechnung der über Derivate
gesicherten Grundgeschäfte rd. 68,3% (im Vorjahr 61,4%).
Damit sind Schwankungsrisiken entsprechend abgefedert.
Zum 31.12.2007 bestanden Interest Rate Swaps zur Abdeckung
von Zinsrisiken.
Interest Rate Swap
EUR Mio.
FX Swaps
USD 234,6 Mio.
FX Swap
Kurswert bei
Abschluss
159,3
Laufzeit bis Beizulegender
Zeitwert
31.12.2007
6.7.2015
159,3
FX Swaps
USD 70,0 Mio.
FX Swap
USD 270,4 Mio.
FX Swap
Kurswert bei
Abschluss
Laufzeit bis Beizulegender
Zeitwert
31.12.2006
53,1
14.3.2007
+0,3
205,3
6.7.2015
–10,7
258,4
–10,4
Im oben angeführten Verlust von EUR -10,4 Mio. ist ein Zinsbewertungsanteil von EUR 1,6 Mio. gegengerechnet.
Die Fair Value Bewertung erfolgte dahingehend, dass Banken die
Bewertung durch anerkannte Bewertungsmodelle durchführten.
Im Bereich der Swap-Währungsabsicherung bestehen neun
Währungsswaps (Fremdwährungssicherung zu fest vereinbarten
Fremdwährungskursen).
Zinsrisiko
Das Programm zur Senkung der zinsbedingten Cash Flow Risiken
wurde 2007 konsequent fortgesetzt. Mit Jahresultimo 2007
Interest Rate Swap
EUR Mio.
CHF 5,9 Mio. IR Swap
Kurswert
31.12.2007
3,6
3,6
108
Laufzeit bis Beizulegender
Zeitwert
31.12.2007
11.8.2008
Kurswert
31.12.2006
CHF 11,9 Mio. IR
Swap
JPY 4,3 Mrd. IR Swap
–
–
Laufzeit bis Beizulegender
Zeitwert
31.12.2006
7,4
11.8.2008
27,2
28.2.2010
34,6
–26,5
–26,5
Im oben angeführten Verlust von EUR -26,5 Mio. ist ein Zinsbewertungsanteil von EUR 2,7 Mio. saldiert, da es sich teilweise um Cross
Currency Swaps und Cross Currency Interest Rate Swaps handelt.
EUR Mio.
Unternehmensführung und Kontrolle
+0,2
+0,2
EUR Mio.
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
–
+0,1
+0,1
Neue Finanzierungen werden grundsätzlich in EUR mit Fixverzinsung abgeschlossen; gleichzeitig bestehen zusätzlich Sicherungsgeschäfte im Ausmaß von rd. EUR 159,3 Mio., die für den Konzern
als EUR Verbindlichkeit mit Fixverzinsung zählen. Diese Cross
Currency Swaps und Cross Currency Interest Rate Swaps enthalten
ebenfalls eine Zinssicherung, welche bereits weiter oben erläutert
wurde. Anschlussfinanzierungen werden ebenfalls nach Marktmöglichkeiten in EUR mit Fixverzinsung umgewandelt. Bezüglich
der Fristigkeiten der festverzinslichen und variabel verzinslichen
Verbindlichkeiten sowie der Effektivverzinsung verweisen wir auf
die Tabelle der Erläuternden Angabe 32.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität einer möglichen
Auswirkung der Veränderung der Zinssätze bei den Verbindlichkeiten bzw. Festgeldern sowie Wertpapieren, bei denen variable
Zinssätze zum Stichtag vereinbart sind, wobei in der Berechnung
alle anderen Variablen konstant gelassen wurden.
Zinssatzänderungsrisiken
Aufwandsänderung bei +/– 0,5%
Zinssatzänderung in EUR (000)
2007
2006
EUR
–390,0
1.057,0
USD
–155,0
56,5
CHF
145,0
100,5
Treibstoffpreisrisiko
Die mit der Ölpreisentwicklung verbundenen Risiken – der
Treibstoffaufwand repräsentiert rund 17,5% (im Vorjahr 19,3%) des
Betriebsaufwands und ist damit die größte einzelne Aufwandsposition – haben erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation
der Gruppe. In der Vergangenheit waren starke Ölpreissteigerungen üblicherweise von punktuellen Krisen ausgelöst und von
kurzer Dauer. Im Berichtsjahr 2007 lag der durchschnittliche
Kerosinpreis bei USD 709/Tonne und übertraf damit das Vorjahresniveau um 9,8%. In der Betrachtung des Jahresverlaufs lag der Preis
für Kerosin zu Beginn des Bilanzjahres bei rund USD 580/Tonne. Im
ersten und zweiten Quartal stieg der Kerosinpreis kontinuierlich an
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
und erreichte mit dem dritten Quartal das Preisniveau der internen
Planungsannahmen der Gruppe von USD 700/Tonne. Vor allem im
vierten Quartal verschärfte sich die Kerosinpreisentwicklung dramatisch und stieg auf ein neues Rekordniveau von fast USD 950/Tonne.
Gegen Jahresende trat keine Entspannung des Kerosinpreises, der
zum 31. Dezember 2007 bei USD 912/Tonne lag, ein. Die Kostensteigerung des Preises für Kerosin lag im Berichtszeitraum abweichend
von den Erwartungen der Experten erneut deutlich über dem
Vorjahreswert. Eine Veränderung des Jet Fuel Preises um +/– 10%
hätte auf Basis der in 2007 tatsächlich verbrauchten Mengen und
einem EUR/USD Kurs von 1,35 eine Ergebnisauswirkung von EUR
40,3 Mio. ergeben. Aufgrund der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte, welche als Cash Flow Hedge im Sinne des IAS 39 bilanziert
werden, würde sich gleichzeitig eine ergebnisneutrale Veränderung
des Eigenkapitals um rd. EUR 9,4 Mio. ergeben.
Die Fuel Hedging-Politik der Austrian Airlines Group basiert auf
einer umfassenden Bewertung aller involvierten Risiken. Der
Konzern verfolgt dabei eine Strategie der Risikominimierung. Die
angespannte finanzielle Situation des Unternehmens ließ in der
Vergangenheit keinen Spielraum, auf kurzfristige Preisausschläge
zu reagieren. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung startete die
Gruppe im Februar 2007 den Aufbau eines Hedgingprogramms zur
partiellen Absicherung des Treibstoffpreises, wobei beabsichtigt
ist, bis zu ca. 20% des jährlichen Kerosinbedarfs schrittweise abzusichern. Die Absicherung erfolgt in Tranchen und basiert auf monatlichen Termingeschäftsabschlüssen zur gezielten Risikostreuung und
mittelfristigen Glättung der Kerosinkosten. Zum 31.12.2007 waren für
152.000 Tonnen Termingeschäfte abgeschlossen mit Laufzeiten bis
Dezember 2008. Die aus der Bewertung zum 31.12.2007 resultierende Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von EUR 11,0 Mio.
wurde direkt im Eigenkapital (Cash Flow Hedge Rücklage) ausgewiesen. Neben diesen Sicherungsmaßnahmen, die die Planungssicherheit erhöhen, gibt es längerfristig keine Alternative zur Abdeckung
der Preisanstiege als die Erhöhung der Flugerlöse sowie die temporäre Einführung von Treibstoffpreiszuschlägen.
Kreditrisiko
Der Verkauf von Passage- und Frachtdokumenten wird größtenteils
über Agenturen im Einflussbereich der IATA abgewickelt. Diese
Agenturen sind überwiegend länderspezifischen Clearingsystemen
für die Abrechnung von Passage- bzw. Frachtverkäufen angeschlossen. Die einzelnen Agenten werden jeweils von den Clearingstellen
überprüft. Das Kreditrisiko bei Verkaufsagenten ist aufgrund der
breiten Streuung weltweit relativ gering. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Luftverkehrsgesellschaften werden, soweit
die einer Leistung zugrunde liegenden Verträge nicht ausdrücklich
etwas anderes vorsehen, auf bilateraler Basis oder mittels Verrechnung über ein Clearing House der International Air Transport
Association (IATA) beglichen. Die Verrechnung geschieht grundsätzlich mittels Saldierung aller Forde-rungen und Verbindlichkeiten
in monatlichen Intervallen, was zu einer deutlichen Reduzierung
des Kreditrisikos beiträgt und lag in der Vergangenheit bei den
größten Partnern unter EUR 20 Mio. in einem einzelnen Monat. Das
maximale, wenn auch unwahrscheinliche Kreditrisiko umfasst die
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Wertpapiere
und Ausleihungen sowie die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte in Höhe des Buchwertes. Im Einzelfall wird im jeweiligen Leistungsvertrag bei sonstigen Geschäften eine gesonderte Sicherheit gefordert. Für alle übrigen Leistungsbeziehungen
gilt, dass in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung
Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder
historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene
Dotierung von Wertberichtigungen auf Forderungen Rechnung
getragen.
Das Kreditrisiko aus Veranlagungen und derivativen Finanzinstrumenten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners.
Aufgrund der im Konzern bestehenden Richtlinie, nur Geschäfte mit
bonitätsmäßig erstklassigen Kontrahenten abzuschließen, ist das
tatsächliche Kreditrisiko gering. Ausleihungen an Kontrahenten geringerer Bonität werden nur dann getätigt, wenn dem Ausfallsrisiko
entsprechende bewertbare strategische Vorteile gegenüberstehen
oder dingliche Sicherheiten geleistet werden.
Liquiditätsrisiko
Die Liquidität im Konzern soll einerseits durch eine entsprechende
längerfristige Liquiditätsplanung, andererseits im Wege der Finanzierungsstruktur, hoher Finanzmittelbestände und durch entsprechende kurzfristige Kreditrahmen gesichert werden. Rund 81% der
verzinslichen Verbindlichkeiten weisen eine Fälligkeit von über
einem Jahr auf. Der Finanzmittelbestand bestehend aus Wertpapieren des Anlagevermögens sowie Bankguthaben und Kassenbeständen zum 31.12.2007 im weiteren Sinne betrug rd. EUR 425,9 Mio.,
davon EUR 266,3 Mio. frei verfügbar, wobei aufgrund geeigneter
Veranlagungsstrategien nur Kosten in vertretbarem Umfang für die
Liquiditätshaltung anfallen. Zum 31.12.2007 standen vereinbarte
Kreditlinien im Umfang von EUR 52,5 Mio. zur Verfügung.
Trotz der Anlagenzugänge von EUR 210,6 Mio., die auch die Ausgaben für aktivierte Großreparaturen im Ausmaß von EUR 82,3 Mio.
beinhalten, sanken die verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber
dem Vorjahr um EUR 329,8 Mio. Da für 2008 keine Flugzeugneuanschaffungen geplant sind, werden in diesem Jahr keine zusätzlichen
Finanzierungsmaßnahmen erforderlich.
Währungs- und Zinsänderungsrisko
Strukturell ist die Vorgehensweise beim Hedging des Konzerns
wie folgt darzustellen: Zur Absicherung des Währungsrisikos
verwendet der Konzern Devisentermingeschäfte, Cross Currency
Swaps und Cross Currency Interest Rate Swaps, zur Absicherung
des Zinsrisikos kommen Interest Rate Swaps und der Zinsteil
der Cross Currency Interest Rate Swaps zum Einsatz. Im Hedge
Accounting nach IFRS wird derart vorgegangen, dass im Bereich der
Devisentermingeschäfte der Fremdwährungsanteil und im Bereich
der Cross Currency Swaps, Cross Currency Interest Rate Swaps und
Interest Rate Swaps der Zinsanteil als Cash Flow Hedge bilanziert
wird.
109
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
Im Bereich des Cash Flow Hedges werden Absicherungsgeschäfte
mit dem beizulegenden Wert bewertet und die Wertänderungen
gegenüber der Vorperiode erfolgsneutral in der Cash Flow Hedge
Rücklage (Eigenkapital) gebucht.
Die in den folgenden Tabellen ausgewiesenen Marktwerte der
Finanzderivate entsprechen jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von der Austrian Airlines Group übernehmen würde.
Die Marktwerte wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur
Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Negative
Vorzeichen bedeuten eine mögliche Verpflichtung bei einem
Verkauf bzw. einer Glattstellung der Position zum Bilanzstichtag.
Die im Folgenden nach Geschäftsarten ausgewiesenen Währungssicherungen bestehen gegenüber Banken.
Zukünftige Zahlungsströme aus Finanzverbindlichkeiten
und künftigen Mietverpflichtungen werden gegen das Zinsänderungsrisiko bzw. gegen das Währungsrisiko gesichert. Für
diesen Zweck werden ausschließlich Finanzprodukte eingesetzt,
die mit internationalen Banken erster Bonität abgeschlossen
werden. Die Finanzprodukte stellen alle over-the-counter
Geschäfte dar. Die Sicherungsgeschäfte umfassen Zeiträume
von einem Jahr bis acht Jahre.
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Es besteht eine Währungsabsicherung, wobei auch künftige
variable USD-Zinsen in variable EUR-Zinsen geswapt werden.
Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR -4,9 Mio. (im Vorjahr
EUR 0,7 Mio.). Der darin enthaltene Zinsanteil von EUR 0,1 Mio.
wurde erfolgsneutral in der Cash Flow Hedge Rücklage erfasst.
Für die kombinierte Währungs- und Zinsabsicherung bestehen
folgende Geschäfte:
Cross Currency Interest Rate Swaps
EUR Mio., zum Stichtagskurs
31.12.2007
31.12.2006
Bis zu einem Jahr
17,6
18,7
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
68,7
81,2
Länger als fünf Jahre
25,0
43,2
111,3
143,1
Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR –21,7 Mio. (im
Vorjahr EUR –11,4 Mio.). Der darin enthaltene Zinsanteil von
EUR 2,5 Mio. wurde erfolgsneutral über die Cash Flow Hedge
Rücklage erfasst.
Im Bereich der reinen Zinsabsicherung besteht noch folgendes
Geschäft:
Der Konzern hält 26 Devisentermingeschäfte im Bereich der laufenden Operating Lease Anmietungen, vier Cross Currency Swaps
(USD), fünf Cross Currency Interest Rate Swaps (USD) und einen
Interest Swap (CHF) zum Zwecke der Risikoreduktion aus dem
Marktzins- und Marktwährungsverhalten.
Interest Rate Swap
EUR Mio., zum Stichtagskurs
31.12.2007
31.12.2006
3,6
3,7
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
–
3,7
Länger als fünf Jahre
–
–
3,6
7,4
Bis zu einem Jahr
Bewertungsauswirkungen
Devisentermingeschäfte
EUR Mio., zum Stichtagskurs
31.12.2007
31.12.2006
Bis zu einem Jahr
5,1
6,7
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
6,0
–
–
–
11,1
6,7
Länger als fünf Jahre
Unternehmensführung und Kontrolle
Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR -0,9 Mio. (im Vorjahr
EUR 0,2 Mio.), welcher über die Cash Flow Hedge Rücklage erfolgsneutral erfasst wurde.
Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR 0,0 Mio. (im Vorjahr
EUR 0,0 Mio., jeweils gerundet). Die Bewertungsergebnisse des
Interest Rate Swaps werden erfolgsneutral über die Cash Flow
Hedge Rücklage erfasst.
Im Vorjahr bestanden überdies zwei Interest Rate Swaps in JPY,
die beide aufgrund der Beendigung der Grundgeschäfte
aufgelöst wurden sowie ein USD Fremdwährungsswap, der
ausgelaufen ist.
Interest Rate Swap (JPY)
Cross Currency Swaps
EUR Mio., zum Stichtagskurs
Bis zu einem Jahr
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
Länger als fünf Jahre
110
EUR Mio., zum Stichtagskurs
31.12.2007
31.12.2006
7,9
8,5
38,9
43,5
1,3
10,2
48,1
62,2
31.12.2007
31.12.2006
Bis zu einem Jahr
–
10,4
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
–
16,8
Länger als fünf Jahre
–
–
–
27,2
Der Marktwert betrug zum 31.12.2006 EUR 0,1 Mio.
<
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
Fremdwährungsswap (USD)
EUR Mio., zum Stichtagskurs
<
Ressourcen und Services
31.12.2007
31.12.2006
Bis zu einem Jahr
–
53,1
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
–
–
Länger als fünf Jahre
–
–
–
53,1
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
stimmungen von IAS 39 werden diese Derivate als eingebettete
Derivate klassifiziert und in Summe mit dem zugrundeliegenden
Basisvertrag bewertet.
USD Eingebettete Derivate
EUR Mio.
Der Marktwert betrug zum 31.12.2006 EUR 0,3 Mio.
31.12.2007
31.12.2006
Bis zu einem Jahr
15,6
14,3
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
84,2
111,5
–
–
99,8
125,8
Länger als fünf Jahre
Fair Value Hedges
Aktuell und zum 31.12.2006 waren keine Sicherungsbeziehungen
als Fair Value Hedges dargestellt.
Effektivitätsmessung
Die Effektivitätsmessung wurde für alle Sicherungsbeziehungen regelmäßig durchgeführt. Es konnte durchgehend für die
Geschäftsjahre 2007 und 2006 die Effektivität gemäß IAS 39
nachgewiesen werden.
Eingebettete Derivate
Bei fünf (im Vorjahr fünf) Finanzierungen wurden Derivate in
nicht derivativen Basisverträgen eingearbeitet. Nach den Be-
Zins- und Tilgungszahlungen
Einbezogen in die nachstehende Tabelle wurden alle Finanzinstrumente, die am 31. Dezember 2007 im Bestand waren und für die
bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für
zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung
der zuletzt vor dem 31. Dezember 2007 festgestellten Zinssätze
ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind
immer dem frühesten Zeitpunkt zugeordnet.
Vertraglich vereinbarte (undiskontierte) Zins- und Tigungszahlungen für orginäre sowie derivative Finanzinstrumente
EUR Mio.
Buchwert
31.12.2007
Cash Flows 2008
Zins fix
Cash Flows 2009-2012
Zins
variabel Tilgung
Zins
fix
Zins
variabel Tilgung
Cash Flows 2013-2017
Zins
fix
Zins
variabel Tilgung
Cash Flows 2018 ff.
Zins
fix
Zins
Variabel
Tilgung
Originäre finanzielle
Verbindlichkeiten
Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
450,9
9,7
9,3
90,2
22,3
16,9
231,7
11,0
13,7
92,8
4,2
5,4
36,2
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
751,3
25,9
8,7
142,9
54,5
17,0
428,8
16,1
2,4
167,0
0,4
–
12,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
193,0
193,0
Sonstige Verbindlichkeiten
178,8
165,0
Derivative finanzielle
Verbindlichkeiten mit
Hedge-Beziehung
27,4
Derivative finanzielle
Vermögenswerte mit
Hedge-Beziehung
11,0
5,0
–5,0
4,6
5,6
11,1
–11,0
17,9
4,6
1,3
–1,3
4,9
3,6
–
–
–
11,0
111
<
Highlights
<
EUR Mio.
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
Buchwert
31.12.2006
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
Cash Flows 2007
Cash Flows 2008-2011
Cash Flows 2012-2016
Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung
Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung
Zins
fix
Zins
variabel
Cash Flows 2017 ff.
Tilgung
Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung
Originäre finanzielle
Verbindlichkeiten
Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
837,1
11,3
8,1
116,9
28,7
23,2
542,6
12,2
13,7
140,3
6,3
8,1
37,3
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
694,9
29,7
15,6
148,0
72,5
23,3
391,6
22,9
4,7
120,0
1,3
0,1
35,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
194,7
194,7
Sonstige Verbindlichkeiten
196,2
174,2
Derivative finanzielle
Verbindlichkeiten mit
Hedge-Beziehung
10,6
Derivative finanzielle
Vermögenswerte mit
Hedge-Beziehung
–0,6
5,7
–7,2
1,5
14,5
–14,5
6,5
5,0
2,8
–2,9
2,6
5,0
–
–
–
–0,6
Kapitalsteuerung
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Austrian Airlines
Konzerns ist es sicherzustellen, dass er zur Unterstützung seiner
Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value
eine hohe Bonitätseinschätzung und eine gute Eigenkapitalquote
aufrechterhält.
Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen
vor unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen. Nach erfolgreicher Durchführung der
Kapitalerhöhung Ende 2006 und dem Abschluss der Massnahmen
zur Restrukturierung der Langstrecke konnte per 31.12.2007 eine
Eigenkapitalquote von 27,7% (im Vorjahr 24,5%) erreicht werden. Es
ist beabsichtigt, diesen Anteil längerfristig etwa auf diesem Niveau
beizubehalten und Dividendenzahlungen an die Anteileigner nur
vorzunehmen, wenn diese über ein entsprechendes Jahresergebnis
verdient werden. Zum 31.12.2007 bzw. 31.12.2006 wurden keine
entsprechenden Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren
vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe der sogenannten
„Gearing Ratio“, dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu
Eigenkapital. Die Netto-Finanzschulden umfassen die lang- und
kurzfristigen, verzinslichen Verbindlichkeiten (Bankkredite und
Finanzierungsleasingverpflichtungen sowie eine Anleihe) abzüglich
der Liquiden Mittel; nicht in Abzug gebracht wurden langfristige
Wertpapiere im Ausmaß von EUR 206,6 Mio. Das Eigenkapital umfasst neben den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurech-
112
12,0
nenden Anteile auch die Anteile der Minderheitsgesellschafter, die
jedoch einen untergeordnetenWert ausmachen. Die Gearing Ratio
Gearing Ratio
EUR Mio.
2007
2006
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
969,1
1.267,1
kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
233,1
264,9
Liquide Mittel
–219,3
–516,1
Netto-Finanzschulden
982,9
1.015,9
Anteil der Aktionäre der
Austrian Airlines AG
784,7
783,1
1,8
1,7
786,5
784,8
Eigenkapital und NettoFinanzschulden
1.769,4
1.800,7
Gearing Ratio
125,0%
129,4%
Anteile Minderheitsgesellschafter
Summe Eigenkapital
lag in der Vergangenheit aufgrund der geringen Eigenkapitalquote aufgrund der erlittenen Verluste und der hohen Netto-Finanzschulden über 200%, nach Durchführung der Kapitalerhöhung
in 2006 zum 31.12.2007 bei 125,0% (im Vorjahr 129,4%) und soll in
den kommenden Jahren auf unter 100% gesenkt und auf diesem
Niveau gehalten werden.
<
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Klassen
EUR Mio.
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Bewertungs- Buchwert
kategorie Bilanz
nach IAS 39 31.12.2007
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
Wertansatz Bilanz
IAS 17
Finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
LaR
219,3
219,3
Forderungen und Lieferungen und Leistungen
LaR
145,4
145,4
Sonstige Forderungen
LaR
58,7
43,5
HtM
57,5
57,5
AfS
149,1
15,2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Held-to-maturity Investments
Available-for-sale Financial Assets
Derivative mit Hedge-Beziehung
n.a.
Summe finanzielle Vermögenswerte
149,1
11,0
11,0
641,0
Nicht finanzielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
n.a.
2.011,4
Ausleihungen und Beteiligungen
n.a.
46,1
Steuerabgrenzungsposten
n.a.
95,1
Vorräte
n.a.
46,7
Summe nicht finanzielle Vermögenswerte
2.199,3
Summe Vermögen
2.840,3
Finanzielle und nicht finanzielle
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FL
193,0
193,0
Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
FL
450,9
450,9
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
FL
751,3
751,3
Sonstige Verbindlichkeiten
FL
151,4
151,4
Derivative mit Hedge-Beziehung
1
Summe finanzielle Verbindlichkeiten
n.a.
27,4
Eigenkapital
786,5
Rückstellungen
479,8
Summe nicht finanzielle
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
1.266,3
Summe finanzielle und nicht finanzielle
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
2.840,3
Davon aggregiert nach
Bewertungskategorien gemäß IAS 39
Kredite und Forderungen (LaR)
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Vermögenswerte (HtM)
–1,8
29,2
1.574,0
423,4
408,2
57,5
57,5
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (AfS)
149,1
Andere finanzielle Verbindlichkeiten (FL)
795,4
15,2
149,1
795,4
1 Nachdem bei den Swaps nur hinsichtlich des Zinsanteils eine Sicherungsbeziehung besteht (Cash Flow Hedge Accounting), wird auch nur der Zinsanteil des Derivats erfolgsneutral bewertet.
Der Währungsanteil des Derivats wird erfolgswirksam erfasst.
113
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Klassen
EUR Mio.
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Bewertungskategorie
nach IAS 39
Buchwert
Bilanz
31.12.2006
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
Wertansatz Bilanz
IAS 17
Finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
LaR
516,1
516,1
Forderungen und Lieferungen und Leistungen
LaR
152,8
152,8
Sonstige Forderungen
LaR
71,5
53,1
HtM
54,6
54,6
AfS
3,7
n.a.
0,6
18,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Held-to-maturity Investments
Available-for-sale Financial Assets
Derivative mit Hedge-Beziehung
Summe finanzielle Vermögenswerte
3,7
0,6
799,3
Nicht finanzielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
n.a.
2.210,3
Ausleihungen und Beteiligungen
n.a.
53,5
Steuerabgrenzungsposten
n.a.
95,8
Vorräte
n.a.
49,8
Summe nicht finanzielle Vermögenswerte
2.409,4
Summe Vermögen
3.208,7
Finanzielle und nicht finanzielle
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FL
194,7
194,7
Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
FL
673,3
673,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
FL
858,7
858,7
Sonstige Verbindlichkeiten
FL
189,4
189,3
Derivative mit Hedge-Beziehung1
Summe finanzielle Verbindlichkeiten
n.a.
10,7
Eigenkapital
784,8
Rückstellungen
497,1
Summe nicht finanzielle
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
1.281,9
Summe finanzielle und nicht finanzielle
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
3.208,7
Davon aggregiert nach
Bewertungskategorien gemäß IAS 39
Kredite und Forderungen (LaR)
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Vermögenswerte (HtM)
Zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte (AfS)
Andere finanzielle Verbindlichkeiten (FL)
–1,6
12,3
1.926,8
740,4
722,0
54,6
54,6
3,7
1.057,5
18,4
3,7
1.057,5
1 Nachdem bei den Swaps nur hinsichtlich des Zinsanteils eine Sicherungsbeziehung besteht (Cash Flow Hedge Accounting), wird auch nur der Zinsanteil des Derivats erfolgsneutral bewertet. Der Währungsanteil des Derivats wird erfolgswirksam erfasst.
114
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2007
EUR Mio.
aus Zinsen
zum Fair
Value
Kredite und Forderungen (LaR)
26,0
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Vermögenswerte (HtM)
3,1
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte (AfS)
Nettoergebnis
aus der Folgebewertung
Währungsumrechnung
Wertberichtigung/
Abschreibung
2007
–11,8
–1,2
13,0
–4,3
–1,2
5,9
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
–64,5
Summe
–29,5
5,9
12,4
–4,3
–52,1
0,6
–1,2
–34,4
aus Abgang
Nettoergebnis
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2006
EUR Mio.
aus Zinsen
aus der Folgebewertung
zum Fair
Value
Kredite und Forderungen (LaR)
19,8
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Vermögenswerte (HtM)
3,1
–4,1
Zur Veräußerung verfügbare
Vermögenswerte (AfS)
2,8
–0,9
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Summe
Währungsumrechnung
Wertberichtigung
2006
–6,7
–8,8
4,3
0,9
1,9
–67,9
26,0
–42,2
–5,0
Bei finanziellen Vermögenswerten erfolgte keine Umwidmung
oder Umklassifizierung.
Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst der
Austrian Airlines Konzern im sonstigen Finanzergebnis, ausge-
–0,1
19,3
–41,9
–8,8
0,9
–35,8
nommen die der Bewertungskategorie Loans and Receivables
zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, die unter den sonstigen Aufwendungen bzw. sonstigen Erträgen ausgewiesen werden (siehe
dazu Erläuternde Angabe 13).
Entwicklung Rücklage gemäß IAS 39
EUR Mio.
Cash Flow Hedge Rücklage Zinssicherung und
Währungssicherung
Cash Flow Hedge
Rücklage
Treibstoffsicherung
Wertpapiere Afs
IAS 39
Rücklage Summe
Stand 1.1.2006
0,2
–
–0,7
–0,5
Erfolgsneutrale
Veränderung
–1,8
–
–
–1,8
Recycling in Gewinn- und
Verlustrechnung
–0,2
–
0,7
0,5
Veränderung Steuerlatenz
0,2
–
–
0,2
Stand 31.12.2006
–1,6
–
–
–1,6
Stand 1.1.2007
–1,6
–
–
–1,6
Erfolgsneutrale
Veränderung
1,8
10,9
–8,7
4,0
Recycling in Gewinn- und
Verlustrechnung
1,6
–
–
1,6
Veränderung Steuerlatenz
0,1
–2,7
1,8
–0,8
Stand 31.12.2007
1,9
8,2
–6,9
3,2
115
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Fair Value der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Buchwert
EUR Mio.
2007
Fair Value
2006
2007
2006
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
219,3
516,1
219,3
516,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
145,4
152,8
145,4
152,8
Sonstige Forderungen
69,8
58,5
69,8
58,5
206,6
58,3
206,6
58,3
641,1
785,7
641,1
785,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
193,0
194,7
193,0
194,7
Anleihen und Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
450,9
673,3
445,5
669,5
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
751,3
748,0
748,0
752,3
Sonstige Verbindlichkeiten
178,8
196,2
178,8
196,2
Derivative mit Hedge-Beziehung
–27,4
–10,7
–27,4
–10,7
1.546,6
1.801,5
1.537,9
1.802,0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben
überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren
Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entsprechen
den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen
Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der
Konditionen und Erwartungen reflektieren.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige
Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die
bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden
Zeitwerte dar.
Die beizulegenden Zeitwerte der börsenotierten Anleihen und
sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen zum Abschlussstichtag.
Die beizulegenden Zeitwerte von nicht börsenotierten Anleihen,
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als
116
Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter
Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie
der währungsdifferenziert bestimmten Credit-Spread-Kurve des
Austrian Airlines Konzerns ermittelt.
37 » Konzern-Geldflussrechnung
Die Geldflussrechnung der Austrian Airlines Group wird nach der
indirekten Methode dargestellt. Der Finanzmittelfonds, dessen
zahlenmäßige Zusammensetzung in der Erläuternden Angabe 28
dargestellt ist, umfasst Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fristigkeit von im Allgemeinen
weniger als drei Monaten. Die Auswirkungen der Veränderung
des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert und werden als
gesonderter Posten dargestellt. Die erhaltenen Zinsen sind als Teil
der Investitionstätigkeit dargestellt. Die gezahlten Zinsen sind der
Finanzierungstätigkeit zugeordnet.
Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit verminderte
sich trotz der Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern von
EUR 360,2 Mio. auf EUR 276,1 Mio. vor allem infolge des Rückgangs
des Working Capital; dazu haben insbesondere im Vergleich zum
Vorjahr ein Abbau von Rückstellungen und eine Reduktion von
Verbindlichkeiten vor allem aufgrund von Auszahlungen von Abfertigungen beigetragen.
Der Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit
EUR -173,6 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR -2,0 Mio. Diese
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
Entwicklung beruht per Saldo darauf, dass einerseits die Investitionen 2007 – vor allem aus der Auslieferung von einer Boeing
B777-200 ER, sowie aktivierte wesentliche Flugzeugüberholungen
– mit EUR 210,6 Mio. höher waren als im Vorjahr (EUR 194,7 Mio.,
im Wesentlichen aus der Anschaffung von einem Airbus A319 und
einer Boeing B737-800 sowie aktivierte wesentliche Flugzeugüberholungen), während die Einzahlungen aus dem Verkauf von
Wertpapieren, sonstigen Ausleihungen und Beteiligungen im
Berichtsjahr EUR 18,0 Mio. betrugen, lag der Wert des Vorjahres
bei EUR 144,3 Mio.; andererseits lagen die Einzahlungen aus dem
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten in
2007, die vor allem aus dem Verkauf von zwei Airbus A330, einem
Airbus A310, einer B737, einem Canadair RJ und Reservetriebwerken stammten, mit EUR 143,9 Mio. über dem Wert des Vorjahres
von EUR 75,8 Mio., der im Wesentlichen aus dem Verkauf von
zwei Airbus A340 resultierte. Die erhaltenen Zinsen beliefen sich
auf EUR 28,1 Mio., während der Vergleichswert im Vorjahr EUR
15,3 Mio. betrug. Es wurden im Berichtsjahr Investitionen in Höhe
von EUR 2,9 Mio. vorgenommen, die erst nach dem Bilanzstichtag
zahlungswirksam werden.
Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im
Berichtsjahr EUR –399,9 Mio., während im Vorjahr ein Zufluss von
EUR 17,8 Mio. zu verzeichnen war; diese Entwicklung beruht per
Saldo darauf, dass im Vorjahr EUR 348,6 Mio. aus der Kapitalerhöhung abzüglich der damit verbundenen Kosten zugeflossen
sind; demgegenüber fielen die Mittelaufnahmen im Zuge von
Flugzeugauslieferungen in 2007 mit EUR 82,3 Mio. geringer aus
als im Vorjahr (EUR 169,9 Mio.), während die Rückführung von
Krediten mit EUR 412,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 433,7
Mio.) einen fast auf Vorjahresniveau liegenden Mittelabfluss ergab.
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Die gezahlten Zinsen in 2007 erreichten EUR 66,8 Mio. (in 2006
EUR 67,0 Mio.).
Per Saldo ergab die Veränderung der Liquiden Mittel unter Einbeziehung der Kursdifferenzen in 2007 eine Reduktion von
EUR 516,1 Mio. auf EUR 219,3 Mio., im Vorjahr war ein Aufbau von
EUR 120,8 Mio. auf EUR 516,1 Mio. verzeichnet worden. Demgegenüber lag der Stand der Wertpapiere mit EUR 206,6 Mio. um
EUR 148,3 Mio. über dem Vorjahreswert.
38 » Segmentberichterstattung
Konzerninterne Leistungen werden auf der Basis angefallener
Kosten ohne Gewinnaufschlag verrechnet. In Folge der Restrukturierung des Konzerns kann es künftig zu neuen Abgrenzungen und
Zuordnungen in der Segmentrechnung kommen.
Das Segment Ergänzende Dienstleistungen, das sowohl in zahlreichen dem Fluggeschäft vor- und nachgelagerten rechtlich selbständigen Unternehmen als auch durch das Mutterunternehmen
abgewickelt wird, umfasst im Wesentlichen das Fremdhandling am
Flughafen Wien, Flugzeugvermietung, technische Dienstleistungen
und im Vorjahr auch den Duty Free Shop am Flughafen Wien.
Im Berichtsjahr waren keine Wertminderungen vorzunehmen;
hingegen fielen im Vorjahr an Aufwendungen für Impairments
EUR 4,2 Mio. für Firmenwerte und EUR 5,0 Mio. für zum Verkauf
bestimmte Flugzeuge an, die den Segmenten Linie und Charter
anteilig zugerechnet wurden.
Da das Vermögen nahezu vollständig Österreich zuzuordnen ist,
wurde auf eine regionale Aufgliederung verzichtet.
Die primäre Segmentberichterstattung nach strategischen Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2007 stellt sich wie folgt dar:
Linie
Charter
Ergänzende
Dienstleistungen
Konsolidierung
Summe
2.152,1
216,5
100,0
–
2.468,6
EUR Mio.
Außenumsätze
Innenumsätze
86,0
3,9
181,8
–271,7
–
Umsatzerlöse
2.238,1
220,4
281,8
–271,7
2.468,6
Sonstige Erträge
72,0
7,3
3,0
–
82,3
Betriebsleistung
2.310,1
227,7
284,8
–271,7
2.550,9
Betriebsaufwand
2.291,4
225,7
279,9
–271,7
2.525,3
330,8
36,5
5,9
–
373,2
18,7
2,0
4,9
–
25,6
Gesamtvermögen
2.361,5
11,7
1.252,8
–785,7
2.840,3
Schulden
1.572,1
7,1
858,0
–383,4
2.053,8
EBITDAR 1
Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten
Unternehmen
Segmentinvestitionen
139,6
–
71,0
–
210,6
Abschreibungen
169,0
0,1
101,0
–
270,1
24,1
0,2
0,2
–
24,5
Sonstige unbare Erträge
1
Operatives Ergebis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen, vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen
117
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Die primäre Segmentberichterstattung nach strategischen Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2006 stellte sich wie folgt dar:
EUR Mio.
Außenumsätze
1
Linie
Charter
Ergänzende
Dienstleistungen
Konsolidierung
Summe
2.197,1
261,7
134,4
–
2.593,2
Innenumsätze
111,3
3,5
162,4
–277,2
–
Umsatzerlöse
2.308,4
265,2
296,8
–277,2
2.593,2
Sonstige Erträge
58,8
7,0
3,8
–
69,6
Betriebsleistung
2.367,2
272,2
300,6
–277,2
2.662,8
Betriebsaufwand
2.450,1
282,8
296,1
–277,2
2.751,8
EBITDAR 1
240,8
30,5
5,9
–
277,2
Operatives Ergebnis (EBIT) vor
assoziierten Unternehmen
–82,9
–10,6
4,5
–
–89,0
Gesamtvermögen
2.695,6
8,8
1.358,2
–853,9
3.208,7
Schulden
1.955,5
4,6
1.009,7
–545,9
2.423,9
Segmentinvestitionen
120,4
0,1
74,2
–
194,7
Abschreibungen
199,3
0,2
85,1
–
284,6
Impairment
8,3
0,9
–
–
9,2
Sonstige unbare Erträge
6,7
–
–
–
6,7
Operatives Ergebis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen, vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen
Die sekundäre Segmentberichterstattung der Umsatzerlöse nach geographischen Regionen (Destinationen) stellt sich wie folgt dar:
EUR Mio.
2007 Linie
2007 Charter
2007 Ergänzende
Dienstleistungen
2006 Linie
Österreich
64,2
0,3
97,5
Schweiz
80,7
0,3
–
254,9
1,1
–
Deutschland
2006 Ergänzende
Dienstleistungen
63,9
0,2
132,3
77,4
0,3
–
263,0
0,8
–
Skandinavien
123,7
2,2
–
115,2
1,4
–
Übriges Westeuropa
241,6
15,8
–
236,7
16,5
0,3
Süd- und Südosteuropa
214,9
129,4
–
198,8
154,2
–
Zentraleuropa
304,8
3,5
2,5
261,4
6,0
1,8
Nahost
186,0
52,9
–
153,9
62,4
–
2,7
0,1
–
4,4
0,4
–
Asien/Ozeanien
468,9
2,2
–
626,6
4,7
–
Nordamerika
209,7
8,7
–
195,8
14,8
–
2.152,1
216,5
100,0
2.197,1
261,7
134,4
Afrika
39 »Angaben über Beziehungen zu nahe
stehenden Unternehmen und nahe
stehenden Personen sowie Angaben
zu assoziierten Unternehmen
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
Die TUI Österreich GmbH & Co KG, die bis zum Ende des Vorjahres
den Firmennamen TUI-Austria Reiseveranstaltungs-GmbH & Co
KG führte, wurde in 2007 mittels Zusammenschlussvertrag mit der
Gulet Touristik GmbH & Co KG auf Basis der Schlussbilanzen zum
31.12.2006 zusammengeschlossen; des weiteren wurde das Geschäftsjahr aufgrund des Beschlusses des Mehrheitseigentümers
118
2006 Charter
auf 1. Oktober bis 30. September geändert. Die Gesellschaft konnte
trotz des schwierigen Umfelds die budgetierten Werte übertreffen.
Im Rupfwirtschaftsjahr 1. Jänner bis 30. September 2007
wurden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 380,5 Mio. (im Vorjahr
EUR 385,8 Mio. als Summe von TUI und Gulet) und ein negatives
Ergebnis von EUR 1,4 Mio. erzielt; die Bilanzsumme erreichte
EUR 85,4 Mio. und die Schulden beliefen sich auf EUR 82,7 Mio. per
30.9.2007. Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 49 MitarbeiterInnen beschäftigt.
Die „AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H. – der
österreichische Kreditkartenspezialist für Firmen- und Privatkarten
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
EUR Mio.
<
<
Ressourcen und Services
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Umsatzerlöse gegenüber nahe stehenden
Unternehmen
Bezogene Leistungen
gegenüber nahe stehenden Unternehmen
Forderungen gegenüber nahe stehenden
Unternehmen
Verbindlichkeiten
gegenüber nahe
stehenden
Unternehmen
1-12
1-12
31.12.
31.12.
2007
99,3
–
–
–1,5
2006
98,1
–0,1
0,8
–0,1
2007
2,6
–7,5
0,9
–0,4
Assoziierte Unternehmen
TUI Österreich/Gulet
„AirPlus“ Air Travel Card
Ukraine International Airlines
2006
3,3
–9,5
0,8
–0,6
2007
6,6
–1,8
–
–0,4
2006
3,7
–2,2
0,2
–
– konnte die Position als Spezialist und Marktführer für Business
Travel Management und kartengestützte Abrechnungssysteme mit
dem Produktportfolio Diners Club, UATP und VISA weiter ausbauen. Bei einem Zuwachs an ausgegebenen Karten um +8,0% konnte
der Abrechnungsumsatz um +11,9% zum Vorjahr gesteigert werden. Alle Bereiche – das Kernsegment die Firmenkunden, der Road
Account und die Privatkunden – haben mit jeweils zweistelligen
Zuwachsraten dazu beigetragen. Im Jahr 2007 wurden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 26,2 Mio. (im Vorjahr EUR 25,2 Mio.) und ein
Jahresergebnis von EUR 1,3 Mio. (im Vorjahr EUR 1,3 Mio.) erzielt;
die Bilanzsumme erreichte EUR 104,3 Mio. und die Schulden beliefen sich auf EUR 94,4 Mio. per 31.12.2007. Im Berichtsjahr waren
durchschnittlich 75 MitarbeiterInnen beschäftigt.
Im Geschäftsjahr 2007 wurden von den Ukraine International
Airlines (UIA) mit fünfzehn Flugzeugen der Type Boeing 737 rd.
1.412.000 Passagiere im Linien- und Charterverkehr befördert.
UIA verbinden Kiew vor allem mit den Hauptstädten Westeuropas
– Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Frankfurt, Helsinki,
Lissabon, London, Madrid, Mailand, Paris, Rom, Wien, Zürich –
sowie mit Tiflis, Kuwait und Dubai. Im Charterverkehr werden
EUR (000)
schaft erzielte in 2007 Umsatzerlöse von vorläufig
USD 271,3 Mio. (im Vorjahr USD 194,8 Mio.). Der vorläufige
Gewinn vor Steuern beläuft sich auf USD 17,5 Mio. (im Vorjahr
USD 1,3 Mio.), die vorläufige Bilanzsumme zum 31.12.2007 betrug
USD 88,4 Mio. (im Vorjahr USD 72,5 Mio.) und die vorläufigen
Schulden beliefen sich auf USD 44,9 Mio. (im Vorjahr USD 38,5 Mio.).
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 1.238 MitarbeiterInnen
beschäftigt. An die UIA wird ein Flugzeug der Type Boeing 737 im
Wege eines Finance Lease Vertrages vermietet.
Anteilsmäßige Verluste in Höhe von EUR 0,2 Mio. bei Unternehmen, die at equity bilanziert wurden, wurden nicht angesetzt, da
der Beteiligungsbuchwert im Konzern bereits auf „Null“ abgeschrieben ist.
Beziehungen zu nahe stehenden Personen
Die fixen und erfolgsabhängigen Bestandteile der Vergütungen
der zwei bei der Austrian Airlines AG amtierenden Vorstandsmitglieder und des in 2007 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds
Josef Burger stellen sich wie folgt dar:
fix1
2007
erfolgsabhängig2
Summe
fix1
Alfred Ötsch
445,7
77,5
Thomas Kleibl
379,6
89,6
342,8
61,2
3
Josef Burger
4
Vagn Sørensen
2006 erfolgsabhängig2
Summe
523,2
3
334,0
-
334,0
469,2
379,4
102,3
481,7
404,0
346,3
93,9
440,2
-
-
-
583,6
287,5
871,1
1.168,1
228,3
1.396,4
1.643,3
483,7
2.127,0
5
Inkl. Sachbezüge und Pensionskassenbeiträge
Betrifft erfolgsabhängige Ansprüche des Vorjahres
3
Betrifft in 2006 den Zeitraum 1.4.-31.12.
2007 als Vorstand ausgeschieden
2006 als Vorstand ausgeschieden
1
4
2
5
insbesondere Flüge zu Destinationen in Ägypten, Türkei, Italien
und Spanien angeboten. In der Ukraine werden Lemberg und
Simferopol angeflogen. Für das Geschäftsjahr 2008 ist eine Ausweitung der Flotte und des Streckennetzes geplant. Die Gesell-
Davon entfallen auf Pensionskassenbeiträge EUR 64,6 (000) (im
Vorjahr EUR 81,8 (000)). Darüber hinaus wurden für in 2007 amtierende Mitglieder des Vorstands EUR 136,4 (000) (im Vorjahr
EUR 136,0 (000)) für Pensionsrückstellungen dotiert.
119
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Die Erläuterungen zum Stock Option Plan sowie die Anzahl der
dem Vorstand eingeräumten Optionen sind der Erläuternden
Angabe 41 zu entnehmen.
Seitens des Vorstands wurden zum Bilanzstichtag folgende Aktienbestände gehalten:
Vorstand
31.12.2007
31.12.2006
Alfred Ötsch
58.940
28.940
Thomas Kleibl
35.000
23.786
n.a.
18.862
Josef Burger1
Vagn Sørensen2
Summe gehaltene Aktien
1
n.a.
16.195
93.940
87.783
2007 als Vorstand ausgeschieden
2006 als Vorstand ausgeschieden
2
Für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene fielen Pensionsverpflichtungen von EUR 975,9 (000) (im Vorjahr
EUR 962,4 (000)) an. An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden
Sitzungsgelder bzw. Aufwandsentschädigungen von EUR 192,2
(000) (im Vorjahr EUR 140,5 (000) gewährt.
40 » Langfristige Vertragsverhältnisse
Star Alliance
Die Grundsätze der Zusammenarbeit in der Star Alliance hinsichtlich der Ziele, der Marken-Nutzung und gemeinsamer Projekte
sind in einem „Memorandum of Intent“ festgelegt. Details der
Zusammenarbeit sind in bilateralen Rahmenverträgen mit den
einzelnen Mitgliedern der Star Alliance geregelt. Diese Vereinbarungen haben Laufzeiten bis zu zehn Jahren und regeln die jeweils
relevanten Kooperationsprojekte, z.B. im Netzwerk, Vielfliegerprogramm u.ä. Darüber gibt es mit Lufthansa eine Kooperationsvereinbarung für den Nachbarschaftsverkehr.
DO & CO
Der von Austrian Airlines AG mit DO & CO Restaurants und
Catering AG abgeschlossene Catering-Liefervertrag über die
Versorgung von Luftfahrzeugen mit Bordverpflegung sowie
sonstige Nebenleistungen sieht eine Laufzeit von vier Jahren ab 1.
März 2007 vor und verpflichtet die Austrian Airlines Gruppe, von
geringfügigen Ausnahmen abgesehen, zum Bezug ihres gesamten Bedarfs an Bordverpflegung für Flüge ab österreichischen
Flughäfen bei DO & CO. Eine Verpflichtung zur Abnahme einer bestimmten Menge oder zur Erreichung eines bestimmten Umsatzes
ist nicht gegeben. Das ab März 2007 hiefür getätigte Einkaufsvolumen betrug EUR 85,1 Mio.
41 » Stock Option Plan und Bestände an Aktien
Zum 31.12.2007 bestanden zwei Stock Option Programme.
Die Eckpunkte des vor dem 7. November 2002 eingeführten Stock
Option Plans (SOP) sind wie folgt:
> Teilnahmeberechtigt sind die Mitglieder des Vorstands der Austrian Airlines, deren Bereichsleiter und jene Abteilungs-leiter,
die direkt an ein Mitglied des Vorstands berichten sowie die
Geschäftsführer von Lauda Air und Tyrolean.
120
<
Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
> Voraussetzung für die Teilnahme ist ein von den vorhin genannten Optionsberechtigten zu leistendes Eigeninvestment,
also der Erwerb von Aktien der Gesellschaft.
> Die einzuräumenden Optionen werden wie folgt berechnet: Der
Eigeninvestmentbetrag wird durch den Durchschnittskurs der
Schlusskurse der Austrian Airlines Aktie im amtlichen Wiener
Handel des Monats Oktober 2001 auf Euro-Basis geteilt. Für
jeweils eine der so ermittelten Aktien erhalten die Teilnahmeberechtigten 12 Optionen. Der Options-Ausübungspreis soll
der Durchschnittskurs der Austrian Airlines Aktie des Monats
Oktober 2001 (EUR 7,02) sein.
> Voraussetzung für die Ausübung der Optionen wird zum einen
eine Steigerung des Aktienkurses bei Ausübung gegenüber dem
Durchschnitt der Schlusskurse der Austrian Airlines Aktie im
amtlichen Wiener Handel des Monats Oktober 2001 (Basispreis) um 50% sein und zum anderen das Erreichen eines positiven „Cash Value Added“ (bis Februar 2003 „Economic Value
Added“), wie als Kennziffer von der ÖIAG definiert.
> Die Ausübung der Optionen kann wahlweise in Aktien oder in
einer Barabfindung erfolgen.
> Die Optionen können nach einer Sperrfrist von 2 Jahren innerhalb von 4 Jahren ausgeübt werden.
> Im Jahr 2007 waren die Bedingungen für die Ausübung nicht
erfüllt und es wurden keine Optionen ausgeübt bzw. sind auch
keine Optionen durch Zeitablauf verfallen; das Programm ist mit
Ende 2007 ausgelaufen.
> Die Anzahl der eingeräumten Optionen aufgrund des SOP 2002
in Stück verteilt sich wie folgt:
SOP 2002
Vorstand
31.12.2007
Alfred Ötsch
Thomas Kleibl
Josef Burger1
Vagn Sørensen
2
119.664
119.664
119.664
170.940
170.940
119.664
119.664
Summe Vorstand
529.932
529.932
Summe Führungskräfte4
2007 als Vorstand ausgeschieden
2006 als Vorstand ausgeschieden
2
–
119.664
Walter Bock3
Summe eingeräumte Optionen
1
31.12.2006
–
787.984
917.828
1.317.916
1.447.760
2005 als Vorstand ausgeschieden
28 Personen in 2007
3
4
Im Frühjahr 2007 wurde vom Aufsichtsrat der Austrian Airlines das
Stock Option Programm 2007 (SOP 2007) genehmigt.
> Teilnahmeberechtigt an diesem Programm sind – die Leistung
eines entsprechenden Eigeninvestments vorausgesetzt – die
Mitglieder des Vorstands, die Bereichsleiter und Prokuristen der
Austrian Airlines sowie die Geschäftsführer und Prokuristen der
Lauda Air und Tyrolean Airways.
> Dieses Programm sieht fünf jährliche Tranchen vor. Die Ausübungsvoraussetzungen für die erste Tranche sind eine Kurssteigerung von größer gleich 20% über dem Basiskurs Mai 2007,
welcher EUR 10,94 beträgt, welche an zumindest zehn aufeinander folgenden Handelstagen erreicht werden muss und – kumulativ zur Kurssteigerung - ein EPS (Earnings per share – Ergebnis
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
<
Lagebericht
Ressourcen und Services
je Aktie) von größer gleich EUR 0,3 je Aktie, falls die Optionen
bis 31.12.2009 ausgeübt werden bzw. größer gleich EUR 1,0 je
Aktie, falls die Optionen zwischen 1.1.2010 und 31.5.2010 ausgeübt werden. Für die weiteren Tranchen ab Mai 2008 sind als
kumulative Ausübungsvoraussetzungen eine Kursteigerung von
15% über die jeweils relevanten Basiskurse ab Mai 2008 sowie
ein EPS von EUR 1,0 je Aktie erforderlich. Der Aufsichtsrat kann
den EPS-Betrag ab der dritten Tranche erhöhen.
> Da die Teilnahmebedingungen auch die Möglichkeit einer
Abgeltung in Geldmitteln vorsehen, wurde, wie in IFRS 2 vorgesehen, eine versicherungsmathematische Bewertung der aus
diesem SOP 2007 resultierenden Verpflichtung durch einen
Versicherungsmathematiker vorgenommen und der daraus
resultierende Personalaufwand zeitanteilig ab Beginn Juni 2007
abgegrenzt.
> Bei der vom Versicherungsmathematiker angewendeten
Bewertung wurde ausgehend von den täglichen Kursverläufen
zunächst ein durchschnittlicher Aktienkurszuwachs pro Tag
ermittelt und die Volatilität als Standardabweichung dieser
täglichen Zuwächse bestimmt. Der Aktienkurs selbst wurde
als geometrische Brown’sche Bewegung modelliert („BlackScholes-Modell“). Die Ausübungswahrscheinlichkeit wurde mit
4,92% ermittelt.
> Der undiskontierte Optionspreis beträgt EUR 0,4, der mit einem
risikofreien Zins von 4% diskontierte Optionspreis beträgt
EUR 0,13. Die zeitanteilig hiefür zum 31.12.2007 über den Personalaufwand gebildete Rückstellung beträgt EUR 66,8 (000).
> Die Anzahl der eingeräumten Optionen aufgrund des SOP 2007
in Stück verteilt sich wie folgt:
Vorstand
31.12.2007
31.12.2006
Alfred Ötsch
150.000
–
Thomas Kleibl
150.000
–
Josef Burger
1
Summe Vorstand
Summe Führungskräfte2
Summe eingeräumte Optionen
150.000
–
450.000
–
871.000
1.321.000
2007 als Vorstand ausgeschieden
22 Personen in 2007
1
2
42 » Aufsichtsrat und Vorstand
Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr folgende Personen:
Vorstand
Alfred Ötsch – Chief Executive Officer
Thomas Kleibl – Chief Financial Officer (CFO)
Josef Burger – Chief Commercial Officer (CCO bis 30.9.2007)
Aufsichtsrat
Peter Michaelis, Vorsitzender
Herbert Koch, 1. Vorsitzender-Stellvertreter
Rainer Wieltsch, 2. Vorsitzender-Stellvertreter
Manfred Reichl (ab 4.5.2007)
Erhard Schaschl
Walter Knirsch
Robert Büchelhofer
–
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Carl Michel
Alain Bandle (bis 4.5.2007)
Vom Betriebsrat delegiert:
Alfred Junghans
Thomas Häringer
Wolfgang Hable (bis 4.2.2008)
Thomas Fischelmaier (ab 5.2.2008)
Michael Eder
43 »Ergebnis je Aktie, Vorschlag für die
Gewinnverteilung
Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzernergebnis
und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt.
2007
2006
2,6
–130,1
83.980.000
36.606.667
Den Aktionären der Austrian Airlines
AG zuzurechnendes Jahresergebnis in
EUR Mio.
Gewichteter Durchschnitt der
Aktienanzahl
Ergebnis je Aktie in EUR
Verwässerte Aktienanzahl
0,03
–3,55
85.680.000
38.306.667
0,03
–3,55
Ergebnis je Aktie verwässert in EUR 1
1
Verwässertes Ergebnis je Aktie in 2007 entspricht gem. IAS 33.47 dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich die Optionen nicht im Geld befunden haben; aufgrund
des Jahresverlusts entspricht in 2006 das verwässerte Ergebnis je Aktie dem Ergebnis je Aktie.
Für die Berechnung des gewichteten Durchschnitts der Aktienanzahl wurde im Vorjahr der Anfangsbestand für ein ganzes Jahr und
die, im Zuge der Kapitalerhöhung neu ausgegebene Stückanzahl
von 51.680.000 mit einem Monat gewichtet, einbezogen. Zum
31.12.2007 und zum 31.12.2006 standen keine weiteren Aktien bzw.
andere Instrumente aus, die den Gewinn pro Aktie in Zukunft verwässern könnten. Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes
bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften
aufgestellte Einzelabschluss der Austrian Airlines AG zum 31.
Dezember 2007 die Grundlage für die Dividendenausschüttung.
Dieser Jahresabschluss zeigt ein ausgeglichenes Bilanzergebnis.
Eine Dividendenausschüttung ist daher nicht möglich.
44 »Wesentliche Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag
Mit 1.1.2008 hat der in der Aufsichtsratssitzung vom 10. Dezember
2007 neu gewählte Vorstand Herr Peter Malanik seine Funktion als
Chief Operation Officer übernommen.
Am 16.1.2008 hat Herr Thomas Kleibl, CFO, bekanntgegeben, dass
er beabsichtigt, in der für den 12.3.2008 angesetzten Sitzung des
Aufsichtsrats sein Vorstandsmandat niederzulegen.
Wien, am 6. Februar 2008
Der Vorstand
Alfred Ötsch, CEO
Thomas Kleibl, CFO
Peter Malanik, COO
121
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
<
Aufbruch in die Zukunft
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Bestätigungsvermerk1
Bericht zum Konzernabschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Austrian
Airlines AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2007 bis
31. Dezember 2007 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007, die Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2007
endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
und sonstige erläuternde Angaben.
Verantwortung des gesetzlichen Vertreters/der gesetzlichen
Vertreter für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst
getreu-es Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind,
vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems,
soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und
die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit
dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen,
sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler,
ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter
Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils
zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich
geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International
Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International
Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International
Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze
erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung
so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender
Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der
Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl
der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des
Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des
Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf
Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines
Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von
Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch
um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen
Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine
Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete
Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild
der Vermögens- und Finanzlage des Konzern zum 31. Dezember
2007 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
1
Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form
(z.B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.
122
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden
gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im
Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage
des Konzerns erwecken.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 6. Februar 2008
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Gerhard Schwartz e.h. (Wirtschaftsprüfer)
Alexander Wlasto e.h. (Wirtschaftsprüfer)
123
<
Highlights
<
Die Gruppe
<
Aufbruch in die Zukunft
<
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
Unternehmensführung und Kontrolle
Beteiligungen
An folgenden Unternehmen hielt die Austrian Airlines AG zum Bilanzstichtag direkt oder über die AUA
Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. zumindest 20% der Anteile:
Bezeichnung der Gesellschaft und Sitz
Anteil von
Austrian
Airlines
in %
Eigenkapital
zuzüglich
unversteuerter
Rücklagen in
EUR (000)
Jahresüberschuss/-fehlbetrag in EUR
(000)
AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Schwechat
100
18.481
2.5571
KV
Austrian Airlines Lease and Finance Company Limited, St. Peter Port
100
391.099
46.618
KV
Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH, Innsbruck
100
74.151
4.3471
KV
Lauda Air Luftfahrt GmbH, Schwechat
100
4.159
14.0851
KV
SLL, s.r.o., Bratislava
2
100
10
–2
KV
Austrian Airlines Technik - Bratislava, s.r.o., Bratislava
1003
–388
–393
KV
Austrian Airlines Technik Marketing GmbH, Schwechat
1004
80
184
KV
Bratislava Technik Center, s.r.o., Bratislava
1003
17
7
KV
UIA Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Schwechat
100
4
7.894
–3
KV
AUA Versicherungs-Service Gesellschaft m.b.H., Schwechat
1004
40
384
KV
AVICON Aviation Consult Gesellschaft m.b.H., Schwechat
4
100
49
1
KV
Wien Oberlaa Liegenschaftsentwicklungs GmbH, Schwechat
1004
100
–17
KV
IC Austrian Airlines Ltd., St. Peter Port
1005
126
Travidata Inc., New York
100
299
TRAVIDATA (UK) Limited, London
–13
KV
6
7
KV
1004
36
7
KV
ACS Aircontainer Services Gesellschaft m.b.H., Fischamend
4
76
TRAVI Holding GmbH, Wien
674
TRAVIAUSTRIA Datenservice für Reise und Touristik
GmbH & Co. Nfg. KG, Wien
4
360
7
95
KV
60
6
KV
674
3.334
1.874
KV
Österreichische Luftfahrtschule AVIATION TRAINING Center Austria GmbH,
Feldkirchen bei Graz
604
226
–119
KV
SCA Schedule Coordination Austria GmbH, Schwechat
54
4
376
171
KV
AVS Privatkunden Versicherungsservice GmbH, Schwechat
518
536
–11
KV
„AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H., Wien
33,334
9.859
1.950
KE
TUI Österreich GmbH & Co KG, Wien
254
2.6199
–1.4499
KE
TUI Österreich GmbH, Wien
9
25
47
1
KE
Ukraine International Airlines, Kiew
22,510
5.65511
-1.07811
KE
Link & Learn Aviation Training GmbH, Zirl
33,33
94
39
KE
4
9
4
1 Ergebnis aufgrund von Ergebnisausschließungsvereinbarung bzw. KG-Überrechnung mit Austrian Airlines an diese überrechnet.
2 Anteile werden zu 85,0% von AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. und zu 15,0% von AVICON Aviation Consult Gesellschaft m.b.H. gehalten.
3 Anteile werden von der SLL, s.r.o gehalten.
4 Anteile werden von AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. gehalten.
5 Anteile werden von Austrian Airlines Lease and Finance Company Limited gehalten.
6 Buchwert bei AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. per 31.12.2007.
7 Jahresabschluss noch nicht aufgestellt.
8 Anteile werden von der AUA Versicherungs-Service Gesellschaft m.b.H. gehalten.
9 Wirtschaftsjahr 1.10.2006-30.9.2007.
10 Anteile werden von der UIA Beteiligungsgesellschaft m.b.H. gehalten.
11 Angepasste Werte gem. IFRS per 31.12.2006.
124
Konsolidierungsart
KV
KE
Voll konsolidiert
„at equity“ konsolidiert
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
Konzernstruktur
AUSTRIAN AIRLINES AG
Lauda Air
Luftfahrt GmbH
Austrian Airlines
Lease & Finance
Company Ltd.
AUA Beteiligungen
GmbH1
100%
100%
100%
Tyrolean Airways
Tiroler
Luftfahrt GmbH
TUI Österreich
GmbH & Co KG
„Airplus“
Air Travel Card
Vertriebsgesellschaft mbH
Austrian Airlines
Technik
Marketing
GmbH
Austrian Airlines
Technik Bratislava,
s.r.o.2
100%
25%
33,33%
100%
100%
Ukraine
International
Airlines3
Traviaustria Datenservice für Reise und
Touristik GmbH & Co.
Nfg. KG
Wiener Börse
Aktiengesellschaft
SCA Scchedule
Coordination
Austria GmbH
ACS Aircontainer
Service GmbH
22,5%
67%
2,9%
54%
76%
Star Alliance
Services GmbH
Österreichische
Luftfahrtschule
Aviation Training
Center Austria GmbH
6,7%
60%
Fluggesellschaften
Touristik/Vertrieb
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Sonstige Dienstleistungen
1 Die AUA Beteiligungen GmbH hält weiters Anteile an der AVICON Aviation Consult GmbH, Travidata Inc. i.L., Travidata (UK) Ltd., TRAVI Holding GmbH, TUI Österreich GmbH, OPODO Ltd., AeroXchange
Ltd., Link & Learn Aviation Training GmbH, SLL, s.r.o., UIA Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien Oberlaa Liegenschaftsentwicklungs GmbH und AUA Versicherungsservice GmbH, die mit 51% an der AVS
Privatkunden Versicherungsservice GmbH beteiligt ist.
2 Die SLL, s.r.o., an der die AUA Beteiligungen GmbH zu 85% und die Avicon Aviation Consult GmbH zu 15% beteiligt sind, hält 100% der Anteile der Austrian Airlines Technik Bratislava, s.r.o. sowie der
Bratislava Technik Center, s.r.o. und 62% der Anteile der Slovenske Aerolinie, a.s. i.L.
3 Die UIA Beteiligungsgesellschaft mbH, an der die AUA Beteiligungen GmbH zu 100% beteiligt ist, hält 22,5% der Anteile.
125
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Highlights
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Die Gruppe
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Aufbruch in die Zukunft
<
Erfolgsfaktor Spitzenqualität
<
Unternehmensführung und Kontrolle
Glossar
AEA
Association of European Airlines
Angebotene Sitzkilometer (ASK)
Summe der angebotenen Sitze, gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung
Angebotene Tonnenkilometer (ATK)
Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen, gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung
Ausgelastete Tonnenkilometer (RTK)
Summe der ausgelasteten Nutzlastkapazität in Tonnen, gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung
Austrian Airlines Group
Austrian Airlines, Lauda Air und Tyrolean Airways sowie weitere Tochterunternehmen
(Konsolidierungskreis für den IFRS-Konzernabschluss); im Marketingbereich auch Dachmarke für
Austrian, Austrian Arrows und Lauda Air.
Betriebsleistung
Die Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den
anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Leistungen
Blocked Space Agreement
Vereinbarung über den Kauf eines fixen Sitzkontingents bei einer anderen Fluggesellschaft, das vom
Käufer vermarktet und verkauft wird
Blockstunden
Zeit zwischen dem Abdocken vor dem Start bis zum Andocken nach der Landung
Cash Value Added (CVA)
(ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus
unverzinsliches Fremdkapital)
Code-Share Agreement
Vereinbarung, nach der zumindest einer der Airline Designator Codes eines Fluges von jenem Code
verschieden ist, den der Operating Carrier benutzt
Drehscheibe (Hub)
Flughafen, der von einer Fluggesellschaft als zentraler Transferpunkt genutzt wird
EBIT
Operatives Ergebnis
EBITDAR
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen
EBIT-Margin
Operatives Ergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen
Einheitsertrag
Bereinigter Passagierertrag Linie im Verhältnis zu RPK Linie
Einheitskosten
Gesamter bereinigter Betriebsaufwand im Verhältnis zu gesamten ASK
Etappenflug Flug jeweils vom Start bis zur nächsten Landung (z.B. einzelner Abschnitt eines Langstreckenflugs)
Gewichtsladefaktor
In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Nutzlastkapazität
(Ausgelastete Tonnenkilometer x 100 / Angebotene Tonnenkilometer)
IATA
International Air Transport Association
Liquide Mittel
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristige Wertpapiere
Net Debt
Verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um Liquide Mittel
Net Gearing
Verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um Liquide Mittel, im Verhältnis zum Eigenkapital
Netzwerk
Streckennetz einer Fluglinie
Passagierfaktor
In Prozent angegebene Auslastung der Angebotenen Sitze durch tatsächlich beförderte zahlende
Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer)
Passagierkilometer (RPK)
Summe der verkauften Sitze (beförderte Passagiere), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung
Relationspassagiere
Anzahl der beförderten zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei
unabhängig von der Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt
Return on Capital Employed (ROCE)
NOPAT (= EBIT minus Steuern) im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (= Eigenkapital plus verzinsliches
Fremdkapital, vermindert um liquide Mittel)
Return on Equity (ROE)
Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlich gebundenen Eigenkapital
Return on Total Gross Assets (ROTGA)
EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus
unverzinsliches Fremdkapital)
WACC
(Weighted Average Cost of Capital)
126
Gewichteter Kapitalkostensatz
<
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
<
Lagebericht
<
Ressourcen und Services
<
Konzernabschluss
Erläuternde Angaben
127
Wir bedanken uns bei unseren Geschäftspartnern:
Inhalt
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126
2D
6N
16
22
34
42
66
77
82
1H
Highlights
1
Die Gruppe
Unternehmensprofil
Neuer Kurs klar bestätigt
Gespräch mit dem Vorstand
Klare Strategie
Meilensteine der Restrukturierung
6
6
9
14
Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service
16
16
Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Organe
Bericht des Aufsichtsrats
Qualitäts-, Chancen- und
Risikomanagement
22
22
24
28
30
Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt
Die Austrian Airlines-Aktie Investor Relations 34
34
38
Lagebericht
Geschäftsverlauf 2007
Segmente
Ausblick
Hinweis
2
2
42
42
51
62
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können
dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen
und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt
zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese
zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie
„erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen
darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die
tatsächlichen Ergebnisse – auf Grund verschiedenster Faktoren von den
in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.
Redaktionsschluss: 6. Februar 2008
Ressourcen und Services
Flotte
Human Resources
Corporate Responsibility 66
66
69
73
Konzernabschluss
IFRS Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
IFRS Konzernbilanz
IFRS KonzernEigenkapitalsveränderungsrechnung
IFRS Konzern-Geldflussrechnung
77
Erläuternde Angaben
Allgemeine Angaben
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Bestätigungsvermerk
Beteiligungen
Konzernstruktur
Glossar Kontakt Kennzahlen
im Fünf-Jahres-Vergleich
Impressum
78
79
80
81
82
82
82
91
122
124
125
126
Umschlag
Umschlag
Mit der Übersiedlung in die neue Konzernzentrale auf dem Flughafen
Wien im September 2007 änderte sich nicht nur die Geschäftsanschrift,
sondern auch der offizielle Firmenname der Konzern-Leitgesellschaft
auf „Austrian Airlines AG“.
Herausgeber: Austrian Airlines, Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen
Redaktionelle Beratung: be.public Werbung Finanzkommunikation
Gestaltung: Austrian Airlines Brand Management
Übersetzung: Tim Martinz-Lywood, European Exchange Ltd.
Satz, Litho und Produktion: Eurografik
Fotos: Austrian Airlines
DVR: 0091740
Offenlegung gemäß § 14 UGB: AG, Wien FN 111000k
Member of
Die Geschichte der österreichischen
Luftfahrt ist untrennbar mit der
Unternehmensgeschichte von
Austrian Airlines verbunden.
Dr. Hans Magenschab, bekannter
österreichischer Historiker, erinnert
sich an die Anfänge und spannt
einen interessanten Bogen über 50
Jahre Luftfahrt in Österreich und 50
Jahre Austrian Airlines.
Kennzahlen
Ergebnisentwicklung und Bilanz (IFRS)
Dr. Hans Magenschab, Historiker, Publizist und
Buchautor, war Chefredakteur von „Furche“ und
„Wochenpresse“ , danach jahrelang Pressesprecher
des österreichischen Bundespräsidenten Thomas
Klestil, den er auf zahlreichen Besuchsreisen in alle
Welt begleitete.
2004
angepasst1
2004
2003
2.368,6
2.458,8
–3,7
2.260,5
2.087,0
2.087,0
1.906,4
EUR Mio.
2.550,9
2.662,8
–4,2
2.485,8
2.357,9
2.363,5
2.242,7
Operatives Ergebnis = EBIT
EUR Mio.
25,6
–89,0
–
–100,0
74,4
79,4
63,3
Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
EUR Mio.
276,1
360,2
–23,3
259,8
210,4
184,2
345,2
%
6,6
5,4
1,2P.
5,2
5,9
5,9
6,2
EUR Mio.
–77,8
–114,9
–
–165,0
–207,0
–207,0
–194,8
CVA-Veränderung
EUR Mio.
37,1
50,1
–
42,0
–12,2
–12,2
–85,0
Eigenkapital per 31.12.
4
EUR Mio.
786,5
784,8
0,2
565,6
686,4
630,9
604,5
Net Gearing5
%
125,0
129,4
4,4P.
296,1
254,8
277,2
266,2
Investitionen
EUR Mio.
210,6
194,7
8,2
293,4
267,9
205,7
201,0
8.031
8.582
–6,4
8.468
7.662
7.662
7.167
Börsekennzahlen
„Reutersymbol“
Investor Relations
Tel.: +43 (0)5 1766 13311
Fax: +43 (0)5 1766 13899
E-Mail: [email protected]
Internet: www.austrian.com
Online-Geschäftsbericht:
www.austrian.com/bericht2007
AUAV.VI
Ergebnis je Aktie
EUR
0,03
–3,55
–
–4,05
1,34
1,24
1,42
Verwässertes Ergebnis je Aktie6
EUR
0,03
–3,55
–
–4,05
1,27
1,18
1,35
EUR
–
–
–
–
–
–
–
EUR Mio.
522,0
616,4
–15,3
212,2
312,0
312,0
210,6
Relationspassagiere9
(000)
10.832,3
10.834,7
0,0
10.119,8
9.404,9
9.404,9
8.479,4
Davon Linienpassagiere
(000)
9.480,5
9.095,8
4,2
8.316,1
7.823,8
7.823,8
7.051,7
Passagierfaktor10 (Linie)
%
75,1
74,1
1,0P.
73,8
72,1
72,1
71,3
(000)
429,4
492,9
–12,9
490,3
513,2
513,2
470,9
98
105
–6,7
106
97
97
88
Dividende
7
Marktkapitalisierung per Ultimo8
Verkehrsleistung (Linie- und Charterverkehr)
Communications
Tel.: +43 (0)5 1766 11231
Fax: +43 (0)5 1766 511231
E-Mail: [email protected]
Detaillierte Auskünfte über das
Vielfliegerprogramm „Miles & More“
erhalten Sie jederzeit beim Miles &
More Service Center in Wien:
Tel: +43 (0)5 1766 1011
Fax: +43 (0) 5 1766 51011 bzw. im
Internet unter www.miles-and-more.at
2005
EUR Mio.
Cash Value Added (CVA)
Kontakt
Reservierung und Information
Tel.: +43 (0)5 1766 1000
Internet: www.austrian.com
+/–%
Flugumsätze
Mitarbeiter (Durchschnitt)
Austrian Airlines Head Office
1300 Wien-Flughafen, Office Park 2
Tel.: +43 (0)5 1766 0
Fax: +43 (0)5 1766 5000
Internet: www.austrian.com
2006
Betriebsleistung2
ROTGA3
Jetzt leitet er die Redaktion der Kulturzeitschrift
„morgen“ . Hans Magenschab hat zahlreiche
kulturpolitische TV- und Radiosendungen im ORF
gestaltet, sowie Bücher veröffentlicht, vor allem
historische Abhandlungen.
2007
ATK je Mitarbeiter
Flotte gesamt
11
Hinsichtlich der Anpassung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Geschäftsbericht 2005 (Rückwirkende Anwendung Komponentenansatz)
Betriebsleistung: Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen.
3
Return on Total Gross Assets (ROTGA): EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches
Fremdkapital)
4
Cash Value Added (CVA): (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital).
5
Net Gearing: Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um liquide Mittel, im Verhältnis
zum Eigenkapital.
6
Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien.
7
Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine
Dividendenauszahlung erfolgen kann.
8
Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der
Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien.
9
Relationspassagiere: Anzahl der beförderten, zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der
Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt.
10
Passagierfaktor: In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Sitze durch Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer).
11
ATK je Mitarbeiter: Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen pro Mitarbeiter (Fluglinien-Jahresdurchschnitt), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung.
1
2
Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007
50 Jahre Austrian
7
195
7
196
Highlights 2007
7
197
7
198
7
199
07
20
2007 – erfolgreiches Jahr des Übergangs
Restrukturierungsprogramm stärkt Offensivkraft der Gruppe
> Langstreckenredimensionierung – Einstellung unrentabler Strecken
> Harmonisierung der Langstreckenflotte mit Abgabe aller Airbus-Flugzeuge
abgeschlossen
„Focus East“-Strategie zeigt Wirkung
> Kontinuierliche Stärkung der Position im Heimmarkt CEE
> Ausbau des Angebots im Kurz- und Mittelstreckenbereich – drei neue Destinationen –
Kapazität (ASK) um 8,5% erhöht
> Verkehrsentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich (RPK) mit +11,1% deutlich höher
als Kapazitätsaufbau
> Passagierzahlen im Linienverkehr trotz Reduktion der Langstreckenflüge insgesamt
um 4,2% gesteigert
Jahresergebnis positiv
Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007
> Verbesserung des Jahresergebnis um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio.
> Positives EBIT von EUR 25,6 Mio. trotz Rekordhoch bei Treibstoffpreisen
> Auslastung verbessert: Passagierfaktor (Linie) steigt auf 75,1 (+1,0P.)
> Zahlreiche Prozessverbesserungen
> Interne Kommunikation durch Umzug in neue Konzernzentrale am Flughafen Wien
gestärkt
www.austrian.com
Laufende Produktverbesserung
> Einführung neuer Services wie z.B. Web Check-in oder Vergrößerung des Sitzabstandes
in der Fokker-Flotte bringen zahlreiche Qualitäts- und Produkterneuerungen
> Einheitliches und exklusives DO & CO-Catering