Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007 50 Jahre Austrian 7 195 7 196 Highlights 2007 7 197 7 198 7 199 07 20 2007 – erfolgreiches Jahr des Übergangs Restrukturierungsprogramm stärkt Offensivkraft der Gruppe > Langstreckenredimensionierung – Einstellung unrentabler Strecken > Harmonisierung der Langstreckenflotte mit Abgabe aller Airbus-Flugzeuge abgeschlossen „Focus East“-Strategie zeigt Wirkung > Kontinuierliche Stärkung der Position im Heimmarkt CEE > Ausbau des Angebots im Kurz- und Mittelstreckenbereich – drei neue Destinationen – Kapazität (ASK) um 8,5% erhöht > Verkehrsentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich (RPK) mit +11,1% deutlich höher als Kapazitätsaufbau > Passagierzahlen im Linienverkehr trotz Reduktion der Langstreckenflüge insgesamt um 4,2% gesteigert Jahresergebnis positiv Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007 > Verbesserung des Jahresergebnis um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio. > Positives EBIT von EUR 25,6 Mio. trotz Rekordhoch bei Treibstoffpreisen > Auslastung verbessert: Passagierfaktor (Linie) steigt auf 75,1 (+1,0P.) > Zahlreiche Prozessverbesserungen > Interne Kommunikation durch Umzug in neue Konzernzentrale am Flughafen Wien gestärkt www.austrian.com Laufende Produktverbesserung > Einführung neuer Services wie z.B. Web Check-in oder Vergrößerung des Sitzabstandes in der Fokker-Flotte bringen zahlreiche Qualitäts- und Produkterneuerungen > Einheitliches und exklusives DO & CO-Catering Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007 50 Jahre Austrian 7 195 7 196 Highlights 2007 7 197 7 198 7 199 07 20 2007 – erfolgreiches Jahr des Übergangs Restrukturierungsprogramm stärkt Offensivkraft der Gruppe > Langstreckenredimensionierung – Einstellung unrentabler Strecken > Harmonisierung der Langstreckenflotte mit Abgabe aller Airbus-Flugzeuge abgeschlossen „Focus East“-Strategie zeigt Wirkung > Kontinuierliche Stärkung der Position im Heimmarkt CEE > Ausbau des Angebots im Kurz- und Mittelstreckenbereich – drei neue Destinationen – Kapazität (ASK) um 8,5% erhöht > Verkehrsentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich (RPK) mit +11,1% deutlich höher als Kapazitätsaufbau > Passagierzahlen im Linienverkehr trotz Reduktion der Langstreckenflüge insgesamt um 4,2% gesteigert Jahresergebnis positiv Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007 > Verbesserung des Jahresergebnis um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio. > Positives EBIT von EUR 25,6 Mio. trotz Rekordhoch bei Treibstoffpreisen > Auslastung verbessert: Passagierfaktor (Linie) steigt auf 75,1 (+1,0P.) > Zahlreiche Prozessverbesserungen > Interne Kommunikation durch Umzug in neue Konzernzentrale am Flughafen Wien gestärkt www.austrian.com Laufende Produktverbesserung > Einführung neuer Services wie z.B. Web Check-in oder Vergrößerung des Sitzabstandes in der Fokker-Flotte bringen zahlreiche Qualitäts- und Produkterneuerungen > Einheitliches und exklusives DO & CO-Catering Inhalt t e ark oll r m t l n ita t -ko ap ä d t K i l s un m t ua ice de ng tig v nq f r u ä e u r t e en z s ss sa ab dS füh be u pit e g l s n S r n n h r li A en t sc nu kla Air kto de ich ab ce hm rs r a pe n r r n ts e f n u r p e u a r s h K u b te e o rn g ri ssa g r r l i s z e t u e l o e o s s t l G ä n g G eu ie igh Re Erl Au La Un Erf Ko 126 2D 6N 16 22 34 42 66 77 82 1H Highlights 1 Die Gruppe Unternehmensprofil Neuer Kurs klar bestätigt Gespräch mit dem Vorstand Klare Strategie Meilensteine der Restrukturierung 6 6 9 14 Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service 16 16 Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Organe Bericht des Aufsichtsrats Qualitäts-, Chancen- und Risikomanagement 22 22 24 28 30 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Die Austrian Airlines-Aktie Investor Relations 34 34 38 Lagebericht Geschäftsverlauf 2007 Segmente Ausblick Hinweis 2 2 42 42 51 62 Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – auf Grund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Redaktionsschluss: 6. Februar 2008 Ressourcen und Services Flotte Human Resources Corporate Responsibility 66 66 69 73 Konzernabschluss IFRS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung IFRS Konzernbilanz IFRS KonzernEigenkapitalsveränderungsrechnung IFRS Konzern-Geldflussrechnung 77 Erläuternde Angaben Allgemeine Angaben Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz Bestätigungsvermerk Beteiligungen Konzernstruktur Glossar Kontakt Kennzahlen im Fünf-Jahres-Vergleich Impressum 78 79 80 81 82 82 82 91 122 124 125 126 Umschlag Umschlag Mit der Übersiedlung in die neue Konzernzentrale auf dem Flughafen Wien im September 2007 änderte sich nicht nur die Geschäftsanschrift, sondern auch der offizielle Firmenname der Konzern-Leitgesellschaft auf „Austrian Airlines AG“. Herausgeber: Austrian Airlines, Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen Redaktionelle Beratung: be.public Werbung Finanzkommunikation Gestaltung: Austrian Airlines Brand Management Übersetzung: Tim Martinz-Lywood, European Exchange Ltd. Satz, Litho und Produktion: Eurografik Fotos: Austrian Airlines DVR: 0091740 Offenlegung gemäß § 14 UGB: AG, Wien FN 111000k Member of Die Geschichte der österreichischen Luftfahrt ist untrennbar mit der Unternehmensgeschichte von Austrian Airlines verbunden. Dr. Hans Magenschab, bekannter österreichischer Historiker, erinnert sich an die Anfänge und spannt einen interessanten Bogen über 50 Jahre Luftfahrt in Österreich und 50 Jahre Austrian Airlines. Kennzahlen Ergebnisentwicklung und Bilanz (IFRS) Dr. Hans Magenschab, Historiker, Publizist und Buchautor, war Chefredakteur von „Furche“ und „Wochenpresse“ , danach jahrelang Pressesprecher des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, den er auf zahlreichen Besuchsreisen in alle Welt begleitete. 2004 angepasst1 2004 2003 2.368,6 2.458,8 –3,7 2.260,5 2.087,0 2.087,0 1.906,4 EUR Mio. 2.550,9 2.662,8 –4,2 2.485,8 2.357,9 2.363,5 2.242,7 Operatives Ergebnis = EBIT EUR Mio. 25,6 –89,0 – –100,0 74,4 79,4 63,3 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit EUR Mio. 276,1 360,2 –23,3 259,8 210,4 184,2 345,2 % 6,6 5,4 1,2P. 5,2 5,9 5,9 6,2 EUR Mio. –77,8 –114,9 – –165,0 –207,0 –207,0 –194,8 CVA-Veränderung EUR Mio. 37,1 50,1 – 42,0 –12,2 –12,2 –85,0 Eigenkapital per 31.12. 4 EUR Mio. 786,5 784,8 0,2 565,6 686,4 630,9 604,5 Net Gearing5 % 125,0 129,4 4,4P. 296,1 254,8 277,2 266,2 Investitionen EUR Mio. 210,6 194,7 8,2 293,4 267,9 205,7 201,0 8.031 8.582 –6,4 8.468 7.662 7.662 7.167 Börsekennzahlen „Reutersymbol“ Investor Relations Tel.: +43 (0)5 1766 13311 Fax: +43 (0)5 1766 13899 E-Mail: [email protected] Internet: www.austrian.com Online-Geschäftsbericht: www.austrian.com/bericht2007 AUAV.VI Ergebnis je Aktie EUR 0,03 –3,55 – –4,05 1,34 1,24 1,42 Verwässertes Ergebnis je Aktie6 EUR 0,03 –3,55 – –4,05 1,27 1,18 1,35 EUR – – – – – – – EUR Mio. 522,0 616,4 –15,3 212,2 312,0 312,0 210,6 Relationspassagiere9 (000) 10.832,3 10.834,7 0,0 10.119,8 9.404,9 9.404,9 8.479,4 Davon Linienpassagiere (000) 9.480,5 9.095,8 4,2 8.316,1 7.823,8 7.823,8 7.051,7 Passagierfaktor10 (Linie) % 75,1 74,1 1,0P. 73,8 72,1 72,1 71,3 (000) 429,4 492,9 –12,9 490,3 513,2 513,2 470,9 98 105 –6,7 106 97 97 88 Dividende 7 Marktkapitalisierung per Ultimo8 Verkehrsleistung (Linie- und Charterverkehr) Communications Tel.: +43 (0)5 1766 11231 Fax: +43 (0)5 1766 511231 E-Mail: [email protected] Detaillierte Auskünfte über das Vielfliegerprogramm „Miles & More“ erhalten Sie jederzeit beim Miles & More Service Center in Wien: Tel: +43 (0)5 1766 1011 Fax: +43 (0) 5 1766 51011 bzw. im Internet unter www.miles-and-more.at 2005 EUR Mio. Cash Value Added (CVA) Kontakt Reservierung und Information Tel.: +43 (0)5 1766 1000 Internet: www.austrian.com +/–% Flugumsätze Mitarbeiter (Durchschnitt) Austrian Airlines Head Office 1300 Wien-Flughafen, Office Park 2 Tel.: +43 (0)5 1766 0 Fax: +43 (0)5 1766 5000 Internet: www.austrian.com 2006 Betriebsleistung2 ROTGA3 Jetzt leitet er die Redaktion der Kulturzeitschrift „morgen“ . Hans Magenschab hat zahlreiche kulturpolitische TV- und Radiosendungen im ORF gestaltet, sowie Bücher veröffentlicht, vor allem historische Abhandlungen. 2007 ATK je Mitarbeiter Flotte gesamt 11 Hinsichtlich der Anpassung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Geschäftsbericht 2005 (Rückwirkende Anwendung Komponentenansatz) Betriebsleistung: Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen. 3 Return on Total Gross Assets (ROTGA): EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) 4 Cash Value Added (CVA): (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital). 5 Net Gearing: Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um liquide Mittel, im Verhältnis zum Eigenkapital. 6 Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien. 7 Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine Dividendenauszahlung erfolgen kann. 8 Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien. 9 Relationspassagiere: Anzahl der beförderten, zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt. 10 Passagierfaktor: In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Sitze durch Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer). 11 ATK je Mitarbeiter: Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen pro Mitarbeiter (Fluglinien-Jahresdurchschnitt), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung. 1 2 Inhalt t e ark oll r m t l n ita t -ko ap ä d t K i l s un m t ua ice de ng tig v nq f r u ä e u r t e en z s ss sa ab dS füh be u pit e g l s n S r n n h r li A en t sc nu kla Air kto de ich ab ce hm rs r a pe n r r n ts e f n u r p e u a r s h K u b te e o rn g ri ssa g r r l i s z e t u e l o e o s s t l G ä n g G eu ie igh Re Erl Au La Un Erf Ko 126 2D 6N 16 22 34 42 66 77 82 1H Highlights 1 Die Gruppe Unternehmensprofil Neuer Kurs klar bestätigt Gespräch mit dem Vorstand Klare Strategie Meilensteine der Restrukturierung 6 6 9 14 Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service 16 16 Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Organe Bericht des Aufsichtsrats Qualitäts-, Chancen- und Risikomanagement 22 22 24 28 30 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Die Austrian Airlines-Aktie Investor Relations 34 34 38 Lagebericht Geschäftsverlauf 2007 Segmente Ausblick Hinweis 2 2 42 42 51 62 Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – auf Grund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Redaktionsschluss: 6. Februar 2008 Ressourcen und Services Flotte Human Resources Corporate Responsibility 66 66 69 73 Konzernabschluss IFRS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung IFRS Konzernbilanz IFRS KonzernEigenkapitalsveränderungsrechnung IFRS Konzern-Geldflussrechnung 77 Erläuternde Angaben Allgemeine Angaben Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz Bestätigungsvermerk Beteiligungen Konzernstruktur Glossar Kontakt Kennzahlen im Fünf-Jahres-Vergleich Impressum 78 79 80 81 82 82 82 91 122 124 125 126 Umschlag Umschlag Mit der Übersiedlung in die neue Konzernzentrale auf dem Flughafen Wien im September 2007 änderte sich nicht nur die Geschäftsanschrift, sondern auch der offizielle Firmenname der Konzern-Leitgesellschaft auf „Austrian Airlines AG“. Herausgeber: Austrian Airlines, Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen Redaktionelle Beratung: be.public Werbung Finanzkommunikation Gestaltung: Austrian Airlines Brand Management Übersetzung: Tim Martinz-Lywood, European Exchange Ltd. Satz, Litho und Produktion: Eurografik Fotos: Austrian Airlines DVR: 0091740 Offenlegung gemäß § 14 UGB: AG, Wien FN 111000k Member of Die Geschichte der österreichischen Luftfahrt ist untrennbar mit der Unternehmensgeschichte von Austrian Airlines verbunden. Dr. Hans Magenschab, bekannter österreichischer Historiker, erinnert sich an die Anfänge und spannt einen interessanten Bogen über 50 Jahre Luftfahrt in Österreich und 50 Jahre Austrian Airlines. Kennzahlen Ergebnisentwicklung und Bilanz (IFRS) Dr. Hans Magenschab, Historiker, Publizist und Buchautor, war Chefredakteur von „Furche“ und „Wochenpresse“ , danach jahrelang Pressesprecher des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, den er auf zahlreichen Besuchsreisen in alle Welt begleitete. 2004 angepasst1 2004 2003 2.368,6 2.458,8 –3,7 2.260,5 2.087,0 2.087,0 1.906,4 EUR Mio. 2.550,9 2.662,8 –4,2 2.485,8 2.357,9 2.363,5 2.242,7 Operatives Ergebnis = EBIT EUR Mio. 25,6 –89,0 – –100,0 74,4 79,4 63,3 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit EUR Mio. 276,1 360,2 –23,3 259,8 210,4 184,2 345,2 % 6,6 5,4 1,2P. 5,2 5,9 5,9 6,2 EUR Mio. –77,8 –114,9 – –165,0 –207,0 –207,0 –194,8 CVA-Veränderung EUR Mio. 37,1 50,1 – 42,0 –12,2 –12,2 –85,0 Eigenkapital per 31.12. 4 EUR Mio. 786,5 784,8 0,2 565,6 686,4 630,9 604,5 Net Gearing5 % 125,0 129,4 4,4P. 296,1 254,8 277,2 266,2 Investitionen EUR Mio. 210,6 194,7 8,2 293,4 267,9 205,7 201,0 8.031 8.582 –6,4 8.468 7.662 7.662 7.167 Börsekennzahlen „Reutersymbol“ Investor Relations Tel.: +43 (0)5 1766 13311 Fax: +43 (0)5 1766 13899 E-Mail: [email protected] Internet: www.austrian.com Online-Geschäftsbericht: www.austrian.com/bericht2007 AUAV.VI Ergebnis je Aktie EUR 0,03 –3,55 – –4,05 1,34 1,24 1,42 Verwässertes Ergebnis je Aktie6 EUR 0,03 –3,55 – –4,05 1,27 1,18 1,35 EUR – – – – – – – EUR Mio. 522,0 616,4 –15,3 212,2 312,0 312,0 210,6 Relationspassagiere9 (000) 10.832,3 10.834,7 0,0 10.119,8 9.404,9 9.404,9 8.479,4 Davon Linienpassagiere (000) 9.480,5 9.095,8 4,2 8.316,1 7.823,8 7.823,8 7.051,7 Passagierfaktor10 (Linie) % 75,1 74,1 1,0P. 73,8 72,1 72,1 71,3 (000) 429,4 492,9 –12,9 490,3 513,2 513,2 470,9 98 105 –6,7 106 97 97 88 Dividende 7 Marktkapitalisierung per Ultimo8 Verkehrsleistung (Linie- und Charterverkehr) Communications Tel.: +43 (0)5 1766 11231 Fax: +43 (0)5 1766 511231 E-Mail: [email protected] Detaillierte Auskünfte über das Vielfliegerprogramm „Miles & More“ erhalten Sie jederzeit beim Miles & More Service Center in Wien: Tel: +43 (0)5 1766 1011 Fax: +43 (0) 5 1766 51011 bzw. im Internet unter www.miles-and-more.at 2005 EUR Mio. Cash Value Added (CVA) Kontakt Reservierung und Information Tel.: +43 (0)5 1766 1000 Internet: www.austrian.com +/–% Flugumsätze Mitarbeiter (Durchschnitt) Austrian Airlines Head Office 1300 Wien-Flughafen, Office Park 2 Tel.: +43 (0)5 1766 0 Fax: +43 (0)5 1766 5000 Internet: www.austrian.com 2006 Betriebsleistung2 ROTGA3 Jetzt leitet er die Redaktion der Kulturzeitschrift „morgen“ . Hans Magenschab hat zahlreiche kulturpolitische TV- und Radiosendungen im ORF gestaltet, sowie Bücher veröffentlicht, vor allem historische Abhandlungen. 2007 ATK je Mitarbeiter Flotte gesamt 11 Hinsichtlich der Anpassung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Geschäftsbericht 2005 (Rückwirkende Anwendung Komponentenansatz) Betriebsleistung: Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen. 3 Return on Total Gross Assets (ROTGA): EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) 4 Cash Value Added (CVA): (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital). 5 Net Gearing: Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um liquide Mittel, im Verhältnis zum Eigenkapital. 6 Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien. 7 Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine Dividendenauszahlung erfolgen kann. 8 Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien. 9 Relationspassagiere: Anzahl der beförderten, zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt. 10 Passagierfaktor: In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Sitze durch Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer). 11 ATK je Mitarbeiter: Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen pro Mitarbeiter (Fluglinien-Jahresdurchschnitt), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung. 1 2 Zum Geburtstag: Dankeschön! > Relationspassagiere (000) 10.119,8 2005 10.834,7 10.832,3 2006 2007 > Betriebsleistung EUR Mio. 2.485,8 2005 2.662,8 2.550,9 2006 2007 > Operatives Ergebnis = EBIT EUR Mio. 25,6 2005 2006 2007 –100,0 –89,0 > Net Gearing 1 in % 296,1 2005 129,4 125,0 2006 2007 > Ergebnis je Aktie EUR 2005 2006 0,03 2007 –4,05 Caravelle Jet –3,55 < Highlights Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt > Erfolgsfaktor Spitzenqualität > Unternehmensführung und Kontrolle Die Austrian Airlines Group Unternehmensprofil Stark positioniert im Heimmarkt CEE > Heimmarkt CEE Sekundärmarktstrategie mit Spezialisierung auf Nischenmärkte CEE als erweiterter Heimmarkt Weiteres Zielgebiet Naher Osten Ost-West-, West-Ost-Transferverkehr Hub Wien als idealer Standort > Laufende Strecken- und Netzwerkentwicklung Attraktives Strecken- und Transfernetzwerk durch Bündelung der Verkehrsströme über Wien Stetige Optimierung und konsequente Weiterentwicklung des Netzwerks Neue Destinationen, höhere Frequenzen Langstrecke als marktkonforme Ergänzung der Kurz- und Mittelstrecke > Höchste Produkt- und Servicequalität Qualitäts- und Serviceoffensive Premium Service für Geschäftsreisende Österreichischer Touch Spitzenwerte bei Pünktlichkeit > Profitabilität und Wachstum Konzentration auf Stärken Starke Wertorientierung gegenüber den Aktionären 2 > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Key Figures 2007 Passagiere 10,8 Mio. Umsatz EUR 2,5 Mrd. Flotte 98 A/C > Austrian arrows (Kurzstrecke) 58 A/C > Austrian Mittelstrecke 30 A/C > Austrian Langstrecke 10 A/C Liniendestinationen 1111 Angebotene Sitzkilometer (ASK) 26,6 Mrd. inkl. Codeshares, Sommerflugplan 2007 1 > Transferanteil (Passagiere, %) 40% Lokal 60% Transfer 3 57 19 67 19 7 197 87 19 97 19 07 20 Wie alles begann ... Austrian Crew vor Caravelle Jet 1963 Am 31. März 1958 um 8 Uhr 30 hebt ein Flugzeug vom Typ Vickers Viscount 779 D vom Flughafen Wien-Schwechat zum Jungfernflug nach London ab. Es ist zwar nur geleast und gehört – wie drei andere Vickers auch – einem norwegischen Unternehmen, aber den Ehrengästen und Journalisten imponiert vor allem das mächtige Leitwerk in rot-weiß-rot und der breitgezogene Schriftzug „AUSTRIAN AIRLINES“ über den Fenstern; auch ist das AUA-Emblem schon neben dem vorderen Einstieg zu sehen. 1958 ging es jedenfalls zuerst einmal um die Stärkung des österreichischen Selbstverständnisses. Den Menschen war aus vielen Wochenschau- und Zeitungsberichten bewusst, wie andere Staaten ihr nationales Ego mit der Fliegerei verbunden hatten; und so erlebte aufs erste auch die österreichische Seele eine Sternstunde. Am Ende des ersten Betriebsjahres hatten 25 Piloten in Austrian Uniformen mit den Vickers Viscount Maschinen über 6.000 Flugstunden hinter sich gebracht und 2,1 Millionen Flugkilometer absolviert. Neue Destinationen ermöglichten schon damals den Sprung in den Osten: Bis Ende 1959 erwarb man Landerechte für Moskau, Sofia, Bukarest und Belgrad und begrüßte den 100.000sten Passagier geradezu mit einem Volksfest. Der National Carrier wurde zu einer Art rot-weiß-rotes Statussymbol, der Begriff „Friendly Airline“ von einer Werbebotschaft zum Markenzeichen. Neue Flugzeuge wurden überdies für eine kulturelle Charmeoffensive genützt: Ab 1960 gab es eine „Josef Haydn“ und eine „Franz Schubert“, eine „Anton Bruckner“ und eine „Johann Strauss“ in den Lüften. Was nicht Chauvinismus war, sehr wohl aber Stolz auf das Erbe einer Weltkultur. oben: Austrian Flugbegleiterin vor Caravelle Jet unten:Vickers Viscount VV 745 < Highlights < Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität > Unternehmensführung und -kontrolle Neuer Kurs klar bestätigt Im Gespräch mit den Mitgliedern des Vorstands der Austrian Airlines Group, Alfred Ötsch und Thomas Kleibl > Sie bezeichnen 2007 als Jahr des erfolgreichen Übergangs – worin bestand dieser Übergang? Alfred Ötsch, CEO Ötsch: Wesentlicher Meilenstein des abgelaufenen Jahres war die Redimensionierung unseres Langstreckengeschäfts. Diese hat eine deutliche Stabilisierung des Geschäftsmodells der Austrian Airlines Group gebracht und unsere Offensivkraft insgesamt gestärkt. Das zeigt sich auch bereits am Ergebnis des abgelaufenen Jahres, das gegenüber dem Vorjahr markant gesteigert werden konnte. So lag das bereinigte EBIT mit EUR 39,1 Mio. um EUR 47,4 Mio. über dem Wert von 2006. Die größte Verbesserung ist uns beim Jahresergebnis gelungen: Nach EUR –129,9 Mio. im Jahr 2006 bilanzieren wir hier mit einem Wert von EUR 3,3 Mio. nach zwei Jahren Unterbrechung wieder positiv. > Was bedeutet die Redimensionierung der Langstrecke konkret? Ötsch: Dass wir jetzt ein Langstreckennetz haben, das zu unserer Strategie und zu unserem Markt perfekt passt. Nämlich indem es sich auf Strecken mit höherem Lokalverkehrsanteil und hohem Geschäftsreiseaufkommen beschränkt. Erreicht haben wir dies durch die Einstellung verlustbringender Strecken. Andererseits haben wir Chicago als neue Destination aufgenommen, weil es unseren Fokus ideal ergänzt. > Wie wirkt sich das auf die Gruppe insgesamt aus? Kleibl: Die Verlagerung unseres Geschäftsmodells in Richtung der ertragreicheren Kurz- und Mittelstrecke bringt einen positiven Struktureffekt für die gesamte Austrian Airlines Group. Die Aufgabe der eher touristischen, ertragsarmen Destinationen mit hohem Transferanteil war aufgrund des nachhaltig hohen Ölpreises notwendig. Gleichzeitig konnten wir im abgelaufenen Jahr die sechs verbliebenen Airbus-Langstreckenflugzeuge ausscheiden und betreiben damit jetzt eine einheitliche und wesentlich besser zu unserem Streckennetz passende Langstreckenflotte. Dies wirkte sich in den Zahlen spürbar positiv aus. > Worauf konzentriert sich die Austrian Airlines Group nun strategisch? Ötsch: Wir setzen unseren schon bisher erfolgreichen Kurs fort und betonen in noch höherem Maß unsere Stärken: Unsere hervorragende Position in unserem Heimmarkt CEE sowie unser exzellentes Produkt und unsere international geschätzte hohe Qualität. Neben dem weiteren Ausbau unseres Streckennetzes in CEE bedeutet das vor allem einen verstärkten Fokus auf Geschäftsreisende. Unser Ziel ist es, in unseren Kernmärkten der Preferred Carrier für Business-Reisende zu sein. > Wieso glauben Sie, dass das gerade Ihnen als international relativ kleine Airline gelingt? Kleibl: Weil wir durch unseren konsequenten Fokus auf Sekundärmärkte einzigartig positioniert sind. Zum einen ist Wien von den Flugdistanzen und der Dichte internationaler Unternehmen her perfekt als Drehscheibe für CEE geeignet. Zum anderen haben wir als First Mover ein einzigartiges hochfrequentes Netzwerk zu Nischenmärkten mit zwar geringerem Verkehrsvolumen, aber dafür höherem Ertragspotenzial aufgebaut. Unser Geschäftsmodell basiert auf einer Bündelung dieser 6 > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > vielen, relativ kleinen Verkehrsströme über Wien, das speziell für Geschäftsreisende aus aller Welt einen hoch attraktiven Transferpunkt bildet. Gerade damit repräsentiert unser Netzwerk einen beachtlichen Wert. > Was wurde hier 2007 konkret umgesetzt? Ötsch: Neben der Eröffnung neuer Strecken nach Astana, Tallinn, Burgas und, wie erwähnt, Chicago haben wir vor allem eine Qualitäts- und Serviceoffensive durchgezogen. Zahlreiche attraktive neue Produktfeatures – zum Beispiel größere Sitzabstände in der Fokker 100-Flotte, Schlaf-Fauteuils in der gesamten Langstreckenflotte, neue Lounges oder ein Ausbau des Online-Angebots – wurden in diesem Rahmen realisiert. Kleibl: Diese Dinge kommen auch sehr gut an. Besonders gilt dies übrigens für unser exzellentes neues DO & CO-Catering in Business- und Economy Class. Ähnliches gilt für unsere neue Flagship-Lounge in Moskau, die nun als Modell für den weiteren Ausbau in CEE dient und bei allen internationalen Rankings bei Catering und Service an erster Stelle liegt. Thomas Kleibl, CFO > Mitarbeiter sind gerade für einen Dienstleister ein zentraler Erfolgsfaktor. Wie wirkte sich die Restrukturierung im Personalbereich aus? Ötsch: Auch wenn solche Schritte immer schmerzhaft sind, hat die Redimensionierung unseres Langstreckengeschäfts eine Anpassung des Mitarbeiterstandes notwendig gemacht. Es war uns aber sehr wichtig, die unvermeidlichen Maßnahmen mit sozialem Augenmaß und in Abstimmung mit der Belegschaftsvertretung durchzuführen. So wurden zum Beispiel für alle betroffenen Mitarbeitergruppen Sozialpläne erstellt. Alle Maßnahmen wurden mittlerweile abgeschlossen. Gleichzeitig ist uns die Motivation und Entwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter ein zentrales Anliegen. Wir wollen hier in Zukunft einen besonderen Schwerpunkt setzen und betonen dies durch diverse Initiativen. Dazu zählen zum Beispiel Mitarbeiterbefragungen und natürlich entsprechende Konsequenzen daraus, ein breit angelegtes Weiterbildungsprogramm und ein institutionalisierter Feedback-Prozess im ganzen Unternehmen. Kleibl: Auch die Übersiedlung in unser neues Headquarter und die damit einhergehende Zusammenführung verschiedener Unternehmensbereiche am Flughafen Wien bringt eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Und unser neues Trainingszentrum, dessen Eröffnung für 2008 geplant ist, wird ebenfalls wichtige positive Impulse für den Standort Wien und eine Aufwertung im Bereich der Luftfahrtkompetenz bringen. > Auch im Technikbereich hat sich vor kurzem eine grundlegende Veränderung ergeben. Was sind die wesentlichen Vorteile Ihrer neuen Kooperation mit Lufthansa? Kleibl: Durch den im Dezember unterzeichneten langfristigen Kooperationsvertrag erreichen wir eine erhebliche Steigerung von Auslastung und Effizienz im Wartungsbereich. Durch die gemeinsame Nutzung von Hangar, Gerätschaften und Mitarbeiter-Know-how werden wir damit eine weitere Kostendegression erreichen. Damit wird diese Kooperation im Technikbereich ab 2009 Kostenvorteile in Höhe von rund EUR 15 Mio. pro Jahr bringen und bedeutet damit im Sinn einer Vorwärtsstrategie auch eine Sicherung des Technikstandortes Wien. > Im Dezember wurde eine Erweiterung des Vorstandes bekannt gegeben. Welche Impulse sind daraus zu erwarten? Ötsch: Der Aufsichtsrat hat am 10. Dezember 2007 beschlossen, dass Dr. Peter Malanik ab 1. Jänner 2008 zum Chief Operations Officer (COO) und Dr. Andreas Bierwirth ab 1. April 2008 zum Chief Commercial Officer (CCO) bestellt werden. Ich freue mich über bzw. auf die gemeinsame Arbeit mit 7 < Highlights < Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität > Unternehmensführung und -kontrolle meinen neuen Kollegen. Beide Herren haben in ihrer bisherigen Tätigkeit umfassende Airline-Erfahrung erworben, Dr. Malanik bei Austrian Airlines selbst, Dr. Bierwirth bei Germanwings und Lufthansa. Gleichzeitig bedaure ich, dass uns Herr Kleibl nach Fertigstellung der Bilanz 2007 verlassen wird. Eine umfassende Würdigung seiner Verdienste erfolgt an anderer Stelle, hier sei nur die Reduktion des Schuldenstands um EUR 1,5 Mrd. und die Zukunftssicherung der Austrian Technik hervorgehoben. Herr Kleibl hinterlässt eine ausgezeichnete Führungsmannschaft, sodass ich nicht zuletzt auch wegen meiner eigenen langjährigen Erfahrung als CFO die Verantwortung für dieses Ressort nach der Zustimmung des Aufsichtsrates zusätzlich zu meiner Funktion als CEO mit übernehmen kann. > Die Austrian Airlines Group feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Ein guter Anlass für Rückblicke. Aber auch für einen Blick in die Zukunft. Wie schätzen Sie den weiteren Kurs Ihres Unternehmens ein? Peter Malanik, COO Ötsch: Wir sehen der Zukunft optimistisch entgegen. Nachdem wir schon im abgelaufenen Jahr erste positive Effekte unserer Strukturmaßnahmen gesehen haben, fahren wir unseren Kurs konsequent weiter. Und wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Redimensionierung 2008 noch stärker spürbar werden. Für 2009 streben wir dann aus heutiger Sicht wie bereits publiziert einen dividendenfähigen Gewinn an. > Und wie sehen die Zahlen für 2008 aus? Kleibl: Was die angebotene Sitzplatzkapazität betrifft, wird durch das volle Wirksamwerden der Streckeneinstellungen des Vorjahres 2008 in Summe ein leichter Rückgang eintreten. Das ist aber ein rein mathematischer Effekt, weil die Einstellung der Australien-Strecken erst mit dem 2. Quartal 2007 erfolgt ist. Denn auf der Kurz- und Mittelstrecke ist für 2008 sehr wohl ein Kapazitätsausbau geplant. Der Yield sollte sich dabei schon rein aus der 2007 vorgenommenen Strukturveränderung und aufgrund der anteiligen Zunahme der Business Class erhöhen. Wir erwarten daraus auch einen positiven Effekt auf das Ergebnis, wobei Auswirkungen der Ölpreisentwicklung und der allgemeinen Konjunktur natürlich nie ganz vorhergesehen werden können. > Abschließend noch: Was wird der Kunde 2008 von Ihnen Neues sehen? Andreas Bierwirth, CCO 8 Ötsch: Im Angebotsbereich bildet die Umsetzung unseres Premium Service-Konzepts 2008 den wichtigsten Schwerpunkt. Zentraler Ansatz dieses Konzepts ist es, auf Mittelstreckenflugzeugen in der Business Class ein hochwertiges Langstreckenprodukt anzubieten. Unsere Zielregion dafür sind primär längere Mittelstrecken im Nahen Osten sowie in Osteuropa – also Destinationen, die gerade von Wien aus kostengünstig mit Mittelstreckengerät angeflogen werden können. Die Umrüstung läuft, der Einsatz soll ab Herbst 2008 erfolgen. > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > STRATEGIE – Zukunft erfolgreich gestalten Als spezialisierter Netzwerk-Carrier legt die Austrian Airlines Group ihren Fokus gezielt auf den erweiterten Heimmarkt CEE und den Ost-West- bzw. West-Ost-Transferverkehr. Damit ist die Gruppe – ausgehend vom Hub Wien – in den am schnellsten wachsenden Märkten der Airline-Branche bestens positioniert. Dank der nachhaltigen Optimierung von Netzwerkausschöpfung und Marktstellung bietet das dichte Streckennetz der Gruppe eine Fülle von Umsteigemöglichkeiten. Das fokussierte Langstreckenangebot bildet dabei eine ideale Ergänzung für das vielfältige Kurz- und Mittelstreckennetz. Neben der gezielten Schwerpunktsetzung auf Sekundärmärkte bestehen die Differenzierungsmerkmale der Austrian Airlines Group vor allem in ihrer Spezialisierung auf den Geschäftsreiseverkehr sowie überdurchschnittlich hoher Produkt- und Servicequalität. Die Austrian Airlines Group strebt als mittel- und langfristiges Ziel eine dauerhafte Steigerung des Unternehmenswertes für ihre Aktionäre an. Die erfolgreiche Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen hat die Offensivkraft der Gruppe dafür im abgelaufenen Jahr deutlich gestärkt. Strategische Positionierung auf einen Blick Spezialisierter Netzwerk-Carrier (CEE als erweiterter Heimmarkt) Gut positioniert in den schnellst wachsenden Märkten Schwerpunkt auf Sekundärmärkte Optimierung von Netzwerkausschöpfung und Marktstellung Langstreckennetzwerk ideale Ergänzung für Kurz- und Mittelstreckennetzwerk Qualitätsfokus auf den Geschäftsreiseverkehr Langfristige Wertsteigerung für Aktionäre Heimmarkt CEE („Focus East“) Während die IATA-Passagierprognose für den Zeitraum 2006-2010 weltweit von einem Wachstum der Flugnachfrage um 4,8% ausgeht, wird für die Märkte in CEE eine überdurchschnittliche Zunahme von 6,7%, für den Verkehr nach Asien von 5,7% und für den Verkehr in den Nahen Osten von 6,9% prognostiziert. Märkte mit überdurchschnittlichem Wachstum 9 < Highlights < Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität > Unternehmensführung und -kontrolle Die Austrian Airlines Group hat sich schon rechtzeitig in diesen Wachstumsmärkten etabliert. Mit 571 wöchentlichen Verbindungen und 45 angebotenen Destinationen in 24 Ländern (Sommer 2007) ist die Gruppe heute der klar führende Carrier in diesem Verkehrsgebiet. Laufend baut sie ihre Rolle aktiv weiter aus. So wurde die Anzahl der Linienpassagiere in Zentral- und Osteuropa von ca. 1,3 Mio. im Jahr 2003 bis zum Jahr 2007 auf ca. 2,3 Mio. gesteigert. Dies entspricht einem beachtlichen jährlichen Passagieranstieg von durchschnittlich 15,4%. Das Wachstum der Austrian Airlines Group in CEE beträgt mehr als doppelt so viel als das Marktwachstum. Ausgehend von der Annahme, dass mit dem steigenden BIP pro Einwohner auch die Anzahl der Flüge pro Kopf auf westeuropäisches Niveau ansteigt, wird die zunehmende Wirtschaftskraft im Osten in Zukunft noch stärker als Treiber für das Flugangebot fungieren. Insbesondere ist dank der Intensivierung der Geschäftsbeziehungen auch mit einer Zunahme des Geschäftsreiseverkehrs zwischen West- und Osteuropa zu rechnen. Gezielte Sekundärmarktstrategie Wien als ideale Plattform Der Hub Wien der Austrian Airlines Group befindet sich als östlichster Knotenpunkt Westeuropas in einer idealen geografischen Position für Transfers von bzw. nach CEE, da von hier aus ganz Europa innerhalb von drei Flugstunden erreicht werden kann. Mit kurzen Umsteigezeiten, guten Connexraten und hoher Pünktlichkeit unterstützt er die Spezialisierungsstrategie der Gruppe perfekt. Zweites wichtiges Standbein für die erfolgreiche Spezialisierungsstrategie in den Sekundärmärkten ist die überdurchschnittliche Produktivität und Kosteneffizienz der Regionalflugtochter Austrian arrows. Der zunehmende Transferverkehr von bzw. nach CEE ist der treibende Faktor für die Profitabilität des gesamten Netzwerks der Austrian Airlines Group. Positive Impulse erhält die Konzentration auf den Heimmarkt CEE vor allem durch zahlreiche internationale Unternehmen, die ihre Osteuropa-Aktivitäten von Wien aus betreiben und damit die Vorteile des Lokalverkehrs (Point-to-Point) nach CEE nutzen. Von den im Jahr 2007 im Liniensegment beförderten 9,5 Mio. Passagieren entfallen 8,2 Mio. auf die Kurz- und Mittelstrecke. Davon reisten wiederum 27,9% auf Strecken von bzw. nach CEE. Vor diesem Hintergrund setzt die Austrian Airlines Group gezielt auf eine weitere Stärkung ihrer zentralen Drehscheibe Wien. So entsteht auf dem Flughafen Wien unter der Bezeichnung „Skylink“ derzeit ein neuer Terminal, der voraussichtlich Mitte 2009 fertiggestellt wird und die Passagierkapazität unter Beibehaltung des bereits sehr hohen Effizienzniveaus weiter erhöht. Erfolgreiche Konzentration auf Nischenmärkte 10 Im Rahmen ihrer Sekundärmarktstrategie konzentriert sich die Austrian Airlines Group gezielt auf sogenannte Nischenmärkte, also Destinationen mit geringerem, jedoch hochpreisigem Verkehrsaufkommen. Sie differenziert sich damit deutlich von den sogenannten Low Cost Carriers, die nahezu ausschließlich auf Verbindungen zwischen größeren Metropolen bzw. zu Urlaubsdestinationen setzen. Konsequent erfolgt auch der Netzausbau über Sekundärdestinationen, indem die Gruppe frühzeitig als „First Mover“ in neue Märkte einsteigt. Damit kann die Austrian Airlines Group aktiv am Wandel dieser Märkte von Ziel- zu Quellmärkten partizipieren und die Vorteile eines konkurrenzschwächeren Umfeldes nutzen. Im Sinn dieses Ansatzes bedient die Gruppe rund ein Drittel ihrer CEE-Destinationen als erste westeuropäische Airline und erhöht damit nicht nur die Marktausschöpfung, sondern sichert auch ihre Marktstellung. > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Focus East-Strategie Nor d-N o W es t Mio. 2,4 2,2 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 rd-O st Norden st -We rd - We st- Konzernabschluss t Os rd No Nor d-W est st rd-O -No Ost Osten Wien Ost- est d-W Süd -Sü > Ø +15,4% p.a. 2003 2004 2005 st -Sü 2006 2007 20072 2003 Destinationen 45 33 Verbindungen 571 329 Länder 24 20 Passagierwachstum +6,7%1 Süden Süd -Ost Sü dOs t d-O -Sü d-W est Süd t es W d- Sü Erläuternde Angaben Passagiere CEE Westen st We > > Linienpassagiere der Austian Airlines Group in Zentral- und Osteuropa ord d -N Nor No > 1 Quelle: IATA Passagierprognose 2006-2010 Sommerflugplan 2007 inkl. Code Share Partner 2 Von den im Jahr 2007 im Liniensegment beförderten Passagieren entfielen rund 40% auf den LoAnteil der Kurz- und kalverkehr (Point-to-Point) und rund 60% auf den Transferverkehr. Betrachtet man innerhalb dieser Mittelstrecke wächst 60% das Segment jener Passagiere, die für ihre Reise ausschließlich Flüge der Austrian Airlines Group gewählt haben, entfielen davon im Berichtszeitraum rund 66% auf Strecken von bzw. nach Sekundärdestinationen. Somit weisen die Verkehrsströme mit Beteiligung von Sekundärdestinationen den größten Anteil am Gesamttransferaufkommen innerhalb dieses Segments auf. Der Anteil des Transferverkehrs zwischen Primärdestinationen beträgt weitere rund 15%, und die verbleibenden 19% entfallen auf Transferverbindungen zwischen Primär- und Langstreckendestinationen sowie auf den Verkehr zwischen Langstreckendestinationen. > Robuste Struktur des Transferverkehrs (Passagiere, %) von nach Sekundär Primär Langstrecke ∑ Sekundär 13% 20% 6% 39% Primär 31% 15% 9% 45% Langstrecke 6% 9% 1% 16% ∑ 40% 44% 16% 100% 14% Primär 15% 24% Langstrecke 19% 62% Sekundär 66% 2006 2007 Transferverkehr von bzw. nach Sekundärdestinationen: Hauptfokus der Spezialisierungsstrategie Transferverkehr Primärdestinationen – Langstrecke sowie Langstreckendestinationen: Globaler Wachstumstreiber Transferverkehr Primärdestinationen: Mitnahmeeffekt Quelle: Austrian Airlines Group 2007e exkl. Slovak Airlines 11 < < Highlights Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität > Unternehmensführung und -kontrolle Intelligente Ergänzung durch Langstrecke Ausgewählte Destinationen mit hohem Potenzial Neben dem dichten Streckennetz im Heimmarkt CEE bilden ausgewählte Nordatlantik- und Asiendestinationen eine ideale Ergänzung des über das West-Ost/Ost-West-Flugdrehkreuz Wien geführten kapillaren Netzwerks der Austrian Airlines Group. Dabei bieten die Nordatlantikstrecken neben ihrem hohen originären Verkehrsaufkommen ausgehend von Wien auch eine ideale Anknüpfung für den Umsteigeverkehr aus den Sekundärdestinationen. Die Routen nach Asien wiederum bringen aufgrund des hohen Bevölkerungsreichtums, der großen Wirtschaftsdynamik, des damit einhergehenden wachsenden Anteils an Geschäftsreisenden sowie der guten geografischen Lage des Hub Wien strategische Vorteile. Fokus auf Geschäftsreisende Die Austrian Airlines Group konzentriert sich verstärkt auf den zeitsensitiven und damit hochpreisigen und ertragreichen Geschäftsreiseverkehr über den Hub Wien. Vor allem die zunehmende Internationalisierung und der Zustrom zahlreicher multinationaler Unternehmen, die ihre Osteuropa-Aktivitäten von Wien aus betreiben, erhöht die Nachfrage nach Flügen in der Business Class. Umfassende Produkt- und Serviceoffensive Im Rahmen einer umfassenden Produkt- und Serviceoffensive setzt die Gruppe deshalb gerade für dieses Kundensegment auf eine Vielzahl von innovativen Produkt- und Serviceleistungen mit neuen Features entlang der gesamten Kundendienstkette. Dazu zählen unter anderem die bereits abgeschlossene Umrüstung der Langstreckenflugzeuge mit neuen, bequemen Schlaf-Fauteuils in der Business Class sowie die Vergrößerung des Sitzabstandes in der Business Class auf der Fokker-Flotte von Austrian arrows. Auch im Rahmen einer Passagierservice-Initiative in CEE – sie konzentriert sich vor allem auf die Einrichtung von Lounges im Austrian-Look in Schlüsselmärkten – setzt die Gruppe weitere Schwerpunkte zur Komfortsteigerung für Reisende der Business Class. So wurde etwa in Moskau im Berichtszeitraum eine attraktive neue Lounge eröffnet. Premium Service für Nahost und Osteuropa Business Class mit attraktiven Features Die Entwicklung des Streckennetzes der Austrian Airlines Group schreitet nicht nur in CEE, sondern auch in der wachstumsstarken Region des Nahen Ostens dynamisch voran. Aufgrund der guten geografischen Lage des Hub Wien kann die Gruppe bis zu sechs Flugstunden entfernte Destinationen dieser Region mit Mittelstreckenflugzeugen und damit kostengünstiger bedienen als die weiter westlich beheimateten Mitbewerber, die dafür Langstreckenflugzeuge zum Einsatz bringen müssen. Mit einem neuen Premium Service – u.a. einer neuen, besonders bequemen Business Class, einem speziellen Bord-Entertainment sowie auch kulinarischen Spezialangeboten – plant die Gruppe ab Herbst 2008 eine signifikante Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Nahen Osten und in Osteuropa. Für dieses neue Business Class Premium Service erwartet die Austrian Airlines Group eine deutliche Steigerung von Yield und Profitabilität. Bei entsprechendem Erfolg strebt die Gruppe eine Ausweitung des Premium-Service-Konzepts an, um künftig auch neue Märkte mit diesem Top-Produkt zu erschließen. Charter Hohe Qualität, etablierte Marke 12 Das Chartersegment der Austrian Airlines Group zeichnet sich durch hohe Produktqualität, die in diesem Bereich gut eingeführte Marke „Lauda Air – The Austrian Way to Holidays“ und durch hohe Flexibilität in der Produktion aus. In der Vermarktung setzt die Gruppe vor allem auf die Kontingentvergabe an Reiseveranstalter mit Risikoabnahme sowie auf eine dynamische Gestaltung des Einzelplatzverkaufs. > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss Im Berichtszeitraum hat die Austrian Airlines Group eine Konsolidierung ihres Charterangebots durchgeführt. Im Interesse effizienter Spitzenabdeckung und genereller Optimierung orientierte sie sich vor allem an der Nutzung von Restkapazitäten im Liniengeschäft. Die angestrebte Kapazität im Chartergeschäft wurde auf dieser Basis erreicht. > Erläuternde Angaben > CEE Partners Airlines 1 Star Alliance und Partner-Airlines > Mitglied der weltgrößten Allianz Seit März 2000 gehört die Austrian Airlines Group mit der Star Alliance der derzeit weltgrößten Airline-Allianz an. Die Gruppe steuert insbesondere in den Bereichen Netzwerk, Distribution und Vertrieb eine kritische Größe an, um daraus weiteres Potenzial für Kostenreduktionen und Ertragssteigerungen zu gewinnen und vom attraktiven Portfolio der Allianz-Partner an häufigen Verbindungen und raschen Anschlüssen zu profitieren. Daneben verfügt die Gruppe in CEE über ein breites Spektrum an Kooperationen und Code ShareAbkommen mit 22 lokalen Partner-Airlines und intensiviert damit ihren Marktzugang in diesem Verkehrsgebiet weiter. Value Management > Steuerungskennzahlen CVA und ROTGA Ungeachtet der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen strebt die Austrian Airlines Group mittel- und langfristig eine kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswerts sowie eine angemessene Kapitalverzinsung für ihre Aktionäre an. Die Steuerung der Gruppe orientiert sich in diesem Sinn an den Grundsätzen wertorientierten Managements. Basisparameter dafür sind das „Cash Value Added”-Konzept (CVA) und der „Return on Total Gross Assets” (ROTGA). Die langfristige Steigerung von CVA und ROTGA dient als Maßstab für eine Verbesserung des Unternehmenswerts und die Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre. Zur Umsetzung der wertorientierten Unternehmenssteuerung verfügt die Austrian Airlines Goup über ein geschlossenes und einheitliches System, das sich auf alle Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse des Konzerns erstreckt. In diesem System wird der CVA auf Konzern-, Geschäftsfeldund Bereichsebene geplant, berichtet und kontrolliert. 2 1 2 Regionales Mitglied der Star Alliance Mitglied der Star Alliance 13 < Highlights < Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität > Unternehmensführung und -kontrolle Meilensteine der Restrukturierung Die konsequente Umsetzung eines im Jahr 2006 beschlossenen strategischen Maßnahmenprogramms hat die Offensivkraft der Austrian Airlines Group im Jahr 2007 deutlich gestärkt und eine solide Grundlage für den neuen Kurs geschaffen. Zum einen wurden hier mit der Einstellung von treibstoffintensiven, yieldschwachen- und direktnachfrageschwachen Langstreckendestinationen die Strecken mit den größten Verlusten eliminiert und die Harmonisierung der Langstreckenflotte erfolgreich abgeschlossen. Vor allem aber brachte die Konzentration auf die Stärken der Gruppe und die Stabilisierung des Geschäftssystems mit Fokus auf die Sekundärmärkte bereits im Berichtsjahr 2007 positive Auswirkungen auf die Profitabilität des Unternehmens. Langstreckennetzwerk neu ausgerichtet Straffung des Angebots Im ersten Halbjahr 2007 hat die Austrian Airlines Group die Langstreckendestinationen nach Shanghai, Kuala Lumpur/Sydney, Singapur/Melbourne, Phuket, Mauritius, Colombo/Male (Sommer) und Kathmandu aus ihrem Flugprogramm genommen. Umfassende Codeshare-Abkommen mit Air China und Thai Airways stellen jedoch weiterhin den direkten Zugang zu den eingestellten Destinationen sicher. Weiters wurde im Zuge der Neuausrichtung des Langstreckennetzwerks die Destination Chicago neu aufgenommen. Abgabe der Airbus-Langsteckenflotte Im Einklang mit der Restrukturierung des Langstreckengeschäfts hat die Austrian Airlines Group im Berichtsjahr auch eine Konsolidierung ihrer Langstreckenflotte durchgeführt. Zwei Airbus A330, die im wirtschaftlichen Eigentum der Gruppe standen, wurden 2007 an den neuen Betreiber, den Star Alliance Partner TAP Air Portugal, verkauft und übergeben. Ein dritter Airbus A330 wurde langfristig an TAP Air Portugal verleast. Der im Operating Lease betriebene vierte Airbus A330 konnte im September 2007 an den Leasinggeber retourniert werden. Damit ist die Verwertung der A330-Flotte abgeschlossen. Die beiden noch verbliebenen Airbus A340-300 wurden langfristig an den Star Alliance-Partner Swiss verleast. Konzentration auf Boeing 14 Mit der vierten Boeing 777, die im Jänner 2007 an die Austrian Airlines Group ausgeliefert und in die Langstreckenflotte aufgenommen wurde, stehen nun insgesamt zehn Boeing-Langstreckenflugzeuge in Betrieb, die der benötigten Kapazität entsprechen. Die Langstreckenflotte besteht somit ausschließlich aus Boeing 777 und Boeing 767. > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Mitarbeiterreduktion Die im Berichtszeitraum vorgenommene Redimensionierung des Langsteckenangebots erforderte auch eine zielgerichtete Reduktion des Personalstandes in allen Bereichen. Für die von der Restrukturierung direkt und indirekt betroffenen Mitarbeiter erarbeitete die Austrian Airlines Group in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat einen Sozialplan. Dabei wurde mit größtmöglichem sozialem Augenmaß vorgegangen. Anpassung an LangstreckenRedimensionierung > Zeitablauf der Restrukturierungsmaßnahmen 2007 Q1 Q2 Q3 Q4 > Streckeneinstellung Shanghai Sydney, Melbourne, Kuala Lumpur, Singapur Colombo, Malé, Kathmandu > Flugzeugverwertung 2 A340-300 4 A330-200 > Personalabbau Cockpit Kabine Boden 15 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service Die erfolgreiche Differenzierung vom Mitbewerb und die Betonung ihres hohen Qualitätsanspruchs bildet den Angelpunkt aller Maßnahmen der Austrian Airlines Group im Produktbereich. Im Rahmen einer fokussierten Qualitäts- und Serviceoffensive wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche attraktive neue Produkte und Services eingeführt. Der Fokus auf Geschäftsreisende steht neben der Betonung der – international überaus geschätzten - österreichischen Identität der Gruppe im Vordergrund. Daneben baut die Gruppe auch das Angebot an Online-Services stetig aus. Dass sich das Unternehmen mit diesen Initiativen auf dem richtigen Weg befindet, bestätigten im abgelaufenen Jahr einmal mehr diverse nationale und internationale Auszeichnungen. Fokussierte Qualitäts- und Serviceoffensive Klare Differenzierung im zunehmenden Wettbewerb Im Rahmen ihrer strategischen „Qualitäts- und Serviceoffensive“ hat die Austrian Airlines Group im Jahre 2007 eine Vielzahl von innovativen Produkt- und Serviceleistungen umgesetzt. Neue und spannende Features entlang der gesamten Kundendienstkette werteten zahlreiche Produkt- und Serviceleistungen der Gruppe weiter auf und setzten gleichzeitig branchenweit neue Akzente. Besonders das individuelle und persönliche Service sieht die Austrian Airlines Group dabei als eine wesentliche Grundlage einer gelungenen Differenzierung gegenüber dem Mitbewerb. Das ist ein Ansatz, den umfangreiche Maßnahmen zur Mitarbeiteraus- und Weiterbildung speziell unterstreichen. Mit der laufenden Verbesserung von Produkten und Services verfolgt die Gruppe klar definierte, aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Zielsetzungen. Vor allem sichert sie sich damit eine eindeutige und solide Marktposition in einem immer stärker werdenden Wettbewerb. Die wichtigsten Leitlinien dabei: > Wir machen „Österreich“ und die „österreichische Gastlichkeit“ über den Wolken erlebbar. > Wir machen das „Fliegen“ wieder zu einem einzigartigen Erlebnis. > Wir differenzieren weiter klar zwischen Business und Economy Class. Dass das vielfältige und innovative Produktangebot der Austrian Airlines Group von den Fluggästen positiv bewertet wird, belegten auch 2007 zahlreiche internationale Auszeichnungen. Einheitlicher Auftritt – die Austrian Markenstrategie Die Austrian Airlines Group hat die Austrian Dachmarkenstrategie 2007 konsequent fortgesetzt. Die Marke Lauda Air wurde mit dem Zusatz „The Austrian way to holidays“ an die Austrian Markenwelt herangeführt. Konzernweite Harmonisierung der Uniformen 16 > Unternehmensführung und Kontrolle Sichtbar ist der gemeinsame Auftritt auch bei den Uniformen: Seit Sommer 2007 präsentieren sich Lauda Air und Austrian arrows im bekannten „Austrian-Rot“. Die Outfits unterscheiden sich an Accessoires und Details, die die Werte der Marken widerspiegeln. > > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Lagebericht > Ressourcen und Services > > Konzernabschluss Erläuternde Angaben Neue Werbelinie 2007 Mit einem neuen Agentur-Partner startete die Austrian Airlines Group 2007 eine Werbelinie in komplett neuem Stil. Damit wird die Positionierung als kundenfreundlicher Qualitätscarrier unterstrichen: Ganz nach dem Motto „We fly for your smile“ werden die Inhalte auf humorvolle und einprägsame Weise transportiert. Den Auftakt bildete der Image-Spot „Donauwalzer“, der weltweit in mehreren Wellen im TV ausgestrahlt wurde. Damit war die Austrian Airlines Group nach jahrelanger Pause wieder in einem elektronischen Medium präsent. Bei den Print-Motiven stehen statt austauschbarer Bilderwelten markante, einprägsame Headlines im Vordergrund, mit denen die Themen- und Produktschwerpunkte des Unternehmens mit einem sympathischen Augenzwinkern unterstrichen werden. Auch im Medium Hörfunk wurden während des ganzen Jahres thematische Akzente gesetzt. 8«SEFO4JF FJOF,BSUFG«ST &.'JOBMFLBVGFO EJFOVSG«SEJF FSTUF)BMC[FJUHJMU /BFCFO Starker internationaler Auftritt 8IZGMZUP"VTUSJB XJUI"VTUSJBO .BLFTTFOTF With a name like Austrian we can’t help but offer you the greatest hospitality and the most delicious traditional cuisine. On board, you’ll feel like your vacation has already started. 'MZXJUIBTNJMF Hinflug, Rückflug und alle Gebühren inklusive. Rückflug inklusive Amsterdam, Paris, Venedig, € Barcelona… 89,– Fares valid for outward and return flight, exclusive of airport fees and taxes, special conditions apply. 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Mehr als 75% aller von der Gruppe ausgestellten Tickets sind heute bereits elektronisch. 2007 konnten mit 40 Partner-Airlines sogenannte „etix®-Interlining-Abkommen“ getroffen werden. Sie ermöglichen den wechselseitigen Zugriff auf elektronische Tickets der beteiligten Airlines und machen das Reisen für die Fluggäste noch komfortabler. Parallel dazu wurde etix® für weiteren 15 Destinationen eingeführt, sodass nun insgesamt 97 Strecken des Austrian-Netzwerks etix®-fähig sind. Um den etix®-Anteil weiter engagiert zu steigern, ist die Einführung weiterer etix®Destinationen sowie etix®-Partnerabkommen geplant. Web Check-in etix® Einzigartiges Austrian Airlines Catering-Konzept Gemeinsam mit dem international renommierten Catering-Unternehmen DO & CO hat Austrian das bereits sehr hochwertige Servicekonzept verfeinert und mit neuen Elementen ergänzt. Dieser weitere Meilenstein der Qualitäts- und Serviceoffensive ist seit Juni 2007 auf allen Austrian Airlines Flügen sowie in den Austrian Lounges am Flughafen Wien zu genießen. Österreichische und interna- Kulinarischer Take-off mit DO & CO 17 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität tionale Spezialitäten sowie landestypische Specials auf Flügen nach Indien, Japan, Thailand oder China verwöhnen die anspruchsvollen Gaumen der Fluggäste. Neue Services an Bord und nach der Ankunft Auch die Business Class der gesamten Fokker Flotte (F70 und F100) hat die Austrian Airlines Group im Rahmen der Qualitätsund Serviceoffensive aufgewertet. Durch Herausnahme einer kompletten Sitzreihe wirkt die Business Class-Zone dieser Flugzeuge nun offener und großzügiger. Konkret vergrößerte sich der Sitzabstand in der Business Class auf der Fokker 70-Flotte von ca. 79 cm auf 86 cm bzw. auf der Fokker 100-Flotte auf 89 cm. Mehr Komfort in der Fokker-Flotte Besseres Airport-Service für Business Class Wertvollste Bordkarte der Welt Seit September 2007 bietet die Austrian Airlines Group ihren Business Class-Fluggästen bei der Ankunft nach Langstreckenflügen in Wien einen eigenen Bus an, der sie noch schneller zum Terminal bzw. zur Passkontrolle bringt. Die raschere Ankunft an der Passkontrolle oder beim Transfer bringt den Passagieren einen deutlichen Komfortgewinn. Die angenehme Reise auf einem Flug der Austrian Airlines Group endet nicht mit der Ankunft. Seit Mai 2007 bietet die Gruppe ihren Passagieren die „wertvollste Bordkarte der Welt“. Damit genießen die Fluggäste auch nach dem Flugerlebnis zahlreiche interessante Angebote und Vergünstigungen in kulturellen Einrichtungen. Durch Kooperationen mit international renommierten Institutionen in Wien und an vielen internationalen Flugzielen hat das Unternehmen damit ein weltweit einzigartiges Produkt auf einer innovativen Plattform – der Bordkarte – geschaffen. Laufend wird das Angebot nun erweitert. Egal, ob die Kunden im Wiener Leopold Museum Kunstwerke von Schiele besichtigen oder im Julius Meinl Café in Tokio oder Peking eine Original Wiener Melange trinken möchten: mit dem Bordkartenabschnitt von Austrian steht ihnen der Weg dazu offen. Austrian Art Lounge Präsentation zeitgenössischer Kunst aus CEE Auch zeitgenössische Kunst aus ihrem Heimmarkt bringt die Austrian Airlines Group gemeinsam mit einer renommierten Wiener Galerie ihren Fluggästen ein Stück näher. Mit der Austrian Art Lounge bietet die Gruppe ein länder- und kulturübergreifendes Projekt, in dessen Rahmen KünstlerInnen aus Zentral- und Osteuropa im Zweimonats-Rhythmus ihr „Austrian“-Projekt präsentieren. Als Plattform dazu dienen die „Austrian Flightbooks“, die in den Austrian Lounges am Flughafen Wien sowie auf ausgewählten Strecken in der Business Class präsentiert werden. Die Auswahl der KünstlerInnen erfolgt unter Einbeziehung internationaler Kuratoren. Weitere Serviceverbesserungen Das neue Austrian Familien-Service 18 > Unternehmensführung und Kontrolle Mit neuen Ideen und innovativen Produkten hat die Austrian Airlines Group 2007 auch ihre Produktund Servicepalette rund um das Thema „Familien auf Reisen“ erweitert. Am Flughafen Wien steht damit nun im Terminal 1 ein eigener Austrian „Familien-Check-in“ zur Verfügung. Auch an Bord erleben Kinder > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > > Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben viele neue Spielsachen für alle Altersgruppen; zusätzlich sorgt das eigene Kindermagazin „Jet Friends“ dafür, dass die Zeit an Bord sprichwörtlich „wie im Flug“ vergeht. Darüber hinaus eröffnete im Juni 2007 der Austrian Jet Friends Club von Austrian und Miles & More in Österreich. Kids und Teens zwischen zwei und 17 Jahren erhalten nach Anmeldung eine persönliche Jet Friends Club-Karte, mit der sie automatisch an Miles & More teilnehmen und damit die Vorteile dieses erfolgreichen Vielflieger-Programms genießen. Auszeichnungen und Awards Beste Fluglinie (Verkehrsbüro Travel Awards 2007) Pünktlichste Airline im Europaverkehr 2007 (Gala am Flughafen Brüssel) 1. Platz – Bestes Business Class Catering 2007 (Skytrax) 1. Platz – Beste Fluglinie des Jahres 2007 in Europa (Capital Magazine) 1. Platz – Essen und Trinken (Business Traveller 2007) 2. Platz – Beste Airline Europas (Business Traveller 2007) 2. Platz – Kabinenpersonal (Business Traveller 2007) 2. Platz – Service am Boden (Business Traveller 2007) 3. Platz – Kabinenkomfort (Business Traveller 2007) 1. Platz – Beste Regionale Fluglinie Europas (ERA Airline of the Year Silver Award) 19 Erste Erfolge. 57 19 67 19 7 197 87 19 97 19 07 20 Um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen, entschloss sich die Bundesregierung 1962 zu einem Rekonstruktionsgesetz: das Grundkapital wurde auf rund EUR 11 Mio. erhöht, die ersten Flugzeuge vom Typ Caravelle gekauft und der Inlandsflugverkehr aufgenommen. Die nächsten Jahre waren von einem starken Wachstum gekennzeichnet. Wie es der österreichischen Airline ging, wurde rasch zum nationalen Anliegen und schon damals wollten viele mitreden. Die Frage ist offen: Was war das Geheimnis des Austrian Erfolges? War damals die Einbettung in die öffentliche Wirtschaft maßgeblich? Der Haupteigentümer, die Republik Österreich, beschloss jedenfalls später (1988) die Teilprivatisierung des Unternehmens und den Gang an die Börse. Die Phasen des Verkaufs brachten dem Finanzminister erhebliche Erlöse und dem Unternehmen durch eine Erhöhung des Grundkapitals beachtliche Investitionsmittel. Partnership, Verlässlichkeit und eine kontinuierliche Step by Step-Philosophie führten offenbar nach vielerlei Mühen hinauf zu den Sternen – per aspera ad astra. Check-in 1968 oben: Caravelle Jet unten:Kabinen-Design Metro II < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Im Geschäftsjahr 2007 haben Austrian Airlines die Regelungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex – mit Ausnahme einiger R-Regeln – vollinhaltlich eingehalten. Das Unternehmen bekräftigt damit die hohe Bedeutung von Transparenz und einem ausgewogenen Kräftegleichgewicht in der Unternehmensführung. Gleichzeitig unterstreicht es seine Bereitschaft, seinen hohen Corporate-Governance-Standard auch künftig aufrechtzuerhalten. Umsetzung der Änderungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex Die Umsetzung der EU-Transparenzrichtlinie in Österreich und die damit verbundenen Änderungen des Börsegesetzes haben im Jahr 2007 auch eine entsprechende Anpassung des österreichischen Corporate Governance Kodex notwendig gemacht. Die daraus resultierenden Änderungen des Kodex wurden von Austrian Airlines zum Teil bereits vor ihrem Inkrafttreten umgesetzt und werden jedenfalls im vollen Umfang eingehalten. Vergütungen der Vorstandsmitglieder Im Sinne erhöhter Transparenz veröffentlichen Austrian Airlines die Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds aufgeschlüsselt nach ihren fixen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Die näheren Angaben dazu finden sich in der Erläuternden Angabe 39 dieses Geschäftsberichts. Fixe und erfolgsabhängige Bestandteile Stock-Option-Programm 2007 Die erfolgsabhängigen Bestandteile können dabei einen Maximalbetrag von 50% des Jahresbruttogehalts erreichen und gelangen nur dann zur Auszahlung, wenn die vom Aufsichtsrat festgesetzten Zielvorgaben erfüllt werden. Diese Zielvorgaben basieren zu ca. 60% auf der Erreichung operativer Kennzahlen (wie zum Beispiel EBIT, CVA etc.) und zu ca. 40% auf individuellen Zielvorgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, wobei im Fall eines negativen bereinigten EBIT die variable Vergütung maximal 25% beträgt. Die Altersvorsorge ist unterschiedlich geregelt und basiert im Wesentlichen auf einer Pensionskassenregelung. Bezüglich der zu leistenden Abfertigungen gelten grundsätzlich die gesetzlichen Regelungen, wobei zum Teil auch Vordienstzeiten angerechnet werden. Der Aufsichtsrat der Austrian Airlines hat im April 2007 ein neues Stock-Option-Programm für Mitglieder des Vorstands und für bestimmte leitende Angestellte von Austrian Airlines sowie für Geschäftsführer bestimmter Konzerngesellschaften beschlossen. Im Sinn ihres Bekenntnisses zur Corporate Governance haben der Aufsichtsrat und der Vorstand der Austrian Airlines die Eckpunkte dieses Stock-Option-Programms den Aktionären in der Hauptversammlung der Gesellschaft am 4. Mai 2007 zur Diskussion und Zustimmung vorgelegt. Durch seine spezifischen Bedingungen ist das beschlossene Stock-Option-Programm 2007 ein geeignetes Instrument, um neben den Ergebniszielen des Unternehmens auch die Entwicklung des Aktienkurses im Fokus des Managements zu halten. Die Voraussetzungen für die Ausübung der gewährten Optionen sind als Signal zu werten, dass mit dem Programm ehrgeizige und sehr herausfordernde Ziele erreicht werden sollen. Die näheren Angaben zum Stock-Option-Programm 2007 befinden sich in der Erläuternden Angabe 41 dieses Geschäftsberichts. 22 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde von der Hauptversammlung am 4. Mai 2007 für den Vorsitzenden mit EUR 25.000, für die beiden stellvertretenden Vorsitzenden mit je EUR 20.000 und für alle übrigen Kapitalvertreter mit je EUR 15.000 festgesetzt. Mit diesem Vergütungsschema wird den hohen Forderungen an die persönliche Verantwortung und Haftung der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung getragen und gleichzeitig die mit umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen verbundene intensive Arbeit im Aufsichtrat berücksichtigt. Als Sitzungsgeld erhalten die teilnehmenden Aufsichtsratsmitglieder EUR 365 je Sitzung. Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder Ein Aufsichtsratsmitglied der Austrian Airlines AG ist im Allgemeinen als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Die Kriterien für die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in den Leitlinien für die Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern definiert. Sie bilden einen Teil der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und sind auch auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. Im Sinn dieser Leitlinien sind alle derzeitigen Mitglieder des Aufsichtsrats der Austrian Airlines AG unabhängig. Dem Aufsichtsrat gehören sechs Mitglieder an, die auch von den Kernaktionären von Austrian Airlines unabhängig sind. Damit wird dieses Kriterium für die Unabhängigkeit der Kontrollorgane von Austrian Airlines auch weit über die Voraussetzungen der Regel C 54 des Kodex hinaus erfüllt. Umsetzung im Geschäftsjahr 2007 im Detail Austrian Airlines haben im Geschäftsjahr 2007 alle im Bereich „Comply or Explain“ des Kodex enthaltenen Empfehlungen (C-Regeln) eingehalten. Selbstverständlich erfüllen Austrian Airlines auch alle L-Regeln sowie die meisten R-Regeln des Kodex. Auch im Geschäftsjahr 2008 werden Austrian Airlines bestrebt sein, die Bestimmungen des österreichischen Corporate Governance Kodex möglichst vollständig einzuhalten. 23 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und -kontrolle Organe Aufsichtsrat Peter Michaelis, Vorsitzender (seit 30.06.2006), Vorstand Österreichische Industrieholding AG (AR seit 06.05.2004) Herbert Koch, 1. Vorsitzender-Stellvertreter, Geschäftsführender Gesellschafter Kika Möbel-HandelsgesmbH und Geschäftsführer Fa. Leiner (AR seit 09.03.2001) Rainer Wieltsch, 2. Vorsitzender-Stellvertreter (Vorsitzender bis 30.06.2006), Konsulent der ÖIAG (AR seit 08.05.2002) Manfred Reichl, langjähriger Managing Partner von Roland Berger Strategy Consultants; jetzt Investor und Senior Advisor (AR ab 04.05.2007) Erhard Schaschl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Treibacher Industrie AG (AR seit 09.03.2001) Walter Knirsch, Partner KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft bis 31.12.2007 (AR seit 22.05.2006) Robert Büchelhofer, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG (AR seit 22.05.2006) Carl Michel, Group Chief Executive Holidaybreak plc (AR seit 22.05.2006) > Im Berichtszeitraum ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder Alain D. Bandle, Geschäftsführer Deutschland & Österreich Dell GmbH (AR bis 04.05.2007) > Arbeitnehmervertreter gemäß § 110 Arbeitsverfassungsgesetz Alfred Junghans Thomas Häringer Wolfgang Hable (bis 04.02.2008) Michael Eder Thomas Fischelmaier (seit 05.02.2008) > Vertreter der Aufsichtsbehörde gemäß § 141 Luftfahrtgesetz Karl Prachner Privatanlegervertreter im Aufsichtsrat Erhard Schaschl, [email protected], Mobil: +43-699-10 11 6 333 24 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Unterausschüsse des Aufsichtsrats (Stand 31.12.2007) > Vergütungsausschuss > Prüfungsausschuss > Peter Michaelis > Peter Michaelis > Rainer Wieltsch > Rainer Wieltsch > Herbert Koch > Robert Büchelhofer > Walter Knirsch > Thomas Häringer > Michael Eder > Nominierungsausschuss > Strukturausschuss (10.8.2007 bis 26.9.2007) > Peter Michaelis > Peter Michaelis > Rainer Wieltsch > Rainer Wieltsch > Herbert Koch > Robert Büchelhofer > Erhard Schaschl > Manfred Reichl > Wolfgang Hable > Alfred Junghans > Alfred Junghans > Wolfgang Hable Organisation Austrian Airlines AG per 1.1.20081 Executive Board CEO Alfred Ötsch CCO Andreas Bierwirth1 International & Aeropolitical Affairs, Alliances Human Resources & Organisation Corporate Communications Audit & Compliance Commercial Passenger Division Cargo System Customer Services & Product Management3 Lauda Air Corp. Subsidiaries & Investor Relations Controlling & Accounting Procurement & Business Services Operational Efficiency3 Flight Operations3 Ground Operations4 CFO Thomas Kleibl2 Quality & Process, Risk & Opportunities, Security Management COO Peter Malanik Legal Affairs Vision/Mission & Strategy, Internal Communications Secretary General Aircraft Asset Project Management & Corporate & IT-Services Group Treasury Technical Department5 Austrian arrows3 CEO CCO CFO COO CCO/Andreas Bierwirth ab 1.4.2008 (bis 31.3.2008 wird der Bereich von Alfred Ötsch geführt) Thomas Kleibl wird per 12.3.2008 sein Vorstandsmandat niederlegen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats werden seine Agenden von Alfred Ötsch übernommen. 3 bis 31.12.2007 bei CEO 4 bis 31.12.2007 bei CCO 5 bis 31.12.2007 bei CFO 1 2 25 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und -kontrolle Vorstand Alfred Ötsch – Chief Executive Officer (CEO), Chief Commercial Officer (CCO – von 1.10.2007 bis 31.3.2008), Chief Financial Officer (CFO – ab 13.3.2008 vorbehaltlich der Zustimmung des AR) Thomas Kleibl – Chief Financial Officer (CFO – bis 12.3.2008) Peter Malanik – Chief Operations Officer (COO – ab 1.1.2008) Andreas Bierwirth – Chief Commercial Officer (CCO – ab 1.4.2008) Josef Burger – Chief Commercial Officer (CCO – bis 30.9.2007) > Alfred Ötsch – CEO geboren am 10.05.1953, verheiratet, 2 Töchter Beruflicher Werdegang 1978 Siemens AG Österreich / Assistent des Vorstands 1983 Siemens AG (München) / Zentralverwaltung Ausland 1986 Siemens AG Österreich / Kaufmännischer Leiter im Bereich Antriebs-, Schalt- und Installationstechnik bzw. Anlagentechnik 1993 Siemens AG Österreich / Mitglied des Vorstands 11/2001 Siemens AG (Nürnberg) / Mitglied des Bereichsvorstands im Bereich Automation and Drives 12/2005 Siemens AG Österreich / Mitglied des Vorstands Seit 01.04.2006 Austrian Airlines Group / Vorstandsmitglied Seit 01.05.2006 Austrian Airlines Group/ Chief Executive Officer (CEO) Der aktuelle Vertrag läuft bis 31.03.2011. > Thomas Kleibl – CFO geboren am 24.5.1959, verheiratet, 1 Tochter, 2 Söhne Beruflicher Werdegang 1979 – 1983 Kleibl GmbH 1984 – 1986 Milan Bioform GmbH 1987 – 1989 Girozentrale / Account Manager 1989 – 1992 OMV AG / Bereichscontroller 1991 – 1992 Controller der OMV Canada Ltd. 1992 – 1994 Lauda Air / Leiter Controlling 1994 – 2001 Wienerberger Ziegel AG / Geschäftsleiter Österreich Seit 1.10.2001 Austrian Airlines Group / Chief Financial Officer (CFO) Hr. Kleibl hat seine Vorstandsfunktion mit Wirkung vom 12. März 2008 niedergelegt. > Peter Malanik – COO geboren am 29.8.1961 Beruflicher Werdegang 1985 – 1989 Austrian Airlines Group / Internationale Beziehungen 1989 – 1994 Austrian Airlines Group / Abteilung für Multilaterale Verkehrspolitik 26 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss 1994 – 1996 1996 1996 – 2000 2000 – 2007 2003 – 2007 2004 – 2007 Seit 2007 Austrian Airlines Group / Leiter der Abteilung für kaufmännisches und technisches Personal, Stellvertreter des Konzernpersonalchefs IATA International Air Transport Association (Genf) / Stellvertretender Direktor für Europäische Luftverkehrspolitik AEA Association of European Airlines (Brüssel) / General Manager Technical and Operations Austrian Airlines Group / Generalsekretär Zusätzlich Leiter der Konzernallianzpolitik Zusätzlich Konzernpersonalchef Star Alliance / Vorsitzender des Alliance ManagementBoard Seit 1.1.2008 Austrian Airlines Group / Chief Operations Officer (COO) > Erläuternde Angaben > Der aktuelle Vertrag läuft bis 31.12.2010 > Andreas Bierwirth – CCO geboren am 8.5.1971, verheiratet, 2 Söhne Beruflicher Werdegang 2002 Eurowings Flug GmbH (Dortmund) / Stv. Geschäftsführer 2002 – 2005 Germanwings GmbH (Dortmund) / Stv. Geschäftsführer 2005 – 2006 Germanwings GmbH (Dortmund) / Geschäftsführer 2006 – 2008 Deutsche Lufthansa AG (Frankfurt) / Vice President Marketing Ab 1.4.2008 Austrian Airlines Group / Chief Commercial Officer (CCO) Der aktuelle Vertrag läuft bis 31.03.2011 > Josef Burger – CCO geboren am 4.4.1952, verheiratet, 2 Söhne Beruflicher Werdegang 1979 Austrian Airlines Marktforschung 1979 – 1981 Österreichisches Verkehrsbüro 1982 Reiseveranstalter Meridian 1982 – 2001 Tyrolean Airways / Leiter der Hauptabteilung Marketing 2001 Tyrolean Airways / Geschäftsführer 15.10.2001 – 30.9.2007 Austrian Airlines Group / Chief Commercial Officer (CCO) Dr. Burger ist mit 30. September 2007 aus seiner Vorstandsfunktion ausgeschieden. 27 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und -kontrolle Bericht des Aufsichtsrats Das Jahr 2007 war für die Austrian Airlines Gruppe ein Übergangsjahr, in dem ein Aufwärtstrend eingeleitet werden konnte. Auf Grundlage der im Vorjahr erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung wurde das strategische Maßnahmenprogramm konsequent umgesetzt und damit die Offensivkraft des Unternehmens deutlich gestärkt. Mit ihrer Spezialisierungsstrategie hat die Austrian Airlines Group eine solide Grundlage für den neuen Kurs geschaffen. Wesentliche Themen der Beratung und Beschlussfassung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2007 betrafen einerseits die Umsetzungsschritte der zum Ende des Vorjahres beschlossenen Sanierungsmaßnahmen vor allem aus der Reduktion der Langstrecke und eine konsequente Ausrichtung auf die Markterfordernisse im Bereich der Flotte und des Personals und andererseits den weiteren Ausbau des Qualitätsangebots. Das abgelaufene Geschäftsjahr ist daher im Lichte dieser Umsetzungsschritte als Übergangsjahr zu sehen, in welchem die positiven Effekte durch die Einstellung unrentabler Strecken nicht zur Gänze das operative Ergebnis entlasten und verbleibende Fixkosten nur zeitversetzt abgebaut werden konnten. Dennoch zeigt das gegenüber dem Vorjahr verbesserte operative Ergebnis und das positive Jahresergebnis die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Motivierte MitarbeiterInnen werden zusammen mit dem kompetenten und erweiterten Vorstand dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Darüberhinaus wurde infolge des vorzeitigen Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds im 3. Quartal 2007 nach Durchführung eines Bewerbungsverfahrens Anfang Dezember 2007 beschlossen, Herrn Peter Malanik als Chief Operations Officer (COO) mit 1.1.2008 und Herrn Andreas Bierwirth als Chief Commercial Officer (CCO) ab 1.4.2008 neu in den Vorstand aufzunehmen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde im Jänner 2008 von Herrn Thomas Kleibl in Kenntnis gesetzt, dass er sein Vorstandsmandat in der Sitzung am 12.3.2008 niederlegt. Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Engagement und Kompetenz seine Verantwortung wahrgenommen und den Vorstand bei dessen schwierigen Aufgabe unterstützt. Insgesamt hat der Aufsichtsrat 2007 sieben Sitzungen abgehalten und trat zehn Mal in Ausschüssen zusammen. Er erörterte die Lage und Geschäftsentwicklung, behandelte Planungsfragen der Gesellschaft, nahm die Berichte des Vorstands entgegen und fasste die jeweils erforderlichen Beschlüsse. Die durchschnittliche Präsenz bei den Aufsichtsratssitzungen betrug 89%. Die Gebarung der Gesellschaft wurde auf diese Weise laufend überprüft. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Austrian Airlines AG sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 sind von dem gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahres- und Konzernabschluss. 28 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2007, der damit gemäß § 125 Abs 2 AktG festgestellt ist und erklärt sich mit dem gemäß § 246 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden. Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit aus. Er dankt allen Kunden, Lieferanten, vor allem aber den Aktionären für ihre Treue. Wien, im März 2008 Peter Michaelis e.h. Vorsitzender des Aufsichtsrats 29 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und -kontrolle Laufende Optimierung durch Chancen- und Risiko-, Qualitätsund Sicherheitsmanagement Im Interesse einer optimalen Steuerung sämtlicher Geschäftsprozesse genießen die Bereiche Chancen- und Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie Corporate Security bei der Austrian Airlines Group einen hohen Stellenwert. Ziel ist die konzernweite, wertorientierte Nutzung aller Möglichkeiten zur Optimierung sowie der professionelle Umgang mit allfälligen Gefährdungen. Auch im Berichtszeitraum konnten in allen drei Bereichen wieder greifbare Verbesserungen erzielt werden. Im dynamischen Umfeld der Airline-Industrie bildet die gezielte und effiziente Steuerung aller Geschäftsprozesse eine zentrale Voraussetzung, um dem Anspruch eines „Qualitätscarriers“ entsprechen zu können. Gleichzeitig kommt der gezielten Identifikation und Nutzung von Chancen sowie der Transparenz von Risiken hohe Bedeutung zu. Chancen- und Risikomanagement Als Luftfahrtunternehmen agieren Austrian Airlines in einem sehr dynamischen und zum Teil hoch volatilen Umfeld. Chancen, aber auch Risiken gehören zum täglichen Geschäft. Angesichts des hohen Qualitätsanspruchs der Austrian Airlines Group kommt hoher Transparenz hier besondere Bedeutung zu. Denn gerade die Fähigkeit, Risiken frühzeitig zu erkennen, erfolgreich zu kontrollieren und zu steuern sowie Chancen zu identifizieren und zu nutzen, bildet für die Umsetzung der Unternehmensvision einen zentralen Erfolgsfaktor. Unternehmensweites Chancen- und Risikomanagement Schon seit geraumer Zeit setzt die Austrian Airlines Group deshalb auf eine aktive Steuerung ihrer Geschäftsrisiken. Seit dem Geschäftjahr 2003 besteht dazu ein konzernweites Risikomanagement, dessen Aufgabenbereich im November 2006 mit der Neupositionierung als Stabsstelle „Chancenund Risikomanagement“ und der Umstellung der Steuerungsprozesse deutlich erweitert wurde. Zug um Zug wurde das bestehende Risikomanagement seither ausgebaut und in Richtung eines unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements entwickelt. Unter der Verantwortung eines zentralen Chancen- und Risikomanagers erfasst und analysiert das konzernweite Chancen- und Risikomanagement nun in institutionalisierten Prozessen laufend alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von (Gegen-)Steuerungsmaßnahmen. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten. 30 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss Im Lauf des Jahres 2007 wurden mit allen Bereichen Chancen- und Risikoworkshops durchgeführt, die darin zutage getretenen Chancen und Risken bewertet und letztlich zu einem Gesamtrisiko des Konzerns aggregiert. Laufend erfasst und analysiert das Chancen- und Risikomanagement nun gemeinsam mit den operativen Einheiten (den „Risk Owners“) die weitere Entwicklung der identifizierten Chancen und Risiken. > Erläuternde Angaben > Workshops mit „Risk Owners“ Detaillierte Informationen zum Risikomanagement der Austrian Airlines Group finden Sie in Punkt 36 der Erläuternden Angaben. Strukturiertes Qualitätsmanagement Um die Erfüllung der hohen Qualitätsansprüche der Austrian Airlines Group sicherzustellen, übernimmt ein zentrales Qualitätsmanagement die Aufgabe, sowohl die Qualität entlang der gesamten Kundendienstkette per se als auch die wertsteigernde Wirkung getroffener Maßnahmen kontinuierlich zu überprüfen. Corporate Security Während Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sauberkeit die sicht- und messbaren Basis-Parameter einer Qualitätsfluglinie darstellen, arbeitet der Bereich Security weitgehend im Hintergrund. Er ist dadurch zwar weniger sichtbar, deckt aber das wahrscheinlich wichtigste Grundbedürfnis aller Passagiere – jenes nach Sicherheit. Sicherheit als zentrales Bedürfnis der Fluggäste Die Austrian Airlines Group versteht unter Security den persönlichen Schutz ihrer Kunden, Mitarbeiter, Flugzeuge und Besitztümer vor absichtlich herbeigeführten und nachhaltig negativen Eingriffen in ihre geregelten, sicheren und gesetzeskonformen Abläufe. Auch in diesem Bereich hat die Gruppe mit der Schaffung der zentralen Konzernfunktion „Corporate Security“ im abgelaufenen Geschäftsjahr einen wichtigen Impuls zur weiteren Optimierung gesetzt. Sie geht bei der Vorbereitung und der Einführung notwendiger neuer bzw. zusätzlicher Maßnahmen jedoch grundsätzlich mit Augenmaß und mit Rücksicht auf die berechtigten Anliegen von Investoren, Gästen und Mitarbeitern vor. Besondere Bedeutung hat hier – gerade in einer Branche, die so wie die Luftfahrt stark von staatlichen Stellen reguliert wird – auch die Zusammenarbeit mit Behörden. 31 57 19 67 19 7 197 87 19 97 19 07 20 Outstanding in rot. Heute sind wichtige Stationen der Unternehmensentwicklung freilich nur noch Vermerke für die Firmengeschichte: Die Errichtung von Werften, die Mitarbeit am Europaprojekt „Airbus“, der Beitritt zu Allianzen. Oder beispielsweise die Übernahme des damals größten Flugreiseveranstalters „Touropa“. Damals waren Urlaubsreisen noch wichtiger als Geschäftsreisen – was sich später ändern sollte. Jahr für Jahr aber konnte man den heimischen Steuerzahlern berichten: Austrian Airlines entwickelten sich beständig nach oben – und das trotz Krisen auf anderen Märkten im konjunkturellen Auf und Ab. Auch leisteten sich jetzt von Jahr zu Jahr mehr Österreicher Urlaubsflüge; das Chartergeschäft nahm an Bedeutung zu. Überdies veränderte ein modischer Umbruch auch optisch das Image des Unternehmens nachhaltig: Kleidete man in der Gründungszeit die Flugbegleiterinnen militärisch-blau ein, kam es in den 70er-Jahren zum Dirndl- und Loden-Look: AlpinFolklore war „in“ und machte ihre Trägerinnen unverwechselbar. Dann aber rückte mit der Einführung eines Corporate Designs die Internationalisierung in den Vordergrund: Und man wählte für die Flugbegleiterinnen den Rot-Look: total...outstanding, elegant und mutig. Austrian Crew im Trachtenlook vor MD80 oben: Boeing 707 unten:Service in MD80 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und -kontrolle Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt In einem wechselhaften, per Saldo jedoch positiven internationalen Kapitalmarktumfeld verzeichnete die Austrian Airlines-Aktie im Jahr 2007 einen spürbaren Kursrückgang. Hauptgründe dafür waren die Unsicherheiten aufgrund der US-Hypothekenkrise und der gegen Jahresende wieder stark gestiegenen Öl- und Treibstoffpreise. Die Aktie erfreut sich dennoch weiterhin hohen Interesses seitens inund ausländischer Anleger. Die Erweiterung des Kreises jener Investmentbanken, die regelmäßig Research über Austrian Airlines publizieren, zeugt davon. Auch die umfangreichen Informationsaktivitäten der Gruppe für Anleger, darunter ein Investor Day im November 2007, stoßen auf sehr positive Aufnahme. Die Austrian Airlines-Aktie Informationen zur Austrian Airlines-Aktie Börsenotiz: Wien (Einführung 1988), Amtlicher Handel/ATX Market Maker Kassamarkt: Bank Austria Market Maker Terminmarkt: Raiffeisen Centrobank, Erste Bank ÖKB-WKN: 062015 ISIN: AT0000620158 Internationale Aktienmärkte im Aufwind Anstieg trotz zwischenzeitlicher Rückschläge Nach einem starken Start in das Jahr 2007 verzeichneten die wichtigsten internationalen Börsenindizes gegen Ende des 1. Quartals eine deutliche Kurskorrektur. Im 2. Quartal erholten sich die Märkte aber wieder kontinuierlich und erreichten zu Beginn des 3. Quartals durchwegs Höchststände. Nach einem neuerlichen Rückschlag im Spätsommer, hervorgerufen durch den instabilen US-Hypothekenmarkt, den schwachen US-Dollar und den steigenden Ölpreis, zeigten die internationalen Indizes zu Beginn des 4. Quartals neuerlich eine positive Performance. Per Saldo legte der FTSE Index im Jahr 2007 um 3,5% zu, der DAX stieg um 22,0% an. Volatile Entwicklung an der Wiener Börse ATX legt per Saldo um 1,1% zu 34 Der Wiener Leitindex ATX (Austrian Traded Index) folgte im Wesentlichen der Entwicklung auf den internationalen Aktienmärkten. Nach einer positiven Entwicklung zu Beginn des Berichtsjahres kam es im März zu einer deutlichen Korrektur. Im Frühsommer stieg der Index wieder kontinuierlich an und gipfelte am 9. Juli 2007 in seinem All-Time-High von 4.981,87 Punkten. Angesichts der Verunsicherung auf den internationalen Finanzmärkten stagnierte der ATX im August wieder unter 4.300 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services > > Konzernabschluss Erläuternde Angaben Punkten. Nach einem neuerlichen Anstieg gab er aufgrund des Kurseinbruchs auf den internationalen Aktienmärkten bis zum 21. November 2007 wieder auf einen Jahrestiefststand von 4.171,9 Punkten nach. Zum 31. Dezember 2007 wies der ATX mit 4.512,98 Punkten im Jahresvergleich ein Plus von 1,1% aus. Zurückzuführen war diese per Saldo positive Entwicklung auf die zumeist guten Ergebnisse der börsenotierten Unternehmen. Auch die günstigen volkswirtschaftlichen Prognosen für Österreich sowie für Mittel-, Ost- und Südosteuropa – eine Region, in der gerade österreichische Unternehmen sehr aktiv sind – beeinflussten die Performance positiv. Parallel dazu haben Neunotierungen und Kapitalerhöhungen das Aktienangebot ausgeweitet, gleichzeitig stieg die Zahl an Handelsteilnehmern. Dies führte neuerlich auch zu einer deutlichen Steigerung des Handelsvolumens: Der Gesamtumsatz auf dem Kassamarkt der Wiener Börse nahm 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 44,5% auf durchschnittlich EUR 16,0 Mrd. pro Monat zu. Auch die Marktkapitalisierung der Wiener Börse legte im Jahr 2007 stetig zu und näherte sich in ihrem Verhältnis zum Brutto-Inlandsprodukt dem europäischen Niveau an. Zum 31. Dezember 2007 betrug die Marktkapitalisierung EUR 157,9 Mrd. und lag damit um 8,0% über dem Vergleichswert von Dezember 2006. Handelsaktivität nimmt zu Austrian Airlines-Aktie mit Kursrückgang > Kursentwicklung Austrian Airlines-Aktie 2007 im Vergleich zur Preisentwicklung Jet Fuel (USD/t) USD/t EUR 14 1.000 900 12 800 10 700 8 600 Austrian Airlines Aktie Jet Fuel 500 6 400 Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Die Entwicklung der europäischen Airline-Aktien verlief im Geschäftsjahr 2007 insgesamt eher verhalten. Die Unsicherheiten auf dem Kapitalmarkt, hervorgerufen vor allem durch die Instabilität des US-Hypothekenmarktes, den niedrigen Kurs des US-Dollars und die historischen Höchststände des Ölpreises gegen Jahresende, führten per Saldo zu leichten Kursverlusten. Zum 31. Dezember 2007 lag der MSCI Europe Airline Index um 18,0% unter dem Stand am 31. Dezember 2006. Die Austrian Airlines-Aktie konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Sie setzte zwar in den ersten Monaten 2007 die – nicht zuletzt durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung beeinflusste – positive Tendenz aus dem Vorjahr fort. Am 11. April 2007 erreichte der Kurs mit EUR 12,31 sogar einen langjährigen Höchststand. Allerdings verlor die Aktie im 3. Quartal aufgrund des ungünstigen Kapitalmarktumfeldes und der Ölpreisentwicklung wieder an Boden und gab im 4. Quartal letztlich auf einen historischen Tiefststand von EUR 5,00 (21.11.2007) nach. Am 31. Dezember 2007 schloss die Austrian Airlines-Aktie mit EUR 6,25 per Saldo um 14,9% unter dem Wert von Ende 2006. Austrian Airlines-Aktien geben um 14,9% nach 35 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und -kontrolle Aktienrückkauf gestartet Bis zu 3% der Aktien Seit November 2007 setzt die Austrian Airlines Group ein im Mai 2007 von der Hauptversammlung genehmigtes Aktienrückkaufprogramm um. Konkret startete der Rückkauf mit 27. November 2007 und endet voraussichtlich am 29. Februar 2008. Im Rahmen des Programms werden auf Inhaber lautende Stammaktien der Austrian Airlines Group im Ausmaß von bis zu 3% des Grundkapitals zurückgekauft. Bei voller Ausnutzung des genehmigten Volumens würde der Anteil an eigenen Papieren von 1,7 Mio. Aktien um 2,57 Mio. Aktien auf 4,27 Mio. Aktien ansteigen. Damit würde die Gruppe einen Anteil von 4,98% am eigenen Unternehmen halten. Die Preisspanne für den Rückkauf wurde in der am 4.5.2007 abgehaltenen 52. Hauptversammlung mit EUR 5 bis EUR 20 festgelegt. Die Austrian Airlines Group behält sich vor, die rückerworbenen Aktien allenfalls zur Bedienung eines Mitarbeiter-Beteiligungsprogramms oder zur Bedienung des Stock Option-Programms 2007 zu verwenden. > Austrian Airlines-Aktie im Vergleich zu ATX und MSCI European Airlines Index1 (indexiert per 1.1.2007) 160 140 Total Return Index Austrian Airlines 120 ATX MSCI European Airlines Total Return Index 100 80 Jän Feb Mär Apr Mai 1 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Der MSCI European Airlines-Index wird seit Jänner 1995 berechnet. Er umfasst Lufthansa, British Airways, Air France, SAS und Iberia. Betrachtung des Total Shareholder Return (Kursgewinne und Dividenden). Wiederaufnahme in den ATX Am 24. September 2007 wurde die Austrian Airlines-Aktie nach einer Entscheidung des ATX-Komitees wieder in den ATX, den Leitindex der Wiener Börse, aufgenommen. Laut der von der Wiener Börse monatlich durchgeführten Bewertung der Aktienindizes nach dem Börsenumsatz und der Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes hat die Austrian Airlines Aktie die Kriterien für die Wiederaufnahme in den ATX erfüllt. Zum 31. Dezember 2007 betrug die Gewichtung von Austrian Airlines im Index 0,5%. Das Gesamtvolumen der Umsätze von Austrian Airlines-Aktien an der Wiener Börse lag 2007 – insbesondere durch den positiven Effekt der im Jahr 2006 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung – mit EUR 1.641,9 Mio. deutlich über dem Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Tagesumsatz betrug 757.320 Aktien (in Doppelzählung). 36 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > > Lagebericht > Konzernabschluss Ressourcen und Services > Erläuternde Angaben Stabile Aktionärsstruktur > Aktionärsstruktur der Austrian Airlines 42,75% ÖIAG1 1 47,48% Streubesitz 2,52% Austrian Airlines 7,25% Österreichische institutionelle Anleger (Syndikat)1 Zwischen ÖIAG und österreichischen institutionellen Anlegern – LVBG Luftverkehrsbeteiligung GmbH, Salvelinus Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (Raiffeisen) und Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft – besteht zwecks Sicherung der österreichischen Eigentümerschaft und effektiver Kontrolle im Sinne des Artikels 4 der Verordnung (EWG) 2407/92 des Europäischen Rates sowie der bestehenden bilateralen Luftverkehrsabkommen ein Syndikatsvertrag. Die Mitglieder verpflichten sich danach hinsichtlich ihrer Aktien zu einem einheitlichen Stimmverhalten, indem materiell so abgestimmt wird, wie die ÖIAG stimmt. Die im Syndikat zusammengefassten Aktionäre unterliegen Verkaufsbeschränkungen. Am 23. Mai 2007 gab die Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft (ÖIAG) einen Anstieg ihrer Beteiligung an der Austrian Airlines Group von zuvor 39,80% auf 42,75% bekannt. Diese Anteilsänderung resultierte aus dem Verkauf der österreichischen BAWAG P.S.K. Gruppe an den amerikanischen Investmentfond Cerberus Capital Management, in dessen Gefolge die BAWAG P.S.K. Gruppe ihre Anteile an der Austrian Airlines Group den übrigen Syndikatspartnern zum Kauf anbot. Mit dem Erwerb der Anteile durch die ÖIAG wurde die Mehrheit des österreichischen Syndikats an der Austrian Airlines Group von 50% plus eine Aktie bewahrt. Der Anteil der im Eigenbesitz stehenden Aktien ist zum Bilanzstichtag von 1,98% um 462.000 Stück Aktien auf 2,52% (in Summe: 2,162 Mio. Aktien) infolge des Aktienrückkaufprogramms gestiegen. Die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz. Damit weist Austrian Airlines Group eine für börsenotierte Unternehmen übliche breit gestreute Aktionärsstruktur auf. Sie belegt das hohe Interesse und Vertrauen vor allem der internationalen Anleger. Detaillierte Informationen zur Zusammensetzung des Grundkapitals finden Sie in der Erläuternden Angabe 29. ÖIAG-Anteil steigt auf 42,75% Vorläufig keine Dividendenausschüttung möglich Die Austrian Airlines Group strebt eine nachhaltige Sanierung ihrer operativen Ergebnisse sowie eine deutliche Reduktion ihres Verschuldungsgrades an. Ungeachtet der in den vergangenen Jahren erfolgten Rückführungen übersteigt das Net Gearing der Gruppe mit einem Stand von 125,0% per 31. Dezember 2007 noch das angestrebte Niveau. Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der Austrian Airlines AG die Grundlage für die Dividendenausschüttung. Dieser Jahresabschluss zeigt für das Geschäftsjahr 2007 ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine Dividendenauszahlung erfolgen kann. Aufgrund der vereinfachten Kapitalherabsetzung im Dezember 2006 ist eine allfällige Dividende von mehr als 4,0% des Grundkapitals frühestens nach Ablauf des Geschäftsjahres 2008 möglich. Mittelfristig soll der Turnaround den Aktionären aber auch durch eine Ausschüttung angemessener Dividenden zugute kommen. > Ergebnis je Aktie1 (EUR) -4,05 -3,55 0,03 > Ergebnis je Aktie verwässert2 (EUR) -4,05 -3,55 0,03 Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien. 2 Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien. 3 Aufgrund des Jahresverlustes entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem Ergebnis je Aktie. 4 Verwässertes Ergebnis je Aktie in 2007 entspricht gem. IAS 33.47 dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich die Optionen nicht im Geld befunden haben. 1 20053 20063 20074 20053 20063 20074 37 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und -kontrolle Investor Relations Die Investor Relations-Aktivitäten der Austrian Airlines Group zielen auf die umfassende Information der Financial Community ab. Eine faire und angemessene Bewertung ihrer Aktie, die den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht, ist für das langfristige Vertrauen in die Gruppe essentiell. Hohe Transparenz, Offenheit, Service und Informationssymetrie sind die wichtigsten Prinzipien eines umfangreichen Portfolios an Maßnahmen in diesem Bereich. Investor Day im November Im Rahmen mehrerer internationaler Roadshows und Konferenzen informierte das Management die Financial Community im Berichtszeitraum wieder unmittelbar über die Unternehmensentwicklung und Perspektiven der Gruppe. Im November 2007 hat die Austrian Airlines Group darüber hinaus einen Investor Day veranstaltet, der bei zahlreichen in- und ausländischen Analysten und Investoren auf sehr positives Echo stieß. 2007 erschienen Analysen von Citigroup Deutsche Bank Erste Bank Exane BNP Paribas Goldman Sachs Raiffeisen Centrobank Unicredit Neue Research Coverage von Goldman Sachs Erneut bezeugte die Financial Community im Jahr 2007 hohes Interesse an der Austrian Airlines Group, das sich auch in umfangreicher Research Coverage niederschlug. Auch der Kreis jener Banken, die regelmäßig Analysen über das Unternehmen erstellen, hat sich erweitert: So veröffentlichte Goldman Sachs im Oktober 2007 den ersten Research Report über Austrian Airlines. Damit publizieren nun sieben in- und ausländische Investmenthäuser regelmäßig Unternehmensanalysen der Gruppe. Alle relevanten Unternehmensinformationen stehen interessierten Anlegern im Investor Relations-Teil der Austrian AirlinesHomepage unter www.austrian.com stets aktuell zur Verfügung. Auch Informationen zu wichtigen Ergebnissen sind hier stets zeitnah abrufbar. Darüber hinaus steht das Investor Relations-Team jederzeit gern persönlich für Anfragen zur Verfügung. Kontakt Investor Relations Prisca Havranek-Kosicek Tel.: +43 (0)5 1766 – 13311 Fax: +43 (0)5 1766 – 13899 E-Mail: [email protected] 38 > Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Lagebericht > > Konzernabschluss Ressourcen und Services > Erläuternde Angaben > Financial Calendar 2008 Jahresergebnis 2007 13. März 2008 Ergebnis 1. Quartal 2008 24. April 2008 Hauptversammlung 7. Mai 2008 Ergebnis 1. Halbjahr 2008 24. Juli 2008 Ergebnis 1.–3. Quartal 2008 28. Oktober 2008 > Wichtige Kennzahlen für Anleger 2007 2006 2005 2004 2003 Kurs per Ultimo EUR 6,25 7,34 6,57 9,66 6,52 Kurs Höchst EUR 12,31 9,17 10,05 13,60 7,89 Kurs Tiefst EUR 5,00 6,21 6,20 6,57 5,71 1 Marktkapitalisierung per Ultimo EUR Mio. 522,0 616,4 212,2 312,0 210,6 Durchschnittlicher Tagesumsatz EUR Mio. 6,65 1,54 0,97 1,96 0,31 Handelsvolumen Wiener Börse Gehandelte Kontrakte Terminmarkt Dividende2 Stück Mio. 187,1 50,7 31,9 46,0 11,3 Stück 56.652 41.850 60.854 107.319 12.846 EUR – – – – – Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien. 2 Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine Dividendenauszahlung erfolgen kann. 1 39 Focus East. 57 19 67 19 7 197 87 19 97 19 07 20 Will man die neuere Erfolgsgeschichte von Austrian Airlines beschreiben, kann man am wichtigsten Ereignis der jüngeren Vergangenheit nicht vorbeigehen: handelte es sich doch um ein revolutionäres Ereignis nach einem politischen Kollaps. Im Herbst 1989 war der sogenannte Ostblock (fast) unblutig zusammengebrochen; über Nacht waren die kommunistischen Regime zwischen Ostsee und Ägäis verschwunden. Der Eiserne Vorhang fiel, die Berliner Mauer zerbrach. Nach Jahrzehnten fanden getrennte Paare, Familien, Völker wieder zusammen. Und eine Schicksalsgemeinschaft wurde zur Hoffnung aller Nationen des Kontinents: Sie hieß Europäische Union. Austrian Airlines reagierten damals schnell. Oder: so schnell wie möglich. 1990 erfolgte mit Flugzeugen vom Typ Airbus A320/A321 die größte Flottenbestellung der Unternehmensgeschichte – und das im richtigen Augenblick. Denn jeder Blick auf die neue politische Landkarte Europas machte klar, dass Österreich vom Rand in die Mitte Europas gerückt war, dass die Volkswirtschaften des Ostens mit Hilfe der EU Radikalreformen einleiten würden – und dass internationale Organisationen, Konzerne, Banken und Großunternehmen Wien wohl als praktischen Stützpunkt nützen würden. Und noch ein Kalkül spielte eine Rolle: Immer mehr Reisende würden von Ost nach West – und umgekehrt – fliegen. Austrian Technik Anfang der 90er Jahre oben: Austrian Mitarbeiter formieren den Austrian Logo-Pfeil unten:Airbus A321 Millenium, 1996 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und -kontrolle Geschäftsverlauf 2007 Die betriebswirtschaftliche Entwicklung der Austrian Airlines Group im vergangenen Jahr spiegelt die positiven Auswirkungen der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen eindrucksvoll wider. Dank der Einstellung unrentabler Langstreckenverbindungen und einer Änderung des Verkehrsmix zugunsten der Kurz- und Mittelstrecke konnten sowohl der Einheitsertrag als auch die Ertragskraft der Gruppe insgesamt spürbar erhöht werden. Trotz eines Rückgangs von Produktion und Flugumsätzen verzeichnete die Gruppe auf dieser Basis eine markante Verbesserung des EBIT. Die größte Verbesserung erzielte die Austrian Airlines Group mit einem Turnaround beim Jahresergebnis, das um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio. erhöht werden konnte. Wesentliche Beiträge leisteten dazu eine Stabilisierung der Treibstoffkosten, die 2007 trotz Preissteigerungen deutlich unter dem Niveau von 2006 lagen, und eine spürbare Reduktion des Personalaufwands. Konzernabschluss nach IFRS Der Konzernabschluss 2007 der Austrian Airlines Group wurde nach IFRS – International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (vormals International Accounting Standards – IAS) erstellt. Im Interesse besserer internationaler Vergleichbarkeit ist die Gruppe bereits im Jahr 2000 zur Berichterstattung nach IAS übergegangen. Details zu den einzelnen Geschäftsbereichen (Segmenten) finden sich in der Erläuternden Angabe 38 dieses Geschäftsberichts. Robuste Weltwirtschaft trotz internationaler Finanzkrise Die internationale Luftfahrtindustrie ist als extrem zyklische Branche stark von der allgemeinen Konjunkturentwicklung abhängig und wird in hohem Maß durch externe Faktoren beeinflusst. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2007 mit einem Plus von 4,7% weiterhin sehr dynamisch, wenn auch in etwas geringerem Tempo fortgesetzt. Getragen von der kräftigen Expansion in Asien erlebte die Weltwirtschaft damit 2007 bereits das fünfte Jahr insgesamt starken Wachstums. Die Wirtschaft Chinas (2007: +10,9%) bildete dabei einen wichtigen Motor sowohl für Südostasien als auch für die ganze Welt. Für 2008 prognostizieren die Wirtschaftsforscher einen Rückgang der hohen Wirtschaftsdynamik. Die Bewältigung der amerikanischen Kreditkrise und deren Auswirkungen werden einen spürbaren Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung haben. Positive Konjunktur im Euroraum Gestützt auf ein kräftiges Investitionswachstum erwies sich die Konjunktur im Euroraum als sehr robust und übertraf 2007 mit einem realen Wachstum von 2,6% auch die Wachstumsdynamik der USA. Getrieben wurde der anhaltende Aufwärtstrend der Eurozone dabei vor allem von der deutschen Wirtschaft. Das österreichische BIP wuchs im Berichtsjahr um 3,3% und damit um 0,7 Prozentpunkte stärker als der Durchschnitt des Euro-Raumes. 42 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Das hohe Wachstum in Österreich beschleunigte auch den Anstieg der Beschäftigung und der Staatseinnahmen. Allerdings übertrug sich das positive Konjunkturumfeld nicht auf die Konsumnachfrage der privaten Haushalte. Hinzu kamen die dämpfenden Effekte der Krise auf den internationalen Finanzmärkten. Für das Jahr 2008 muss deshalb laut IWF in Österreich mit einer Verlangsamung des realen Wirtschaftswachstums auf 2,7% und damit etwa auf den langfristigen Durchschnittswert gerechnet werden. Die künftige Entwicklung des Erdölpreises erweist sich einmal mehr als Unsicherheitsfaktor für die Luftfahrtindustrie. Derzeit wird von der IATA in ihrer aktuellen Passagierprognose (2006-2010) für die mittelfristige Zukunft im weltweiten Luftverkehr eine jährliche Wachstumsrate von 4,8% prognostiziert. Dabei sind regional unterschiedliche Wachstumsraten zu erwarten, so etwa auch eine überproportionale Passagierzunahme in den Schwerpunktmärkten der Austrian Airlines Group. Treibstoffpreis als Unsicherheitsfaktor Veränderte Zusammensetzung des Verkehrsmix Trotz der Einstellung unrentabler Langstreckendestinationen verzeichnete die Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum eine sehr erfreuliche Passagierentwicklung. Erneut lag die Zahl der Fluggäste dabei über der Marke von zehn Millionen. Die Passagierentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich konnte dabei den Passagierrückgang auf der Langstrecke vollständig kompensieren. In Summe beförderte die Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum 10.832.305 Passagiere und blieb damit gegenüber dem Vorjahr stabil. Passagieranzahl trotz Angebotsrücknahme stabil > Entwicklung der angebotenen Sitzkilometer und Relationspassagiere +7,6% 10.120 +5,7% 30.887 +1,6% 31.374 +7,1% 10.835 +0,0% 10.832 –15,4% 26.552 gegenüber Vorjahr 2005 2006 2007 Angebotene Sitzkilometer (Mio.) 2005 2006 2007 Relationspassagiere (000) Bereits im Geschäftsjahr 2007 zeigte sich die positive Auswirkung des im Berichtszeitraum durchgeführten Maßnahmenpakets zur Restrukturierung. Zwar verzeichnete die Austrian Airlines Group infolge der Einstellung von Langstreckendestinationen einen Produktionsrückgang auf der Langstrecke um 28,0% (gemessen in angebotenen Sitzkilometern). Im Kurz- und Mittelstreckensegment hingegen wurde das Flugangebot vor allem auf Strecken nach CEE mit einem Plus von 8,5% (ASK) gegenüber dem Vorjahr deutlich ausgeweitet. Insgesamt lag das Flugangebot 2007 mit 26.552 Mio. Sitzkilometern infolge der Redimensionierung des Langstreckenangebots jedoch um 15,4% unter dem Vorjahresniveau. Ähnlich entwickelte sich auch die Verkehrsnachfrage gemessen in verkauften Passagierkilometern (RPK). Auf der Langstrecke reduzierte sich die Nachfrage um 25,2%, während sie auf der Kurz- und Mittelstrecke mit einem Plus von 11,1% sogar überproportional zum Produktionswachstum anstieg. Auf dieser Basis lag der – ebenfalls durch die Einstellung von Langstrecken bedingte – Rückgang der Deutlich höhere Nachfrage auf der Kurz- und Mittelstrecke 43 < Highlights < < Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt < < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle Verkehrsnachfrage insgesamt mit 14,2% spürbar unter der Angebotsreduktion. Auch die Auslastung konnte durch zielgerichtete Rücknahme der Produktion im Rahmen der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen verbessert werden: Sie erhöhte sich im Berichtszeitraum um 1,0 Prozentpunkte auf 75,5%. Signifikanter Anstieg der Einheitserträge Positiver Struktureffekt durch Änderung des Verkehrsmix Durch die erwähnte Veränderung des Verkehrsmix in Richtung Kurz- und Mittelstrecke gelang der Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum eine wichtige Verbesserung ihrer Kosten- und Ertragsstruktur: Die Einstellung von yieldschwächeren Langstreckendestinationen zugunsten yieldstärkerer Kurz- und Mittelstrecke brachte somit einen positiven Struktureffekt. Per Saldo gelang auf dieser Basis im Jahr 2007 eine Steigerung der Einheitserträge (Betriebsleistung pro ASK) um 13,6%, während die Einheitskosten (Betriebsaufwand pro ASK) nur um 11,5% anstiegen. Die Ertragskraft der Gruppe konnte damit klar gestärkt werden. Ergebnissituation deutlich verbessert >Gewinn- und Verlustrechnung im Überblick EUR Mio. 2007 2006 +/– abs. +/– % Betriebsleistung 2.550,9 2.662,8 –111,9 –4,2 Betriebsaufwand –2.525,3 –2.751,8 226,5 8,2 EBITDAR 373,2 277,2 96,0 34,6 EBITDAR bereinigt1 386,7 348,7 38,0 10,9 25,6 –89,0 114,6 – 39,1 –8,3 47,4 – Operatives Ergebnis2 (EBIT) Operatives Ergebnis (EBIT) bereinigt 2 3 Erträge aus dem Abgang von Tochterunternehmen Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Ergebnis vor Steuern bereinigt3 Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen bereinigt3 Jahresergebnis 12,9 – 12,9 – –35,7 –49,1 13,4 27,3 2,8 –138,1 140,9 – 11,0 –50,1 61,1 – 3,3 –139,6 142,9 – 11,5 –51,6 63,1 – 3,3 –129,9 133,2 – Bereinigt um Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen, sonstige Kosten der Abgabe von Flugzeugen und stichtagsbezogene Fremdwährungsbewertungen 2 Vor Einbeziehung assoziierter Unternehmen 3 Bereinigt um Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen, sonstige Kosten der Abgabe von Flugzeugen, stichtagsbezogene Fremdwährungsbewertungen, Wertaufholungen/-minderungen aufgrund der Bewertung von Flugzeugen und der Wertberichtigung bei Slovak Airlines 1 Bereinigtes EBIT mit EUR 39,1 Mio. klar positiv 44 Das EBIT konnte im Berichtsjahr 2007 vor allem durch Aufwandsreduktionen infolge der Einstellung von treibstoffintensiven, yieldschwachen und direktnachfrageschwachen Langstreckendestinationen von EUR -89,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 25,6 Mio. verbessert werden. Das um Sondereffekte (ausserordentliche Effekte wie die Kosten der Abgabe von Flugzeugen, Kursdifferenzen, Ergebnis aus Anlageverkäufen sowie im Vorjahr Aufwendungen aus der Langstreckenrestrukturierung) bereinigte EBIT von EUR 39,1 Mio. konnte um EUR 47,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Erstmals seit 2004 ist dieser Wert damit wieder klar positiv. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services Konzernabschluss Auch das Finanzergebnis in Höhe von EUR –35,7 Mio. liegt infolge gestiegener Zinserträge um EUR 13,4 Mio. über jenem des Vorjahres (2006: EUR –49,1 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern erreichte auf dieser Basis einen Wert von EUR 2,8 Mio. (2006: EUR –138,1 Mio.). Die größte Verbesserung erzielte die Gruppe beim Jahresergebnis. Nach Abzug latenter und effektiver Steuern ist das Jahresergebnis im Berichtszeitraum mit einem Wert von EUR 3,3 Mio. (2006: –129,9 Mio.) nach zwei Jahren Unterbrechung wieder positiv. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um EUR 133,2 Mio. > Erläuternde Angaben Jahresergebnis mit EUR 3,3 Mio. positiv > Ergebnisentwicklung (EUR Mio.) 25,6 –100,0 –129,6 –89,0 2005 2006 2007 Operatives Ergebnis1 (EBIT) –138,1 2,8 Vor Einbeziehung assoziierter Unternehmen 1 2005 2006 2007 Ergebnis vor Steuern Umsatz und Betriebsleistung leicht rückläufig > Betriebsleistung EUR Mio. Flugumsätze Umsätze Nebenleistungen Umsatzerlöse 2007 2006 +/– abs. +/– % 2.368,6 2.458,8 –90,2 –3,7 100,0 134,4 –34,4 –25,6 2.468,6 2.593,2 –124,6 –4,8 Sonstige Erträge 82,3 69,6 12,7 18,2 Betriebsleistung 2.550,9 2.662,8 –111,9 –4,2 1 Inklusive Bestandsveränderungen und Erträgen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1 Im Einklang mit der deutlichen Reduktion der angebotenen Passagierkilometer (ASK) um 15,4%, die vor allem den Langstreckenbereich betraf, gingen die Flugumsätze der Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum unterproportional zur Produktion um nur 3,7% auf EUR 2.368,6 Mio. zurück (2006: EUR 2.458,8 Mio.). Ein verbessertes Marktumfeld, eine leichte Erhöhung der Passagieranzahl sowie die von der Gruppe eingehobenen Treibstoffzuschläge konnten dabei den durch die Kapazitätsreduktion bei den Langstreckenflügen verursachten Rückgang der Flugumsätze aus dem Charterund Frachtgeschäft nahezu kompensieren. Die Umsätze aus Nebenleistungen reduzierten sich vor allem durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Travel Value Wien (TVW) um EUR 34,4 Mio. auf EUR 100,0 Mio. Erhöht haben sich hingegen die sonstigen Erträge um EUR 12,7 Mio. auf EUR 82,3 Mio. Dies ist zum überwiegenden Teil auf den Anstieg des Ergebnisses aus Anlageverkäufen sowie aus den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Insgesamt sank die Betriebsleistung auf dieser Basis um 4,2% auf EUR 2.550,9 Mio. Flugumsätze: –3,7% 45 < Highlights < < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle > Umsatzerlöse aus Nebenleistungen1 7,3% Übrige 7,9% Erträge Leistungsträgerverrechnung 34,6% Technische Dienstleistungen 10,2 % Warenverkäufe 12,6% Kommissionen 14,6% Flugzeugvermietungen 1 12,8% Abfertigungsdienste Details siehe Erläuternde Angabe 8 Betriebsaufwand stark reduziert Restrukturierung zeigt Wirkung Einer der zentralen Kostenfaktoren für den Flugbetrieb der Austrian Airlines Group ist der Treibstoffaufwand. Während diese Position in den letzten Jahren aufgrund der Preissteigerungen auf dem Weltmarkt z.T. deutlich zunahm, gelang im Berichtsjahr vor allem durch die Restrukturierungsmaßnahmen eine spürbare Entlastung. Auch der Personalaufwand der Gruppe reduzierte sich infolge des Mitarbeiterabbaus im Zuge der Redimensionierung der Langstreckenaktivitäten. In Summe sanken die Betriebsaufwendungen der Gruppe mit einem Minus von 8,2% auf EUR 2.525,3 Mio. deutlich stärker als die Betriebsleistung. Während dabei der gesamte Materialaufwand im Berichtszeitraum um 7,3% auf EUR 1.538,6 Mio. zurückging, lag die Reduktion der Treibstoffaufwendungen infolge der Produktionsrücknahme auf der Langstrecke bei –16,7% bzw. EUR –88,3 Mio. Trotz erheblicher Belastungen aus dem Anstieg der Kerosinpreise übertraf sie damit sogar das Ausmaß der Produktionsreduktion. Der Anteil der Treibstoffkosten am Gesamtaufwand sank damit im Berichtsjahr ebenfalls um 1,8 Prozentpunkte auf 17,5%. > Treibstoffaufwand (EUR Mio, %) +46,6% 454,3 +16,7% 530,0 –16,7% 441,7 gegenüber Vorjahr 2005 46 2006 2007 < > Lagebericht Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Ressourcen und Services Konzernabschluss Im Berichtsjahr 2007 lag der durchschnittliche Kerosinpreis bei 709 USD/Tonne und übertraf damit das Vorjahresniveau um 9,8%. In der Betrachtung des Jahresverlaufs lag der Preis für Kerosin zu Beginn des Bilanzjahres bei rund 580 USD/Tonne. Im ersten und zweiten Quartal stieg er sodann kontinuierlich an und erreichte mit dem dritten Quartal das Preisniveau der internen Planungsannahmen der Gruppe von 700 USD/Tonne. Vor allem im vierten Quartal verschärfte sich die Entwicklung dramatisch, und der Kerosinpreis stieg auf ein neues Rekordniveau von knapp 950 USD/Tonne. Bis zum Jahresende trat keine nennenswerte Entspannung ein, zum 31. Dezember 2007 lag der Kerosinpreis bei 912 USD/Tonne. Im Februar 2007 startete die Austrian Airlines Group wie geplant mit dem sukzessiven Aufbau eines Fuel-Hedging-Programms. Im Sinn einer gezielteren Risikostreuung verfolgt es das Ziel, bis zu ca. 20% des jährlichen Kerosinbedarfs abzusichern, um mittelfristig eine Glättung bzw. eine Stabilisierung der Kerosinkosten zu erreichen. > Erläuternde Angaben Kerosinpreis: +9,8% Hedging-Programm gestartet > Preisentwicklung Jet Fuel (USD/t) 1000 900 800 700 Durchschnittspreise 2005 562 USD/t 2006 646 USD/t 2007 709 USD/t 600 500 400 2006 2007 Um die zusätzlichen Aufwendungen für Kerosin zumindest teilweise abzufangen, hat die Austrian Airlines Group – ebenso wie die meisten ihrer Mitbewerber – seit Mai 2004 schrittweise Treibstoffzuschläge eingehoben, die als Mehrerlöse in die Position Flugumsätze eingehen. Durch diese Zuschläge konnte jedoch nur ein Teil der aufgelaufenen Zusatzkosten abgedeckt werden. Treibstoffzuschläge > Aufwandsentwicklung 2007 (EUR Mio., %) –7,3% 1.538,6 –13,8% 527,1 –8,1% 270,1 1,2% 189,5 –8,2% 2.525,3 Auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1 gegenüber Vorjahr Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen1 Sonstige Aufwendungen Betriebsaufwand Der Personalaufwand der Austrian Airlines Group reduzierte sich trotz kollektivvertraglicher Vorrückungen und des Abschlusses der Kollektivvertragsverhandlungen für das kaufmännisch-technische Personalaufwand geht spürbar zurück 47 < Highlights < < Die Gruppe Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle und das fliegende Personal im Berichtszeitraum um 13,8% auf EUR 527,1 Mio. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Entfall der im Vorjahr für den Mitarbeiterabbau durch die Langstreckenrestrukturierung gebildeten Personalrückstellungen zurückzuführen. Die sonstigen Aufwendungen der Gruppe fielen, unter anderem beeinflusst durch eine im Berichtsjahr durchgeführte Werbeoffensive, mit EUR 189,5 Mio. um 1,2% höher aus als im Vorjahr. Die Abschreibungen hingegen reduzierten sich im Berichtszeitraum von zuvor EUR 293,8 Mio. auf EUR 270,1 Mio. Hauptgrund dafür waren Flugzeugverkäufe, die im Zuge der Flottenbereinigung vor allem Airbus-Langstreckenflugzeuge betrafen, sowie nur im Vorjahr angefallene Wertminderungen in Höhe von EUR 9,2 Mio. Einheitskosten gestiegen Änderung des Verkehrsmix Die Veränderung des Verkehrsmix und der Rückgang der angebotenen Sitzkilometer (ASK) führten im Jahr 2007 zu einem relativen Anstieg der Einheitskosten. Die seit 2001 konsequent verfolgte Reduktion der Einheitskosten konnte strukturbedingt damit vorerst nicht fortgesetzt werden. Da aber gleichzeitig auch die Einheitserträge – und dies in noch höherem Ausmaß – zunahmen, wirkte sich diese Steigerung auf die Ertragskraft der Gruppe nicht negativ aus. Konkret erhöhten sich die Einheitskosten (gesamter bereinigter Betriebsaufwand im Verhältnis zu ASK) im Jahresvergleich um 11,5% auf 9,43 ct/ASK (2006: 8,46 ct/ASK). Die Mitarbeiterproduktivität (gemessen in Flugumsatz/Mitarbeiter) konnte im Berichtsjahr infolge der geringeren Reduktion der Flugumsätze durch Produktionsrücknahmen auf der Langstrecke verglichen zum Rückgang des Personalstandes um 2,9% verbessert werden. > Produktivität und Einheitskosten 267,0 +7,3% 286,5 +2,9% 294,9 8,18 +3,4% 8,46 +11,5 9,43 Flugumsatz/Mitarbeiter inkl. Außerdienstfälle; Mitarbeiteranzahl der Vorjahre wurde um die Außerdienstfälle angepasst. 1 gegenüber Vorjahr 2005 2006 2007 Flugumsatz/Mitarbeiter1 (EUR 000) 2005 2006 2007 Bereinigte Einheitskosten (ct/ASK) Weiterhin starker Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit verminderte sich trotz der Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern von EUR 360,2 Mio. auf EUR 276,1 Mio. vor allem infolge des Rückgangs des Working Capital; dazu haben insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ein Abbau von Rückstellungen und eine Reduktion von Verbindlichkeiten vor allem aufgrund von Auszahlungen von Abfertigungen beigetragen. 48 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss Trotz ihrer klar auf Wachstum in CEE ausgelegten Strategie verfolgt die Austrian Airlines Group weiterhin ein restriktives Investitionsprogramm. Im Jahr 2007 wurde ausschließlich eine Boeing 777-200ER neu in die Flotte aufgenommen, deren Auslieferung bereits durch eine Bestellung aus dem Jahr 2005 fixiert worden war. Die Auszahlungen (Investitionen) aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten erhöhten sich dadurch im Geschäftsjahr 2007 um 8,2% auf EUR 210,6 Mio. (2006: EUR 194,7 Mio.). Aufgrund der Flugzeuginvestitionen stieg der Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit auf EUR -173,6 Mio. (2006: EUR –2,0 Mio.). Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit verminderte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um EUR 417,7 Mio. auf EUR –399,9 Mio. (2006: EUR 17,8 Mio.). > Erläuternde Angaben Restriktive Investitionen > Nettogeldfluss EUR Mio. 2007 2006 +/– abs. +/– % Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit 276,1 360,2 –84,1 –23,3 Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit –173,6 –2,0 –171,6 – Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit –399,9 17,8 –417,7 – Veränderung Liquide Mittel –297,4 376,0 –673,4 – Anhaltend solide Liquidität Im Berichtsjahr 2007 ergab die Veränderung der Liquiden Mittel unter Einbeziehung von Kursdifferenzen eine Reduktion von EUR 516,1 Mio. auf EUR 219,3 Mio. Im Vorjahr wurde ein Aufbau von EUR 120,8 Mio. auf EUR 516,1 Mio. verzeichnet. Demgegenüber lag der Stand der Wertpapiere mit EUR 206,6 Mio. um EUR 148,3 Mio. über dem Vorjahreswert. Reduktion des Net Gearing > Net Debt, Net Gearing 1.675,0 1.015,9 982,9 296,1 129,4 2005 2006 2007 Net Debt1 (EUR Mio.) Gemäß neuer Definition: Verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um Liquide Mittel 2 Net Debt im Verhältnis zum Eigenkapital 1 125,0 2005 2006 2007 Net Gearing2 (%) Die konsequente Rückführung von Verbindlichkeiten sowie die Verbesserung der Bilanzstruktur bilden weiterhin ein Schwerpunktziel der Austrian Airlines Group. Die Nettoverschuldung (Net Debt) der Gruppe reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge von Rückzahlungen langfristiger Verbindlichkeiten um EUR 33,0 Mio. auf EUR 982,9 Mio. In Summe sanken die verzinslichen Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum um EUR 329,8 Mio. auf EUR 1.202,2 Mio. Das Net Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) reduzierte sich aufgrund der Reduktion der langfristigen Verbindlichkeiten ebenso von 129,4% auf 125,0%. Net Debt leicht zurückgegangen 49 < Highlights < < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle > Bilanzstruktur (EUR Mio.) 2.840,3 3.208,7 3.208,7 2.840,3 784,8 Flugzeuge 1.924,3 Übrige Sachanlagen1 Übriges langfr. Vermögen2 Liquide Mittel Übriges kurzfr. Vermögen 786,5 Eigenkapital 2.133,2 90,0 225,8 516,1 100,9 362,5 219,3 233,3 1.604,2 1.288,2 Langfristige Schulden 819,7 765,6 Kurzfristige Schulden 243,6 2006 2007 Eigenkapital und Schulden 2007 2006 Vermögen Inkl. immaterielle Vermögenswerte und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Inkl. Wertpapiere und Ausleihungen, sonstige Forderungen und Vermögenswerte bzw. Steuerabgrenzungsposten 1 2 Eigenkapitalquote erhöht Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 lag die Eigenkapitalquote der Austrian Airlines Group mit 27,7% aufgrund der konsequenten Rückführung von Verbindlichkeiten über dem Vergleichswert Ende 2006 (24,5%). Auch die Eigenkapitalrentabilität (0,4%) sowie der ROCE (1,6%) haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Der CVA verbesserte sich auf EUR –77,8 Mio. (2006: EUR –114,9 Mio.). > Kennzahlen Value Management EUR Mio., % 2007 2006 ROE 0,4 –20,5 WACC2 6,0 5,5 1 ROTGA 6,6 5,4 ROCE4 1,6 –4,7 –77,8 –114,9 37,1 50,1 3, 4 CVA5 CVA-Veränderung Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zu durchschnittlich gebundenem Eigenkapital Gewichteter Kapitalkostensatz EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) 4 NOPAT (= EBIT minus Steuern) im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (= Eigenkapital plus verzinsliches Fremdkapital, vermindert um liquide Mittel) 5 (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) 1 2 3 Risikomanagement Detaillierte Informationen zum Risikomanagement der Austrian Airlines Group finden Sie im Kapitel Unternehmensführung und -kontrolle (Risikomanagement) auf Seite 30 dieses Geschäftsberichts bzw. in der Erläuternden Angabe 36. 50 < > Lagebericht Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Segmente Ungeachtet einer Rücknahme der Produktion – in erster Linie begründet durch die Redimensionierung des Langstreckenangebots – konnte die Austrian Airlines Group im Jahr 2007 ihre Passagieranzahl stabilisieren. Die Auslastung wurde sowohl im Linien- als auch im Chartersegment gesteigert. Die Konzentration auf ertragsstärkere Kurz- und Mittelstrecken wirkte sich auch im Ergebnis entsprechend positiv aus, das gleichfalls sowohl im Linien- als auch im Chartersegment spürbar verbessert werden konnte. Mit einem Erlösanteil von 87,2% ist dabei das Liniensegment weiterhin der bedeutendste Geschäftsbereich der Austrian Airlines Group. Positiv auf die Entwicklung des Segments Ergänzende Dienstleistungen wirkte im Berichtszeitraum eine Erhöhung der Erlöse aus Flugzeugvermietungen sowie der Erlöse aus dem Dritthandling. Verkehrsleistung und Auslastung weiter gesteigert Die Austrian Airlines Group stellte 2007 im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms mehrere unrentable Langstreckendestinationen ein. Dies hatte auch eine Reduktion der Produktionskapazität – gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK) – zur Folge. In Summe sank das Angebot der Gruppe damit im Berichtszeitraum um insgesamt 15,4% auf 26.552 Mio. Trotz dieser Restrukturierungsmaßnahmen und einer Produktionsrücknahme im Chartergeschäft konnte die Gruppe ihre Verkehrsleistung im Berichtszeitraum stabilisieren. Mit insgesamt 10.832.305 Passagieren (0,0%) hat die Gruppe auch in 2007 wieder mehr als 10 Mio. Fluggäste transportiert. Rund 87,5% dieses Gesamtvolumens entfielen auf den Linienverkehr. Passagieranzahl stabil Auch die Auslastung konnte dadurch im Berichtszeitraum leicht gesteigert werden. So verbesserte sich der Passagierfaktor im Linienverkehr um 1,0 Prozentpunkte auf 75,1%. > Relationspassagiere (000, %) 10.835 Charter 1.739 Linie 9.096 10.832 Gesamt: 0,0% 1.352 Charter: –22,3% 9.480 Linie: +4,2% gegenüber Vorjahr 2006 2007 51 < Highlights < < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Verkehrsentwicklung durch Langstreckenredimensionierung geprägt Im Detail betrachtet unterschied sich die Verkehrsentwicklung der Austrian Airlines Group 2007 insgesamt deutlich von jener des Vorjahres. In allen vier Quartalen hat sich die Produktion (ASK) dabei durch die Veränderung des Verkehrsmix infolge der Einstellung von Langstrecken stark reduziert. Die Passagierzahl und die Auslastung konnten jedoch durch zum Teil starkes Produktionswachstum im Kurz- und Mittelstreckenbereich relativ gut gesteuert werden. So erhöhten sich die ausgelasteten Passagierkilometer (RPK) der Linienverbindungen auf der Kurzund Mittelstrecke bei einer Angebotsausweitung (ASK) von 8,1% überproportional um 11,0%. Auch auf der Langstrecke ging die Nachfrage (RPK) trotz der Angebotsreduktion (ASK) um 27,9% nur um 24,9% zurück. Mit rund 8,2 Mio. beförderten Passagieren verzeichnete die Gruppe im Kurz- und Mittelstreckensegment des Linienverkehrs im Berichtszeitraum ein solides Plus von 8,4% gegenüber 2006. Im Langstreckenbereich wurden im Berichtszeitraum rund 1,3 Mio Passagiere befördert und damit plangemäß um 16,0% weniger als im Vorjahr. Der Passagierladefaktor auf der Kurz- und Mittelstrecke erreichte im Berichtszeitraum 67,8% und lag damit um 1,8 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Und auch im Langstreckenverkehr lag der Passagierladefaktor mit 82,2% um 3,1 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Bereits im üblicherweise nachfrageschwachen 1. Quartal 2007 hat die Austrian Airlines Group ihre Produktion (gemessen in angebotenen Sitzkilometern) im Zuge der Restrukturierung, aber auch durch die Einstellung des Flugbetriebs von Slovak Airlines im Jänner 2007 um 5,0% zurückgenommen. Dennoch lag die Zahl der beförderten Passagiere um 6,1% über dem Vorjahreswert. Der Passagierfaktor im Linienverkehr legte mit einem Plus von 1,6 Prozentpunkten ebenfalls deutlich zu. Im 2. Quartal lagen Produktion und Flugangebot der Gruppe vor allem durch die Einstellung der Strecken nach Australien insgesamt noch deutlicher unter dem Vorjahresniveau. Konkret hat die Gruppe ihr Angebot (ASK) im Zeitraum April-Juni 2007 auf der Langstrecke um 34,9% reduziert, während das Angebot im Kurz- und Mittelstreckenbereich jedoch um 8,4% angehoben wurde. Per Saldo ergibt sich daraus eine Reduktion um 18,3%. Die Zahl der beförderten Passagiere ging demgegenüber trotz Restrukturierungsmaßnahmen mit –0,7% nur marginal zurück, der Passagierfaktor (Linie) hielt sich mit 74,4% klar über dem Vorjahresniveau. > Quartalsweise Verkehrsentwicklung der Linie in 2007 (Mrd. Km, %) Kurz- und Mittelstrecke Langstrecke Sitzkilometer Passagierkilometer Passagierladefaktor Mrd. Km 4 PLF% 75% 70% 3 65% 60% 2 55% 50% 1 45% Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Auch im nachfragestärksten 3. Quartal zog die Rücknahme der Langstreckenkapazitäten einen ähnlichen Struktureffekt nach sich wie im 2. Quartal. Die Passagierzahl lag nunmehr um 4,4% unter dem Vorjahreswert, der Ladefaktor (Linie) blieb mit 78,1% jedoch gegenüber dem Vorjahr stabil. 52 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Lagebericht > > Ressourcen und Services Konzernabschluss > Erläuternde Angaben In der traditionell nachfrageschwachen Winterperiode des 4. Quartals verlief die Verkehrsentwicklung trotz der Produktionsreduktion günstig. Die Zahl der beförderten Passagiere erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7%, der Passagierladefaktor im Linienverkehr konnte mit 73,7% auf dem Vorjahresniveau stabil gehalten werden. > Verkehrsleistung gesamt Relationspassagiere Blockstunden Angebotene Sitzkilometer (ASK) (000) RTK (000) ATK (000) 2007 2006 +/– % 10.832.305 10.834.668 0,0 326.822 347.414 –5,9 26.551.750 31.373.758 –15,4 2.559.671 3.047.575 –16,0 3.448.798 4.230.180 –18,5 Etappenflüge 164.139 167.292 –1,9 Gesamttonnage 149.535 171.284 –12,7 Unveränderte Segmentgliederung Nach IFRS erfolgt die Gliederung der Geschäftssegmente der Austrian Airlines Group in die Bereiche Linie, Charter und Ergänzende Dienstleistungen. Die Linienflüge der Gruppe werden unter den Marken Austrian und Austrian arrows vertrieben, das Angebot im Charterflugbereich wird unter der Marke „Lauda Air – The Austrian way to holidays“ vermarktet. Die Produktionsleistung der Segmente Linie und Charter wird unabhängig von der jeweiligen Vertriebsmarke von den zwei Production Companys Austrian, entstanden aus der Zusammenlegung des Flugbetriebs von Austrian Airlines und Lauda Air, und Austrian arrows (Tyrolean Airways) erbracht. Da die Nachfragekurven für den Linien- und den Charterverkehr in einer Wochen- bzw. Jahresbetrachtung oft komplementär sind, ermöglicht diese Struktur eine bessere Steuerung und eine optimierte Auslastung der erforderlichen Kapazitäten. In besonderem Maß gilt dies für Wochenenden und Ferienzeiten. Als bedeutendstes Geschäftssegment der Austrian Airlines Group trug das Segment Linie im Berichtsjahr 2007 EUR 2.152,1 Mio. zum Umsatzerlös bei. Infolge der Produktionsrücknahmen im Langstreckengeschäft liegt dieser Wert um EUR 45,0 Mio. bzw. 2,0% unter dem Vorjahreswert (2006: EUR 2.197,1 Mio.) Mit einem Anteil von 87,2% der Umsatzerlöse ist das Liniengeschäft weiterhin das eindeutige Kernsegment der Gruppe (2006: 84,7%). Linie, Charter und Ergänzende Dienstleistungen Linie weiterhin bedeutendstes Segment Die Umsatzerlöse des Segments Charter lagen aufgrund von Produktionsrücknahmen und durch den Entfall des Chartergeschäfts von Slovak Airlines mit EUR 216,5 Mio. deutlich unter dem Vorjahresniveau (2006: EUR 261,7 Mio.). Damit ging auch der Anteil des Segments Charter am Konzernumsatz um 1,3 Prozentpunkte auf 8,8% zurück (2006: 10,1%). Die Umsatzerlöse des Segments Ergänzende Dienstleistungen, in dem unter anderem Leistungen aus den Tochtergesellschaften der Austrian Airlines Group, das Fremdhandling auf dem Flughafen Wien sowie die Vermietung von Flugzeugen enthalten sind, reduzierte sich vor allem infolge der Effekte aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Travel Value Wien (TVW) auf EUR 100,0 Mio. (2006: EUR 134,4 Mio.). Der Anteil dieses Segments an den Umsatzerlösen der Gruppe ging auf 4,0% zurück (2006: 5,2%). 53 < < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle > Kurz- und Mittelstrecke Helsinki Oslo Stockholm St. Petersburg Tallinn Gothenburg Ekaterinburg Riga Moscow Copenhagen Vilnius Minsk Hamburg Hanover London Paris Barcelona Madrid Berlin Warsaw Amsterdam Leipzig Brussels Dusseldorf Kiev Dresden Cologne Ostrava Krakow Lviv Nuremberg Prague Frankfurt Munich Vienna Luxembourg Stuttgart Kosice Linz Dnepropetrovsk Salzburg Budapest Chisinau Altenrhein Graz Innsbruck Cluj Iasi Odessa Klagenfurt Basel Zurich Sibiu Timisoara Venice Geneva Zagreb Milan Ljubljana Bucharest Belgrade Lyon Verona Sarajevo Bologna Nice Varna Sofia Pristina Florence Podgorica Skopje Rome Istanbul Tirana Naples Thessaloniki Ankara Kharkov Donetsk Rostov Krasnodar Tbilisi Yerevan Baku Athens Aleppo Larnaca Tripoli Tehran Erbil Damascus Tel Aviv Amman Cairo > Langstrecke Vienna Toronto Chicago Washington Astana Beijing New York Tokyo Delhi Dubai Mumbai Malé Bangkok Colombo Die in der Betriebsleistung der Austrian Airlines Group enthaltenen Veräußerungsgewinne aus dem geschäftsüblichen Ausscheiden von Sachanlagen – im Wesentlichen Flugzeugen – wurden im Verhältnis der produzierten ATK (Angebotene Tonnenkilometer) zwischen den Segmenten Linie und Charter aufgeteilt und dort als Sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Kursgewinne aus der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten sowie Vorsorgen entsprechend IAS 36 (Impairment) für zum Verkauf stehende Flugzeuge wurden im Verhältnis der Betriebsleistung zwischen den Segmenten aufgeteilt und dort als Sonstige betriebliche Erträge bzw. Betriebsaufwand ausgewiesen. Der Berechnung der Ergebnisse der einzelnen Segmente wurden die direkt zurechenbaren Kosten sowie die – analog zu den Erträgen aufgeteilten – anteiligen Fixkosten zugrunde gelegt. Austrian Airlines Destinationen Codeshare Destinationen 54 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Umsatzerlöse nach Segmenten 8,8% Charter 4,0% Ergänzende Dienstleistungen 87,2% Linie Segment Linie Das Segment Linie umfasst den gesamten Linienverkehr der Austrian Airlines Group einschließlich der im Linienverkehr erbrachten zusätzlichen Dienstleistungen (Fracht, Post, Übergepäck etc.). Die strategischen Verkehrsgebiete im Netzwerk der Austrian Airlines Group sind der Heimmarkt CEE, der Nahe Osten sowie Asien. Im Point-to-Point Verkehr legt die Gruppe ihren Schwerpunkt insbesondere auf das Incoming-Geschäft. Das Liniensegment wurde im Geschäftsjahr 2007 durch die Streckeneinstellungen im Langstreckenbereich geprägt. Ihr Effekt auf das Passagieraufkommen konnte allerdings durch eine deutliche Zunahme des Geschäfts auf der Kurz- und Mittelstrecke zur Gänze kompensiert werden. In Summe wuchs das Passagieraufkommen im Linienverkehr 2007 um 4,2% auf 9.480.519. Die angebotenen Sitzkilometer wurden im Berichtszeitraum um 13,9% reduziert – und damit stärker als die Nachfrage (ausgelastete Passagierkilometer), die um 12,7% zurückging. Damit konnte die Auslastung des Liniengeschäfts um 1,0 Prozentpunkte auf 75,1% im Jahresschnitt gesteigert werden. > Verkehrsleistung Linie1 2007 2006 Relationspassagiere 9.480.519 9.095.752 +4,2 Langstrecke 1.285.575 1.538.267 –16,4 Kurz- und Mittelstrecke +/– % 8.194.944 7.557.485 +8,4 Passagierkilometer (000) 17.431.603 19.959.073 –12,7 Langstrecke (000) 9.757.330 13.049.131 –25,2 Kurz- und Mittelstrecke (000) 7.674.273 6.909.943 +11,1 Angebotene Sitzkilometer (000) 23.219.029 26.955.512 –13,9 Langstrecke (000) 11.874.950 16.499.116 –28,0 Kurz- und Mittelstrecke (000) 11.344.079 10.456.396 +8,5 Passagierfaktor % 75,1 74,1 +1,0P. Langstrecke % 82,2 79,1 +3,1P. Kurz- und Mittelstrecke % 67,7 66,1 +1,6P. RTK Langstrecke Kurz- und Mittelstrecke (000) 2.306.193 2.715.039 –15,1 (000) 1.482.749 1.968.773 –24,7 +10,3 (000) 823.444 746.266 (000) 3.103.782 3.751.437 –17,3 Langstrecke (000) 1.834.629 2.487.538 –26,2 Kurz- und Mittelstrecke ATK (000) 1.269.153 1.263.899 +0,4 Gewichtsladefaktor % 74,3 72,4 +1,9P. Langstrecke % 80,8 79,1 +1,7P. Kurz- und Mittelstrecke % 64,9 59,1 +5,8P. Blockstunden 295.334 306.744 –3,7 Frachttonnen 138.559 158.165 –12,4 10.666 12.518 –14,8 149.225 170.683 –12,6 Posttonnen Gesamttonnage Positive Entwicklung im Liniengeschäft 1 Inkl. Slovak Airlines 55 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Transferverkehr am Hub Wien Marktanteil durch Strukturveränderung leicht rückläufig Konzentration auf den Sekundärtransfer Die Austrian Airlines Group hat im Berichtszeitraum ihr Mittelstreckenangebot vom Hub Wien aus weiter ausgebaut und gleichzeitig die bereits 2006 eingeleitete Redimensionierung des Langstreckengeschäfts erfolgreich umgesetzt. Mit rund 53% hält die Austrian Airlines Group den bei weitem höchsten Anteil am Gesamtpassagieraufkommen in Wien. Der Transferanteil am gesamten Linienpassagiervolumen der Gruppe lag im Berichtszeitraum bei rund 60%. Die Austrian Airlines Group forciert ihre bisherige Strategie und konzentriert sich weiterhin verstärkt auf weniger wettbewerbsintensive Sekundärmarktdestinationen mit mittleren Passagiervolumina und die Bündelung der daraus resultierenden Transferströme. Deren Anteil steigt weiter stetig, während der wettbewerbsintensivere Anteil des Primärtransfers abnimmt. So entfielen 2007 vom gesamten Transferaufkommen der Gruppe bereits rund 66% auf die Sekundärmärkte (2006: 62%). Ausbau der Spezialistenrolle für CEE und den Nahen Osten Neue Destinationen, höhere Frequenzen Die von der Austrian Airlines Group verfolgte „Focus East“-Strategie wurde im Jahr 2007 weiter forciert. In diesem Sinn hat die Gruppe ihre Flugverbindungen in das Verkehrsgebiet CEE weiter ausgebaut. Neu in das Steckennetz aufgenommen wurden Burgas, Astana sowie Tallinn (in Kooperation mit Estonian Air). Mit der Aufnahme von Burgas konnte die Austrian Airlines Group als „First Mover“ ihrer Pionierrolle im zentral- und osteuropäischen Raum erneut gerecht werden. Neben der Erschließung neuer Destinationen wurde aber auch in diesem Jahr das Angebot auf bestehenden Verbindungen weiter ausgebaut. So wurde unter anderem die Anzahl der Flüge nach Sofia, Bukarest, Donetsk, Belgrad sowie das Angebot in die Russische Förderation nach St. Petersburg und Krasnodar erhöht. Auch im saisonalen Fluggeschäft hat die Gruppe ihr Flugprogramm neuerlich ausgeweitet. So wurden unter anderem die Anschlüsse in die kroatischen Städte Dubrovnik und Split im Sommer aufgestockt. Im Winter setzt die Austrian Airlines Group auf eine Ausweitung ihrer IncomingVerbindungen nach Innsbruck und offeriert hier insbesondere Non-Stop-Flüge von Moskau, St. Petersburg und Kiev. Im Verkehrsgebiet des Nahen Ostens verstärkte die Gruppe 2007 ihr Flugprogramm in den Iran und nach Zypern. So wurden im Sommer die Flüge nach Teheran und Larnaca vermehrt. Aufgrund der politischen Situation musste die seit Dezember 2006 erfolgreich angeflogene irakische Stadt Erbil im August für das restliche Berichtsjahr aus dem Flugprogramm genommen werden. Verstärkung des Verkehrs von/nach Westeuropa Redimensionierung der Langstrecke 56 Mit Oktober des abgelaufenen Geschäftsjahres hat die Austrian Airlines Group eine neue Flugverbindung nach London City aufgenommen. Gemeinsam mit den Verbindungen nach London Heathrow bietet Austrian Airlines nun ein noch umfassenderes und attraktiveres Flugprogramm in diese Stadt. Auch die Präsenz in Italien konnte im Jahr 2007 gestärkt werden. So wurde in Kooperation mit Air One das Angebot nach Rom ausgebaut und Neapel neu in das Flugprogramm aufgenommen. Im Gegenzug wurden mit Ende des Berichtsjahres die Flüge nach Turin eingestellt und dafür die bisherige gemeinsame Verbindung von Florenz über Bologna auf jeweils eine Non-Stop-Verbindung zu diesen beiden Destinationen umgestellt. Ebenso wurde die bisher über Luxemburg geführte Verbindung nach Straßburg eingestellt und durch eine Non-Stop-Verbindung ersetzt. Auch nach Deutschland wurde das Angebot in Zusammenarbeit mit Lufthansa unter anderem durch eine Verbindung von Graz nach München und Stuttgart sowie durch die Neuaufnahme einer Verbindung von Linz nach München verbessert. Die im Vorjahr eingeleitete Redimensionierung des Langstreckenangebots wurde planmäßig umgesetzt. Die ertragsschwachen Destinationen Shanghai, Phuket, Mauritius, Kathmandu sowie die Australien-Flüge nach Sydney und Melbourne wurden aus dem Programm genommen. Im Gegenzug dafür nahm die Gruppe die Destination Chicago neu in ihr Streckennetz auf. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht > Ressourcen und Services Konzernabschluss > Erläuternde Angaben > Umsatzerlöse nach Verkehrsgebieten Linie 0,1% Afrika 1 3,0% Österreich 3,8% Schweiz 5,8% Skandinavien2 21,8% Asien/Ozeanien7 8,6% Nahost3 9,7% Nordamerika 14,2% Zentraleuropa6 10,0% Süd- und Südosteuropa4 11,2% Übriges Westeuropa 5 11,8% Deutschland Exkl. Libyen. 2 Inkl. Dänemark. 3 Inkl. Zypern, Libyen, Türkei, Israel. 4 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Malta, Mazedonien, Portugal, Serbien-Montenegro, Slowenien, Spanien. 5 Belgien, England, Frankreich, Irland, Niederlande. 6 Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn. 7 Inkl. Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Usbekistan. 1 Rückgang bei Umsätzen aus Linienflügen Die Umsatzerlöse im Liniensegment Gruppe gingen 2007 durch die Kapazitätsreduktion bei den Langstreckenflügen um 2,0% auf EUR 2.152,1 Mio. zurück (2006: EUR 2.197,1 Mio.). Vom Umsatzvolumen her sind dabei Asien, gefolgt von CEE, Deutschland, Westeuropa und Süd- und Südosteuropa die bedeutendsten Verkehrsgebiete. In der Umsatzentwicklung zeigte sich dabei aufgrund unterschiedlicher Marktgegebenheiten ein differenziertes Bild. Das stark ausgebaute Verkehrsgebiet Zentral- und Osteuropa verzeichnete bei den Umsatzerlösen überproportionale Zuwächse. Auch in den Verkehrsgebieten Nordamerika, Zentralasien und Naher Osten konnte die Gruppe überdurchschnittliche Umsatzzunahmen erzielen. Rückläufig waren hingegen die Umsatzerlöse aus dem Verkehr nach Südostasien. Die höchsten Wachstumsraten zeigten 2007 die im Rahmen des „Focus East“ definierten strategischen Schwerpunktmärkte Zentral- und Osteuropa, Naher Osten und Asien. So erwirtschaftet etwa die Vertriebsregion Zentraleuropa mittlerweile über 14% der Erlöse aus dem Liniengeschäft. Beförderungsvolumen durch Streckenredimensionierung beeinflusst Das im Jahr 2007 im Cargobereich erzielte Beförderungsvolumen war durch die Einstellung der Australienflüge und der Destination Shanghai stark beeinflusst. Der dadurch bedingte Rückgang der Frachterträge konnte auch durch die Neuaufnahme der Strecke Wien-Chicago nicht zur Gänze kompensiert werden. > Frachtentwicklung gesamt (Tonnen, %) +6,4% 171.284 +6,1% 158.765 149.694 160.992 –12,5% 138.868 11.298 +10,8% 12.519 –12,7% 149.535 –14,8% 10.667 gegenüber Vorjahr 2005 2006 2007 Frachttonnen 2005 2006 2007 Posttonnen 2005 2006 2007 Gesamttonnage 57 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle Insgesamt reduzierten sich die Frachtumsätze der Gruppe im Berichtszeitraum um 16,2% auf EUR 135,4 Mio. Die deutlich gestiegenen Kosten für Flugzeugtreibstoff wurden auch hier durch Treibstoffzuschläge zumindest teilweise an die Endkunden weiterverrechnet. Expansion im Geschäftsfeld Cargo Das Geschäftsfeld Cargo wird auch weiterhin im Einklang mit dem Linienverkehr der Austrian Airlines Group sowohl in die Märkte Zentral- und Osteuropas als auch in den Mittleren Osten expandieren. Dies soll vor allem über Kooperationen im Nur-Fracht-Bereich sowie über einen Ausbau des Road Feeder Service – also des kombinierten Frachtverkehrs aus Air Cargo und Transport auf der Straße – erfolgen. Austrian Cargo als führender Netz-Carrier Die Ausweitung von Streckenangebot und Frequenzen der Gruppe in die Verkehrsgebiete in Zentral- und Osteuropa wurden vom Markt positiv aufgenommen und stärkten die Position von Austrian Cargo als führender Netz-Carrier von und nach CEE. Erste Erfolge zeigte 2007 auch die Kooperation mit AirUnion. Durch die Zusammenarbeit mit dieser Airline ist die Austrian Airlines Group nunmehr in der Lage, über den Flughafen Domodedovo in Moskau mehr als 15 Destinationen in Russland direkt anzubieten. Die Verzollung erfolgt dabei erst in der Enddestination. Dies bringt für die Kunden enorme Vorteile. Marktstanding und Produkte weiter verbessert Das Premium Produkt „Priority“ von Austrian Cargo konnte 2007 noch besser im Markt verankert werden, sodass nunmehr bereits 10% aller Sendungen in diesen Produktbereich fallen. Für die Produkte „Medical“ und „Cool“ wurden weitere Verbesserungen in der Logistikkette erarbeitet, sodass dieses Spezialprodukt ab 2008 systemweit angeboten werden kann. Spitzenwerte in Sachen Qualität Auch 2007 konnte sich Austrian Cargo hinsichtlich der Qualität ihrer Cargo-Angebote im internationalen Spitzenfeld behaupten. Gemessen wird dies regelmäßig im Rahmen des weltweiten Qualitätszirkels „Cargo 2000“, in dem sich Austrian Cargo in Europa unter den Top 3 Airlines etablieren konnte. Qualitätsauszeichnungen von namhaften Speditionen im In- und Ausland unterstreichen das hohe Commitment von Austrian Cargo in Sachen Qualität. >Segment Linie Ergebnisentwicklung und Bilanz (EUR Mio) Außenumsätze 2007 2006 +/–% 2.152,1 2.197,1 –2,0 Sonstige Erträge 72,0 58,8 22,4 Betriebsleistung 2.310,1 2.367,2 –2,4 Betriebsaufwand 2.291,4 2.450,1 –6,5 330,8 240,8 37,4 EBITDAR Operatives Ergebnis (EBIT) 18,7 –82,9 – Gesamtvermögen 2.361,5 2.695,6 –12,4 Schulden 1.572,1 1.955,5 –19,6 139,6 120,4 15,9 Segmentinvestitionen Das EBIT des Liniensegments verbesserte sich im Berichtszeitraum von zuvor EUR –82,9 Mio. auf EUR 18,7 Mio. und kehrte damit klar in den positiven Bereich zurück. Zurückzuführen ist diese Verbes- 58 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Lagebericht > Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben serung gegenüber dem Vorjahr vor allem auf die Erhöhung der Flugumsätze des Segments sowie die im Vergleich zur Entwicklung der Einheitskosten überproportionale Steigerung der Einheitserträge. Externe Einflüsse, vor allem die hohen Kerosinpreise, wirkten sich dabei allerdings dämpfend aus. Segment Charter Im Geschäftsfeld Charter werden die unter der Marke „Lauda Air – The Austrian way to holidays“ abgewickelten Ferienflugaktivitäten der Austrian Airlines Group zusammengefasst. Der Hauptanteil der Produktion in diesem Geschäftsfeld wird unter dieser Marke in der Hauptsaison mit sechs B737-800 und zwei A320 abgedeckt, die mit einer einheitlichen Economy-Class-Ausstattung die entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bieten. Daneben werden, ebenso wie im Bereich des Linienverkehrs, auch im Chartersegment Flugzeugkapazitäten aller Production Companies der Austrian Airlines Group eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2007 hat die Austrian Airlines Group zur Stärkung ihrer Profitabilität sowohl im Langstrecken- als auch im Kurz- und Mittelstreckengeschäft eine gezielte Kapazitätsreduktion vorgenommen. Im Chartersegment standen vor diesem Hintergrund im Berichtszeitraum insgesamt um vier Flugzeuge weniger im Einsatz als im Vorjahr. Zwei davon wurden in den Linienverkehr verlegt, zwei waren bis Jänner 2007 bei Slovak Airlines im Einsatz. Die Gruppe bediente im Geschäftsfeld Charter im abgelaufenen Jahr 390 verschiedene Strecken bzw. 215 verschiedene Destinationen, das Volumen der angebotenen Sitzkilometer lag mit 3,333 Mio. um 24,6% unter dem Vorjahreswert. Die angebotene Produktion konnte gut auf dem Markt abgesetzt werden, sodass die Zahl der beförderten Charterpassagiere mit –22,3% einen geringeren Rückgang verzeichnete als das Sitzangebot. Damit verbesserte sich der Ladefaktor auf 78,6%. 390 verschiedene Charterstrecken > Verkehrsleistung Charter Relationspassagiere Blockstunden 2007 2006 +/– % 1.351.786 1.738.916 –22,3 31.488 40.670 –22,6 3.332.721 4.418.246 –24,6 (000) 253.478 332.536 –23,8 (000) 345.016 478.743 –27,9 Angebotene Sitzkilometer (000) RTK ATK Im Bereich Mittelstrecke beförderte die Austrian Airlines Group dabei 2007 um 10,8% weniger Passagiere als im Jahr 2006. Wichtigste Zielgebiete waren trotz Produktionsrücknahmen Griechenland, die Türkei, Spanien und Ägypten. Nach Ägypten konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr sogar gesteigert werden. Im Bereich Langstrecke ging die Zahl der transportierten Charterpassagiere gegenüber dem Vorjahr um 56,9% zurück, da Langstreckendestinationen im Segment Charter weiterhin nur punktuell angeflogen wurden. Für den Winterflugplan 2007/2008 werden Flüge in die Dominikanische Republik angeboten. Wichtigste Vertriebsschiene für das Charterprodukt der Gruppe sind weiterhin die großen Reiseveranstalter TUI Österreich, TCA, First Choice Austria (ehemals Delphin), Rewe Touristik, Reiseladen, Jetmarket-Seniorenreisen und Inghams. Da Billigfluglinien ihre Aktivitäten nach wie vor auf den touristischen Markt konzentrieren, verschiebt sich die Nachfrage im Chartergeschäft weiter tendenziell vom Ketten- und Einzelcharter 59 < Highlights < Tendenz zum Einzelplatzverkauf Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle zum Einzelplatzverkauf, der mittlerweile rund 6% zum Gesamtcharterumsatz beiträgt. Von den Airlines fordert dies größere Flexibilität in der Planung; gleichzeitig muss ein höherer Anteil der Sitzplätze im Eigenrisiko vermarktet werden. Die Austrian Airlines Group reagiert darauf mit einer gezielt ertragsoptimierenden Auswahl der Charterdestinationen mit Einzelplatzverkauf. > Umsatzerlöse nach Verkehrsgebieten Charter 1,0% Asien/Ozeanien1 1,6% Zentraleuropa2 0,1% Afrika 1,8% Österreich, Deutschland Schweiz und Skandinavien3 4,0% Nordamerika 7,3% Übriges Westeuropa4 6 59,8% Süd- und Südosteuropa 7 24,4% Nahost5 Inkl. Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Usbekistan. Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn. Inkl. Dänemark. 4 Belgien, England, Frankreich, Irland, Niederlande. 5 Inkl. Zypern, Libyen, Türkei, Israel. 6 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Malta, Mazedonien, Portugal, Serbien-Montenegro, Slowenien, Spanien. 7 Exkl. Libyen. 1 2 3 Umsatz Charter: –17,3% Die Umsätze des Geschäftsfelds Charter sanken im Berichtszeitraum um 17,3% auf EUR 216,5 Mio. Insgesamt blieb die Nachfrage im Bereich Charter jedoch trotz schwieriger Marktbedingungen stabil. > Segment Charter Ergebnisentwicklung und Bilanz (EUR Mio.) 2007 Außenumsätze 216,5 2006 261,7 +/–% –17,3 Sonstige Erträge 7,3 7,0 4,3 Betriebsleistung 227,7 272,2 –16,3 Betriebsaufwand 225,7 282,8 –20,2 36,5 30,5 19,7 Operatives Ergebnis (EBIT) 2,0 –10,6 – Gesamtvermögen 11,7 8,8 33,0 7,1 4,6 54,3 – 0,1 – EBITDAR Schulden Segmentinvestitionen Aufgrund der Produktionsanpassungen im Zuge der Langstreckenredimensionierung und einer gezielten Kapazitätsrücknahme auf der Kurz- und Mittelstrecke zur Stärkung der Profitabilität lag die Betriebsleistung des Segments Charter 2007 mit EUR 227,7 Mio. um 16,3% unter dem Vorjahreswert. Das EBIT des Segments verbesserte sich jedoch von EUR –10,6 Mio. um EUR 12,6 Mio. auf EUR 2,0 Mio. 60 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt > Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Segment Ergänzende Dienstleistungen Die Austrian Airlines Group umfasst auch zahlreiche dem Fluggeschäft vor- bzw. nachgelagerte Unternehmen aus dem Transport- und Tourismusbereich sowie Finanz- und Versicherungsunternehmen. Diese erbringen ihre Leistungen sowohl für die Gruppe als auch für Kooperationspartner und konzernfremde Gesellschaften der Luftverkehrs- und Touristikbranche. Im Segment Ergänzende Dienstleistungen sind die Ergebnisse dieser Tochtergesellschaften der Austrian Airlines Group zusammengefasst. Weiters enthält dieses Segment die Bereiche Fremdhandling auf dem Flughafen Wien, Flugzeugvermietung etc. Details zu den Beteiligungen der Gruppe finden sich in der Erläuternden Angabe 39. > Segment Ergänzende Dienstleistungen Ergebnisentwicklung und Bilanz (EUR Mio) 2007 Außenumsätze 100,0 2006 +/–% 134,4 –25,6 Sonstige Erträge 3,0 3,8 –21,1 Betriebsleistung 284,8 300,6 –5,3 Betriebsaufwand 279,9 296,1 –5,5 EBITDAR 5,9 5,9 0,0 Operatives Ergebnis (EBIT) 4,9 4,5 8,9 Gesamtvermögen Schulden Segmentinvestitionen 1.252,8 1.358,2 –7,8 858,0 1.009,7 –15,0 71,0 74,2 –4,3 Die Erlöse aus Flugzeugvermietungen der Austrian Airlines Group erhöhten sich 2007 infolge der langfristigen Vermietung von zwei Airbus A340 und eines Airbus A330 auf rund EUR 14,6 Mio. Sie lagen damit um 12,3% über dem Vorjahresniveau. Möglich wurde dies durch das Ausscheiden dieser Flugzeuge aus der Flotte im Zusammenhang mit der Redimensionierung der Langstrecke. Im Handlinggeschäft hat die Austrian Airlines Group 2007 rund 60% aller am Flughafen Wien abfliegenden Passagiere abgefertigt. Mit Swiss, Jobair, Saudi Arabian Airlines, Air One und Estonian gewann die Austrian Airlines Group auch mehrere neue Kunden, sodass auch der Umsatz dieses Bereichs um 7,5% gesteigert werden konnte. In Summe konnte durch Handling-Leistungen für Dritte im Berichtszeitraum ein Gesamtumsatz von rund EUR 12,8 Mio. erwirtschaftet werden. Durch den effizienteren Einsatz des Bodenpersonals und zusätzliche Deckungsbeiträge aus Dritthandling konnte die Gruppe auch ihre internen Kostenstrukturen optimieren. Dies unterstreicht die weiterhin hohe Bedeutung des Handlinggeschäfts für die Austrian Airlines Group. Der Anteil des Segments Ergänzende Dienstleistungen an den Umsatzerlösen der Austrian Airlines Group lag mit 4,0% etwas unter dem Vorjahresniveau (2006: 5,2%). Trotz gestiegener Erlöse aus Flugzeugvermietungen reduzierte sich die Betriebsleistung des Segments im Berichtszeitraum durch den Entfall des Duty-Free-Geschäfts der veräußerten Travel Value Wien (TVW) um 5,3% auf EUR 284,8 Mio. Das EBIT des Segments stieg um 8,9% auf EUR 4,9 Mio. EBIT-Beitrag Ergänzende Dienstleistungen: EUR 4,9 Mio. 61 < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Ausblick Auf der Grundlage des im Jahr 2007 deutlich verbesserten Verkehrsmix sieht die Austrian Airlines Group optimistisch in die Zukunft. So sollte vor allem die strukturelle Verlagerung in Richtung Kurz- und Mittelstrecke eine spürbare Yield-Verbesserung bringen, die sich auch auf das Ergebnis entsprechend positiv auswirkt. Gleichzeitig sinkt durch die geringere Treibstoffintensität der kürzeren Strecken die Abhängigkeit der Gruppe vom Kerosinpreis. Im Angebotsbereich setzt die Austrian Airlines Group neben dem weiteren Ausbau von Streckennetz und Frequenzen in CEE auf die Vermarktung ihres neuen PremiumProdukts vor allem im Nahen Osten. Die damit verbundene weitere Konzentration auf Geschäftsreisende soll der Gruppe ein attraktives neues Kundensegment erschließen. Bereits für 2009 strebt die Austrian Airlines Group auf Basis all dieser Maßnahmen einen dividendenfähigen Gewinn an. 2008: Dämpfung des globalen Wirtschaftswachstums Weiteres Wachstum, vor allem in CEE Für das Jahr 2008 erwarten die Wirtschaftsforscher erneut einen Wachstumstrend in der weltweiten Konjunkturentwicklung, der allerdings durch die Hypothekenkrise in den USA zunehmend gedämpft wird. Stark positive Konjunkturimpulse werden aus den Ländern China, Indien und Russland erwartet. Für die US-Wirtschaft wird vor allem wegen der Hypothekenkrise eine niedrigere Wachstumsprognose als für den Euro-Raum prognostiziert. Das österreichische Wirtschaftswachstum bleibt voraussichtlich leicht über dem europäischen Durchschnitt von 2,2%, der aber von den osteuropäischen Ländern weiterhin deutlich übertroffen wird. Damit sollte sich auch die Flugnachfrage in dieser Region – dem erweiterten Heimmarkt der Austrian Airlines Group – ebenfalls dynamisch entwickeln. Im europäischen Flugmarkt ist für die kommenden Jahre mit einer Verschärfung des Wettbewerbs zu rechnen, die mittelfristig auch zu einer Marktkonsolidierung führen dürfte. Hauptgründe dafür sind bereits bestehende Überkapazitäten in einzelnen europäischen Märkten; zusätzlich ist angesichts der vorliegenden Flugzeugbestellungen davon auszugehen, dass die Billigfluglinien ihr Angebot weiter ausbauen werden. Treibstoffkosten bleiben auf hohem Niveau Die Entwicklung des Ölpreises ist für die Austrian Airlines Group wie für andere Airlines auch der bedeutendste externe Kostenfaktor. Angesichts der 2007 gerade gegen Jahresende erreichten neuen Höchststände rechnet die Gruppe auch für das neue Jahr mit hohen Kerosinpreisen. Experten gehen für 2008 derzeit aber von einer langsamen Entspannung der Preissituation aus. Optimistische Einschätzung Insgesamt sieht die Austrian Airlines Group der zukünftigen Entwicklung optimistisch entgegen. Nachdem die ersten positiven Effekte aus der im Berichtsjahr umgesetzten Restrukturierung bereits 62 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss 2007 sichtbar wurden, führt die Gruppe den eingeschlagenen Kurs konsequent weiter. Auf dieser Basis geht das Management davon aus, dass die Auswirkungen der Redimensionierung 2008 noch stärker spürbar werden. Für 2009 strebt die Austrian Airlines Group aus heutiger Sicht einen dividendenfähigen Gewinn an. > Erläuternde Angaben Für 2009 dividendenfähiger Gewinn angestrebt Hinsichtlich der angebotenen Sitzplatzkapazitäten wird durch das volle Wirksamwerden der 2007 vorgenommenen Streckeneinstellungen im neuen Berichtsjahr in Summe ein leichter Rückgang eintreten. Diese Produktionsreduktion ist allerdings ein rein mathematischer Effekt, da die Einstellung der Australien-Strecken erst mit dem 2. Quartal 2007 erfolgte. Im Kurz- und Mittelstreckenbereich plant die Gruppe für 2008 hingegen einen Kapazitätsausbau. So wird beispielsweise eine Fokker 100, die sich bereits im Eigentum der Austrian Airlines Group befindet, 2008 für die Kurz- und Mittelstrecke zusätzlich in Betrieb genommen. Infolge der Änderung des Verkehrsmix in Richtung ertragreicherer Kurz- und Mittelstrecken und aufgrund der anteiligen Zunahme der Business Class geht die Austrian Airlines Group für das Jahr 2008 von einem Yield-Anstieg aus. Davon erwartet sich die Gruppe auch einen positiven Effekt auf das Ergebnis. Externe Einflüsse, vor allem die Ölpreisentwicklung und die allgemeine Konjunktur, könnten die tatsächliche Entwicklung jedoch maßgeblich beeinflussen. Positiver Struktureffekt durch neuen Verkehrsmix Im Zuge einer weiteren Expansion im Heimmarkt CEE sind neben Streckenneuaufnahmen nach Russland (Sochi und Nizhniy Novgorod) und Rumänien (Baia Mare) auch Frequenzverdichtungen auf bestehenden Strecken vorgesehen. Ebenso plant die Austrian Airlines Group Produktausweitungen durch Streckenneuaufnahmen in den Nahen Osten. Premium Service für 2008 Den wichtigsten Schwerpunkt im Angebotsbereich bildet 2008 die Umsetzung des Premium-ServiceKonzepts. Es verfolgt das Ziel, auf Mittelstreckenflugzeugen in der Business Class ein hochwertiges Langstreckenprodukt anzubieten. Die Zielregionen dafür sind primär längere Mittelstrecken im Nahen Osten und in Osteuropa, die von Wien aus – aufgrund der guten geografischen Lage – kostengünstig mit Mittelstreckenflugzeugen bedient werden können. Der Einsatz der dafür neu ausgestatteten vier Airbus A320-Flugzeuge soll ab Herbst 2008 erfolgen. Langstreckenangebot auf Mittelstreckenflugzeugen Nachtragsbericht In der Zusammensetzung und Aufgabenverteilung des Vorstands der Austrian Airlines AG treten in den ersten Monaten 2008 mehrere Änderungen ein: Dr. Peter Malanik hat mit 1. Jänner 2008 die Funktion des Chief Operations Officer (COO) übernommen, ab 1. April 2008 fungiert Dr. Andreas Bierwirth als Chief Commercial Officer (CCO) der Gruppe. CFO Thomas Kleibl legt mit der Aufsichtsratssitzung vom 12. März 2008 sein Vorstandsmandat nieder. Seine Agenden im Vorstand werden vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates von CEO Alfred Ötsch übernommen. Auf weitere Details zu wesentlichen Ereignissen nach dem Bilanzstichtag wird auch unter Punkt 44 der Erläuternden Angaben eingegangen. 63 Happy Birthday! 57 19 67 19 7 197 87 19 97 19 07 20 Rund 600 Austrian Flüge pro Woche bedienen heute fast alle mittel- und osteuropäischen Länder. Sie leisten damit auch für die österreichische Wirtschaft einen unschätzbaren Dienst. Deren Direktinvestitionen im Osten haben einen astronomischen Betrag erreicht, EUR 300 Mrd. Die Verflechtung – vor allem in Schlüsselbranchen wie Energie, Bankwesen, Telekommunikation und Mineralölwirtschaft – geht weiter. Wobei Austrian Airlines versuchen, durch maximale Flexibilität jenen Business People dienstbar zu sein, die von Flugverbindungen von und nach Wien abhängig sind. Mit 254.000 Starts und Landungen ist der Flughafen Schwechat mittlerweile das wichtigste Drehkreuz des Großraumes zwischen Ostsee und Naher Osten, Alpen und Kaukasus – ja darüber hinaus. Dazu kommt, dass Austrian Airlines den Ehrgeiz haben, im Catering neue Maßstäbe zu setzen. Und haben internationale Magazine Austrian Airlines zuletzt zur „europaweit besten Airline“ gewählt – so ist unsere „alte AUA“ im 50. Geburtstagsjahr ehrgeizig genug, ihre Gäste nicht nur zufrieden stellen zu wollen, sondern durch Spitzencatering von DO & CO regelrecht zu begeistern. 50 Jahre alt soll sie sein, die Friendly Airline? Es ist nicht zu glauben...dabei bin ich erst heute mit einer Boeing 777-200 geflogen: Die Maschine dieses Typs hieß „Spirit of Austria“. Boeing B777 „Spirit of Austria“ oben: kulinarische Höhenflüge mit DO & CO Menü unten: Neuer Austrian Business Class Schlaf-Fauteuil auf Langstreckenflügen < Highlights < Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Flotte Die Reduktion der Vielfalt von Flugzeugmarken und -typen steht seit 2001 im Flottenmanagement der Austrian Airlines Group ganz oben auf der Agenda. Ein weiterer wichtiger Schritt gelang hier im Berichtszeitraum mit der Abgabe der letzten Airbus-Langstreckenflugzeuge, mit der die Harmonisierung der Langstreckenflotte abgeschlossen werden konnte. Ausgeschieden wurden auch die letzten Canadair CRJ100 der Gruppe. Erweitert wurde die Flotte 2007 um eine Boeing 777-200ER. Mit einem Durchschnittsalter von 9,3 Jahren liegt die Flotte der Austrian Airlines Group im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Das Hauptaugenmerk des strategischen Flottenmanagements der Austrian Airlines Group liegt auf der proaktiven Steuerung flottenbezogener Geschäftsrisiken. Ziel ist in diesem Sinn eine kosteneffiziente und homogene Flottenstruktur, die bei Nachfrageschwankungen auch die erforderliche Flexibilität für bedarfsgerechte Anpassungen bietet. Die Anzahl der in der Flotte vertretenen Flugzeugmarken („Flottenfamilien“) und -typen stellt dabei einen der wichtigsten Kostenfaktoren für Anschaffung, Betrieb und Wartung dar. Durch die Konzentration auf eine möglichst geringe Zahl an Familien und Typen können sowohl Vorteile für den operativen Einsatz gewonnen als auch Kosteneffizienz und Flexibilität deutlich erhöht werden. Allerdings findet diese Strategie dort ihre Grenzen, wo die unterschiedlichen Marktsegmente eine Bedienung durch verschiedene Flugzeugtypen erfordern. Denn Kundenwünsche bzw. Markterfordernisse bilden naturgemäß das primäre Kriterium für die Flottenplanung der Austrian Airlines Group. Eine nachfragegerechte Entwicklung der Kapazitäten im Einklang mit der prognostizierten Marktentwicklung ist das Grundprinzip der Flottenpolitik von Austrian Airlines. Dabei geht die Gruppe bei der Anschaffung neuer Flugzeuge auch weiterhin restriktiv vor. Nicht benötigte Kapazitäten werden durch Vermietung bzw. Verkauf so weit wie möglich verwertet. Die Austrian Airlines Group verfügt derzeit über keine Flugzeugbestellungen oder Optionen. Zugang einer Boeing 777-200ER 66 Im Berichtszeitraum 2007 übernahm die Gruppe nur ein neues Flugzeug, eine im Jahr 2005 bestellte Boeing 777-200ER. Insgesamt hat die Austrian Airlines Group für die Anschaffung und Erneuerung von Flugzeugen, Reservetriebwerken und Rotables sowie Modifikationen im Geschäftsjahr 2007 EUR 174,9 Mio. aufgewendet. In den nächsten zwei bis drei Jahren geht die Gruppe von einer Reduktion der Investitionsaufwendungen, beschränkt auf Flugzeugwartung und Instandhaltung aus. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht > Flottenstruktur1 Linienflotte Dash-8 Canadair Jet Fokker 70 Fokker 100 A319 A320 A321 B737 Kurz- und Mittelstrecke B767 B777 Langstrecke Summe Linie Charterflotte A320 B737 Summe Charter Gesamt > Konzernabschluss Ressourcen und Services Eigentum Finanzierungsleasing Operating Leasing Summe 2007 2008 20 13 8 14 0 0 2 2 59 1 0 1 60 2 0 1 0 7 6 4 2 22 3 4 7 29 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 2 2 22 13 9 14 7 6 6 4 81 6 4 10 91 22 13 9 14 7 7 6 3 81 6 4 10 91 1 0 1 1 5 6 0 0 0 2 5 7 1 6 7 61 35 2 98 98 > Erläuternde Angaben Alle Angaben beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2007 und umfassen die operativ eingesetzten Flugzeuge inkl. Ersatzflugzeuge für Irregularities und Wartungsstandzeiten 1 Langstreckenharmonisierung abgeschlossen Im Zuge der Restrukturierung hat die Austrian Airlines Group im Jahr 2007 die letzten Flugzeuge ihrer Airbus-Langstreckenflotte abgegeben. Ein Airbus A330-200 und zwei Airbus A340-300 wurden dabei langfristig vermietet, zwei Airbus A330-200 verkauft und ein Airbus A330-200 an den Vermieter zurückgegeben. Abgabe aller AirbusLangstreckenmaschinen Damit wurde die nach Zusammenführung von Austrian Airlines, Lauda Air, Tyrolean Airways und Rheintalflug begonnene Flottenharmonisierung vorerst abgeschlossen. Begonnen hatte das Programm im Jahr 2001 angesichts der sehr unterschiedlichen und vielfältigen Flottenfamilien der Gruppe. Konsequent wurden dabei die ältesten und wenigst effizienten Flugzeuge ausgeschieden, sodass zum Jahresende 2007 nur mehr sieben leistungsfähige Flugzeugfamilien mit ihren Untertypen bei der Austrian Airlines Group im Einsatz standen. Neben der Einstellung unrentabler Destinationen hat die Flottenbereinigung wesentlich dazu beigetragen, das Langstreckenergebnis der Gruppe zu verbessern. Eine Aufstockung der nunmehr optimal dimensionierten Langstreckenflotte ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorgesehen. Flottenentwicklung der Kurz- und Mittelstrecke Mit dem Verkauf der letzten Canadair CRJ100 wurde im Berichtszeitraum auch in der Regionalflotte ein weiterer Schritt zur Flottenbereinigung gesetzt, weiter betrieben wird nur die Type CRJ200. Von den ab 2004 erworbenen insgesamt 15 gebrauchten Fokker 100 waren zum Bilanzstichtag 2007 bereits 14 in Betrieb. Harmonisierung bei Canadair Aus dem operationellen Betrieb der Austrian Airlines Group ausgeschieden ist nach Einstellung des Flugbetriebs von Slovak Airlines auch die letzte Boeing 737-300 Classic. Die Boeing 737-300, die sich im Eigentum der Austrian Airlines Group befand, wurde im Jahr 2007 verkauft. 67 < Highlights < Flottenalter leicht erhöht Die Gruppe < < Neuer Kurs bestätigt Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Das durchschnittliche Flottenalter der Austrian Airlines Group hat sich – hauptsächlich durch die Integration der gebrauchten Fokker 100-Flugzeuge – im Berichtszeitraum auf 9,3 Jahre erhöht (2006: 8,4 Jahre). Mittelfristige Flottenentwicklung Mittelfristig strebt die Gruppe aus heutiger Sicht eine Reduktion der Canadair CRJ Flotte an, um diese 50-sitzigen Flugzeuge teilweise durch 80-100 sitzige Jets zu ersetzen. Auch innerhalb der Charterflotte wird eine Umschichtung stattfinden. Dieses Verkehrssegment soll im Planungszeitraum mit einem Airbus A321-200 und sieben Boeing 737-800 (im Winter sechs) abgedeckt werden. >Technische Erläuterungen von Flugzeugtypen Flugzeugtyp 3 4 1 2 Hersteller Triebwerkstype Gewicht1 Sitze2 Abmessungen3 Reichweite4 DH8-300 Bombardier PW 123B 19.505 kg 50 25,68/7,49/27,43 1.085 km DH8-400 Bombardier PW 150A 28.998 kg 72 32,83/8,34/28,42 1.600 km CRJ200 Bombardier CF 34-3B1 23.995 kg 50 26,77/6,29/21,33 2.060 km F70 Fokker RR Tay Mk 620-15 41.730 kg 75 C/Y 30,9/8,5/28,1 2.500 km F100 Fokker RR Tay Mk 650-15 44.450 kg 100 C/Y 35,5/8,5/28,1 2.000 km A319 Airbus CFM 56-5B6/B 68.000 kg 132 C/Y 33,8/11,8/34,1 4.500 km A320 Airbus CFM 56-5B4/2P 75.900 kg 159 C/Y 37,6/11,8/34,1 4.300 km A321 Airbus CFM 56-5B1/2P 89.000 kg 193 C/Y 44,5/11,8/34,1 3.500 km B737-600 Boeing CFM 56-7B22/2 65.005 kg 111 C/Y 31,2/12,5/34,3 5.600 km B737-700 Boeing CFM 56-7B24/2 70.080 kg 132 C/Y 33,6/12,6/34,3 4.440 km B737-800 Boeing CFM 56-7B27 77.999 kg 158 C/Y 39,5/12,5/34,2 4.680 km B767-300ER Boeing P&W 4060 186.883kg 225 C/Y 54,94/15,85/47,57 9.800 km B777-200ER Boeing GE 90-90 B 294.835 kg 307 C/Y 63,7/18,8/60,9 11.500 km Maximales Abfluggewicht, bei Typen mit mehreren unterschiedlichen MTOWs wurde das höchste genommen. Bei Typen mit mehreren unterschiedlichen Sitzrevisionen wurde die häufigste angenommen. Länge/Höhe/Spannweite in Meter Zirkawerte, können abhängig vom Wetter und der Beladung variieren. IATA bestätigt höchste Sicherheitsstandards Die Austrian Airlines Group liegt mit ihren Qualitäts- und Sicherheitsstandards weltweit im Spitzenfeld. Dies wird auch durch externe Evaluierungen bestätigt. So hat die Gruppe im Berichtszeitraum an einer IOSA (IATA Operational Safety Audit) Evaluierung teilgenommen und die Kriterien erfüllt. IOSA ist das erste international anerkannte Prüfsystem zur Beurteilung von flugbetrieblichen-, flug- und wartungstechnischen-, fracht- und bodenorganisatorischen Abläufen, Ausbildungs- und Wartungsprogrammen sowie Managementsystemen von Fluglinien. Das System steht unter der Schirmherrschaft und strengen Kontrolle des Weltluftfahrtverbands IATA (International Air Transport Association). Im Rahmen des umfassenden IOSA-Audits werden bei Austrian, Lauda Air und Austrian arrows alle zwei Jahre mehr als 950 Standards und Prozesse genau inspiziert. Das im Februar 2007 durchgeführte Audit nach dem neuen, noch ausführlicheren Fragenkatalog diente zur Bestätigung der hohen Sicherheitsstandards innerhalb der Gruppe. 68 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Human Resources Der Mitarbeiterstand der Austrian Airlines Group musste 2007 vor allem infolge der durchgeführten Langstrecken-Redimensionierung nach unten angepasst werden. Bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen legte die Gruppe jedoch auf Zusammenarbeit mit der Belegschaftsvertretung und soziales Augenmaß größten Wert. Die Erarbeitung von Sozialplänen oder die Beteiligung an der Arbeitsstiftung Steyr zeugen davon. Ihre Wertschätzung für die MitarbeiterInnen im Unternehmen bringt die Austrian Airlines Group durch umfassende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie durch hohe Transparenz in der internen Kommunikation zum Ausdruck. Auch durch eine moderate Anhebung der kollektivvertraglichen Bezüge unterstrich die Gruppe im Berichtszeitraum ihre Attraktivät als Arbeitgeber. Dank dem vorbildlichen Engagement aller MitarbeiterInnen konnte der exzellente Ruf und die starke Marktposition der Austrian Airlines Group auch im Geschäftsjahr 2007 gehalten und weiter ausgebaut werden. Der Vorstand dankt allen MitarbeiterInnen für ihr kontinuierliches Commitment und ihre Unterstützung. Mitarbeiterentwicklung 2007 Die im Berichtszeitraum vorgenommene Redimensionierung des Langsteckenangebots erforderte auch eine zielgerichtete Reduktion des Personalstandes in allen Bereichen. Der durchschnittliche Personalstand der Austrian Airlines Group reduzierte sich dadurch im Berichtszeitraum in Summe auf 8.031 Personen (–6,4%), wobei Teilzeitbeschäftigte arbeitszeitaliquot berücksichtigt wurden. Per Jahresende waren in der Gruppe 7.812 MitarbeiterInnen (2006: 8.421) beschäftigt (–7,2%). Die Mitarbeiterreduktion in den produktionsgetriebenen Bereichen fiel mit –7,6% aufgrund der Strukturentwicklung (Langstrecke zu Kurz- und Mittelstrecke) geringer aus als der in Sitzkilometern (ASK) bemessene Produktionsrückgang von –15,4%. Die Anzahl der FlugbegleiterInnen reduzierte sich in Folge der Restrukturierung um 12,6%, die Anzahl der PilotInnen sank um 8,3%. Auch in der Technik ging die Mitarbeiteranzahl um 3,4% zurück, beim administrativen Personal verringerte sie sich um 5,6%. Anpassung an LangstreckenRedimensionierung Deutlicher Rückgang bei der Mitarbeiteranzahl Nach einzelnen Gesellschaften betrachtet, reduzierte sich der Mitarbeiterstand der größten Production Company Austrian Airlines (inkl. Lauda Air) um 7,5%, während die Production Company Tyrolean Airways ihren Mitarbeiterstand aufgrund der anhaltenden Expansion im Regionalflugsegment um 5,9% ausbaute. Parallel zu den Anpassungen des Personalstandes setzte die Austrian Airlines Group 2007 in allen Bereichen gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitsauslastung der MitarbeiterInnen um. Auch im administrativen Bereich wurde die Effizienz durch spezifische Maßnahmenprogramme weiter gesteigert. Wichtige Beispiele hiefür waren etwa die Vereinfachung der Arbeitsprozesse durch die Übersiedlung in ein neues Head Office oder das Effizienzsteigerungsprogramm „P900“ in der Austrian Technik. Optimierung und verbesserte Auslastung 69 < Highlights < Die Gruppe < < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle > Durchschnittlicher Mitarbeiterstand1 2007 2006 +/– abs. +/– % Austrian Airlines2 6.335 6.849 –514 –7,5 Tyrolean Airways 1.544 1.458 86 5,9 Slovak Airlines3, 4 62 147 –85 –58,1 Sonstige KonzernmitarbeiterInnen Austrian Airlines Group 90 128 –38 –29,4 8.031 8.582 –551 –6,4 Durchschnitt auf Vollzeitbasis, inklusive MitarbeiterInnen in Ausbildung u.ä. Inklusive Lauda Air Einstellung des Flugbetriebs von Slovak Airlines mit Jänner 2007 4 Inklusive Bratislava Technik Center 1 2 3 > Personalstand nach Bereichen1 Marketing, Verkauf, Administration 2007 20062 +/– abs. +/– % 1.993 2.049 –56 –2,7 Technik 1.315 1.361 –46 –3,4 Bodendienste 1.042 1.056 –14 –1,3 224 226 –2 –1,0 FlugbegleiterInnen Fracht 2.056 2.354 –298 –12,7 PilotInnen 1.100 1.200 –100 –8,3 301 336 –35 –10,5 8.031 8.582 –551 –6,4 Flugbetrieb Support3 Summe Durchschnitt auf Vollzeitbasis, inklusive MitarbeiterInnen in Ausbildung u.ä. Anpassung an Zuordnung 2007 3 Inklusive Außer-Dienst-Fälle (ADF), Flight Attendants Schüler 1 2 Mitarbeiterreduktion durch Langstreckenredimensionierung Entwicklung von Sozialplänen Für die von der Restrukturierung des Langstreckengeschäfts direkt und indirekt betroffenen MitarbeiterInnen erarbeitete die Austrian Airlines Group in Kooperation mit dem Betriebsrat zeitlich befristete Sozialpläne. Sie ging dabei mit größtmöglichem sozialem Augenmaß vor. Im Vordergrund stand hier die Reduktion des Personalstandes in den unmittelbar von der Abgabe der Airbus-Langstreckenflotte betroffenen operativen Bereichen (Flugbetrieb und Technik). Gleichzeitig wurden aber auch in den administrativen Bereichen proportional entsprechend Stellen abgebaut. Konkret konnte auf Basis der Sozialpläne mit 225 MitarbeiterInnen (entspricht 217 Vollzeitpositionen) des kaufmännisch-technischen Personals, 89 PilotInnen (entspricht ebenso 89 Vollzeitpositionen) und 172 FlugbegleiterInnen (entspricht 129 Vollzeitpositionen) eine einvernehmliche Auflösung ihrer Dienstverhältnisse vereinbart werden. Damit ist die Redimensionierung mit 31.12.2007 abgeschlossen. Arbeitsstiftung Steyr 70 Als wesentliche begleitende Maßnahme zur fachlichen und finanziellen Unterstützung ausscheidender MitarbeiterInnen bei deren beruflicher Neuorientierung ist die Austrian Airlines Group 2007 der „Offenen Arbeitsstiftung Steyr“ beigetreten und dort mittlerweile auch im Stiftungsvorstand vertreten. Im Berichtszeitraum haben insgesamt 125 (ehemalige) MitarbeiterInnen die Leistungen der Arbeitsstiftung in Anspruch genommen. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Kollektivvertragliche Erhöhung Gemeinsam mit Gewerkschaft und Betriebsrat konnte die Austrian Airlines Group im Berichtsjahr 2007 in konstruktiven Gesprächen eine faire und wirtschaftlich tragbare Übereinkunft zur Erhöhung der Kollektivverträge für das kaufmännisch-technische und das fliegende Personal erzielen. Beide Vereinbarungen wurden mit einer Gültigkeitsdauer von 24 Monaten abgeschlossen. Die Gruppe bleibt damit weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber. Faire Übereinkunft Stock Option Plan 2007 Für Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und leitende Angestellte der Austrian Airlines Group und der wichtigsten Tochtergesellschaften wurde im Berichtsjahr 2007 ein neuer Stock Option Plan beschlossen. Die aufgrund des Stock Option Plans 2007 zu gewährenden Aktienoptionen sind unmittelbar an den Net Profit der Gruppe (bemessen anhand der Kennzahl EPS – Earnings per Share) sowie an den Erfolg der Austrian Airlines Aktie an der Wiener Börse gebunden. Leistungsgerechte Entlohnung Die Austrian Airlines Group entspricht mit diesem Programm der im In- und Ausland geübten Praxis bei börsenotierten Unternehmen sowie einer Forderung des Kapitalmarktes. Gerade die Berücksichtigung des Aktienkurses als Parameter für die Zuerkennung von Optionen orientiert sich an den Interessen von Investoren und Aktionären. Fokussierte Einschätzung von Management-Potenzial Ein wichtiges Projekt der Personalentwicklung hat die Austrian Airlines Group im Sommer und Herbst 2007 mit einem umfangreichen Prozess zur Einschätzung von Management-Potenzial durchgeführt. Ziel des Projektes war es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Führung zu stärken, Potenziale zu identifizieren, Leistung zu optimieren und die Motivation bei Führungskräften und MitarbeiterInnen weiter zu steigern. 221 Führungskräfte durchliefen dafür ein ganztägiges Assessment mit zahlreichen Übungen, um ihr praxisnahes Führungsverhalten einzuschätzen (Selbstpräsentation, Rollenspiel, betriebswirtschaftliche Fallstudie, Gruppendiskussion). Begleitet und ergänzt wurde das Verfahren durch ein 360°-Feedback: Jede Führungskraft wurde hinsichtlich Ihrer Kompetenzen von MitarbeiterInnen, Kollegen und Vorgesetzten analysiert und eingeschätzt. Die zu messenden Kriterien wurden im Vorfeld spezifisch auf die Austrian Airlines Group zugeschnitten. Ausgehend von den aktuellen und für die Zukunft zu erwartenden Herausforderungen der AirlineBranche und des gruppeneigenen Geschäftsmodells wurde ein spezifisches Führungs-Kompetenzmodell entwickelt. Darauf aufbauend hat die Gruppe schließlich neue Austrian Führungsgrundsätze definiert und verankert. Sie stehen unter dem gemeinsamen Titel „we lead to sucCEEd“ und dienen allen Führungskräften als Richtlinie für Führungsverhalten im Unternehmen. Umfassendes Assessment Neue Führungsgrundsätze Höherqualifizierung von Führungskräften Als Ergebnis der im Berichtszeitraum durchgeführten Potenzial-Einschätzung soll besonders die Qualifikation der Führungskräfte in der 3. und 4. Führungsebene (Abteilungsleiter) durch maßgeschneiderte Entwicklungsmaßnahmen weiter ausgebaut werden. Basierend auf dem neuen Führungs-Kompetenzmodell hat die Austrian Airlines Group dazu in den Sommermonaten 2007 eine umfangreiche Trainings- 71 < Highlights < Die Gruppe Trainings-Offensive < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Offensive zur Schärfung der Führungsfertigkeiten und zur „Hebung schlummernder Potenziale“ gestartet. Regelmäßige Mitarbeiter-Befragungen Im Rahmen ihrer Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation hat die Austrian Airlines Group im November 2007 eine völlig neue Form der konzernweiten Mitarbeiterbefragung gestartet. Erstmals wurde dabei ein Zufriedenheitsindex generiert, der durch die Verbindung mehrerer Fragenkategorien eine valide Gesamtaussage über die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen trifft. Die engagierte Teilnahme, die sich in einer entsprechend hohen Rücklaufquote manifestierte, bildet eine wertvolle Grundlage für weitere Maßnahmen, die nun aus den Ergebnissen abgeleitet und umgesetzt werden. Diese Maßnahmen fließen auch in den Zielvereinbarungsprozess ein, was ihre konsequente Umsetzung zusätzlich absichert. „Pulsetaker“ in jedem Quartal In Ergänzung zu dieser umfassenden Mitarbeiterbefragung findet ab 2008 mit dem so genannten „Pulsetaker“ jedes Quartal eine Kurzbefragung statt. Als relativ kleine Form der Befragung umfasst er 8-10 Fragen zu immer wieder kehrenden Themengebieten und aktuellen Entwicklungen im Unternehmen. Zentralisierung des Recruiting Im Zuge der Vereinheitlichung der Human Resources-Kernprozesse wurden die bislang dezentral durchgeführten Recruiting-Aufgaben für Station Wien, Flugbegleiter und Call-Center-Agents in die Verantwortung des zentralen Recruitings übergeleitet. Diese in mehreren Stufen durchgeführte Zentralisierung gewährleistet einen einheitlicheren Außenauftritt und stellt gleichzeitig eine effiziente und bereichsübergreifende Besetzungspolitik für alle Dienstleistungs-Positionen sicher. E-Recruiting Anfang 2008 wird die Austrian Airlines Group eine elektronische Plattform in den Live-Betrieb übernehmen, die webbasiert zahlreiche klassische Recruiting-Tätigkeiten unterstützt und teilweise automatisiert. Von der Bewerberansprache über die Datenverwaltung potenzieller Kandidaten bis hin zur gesamten Bewerberadministration und Korrespondenz kann die Komplexität des Recruitingprozesses dadurch wesentlich reduziert werden. Gleichzeitig erfährt die Arbeitgebermarke Austrian Airlines durch professionelles und weitgehend standardisiertes Bewerbermanagement eine nachhaltige Stärkung. Umfassende Mitarbeiterinformation Interne Transparenz groß geschrieben Die Austrian Airlines Group legt großen Wert auf aktuelle und transparente Information ihrer MitarbeiterInnen. Verschiedenste Medien dienen der intensiven internen Informationsarbeit, darunter anlassbezogene Newsletters, das sechsmal jährlich erscheinende Mitarbeitermagazin „We are Austrian“ sowie ein breites Online-Angebot im gruppenweiten Intranet. Die hohe Qualität der internen Kommunikation wird laufend mit Preisen ausgezeichnet: Beim FEIEA Grand Prix 2006 erreichte das Intranet der Gruppe den 1. und das Mitarbeitermagazin den 2. Platz. Bei der Verleihung der VIKOM-Preise 2007 landete das Intranet der Austrian Airlines Group erneut unter den drei Siegern. 72 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Corporate Responsibility Die Austrian Airlines Group stellt sich bewusst auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Der Bogen der hier relevanten Themen spannt sich von der Sorge um die Zufriedenheit der Kunden über die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber bis hin zur Leistung eines angemessenen Beitrags zu karitativen, kulturellen und sportlichen Initiativen. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Gruppe hier wieder zahlreiche interessante Maßnahmen setzen, darunter die Förderung diverser Kulturveranstaltungen oder die Bereitstellung kostenloser Transportleistungen für Hilfsorganisationen. Auch die Minimierung der Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit bildet einen wichtigen Fokus der Austrian Airlines Group. Die Vermeidung von Lärm und Emissionen steht hier im Vordergrund. Bekenntnis zu gesellschaftlicher Verantwortung Die bewusste Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung gehört zu den Grundprinzipien der Austrian Airlines Group. Neben dem Streben nach hoher Kundenzufriedenheit hat sich die Austrian Airlines Group das Ziel gesetzt, sich sowohl in Österreich als auch im weltweiten Umfeld als positiver Faktor der Gesellschaft zu positionieren. Die Gruppe ist stolz auf ihre von Weltoffenheit und Toleranz geprägte Unternehmenskultur, die entscheidend durch die Vielfalt ihrer aus insgesamt 57 Nationen stammenden MitarbeiterInnen bestimmt wird. Die Austrian Airlines Group sucht zur nachhaltigen Orientierung aller Unternehmensaktivitäten den offenen und sachlichen Dialog mit den Stakeholdern. In diesem Sinn ist sie bestrebt, neben den Interessen der Aktionäre auch die Anliegen der MitarbeiterInnen und der Öffentlichkeit in angemessener Weise zu berücksichtigen. Um deren Erwartungen und Informationsbedürfnissen zu entsprechen, setzt die Gruppe auf eine aktive Kommunikationspolitik. Gleichzeitig leistet das Unternehmen einen aktiven Beitrag zu einer Minimierung aller mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Umweltauswirkungen. Dialog mit allen Stakeholdern Die Austrian Airlines Group unterstützte im Geschäftsjahr 2007 zahlreiche Projekte in den Bereichen Soziales, Kultur und Sport. Mit insgesamt 42 Ausbildungsplätzen für Lehrlinge setzt die Gruppe auch wichtige Akzente in der Lehrlingsausbildung und betont damit nicht zuletzt ihre Verantwortung als bedeutender österreichischer Arbeitgeber. Sponsoring-Konzept Passend zu den Werten der Austrian Airlines Group stehen bei den Sponsoring-Aktivitäten karitative, kulturelle und sportliche Initiativen im Mittelpunkt. Vorrangig werden dabei Veranstaltungen der modernen Unterhaltungs- und Eventszene sowie ausgewählte Freizeit- und Massensportarten unterstützt. Flankierend zu diesen breitenwirksamen Maßnahmen werden zahlreiche regionale Aktivitäten gefördert, die die starke Verbundenheit des Unternehmens mit den einzelnen Regionen unterstreichen. Unterhaltung und Events sowie Sport 73 < < Highlights Die Gruppe < Neuer Kurs bestätigt < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Soziales Diverse karitative Unterstützungen Als Fluggesellschaft mit ausgeprägten österreichischen Werten unterstützt die Austrian Airlines Group karitative Einrichtungen, soziale Initiativen sowie spontane Hilfsaktionen in besonderem Maß. So werden vor allem bei internationalen Naturkatastrophen trotz der kaum vorhandenen Möglichkeit zur Vorbereitung humanitäre, medizinische und technische Hilfslieferungen flexibel und unbürokratisch an den Ort des Bedarfs geflogen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Austrian Airlines Group wieder namhafte nationale bzw. internationale Hilfsorganisationen sowie sozial engagierte Privatpersonen mit Transportleistungen im Gegenwert von etwa EUR 500.000 unterstützt. Konkret wurden die Aktionen „Allianz für Kinder“, „Global 2000“, „Hilfe für Kinder aus Weißrussland“ und „Hilfswerk Austria“ gefördert. Als besonders starkes Symbol für das humanitäre und soziale Engagement fliegt Austrian zur Weihnachtszeit traditionell das Friedenslicht aus Betlehem in alle Welt. Kultur und Unterhaltung Österreichischer Schwerpunkt Als sehr stark mit dem Heimatmarkt verbundenes Unternehmen förderte die Austrian Airlines Group auch 2007 den Ruf Österreichs als Kulturnation: Die finanzielle Unterstützung zahlreicher nationaler Kulturevents sowie die Übernahme von Flugkosten für herausragende österreichische Kulturschaffende bei ihren Reisen in andere Länder zählen zu den Eckpunkten in diesem Bereich. Im Detail ist die Austrian Airlines Group im Berichtsjahr unter anderem als Sponsor für verschiedene MusicalProduktionen der Vereinigten Bühnen Wien, das Jazz Fest Wien und verschiedene Pop-Konzerte aufgetreten. Sport UEFA Fußball-Europameisterschaft 2008 Airbus A320 74 Aus gegebenem Anlass konzentrierte sich das Sport-Sponsoring der Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum auf die Vorbereitungen der im Juni 2008 stattfindenden UEFA Fußball-Europameisterschaft 2008. Die Austrian Airlines Group fungiert für diesen Event als Partner der Stadt Wien. Mit einer Fläche von ca. 200 m2 wird die Gruppe einen prominenten Platz auf der Fanmeile am Wiener Rathausplatz einnehmen und dort allen Fußballbegeisterten ein buntes Programm präsentieren. Das Sonderdesign eines Airbus A320 greift die Euphorie der Fans, aber auch die sportliche und wirtschaftliche Bedeutung der Europameisterschaft für Österreich auf. Als „Unofficial Fan Line“ wird die Austrian Airlines Group die Begeisterung für die erste in Österreich stattfindende Fußball-Europameisterschaft auch in die Welt hinaus tragen. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht Ressourcen und Services > Konzernabschluss > Erläuternde Angaben Umwelt Die Umweltschutzaktivitäten der Austrian Airlines Group konzentrierten sich im Jahr 2007 auf die Reduktion von Emissionen und Lärm. Dies geschieht auf unterschiedlichen technischen, operationellen und wirtschaftlichen Wegen. Zur Reduktion von CO2-Emissionen, die auch im Luftverkehr ein bedeutendes Thema darstellen, führt die Austrian Airlines Group seit Jahren laufend Treibstoffeinsparungsprogramme durch. Den Bestrebungen der EU, den Luftverkehr in das Emission-Trading-System einzubinden, entspricht die Gruppe durch aktive Mitarbeit in den damit befassten Airline-Gremien (AEA, IATA). Gleichzeitig hält sie engen Kontakt mit den relevanten Stellen in der österreichischen Regierung und Wirtschaft. Reduktion von Emissionen und Lärm Die Treibstoffeffizienz der von der Austrian Airlines Group eingesetzten Flugzeuge konnte in den letzten Jahren durch die stetige Flottenmodernisierung kontinuierlich gesteigert werden. Schon in vergangenen Jahren waren jene Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, die den höchsten spezifischen Treibstoffverbrauch der Flotte aufwiesen, schrittweise ausgeschieden worden. Im Berichtsjahr wurden mit den beiden Airbus A340-300 die letzten vierstrahligen Flugzeuge abgegeben, weil diese wesentlich mehr Treibstoff pro Sitz verbrauchen als vergleichbare zweistrahlige Flugzeuge. Auch das Ausscheiden der verbliebenen Airbus A330 im Zuge der Harmonisierung der Langstreckenflotte stellt einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion umweltschädlicher Emissionen dar, da diese Flugzeuge mehr CO2 ausstoßen als die in der Flotte verbliebenen Boeing 767. Treibstoffreduktion durch Flottenharmonisierung Die im Jahr 2005 von der Stadt Wien gestartete Umwelt-Initiative „ÖkoBusinessPlan“, die zur Auszeichnung der Technischen Basis von Austrian Airlines als Ökoprofit-Betrieb führte, wurde auch im Jahr 2007 fortgeführt. Weiterhin arbeitete die Austrian Airlines Group daran, im Rahmen dieser Initiative ökologische Maßnahmen und ökonomischen Nutzen zu vereinen. So konnten durch konkrete Umweltschutzmaßnahmen, wie z.B. die Umstellung der chemischen Ersatzteilreinigung auf einen Reinigungsprozess mithilfe von Mikroben und reinem Wasser, nicht nur Chemikalien eingespart sondern auch die Beschaffungs- und Entsorgungskosten gesenkt werden. Durch den bedarfsgerechten Einkauf von chemischen Hilfsstoffen wurde in der Technischen Basis im Berichtszeitraum auch der Anfall von rund 3.000 kg gefährlichem Abfall vermieden. Abgesehen von den positiven Umweltauswirkungen hat die Austrian Airlines Group durch diese und ähnliche Schritte auch die Zunahme der Betriebskosten in der Technischen Basis im Vergleich zu deren Wachstum gedämpft. Vor allem in Zusammenarbeit mit dem „Dialogforum Flughafen Wien“ wird der zweite Umweltschwerpunkt der Austrian Airlines Group, der Lärmschutz, für den Hauptstandort Flughafen Wien wahrgenommen. Das Dialogforum wurde im Jahr 2005 von den Teilnehmern des Mediationsverfahrens rund um den Bau der dritten Start- und Landepiste – den Ländern Niederösterreich, Wien und Burgenland, Anrainergemeinden und Bürgerinitiativen, dem Flughafen Wien und der Austrian Airlines Group – gegründet. Seine Hauptaufgabe besteht darin, gemeinsam möglichst lärmarme Flugrouten zu finden, die zugleich ökonomisch und auch umweltfreundlich zu befliegen sind. Eine eigene Evaluierungsgruppe des Dialogforums veröffentlicht jährlich einen Evaluierungsbericht, der zur Überprüfung und Neuanpassung der beschlossenen Zielsetzung dient. Der Evaluierungsbericht für das Jahr 2006 etwa zeigte auf, dass im Berichtsjahr weniger Menschen von den lautesten Lärmzonen betroffen waren als im Jahr zuvor. Lärmreduktion auf dem Flughafen Wien 75 < Highlights 76 < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services Konzernabschluss Erläuternde Angaben > Konzernabschluss Die Online-Version dieses Berichts finden Sie unter www.austrian.com/bericht2007 77 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2007 EUR Mio. Erläuternde Angaben 2007 2006 +/- +/- % Flugumsätze 7 2.368,6 2.458,8 –90,2 –3,7 Umsätze Nebenleistungen 8 100,0 134,4 –34,4 –25,6 2.468,6 2.593,2 –124,6 –4,8 2,5 5,2 –2,7 –51,9 Fortgeführte Geschäftsbereiche Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 9 7,4 –3,2 10,6 – Sonstige Erträge 9 72,4 67,6 4,8 7,1 2.550,9 2.662,8 –111,9 –4,2 –1.538,6 –1.659,4 120,8 7,3 13,8 Betriebsleistung Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 10 Personalaufwand 11 –527,1 –611,3 84,2 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 12 –270,1 –293,8 23,7 8,1 Sonstige Aufwendungen 13 –189,5 –187,3 –2,2 –1,2 Betriebsaufwand –2.525,3 –2.751,8 226,5 8,2 Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen 25,6 –89,0 114,6 – Erträge aus dem Abgang von Tochterunternehmen 12,9 – 12,9 – Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 14 1,0 0,1 0,9 – Zinsaufwand 15 –64,5 –67,9 3,4 5,0 Zinsertrag 15 35,0 25,7 9,3 36,2 Sonstige Finanzaufwendungen und Finanzerträge 16 –7,2 –7,0 –0,2 –2,9 Finanzergebnis –35,7 –49,1 13,4 27,3 2,8 –138,1 140,9 – 0,5 –1,5 2,0 – 3,3 –139,6 142,9 – – 9,7 –9,7 – Jahresergebnis 3,3 –129,9 133,2 – Zuzurechnen: Aktionären der Austrian Airlines AG 2,6 –130,1 132,7 – Minderheitsgesellschaftern 0,7 0,2 0,5 – Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern 17 Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche Ergebnis aus zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen 27 Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlines AG je Aktie 43 EUR 0,03 –EUR 3,55 EUR 3,58 – Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlines AG je Aktie verwässert 43 EUR 0,03 –EUR 3,55 EUR 3,58 – Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlines AG je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 43 EUR 0,03 –EUR 3,82 EUR 3,85 – Ergebnis der Aktionäre der Austrian Airlnes AG je Aktie verwässert aus fortgeführten Geschäftsbereichen 43 EUR 0,03 –EUR 3,82 EUR 3,85 – Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. 78 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services Erläuternde Angaben Konzernabschluss > Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007 Vermögen EUR Mio. Erläuternde Angaben 31.12.2007 31.12.2006 +/- +/- % 18 16,0 19,3 –3,3 –17,1 Immaterielle Vermögenswerte Flugzeuge 19 1.924,3 2.133,2 –208,9 –9,8 Übrige Sachanlagen 20 71,1 57,9 13,2 22,8 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 22 13,8 12,8 1,0 7,8 Wertpapiere und Ausleihungen 22 238,8 98,9 139,9 – Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 25 28,6 31,1 –2,5 –8,0 Steuerabgrenzungsposten 26 95,1 95,8 –0,7 –0,7 2.387,7 2.449,0 –61,3 –2,5 Langfristiges Vermögen Vorräte 23 46,7 49,8 –3,1 –6,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24 145,4 152,8 –7,4 –4,8 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 25 41,2 27,4 13,8 50,4 Liquide Mittel 28 219,3 516,1 –296,8 –57,5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 27 – 13,6 –13,6 – 452,6 759,7 –307,1 –40,4 2.840,3 3.208,7 –368,4 –11,5 Erläuternde Angaben 31.12.2007 31.12.2006 +/- +/- % Grundkapital 29 257,0 257,0 0,0 – Rücklagen und kumulierte Ergebnisse 30 527,7 526,1 1,6 0,3 784,7 783,1 1,6 0,2 1,8 1,7 0,1 5,9 786,5 784,8 1,7 0,2 Kurzfristiges Vermögen Summe Vermögen Eigenkapital und Schulden EUR Mio. Anteil der Aktionäre der Austrian Airlines AG am Eigenkapital Anteile Minderheitsgesellschafter Eigenkapital Rückstellungen 31 305,3 314,1 –8,8 –2,8 Verzinsliche Verbindlichkeiten 32 969,1 1.267,1 –298,0 –23,5 Sonstige Verbindlichkeiten 33 13,8 23,0 –9,2 –40,0 1.288,2 1.604,2 –316,0 –19,7 Langfristige Schulden Rückstellungen 31 171,5 179,6 –8,1 –4,5 Verzinsliche Verbindlichkeiten 32 233,1 264,9 –31,8 –12,0 3,0 3,4 –0,4 –11,8 358,0 367,9 –9,9 –2,7 Ertragsteuerrückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten 33 Schulden, die direkt den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zugerechnet werden 27 Kurzfristige Schulden Summe Eigenkapital und Schulden – 3,9 –3,9 – 765,6 819,7 –54,1 –6,6 2.840,3 3.208,7 –368,4 –11,5 Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzernbilanz. 79 < Highlights < < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2007 EUR Mio. Grundkapital Rücklagen Kapitalrücklagen Erläuternde Angaben Stand per 1.1.2006 Kumulierte Ergebnisse Wäh- Rücklage rungs- gem. IAS umrech39 nungen 29 Eigene Anteile Anteil der Aktioäre der Austrian Airlines AG am Eigenkapital 30 247,2 24,7 Eigenkapital 29 0,1 0,6 –14,8 306,3 Währungsdifferenzen 564,1 1,5 565,6 – – –0,9 –0,9 –0,9 Ergebnisneutrale Veränderungen von Sicherungsinstrumenten 1,4 1,4 1,4 Ergebnisneutrale Veränderungen von latenten Steuern 0,5 0,5 0,5 Bewertung Wertpapiere Sonstige erfolgsneutrale Veränderungen Summe erfolgsneutral erfasste Ergebnisse –0,5 – – –0,5 –0,5 1,0 – Jahresergebnis –0,5 – 0,5 – 0,5 –130,1 –130,1 0,2 –129,9 –130,1 –129,6 0,2 –129,4 Summe erfaßte Ergebnisse des Geschäftsjahres – – Vereinfachte Kapitalabsetzung –145,2 –14,5 – – 155,0 211,8 366,9 366,9 –18,3 –18,3 –18,3 Kapitalerhöhung Kapitalerhöhungskosten Stand per 31.12.2006 257,0 203,7 Währungsdifferenzen –0,5 1,0 – 159,7 –0,4 1,6 –14,8 335,9 0,8 783,1 1,7 784,8 0,8 0,8 Bewertung Wertpapiere –8,7 –8,7 –8,7 Ergebnisneutrale Veränderungen von Sicherungsinstrumenten 11,0 11,0 11,0 Ergebnisneutrale Veränderungen von latenten Steuern –0,7 –0,7 –0,7 Summe erfolgsneutral erfasste Ergebnisse – – 0,8 1,6 – Jahresergebnis Summe erfaßte Ergebnisse des Geschäftsjahres – Kapitalerhöhungskosten – 0,8 1,6 Ausschüttung an Minderheiten Stand per 31.12.2007 – – 2,4 – 2,4 2,6 2,6 0,7 3,3 2,6 5,0 0,7 5,7 –0,7 –0,7 Rückkauf eigene Aktien –2,7 –0,7 –2,7 –2,7 – – – – – – – –0,6 –0,6 257,0 203,0 0,4 3,2 –17,5 338,5 784,7 1,8 786,5 Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung. 80 Anteile Minderheitsgesellschafter < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services Erläuternde Angaben Konzernabschluss > Konzern-Geldflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007 EUR Mio. Erläuternde Angaben Ergebnis vor Steuern Abschreibung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2007 2006 +/- +/- % 2,8 –138,1 140,9 – 270,1 293,8 –23,7 –8,1 Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –5,7 30,2 –35,9 – Ergebnis aus assozierten Unternehmen –1,0 –0,1 –0,9 – Zinsaufwand 64,5 67,9 –3,4 –5,0 –35,0 –25,7 –9,3 –36,2 3,1 8,1 –5,0 –61,7 15,0 78,2 –63,2 –80,8 Veränderungen von Rückstellungen –16,9 59,6 –76,5 – Veränderungen von sonstigen Verbindlichkeiten –20,2 7,3 –27,5 – –0,6 –19,3 18,7 96,9 Zinsertrag Veränderungen von Vorräten Veränderungen von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten Kursdifferenzen Gezahlte Ertragsteuern – –1,7 1,7 – 276,1 360,2 –84,1 –23,3 Auszahlungen aus dem Erwerb von Flugzeugen, übrigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –210,6 –194,7 –15,9 –8,2 Einzahlungen aus dem Verkauf von Flugzeugen, übrigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 143,9 75,8 68,1 89,8 –162,5 –39,5 –123,0 – Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren, sonstigen Ausleihungen und Beteiligungen 18,0 144,3 –126,3 –87,5 Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener liquider MIttel –0,4 –3,2 2,8 87,5 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit 37 Auszahlungen aus dem Erwerb von Wertpapieren und sonstigen Ausleihungen Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgegebener liquider Mittel 27 9,9 – 9,9 – 28,1 15,3 12,8 83,7 –173,6 –2,0 –171,6 – Kapitalerhöhung/Rückkauf eigene Aktien –3,4 348,6 –352,0 – Aufnahme verzinslicher Verbindlichkeiten 82,3 169,9 –87,6 –51,6 –412,0 –433,7 21,7 5,0 Erhaltene Zinsen Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit 37 Tilgung verzinslicher Verbindlichkeiten Gezahlte Zinsen Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung Liquide Mittel –66,8 –67,0 0,2 0,3 377 –399,9 17,8 –417,7 – 37 –297,4 376,0 –673,4 – 0,6 19,3 –18,7 –96,9 Kursdifferenzen Liquide Mittel 1.1. 28 516,1 120,8 395,3 – Liquide Mittel 31.12. 28 219,3 516,1 –296,8 –57,5 Die nachfolgenden Erläuternden Angaben sind integraler Bestandteil dieser Konzern-Geldflussrechnung. 81 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Erläuternde Angaben Allgemeine Angaben Der vorliegende Konzernabschluss der Austrian Airlines AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt und wird in der voraussichtlich am 12.3.2008 stattfindenden Sitzung durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss ist in Millionen EUR aufgestellt. Die Angaben für das Geschäftsjahr 2007 betreffen den Bilanzstichtag 31.12.2007 bzw. den Zeitraum vom 1.1. bis 31.12.2007. Auf dem österreichischen Heimmarkt ist die Austrian Airlines Group auf Basis des abgefertigten Passagiervolumens Marktführer. Sie deckt sämtliche Leistungssegmente der Luftfahrtindustrie ab. Die Geschäftsbereiche der operativen Fluggesellschaften umfassen Linien- und Charterdienste, die Beförderung von Fracht und Post sowie die Erbringung von technischen Dienstleistungen sowie Abfertigungsleistungen für andere Airlines. Der Sitz der Gesellschaft ist Wien, die Hauptverwaltung befindet sich in Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen. Die Gesellschaft ist beim Firmenbuch in Wien unter FN 111000k registriert. Der Firmenname wurde durch Beschluss der 52. Hauptversammlung am 4.5.2007 von Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs-Aktiengesellschaft auf nunmehr Austrian Airlines AG geändert. Die Austrian Airlines Group umfasst neben den beiden operativen Fluggesellschaften Austrian und Austrian arrows sowie der Lauda Air als Marketinggesellschaft für den Ferienflugbereich weitere dem Flugbetrieb vor- und nachgelagerte Unternehmen des Transport-, Tourismus- und Finanzbereichs. 82 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services 1 »Grundlagen Der Konzernabschluss wurde auf Basis historischer Anschaffungs-/Herstellungskosten erstellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten sowie von derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Buchwert von Vermögenswerten und Schulden, die im Rahmen eines Fair Value Hedges gesichert wurden und sonst zu Anschaffungs-/Herstellungskosten bewertet werden, wurde um die Änderung der beizulegenden Werte, die sich auf gesicherte Risiken beziehen, angepasst. 2 »Wesentliche Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards Die gewählte Bilanzierung ist konsistent mit den Vorjahren mit Ausnahme der neu anzuwendenden Standards, deren Anwendung jedoch keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns hatte. IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures) verlangt Angaben, die es dem Benutzer des Konzernabschlusses ermöglichen, die Bedeutung der vom Austrian Airlines Konzern eingesetzten Finanzinstrumente und deren Art und Umfang der Risiken bewerten zu können. Diese Angaben waren im Konzernabschluss bereits teilweise enthalten, gegebenfalls werden ergänzende Informationen gegeben und vergleichende Vorjahresinformationen angepaßt. IAS 1 (Presentation of Financial Statements) regelt Anpassungen bezüglich Angaben, die es dem Benutzer möglich machen, die Ziele, Politik und Prozesse zu bewerten, die der Austrian Airlines Konzern für das Managen von Eigenkapital anwendet. Diese Angaben werden in der Erläuternden Angabe 36 gemacht. < Konzernabschluss Erläuternde Angaben IFRIC 11 (IFRS 2: Group and Treasury Share Transactions) klärt, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, die Eigenkapitalinstrumente eines Unternehmens oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens im selben Konzern einbeziehen. Die Anwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns. IFRS 8 (Operating Segments), der den bisherigen Standard IAS 14 (Segment Reporting) ersetzt und erstmals auf Berichtsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, wurde nicht vorzeitig angewendet. Es ist beabsichtigt, diesen Standard erstmals für das Berichtsjahr 2009 anzuwenden. Da das bisher angewendete Segment Reporting dem Management-Ansatz folgt, wird erwartet, daß die Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns haben wird, sondern lediglich ergänzende Überleitungsinformationen erforderlich sein werden. 3 »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erträge und Aufwendungen Erlöse aus Dienstleistungen sowie dem Verkauf von Handelswaren werden angesetzt, wenn die entsprechende Leistung erbracht wurde bzw. die mit dem Eigentumsrecht verbundenen maßgeblichen Risiken und Verwertungschancen auf den Käufer übergehen. Die übrigen im IAS 18 (Revenue Recognition) vorgesehenen Kriterien sind ebenfalls zu diesem Zeitpunkt erfüllt. Die Erlöse werden in Höhe des der Gegenleistung beizulegenden Wertes angesetzt und um Erlösschmälerungen gekürzt. Die Kosten von Vielfliegerprogrammen, insbesondere Miles & More, werden direkt von den Umsatzerlösen abgesetzt. IFRIC 8 (Scope of IFRS 2) klärt, daß IFRS 2 auf Vereinbarungen anzuwenden ist, bei denen das Unternehmen anteilsmäßige Vergütungen für keine oder inadäquate Gegenleistungen leistet. Die Anwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung angesetzt. IFRIC 9 (Reassessment of Embedded Derivatives) klärt bestimmte Aspekte der Behandlung eingebetteter Derivate gemäß IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) und beantwortet die Frage, unter welchen Bedingungen eine Neueinschätzung erforderlich ist. Die Anwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Erträge angesetzt werden, werden auch die mit diesen zusammenhängenden Aufwendungen berücksichtigt, vorausgesetzt, dass eine Verbindlichkeit besteht, wenn die Aufwendungen noch nicht zum Abfluss von Ressourcen geführt haben. IFRIC 10 (Interim Financial Reporting and Impairment) behandelt den Konflikt zwischen den Vorschriften des IAS 34 (Interim Reporting) und den Vorschriften anderer Standards zur Erfassung eines Wertminderungsaufwands und einer Wertaufholung für Geschäfts- oder Firmenwerte und bestimmte finanzielle Vermögenswerte. Die Anwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vemögens-, Finanz- und Ertragslage des Austrian Airlines Konzerns. Beteiligungserträge werden zu dem Zeitpunkt berücksichtigt, zu dem der Rechtsanspruch auf die Dividende begründet ist. Flugzeuge, übrige Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Die Flugzeuge, übrigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die planmäßige Abschreibung bewertet. Als Anschaffungsoder Herstellungskosten wird der zum Erwerb oder zur Herstellung eines Vermögenswertes entrichtete Betrag an Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten oder der beizulegende Zeitwert einer anderen Entgeltform im Zeitpunkt des Erwerbs oder der Herstellung angesetzt. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte 83 < < Highlights < Die Gruppe und Sachanlagen erfolgt linear. Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt ihrer Betriebsbereitschaft abgeschrieben. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Abschreibungsdauer bei den immateriellen Vermögenswerten, die alle eine begrenzte Nutzungsdauer aufweisen, beträgt unverändert zum Vorjahr: Typ Abschreibungsdauer in Jahren Softwarelizenzen und andere Rechte 3 – 10 Die Anschaffungskosten von Firmenwerten, die im Zusammenhang mit Unternehmenskäufen erworben werden, werden im Erwerbszeitpunkt als Überschuss der Ausgaben für den Erwerb über den fair value der erworbenen Vermögenswerte abzüglich der Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet. Nachfolgend wird der Firmenwert als Unterschiedsbetrag der Anschaffungskosten abzüglich der erforderlichen Wertminderungen (Impairment) ausgewiesen. Die Notwendigkeit von Wertminderungen der Firmenwerte wird einmal jährlich getestet, indem der diskontierte Barwert aus den dem Firmenwert zuordenbaren Vermögenswerten und Schulden ermittelt wird und mit dem Firmenwert verglichen wird. Gegebenenfalls vorhandene Synergien innerhalb von Segmenten, denen der Firmenwert zugeordnet ist, werden einbezogen. Beim Verkauf von Beteiligungen werden zuordenbare Firmenwerte anteilig erfolgswirksam ausgebucht. Zum Firmenwert siehe auch Erläuternde Angabe 4. Die Abschreibungsdauer bei den Sachanlagen wird entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer festgelegt. Die Abschreibungsdauer je Flugzeugtyp bei Neuanschaffungen bzw. bei den gebraucht angeschafften Fokker 100 wird in nachstehender Tabelle dargestellt. Die Abschreibung erfolgt jeweils auf einen Restwert in Höhe von 10% der Anschaffungskosten: Typ Abschreibungsdauer in Jahren 20 10 B737 / A310 / A321 / A320 / A319 18 10 Fokker 70 / Embraer RJ1 / Canadair RJ 15 10 Dash-8 12 10 8 10 Fokker 100 1 Restbuchwert in % B777 / B767 / A3401 / A3301 1 nicht im operativen Einsatz bei der Austrian Airlines Group zum 31.12.2007 Daneben werden einzelne Flugzeugkomponenten auf die kürzere planmäßige Nutzungsdauer abgeschrieben und für Triebwerke die „built in overhaul“ Methode angewendet, bei der die den wesentlichen Überholungen zuzuordnenden Anschaffungskosten auf die Dauer des Überholungsintervalls abgeschrieben werden. Bei der Aktivierung von Flugzeugen werden die wesentlichen Komponenten (Zelle, Triebwerk, Interior) gesondert erfasst und getrennt abgeschrieben. Wesentliche Überholungen werden aktiviert und auf die Nutzungsdauer bis zur nächsten Überholung abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer für die übrigen Sachanlagen beträgt im Wesentlichen: 84 < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität Typ Gebäude Gebäudeeinrichtung Betriebs- und Geschäftsausstattung Personenkraftwagen Technische Anlagen IT-Ausstattung < Unternehmensführung und Kontrolle Abschreibungsdauer in Jahren 20 – 50 10 5 – 10 8 5 3 - 10 Der Restwert, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes geringer als sein Buchwert, so wird eine Wertminderung (Impairment) auf diesen Wert vorgenommen. Nach den Marktwertschätzungen für den Flugzeugpark ergeben sich für die im längerfristigen Einsatz befindlichen Flugzeuge keine Erfordernisse zur Abschreibung auf einen niedrigeren erzielbaren Betrag. Im Detail wurde die Berechnung auf Basis sogenannter Cash Generating Units durchgeführt. Als Unit wurde dabei die gesamte Konzernflotte herangezogen, da sämtliche Flugzeuge aufgrund des Umsteigekonzepts der Austrian Airlines Group für sämtliche Verkehrsströme eingesetzt werden. In der Segmentberichterstattung wurden sämtliche Flugzeuge dem Segment Linie zugeordnet. Als Zinssatz für die Berechnung wurden 5,0% (im Vorjahr 5,0%) verwendet. Für die Nettogeldflüsse der Zeiträume ab 2012, die somit außerhalb des aktuell gerechneten Unternehmensplans liegen, wurde der Nettogeldfluss des Jahres 2011 angesetzt und mit 2,0% p.a. eskaliert. Für zur Veräußerung bestimmte, jedoch bis zur Veräußerung im regulären Flugbetrieb genutzte Flugzeuge und Ersatzteile lagen die beizulegende Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten über den Buchwerten, weshalb keine (im Vorjahr EUR 5,0 Mio.) Wertminderungen (Impairments) vorgenommen wurden. Vermögenswerte werden gemäß den Bestimmungen von IAS 16.51 in jenem Jahr erfolgswirksam ausgebucht, in dem der Gegenstand verkauft wurde oder nicht mehr im Betrieb eingesetzt wird. Finanzierungsleasing Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 (Accounting for Leases) dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Austrian Airlines Konzern zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum Barwert der Leasingraten zuzüglich gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten. Die Festlegung, ob ein Vertrag ein Leasinggeschäft beinhaltet, wird zum Vertragsabschluss abhängig davon getroffen, ob die Erfüllung des Vertrages von der Nutzung eines Vermögenswertes abhängt oder der Vertrag das Recht zur Nutzung des Vermögenswertes beinhaltet. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services Sale and Lease Back Sale and Lease Back Transaktionen werden gemäß IAS 17.58 ff bilanziert. Die Behandlung der Buchgewinne erfolgt gemäß dieses Standards in Abhängigkeit davon, ob ein Finance oder Operating Lease vorliegt. Finanzinstrumente im Allgemeinen Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Hinsichtlich der Finanzinstrumente ist für die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie für den bilanziellen Abgang der Erfüllungstag relevant. Ein Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte an den Nettogeldflüssen, die mit den Vermögenswerten verbunden sind, auslaufen. Werden alle wesentliche Risiken und Chancen aus einem Vermögenswert übertragen, so wird der Vermögenswert ebenfalls ausgebucht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen. Erhaltene oder gezahlte Zinsen und Dividenden aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge, Zinsaufwendungen bzw. Dividendenerträge ausgewiesen. In der Konzernbilanz der Austrian Airlines Group werden folgende Finanzinstrumente ausgewiesen: Liquide Mittel Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, welche Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten einschließen, haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, die fixe oder bestimmbare Rückzahlungsströme und Laufzeiten aufweisen und für die die Absicht und Fähigkeit des Unternehmens besteht, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Vermögenswerte, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden (held-to-maturity) sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode oder – bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung – zu niedrigeren Markt- oder Börsenkursen bewertet. < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung (available-for-sale) klassifiziert wurden und in keine andere Kategorie gemäß IAS 39 fallen. Wertpapiere werden der Kategorie availablefor-sale (AfS) zugeordnet, wenn diese nicht als Sicherheiten im Rahmen von Flugzeugfinanzierungen angeschafft wurden. Finanzielle Vermögenswerte, die als „zur Veräußerung verfügbar“ kategorisiert wurden, sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte oder im Fall von Wertminderungen werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie sonstige gegebene Kredite und Forderungen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Jahresergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen abgehen, ausgebucht oder wertgemindert werden. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Forderungen in Fremdwährungen, die im Wesentlichen in USD, GBP und JPY bestehen, werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Andere finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen 85 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative und Sicherungsbeziehungen Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Zins-, Währungs- und Treibstoffpreisrisiken eingesetzt. Zum Bilanzstichtag waren Termingeschäfte zur Absicherung von USD-Operating Lease Zahlungen abgeschlossen. Zusätzlich werden Finanzierungsverbindlichkeiten, sowohl hinsichtlich der Währung als auch hinsichtlich künftiger Zinszahlungen, gesichert. Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte – erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital – ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht hingegen eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, wird der Sicherungszusammenhang als solcher bilanziert. Der Austrian Airlines Konzern wendet Vorschriften zu Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 (Hedge Accounting) zur Sicherung von zukünftigen Zahlungsströmen an. Dies mindert Volatilitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente sind auch in der Erläuternden Angabe 36 dargestellt. IAS 39 stellt strenge Anforderungen an die Anwendung des Hedge Accounting. Diese werden vom Austrian Airlines Konzern wie folgt erfüllt: Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt sowohl die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden Vermögenswerten/Verbindlichkeiten oder (fest vereinbarten) zukünftigen Transaktionen als auch die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivität hin überwacht; wird ein Hedge ineffektiv, wird er umgehend aufgelöst. Derivative Finanzinstrumente, die als Vermögenswerte erfasst werden, sind in der Bilanz unter den kurzfristigen sonstigen Forderungen und Vermögenswerten, derivative Finanzinstrumente, die als Schulden erfasst werden, sind in der Bilanz unter den kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zur Absicherung von Zinsrisiken werden ausschließlich Zinsswaps, zur Fremdwährungsabsicherung sowohl Währungsswaps als auch Devisentermingeschäfte (Forwards) verwendet. In Hinsicht auf die Bilanzierung nach IAS 39 kommen auch Cash Flow Hedges zum Einsatz. Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Liegen keine Marktwerte vor, müssen die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. Vorräte Der Posten Vorräte umfasst nicht reparaturfähige Ersatzteile, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren und geleistete Anzahlungen auf Vorräte. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die Ermittlung des Wareneinsatzes erfolgt zu Durchschnittspreisen. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endproduktes zugrunde gelegt. Die Gruppe startete im ersten Quartal 2007 mit dem Aufbau eines Hedgingprogramms, wobei bis zu ca. 20% des jährlichen Kerosinbedarfs schrittweise abgesichert werden. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den der Austrian Airlines Konzern bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Sind bei Abschluss von Zins-, Währungs- oder Treibstoffpreissicherungsgeschäften Optionsprämien gezahlt worden, so werden diese aktiviert. 86 < Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder Neben einzelvertraglichen Pensionszusagen an einzelne Führungskräfte, insbesondere ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Angehörige, gibt es im Wesentlichen folgende leistungs- bzw. beitragsorientierte Pensionspläne: < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services Für Mitarbeiter der Austrian Airlines AG im Inland sowie für die ins Ausland entsandten Mitarbeiter und einzelne Führungskräfte von Tochtergesellschaften besteht eine betriebliche Altersversorgung. In diese Regelung sind grundsätzlich auch die seit 1994 bestellten, leitenden MitarbeiterInnen einbezogen. Mit Wirksamkeit zum 31. Dezember 1994 wurde die bis dahin für die kaufmännischen und technischen MitarbeiterInnen der Gesellschaft geltende Pensionszuschussregelung in eine Pensionskassenregelung umgewandelt und auf ein beitragsorientiertes System umgestellt. Die Beitragssätze für kaufmännische und technische MitarbeiterInnen, deren Dienstverhältnisse ab 1.1.1995 begründet wurden, wurden mit Wirkung vom 1.1.2005 von 1% auf 3% (4% ab 2009) erhöht. Für die Mitarbeiter in Deutschland besteht auf Basis einer Betriebsvereinbarung eine ähnliche Regelung, die bis zum 31.12.2002 in Form einer Rückstellung gedeckt war; ab 1.1.2003 wurde diese in eine lokale Pensionskassenregelung übergeführt. Mit Wirksamkeit zum 31. Dezember 1996 wurden unter Beibehaltung des leistungsorientierten Modells auch die Pensionszuschussregelungen für die PilotInnen und FlugbegleiterInnen der Austrian Airlines AG in eine überbetriebliche Pensionskasse ausgelagert. Die kollektivvertragliche Regelung sieht für die PilotInnen frühestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres eine Alterspension in Höhe von 60% des Letztbezuges unter Anrechnung der ASVG-Leistung, eine Invaliditätspension sowie eine betragsmäßig nach oben begrenzte Witwen- und Waisenpension vor. Für FlugbegleiterInnen ist eine dienstzeitabhängige und in der Höhe mit 20% des Letztbezuges nach oben begrenzte Zuschussregelung sowie ebenfalls eine betraglich begrenzte Hinterbliebenenpension vorgesehen. Für jene Mitarbeiter des Fliegenden Personals der Austrian Airlines AG, die ab 1.4.2004 neu eingetreten sind sowie diejenigen PilotInnen und FlugbegleiterInnen, die im Zuge des Betriebsübergangs von Lauda Air zu Austrian Airlines übergetreten sind, besteht nachstehende beitragsorientierte Pensionkassenregelung: PilotInnen erhalten einen Beitragssatz von 4% (5% ab 2009), FlugbegleiterInnen einen Beitragssatz von 3% (4% ab 2009) des jeweiligen Bruttomonatsgehalts. Weiters wurden bei den Tyrolean Airways für eine kollektivvertraglich zugesicherte beitragsorientierte Mitarbeiterpension 3% (4% ab 2009 für das Bordpersonal) des jeweiligen Jahresbruttoentgeltes vom Dienstgeber an die Pensionskasse entrichtet. Für die kaufmännischen und technischen Mitarbeiter der Lauda Air ist ebenfalls eine beitragsorientierte Mitarbeiterpension zugesagt, für die 3% (4% ab 2009) des jeweiligen Jahresbruttoentgeltes vom Dienstgeber an die Pensionskasse entrichtet werden. Dienstnehmer, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt, haben, wenn das Dienstverhältnis ununterbrochen drei Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Kündigung durch den Dienstgeber, bei vorzeitigem Austritt aus einem wichtigen Grund und, wenn das Dienstverhältnis mindestens zehn Jahre gedauert hat, in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Darüber hinaus bestehen im Wesentlichen für Dienstnehmer der Austrian Airlines und der Tyrolean Airways kollektivvertragliche Zusagen für Zahlungen von dienstzeitabhängigen Jubiläumsgeldern. Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder wird nach einem Anwartschaftsbarwertverfahren, entsprechend der „Projected Unit Credit Method“ vorgenommen. Die Ermittlung der Rückstellungsbeträge erfolgt durch eine jährlich zum Bilanzstichtag von einem Aktuar in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens vorgenommene Bewertung. Für jene Dienstnehmer, die nach dem 1.1.2003 eingetreten sind, sind gesetzlich vorgeschriebene Beiträge in Höhe von 1,53% der Bruttogehaltssumme an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu entrichten (beitragsorientiertes System). Eine Rückstellungsbildung ist für die gesetzlichen Ansprüche daher nicht erforderlich. Die versicherungsmathematischen Annahmen sind der Erläuternden Angabe 31 zu entnehmen. Erträge und Aufwendungen, die aus einer Änderung einer der Berechnung zugrunde liegenden Annahmen oder daraus resultieren, dass die letztlich realisierte Verpflichtung vom rückgestellten Betrag abweicht („actuarial gains and losses“), werden, soweit sie den in IAS 19 (Employee Benefits) definierten 10%-igen Korridor betreffend Abfertigungen und Pensionen zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres übersteigen, jährlich mit dem Betrag der verbleibenden restlichen Dienstzeit verteilt. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgesehenen Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Steuerrückstellungen, sonstige Rückstellungen und Eventualschulden Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung verlässlich abschätzen lässt. Musste die Rückstellungsbildung unterbleiben, weil eines der genannten Kriterien nicht erfüllt ist, sind die entsprechenden Verpflichtungen unter den Eventualverlusten ausgewiesen. Rückstellungen für Verpflichtungen, die voraussichtlich nicht bereits im Folgejahr zu einer Vermögensbelastung führen, werden in Höhe des Barwertes des erwarteten Vermögensabflusses gebildet. Der Wertansatz der Rückstellungen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, Rückstellungen in Fremdwährung sind zum Stichtagskurs umgerechnet. Für die Verpflichtung aus dem Vielfliegerprogramm „Miles & More“ wird auf Basis der mit Lufthansa getroffenen Vereinbarungen vorgesorgt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der Leasingraten, alle übrigen Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode 87 < Highlights < Die Gruppe < angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet und bestanden hauptsächlich in USD und CHF. Im Zusammenhang mit Leasingfinanzierungen wurde für den Fall, dass eine grundlegende Änderung in den Eigentumsstrukturen von Austrian Airlines eintritt, die Einhaltung bestimmter Bilanzdeckungsrelationen gegenüber den Vertragspartnern zugesagt. Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten siehe Erläuternde Angabe 32. Steuerabgrenzungen Die Berechnung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der im IAS 12 (Income Taxes) vorgesehenen „Full Liability Method“. Latente Steuern werden gemäß IAS 12 (Income Taxes) für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS Buchwert der Vermögenswerte und Schulden gebildet. Steuerliche Verlustvorträge, die in einem überschaubaren Zeitraum genutzt werden können, werden in Höhe des latenten Steueranspruchs aktiviert. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte/ Schulden, die direkt den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zugerechnet werden. Die mit Verkaufsabsicht erworbenen Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen sowie zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt. Schätzungen und Ermessensausübungen Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen und Schätzungen liegen in der Festlegung der Nutzungsdauer von Flugzeugen, übrigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (Erläuternde Angabe 3), der Ermittlung abgezinster Nettogeldflüsse im Rahmen von Impairmenttests (Erläuternde Angabe 18 und 19) und der Bildung von Rückstellungen für Rechtsverfahren (Erläuternde Angabe 31), Pensionen und anderen Leistungszusagen (Erläuternde Angabe 31), Steuern (Erläuternde Angabe 17 und 26) sowie Garantien (Erläuternde Angabe 34). Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Das aufgrund des Umzugs des Hauptbüros an den Flughafen Wien nunmehr zur Verwertung stehende Gebäude in Wien Oberlaa ist grundsätzlich zur Veräußerung bestimmt. Die Voraussetzungen des IFRS 5 zum gesonderten Ausweis als zum Verkauf gehalten 88 < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle sind jedoch nicht erfüllt, da es nicht höchstwahrscheinlich ist, dass der Verkauf in den nächsten zwölf Monaten stattfindet. Währungsumrechnung bei Fremdwährungsgeschäften Währungsdifferenzen bei Fremdwährungsgeschäften aus der Umrechnung von monetären Fremdwährungsposten, die durch Wechselkursschwankungen zwischen Einbuchen der Transaktion und Bilanzstichtag entstehen, werden in der betreffenden Periode erfolgswirksam gebucht. Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, werden mit dem historischen Kurs umgerechnet. Die wichtigsten Kurse haben sich in Relation zum EUR wie folgt entwickelt: Währungsumrechnung EUR USD Stichtagskurs 2007 Durchschnittskurs 2006 Stichtagskurs Durchschnittskurs 1,4721 1,3797 1,3170 1,2630 JPY 164,93 162,11 156,93 146,81 CHF 1,6547 1,6459 1,6069 1,5768 GBP 0,7334 0,6873 0,6715 0,6819 AUD 1,6757 1,6366 1,6691 1,6685 SKK 33,583 33,770 34,435 37,088 Stock Options Die Gesellschaft hat zwei Stock Option Pläne gewährt, deren Details in der Erläuternden Angabe 41 beschrieben sind. Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind, werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt, für die eine Ausübung erwartet wird. Die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden als Verbindlichkeit angesetzt und am Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird sowohl bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente als auch bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich mit international anerkannten Bewertungsverfahren, dem „Black-Scholes-Modell“, ermittelt. Für vor dem 7.11.2002 gewährte Stock Options wurden die Vorschriften des IFRS 2 nicht angewandt. Die im Jahr 2007 gewährten Stock Options wurden zeitanteilig ab Beginn Juni 2007 abgegrenzt, da die Teilnahmebedingungen auch die Möglichkeit einer Abgeltung in Geldmitteln vorsehen. Wie in IFRS 2 vorgesehen, wurde eine versicherungsmathematische Bewertung der aus diesem SOP 2007 resultierenden Verpflichtung durch einen Versicherungsmathematiker vorgenommen. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services 4 » Konsolidierungsmethoden Tochterunternehmen werden unter Anwendung von IAS 27 bei Vorliegen eines beherrschenden Einflusses in den Konzernabschluss einbezogen. Assoziierte Unternehmen werden nach der at equityMethode bilanziert. Übrige Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden zum Erwerbszeitpunkt des Tochterunternehmens die Anschaffungswerte der Beteiligungen dem Konzernanteil am neubewerteten Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft gegenüber gestellt. Im Rahmen der Folgekonsolidierungen werden die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten entsprechend der Behandlung der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird als Firmenwert aktiviert. Die Werthaltigkeit der Firmenwerte wird gemäß den Bestimmungen von IFRS in Verbindung mit IAS 36 jährlich mittels Impairmenttest überprüft. Stellt sich heraus, dass ein Firmenwert im Barwert der künftigen Erträge keine Deckung findet, wird eine Verminderung auf den erzielbaren Betrag durchgeführt. Die per 1.1.2005 bestehenden negativen Firmenwerte wurden in 2005 erfolgswirksam aufgelöst. Die Anschaffungskosten von nach der at equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf den Austrian Airlines Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert. Für die Zuordnung und Fortschreibung eines in dem Beteiligungsansatz enthaltenen Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze entsprechend angewendet. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste im Anlageund Vorratsvermögen werden eliminiert, konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. 5 » Konsolidierungskreis In 2006 wurde der Konsolidierungskreis um die neu gegründete Austrian Airlines Technik - Bratislava, in 2007 um die Österreichische Luftfahrtschule AVIATION TRAINING Center Austria GmbH sowie die IC Austrian Airlines Ltd. erweitert. Bei den in den Vollkonsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften wurden gemäß den Bestimmungen des IFRS 5 zum 31.12.2006 die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH sowie die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG als „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ ausgewiesen. Die Abgänge aus dem Vollkonsolidierungskreis betrafen im Bilanzjahr jenen der TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH sowie die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG infolge des Verkaufs sowie der Slovenske Aerolinie, a.s. infolge der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und in 2006 den Verkauf der Airest Restaurant- und Hotelbetriebsgesellschaft m.b.H. < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG wurde vereinbarungsgemäß per 1.1.2007 verkauft und schied aus dem Konsolidierungskreis aus. Der Veräußerungspreis betrug EUR 13,1 Mio. und wurde zur Gänze überwiesen; im Zuge der Veräußerung wurden Liquide Mittel in Höhe von EUR 6,4 Mio. abgegeben. 21 (im Vorjahr 22) Tochterunternehmen werden voll konsolidiert. Die Beteiligungen an fünf (im Vorjahr fünf) assoziierten Unternehmen werden at equity bilanziert. Folgende Tochterunternehmen wurden nach der Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen: Gesellschaft AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. Sitz Anteil in % Schwechat 100 St. Peter Port 100 Innsbruck 100 Schwechat 100 Bratislava 100 Austrian Airlines Technik – Bratislava, s.r.o. Bratislava 100 Austrian Airlines Technik Marketing GmbH Schwechat 100 Austrian Airlines Lease and Finance Company Ltd. Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH Lauda Air Luftfahrt GmbH SLL s.r.o. Bratislava Technik Center, s.r.o. Bratislava 100 UIA Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Schwechat 100 AUA Versicherungs-Service Gesellschaft m.b.H. Schwechat 100 AVICON Aviation Consult Gesellschaft m.b.H. Schwechat 100 Wien Oberlaa Liegenschaftsentwicklungs GmbH Schwechat 100 St. Peter Port 100 New York 100 IC Austrian Airlines Ltd. Travidata Inc. Travidata (UK) Limited London 100 Fischamend 76 TRAVI Holding GmbH Wien 67 TRAVIAUSTRIA Datenservice für Reise und Touristik GmbH & Co. Nfg. KG Wien 67 Österreichische Luftfahrtschule AVIATION TRAINING Center Austria GmbH Feldkirchen bei Graz 60 SCA Schedule Coordination Austria GmbH Schwechat 54 AVS Privatkunden Versicherungsservice GmbH Schwechat 51 ACS Aircontainer Service Gesellschaft m.b.H. Die Beteiligung an folgenden assoziierten Unternehmen wurde at equity bilanziert: Gesellschaft Sitz Anteil in % „AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H. Wien 33,33 TUI Österreich GmbH & Co KG Wien 25 TUI Österreich GmbH Wien 25 Ukraine International Airlines Kiew 22,5 Zirl 33,33 Link & Learn Aviation Training GmbH Eine Übersicht über die Beteiligungen finden Sie auf Seite 124. 89 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft 6 »Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der Funktionalwährung in Euro umgerechnet. Bei der Mehrzahl der Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum Kurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die sich gegenüber den Stichtagskursen ergebenden Unterschiedsbeträge werden im Eigenkapital gesondert als Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung ausgewiesen. 90 < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Erläuterungen zur KonzernGewinn- und Verlustrechnung 7 » Flugumsätze 9 » Sonstige Erträge EUR Mio. Flugumsätze nach Tätigkeitsbereichen EUR Mio. Linie Passagiere Übergepäck Fracht Post Linie Gesamt Charter 2007 2006 1.999,3 2.015,9 9,6 10,0 135,4 161,5 24,5 7,7 Erträge Weiterverrechnungen 2,9 2,5 Mieterträge 4,8 3,6 Kursgewinne 0,6 19,3 9,7 2.197,1 Schadenersätze 8,2 4,5 216,5 261,7 Übrige Erträge 31,4 30,0 2.368,6 2.458,8 79,8 64,4 2007 2006 Warenverkäufe 10,2 54,1 Kommissionen 12,6 13,4 Technische Dienstleistungen 34,6 28,9 Abfertigungsdienste 12,8 11,6 Flugzeugvermietungen 14,6 13,0 7,9 8,2 Übrige –3,2 7,8 8 » Umsätze Nebenleistungen Erträge Leistungsträgerverrechnung Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 7,4 2006 2.152,1 Während die Ausweitung der Flugumsätze Linie im Bereich der Mittelstrecke infolge der Erhöhung der Anzahl der beförderten Passagiere den Rückgang bei den Umsätzen der Langstrecke infolge der Streckeneinstellungen nahezu kompensieren konnte, waren im Bereich der Frachtumsätze und im Charterverkehr die Kapazitätsrücknahmen bei den Langstreckenflügen die Ursache für die Umsatzrückgänge. EUR Mio. Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 2007 7,3 5,2 100,0 134,4 Die Warenverkäufe enthalten hauptsächlich die Umsätze aus den Bordverkäufen und im Vorjahr auch jene aus den Duty Free Shops, die von der TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG abgewickelt wurden. Die TVW wurde mit Wirkung 1.1.2007 verkauft. Die Kommissionen resultieren in der Hauptsache aus Ticketverkäufen für andere Fluggesellschaften. Die Flugzeugvermietungserlöse in Höhe von EUR 14,6 Mio. im Berichtsjahr betreffen im Wesentlichen Vermietungen von Flugzeugen der Type A310, B737 und ERJ. Der Posten Übrige Nebenleistungen enthält u.a. Erlöse aus der Personalbeistellung. Die Erträge aus der Leistungsträgerverrechnung sowie der entsprechenden Gerätevermietung stammen überwiegend von Traviaustria. Der Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagen in 2007 resultiert überwiegend aus dem Verkauf von zwei Airbus A330, einem Airbus A310, einem Canadair RJ-100, einer B737-300 und zwei Reservetriebwerken, während die Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen in 2006 überwiegend aus der Verschrottung von Rotables resultierten und der Verkauf von zwei Airbus A340-200 und zwei Canadair RJ keine wesentlichen Buchgewinne brachte. Der Anstieg bei den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen resultiert überwiegend aus der höheren Auflösung der Rückstellung für nicht abgeflogene Tickets aus Vorjahren und sonstigen Verpflichtungen. Während die unterjährig realisierten und die stichtagsbezogene Kursbewertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 2007 einen Ertrag von EUR 0,6 Mio. ergab, resultierte aus diesen Positionen in 2006 ein Ertrag von EUR 19,3 Mio. Die übrigen Erträge beinhalten Erlöse aus Werbebeiträgen, Ticketinggebühren, Schadenersätze, Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen u.a. 10 » Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen Der Rückgang der einzelnen Posten des Materialaufwands und des Aufwands für bezogene Leistungen resultiert überwiegend aus der Produktionsrücknahme aufgrund der Langstreckenredimensionierung; beim Flugzeugtreibstoff, bei den Landegebühren Passagiere und bei den Aufwendungen für Reservierungssysteme waren jedoch Preissteigerungen zu verzeichnen. Die Erhöhung bei der Passagierbetreuung resultiert aus dem verbesserten Catering-Service. Im Aufwand für Flugzeugmaterial ist der Ertrag aus der Auflösung der Wertberichtigung zu Vorräten im Ausmaß von EUR 5,2 Mio. saldiert, während im Vorjahr eine Dotierung von EUR 3,8 Mio. enthalten war. Der Rückgang bei den Aufwendungen für langfristige Flugzeugmieten resultiert aus der vorzeitigen Rückgabe eines angemieteten Airbus A330. 91 < < Highlights Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft EUR Mio. 2007 2006 Flugzeugtreibstoff 441,7 530,0 Lande- und Handlinggebühren 264,0 274,5 Überflugsgebühren 113,6 123,8 Flugzeugmaterial 26,3 26,5 Fremdüberholungen 73,7 69,5 Crew Reisekosten 29,4 33,7 Langfristige Flugzeugmieten 15,9 19,7 Kurzfristige Flugzeugmieten (Bodentransporte, Blocked Space Agreements, u.a.) Aufwendungen für Kommissionen Summe Abschreibungen planmäßig Wertminderungen 55,9 53,7 3,5 28,1 24,2 26,6 1.538,6 1.659,4 2007 2006 11 » Personalaufwand 374,1 374,4 Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 22,3 61,5 Aufwendungen für Altersversorgung 24,9 71,3 Gesetzliche Sozialaufwendungen 91,6 90,9 Sonstige Sozialaufwendungen 14,2 13,2 527,1 611,3 Der Rückgang des Personalaufwands resultiert per Saldo aus dem Rückgang der durchschnittlich beschäftigten Anzahl der MitarbeiterInnen und den Erhöhungen der Gehälter infolge von Kollektivvertragsanpassungen und individuellen Vorrückungen sowie dem Wegfall der im Vorjahr im Zuge der Redimensionierung der Langstrecke gebildeten Vorsorgen für aus dem Unternehmen ausgeschiedene MitarbeiterInnen. Insgesamt waren in 2006 EUR 44,8 Mio. für Abfertigungen im Bereich der kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten und EUR 36,5 Mio. für Pensionen zusätzlich erfolgswirksam rückgestellt worden. Austrian Airlines1 6.335 6.849 Tyrolean Airways 1.544 1.458 62 147 Sonstige KonzernmitarbeiterInnen 1 2 92 inkl. Lauda Air inkl. Bratislava Technik Center 90 128 8.031 8.582 2007 2006 8,0 8,9 250,3 263,9 11,8 11,8 270,1 284,6 – 9,2 270,1 293,8 Die Aufteilung der Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von EUR 270,1 Mio. (im Vorjahr EUR 293,8 Mio.) ist den Erläuterungen zu der jeweiligen Position (Erläuternde Angabe 18ff) zu entnehmen. Der Rückgang bei den Abschreibungen der Flugzeuge resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Fluggeräten im Zuge der Langstreckenredimensionierung. In der Position Wertminderungen sind im Vorjahr für ein zur Veräußerung bestimmtes Flugzeug der Type Canadair RJ, das jedoch bis zur Veräußerung im regulären Flugbetrieb genutzt wurde, eine Abwertung von EUR 5,0 Mio. sowie das Impairment des Firmenwertes der Slovak Airlines enthalten. 13 » Sonstige Aufwendungen EUR Mio. Übrige Raum- und Anlagekosten Versicherungen 2007 2006 66,8 69,4 5,2 7,1 Werbung und Repräsentationskosten 41,2 29,7 Beratungskosten 11,6 10,1 Schadensfälle 0,9 1,4 Forderungsausfälle 2,4 10,2 Post- und Nachrichtengebühren 4,5 4,9 Reisekosten Bodenpersonal 7,2 6,8 Betriebssteuern 3,1 3,3 Hilfsmaterialverbrauch u.ä. 14,3 13,3 Übriger Materialverbrauch und Fremdleistungen 22,3 24,9 Übrige sonstige Aufwendungen Durchschnittlicher Personalstand Slovak Airlines Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte 127,9 188,4 2 EUR Mio. 118,0 194,4 Löhne und Gehälter 12 » Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 52,7 Landegebühren Passagiere EUR Mio. Unternehmensführung und Kontrolle Im durchschnittlichen Personalstand von 8.031 MitarbeiterInnen waren 30 Arbeiter (im Vorjahr 30) enthalten. Teilzeitbeschäftigte sind in dieser Aufstellung arbeitszeitaliquot berücksichtigt. 61,6 104,3 Sonstige passagierabhängige Kosten < Abschreibungen sonstige Sachanlagen 116,4 Handelswaren Erfolgsfaktor Spitzenqualität Abschreibungen Flugzeuge Passagierbetreuung Aufwendungen für Reservierungssysteme < 10,0 6,2 189,5 187,3 Der Anstieg der Werbungsaufwendungen ist auf die Werbeoffensive zurückzuführen. In den übrigen sonstigen Aufwendungen sind Bankspesen sowie diverse Verwaltungskosten u.ä. enthalten. 14 » Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Der Gewinn aus assoziierten Unternehmen im Berichtsjahr von EUR 1,0 Mio. enthält die Ergebnisbeiträge der assoziierten Gesell- < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services schaften „AirPlus“, TUI-Österreich sowie den Ukraine International Airlines. Bezüglich weiterer Details im Zusammenhang mit assozierten Unternehmen verweisen wir auf die Erläuternden Angaben 22 und 39. 15 » Zinsaufwand/Zinsertrag EUR Mio. 2007 2006 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10,8 7,9 Sonstiger Zinsertrag 24,2 17,8 Zinsaufwand –64,5 –67,9 –29,5 –42,2 Der Anstieg des Zinsertrags resultiert im Wesentlichen aus dem im Durchschnitt höheren Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren. Der Rückgang beim Zinsaufwand ist per Saldo auf den Anstieg der Zinsen infolge der Veränderung in der Zusammensetzung der Fremdwährungsverbindlichkeiten – Umfinanzierung von variablen Zinsen in Fremdwährungen auf fixe EUR-Verzinsungen – zurückzuführen, während die verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber dem vorjährigen Bilanzwert um EUR 329,8 Mio. sanken. Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren und Ausleihungen Ergebnis aus Wertpapieren und Ausleihungen Sonstige Konzernabschluss Erläuternde Angaben Die die latente Ertragsteuer betreffende Aufstellung der zugrunde liegenden Vermögenswerte und Schulden finden Sie unter Erläuternde Angabe 26. Der sonstige Ertragsteueraufwand in 2007 stammt aus Steuergutschriften bei der Körperschaftsteuer, während im Vorjahr Steuernachzahlungen bei der Körperschaftsteuer enthalten waren. Der effektive Steuerertrag im Berichtsjahr stellt sich wie folgt dar: EUR Mio. 2007 2006 Ergebnis vor Steuern +2,8 –138,1 Fiktiver Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (–) unter Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25% +0,7 –34,5 Nicht aktivierte Verlustvorträge +14,4 +43,5 Effekt aus vom österreichischen Körperschaftsteuersatz abweichenden Steuersätzen –11,7 –7,2 Sonstige –3,9 –0,3 Effektiver Steuerertrag (–)/ -aufwand (+) –0,5 +1,5 Der Steueraufwand aus Wertänderungen von Finanzinstrumenten, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, beträgt EUR 0,8 Mio. 16 » Sonstige Finanzaufwendungen und Finanzerträge EUR Mio. < 2007 2006 – 0,7 –7,6 –8,1 0,4 0,4 –7,2 –7,0 Die Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren und Ausleihungen im Bilanzjahr stammen überwiegend aus der Tilgung von Ausleihungen, während in dieser Position im Vorjahr darüber hinaus auch Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren enthalten waren. Das negative Ergebnis aus Wertpapieren und Ausleihungen stammt sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr aus wechselkursbedingten Abwertungen. 17 » Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. EUR Mio. Latente Ertragsteuer Sonstiger Ertragsteueraufwand 2007 2006 –0,1 – –0,4 1,5 –0,5 1,5 93 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Erläuterungen zur Konzernbilanz 18 » Immaterielle Vermögenswerte EUR Mio. Anschaffungskosten Stand 1.1.2007 Zugänge Firmenwerte (Goodwill) Summe 87,4 13,3 100,7 4,5 – 4,5 Abgänge 0,2 – 0,2 Umbuchungen 0,3 – 0,3 Stand 31.12.2007 92,0 13,3 105,3 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2007 72,3 9,1 81,4 Jahresabschreibung 8,0 – 8,0 Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung 0,1 – 0,1 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2007 80,2 9,1 89,3 Buchwert 31.12.2007 11,8 4,2 16,0 Buchwert 1.1.2007 15,1 4,2 19,3 Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen Firmenwerte (Goodwill) Summe EUR Mio. Anschaffungskosten Stand 1.1.2006 80,6 13,3 93,9 Zugänge 6,7 – 6,7 Abgänge 0,6 – 0,6 Umbuchungen 0,7 – 0,7 Stand 31.12.2006 87,4 13,3 100,7 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2006 63,9 4,9 68,8 8,9 – 8,9 – 4,2 4,2 0,5 – 0,5 72,3 9,1 81,4 Jahresabschreibung Wertminderung Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2006 Buchwert 31.12.2006 15,1 4,2 19,3 Buchwert 1.1.2006 16,7 8,4 25,1 Bei allen immateriellen Vermögenswerten wurden die in der Erläuternden Angabe 3 angeführten Abschreibungsdauern angewendet. Die Zugänge betreffen den Erwerb von Rechten zur Verbesserung und Erweiterung der Informationssysteme. Bei den aktivierten Firmenwerten erbrachte die gemäß IFRS 3 geforderte Überprüfung auf eine mögliche Wertminderung in 2007 94 Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen keinen Bedarf, während in 2006 eine Abwertung von EUR 4,2 Mio. bei den Slovak Airlines erforderlich war. Bezüglich den näheren Berechnungsdetails der durchgeführten Überprüfung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Vorjahr. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben 19 » Flugzeuge EUR Mio. Flugzeuge Reservetriebwerke, Ersatzteile und Ausstattung Anzahlungen und Anlagen in Bau Summe Anschaffungskosten Stand 1.1.2007 3.706,2 183,0 48,9 3.938,1 Zugänge 154,1 8,5 17,7 180,3 Abgänge 573,2 43,4 29,5 646,1 10,2 1,7 –11,9 – Stand 31.12.2007 3.297,3 149,8 25,2 3.472,3 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2007 1.712,2 90,7 2,0 1.804,9 Umbuchungen Jahresabschreibung 234,5 14,8 0,9 250,2 Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung 477,3 28,9 0,9 507,1 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2007 1.469,4 76,6 2,0 1.548,0 Buchwert 31.12.2007 1.827,9 73,2 23,2 1.924,3 Buchwert 1.1.2007 1.994,0 92,3 46,9 2.133,2 Flugzeuge Reservetriebwerke, Ersatzteile und Ausstattung Anzahlungen und Anlagen in Bau Summe EUR Mio. Anschaffungskosten 3.720,5 200,7 51,4 3.972,6 Zugänge Stand 1.1.2006 146,6 8,1 20,2 174,9 Abgänge 201,6 7,8 – 209,4 40,7 –18,0 –22,7 – 3.706,2 183,0 48,9 3.938,1 1.617,9 78,3 2,0 1.698,2 246,4 17,5 – 263,9 5,0 – – 5,0 Umbuchungen Stand 31.12.2006 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2006 Jahresabschreibung Wertminderung Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2006 157,1 5,1 – 162,2 1.712,2 90,7 2,0 1.804,9 Buchwert 31.12.2006 1.994,0 92,3 46,9 2.133,2 Buchwert 1.1.2006 2.102,6 122,3 49,5 2.274,4 Für die Anschaffung von Flugzeugen, Reservetriebwerken, Rotables sowie Modifikationen wurden insgesamt EUR 180,3 Mio. aufgewendet. Für den Langstreckenbereich wurde eine B777200 ER angeschafft. Darüber hinaus wurden EUR 82,3 Mio. aus wesentlichen Flugzeugüberholungen aktiviert. Die Abgänge bei den Flugzeugen stammen in der Hauptsache aus dem Verkauf von zwei Airbus A330, einem Airbus A310, einem Canadair RJ-100 und einer B737-300 sowie von Reservetriebwerken. Aufgrund des durchgeführten Impairment-Tests für den Flugzeugpark ergeben sich für die im längerfristigen Einsatz befindlichen Flugzeuge keine Erfordernisse zur Wertminderung auf einen niedrigeren beizulegenden Wert. Im Detail wurde die Berechnung auf Basis sogenannter Cash Generating Units durchgeführt. Als Unit wurde dabei die gesamte Konzernflotte herangezogen, da sämtliche Flugzeuge aufgrund des Umsteigekonzepts der Austrian Airlines Group für sämtliche Verkehrsströme eingesetzt werden. Als Zinssatz für die Berechnung wurden 5,0% (im Vorjahr 5,0%) verwendet. Für die Nettogeldflüsse der Zeiträume ab 2012, die somit außerhalb des aktuell gerechneten Unternehmensplans liegen, wurde der Nettogeldfluss des Jahres 2011 angesetzt und mit 2,0% p.a. eskaliert. Für zur Veräußerung bestimmte Flugzeuge und 95 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft Ersatzteile, die bis zu diesem Zeitpunkt im operativen Flugbetrieb genutzt werden, lagen die beizulegenden Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten über den Buchwerten, weshalb für diese Flugzeuge im Berichtsjahr keine Wertminderungen (Impairments) erforderlich waren (im Vorjahr EUR 5,0 Mio.). Auch für Flugzeuge, die aufgrund der Redimensionierung der Langstrecke nicht im eigenen Flugbetrieb eingesetzt waren, ergab sich kein Impairmentbedarf. EUR Mio. < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Die Zugänge in 2007 im Rahmen der Betriebsausstattung resultieren vor allem aus Zukäufen zur Verbesserung der IT-Infrastruktur. In den Zugängen bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind auch die Investitionen für das neue Hauptbüro am Flughafen Wien enthalten. Bezüglich des Verkaufs eines bis Ende des dritten Quartals 2007 als Hauptbüro genutzten im Eigentum der Gesellschaft stehenden Gebäudes gibt es laufende Aktivitäten zur Verwertung. Siehe auch Erläuternde Angabe 3. Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Summe 84,3 19,7 110,2 3,8 218,0 Zugänge 4,0 0,5 12,9 8,5 25,9 Abgänge 2,0 0,4 5,0 – 7,4 Umbuchungen 1,4 – 0,2 –1,9 –0,3 Stand 31.12.2007 87,7 19,8 118,3 10,4 236,2 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2007 53,2 16,9 90,0 – 160,1 Jahresabschreibung 2,4 0,9 8,5 – 11,8 Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung 1,8 0,3 4,7 – 6,8 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2007 53,8 17,5 93,8 – 165,1 Buchwert 31.12.2007 33,9 2,3 24,5 10,4 71,1 Buchwert 1.1.2007 31,1 2,8 20,2 3,8 57,9 Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betreibs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Summe 84,5 19,3 99,2 4,8 207,8 Zugänge 1,7 0,5 9,1 3,4 14,7 Abgänge 2,0 0,1 1,6 0,1 3,8 Umbuchungen 0,1 – 3,5 –4,3 –0,7 Stand 31.12.2006 84,3 19,7 110,2 3,8 218,0 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2006 EUR Mio. Anschaffungskosten Stand 1.1.2006 51,5 16,0 83,1 – 150,6 Jahresabschreibung 2,4 1,0 8,3 – 11,7 Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung 0,7 0,1 1,4 – 2,2 53,2 16,9 90,0 – 160,1 Buchwert 31.12.2006 31,1 2,8 20,2 3,8 57,9 Buchwert 1.1.2006 33,0 3,3 16,1 4,8 57,2 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2006 96 Unternehmensführung und Kontrolle 20 » Übrige Sachanlagen Anschaffungskosten Stand 1.1.2007 < < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services 21 » Gemietete Vermögenswerte In den Posten Flugzeuge und sonstige Sachanlagen sind auch gemietete Vermögenswerte enthalten, die wegen der Gestaltung der zugrunde liegenden Leasingverträge als Finanzierungsleasing dem wirtschaftlichen, nicht aber dem rechtlichen Eigentum des Konzerns zugerechnet werden. Es handelt sich hierbei um 39 am Ende des Berichtsjahres genutzte Flugzeuge – ein A340, ein A330, vier A321, vier A320, sieben A319, vier B777, drei B767, neun B737, zwei DH8-300, eine F70 sowie drei ERJ. 91 Flugzeuge mit EUR Mio. Geleaste Flugzeuge und Reservetriebwerke Geleaste Bauten 1.991,1 10,1 Zugänge/Umbuchungen 132,6 – Abgänge 120,9 – 2.002,8 10,1 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2007 701,3 3,4 Jahresabschreibung 127,0 0,2 Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung 76,4 – 751,9 3,6 Buchwert 31.12.2007 1.250,9 6,5 Buchwert 1.1.2007 1.289,8 6,7 Anschaffungskosten Stand 1.1.2007 Stand 31.12.2007 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2007 EUR Mio. Anschaffungskosten Stand 1.1.2006 Geleaste Flugzeuge und Reservetriebwerke Geleaste Bauten 1.687,5 10,1 Zugänge/Umbuchungen 634,4 – Abgänge 330,8 – 1.991,1 10,1 Stand 31.12.2006 Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 1.1.2006 615,0 3,2 Jahresabschreibung 140,7 0,2 Abgänge von kumulierter Abschreibung und Wertminderung Kumulierte Abschreibung und Wertminderung 31.12.2006 54,3 701,3 – 3,4 Buchwert 31.12.2006 1.289,8 6,7 Buchwert 1.1.2006 1.072,5 6,9 < Konzernabschluss Erläuternde Angaben einem Buchwert von insgesamt EUR 1.738,1 Mio. sowie die geleisteten Depotzahlungen sind im Rahmen von branchenüblichen Finanzierungsvereinbarungen zu Gunsten der finanzierenden Institute verpfändet bzw. stehen sie – bei FinanzierungsleasingVereinbarungen – im Eigentum der finanzierenden Institute bzw. von Projektgesellschaften. Nachrangige Pfandrechte (Hyperocha) dienen auch der Besicherung von Betriebsmittellinien. Die Summe der gemieteten Vermögenswerte, die dem wirtschaftlichen Eigentum des Konzerns gemäß IAS 17 (Accounting for Leases) zuzurechnen sind, stellt sich wie folgt dar: Weitere Angaben zu den Leasingverpflichtungen sind in der Erläuternden Angabe 35 enthalten. 22 » Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, Wertpapiere und Ausleihungen Der Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die at equity bilanziert wurden, beträgt EUR 13,8 Mio. Bezüglich näherer Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen verweisen wir auf Erläuternde Angabe 39. Der Wertpapierbestand umfasst hauptsächlich fix und variabel verzinste Anleihen in- und ausländischer Emittenten. Die Zinssätze zum Bilanzstichtag lagen zwischen 3,95% und 6,50%. Die durchschnittliche Effektivverzinsung im Berichtsjahr betrug 4,34% (im Vorjahr 4,99%). Für nicht börsenotierte Wertpapiere wurde der von der depotführenden Bank bekanntgegebene Marktwert angesetzt. Vom gesamten Wertpapierbestand mit einem Buchwert von EUR 206,6 Mio. zum 31.12.2007 (im Vorjahr EUR 58,3 Mio.) waren EUR 104,0 Mio. nicht frei verfügbar und dienten im Wesentlichen als zusätzliche Sicherheiten im Rahmen von Flugzeugfinanzierungen. held-to-maturity available-for-sale 2007 2006 2007 2006 Börsenotiert 37,7 32,2 149,1 3,7 Nicht börsenotiert 19,8 22,4 – – 57,5 54,6 149,1 3,7 EUR Mio. An Zinsen für Wertpapiere held-to-maturity fielen im Berichtsjahr EUR 3,0 Mio. (im Vorjahr EUR 2,7 Mio.) an. Die folgende Tabelle stellt Buch- und Marktwerte der Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden (held-to-maturity), gegenüber: EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 Buchwert 57,5 54,6 Marktwert 57,5 54,6 – – Unrealisierter Gewinn/Verlust Die sonstigen Ausleihungen stellen überwiegend geleistete Depotzahlungen für Flugzeugfinanzierungen dar. 97 < Highlights < < Die Gruppe Aufbruch in die Zukunft 23 » Vorräte Die Vorräte im Ausmaß von EUR 46,7 Mio. bestehen aus zugekauftem, für die Wartung der Flotte benötigtem technischem Verbrauchsmaterial, für den Verkauf an Bord bestimmten sowie sonstigen Waren. Zum 31.12.2007 waren bei Vorräten im Ausmaß von EUR 37,7 Mio. Wertberichtigungen in Höhe von EUR 20,2 Mio. (im Vorjahr 25,5 Mio.) abgesetzt. Der Ertrag aus der Auflösung der Wertberichtigung von EUR 5,2 Mio. ist im Materialaufwand erfasst, während im Vorjahr eine Dotierung von 3,8 Mio. enthalten war. EUR Mio. < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Entwicklung Wertberichtigungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen EUR Mio. 31.12.2006 39,0 41,3 Stand Wertberichtigungen am 1.1. 7,7 8,5 46,7 49,8 Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile 24 » Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Unternehmensführung und Kontrolle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden in erster Linie gegenüber Agenten und Kreditkartengesellschaften im In- und Ausland, anderen Fluggesellschaften sowie Luftpostverwaltungen. Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesen Positionen erfassten monetären Vermögenswerte entsprechen deren Marktwerten. 31.12.2007 Fertige Erzeugnisse und Waren < 2007 2006 13,5 10,5 1,9 5,7 Verbrauch –0,3 –1,3 Auflösungen –1,2 –1,4 Stand Wertberichtigungen am 31.12. 13,9 13,5 Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 145,4 152,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind grundsätzlich unverzinslich und haben überwiegend eine Laufzeit bis zu 30 Tagen. Im angegebenen Stand der Forderungen per 31.12.2007 waren EUR 13,2 Mio. in USD, EUR 4,1 Mio. in CHF, EUR 4,0 Mio. in SEK, EUR 4,0 Mio. in GBP und EUR 4,0 Mio. in INR enthalten. Von den Forderungen zum 31.12.2007 sind EUR 53,7 Mio. (im Vorjahr EUR 62,9 Mio.) als Sicherheiten für eine Rediskontfinanzierung zediert. Die Zuführungen zu Wertberichtigungen von EUR 1,9 Mio. (im Vorjahr EUR 5,7 Mio.) resultieren zur Gänze aus Einzelwertberichtigungen; pauschalierte Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen. Die Auflösungen von EUR 1,2 Mio. (im Vorjahr EUR 1,4 Mio.) betreffen Rückgängigmachungen von Einzelwertberichtigungen; an Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen fielen EUR 0,5 Mio. (im Vorjahr EUR 0,9 Mio.) an. Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden unter den Sonstigen Erträgen, die Aufwendungen aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf Zum 31.12.2007 waren Wertberichtigungen im Ausmaß von EUR 13,9 Mio. (im Vorjahr EUR 13,5 Mio.) gebildet. Die Fälligkeitsstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen EUR Mio. Buchwert 98 davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig weniger als 30 Tage zwischen 30 und 60 Tagen zwischen 61 und 180 Tagen zwischen 181 und 365 Tagen Mehr als 365 Tagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2007 145,4 121,7 2,6 6,7 0,3 – 0,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2006 152,8 136,3 3,4 0,5 2,0 – – < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < < Lagebericht Ressourcen und Services hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. 25 » Sonstige Forderungen und Vermögenswerte < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Den in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen liegen folgende temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz zugrunde. Die Ermittlung der dargestellten Steuerabgrenzungen erfolgte unter Anwendung des ab 1.1.2005 in Österreich gültigen Steuersatzes von 25%. Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 33,4 13,1 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Abgegrenzte Aufwendungen 7,8 14,3 41,2 27,4 Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.12.2007 31.12.2006 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 15,3 18,7 Abgegrenzte Aufwendungen 13,3 12,4 28,6 31,1 EUR Mio. Zum 31.12.2007 betrug der Stand der Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen EUR 2,0 Mio. (im Vorjahr EUR 6,0 Mio.) auf Sonstige Forderungen. In den Sonstigen Forderungen sind auch Abgrenzungen von Ertragszinsen im Ausmaß von EUR 3,0 Mio. (im Vorjahr EUR 1,8 Mio.) enthalten. Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesen Positionen erfassten monetären Vermögenswerte entsprechen deren Marktwerten. Die Abgegrenzten Aufwendungen enthalten überwiegend vorausbezahlte Wartungsaufwendungen sowie vorausbezahlte Mieten. 26 » Steuerabgrenzungsposten EUR Mio. Verlustvortrag Unterschiedliche Behandlung von Leasingverträgen bei Vermögenswerten (im wesentlichen Flugzeuge) und dazugehörige Finanzierungsverbindlichkeiten 31.12.2007 31.12.2006 401,9 316,3 24,4 52,4 Rückstellungen für Pensionen 122,4 125,1 Rückstellungen für Abfertigungen 108,6 108,5 Rückstellungen für Jubiläumsgelder Rückstellungen für Zusatzabschreibung Sonstige Rückstellungen Steuerliche Sonderabschreibungen Sonstige Schulden Sonstige temporäre Differenzen Bemessungsgrundlage Steuerabgrenzungsposten 9,9 7,2 –9,7 –9,7 –140,3 –28,4 –31,2 –35,8 –111,4 –149,7 5,8 –2,7 380,4 383,2 95,1 95,8 Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden aktiviert, soweit diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Nach österreichischem Steuerrecht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlustvorträgen keine zeitlichen Einschränkungen. Für Verlustvorträge im Ausmaß von EUR 440,6 Mio. (im Vorjahr EUR 323,3 Mio.) wurden aus Fristigkeitsüberlegungen im Zusammenhang mit der Dauer der Verrechnung mit künftigen steuerlichen Gewinnen keine latenten Steuern angesetzt. Für nicht zur Ausschüttung vorgesehene Gewinne der ALF wurden keine latenten Steuern angesetzt. 27 » Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte / Schulden, die direkt den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zugerechnet werden Zum 31.12.2006 resultierten diese im Wesentlichen aus den entsprechenden Vermögenswerten und Schulden der TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH und der TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG, über die der von der Austrian Airlines Group bis zum 31.12. 2006 betriebene Duty Free Verkauf am Flughafen Wien abgewickelt wurde. Die Vermögenswerte dieses Tochterunternehmens betrugen zum 31.12.2006 EUR 13,6 Mio., die diesem Tochterunternehmen zuzuordnenden Schulden EUR 3,9 Mio. Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 44,2 Mio., die Summe der Aufwendungen betrug EUR 38,4 Mio. und es wurde ein Gewinn vor Steuern in Höhe von EUR 9,3 Mio. erzielt. Bei dem zum Verkauf stehenden Unternehmen handelt es sich nicht um einen aufgegebenen Geschäftsbereich im Sinne von IFRS 5, weshalb die Erlöse und Aufwendungen bei den entsprechenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen der fortgeführten Geschäftsbereiche im Segment Sonstige Dienstleistungen erfasst wurden. Da es sich um eine Personengesellschaft handelt, wurde das Kommanditergebnis mit den steuerlichen Verlusten des Kommanditisten saldiert, weshalb kein Ertragsteueraufwand anfiel; zum 31.12.2006 hatte die Gesellschaft eine Bilanzsumme von EUR 13,6 Mio. Hinsichtlich Umsatz und Kosten war die Geschäftstätigkeit der TVW nicht wesentlich für den Konzern. Die Gesellschaft konnte in 2006 den Umsatz um 7,5% steigern, sowohl aufgrund der gestiegenen Anzahl von in Wien abfliegenden Passagieren als auch des gestiegenen Umsatzes je Rechnung. Die TVW Travel Value Wien Betriebs GmbH & Co KG wurde vereinbarungsgemäß per 1.1.2007 verkauft und schied aus dem Konsolidierungskreis aus. Der Veräußerungspreis betrug EUR 13,1 Mio. und wurde zur Gänze überwiesen; im Zuge der Veräußerung wurden Liquide Mittel in Höhe von EUR 6,4 Mio. abgegeben. 99 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft 28 » Liquide Mittel EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 33,0 37,2 Festgelder 186,3 478,9 Summe Liquide Mittel gem. Konzernbilanz 219,3 516,1 Bankguthaben und Kassenbestände Bankguthaben und Kassenbestände bei zur Veräußerung bestimmten Beteiligungen – 6,4 219,3 522,5 Vom ausgewiesenen Bestand der Liquiden Mittel gemäß Konzernbilanz waren zum Bilanzstichtag EUR 84,8 Mio. (im Vorjahr EUR 14,6 Mio.) als Sicherheiten verpfändet. Buch- und Marktwerte der Liquiden Mittel stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 Buchwert 219,3 516,1 Marktwert 219,3 516,1 Der Bestand der Liquiden Mittel je Währung stellt sich wie folgt dar: EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 EUR 73,0 466,0 USD 131,9 36,4 CHF 0,5 0,4 JPY 0,3 0,2 Sonstige Währungen 13,6 13,1 219,3 516,1 29 » Grundkapital Im Vorjahr wurde aufgrund des Beschlusses in der außerordentlichen Hauptversammlung am 2. November 2006 im Wege einer vereinfachten Kapitalherabsetzung das Grundkapital von bisher EUR 247,2 Mio. um EUR 145,2 Mio. auf EUR 102,0 Mio. durch Verringerung des anteiligen Betrages am Grundkapital je Aktie zur Deckung eines sonst, in dem nach österreichischen HGB erstellten Einzelabschluss, auszuweisenden Bilanzverlusts herabgesetzt. Die Ermächtigung des Vorstands vom 22. Mai 2006 das Grundkapital bis zum 12. August 2011 um bis zu EUR 123,6 Mio. durch Ausgabe von bis zu 17 Mio. Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen, wurde in dieser Hauptversammlung widerrufen. Des weiteren wurde beschlossen, im Wege einer ordentlichen Erhöhung das herabgesetzte Grundkapital gegen Bareinzahlung um bis zu EUR 204,0 Mio. durch Ausgabe von bis zu 68 Mio. neuen, auf Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab 1. Jänner 2006 zum Mindestausgabebetrag von EUR 3,0 pro Aktie (anteiliger Betrag am Grundkapital je Aktie) zu erhöhen. Es wurde die Ermächtigung an den Vorstand erteilt, die näheren Bedingungen dieser Kapitalerhöhung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung erfolgte bei einem Emissionsvolumen von 51.680.000 Stück mit einem 100 < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Ausgabekurs von EUR 7,10 pro Aktie und wurde im Firmenbuch Anfang Dezember 2006 eingetragen. Das Grundkapital der Austrian Airlines AG beträgt daher zum 31.12.2007 EUR 257,0 Mio. und ist in 85.680.000 Stückaktien zerlegt. Die Aktie der Gesellschaft notiert im ATX der Wiener Börse. In der ordentlichen Hauptversammlung am 8. Mai 2002 wurde die Ermächtigung zum Rückkauf von bis zu 10% des Grundkapitals, welche mit 18 Monaten befristet war, erteilt. Von der Ermächtigung wurde in 2002 im Ausmaß von 5% des Grundkapitals Gebrauch gemacht und 1,7 Mio. Stück Aktien zur Abwicklung eines „Share Purchase Option“-Programms für Führungskräfte rückgekauft. Der Rückkaufswert von EUR 14,8 Mio. wurde im Rahmen der Rücklagen saldiert. In der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Mai 2007 wurde eine weitere Ermächtigung zum Rückkauf und gegebenenfalls zum Einzug eigener Aktien bis zum Ausmaß von 10% des Grundkapitals unter Einschluss der bereits erworbenen eigenen Aktien, befristet auf die Dauer von 18 Monaten ab Beschlussfassung, erteilt. Von dieser Ermächtigung wurde in 2007 im Ausmaß von 0,54% des Grundkapitals Gebrauch gemacht und 462.000 Stück Aktien zur Abwicklung eines „Share Purchase Option“-Programms für Führungskräfte rückgekauft. Der Rückkaufswert von EUR 2,7 Mio. in 2007 wurde ebenfalls im Rahmen der Rücklagen saldiert. Das Jahresergebnis wird im Eigenkapital unter den kumulierten Ergebnissen ausgewiesen. Die aus der vereinfachten Kapitalherabsetzung und der damit in Zusammenhang stehenden Verringerung der Rücklagen gewonnenen Beträge wurden in den kumulierten Ergebnissen verrechnet. Die Anteile fremder Gesellschafter werden gemäß IAS 27 (Consolidated Financial Statements and Accounting for Investments in Subsidiaries) in der Konzernbilanz getrennt vom Anteil der Aktionäre der Austrian Airlines AG als eigener Posten im Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Der Bestand der Rücklage gemäß IAS 39 in Höhe von EUR 3,2 Mio. zum 31.12.2007 (im Vorjahr EUR 1,6 Mio.) resultiert aus der Stichtagsbewertung der Wertpapiere available-for-sale und der Bewertung der Cash Flow Hedges. 30 » Rücklagen Die Zusammensetzung und Entwicklung ist aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich. Zur Dividendenausschüttung kann nur ein allfälliger Bilanzgewinn der Muttergesellschaft herangezogen werden. Aufgrund der vereinfachten Kapitalherabsetzung ist eine Dividende von mehr als 4% des Grundkapitals frühestens nach Ablauf des Geschäftsjahres 2008 möglich. Die Kapitalrücklagen von EUR 24,7 Mio. zum 31.12.2005 wurden im Zuge der vereinfachten Kapitalherabsetzung um EUR 14,5 Mio. auf EUR 10,2 Mio. verringert; durch das Agio aus der ordentlichen Kapitalerhöhung von EUR 211,8 Mio. abzüglich der damit verbundenen Emissionskosten in Höhe von EUR 18,3 Mio. in 2006 und weiteren EUR 0,7 Mio. in 2007 erfolgte per Saldo wieder eine Anhebung auf EUR 203,0 Mio. Für die Kapitalrücklagen bestehen Einschränkungen hinsichtlich einer allfälligen Ausschüttung. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < < Lagebericht < Ressourcen und Services Konzernabschluss Erläuternde Angaben 31 » Rückstellungen Langfristige Rückstellungen EUR Mio. 31.12.2006 Verwendung Auflösung Neubildung 31.12.2007 Rückstellungen für Abfertigungen 109,3 –14,7 – 14,4 109,0 Rückstellungen für Pensionen 174,7 –23,7 – 13,7 164,7 30,1 –1,6 – 3,1 31,6 314,1 –40,0 – 31,2 305,3 Rückstellungen für Jubiläumsgelder Die Rückstellungen für Sozialkapital haben sich wie folgt entwickelt: Rückstellungen Sozialkapital EUR Mio. Pensionen Abfertigungen Jubiläumsgelder 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Barwert der Verpflichtungen (funded) am 31.12. (DBO) 431,8 423,0 – – – – Barwert der Verpflichtungen (unfunded) am 31.12. (DBO) 15,0 15,6 120,4 114,6 31,6 30,1 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31.12. –217,3 –195,0 – – – – Nicht erfasste versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne am 31.12. –64,8 –68,9 –11,4 –5,3 – – Rückstellung zum 31.12. 164,7 174,7 109,0 109,3 31,6 30,1 Laufender Dienstzeitaufwand 8,4 11,6 9,0 8,6 1,8 3,1 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1,0 36,5 – – – – Zinsaufwand 19,3 18,7 5,4 5,5 1,3 1,3 Erwartete Erträge aus Planvermögen –9,6 –8,8 – – – – Planabgeltung –6,6 – – – – – Erfasster versicherungsmathematischer Verlust Jahresaufwand Rückstellung zum 1.1. Umgliederung („Curtailment“) 1,2 1,5 – – – – 13,7 59,5 14,4 14,1 3,1 4,4 174,7 131,3 109,3 110,5 30,1 26,8 – – – –9,4 – – 13,7 59,5 14,4 14,1 3,1 4,4 Erfolgte Zahlungen –23,7 –16,1 –14,7 –5,9 –1,6 –1,1 Rückstellung zum 31.12. 164,7 174,7 109,0 109,3 31,6 30,1 9,5 8,9 – – – – Versicherungsmathematischer (Verlust)/ Gewinn aus Planvermögen –5,7 –4,0 – – – – Tatsächliche Erträge aus Planvermögen 3,8 4,9 – – – – Jahresaufwand Erwartete Erträge aus Planvermögen 101 < Highlights < Die Gruppe < < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle > Pensionsvalorisierung: 0,0% für kaufm./techn. Personal und 2,0% für fliegendes Personal, pensionierte Vorstands – und Direktionsmitglieder und Witwen (im Vorjahr gleiche Parameter mit Ausnahme Pensionsvalorisierung 1,75% für fliegendes Personal) > Pensionskassenüberschuss: 5,0% für kaufm./techn. Personal sowie Fliegendes Personal für Eintritte bis 31.3.2004, 5,5% für Eintritte des fliegenden Personals ab 1.4.2004 des Austrian Airlines und Lauda Air Flugbetriebs Neu Die Bewertung der Sozialkapitalrückstellungen gemäß IAS 19 (Employee Benefits) erfolgt nach dem laufenden Einmalprämienverfahren. Nach dieser Methode wird der für den Anwartschaftszuwachs erforderliche Aufwand demjenigen Zeitraum zugerechnet, der diesem Leistungszuwachs zuzuordnen ist. Im Zuge der Redimensionierung der Langstrecke wurden den MitarbeiterInnen Vereinbarungen über vorzeitige Beendigungen des Dienstverhältnisses angeboten. Dies betrifft sowohl Piloten als auch Flugbegleiter und kaufmännisch/technisches Personal. Die daraus resultierenden zusätzlichen Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen von EUR 81,3 Mio. wurden 2006 im Personalaufwand als Aufwendungen für Altersversorgung (nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand; mit EUR 36,5 Mio. unter Pensionsrückstellungen ausgewiesen) und Aufwendungen für Abfertigungen (waren zum 31.12.2006 mit EUR 44,8 Mio. und zum 31.12.2007 mit EUR 6,6 Mio. unter sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen) erfasst. Für die MitarbeiterInnen in den beitragsorientierten Modellen wurden an Beitragszahlungen EUR 5,8 Mio. (im Vorjahr EUR 6,2 Mio.) geleistet. Im Geschäftsjahr 2008 werden für leistungsorientierte Zusagen voraussichtlich EUR 23,1 Mio. an Pensionskassenbeiträgen fällig. Wesentliche Änderungen in den versicherungsmathematischen Annahmen, die sich in der Höhe der nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste niedergeschlagen haben, betrafen von 31.12.2003 auf 31.12.2004 und von 31.12.2004 auf 31.12.2005 die Änderung in der Annahme des gesetzlichen Pensionsalters – „Pensionsreform 2003“ (Auslaufen der vorzeitigen Alterspension) und „Pensionsreform 2004“ (Einführung der Korridorpension). Der Bewertung der Verpflichtungen liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde: > Biometrische Rechnungsgrundlagen: Die „Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ 1999-P (Angestellte)“ > Fluktuation: für Abfertigungen und Jubiläumsgelder je nach Alter (bei den Flugbegleitern) zwischen 0,0% und 15,0% und je nach Dienstalter (für kaufm./techn. Personal) zwischen 0,0% und 20,0%; für Pensionen je nach Alter (bei den Flugbegleitern) zwischen 0,0% und 15,0% (im Vorjahr gleiche Parameter) > Pensionsalter: frühestmögliches gesetzliches Pensionsalter gemäß Pensionsreform 2004 (Ausnahme: KV2: Pensionsalter 61,5 Jahre, jedoch die ASVG-Entgegenrechnung mit der Pensionsreform 2004), (wie im Vorjahr Pensionsalter: frühestmögliches gesetzliches Pensionsalter gemäß Pensionsreform 2004) > Rechnungszins: wurde unter der Berücksichtigung der sehr langen durchschnittlichen Laufzeiten und hohen durchschnittlichen Restlebenserwartung mit 5,0% p.a. (im Vorjahr 5,0% p.a.) festgesetzt > Bezugssteigerungen: je nach Kollektivvertragszugehörigkeit und Gehaltshöhe zwischen 4,0% und 6,5% p.a., wobei sich die Steigerungen aus einer Abgeltung der Inflation in der Höhe von 2,0% p.a. und kollektivvertragsabhängiger Karriereannahmen ergeben (im Vorjahr gleiche Parameter mit Ausnahme der kollektivvertragsabhängigen Karriereannahmen in Höhe von 1,75% – 2,0% p.a.) Das Planvermögen in der Pensionskasse war im Berichtszeitraum wie folgt veranlagt: % 31.12.2007 31.12.2006 Euro Aktien 35,2 26,1 Nicht-Euro Aktien 12,9 10,6 Euro Anleihen 51,3 62,2 0,4 0,9 Nicht-Euro Anleihen Immobilien 0,2 0,2 100,0 100,0 Die Gesamterträge aus Planvermögen werden auf der Grundlage der zu diesem Zeitpunkt gängigen Marktpreise für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet. Aufgrund der negativen Entwicklung auf den Kapitalmärkten konnten die ursprünglich angenommenen Erträge aus dem Planvermögen nicht erzielt werden. Die zeitliche Entwicklung der letzten fünf Jahre stellt sich wie folgt dar: Pensionen EUR Mio. 2007 2006 2005 2004 2003 Barwert der Verpflichtungen am 31.12. (DBO) 446,8 438,6 380,6 353,6 327,7 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31.12. –217,3 –195,0 –181,3 –166,9 –142,3 Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) am 31.12.1 –64,8 –68,9 –68,0 –65,9 –59,5 Rückstellung zum 31.12. 164,7 174,7 131,3 120,8 125,9 1 davon Auswirkungen erfahrungsbedingter Anpassungen 102 – – n.a. n.a. n.a. < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Abfertigungen EUR Mio. 2007 2006 2005 2004 2003 Barwert der Verpflichtungen am 31.12. (DBO) 120,4 114,6 117,4 103,4 79,5 Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) am 31.12.1 –11,4 –5,3 –6,9 –1,0 0,1 Rückstellung zum 31.12. 109,0 109,3 110,5 102,4 79,6 – – n.a. n.a. n.a. 2007 2006 2005 2004 2003 31,6 30,1 26,8 25,6 17,5 31.12.2006 Verwendung Auflösung Neubildung 31.12.2007 1 davon Auswirkungen erfahrungsbedingter Anpassungen Jubiläumsgelder EUR Mio. Rückstellung zum 31.12. Kurzfristige Rückstellungen EUR Mio. Rückstellungen für Verpflichtungen aus noch nicht abgeflogenen Flugdokumenten 140,3 –102,3 –22,0 113,8 129,8 Rückstellungen für Bewertungsrisken 1,7 –0,1 – – 1,6 Rückstellungen für Verpflichtungen aus Vielfliegerprogrammen 1,1 –1,0 –0,1 1,8 1,8 Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Anlagenprojekte 4,4 –3,5 – 7,0 7,9 Sonstige Rückstellungen 32,1 -21,9 -2,4 22,6 30,4 179,6 -128,8 -24,5 145,2 171,5 Der Rückgang bei den Verpflichtungen aus noch nicht abgeflogenen Flugdokumenten resultiert aus dem im Vergleich zum Jahresende des Vorjahres reduzierten Flugprogramm. Das Risiko in der Bemessung ist durch den Umfang der Inanspruchnahme der Flugleistung durch die Kunden bestimmt. In den Sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Vorsorgen für Risiken aus sonstigen Betriebs- und Verwaltungskosten sowie Werbung, Betriebs- und Instandhaltungskosten u.a. enthalten (siehe Tabelle Kurzfrisitige Rückstellungen). 32 » Verzinsliche Verbindlichkeiten Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 Anleihen 36,2 37,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 324,5 682,9 Leasingverbindlichkeiten 608,4 546,9 969,1 1.267,1 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten EUR Mio. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Leasingverbindlichkeiten 31.12.2007 31.12.2006 90,2 116,9 142,9 148,0 233,1 264,9 Die Anleihen bestehen ausschließlich aus einer mit 5 3/4% verzinsten Anleihe im Ausmaß von CHF 60,0 Mio., die keine begrenzte Laufzeit aufweist („Ewige Anleihe“). In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind auch Rediskontfinanzierungen in Höhe von EUR 58,1 Mio. bei der Österreichischen Kontrollbank enthalten. Der Rückgang bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und den Sonstigen Verbindlichkeiten resultiert per Saldo aus den Kreditaufnahmen im Zuge der Anschaffung eines Flugzeugs der Type B777-200 ER abzüglich den entsprechenden Tilgungen und vorzeitigen Rückzahlungen im Zuge der Veräußerung von Flugzeugen. Für die im Berichtsjahr neu in die Flotte aufgenommene B777 wurde eine Finance Lease Vereinbarung abgeschlossen, die zum 31.12.2007 mit EUR 78,3 Mio. zu Buche stand. Die Effektivverzinsung betrug 4,35% (im Vorjahr 3,81%). Für diese Verbindlichkeiten wurden, den branchenüblichen Gepflogenheiten entsprechend, Flugzeuge mit einem Buchwert von EUR 1.738,1 Mio. (im Vorjahr EUR 1.931,1 Mio.), Wertpapiere mit einem Buchwert von EUR 104,0 Mio. (im Vorjahr EUR 58,3 Mio.) sowie Bankguthaben im Wert von EUR 84,8 Mio. (im Vorjahr EUR 14,6 Mio.) als Sicherheiten verpfändet. Die bei der überwiegenden Anzahl der Flugzeugfinanzierungen in der Austrian Airlines Group vereinbarte Sicherheitenstruktur umfasst in der Regel die 103 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft Punkte erstrangiges Pfandrecht am Flugzeug, Abtretung sämtlicher Rechte aus den notwendigen Flugzeugversicherungen, Abtretung der Gewährleistungsansprüche gegenüber den Herstellern (Flugzeug und Triebwerke) sowie Garantie der Austrian Airlines AG hinsichtlich der Zahlungsverpflichtung des Kreditnehmers. < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Den Verbindlichkeiten in USD stehen zur Absicherung Sicherungsgeschäfte sowie Wertpapierbestände und Festgelder in USD in Höhe von EUR 348,1 Mio. (im Vorjahr EUR 154,9 Mio.) gegenüber. 33 » Sonstige Verbindlichkeiten Langfristige sonstige Verbindlichkeiten Die mit den Kreditgebern vereinbarten Bedingungen und Modalitäten sehen im Wesentlichen vor, dass bei teilweiser oder gänzlicher Nichterfüllung ausstehender Forderungen und schriftlich erfolgter Aufforderung zur Behebung mit entsprechender Fristsetzung, das eingeräumte Pfandrecht durch Verkauf des Flugzeugs verwertet werden kann. Alternativ dazu hat der Kreditgeber die Möglichkeit, bei Vorhandensein einer Garantie der Austrian Airlines AG, diese bis zur Höhe der ausstehenden Forderungen gegenüber dem Kreditnehmer zu ziehen. Die Abtretung der Gewährleistungsansprüche sowie der Rechte aus den Flugzeugversicherungen sind während der Laufzeit der Finanzierung uneingeschränkt gültig und werden bei Auslaufen durch entsprechende vertragliche Regelung aufgehoben bzw. rückübertragen. Der Austrian Airlines Konzern war weder zum 31.12.2007 noch zum 31.12.2006 in Zahlungsverzug. Die unten stehende Tabelle enthält die Laufzeiten und Konditionen der verzinslichen Verbindlichkeiten sowie deren Buchwerte per 31.12.2007. EUR Mio. 31.12.2007 31.12.2006 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 5,5 7,0 Abgegrenzte Erträge 8,3 16,0 13,8 23,0 31.12.2007 31.12.2006 5,9 4,3 193,0 194,7 Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten EUR Mio. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Personalabrechnungen 70,0 114,8 Verbindlichkeiten aus Steuern 5,1 5,1 Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 7,9 7,5 67,8 33,6 8,3 7,9 358,0 367,9 Übrige sonstige Verbindlichkeiten Abgegrenzte Erträge Gewährte Sicherheiten EUR Mio. Wertpapiere (held to maturity) Verpfändete Forderungen Verpfändete Liquide Mittel Buchwerte Flugzeuge 31.12.2007 31.12.2006 104,0 58,3 53,7 62,9 84,8 14,6 1.738,1 1.931,1 1.980,6 2.066,9 EUR Mio. Bis zu einem Jahr Länger als ein Jahr und bis zu zwei Jahre Länger als zwei Jahre und bis zu drei Jahre Länger als drei Jahre und bis zu vier Jahre Länger als vier Jahre und bis zu fünf Jahre Länger als fünf Jahre 104 davon fix Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem Flugbetrieb sowie aus noch nicht abgerechneten Verkaufkommissionen im In- und Ausland. Die Verbindlichkeiten aus Personalabrechnungen resultieren im Wesentlichen aus Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube, Mehrleistungsguthaben, Altersteilzeitguthaben, Zielerreichungsprämien u.ä.; die EUR USD CHF Buchwert 143,9 16,0 5,9 165,8 davon variabel 35,9 21,3 10,1 67,3 davon fix 93,0 15,0 6,2 114,2 davon variabel 92,3 30,5 4,7 127,5 davon fix 66,5 7,0 6,6 80,1 davon variabel 10,7 21,7 3,9 36,3 davon fix 68,2 87,5 6,9 162,6 davon variabel 12,1 22,7 3,8 38,6 davon fix 58,1 – 11,1 69,2 davon variabel 7,6 23,9 0,5 32,0 davon fix 178,5 – 36,3 214,8 davon variabel 66,2 27,6 – 93,8 833,0 273,2 96,0 1.202,2 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < < Lagebericht < Ressourcen und Services Konzernabschluss Erläuternde Angaben Operating Lease Vereinbarungen – Austrian Airlines Konzern als Leasingnehmer darin auch enthaltenen, aus der Redimensionierung der Langstrecke resultierenden zusätzlichen Abfertigungsverpflichtungen in Höhe von EUR 44,8 Mio. zum 31.12.2006 wurden infolge der Auszahlungen in 2007 auf EUR 6,6 Mio. reduziert. EUR Mio. 31.12.2007 Bis zu einem Jahr Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten diverse Verbindlichkeiten aus Zinsabrechnungen, Passagiergebühren u.a. Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre Länger als fünf Jahre 34 »Erfolgsunsicherheiten und Haftungsverhältnisse Die Bürgschaften und Haftungen in Höhe von EUR 420,2 Mio. betreffen im Wesentlichen Haftungszusagen im Zusammenhang mit Flugzeugfinanzierungen, wovon der größte Teil als Verbindlichkeit in der Bilanz erfasst ist. Infolge der abgeschlossenen Gewinn- und Verlustausschließungsvereinbarung sowie des Production Company Concepts trägt die Konzernmuttergesellschaft die Kapazitäts- und Währungsrisiken der operativen Tochtergesellschaften unmittelbar. 31.12.2007 31.12.2006 407,4 372,6 Haftungen aus Flugzeugfinanzierungen Sonstige Eventualhaftungen 12,8 13,0 420,2 385,6 35 » Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2007 31.12.2006 Bestellobligo für Flugzeuge inkl. Anzahlungen 249,3 338,9 Bestellobligo für geplante andere Investitionen 127,8 108,3 284,0 129,9 661,1 577,1 Sonstige 32,7 112,3 177,8 195,7 328,9 340,7 Operating Lease Vereinbarungen – Austrian Airlines Konzern als Leasinggeber EUR Mio. EUR Mio. 26,6 124,5 Die Gruppe hat für zwei Flugzeuge der Type B767 Operating LeaseVerträge als Operating-Leasingnehmer abgeschlossen mit Laufzeiten bis 2012; weiters für die Werftanlagen und andere Bauten in der Technischen Basis in Schwechat mit einer unbestimmten Laufzeit, für das Head Office am Flughafen Wien sowie sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattungen und Kraftfahrzeuge mit Laufzeiten zwischen einem und zwanzig Jahren. Die Verträge enden in der Regel automatisch nach Ablauf der Vertragslaufzeit, zum Teil bestehen Mietverlängerungsoptionen. Im Berichtszeitraum wurden Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von EUR 25,4 Mio. erfolgswirksam erfasst. Haftungsverhältnisse EUR Mio. 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 Bis zu einem Jahr 22,3 7,6 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 77,7 11,4 Länger als fünf Jahre 23,4 9,0 123,4 28,0 Die Gesellschaft hat für zwei A340-300, einen A330 und drei B737 sowie für drei ERJ Leasingverträge als Operating-Leasinggeber abgeschlossen mit Laufzeiten bis 2013, teilweise mit Verlängerungsoptionen. Das Bestellobligo per 31.12.2007 betrifft wesentliche Flugzeugüberholungen, die aktiviert werden; die Position Sonstige umfasst langfristige Abnahmeverpflichtungen im Cateringbereich. Finance Lease Vereinbarungen – Austrian Airlines Konzern als Leasingnehmer EUR Mio. 2007 Mindestleasingzahlungen Bis zu einem Jahr Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 2006 Barwert der Finance Lease Vereinbarungen Mindestleasingzahlungen Barwert der Finance Lease Vereinbarungen 177,7 142,9 157,1 148,0 489,3 428,8 479,0 391,6 Länger als fünf Jahre 209,2 179,6 222,6 155,3 Summe Mindestleasingzahlungen 876,2 751,3 858,7 694,9 Minus Zinsaufwendungen Barwert der Finance Lease Vereinbarungen –124,9 –163,8 751,3 694,9 105 < Highlights < Die Gruppe < < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Finance Lease Vereinbarungen – Austrian Airlines Konzern als Leasinggeber 2007 EUR Mio. Bruttoinvestitionssumme Barwert der Finance Lease Vereinbarungen Bruttoinvestitionssumme Barwert der Finance Lease Vereinbarungen Bis zu einem Jahr 3,9 3,7 2,7 2,5 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 6,8 5,2 10,0 8,0 Länger als fünf Jahre 9,4 5,2 12,4 6,6 Bruttoinvestitionssumme 20,1 14,1 25,1 17,1 Minus Zinsaufwendungen –6,0 –8,0 Barwert der Finance Lease Vereinbarungen 14,1 17,1 Die Gesellschaft hat für 39 Flugzeuge Finanzierungs-Leasingverträge als Leasingnehmer abgeschlossen, die Laufzeiten zwischen ein und 15 Jahren aufweisen. Die Verträge enthalten größtenteils fixe Leasingraten sowie Kaufoptionen zum Ende der Leasinglaufzeit. Die Finance Lease Vereinbarungen der Austrian Airlines Group enthalten in der Regel eine Kaufoption, welche für den Fall des vertragsgemäßen Auslaufens des Vertrags dem Leasingnehmer, schon zum Zeitpunkt des Abschlusses der Leasingvereinbarung, den Erwerb des Flugzeugs zum Auslauftag anbietet. Die entsprechenden Regelungen sehen im Allgemeinen den zu zahlenden Betrag sowie die Fristen zur Ausübung der Kaufoption dar. Eine Verlängerung der Verträge seitens des Leasingnehmers ist möglich, eine Auflösung der Verträge nicht. Die erwarteten Mindestleasingzahlungen aufgrund unkündbarer Mietverhältnisse für Flugzeuge, die in der Gruppe als Finance Lease gehalten werden, betragen EUR 177,7 Mio. Die Gesellschaft hat für ein Flugzeug der Type B737 und für eine Dash-8/300 Finanzierungs-Leasingverträge als Leasinggeber abgeschlossen mit Laufzeiten bis 2017, die größtenteils fixe Leasingraten sowie Kaufoptionen am Ende der Laufzeit enthalten. Eine Verlängerung der Verträge seitens des Leasingnehmers ist möglich, eine Auflösung der Verträge nicht. 36 » Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, einen Wechselkredit, Bankdarlehen und Barvorlagen, eine ewige Anleihe, Finanzierungs-Leasingverhältnisse sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Zins- und Währungsswaps sowie Devisenterminkontrakte und Treibstoffpreissicherungen. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Zins-, Währungs- und Treibstoffpreisrisiken, die aus der 106 2006 Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren. Entsprechend den konzerninternen Richtlinien wurde in den Geschäftsjahren 2007 und 2006, und wird auch künftig, kein Handel mit Derivaten betrieben. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingte Cash Flow Risiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden. Der Austrian Airlines Konzern agiert global und ist daher zwangsläufig Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklungen die vorhandenen Risiken so weit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Risikomanagement-System Der Austrian Airlines Konzern ist als international tätiges Luftverkehrsunternehmen in einem wirtschaftlich komplexen Umfeld mit sich ständig ändernden Rahmenbedingungen tätig und damit einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Um unter solchen Umständen langfristig erfolgreich sein zu können, wurde ein gezieltes Management von Risiken und Chancen eingerichtet. Es erfasst und analysiert in institutionalisierten Prozessen laufend alle relevanten Risken und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Gegensteuerungsmaßnahmen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem proaktiven Management externer Faktoren, so vor allem Währungs-, Zins- und Treibstoffpreisentwicklungen. Marktrisiken betreffen hauptsächlich die Faktoren Auslastung („Passagierfaktor“) und Einheitsertrag (Ertrag pro „verkauftem“ Kilometer). Genaue Analysen der jeweiligen Buchungslage ermöglichen hier ein aktives, auf laufende Opti- < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < < Ressourcen und Services mierung ausgerichtetes Ertragsmanagement. Da die Produktion einer Airline (angebotene Kilometer) kurzfristig kaum angepasst werden kann, kommt einer vorausschauenden Planung und Disposition sowie einer möglichst hohen Krisenresistenz durch die Flexibilisierung fixer Kosten große Bedeutung zu. Das Kapazitätsmanagement zielt daher auf die möglichst exakte Abstimmung der „Produktion“ von Flugleistungen mit der aktuellen Nachfrage ab und unternimmt alle Anstrengungen, überschüssige Kapazität sinnvoll einzusetzen oder zu verwerten. Um der zunehmenden Bedeutung, die einem umfassenden Risikomanagement zukommt, Rechnung zu tragen, wurde 2006 die Stabsstelle „Risiko- und Chancenmanagement“ neu geschaffen und der Prozess grundlegend überarbeitet. Primäres Ziel ist dabei weniger die Risiko-Vermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken, sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen. Anfang 2007 wurde der Bereich „Qualitäts- und Prozessmanagement, Chancen- und Risikomanagement, Corporate Security“ geschaffen, da die dort behandelten Themen sehr überschneidend sind und durch Zusammenarbeit daraus Synergien und mehr Transparenz für den Gesamtkonzern gehoben werden können. Die Strategie des Austrian Airlines Konzerns basiert auf den Grundüberlegungen einer wertorientierten Unternehmensführung. Dies bedeutet, dass das Unternehmen bereit ist, unternehmerische Risiken einzugehen, sofern durch die damit eingeleiteten Geschäftsaktivitäten und den daraus resultierenden zusätzlichen Ertragschancen eine Steigerung des Unternehmenswerts zu erwarten ist. Das Risikomanagement des Austrian Airlines Konzerns basiert auf einem systematischen, den gesamten Konzern umfassenden Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung. Durch diesen halbjährlich stattfindenden Prozess ist gewährleistet, dass alle im Konzern bestehenden relevanten Risiken bekannt und auf deren Bewältigungsmaßnahmen hin überprüft werden. Das daraus generierte Risikoinventar des Austrian Airlines Konzerns versetzt den Vorstand in die Lage, ungünstige Entwicklungen frühzeitig, das heißt vor Eintritt eines Schadens, zu erkennen und gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen. Marktpreisrisiken Wesentliche Marktpreisrisiken bestehen für den Austrian Airlines Konzern in Form von Währungs-, Zins- und Treibstoffpreisrisiken. Konzernabschluss Erläuternde Angaben Regionen flugbezogene Aufwendungen an. Die Preisfestsetzung von Flugzeugtreibstoff erfolgt weltweit auf Basis von USD. Daraus ergibt sich, dass in der Nettogeldfluss-Betrachtung die USD-Position unter Einrechnung USD-abhängiger Währungen im Konzern leicht negativ ist, in JPY bestehen Überschüsse aus Ticketverkäufen im japanischen Markt. Vermögensseitig stellt die Flugzeugflotte im Buchwert von rd. EUR 1,9 Mrd. USD-Vermögen dar, welches jedoch nach IFRS keiner Mark-to-Market-Bewertung unterliegt und daher kurzfristig nicht zum Ausgleich von USD-Verbindlichkeiten herangezogen werden kann. In JPY bestehen aus der operativen Tätigkeit Finanzierungsüberschüsse, die JPY-Verbindlichkeiten wurden aufgrund der für Austrian Airlines positiven Wechselkursentwicklung zur Gänze abgebaut. Im CHF bestehen Finanzierungsüberschüsse mit dem Ziel der Nutzung des günstigen Schweizer Zinsniveaus. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden sowie der in den jeweiligen Währungen angefallenen Erträge abzüglich Aufwendungen) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Cash Flow Hedges) sowie der available-for-sale (AfS) Wertpapiere gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des USD. Alle anderen Variablen bleiben konstant. Währungsrisiko EUR Mio. Kursentwicklung Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern Auswirkung auf das Eigenkapital USD +10% –27,1 1,1 USD –10% 27,1 –1,1 USD +10% –44,3 0,7 USD –10% 44,3 –0,7 2007 2006 Wo nötig werden weiters zum Spitzenausgleich oder zum Schließen von offenen Positionen Derivative mit erstklassigen Partnern eingesetzt. Zum 31.12.2007 bestanden Sicherungsgeschäfte (Swaps und Devisentermingeschäfte) unter Einsatz von Finanzderivaten zur Abdeckung von Wechselkursrisiken. Währungssicherungen Währungsrisiko Währungsrisiken werden sowohl vom Cash Flow-at-Risk Gesichtspunkt als auch vom Value-at-Risk-Gesichtspunkt bewertet und mit dem Ziel der Planungssicherheit und der Ergebnisoptimierung gesichert und gesteuert. Aufgrund der operativen Tätigkeit auch ausserhalb des EUR-Raums werden in diesen Gebieten – vor allem Vereinigte Staaten von Amerika, Osteuropa, Naher Osten und Asien – Verkäufe von Flugscheinen getätigt und es fallen in diesen EUR Mio. USD 15,0 Mio Devisenterminkauf Kurswert bei Abschluss 11,1 Laufzeit bis Beizulegender Zeitwert 31.12.2007 26.2.2010 –0,9 –0,9 107 < Highlights < Die Gruppe < Währungssicherungen EUR Mio. USD 9,2 Mio Devisenterminkauf Kurswert bei Abschluss 6,7 < Aufbruch in die Zukunft Laufzeit bis Beizulegender Zeitwert 31.12.2006 23.11.2007 erreichte der Fixzinsanteil unter Einrechnung der über Derivate gesicherten Grundgeschäfte rd. 68,3% (im Vorjahr 61,4%). Damit sind Schwankungsrisiken entsprechend abgefedert. Zum 31.12.2007 bestanden Interest Rate Swaps zur Abdeckung von Zinsrisiken. Interest Rate Swap EUR Mio. FX Swaps USD 234,6 Mio. FX Swap Kurswert bei Abschluss 159,3 Laufzeit bis Beizulegender Zeitwert 31.12.2007 6.7.2015 159,3 FX Swaps USD 70,0 Mio. FX Swap USD 270,4 Mio. FX Swap Kurswert bei Abschluss Laufzeit bis Beizulegender Zeitwert 31.12.2006 53,1 14.3.2007 +0,3 205,3 6.7.2015 –10,7 258,4 –10,4 Im oben angeführten Verlust von EUR -10,4 Mio. ist ein Zinsbewertungsanteil von EUR 1,6 Mio. gegengerechnet. Die Fair Value Bewertung erfolgte dahingehend, dass Banken die Bewertung durch anerkannte Bewertungsmodelle durchführten. Im Bereich der Swap-Währungsabsicherung bestehen neun Währungsswaps (Fremdwährungssicherung zu fest vereinbarten Fremdwährungskursen). Zinsrisiko Das Programm zur Senkung der zinsbedingten Cash Flow Risiken wurde 2007 konsequent fortgesetzt. Mit Jahresultimo 2007 Interest Rate Swap EUR Mio. CHF 5,9 Mio. IR Swap Kurswert 31.12.2007 3,6 3,6 108 Laufzeit bis Beizulegender Zeitwert 31.12.2007 11.8.2008 Kurswert 31.12.2006 CHF 11,9 Mio. IR Swap JPY 4,3 Mrd. IR Swap – – Laufzeit bis Beizulegender Zeitwert 31.12.2006 7,4 11.8.2008 27,2 28.2.2010 34,6 –26,5 –26,5 Im oben angeführten Verlust von EUR -26,5 Mio. ist ein Zinsbewertungsanteil von EUR 2,7 Mio. saldiert, da es sich teilweise um Cross Currency Swaps und Cross Currency Interest Rate Swaps handelt. EUR Mio. Unternehmensführung und Kontrolle +0,2 +0,2 EUR Mio. < Erfolgsfaktor Spitzenqualität – +0,1 +0,1 Neue Finanzierungen werden grundsätzlich in EUR mit Fixverzinsung abgeschlossen; gleichzeitig bestehen zusätzlich Sicherungsgeschäfte im Ausmaß von rd. EUR 159,3 Mio., die für den Konzern als EUR Verbindlichkeit mit Fixverzinsung zählen. Diese Cross Currency Swaps und Cross Currency Interest Rate Swaps enthalten ebenfalls eine Zinssicherung, welche bereits weiter oben erläutert wurde. Anschlussfinanzierungen werden ebenfalls nach Marktmöglichkeiten in EUR mit Fixverzinsung umgewandelt. Bezüglich der Fristigkeiten der festverzinslichen und variabel verzinslichen Verbindlichkeiten sowie der Effektivverzinsung verweisen wir auf die Tabelle der Erläuternden Angabe 32. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität einer möglichen Auswirkung der Veränderung der Zinssätze bei den Verbindlichkeiten bzw. Festgeldern sowie Wertpapieren, bei denen variable Zinssätze zum Stichtag vereinbart sind, wobei in der Berechnung alle anderen Variablen konstant gelassen wurden. Zinssatzänderungsrisiken Aufwandsänderung bei +/– 0,5% Zinssatzänderung in EUR (000) 2007 2006 EUR –390,0 1.057,0 USD –155,0 56,5 CHF 145,0 100,5 Treibstoffpreisrisiko Die mit der Ölpreisentwicklung verbundenen Risiken – der Treibstoffaufwand repräsentiert rund 17,5% (im Vorjahr 19,3%) des Betriebsaufwands und ist damit die größte einzelne Aufwandsposition – haben erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation der Gruppe. In der Vergangenheit waren starke Ölpreissteigerungen üblicherweise von punktuellen Krisen ausgelöst und von kurzer Dauer. Im Berichtsjahr 2007 lag der durchschnittliche Kerosinpreis bei USD 709/Tonne und übertraf damit das Vorjahresniveau um 9,8%. In der Betrachtung des Jahresverlaufs lag der Preis für Kerosin zu Beginn des Bilanzjahres bei rund USD 580/Tonne. Im ersten und zweiten Quartal stieg der Kerosinpreis kontinuierlich an < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services und erreichte mit dem dritten Quartal das Preisniveau der internen Planungsannahmen der Gruppe von USD 700/Tonne. Vor allem im vierten Quartal verschärfte sich die Kerosinpreisentwicklung dramatisch und stieg auf ein neues Rekordniveau von fast USD 950/Tonne. Gegen Jahresende trat keine Entspannung des Kerosinpreises, der zum 31. Dezember 2007 bei USD 912/Tonne lag, ein. Die Kostensteigerung des Preises für Kerosin lag im Berichtszeitraum abweichend von den Erwartungen der Experten erneut deutlich über dem Vorjahreswert. Eine Veränderung des Jet Fuel Preises um +/– 10% hätte auf Basis der in 2007 tatsächlich verbrauchten Mengen und einem EUR/USD Kurs von 1,35 eine Ergebnisauswirkung von EUR 40,3 Mio. ergeben. Aufgrund der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte, welche als Cash Flow Hedge im Sinne des IAS 39 bilanziert werden, würde sich gleichzeitig eine ergebnisneutrale Veränderung des Eigenkapitals um rd. EUR 9,4 Mio. ergeben. Die Fuel Hedging-Politik der Austrian Airlines Group basiert auf einer umfassenden Bewertung aller involvierten Risiken. Der Konzern verfolgt dabei eine Strategie der Risikominimierung. Die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens ließ in der Vergangenheit keinen Spielraum, auf kurzfristige Preisausschläge zu reagieren. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung startete die Gruppe im Februar 2007 den Aufbau eines Hedgingprogramms zur partiellen Absicherung des Treibstoffpreises, wobei beabsichtigt ist, bis zu ca. 20% des jährlichen Kerosinbedarfs schrittweise abzusichern. Die Absicherung erfolgt in Tranchen und basiert auf monatlichen Termingeschäftsabschlüssen zur gezielten Risikostreuung und mittelfristigen Glättung der Kerosinkosten. Zum 31.12.2007 waren für 152.000 Tonnen Termingeschäfte abgeschlossen mit Laufzeiten bis Dezember 2008. Die aus der Bewertung zum 31.12.2007 resultierende Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von EUR 11,0 Mio. wurde direkt im Eigenkapital (Cash Flow Hedge Rücklage) ausgewiesen. Neben diesen Sicherungsmaßnahmen, die die Planungssicherheit erhöhen, gibt es längerfristig keine Alternative zur Abdeckung der Preisanstiege als die Erhöhung der Flugerlöse sowie die temporäre Einführung von Treibstoffpreiszuschlägen. Kreditrisiko Der Verkauf von Passage- und Frachtdokumenten wird größtenteils über Agenturen im Einflussbereich der IATA abgewickelt. Diese Agenturen sind überwiegend länderspezifischen Clearingsystemen für die Abrechnung von Passage- bzw. Frachtverkäufen angeschlossen. Die einzelnen Agenten werden jeweils von den Clearingstellen überprüft. Das Kreditrisiko bei Verkaufsagenten ist aufgrund der breiten Streuung weltweit relativ gering. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Luftverkehrsgesellschaften werden, soweit die einer Leistung zugrunde liegenden Verträge nicht ausdrücklich etwas anderes vorsehen, auf bilateraler Basis oder mittels Verrechnung über ein Clearing House der International Air Transport Association (IATA) beglichen. Die Verrechnung geschieht grundsätzlich mittels Saldierung aller Forde-rungen und Verbindlichkeiten in monatlichen Intervallen, was zu einer deutlichen Reduzierung des Kreditrisikos beiträgt und lag in der Vergangenheit bei den größten Partnern unter EUR 20 Mio. in einem einzelnen Monat. Das maximale, wenn auch unwahrscheinliche Kreditrisiko umfasst die < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Wertpapiere und Ausleihungen sowie die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte in Höhe des Buchwertes. Im Einzelfall wird im jeweiligen Leistungsvertrag bei sonstigen Geschäften eine gesonderte Sicherheit gefordert. Für alle übrigen Leistungsbeziehungen gilt, dass in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Dotierung von Wertberichtigungen auf Forderungen Rechnung getragen. Das Kreditrisiko aus Veranlagungen und derivativen Finanzinstrumenten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners. Aufgrund der im Konzern bestehenden Richtlinie, nur Geschäfte mit bonitätsmäßig erstklassigen Kontrahenten abzuschließen, ist das tatsächliche Kreditrisiko gering. Ausleihungen an Kontrahenten geringerer Bonität werden nur dann getätigt, wenn dem Ausfallsrisiko entsprechende bewertbare strategische Vorteile gegenüberstehen oder dingliche Sicherheiten geleistet werden. Liquiditätsrisiko Die Liquidität im Konzern soll einerseits durch eine entsprechende längerfristige Liquiditätsplanung, andererseits im Wege der Finanzierungsstruktur, hoher Finanzmittelbestände und durch entsprechende kurzfristige Kreditrahmen gesichert werden. Rund 81% der verzinslichen Verbindlichkeiten weisen eine Fälligkeit von über einem Jahr auf. Der Finanzmittelbestand bestehend aus Wertpapieren des Anlagevermögens sowie Bankguthaben und Kassenbeständen zum 31.12.2007 im weiteren Sinne betrug rd. EUR 425,9 Mio., davon EUR 266,3 Mio. frei verfügbar, wobei aufgrund geeigneter Veranlagungsstrategien nur Kosten in vertretbarem Umfang für die Liquiditätshaltung anfallen. Zum 31.12.2007 standen vereinbarte Kreditlinien im Umfang von EUR 52,5 Mio. zur Verfügung. Trotz der Anlagenzugänge von EUR 210,6 Mio., die auch die Ausgaben für aktivierte Großreparaturen im Ausmaß von EUR 82,3 Mio. beinhalten, sanken die verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr um EUR 329,8 Mio. Da für 2008 keine Flugzeugneuanschaffungen geplant sind, werden in diesem Jahr keine zusätzlichen Finanzierungsmaßnahmen erforderlich. Währungs- und Zinsänderungsrisko Strukturell ist die Vorgehensweise beim Hedging des Konzerns wie folgt darzustellen: Zur Absicherung des Währungsrisikos verwendet der Konzern Devisentermingeschäfte, Cross Currency Swaps und Cross Currency Interest Rate Swaps, zur Absicherung des Zinsrisikos kommen Interest Rate Swaps und der Zinsteil der Cross Currency Interest Rate Swaps zum Einsatz. Im Hedge Accounting nach IFRS wird derart vorgegangen, dass im Bereich der Devisentermingeschäfte der Fremdwährungsanteil und im Bereich der Cross Currency Swaps, Cross Currency Interest Rate Swaps und Interest Rate Swaps der Zinsanteil als Cash Flow Hedge bilanziert wird. 109 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft Im Bereich des Cash Flow Hedges werden Absicherungsgeschäfte mit dem beizulegenden Wert bewertet und die Wertänderungen gegenüber der Vorperiode erfolgsneutral in der Cash Flow Hedge Rücklage (Eigenkapital) gebucht. Die in den folgenden Tabellen ausgewiesenen Marktwerte der Finanzderivate entsprechen jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von der Austrian Airlines Group übernehmen würde. Die Marktwerte wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Negative Vorzeichen bedeuten eine mögliche Verpflichtung bei einem Verkauf bzw. einer Glattstellung der Position zum Bilanzstichtag. Die im Folgenden nach Geschäftsarten ausgewiesenen Währungssicherungen bestehen gegenüber Banken. Zukünftige Zahlungsströme aus Finanzverbindlichkeiten und künftigen Mietverpflichtungen werden gegen das Zinsänderungsrisiko bzw. gegen das Währungsrisiko gesichert. Für diesen Zweck werden ausschließlich Finanzprodukte eingesetzt, die mit internationalen Banken erster Bonität abgeschlossen werden. Die Finanzprodukte stellen alle over-the-counter Geschäfte dar. Die Sicherungsgeschäfte umfassen Zeiträume von einem Jahr bis acht Jahre. < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Es besteht eine Währungsabsicherung, wobei auch künftige variable USD-Zinsen in variable EUR-Zinsen geswapt werden. Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR -4,9 Mio. (im Vorjahr EUR 0,7 Mio.). Der darin enthaltene Zinsanteil von EUR 0,1 Mio. wurde erfolgsneutral in der Cash Flow Hedge Rücklage erfasst. Für die kombinierte Währungs- und Zinsabsicherung bestehen folgende Geschäfte: Cross Currency Interest Rate Swaps EUR Mio., zum Stichtagskurs 31.12.2007 31.12.2006 Bis zu einem Jahr 17,6 18,7 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 68,7 81,2 Länger als fünf Jahre 25,0 43,2 111,3 143,1 Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR –21,7 Mio. (im Vorjahr EUR –11,4 Mio.). Der darin enthaltene Zinsanteil von EUR 2,5 Mio. wurde erfolgsneutral über die Cash Flow Hedge Rücklage erfasst. Im Bereich der reinen Zinsabsicherung besteht noch folgendes Geschäft: Der Konzern hält 26 Devisentermingeschäfte im Bereich der laufenden Operating Lease Anmietungen, vier Cross Currency Swaps (USD), fünf Cross Currency Interest Rate Swaps (USD) und einen Interest Swap (CHF) zum Zwecke der Risikoreduktion aus dem Marktzins- und Marktwährungsverhalten. Interest Rate Swap EUR Mio., zum Stichtagskurs 31.12.2007 31.12.2006 3,6 3,7 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre – 3,7 Länger als fünf Jahre – – 3,6 7,4 Bis zu einem Jahr Bewertungsauswirkungen Devisentermingeschäfte EUR Mio., zum Stichtagskurs 31.12.2007 31.12.2006 Bis zu einem Jahr 5,1 6,7 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 6,0 – – – 11,1 6,7 Länger als fünf Jahre Unternehmensführung und Kontrolle Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR -0,9 Mio. (im Vorjahr EUR 0,2 Mio.), welcher über die Cash Flow Hedge Rücklage erfolgsneutral erfasst wurde. Der Marktwert betrug zum 31.12.2007 EUR 0,0 Mio. (im Vorjahr EUR 0,0 Mio., jeweils gerundet). Die Bewertungsergebnisse des Interest Rate Swaps werden erfolgsneutral über die Cash Flow Hedge Rücklage erfasst. Im Vorjahr bestanden überdies zwei Interest Rate Swaps in JPY, die beide aufgrund der Beendigung der Grundgeschäfte aufgelöst wurden sowie ein USD Fremdwährungsswap, der ausgelaufen ist. Interest Rate Swap (JPY) Cross Currency Swaps EUR Mio., zum Stichtagskurs Bis zu einem Jahr Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre Länger als fünf Jahre 110 EUR Mio., zum Stichtagskurs 31.12.2007 31.12.2006 7,9 8,5 38,9 43,5 1,3 10,2 48,1 62,2 31.12.2007 31.12.2006 Bis zu einem Jahr – 10,4 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre – 16,8 Länger als fünf Jahre – – – 27,2 Der Marktwert betrug zum 31.12.2006 EUR 0,1 Mio. < < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht Fremdwährungsswap (USD) EUR Mio., zum Stichtagskurs < Ressourcen und Services 31.12.2007 31.12.2006 Bis zu einem Jahr – 53,1 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre – – Länger als fünf Jahre – – – 53,1 Konzernabschluss Erläuternde Angaben stimmungen von IAS 39 werden diese Derivate als eingebettete Derivate klassifiziert und in Summe mit dem zugrundeliegenden Basisvertrag bewertet. USD Eingebettete Derivate EUR Mio. Der Marktwert betrug zum 31.12.2006 EUR 0,3 Mio. 31.12.2007 31.12.2006 Bis zu einem Jahr 15,6 14,3 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 84,2 111,5 – – 99,8 125,8 Länger als fünf Jahre Fair Value Hedges Aktuell und zum 31.12.2006 waren keine Sicherungsbeziehungen als Fair Value Hedges dargestellt. Effektivitätsmessung Die Effektivitätsmessung wurde für alle Sicherungsbeziehungen regelmäßig durchgeführt. Es konnte durchgehend für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 die Effektivität gemäß IAS 39 nachgewiesen werden. Eingebettete Derivate Bei fünf (im Vorjahr fünf) Finanzierungen wurden Derivate in nicht derivativen Basisverträgen eingearbeitet. Nach den Be- Zins- und Tilgungszahlungen Einbezogen in die nachstehende Tabelle wurden alle Finanzinstrumente, die am 31. Dezember 2007 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2007 festgestellten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitpunkt zugeordnet. Vertraglich vereinbarte (undiskontierte) Zins- und Tigungszahlungen für orginäre sowie derivative Finanzinstrumente EUR Mio. Buchwert 31.12.2007 Cash Flows 2008 Zins fix Cash Flows 2009-2012 Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Cash Flows 2013-2017 Zins fix Zins variabel Tilgung Cash Flows 2018 ff. Zins fix Zins Variabel Tilgung Originäre finanzielle Verbindlichkeiten Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 450,9 9,7 9,3 90,2 22,3 16,9 231,7 11,0 13,7 92,8 4,2 5,4 36,2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 751,3 25,9 8,7 142,9 54,5 17,0 428,8 16,1 2,4 167,0 0,4 – 12,6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 193,0 193,0 Sonstige Verbindlichkeiten 178,8 165,0 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 27,4 Derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 11,0 5,0 –5,0 4,6 5,6 11,1 –11,0 17,9 4,6 1,3 –1,3 4,9 3,6 – – – 11,0 111 < Highlights < EUR Mio. < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft Buchwert 31.12.2006 < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle Cash Flows 2007 Cash Flows 2008-2011 Cash Flows 2012-2016 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Cash Flows 2017 ff. Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Originäre finanzielle Verbindlichkeiten Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 837,1 11,3 8,1 116,9 28,7 23,2 542,6 12,2 13,7 140,3 6,3 8,1 37,3 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 694,9 29,7 15,6 148,0 72,5 23,3 391,6 22,9 4,7 120,0 1,3 0,1 35,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 194,7 194,7 Sonstige Verbindlichkeiten 196,2 174,2 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 10,6 Derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung –0,6 5,7 –7,2 1,5 14,5 –14,5 6,5 5,0 2,8 –2,9 2,6 5,0 – – – –0,6 Kapitalsteuerung Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Austrian Airlines Konzerns ist es sicherzustellen, dass er zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value eine hohe Bonitätseinschätzung und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhält. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen vor unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Nach erfolgreicher Durchführung der Kapitalerhöhung Ende 2006 und dem Abschluss der Massnahmen zur Restrukturierung der Langstrecke konnte per 31.12.2007 eine Eigenkapitalquote von 27,7% (im Vorjahr 24,5%) erreicht werden. Es ist beabsichtigt, diesen Anteil längerfristig etwa auf diesem Niveau beizubehalten und Dividendenzahlungen an die Anteileigner nur vorzunehmen, wenn diese über ein entsprechendes Jahresergebnis verdient werden. Zum 31.12.2007 bzw. 31.12.2006 wurden keine entsprechenden Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe der sogenannten „Gearing Ratio“, dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital. Die Netto-Finanzschulden umfassen die lang- und kurzfristigen, verzinslichen Verbindlichkeiten (Bankkredite und Finanzierungsleasingverpflichtungen sowie eine Anleihe) abzüglich der Liquiden Mittel; nicht in Abzug gebracht wurden langfristige Wertpapiere im Ausmaß von EUR 206,6 Mio. Das Eigenkapital umfasst neben den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurech- 112 12,0 nenden Anteile auch die Anteile der Minderheitsgesellschafter, die jedoch einen untergeordnetenWert ausmachen. Die Gearing Ratio Gearing Ratio EUR Mio. 2007 2006 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 969,1 1.267,1 kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 233,1 264,9 Liquide Mittel –219,3 –516,1 Netto-Finanzschulden 982,9 1.015,9 Anteil der Aktionäre der Austrian Airlines AG 784,7 783,1 1,8 1,7 786,5 784,8 Eigenkapital und NettoFinanzschulden 1.769,4 1.800,7 Gearing Ratio 125,0% 129,4% Anteile Minderheitsgesellschafter Summe Eigenkapital lag in der Vergangenheit aufgrund der geringen Eigenkapitalquote aufgrund der erlittenen Verluste und der hohen Netto-Finanzschulden über 200%, nach Durchführung der Kapitalerhöhung in 2006 zum 31.12.2007 bei 125,0% (im Vorjahr 129,4%) und soll in den kommenden Jahren auf unter 100% gesenkt und auf diesem Niveau gehalten werden. < < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Klassen EUR Mio. Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Bewertungs- Buchwert kategorie Bilanz nach IAS 39 31.12.2007 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz Bilanz IAS 17 Finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 219,3 219,3 Forderungen und Lieferungen und Leistungen LaR 145,4 145,4 Sonstige Forderungen LaR 58,7 43,5 HtM 57,5 57,5 AfS 149,1 15,2 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Held-to-maturity Investments Available-for-sale Financial Assets Derivative mit Hedge-Beziehung n.a. Summe finanzielle Vermögenswerte 149,1 11,0 11,0 641,0 Nicht finanzielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen n.a. 2.011,4 Ausleihungen und Beteiligungen n.a. 46,1 Steuerabgrenzungsposten n.a. 95,1 Vorräte n.a. 46,7 Summe nicht finanzielle Vermögenswerte 2.199,3 Summe Vermögen 2.840,3 Finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FL 193,0 193,0 Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FL 450,9 450,9 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FL 751,3 751,3 Sonstige Verbindlichkeiten FL 151,4 151,4 Derivative mit Hedge-Beziehung 1 Summe finanzielle Verbindlichkeiten n.a. 27,4 Eigenkapital 786,5 Rückstellungen 479,8 Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital 1.266,3 Summe finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2.840,3 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Kredite und Forderungen (LaR) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte (HtM) –1,8 29,2 1.574,0 423,4 408,2 57,5 57,5 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (AfS) 149,1 Andere finanzielle Verbindlichkeiten (FL) 795,4 15,2 149,1 795,4 1 Nachdem bei den Swaps nur hinsichtlich des Zinsanteils eine Sicherungsbeziehung besteht (Cash Flow Hedge Accounting), wird auch nur der Zinsanteil des Derivats erfolgsneutral bewertet. Der Währungsanteil des Derivats wird erfolgswirksam erfasst. 113 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Klassen EUR Mio. Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert Bilanz 31.12.2006 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz Bilanz IAS 17 Finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 516,1 516,1 Forderungen und Lieferungen und Leistungen LaR 152,8 152,8 Sonstige Forderungen LaR 71,5 53,1 HtM 54,6 54,6 AfS 3,7 n.a. 0,6 18,4 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Held-to-maturity Investments Available-for-sale Financial Assets Derivative mit Hedge-Beziehung Summe finanzielle Vermögenswerte 3,7 0,6 799,3 Nicht finanzielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen n.a. 2.210,3 Ausleihungen und Beteiligungen n.a. 53,5 Steuerabgrenzungsposten n.a. 95,8 Vorräte n.a. 49,8 Summe nicht finanzielle Vermögenswerte 2.409,4 Summe Vermögen 3.208,7 Finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FL 194,7 194,7 Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FL 673,3 673,3 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FL 858,7 858,7 Sonstige Verbindlichkeiten FL 189,4 189,3 Derivative mit Hedge-Beziehung1 Summe finanzielle Verbindlichkeiten n.a. 10,7 Eigenkapital 784,8 Rückstellungen 497,1 Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital 1.281,9 Summe finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital 3.208,7 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Kredite und Forderungen (LaR) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte (HtM) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (AfS) Andere finanzielle Verbindlichkeiten (FL) –1,6 12,3 1.926,8 740,4 722,0 54,6 54,6 3,7 1.057,5 18,4 3,7 1.057,5 1 Nachdem bei den Swaps nur hinsichtlich des Zinsanteils eine Sicherungsbeziehung besteht (Cash Flow Hedge Accounting), wird auch nur der Zinsanteil des Derivats erfolgsneutral bewertet. Der Währungsanteil des Derivats wird erfolgswirksam erfasst. 114 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < < Lagebericht < Ressourcen und Services Konzernabschluss Erläuternde Angaben Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2007 EUR Mio. aus Zinsen zum Fair Value Kredite und Forderungen (LaR) 26,0 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte (HtM) 3,1 Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte (AfS) Nettoergebnis aus der Folgebewertung Währungsumrechnung Wertberichtigung/ Abschreibung 2007 –11,8 –1,2 13,0 –4,3 –1,2 5,9 Andere finanzielle Verbindlichkeiten –64,5 Summe –29,5 5,9 12,4 –4,3 –52,1 0,6 –1,2 –34,4 aus Abgang Nettoergebnis Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2006 EUR Mio. aus Zinsen aus der Folgebewertung zum Fair Value Kredite und Forderungen (LaR) 19,8 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte (HtM) 3,1 –4,1 Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte (AfS) 2,8 –0,9 Andere finanzielle Verbindlichkeiten Summe Währungsumrechnung Wertberichtigung 2006 –6,7 –8,8 4,3 0,9 1,9 –67,9 26,0 –42,2 –5,0 Bei finanziellen Vermögenswerten erfolgte keine Umwidmung oder Umklassifizierung. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst der Austrian Airlines Konzern im sonstigen Finanzergebnis, ausge- –0,1 19,3 –41,9 –8,8 0,9 –35,8 nommen die der Bewertungskategorie Loans and Receivables zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den sonstigen Aufwendungen bzw. sonstigen Erträgen ausgewiesen werden (siehe dazu Erläuternde Angabe 13). Entwicklung Rücklage gemäß IAS 39 EUR Mio. Cash Flow Hedge Rücklage Zinssicherung und Währungssicherung Cash Flow Hedge Rücklage Treibstoffsicherung Wertpapiere Afs IAS 39 Rücklage Summe Stand 1.1.2006 0,2 – –0,7 –0,5 Erfolgsneutrale Veränderung –1,8 – – –1,8 Recycling in Gewinn- und Verlustrechnung –0,2 – 0,7 0,5 Veränderung Steuerlatenz 0,2 – – 0,2 Stand 31.12.2006 –1,6 – – –1,6 Stand 1.1.2007 –1,6 – – –1,6 Erfolgsneutrale Veränderung 1,8 10,9 –8,7 4,0 Recycling in Gewinn- und Verlustrechnung 1,6 – – 1,6 Veränderung Steuerlatenz 0,1 –2,7 1,8 –0,8 Stand 31.12.2007 1,9 8,2 –6,9 3,2 115 < Highlights < Die Gruppe < < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Fair Value der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Buchwert EUR Mio. 2007 Fair Value 2006 2007 2006 Finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 219,3 516,1 219,3 516,1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 145,4 152,8 145,4 152,8 Sonstige Forderungen 69,8 58,5 69,8 58,5 206,6 58,3 206,6 58,3 641,1 785,7 641,1 785,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 193,0 194,7 193,0 194,7 Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 450,9 673,3 445,5 669,5 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 751,3 748,0 748,0 752,3 Sonstige Verbindlichkeiten 178,8 196,2 178,8 196,2 Derivative mit Hedge-Beziehung –27,4 –10,7 –27,4 –10,7 1.546,6 1.801,5 1.537,9 1.802,0 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte der börsenotierten Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen zum Abschlussstichtag. Die beizulegenden Zeitwerte von nicht börsenotierten Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als 116 Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie der währungsdifferenziert bestimmten Credit-Spread-Kurve des Austrian Airlines Konzerns ermittelt. 37 » Konzern-Geldflussrechnung Die Geldflussrechnung der Austrian Airlines Group wird nach der indirekten Methode dargestellt. Der Finanzmittelfonds, dessen zahlenmäßige Zusammensetzung in der Erläuternden Angabe 28 dargestellt ist, umfasst Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fristigkeit von im Allgemeinen weniger als drei Monaten. Die Auswirkungen der Veränderung des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert und werden als gesonderter Posten dargestellt. Die erhaltenen Zinsen sind als Teil der Investitionstätigkeit dargestellt. Die gezahlten Zinsen sind der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit verminderte sich trotz der Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern von EUR 360,2 Mio. auf EUR 276,1 Mio. vor allem infolge des Rückgangs des Working Capital; dazu haben insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ein Abbau von Rückstellungen und eine Reduktion von Verbindlichkeiten vor allem aufgrund von Auszahlungen von Abfertigungen beigetragen. Der Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit EUR -173,6 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR -2,0 Mio. Diese < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < < Lagebericht Ressourcen und Services Entwicklung beruht per Saldo darauf, dass einerseits die Investitionen 2007 – vor allem aus der Auslieferung von einer Boeing B777-200 ER, sowie aktivierte wesentliche Flugzeugüberholungen – mit EUR 210,6 Mio. höher waren als im Vorjahr (EUR 194,7 Mio., im Wesentlichen aus der Anschaffung von einem Airbus A319 und einer Boeing B737-800 sowie aktivierte wesentliche Flugzeugüberholungen), während die Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren, sonstigen Ausleihungen und Beteiligungen im Berichtsjahr EUR 18,0 Mio. betrugen, lag der Wert des Vorjahres bei EUR 144,3 Mio.; andererseits lagen die Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten in 2007, die vor allem aus dem Verkauf von zwei Airbus A330, einem Airbus A310, einer B737, einem Canadair RJ und Reservetriebwerken stammten, mit EUR 143,9 Mio. über dem Wert des Vorjahres von EUR 75,8 Mio., der im Wesentlichen aus dem Verkauf von zwei Airbus A340 resultierte. Die erhaltenen Zinsen beliefen sich auf EUR 28,1 Mio., während der Vergleichswert im Vorjahr EUR 15,3 Mio. betrug. Es wurden im Berichtsjahr Investitionen in Höhe von EUR 2,9 Mio. vorgenommen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtsjahr EUR –399,9 Mio., während im Vorjahr ein Zufluss von EUR 17,8 Mio. zu verzeichnen war; diese Entwicklung beruht per Saldo darauf, dass im Vorjahr EUR 348,6 Mio. aus der Kapitalerhöhung abzüglich der damit verbundenen Kosten zugeflossen sind; demgegenüber fielen die Mittelaufnahmen im Zuge von Flugzeugauslieferungen in 2007 mit EUR 82,3 Mio. geringer aus als im Vorjahr (EUR 169,9 Mio.), während die Rückführung von Krediten mit EUR 412,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 433,7 Mio.) einen fast auf Vorjahresniveau liegenden Mittelabfluss ergab. < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Die gezahlten Zinsen in 2007 erreichten EUR 66,8 Mio. (in 2006 EUR 67,0 Mio.). Per Saldo ergab die Veränderung der Liquiden Mittel unter Einbeziehung der Kursdifferenzen in 2007 eine Reduktion von EUR 516,1 Mio. auf EUR 219,3 Mio., im Vorjahr war ein Aufbau von EUR 120,8 Mio. auf EUR 516,1 Mio. verzeichnet worden. Demgegenüber lag der Stand der Wertpapiere mit EUR 206,6 Mio. um EUR 148,3 Mio. über dem Vorjahreswert. 38 » Segmentberichterstattung Konzerninterne Leistungen werden auf der Basis angefallener Kosten ohne Gewinnaufschlag verrechnet. In Folge der Restrukturierung des Konzerns kann es künftig zu neuen Abgrenzungen und Zuordnungen in der Segmentrechnung kommen. Das Segment Ergänzende Dienstleistungen, das sowohl in zahlreichen dem Fluggeschäft vor- und nachgelagerten rechtlich selbständigen Unternehmen als auch durch das Mutterunternehmen abgewickelt wird, umfasst im Wesentlichen das Fremdhandling am Flughafen Wien, Flugzeugvermietung, technische Dienstleistungen und im Vorjahr auch den Duty Free Shop am Flughafen Wien. Im Berichtsjahr waren keine Wertminderungen vorzunehmen; hingegen fielen im Vorjahr an Aufwendungen für Impairments EUR 4,2 Mio. für Firmenwerte und EUR 5,0 Mio. für zum Verkauf bestimmte Flugzeuge an, die den Segmenten Linie und Charter anteilig zugerechnet wurden. Da das Vermögen nahezu vollständig Österreich zuzuordnen ist, wurde auf eine regionale Aufgliederung verzichtet. Die primäre Segmentberichterstattung nach strategischen Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2007 stellt sich wie folgt dar: Linie Charter Ergänzende Dienstleistungen Konsolidierung Summe 2.152,1 216,5 100,0 – 2.468,6 EUR Mio. Außenumsätze Innenumsätze 86,0 3,9 181,8 –271,7 – Umsatzerlöse 2.238,1 220,4 281,8 –271,7 2.468,6 Sonstige Erträge 72,0 7,3 3,0 – 82,3 Betriebsleistung 2.310,1 227,7 284,8 –271,7 2.550,9 Betriebsaufwand 2.291,4 225,7 279,9 –271,7 2.525,3 330,8 36,5 5,9 – 373,2 18,7 2,0 4,9 – 25,6 Gesamtvermögen 2.361,5 11,7 1.252,8 –785,7 2.840,3 Schulden 1.572,1 7,1 858,0 –383,4 2.053,8 EBITDAR 1 Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen Segmentinvestitionen 139,6 – 71,0 – 210,6 Abschreibungen 169,0 0,1 101,0 – 270,1 24,1 0,2 0,2 – 24,5 Sonstige unbare Erträge 1 Operatives Ergebis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen, vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen 117 < Highlights < Die Gruppe < < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Die primäre Segmentberichterstattung nach strategischen Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2006 stellte sich wie folgt dar: EUR Mio. Außenumsätze 1 Linie Charter Ergänzende Dienstleistungen Konsolidierung Summe 2.197,1 261,7 134,4 – 2.593,2 Innenumsätze 111,3 3,5 162,4 –277,2 – Umsatzerlöse 2.308,4 265,2 296,8 –277,2 2.593,2 Sonstige Erträge 58,8 7,0 3,8 – 69,6 Betriebsleistung 2.367,2 272,2 300,6 –277,2 2.662,8 Betriebsaufwand 2.450,1 282,8 296,1 –277,2 2.751,8 EBITDAR 1 240,8 30,5 5,9 – 277,2 Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen –82,9 –10,6 4,5 – –89,0 Gesamtvermögen 2.695,6 8,8 1.358,2 –853,9 3.208,7 Schulden 1.955,5 4,6 1.009,7 –545,9 2.423,9 Segmentinvestitionen 120,4 0,1 74,2 – 194,7 Abschreibungen 199,3 0,2 85,1 – 284,6 Impairment 8,3 0,9 – – 9,2 Sonstige unbare Erträge 6,7 – – – 6,7 Operatives Ergebis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen, vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen Die sekundäre Segmentberichterstattung der Umsatzerlöse nach geographischen Regionen (Destinationen) stellt sich wie folgt dar: EUR Mio. 2007 Linie 2007 Charter 2007 Ergänzende Dienstleistungen 2006 Linie Österreich 64,2 0,3 97,5 Schweiz 80,7 0,3 – 254,9 1,1 – Deutschland 2006 Ergänzende Dienstleistungen 63,9 0,2 132,3 77,4 0,3 – 263,0 0,8 – Skandinavien 123,7 2,2 – 115,2 1,4 – Übriges Westeuropa 241,6 15,8 – 236,7 16,5 0,3 Süd- und Südosteuropa 214,9 129,4 – 198,8 154,2 – Zentraleuropa 304,8 3,5 2,5 261,4 6,0 1,8 Nahost 186,0 52,9 – 153,9 62,4 – 2,7 0,1 – 4,4 0,4 – Asien/Ozeanien 468,9 2,2 – 626,6 4,7 – Nordamerika 209,7 8,7 – 195,8 14,8 – 2.152,1 216,5 100,0 2.197,1 261,7 134,4 Afrika 39 »Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und nahe stehenden Personen sowie Angaben zu assoziierten Unternehmen Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen Die TUI Österreich GmbH & Co KG, die bis zum Ende des Vorjahres den Firmennamen TUI-Austria Reiseveranstaltungs-GmbH & Co KG führte, wurde in 2007 mittels Zusammenschlussvertrag mit der Gulet Touristik GmbH & Co KG auf Basis der Schlussbilanzen zum 31.12.2006 zusammengeschlossen; des weiteren wurde das Geschäftsjahr aufgrund des Beschlusses des Mehrheitseigentümers 118 2006 Charter auf 1. Oktober bis 30. September geändert. Die Gesellschaft konnte trotz des schwierigen Umfelds die budgetierten Werte übertreffen. Im Rupfwirtschaftsjahr 1. Jänner bis 30. September 2007 wurden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 380,5 Mio. (im Vorjahr EUR 385,8 Mio. als Summe von TUI und Gulet) und ein negatives Ergebnis von EUR 1,4 Mio. erzielt; die Bilanzsumme erreichte EUR 85,4 Mio. und die Schulden beliefen sich auf EUR 82,7 Mio. per 30.9.2007. Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 49 MitarbeiterInnen beschäftigt. Die „AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H. – der österreichische Kreditkartenspezialist für Firmen- und Privatkarten < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht EUR Mio. < < Ressourcen und Services Konzernabschluss Erläuternde Angaben Umsatzerlöse gegenüber nahe stehenden Unternehmen Bezogene Leistungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 1-12 1-12 31.12. 31.12. 2007 99,3 – – –1,5 2006 98,1 –0,1 0,8 –0,1 2007 2,6 –7,5 0,9 –0,4 Assoziierte Unternehmen TUI Österreich/Gulet „AirPlus“ Air Travel Card Ukraine International Airlines 2006 3,3 –9,5 0,8 –0,6 2007 6,6 –1,8 – –0,4 2006 3,7 –2,2 0,2 – – konnte die Position als Spezialist und Marktführer für Business Travel Management und kartengestützte Abrechnungssysteme mit dem Produktportfolio Diners Club, UATP und VISA weiter ausbauen. Bei einem Zuwachs an ausgegebenen Karten um +8,0% konnte der Abrechnungsumsatz um +11,9% zum Vorjahr gesteigert werden. Alle Bereiche – das Kernsegment die Firmenkunden, der Road Account und die Privatkunden – haben mit jeweils zweistelligen Zuwachsraten dazu beigetragen. Im Jahr 2007 wurden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 26,2 Mio. (im Vorjahr EUR 25,2 Mio.) und ein Jahresergebnis von EUR 1,3 Mio. (im Vorjahr EUR 1,3 Mio.) erzielt; die Bilanzsumme erreichte EUR 104,3 Mio. und die Schulden beliefen sich auf EUR 94,4 Mio. per 31.12.2007. Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 75 MitarbeiterInnen beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2007 wurden von den Ukraine International Airlines (UIA) mit fünfzehn Flugzeugen der Type Boeing 737 rd. 1.412.000 Passagiere im Linien- und Charterverkehr befördert. UIA verbinden Kiew vor allem mit den Hauptstädten Westeuropas – Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Frankfurt, Helsinki, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Paris, Rom, Wien, Zürich – sowie mit Tiflis, Kuwait und Dubai. Im Charterverkehr werden EUR (000) schaft erzielte in 2007 Umsatzerlöse von vorläufig USD 271,3 Mio. (im Vorjahr USD 194,8 Mio.). Der vorläufige Gewinn vor Steuern beläuft sich auf USD 17,5 Mio. (im Vorjahr USD 1,3 Mio.), die vorläufige Bilanzsumme zum 31.12.2007 betrug USD 88,4 Mio. (im Vorjahr USD 72,5 Mio.) und die vorläufigen Schulden beliefen sich auf USD 44,9 Mio. (im Vorjahr USD 38,5 Mio.). Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 1.238 MitarbeiterInnen beschäftigt. An die UIA wird ein Flugzeug der Type Boeing 737 im Wege eines Finance Lease Vertrages vermietet. Anteilsmäßige Verluste in Höhe von EUR 0,2 Mio. bei Unternehmen, die at equity bilanziert wurden, wurden nicht angesetzt, da der Beteiligungsbuchwert im Konzern bereits auf „Null“ abgeschrieben ist. Beziehungen zu nahe stehenden Personen Die fixen und erfolgsabhängigen Bestandteile der Vergütungen der zwei bei der Austrian Airlines AG amtierenden Vorstandsmitglieder und des in 2007 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds Josef Burger stellen sich wie folgt dar: fix1 2007 erfolgsabhängig2 Summe fix1 Alfred Ötsch 445,7 77,5 Thomas Kleibl 379,6 89,6 342,8 61,2 3 Josef Burger 4 Vagn Sørensen 2006 erfolgsabhängig2 Summe 523,2 3 334,0 - 334,0 469,2 379,4 102,3 481,7 404,0 346,3 93,9 440,2 - - - 583,6 287,5 871,1 1.168,1 228,3 1.396,4 1.643,3 483,7 2.127,0 5 Inkl. Sachbezüge und Pensionskassenbeiträge Betrifft erfolgsabhängige Ansprüche des Vorjahres 3 Betrifft in 2006 den Zeitraum 1.4.-31.12. 2007 als Vorstand ausgeschieden 2006 als Vorstand ausgeschieden 1 4 2 5 insbesondere Flüge zu Destinationen in Ägypten, Türkei, Italien und Spanien angeboten. In der Ukraine werden Lemberg und Simferopol angeflogen. Für das Geschäftsjahr 2008 ist eine Ausweitung der Flotte und des Streckennetzes geplant. Die Gesell- Davon entfallen auf Pensionskassenbeiträge EUR 64,6 (000) (im Vorjahr EUR 81,8 (000)). Darüber hinaus wurden für in 2007 amtierende Mitglieder des Vorstands EUR 136,4 (000) (im Vorjahr EUR 136,0 (000)) für Pensionsrückstellungen dotiert. 119 < Highlights < Die Gruppe < Die Erläuterungen zum Stock Option Plan sowie die Anzahl der dem Vorstand eingeräumten Optionen sind der Erläuternden Angabe 41 zu entnehmen. Seitens des Vorstands wurden zum Bilanzstichtag folgende Aktienbestände gehalten: Vorstand 31.12.2007 31.12.2006 Alfred Ötsch 58.940 28.940 Thomas Kleibl 35.000 23.786 n.a. 18.862 Josef Burger1 Vagn Sørensen2 Summe gehaltene Aktien 1 n.a. 16.195 93.940 87.783 2007 als Vorstand ausgeschieden 2006 als Vorstand ausgeschieden 2 Für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene fielen Pensionsverpflichtungen von EUR 975,9 (000) (im Vorjahr EUR 962,4 (000)) an. An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Sitzungsgelder bzw. Aufwandsentschädigungen von EUR 192,2 (000) (im Vorjahr EUR 140,5 (000) gewährt. 40 » Langfristige Vertragsverhältnisse Star Alliance Die Grundsätze der Zusammenarbeit in der Star Alliance hinsichtlich der Ziele, der Marken-Nutzung und gemeinsamer Projekte sind in einem „Memorandum of Intent“ festgelegt. Details der Zusammenarbeit sind in bilateralen Rahmenverträgen mit den einzelnen Mitgliedern der Star Alliance geregelt. Diese Vereinbarungen haben Laufzeiten bis zu zehn Jahren und regeln die jeweils relevanten Kooperationsprojekte, z.B. im Netzwerk, Vielfliegerprogramm u.ä. Darüber gibt es mit Lufthansa eine Kooperationsvereinbarung für den Nachbarschaftsverkehr. DO & CO Der von Austrian Airlines AG mit DO & CO Restaurants und Catering AG abgeschlossene Catering-Liefervertrag über die Versorgung von Luftfahrzeugen mit Bordverpflegung sowie sonstige Nebenleistungen sieht eine Laufzeit von vier Jahren ab 1. März 2007 vor und verpflichtet die Austrian Airlines Gruppe, von geringfügigen Ausnahmen abgesehen, zum Bezug ihres gesamten Bedarfs an Bordverpflegung für Flüge ab österreichischen Flughäfen bei DO & CO. Eine Verpflichtung zur Abnahme einer bestimmten Menge oder zur Erreichung eines bestimmten Umsatzes ist nicht gegeben. Das ab März 2007 hiefür getätigte Einkaufsvolumen betrug EUR 85,1 Mio. 41 » Stock Option Plan und Bestände an Aktien Zum 31.12.2007 bestanden zwei Stock Option Programme. Die Eckpunkte des vor dem 7. November 2002 eingeführten Stock Option Plans (SOP) sind wie folgt: > Teilnahmeberechtigt sind die Mitglieder des Vorstands der Austrian Airlines, deren Bereichsleiter und jene Abteilungs-leiter, die direkt an ein Mitglied des Vorstands berichten sowie die Geschäftsführer von Lauda Air und Tyrolean. 120 < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle > Voraussetzung für die Teilnahme ist ein von den vorhin genannten Optionsberechtigten zu leistendes Eigeninvestment, also der Erwerb von Aktien der Gesellschaft. > Die einzuräumenden Optionen werden wie folgt berechnet: Der Eigeninvestmentbetrag wird durch den Durchschnittskurs der Schlusskurse der Austrian Airlines Aktie im amtlichen Wiener Handel des Monats Oktober 2001 auf Euro-Basis geteilt. Für jeweils eine der so ermittelten Aktien erhalten die Teilnahmeberechtigten 12 Optionen. Der Options-Ausübungspreis soll der Durchschnittskurs der Austrian Airlines Aktie des Monats Oktober 2001 (EUR 7,02) sein. > Voraussetzung für die Ausübung der Optionen wird zum einen eine Steigerung des Aktienkurses bei Ausübung gegenüber dem Durchschnitt der Schlusskurse der Austrian Airlines Aktie im amtlichen Wiener Handel des Monats Oktober 2001 (Basispreis) um 50% sein und zum anderen das Erreichen eines positiven „Cash Value Added“ (bis Februar 2003 „Economic Value Added“), wie als Kennziffer von der ÖIAG definiert. > Die Ausübung der Optionen kann wahlweise in Aktien oder in einer Barabfindung erfolgen. > Die Optionen können nach einer Sperrfrist von 2 Jahren innerhalb von 4 Jahren ausgeübt werden. > Im Jahr 2007 waren die Bedingungen für die Ausübung nicht erfüllt und es wurden keine Optionen ausgeübt bzw. sind auch keine Optionen durch Zeitablauf verfallen; das Programm ist mit Ende 2007 ausgelaufen. > Die Anzahl der eingeräumten Optionen aufgrund des SOP 2002 in Stück verteilt sich wie folgt: SOP 2002 Vorstand 31.12.2007 Alfred Ötsch Thomas Kleibl Josef Burger1 Vagn Sørensen 2 119.664 119.664 119.664 170.940 170.940 119.664 119.664 Summe Vorstand 529.932 529.932 Summe Führungskräfte4 2007 als Vorstand ausgeschieden 2006 als Vorstand ausgeschieden 2 – 119.664 Walter Bock3 Summe eingeräumte Optionen 1 31.12.2006 – 787.984 917.828 1.317.916 1.447.760 2005 als Vorstand ausgeschieden 28 Personen in 2007 3 4 Im Frühjahr 2007 wurde vom Aufsichtsrat der Austrian Airlines das Stock Option Programm 2007 (SOP 2007) genehmigt. > Teilnahmeberechtigt an diesem Programm sind – die Leistung eines entsprechenden Eigeninvestments vorausgesetzt – die Mitglieder des Vorstands, die Bereichsleiter und Prokuristen der Austrian Airlines sowie die Geschäftsführer und Prokuristen der Lauda Air und Tyrolean Airways. > Dieses Programm sieht fünf jährliche Tranchen vor. Die Ausübungsvoraussetzungen für die erste Tranche sind eine Kurssteigerung von größer gleich 20% über dem Basiskurs Mai 2007, welcher EUR 10,94 beträgt, welche an zumindest zehn aufeinander folgenden Handelstagen erreicht werden muss und – kumulativ zur Kurssteigerung - ein EPS (Earnings per share – Ergebnis < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < < Lagebericht Ressourcen und Services je Aktie) von größer gleich EUR 0,3 je Aktie, falls die Optionen bis 31.12.2009 ausgeübt werden bzw. größer gleich EUR 1,0 je Aktie, falls die Optionen zwischen 1.1.2010 und 31.5.2010 ausgeübt werden. Für die weiteren Tranchen ab Mai 2008 sind als kumulative Ausübungsvoraussetzungen eine Kursteigerung von 15% über die jeweils relevanten Basiskurse ab Mai 2008 sowie ein EPS von EUR 1,0 je Aktie erforderlich. Der Aufsichtsrat kann den EPS-Betrag ab der dritten Tranche erhöhen. > Da die Teilnahmebedingungen auch die Möglichkeit einer Abgeltung in Geldmitteln vorsehen, wurde, wie in IFRS 2 vorgesehen, eine versicherungsmathematische Bewertung der aus diesem SOP 2007 resultierenden Verpflichtung durch einen Versicherungsmathematiker vorgenommen und der daraus resultierende Personalaufwand zeitanteilig ab Beginn Juni 2007 abgegrenzt. > Bei der vom Versicherungsmathematiker angewendeten Bewertung wurde ausgehend von den täglichen Kursverläufen zunächst ein durchschnittlicher Aktienkurszuwachs pro Tag ermittelt und die Volatilität als Standardabweichung dieser täglichen Zuwächse bestimmt. Der Aktienkurs selbst wurde als geometrische Brown’sche Bewegung modelliert („BlackScholes-Modell“). Die Ausübungswahrscheinlichkeit wurde mit 4,92% ermittelt. > Der undiskontierte Optionspreis beträgt EUR 0,4, der mit einem risikofreien Zins von 4% diskontierte Optionspreis beträgt EUR 0,13. Die zeitanteilig hiefür zum 31.12.2007 über den Personalaufwand gebildete Rückstellung beträgt EUR 66,8 (000). > Die Anzahl der eingeräumten Optionen aufgrund des SOP 2007 in Stück verteilt sich wie folgt: Vorstand 31.12.2007 31.12.2006 Alfred Ötsch 150.000 – Thomas Kleibl 150.000 – Josef Burger 1 Summe Vorstand Summe Führungskräfte2 Summe eingeräumte Optionen 150.000 – 450.000 – 871.000 1.321.000 2007 als Vorstand ausgeschieden 22 Personen in 2007 1 2 42 » Aufsichtsrat und Vorstand Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr folgende Personen: Vorstand Alfred Ötsch – Chief Executive Officer Thomas Kleibl – Chief Financial Officer (CFO) Josef Burger – Chief Commercial Officer (CCO bis 30.9.2007) Aufsichtsrat Peter Michaelis, Vorsitzender Herbert Koch, 1. Vorsitzender-Stellvertreter Rainer Wieltsch, 2. Vorsitzender-Stellvertreter Manfred Reichl (ab 4.5.2007) Erhard Schaschl Walter Knirsch Robert Büchelhofer – < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Carl Michel Alain Bandle (bis 4.5.2007) Vom Betriebsrat delegiert: Alfred Junghans Thomas Häringer Wolfgang Hable (bis 4.2.2008) Thomas Fischelmaier (ab 5.2.2008) Michael Eder 43 »Ergebnis je Aktie, Vorschlag für die Gewinnverteilung Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. 2007 2006 2,6 –130,1 83.980.000 36.606.667 Den Aktionären der Austrian Airlines AG zuzurechnendes Jahresergebnis in EUR Mio. Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl Ergebnis je Aktie in EUR Verwässerte Aktienanzahl 0,03 –3,55 85.680.000 38.306.667 0,03 –3,55 Ergebnis je Aktie verwässert in EUR 1 1 Verwässertes Ergebnis je Aktie in 2007 entspricht gem. IAS 33.47 dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich die Optionen nicht im Geld befunden haben; aufgrund des Jahresverlusts entspricht in 2006 das verwässerte Ergebnis je Aktie dem Ergebnis je Aktie. Für die Berechnung des gewichteten Durchschnitts der Aktienanzahl wurde im Vorjahr der Anfangsbestand für ein ganzes Jahr und die, im Zuge der Kapitalerhöhung neu ausgegebene Stückanzahl von 51.680.000 mit einem Monat gewichtet, einbezogen. Zum 31.12.2007 und zum 31.12.2006 standen keine weiteren Aktien bzw. andere Instrumente aus, die den Gewinn pro Aktie in Zukunft verwässern könnten. Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der Austrian Airlines AG zum 31. Dezember 2007 die Grundlage für die Dividendenausschüttung. Dieser Jahresabschluss zeigt ein ausgeglichenes Bilanzergebnis. Eine Dividendenausschüttung ist daher nicht möglich. 44 »Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit 1.1.2008 hat der in der Aufsichtsratssitzung vom 10. Dezember 2007 neu gewählte Vorstand Herr Peter Malanik seine Funktion als Chief Operation Officer übernommen. Am 16.1.2008 hat Herr Thomas Kleibl, CFO, bekanntgegeben, dass er beabsichtigt, in der für den 12.3.2008 angesetzten Sitzung des Aufsichtsrats sein Vorstandsmandat niederzulegen. Wien, am 6. Februar 2008 Der Vorstand Alfred Ötsch, CEO Thomas Kleibl, CFO Peter Malanik, COO 121 < Highlights < Die Gruppe < < Aufbruch in die Zukunft Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Bestätigungsvermerk1 Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Austrian Airlines AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2007 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige erläuternde Angaben. Verantwortung des gesetzlichen Vertreters/der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreu-es Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzern zum 31. Dezember 2007 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind. 1 Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z.B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden. 122 < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Wien, am 6. Februar 2008 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. Gerhard Schwartz e.h. (Wirtschaftsprüfer) Alexander Wlasto e.h. (Wirtschaftsprüfer) 123 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < < Erfolgsfaktor Spitzenqualität Unternehmensführung und Kontrolle Beteiligungen An folgenden Unternehmen hielt die Austrian Airlines AG zum Bilanzstichtag direkt oder über die AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. zumindest 20% der Anteile: Bezeichnung der Gesellschaft und Sitz Anteil von Austrian Airlines in % Eigenkapital zuzüglich unversteuerter Rücklagen in EUR (000) Jahresüberschuss/-fehlbetrag in EUR (000) AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Schwechat 100 18.481 2.5571 KV Austrian Airlines Lease and Finance Company Limited, St. Peter Port 100 391.099 46.618 KV Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH, Innsbruck 100 74.151 4.3471 KV Lauda Air Luftfahrt GmbH, Schwechat 100 4.159 14.0851 KV SLL, s.r.o., Bratislava 2 100 10 –2 KV Austrian Airlines Technik - Bratislava, s.r.o., Bratislava 1003 –388 –393 KV Austrian Airlines Technik Marketing GmbH, Schwechat 1004 80 184 KV Bratislava Technik Center, s.r.o., Bratislava 1003 17 7 KV UIA Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Schwechat 100 4 7.894 –3 KV AUA Versicherungs-Service Gesellschaft m.b.H., Schwechat 1004 40 384 KV AVICON Aviation Consult Gesellschaft m.b.H., Schwechat 4 100 49 1 KV Wien Oberlaa Liegenschaftsentwicklungs GmbH, Schwechat 1004 100 –17 KV IC Austrian Airlines Ltd., St. Peter Port 1005 126 Travidata Inc., New York 100 299 TRAVIDATA (UK) Limited, London –13 KV 6 7 KV 1004 36 7 KV ACS Aircontainer Services Gesellschaft m.b.H., Fischamend 4 76 TRAVI Holding GmbH, Wien 674 TRAVIAUSTRIA Datenservice für Reise und Touristik GmbH & Co. Nfg. KG, Wien 4 360 7 95 KV 60 6 KV 674 3.334 1.874 KV Österreichische Luftfahrtschule AVIATION TRAINING Center Austria GmbH, Feldkirchen bei Graz 604 226 –119 KV SCA Schedule Coordination Austria GmbH, Schwechat 54 4 376 171 KV AVS Privatkunden Versicherungsservice GmbH, Schwechat 518 536 –11 KV „AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H., Wien 33,334 9.859 1.950 KE TUI Österreich GmbH & Co KG, Wien 254 2.6199 –1.4499 KE TUI Österreich GmbH, Wien 9 25 47 1 KE Ukraine International Airlines, Kiew 22,510 5.65511 -1.07811 KE Link & Learn Aviation Training GmbH, Zirl 33,33 94 39 KE 4 9 4 1 Ergebnis aufgrund von Ergebnisausschließungsvereinbarung bzw. KG-Überrechnung mit Austrian Airlines an diese überrechnet. 2 Anteile werden zu 85,0% von AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. und zu 15,0% von AVICON Aviation Consult Gesellschaft m.b.H. gehalten. 3 Anteile werden von der SLL, s.r.o gehalten. 4 Anteile werden von AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. gehalten. 5 Anteile werden von Austrian Airlines Lease and Finance Company Limited gehalten. 6 Buchwert bei AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. per 31.12.2007. 7 Jahresabschluss noch nicht aufgestellt. 8 Anteile werden von der AUA Versicherungs-Service Gesellschaft m.b.H. gehalten. 9 Wirtschaftsjahr 1.10.2006-30.9.2007. 10 Anteile werden von der UIA Beteiligungsgesellschaft m.b.H. gehalten. 11 Angepasste Werte gem. IFRS per 31.12.2006. 124 Konsolidierungsart KV KE Voll konsolidiert „at equity“ konsolidiert < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben Konzernstruktur AUSTRIAN AIRLINES AG Lauda Air Luftfahrt GmbH Austrian Airlines Lease & Finance Company Ltd. AUA Beteiligungen GmbH1 100% 100% 100% Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH TUI Österreich GmbH & Co KG „Airplus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft mbH Austrian Airlines Technik Marketing GmbH Austrian Airlines Technik Bratislava, s.r.o.2 100% 25% 33,33% 100% 100% Ukraine International Airlines3 Traviaustria Datenservice für Reise und Touristik GmbH & Co. Nfg. KG Wiener Börse Aktiengesellschaft SCA Scchedule Coordination Austria GmbH ACS Aircontainer Service GmbH 22,5% 67% 2,9% 54% 76% Star Alliance Services GmbH Österreichische Luftfahrtschule Aviation Training Center Austria GmbH 6,7% 60% Fluggesellschaften Touristik/Vertrieb Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Sonstige Dienstleistungen 1 Die AUA Beteiligungen GmbH hält weiters Anteile an der AVICON Aviation Consult GmbH, Travidata Inc. i.L., Travidata (UK) Ltd., TRAVI Holding GmbH, TUI Österreich GmbH, OPODO Ltd., AeroXchange Ltd., Link & Learn Aviation Training GmbH, SLL, s.r.o., UIA Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien Oberlaa Liegenschaftsentwicklungs GmbH und AUA Versicherungsservice GmbH, die mit 51% an der AVS Privatkunden Versicherungsservice GmbH beteiligt ist. 2 Die SLL, s.r.o., an der die AUA Beteiligungen GmbH zu 85% und die Avicon Aviation Consult GmbH zu 15% beteiligt sind, hält 100% der Anteile der Austrian Airlines Technik Bratislava, s.r.o. sowie der Bratislava Technik Center, s.r.o. und 62% der Anteile der Slovenske Aerolinie, a.s. i.L. 3 Die UIA Beteiligungsgesellschaft mbH, an der die AUA Beteiligungen GmbH zu 100% beteiligt ist, hält 22,5% der Anteile. 125 < Highlights < Die Gruppe < Aufbruch in die Zukunft < Erfolgsfaktor Spitzenqualität < Unternehmensführung und Kontrolle Glossar AEA Association of European Airlines Angebotene Sitzkilometer (ASK) Summe der angebotenen Sitze, gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung Angebotene Tonnenkilometer (ATK) Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen, gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung Ausgelastete Tonnenkilometer (RTK) Summe der ausgelasteten Nutzlastkapazität in Tonnen, gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung Austrian Airlines Group Austrian Airlines, Lauda Air und Tyrolean Airways sowie weitere Tochterunternehmen (Konsolidierungskreis für den IFRS-Konzernabschluss); im Marketingbereich auch Dachmarke für Austrian, Austrian Arrows und Lauda Air. Betriebsleistung Die Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Leistungen Blocked Space Agreement Vereinbarung über den Kauf eines fixen Sitzkontingents bei einer anderen Fluggesellschaft, das vom Käufer vermarktet und verkauft wird Blockstunden Zeit zwischen dem Abdocken vor dem Start bis zum Andocken nach der Landung Cash Value Added (CVA) (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) Code-Share Agreement Vereinbarung, nach der zumindest einer der Airline Designator Codes eines Fluges von jenem Code verschieden ist, den der Operating Carrier benutzt Drehscheibe (Hub) Flughafen, der von einer Fluggesellschaft als zentraler Transferpunkt genutzt wird EBIT Operatives Ergebnis EBITDAR Operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen EBIT-Margin Operatives Ergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen Einheitsertrag Bereinigter Passagierertrag Linie im Verhältnis zu RPK Linie Einheitskosten Gesamter bereinigter Betriebsaufwand im Verhältnis zu gesamten ASK Etappenflug Flug jeweils vom Start bis zur nächsten Landung (z.B. einzelner Abschnitt eines Langstreckenflugs) Gewichtsladefaktor In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Nutzlastkapazität (Ausgelastete Tonnenkilometer x 100 / Angebotene Tonnenkilometer) IATA International Air Transport Association Liquide Mittel Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristige Wertpapiere Net Debt Verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um Liquide Mittel Net Gearing Verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um Liquide Mittel, im Verhältnis zum Eigenkapital Netzwerk Streckennetz einer Fluglinie Passagierfaktor In Prozent angegebene Auslastung der Angebotenen Sitze durch tatsächlich beförderte zahlende Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer) Passagierkilometer (RPK) Summe der verkauften Sitze (beförderte Passagiere), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung Relationspassagiere Anzahl der beförderten zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt Return on Capital Employed (ROCE) NOPAT (= EBIT minus Steuern) im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (= Eigenkapital plus verzinsliches Fremdkapital, vermindert um liquide Mittel) Return on Equity (ROE) Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlich gebundenen Eigenkapital Return on Total Gross Assets (ROTGA) EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) WACC (Weighted Average Cost of Capital) 126 Gewichteter Kapitalkostensatz < Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt < Lagebericht < Ressourcen und Services < Konzernabschluss Erläuternde Angaben 127 Wir bedanken uns bei unseren Geschäftspartnern: Inhalt t e ark oll r m t l n ita t -ko ap ä d t K i l s un m t ua ice de ng tig v nq f r u ä e u r t e en z s ss sa ab dS füh be u pit e g l s n S r n n h r li A en t sc nu kla Air kto de ich ab ce hm rs r a pe n r r n ts e f n u r p e u a r s h K u b te e o rn g ri ssa g r r l i s z e t u e l o e o s s t l G ä n g G eu ie igh Re Erl Au La Un Erf Ko 126 2D 6N 16 22 34 42 66 77 82 1H Highlights 1 Die Gruppe Unternehmensprofil Neuer Kurs klar bestätigt Gespräch mit dem Vorstand Klare Strategie Meilensteine der Restrukturierung 6 6 9 14 Erfolgsfaktor Spitzenqualität Produkt und Service 16 16 Unternehmensführung und -kontrolle Corporate Governance Organe Bericht des Aufsichtsrats Qualitäts-, Chancen- und Risikomanagement 22 22 24 28 30 Austrian Airlines auf dem Kapitalmarkt Die Austrian Airlines-Aktie Investor Relations 34 34 38 Lagebericht Geschäftsverlauf 2007 Segmente Ausblick Hinweis 2 2 42 42 51 62 Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – auf Grund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Redaktionsschluss: 6. Februar 2008 Ressourcen und Services Flotte Human Resources Corporate Responsibility 66 66 69 73 Konzernabschluss IFRS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung IFRS Konzernbilanz IFRS KonzernEigenkapitalsveränderungsrechnung IFRS Konzern-Geldflussrechnung 77 Erläuternde Angaben Allgemeine Angaben Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz Bestätigungsvermerk Beteiligungen Konzernstruktur Glossar Kontakt Kennzahlen im Fünf-Jahres-Vergleich Impressum 78 79 80 81 82 82 82 91 122 124 125 126 Umschlag Umschlag Mit der Übersiedlung in die neue Konzernzentrale auf dem Flughafen Wien im September 2007 änderte sich nicht nur die Geschäftsanschrift, sondern auch der offizielle Firmenname der Konzern-Leitgesellschaft auf „Austrian Airlines AG“. Herausgeber: Austrian Airlines, Office Park 2, 1300 Wien-Flughafen Redaktionelle Beratung: be.public Werbung Finanzkommunikation Gestaltung: Austrian Airlines Brand Management Übersetzung: Tim Martinz-Lywood, European Exchange Ltd. Satz, Litho und Produktion: Eurografik Fotos: Austrian Airlines DVR: 0091740 Offenlegung gemäß § 14 UGB: AG, Wien FN 111000k Member of Die Geschichte der österreichischen Luftfahrt ist untrennbar mit der Unternehmensgeschichte von Austrian Airlines verbunden. Dr. Hans Magenschab, bekannter österreichischer Historiker, erinnert sich an die Anfänge und spannt einen interessanten Bogen über 50 Jahre Luftfahrt in Österreich und 50 Jahre Austrian Airlines. Kennzahlen Ergebnisentwicklung und Bilanz (IFRS) Dr. Hans Magenschab, Historiker, Publizist und Buchautor, war Chefredakteur von „Furche“ und „Wochenpresse“ , danach jahrelang Pressesprecher des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, den er auf zahlreichen Besuchsreisen in alle Welt begleitete. 2004 angepasst1 2004 2003 2.368,6 2.458,8 –3,7 2.260,5 2.087,0 2.087,0 1.906,4 EUR Mio. 2.550,9 2.662,8 –4,2 2.485,8 2.357,9 2.363,5 2.242,7 Operatives Ergebnis = EBIT EUR Mio. 25,6 –89,0 – –100,0 74,4 79,4 63,3 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit EUR Mio. 276,1 360,2 –23,3 259,8 210,4 184,2 345,2 % 6,6 5,4 1,2P. 5,2 5,9 5,9 6,2 EUR Mio. –77,8 –114,9 – –165,0 –207,0 –207,0 –194,8 CVA-Veränderung EUR Mio. 37,1 50,1 – 42,0 –12,2 –12,2 –85,0 Eigenkapital per 31.12. 4 EUR Mio. 786,5 784,8 0,2 565,6 686,4 630,9 604,5 Net Gearing5 % 125,0 129,4 4,4P. 296,1 254,8 277,2 266,2 Investitionen EUR Mio. 210,6 194,7 8,2 293,4 267,9 205,7 201,0 8.031 8.582 –6,4 8.468 7.662 7.662 7.167 Börsekennzahlen „Reutersymbol“ Investor Relations Tel.: +43 (0)5 1766 13311 Fax: +43 (0)5 1766 13899 E-Mail: [email protected] Internet: www.austrian.com Online-Geschäftsbericht: www.austrian.com/bericht2007 AUAV.VI Ergebnis je Aktie EUR 0,03 –3,55 – –4,05 1,34 1,24 1,42 Verwässertes Ergebnis je Aktie6 EUR 0,03 –3,55 – –4,05 1,27 1,18 1,35 EUR – – – – – – – EUR Mio. 522,0 616,4 –15,3 212,2 312,0 312,0 210,6 Relationspassagiere9 (000) 10.832,3 10.834,7 0,0 10.119,8 9.404,9 9.404,9 8.479,4 Davon Linienpassagiere (000) 9.480,5 9.095,8 4,2 8.316,1 7.823,8 7.823,8 7.051,7 Passagierfaktor10 (Linie) % 75,1 74,1 1,0P. 73,8 72,1 72,1 71,3 (000) 429,4 492,9 –12,9 490,3 513,2 513,2 470,9 98 105 –6,7 106 97 97 88 Dividende 7 Marktkapitalisierung per Ultimo8 Verkehrsleistung (Linie- und Charterverkehr) Communications Tel.: +43 (0)5 1766 11231 Fax: +43 (0)5 1766 511231 E-Mail: [email protected] Detaillierte Auskünfte über das Vielfliegerprogramm „Miles & More“ erhalten Sie jederzeit beim Miles & More Service Center in Wien: Tel: +43 (0)5 1766 1011 Fax: +43 (0) 5 1766 51011 bzw. im Internet unter www.miles-and-more.at 2005 EUR Mio. Cash Value Added (CVA) Kontakt Reservierung und Information Tel.: +43 (0)5 1766 1000 Internet: www.austrian.com +/–% Flugumsätze Mitarbeiter (Durchschnitt) Austrian Airlines Head Office 1300 Wien-Flughafen, Office Park 2 Tel.: +43 (0)5 1766 0 Fax: +43 (0)5 1766 5000 Internet: www.austrian.com 2006 Betriebsleistung2 ROTGA3 Jetzt leitet er die Redaktion der Kulturzeitschrift „morgen“ . Hans Magenschab hat zahlreiche kulturpolitische TV- und Radiosendungen im ORF gestaltet, sowie Bücher veröffentlicht, vor allem historische Abhandlungen. 2007 ATK je Mitarbeiter Flotte gesamt 11 Hinsichtlich der Anpassung verweisen wir auf die Erläuternde Angabe 3 im Geschäftsbericht 2005 (Rückwirkende Anwendung Komponentenansatz) Betriebsleistung: Summe aus den Umsatzerlösen, der Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen, den anderen aktivierten Eigenleistungen sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen. 3 Return on Total Gross Assets (ROTGA): EBITDAR im Verhältnis zu Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital) 4 Cash Value Added (CVA): (ROTGA minus WACC) x Total Gross Assets (= Anlagevermögen zu Anschaffungskosten minus unverzinsliches Fremdkapital). 5 Net Gearing: Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, vermindert um liquide Mittel, im Verhältnis zum Eigenkapital. 6 Bereinigt um durchschnittlich vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien. 7 Dividende 2007: Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft zeigt für das Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Bilanzergebnis, sodass für 2007 keine Dividendenauszahlung erfolgen kann. 8 Ab 2002: Bereinigt um 1,7 Mio. zurückgekaufte Aktien sowie in 2006 unter Einrechnung der Anzahl der neu ausgegebenen Aktien in Folge der Kapitalerhöhung bzw. ab 2007 bereinigt um 462.000 zurückgekaufte Aktien. 9 Relationspassagiere: Anzahl der beförderten, zahlenden Passagiere; Flüge mit durchgehenden Flugnummern werden dabei unabhängig von der Anzahl der Zwischenlandungen nur einmal gezählt. 10 Passagierfaktor: In Prozent angegebene Auslastung der angebotenen Sitze durch Passagiere (Passagierkilometer x 100 / Sitzkilometer). 11 ATK je Mitarbeiter: Summe der angebotenen Nutzlastkapazität in Tonnen pro Mitarbeiter (Fluglinien-Jahresdurchschnitt), gewichtet mit der zurückgelegten Entfernung. 1 2 Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007 50 Jahre Austrian 7 195 7 196 Highlights 2007 7 197 7 198 7 199 07 20 2007 – erfolgreiches Jahr des Übergangs Restrukturierungsprogramm stärkt Offensivkraft der Gruppe > Langstreckenredimensionierung – Einstellung unrentabler Strecken > Harmonisierung der Langstreckenflotte mit Abgabe aller Airbus-Flugzeuge abgeschlossen „Focus East“-Strategie zeigt Wirkung > Kontinuierliche Stärkung der Position im Heimmarkt CEE > Ausbau des Angebots im Kurz- und Mittelstreckenbereich – drei neue Destinationen – Kapazität (ASK) um 8,5% erhöht > Verkehrsentwicklung im Kurz- und Mittelstreckenbereich (RPK) mit +11,1% deutlich höher als Kapazitätsaufbau > Passagierzahlen im Linienverkehr trotz Reduktion der Langstreckenflüge insgesamt um 4,2% gesteigert Jahresergebnis positiv Austrian Airlines Group Geschäftsbericht 2007 > Verbesserung des Jahresergebnis um EUR 133,2 Mio. auf EUR 3,3 Mio. > Positives EBIT von EUR 25,6 Mio. trotz Rekordhoch bei Treibstoffpreisen > Auslastung verbessert: Passagierfaktor (Linie) steigt auf 75,1 (+1,0P.) > Zahlreiche Prozessverbesserungen > Interne Kommunikation durch Umzug in neue Konzernzentrale am Flughafen Wien gestärkt www.austrian.com Laufende Produktverbesserung > Einführung neuer Services wie z.B. Web Check-in oder Vergrößerung des Sitzabstandes in der Fokker-Flotte bringen zahlreiche Qualitäts- und Produkterneuerungen > Einheitliches und exklusives DO & CO-Catering
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