Vereinfachte-Flugplanung-und-Anflug-auf - Go Ahead

Vereinfachte Flugplanung und Anflug auf Innsbruck
Kapitel 1: Vereinfachte Flugplanung:
Seid gegrüßt zu meinem ersten Tutorial!
In diesem Kapitel möchte ich euch, vor allem den blutigen Anfängern, erklären, wie man mit Hilfe des
Aerosoft Professional Flight Planner X in nur wenigen Minuten einen kompletten Flugplan ohne
große Vorkenntnisse und völlig unkompliziert erstellen kann.
Dafür benötigt ihr:
Die aktuelle Version des PFPX (derzeit V1.23)
Nach Möglichkeit den aktuellen AIRAC (hier 1601 Rev2)
Optional (separat erhältlich): TOPCAT – Takeoff and performance Calculator
Schritt 1: Die Installation
Ladet euch den kompletten Installer herunter (http://www.flightsimsoft.com/downloads/) und führt
den Installer als Admin aus.
Folgt den Anweisungen und installiert PFPX in eurem Wunschverzeichnis.
Solltet ihr auch TOPCAT erworben haben, installiert ihr auch den. Es ist nicht zwingend notwendig,
PFPX und TOPCAT im selben Verzeichnis zu installieren.
Schritt 2: AIRAC aktualisieren
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
a.) Ihr holt euch auf https://www.naigraph.com/Subscription.aspx ein Abo für 13 AIRAC’s
(1Jahr) und installiert bequem über den FMS Datamanager von Navigraph, oder
b.) Ihr holt euch einzelne AIRACS auf https://www.navigraph.com/FMSDataManualInstall.aspx
und installiert diese über den heruntergeladenen Installer
c.) Natürlich müsst ihr, sofern erworben, auch von TOPCAT, auf selben Wege, den AIRAC
aktualisieren.
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Schritt 3: Erster Start
Nun könnt ihr PFPX starten. Ein separater Start von TOPCAT wird nicht benötigt. Dazu kommen wir
später.
Wir Klicken oben auf „New“ und es öffnet sich folgendes Fenster, in dem diverse Daten einzugeben
sind.
Abbildung 1: Neuer Flugplan
1. Airline – sucht euch im Dropdown Menü aus, mit welcher Airline ihr fliegen wollt. Wenn ihr
den IATA-Code wisst, könnt ihr auch den eintippen.
2. Flight Number - Gebt hier die Flugnummer, das ATC callsign, ein.
3. From/To – von wo nach wo wollt ihr fliegen? Entweder ihr wisst die ICAO-Codes und tippt
diese einfach ein, oder ihr wählt im Dropdown Menü „Find…“ und sucht danach
4. Commercial Flight Number – Dies ist die Flugnummer, die auch z.B. auf den Tickets der
Passagiere draufsteht.
5.
6. STD/EDT – Estimated Depature Time/Scheduled Depature Time – Hier könnte ihr eure
erwartete (estimated) Abflugzeit eingeben. Gleich daneben die geplante (scheduled)
Abflugzeit, etwa um etwaige Verspätungen zu simulieren.
7. Hier könnt ihr nun auswählen, mit welchem Flieger ihr fliegen wollt. Ihr müsst diesen vorher
natürlich anlegen. Wie dies funktioniert, entnehmt bitte dem Handbuch.
8. Nun klickt ihr auf „Save“, um die Eckdaten eures Fluges zu speichern.
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Schritt 4: Verfeinern
Abbildung 2: Verfeinerung
Hier können wir nun unseren Flug verfeinern, indem wir z.B. den Cost Index (CI) oder die
Flughöhe anpassen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Flieger zu ändern, sollte man sich
doch anders entschieden haben.
Außerdem müssen wir noch wissen, welche Route wir genau fliegen wollen/werden.
Hierzu könnt ihr bei „Route“ im Dropdown Menü auf „Find…“ klicken und PFPX sucht euch
automatisch die passende Route (inkl. SID/STAR). Solltet ihr mit der Route nicht zufrieden
sein, sucht euch wieder im Dropdown Menü NACH der automatischen Erstellung den Punkt
„Edit“ und klickt diesen an.
Der Route-Editor öffnet sich:
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Abbildung 3: Route Editor - Route als Graik (re.)
1. Hier sind wieder die ICAO-Codes unserer Depature und Arrival Airports sowie die Runways,
auf denen gestartet bzw. gelandet werden soll. Im Dropdown Menü könnt ihr natürlich auch
eine andere auswählen. PFPX wählt anhand eurer Wettereinstellung die Runways, die
vermutlich in Betrieb sind, und bei denen gegen den Wind gestartet bzw. angeflogen wird.
2. SID/STAR – Standard Instrument Depature / Standard Arrival Route – Standardisierte Anund Anflugroute.Welche SID/STAR ihr für eure gewählte Runway nehmen sollt, probiert ihr
entweder mit der Grafik rechts daneben aus, oder ihr benutzt die Charts. (werde ich in
einem gesonderten Tutorial behandeln)
Darunter seht ihr eure komplette Route, wo die zu fliegenden Airways und Intersections
aufgelistet sind. Ihr könnt natürlich auch eigene „User Waypoints“ erstellen.
ACHTUNG! Wegpunkte einer SID/STAR können NICHT verändert/gelöscht werden.
Zwecks der Vollständigkeit: Great Circle: direkte Entfernung
Flightplan: Gesamte Länge des Flugplanes
3. Seid ihr mit euren Modifikationen zufrieden, klickt auf „Apply“ und speichert die Änderungen
damit.
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Danach geht es ans Beladen. Wir wollen schließlich nicht leer in der Weltgeschichte herumfliegen…
würde nur halb so viel Spaß machen.
Außerdem müssen wir auch das Alternate Planning (Ausweichflugplatz) noch vervollständigen.
Abbildung 4: Payload, Fuel und Alternate Planning
1. Hier könnt ihr entweder eure Beladung (Exklusive Fuel) frei wählen, oder ihr klickt auf
„Random“, um einen zufälligen Beladungszustand zu generieren.
2. Fuel – Hier müsst ihr eigentlich nichts machen – das erledigt PFPX für euch. Ihr könnt aber
dennoch auswählen, ob ihr mit dem minimal zu erwartenden Fuel startet oder dem
Maximum. Außerdem könnt ihr wählen, ob die APU während des Fluges laufen soll oder
nicht.
3. Nun zum Alternate Planning. Auch hier könnt ihr wieder frei wählen, welchen Takeoff und
Enroute Airport ihr nehmt, oder ihr lässt das wieder PFPX für euch erledigen, indem ihr
oben auf „Take-Off“ und/oder „Enroute“ klickt. Der Vorteil davon ist, dass PFPX euch gleich
eine Route mitliefert. ACHTUNG! Die Route wird von der eigentlichen Destination weg
geplant.
3.1 – Takeoff und Landing Performance – siehe letzte Seite
4. Fertig!!!
- Auf „Compute Flight“ klicken und Gratulation – der Plan ist erstellt. Nun könnt ihr ihn noch
ausdrucken oder als PDF ausgeben lassen. (http://de.pdfforge.org/pdfcreator)
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Anhang Kapitel 1: TOPCAT
Schritt 3.1: Performance
Solltet ihr auch TOPCAT erworben haben, und dieses eurem unterstützen Muster bereits zugewiesen
haben, könnt ihr anhand eurer Daten, wie Wind, Beladung, Bahnbeschaffenheit, usw. euch das FlapSetting (Landeklappenstellung) oder die D-TO (Derated Takoff – Reduzierte Triebwerksleistung)
ausrechnen lassen.
Abbildung 5: Takeoff und Landing Performance
1, 2. – Klickt auf Take-Off bzw. Landing, um euch die geforderten Daten ausgeben zu lassen.
Folgende Fenster öffnen sich:
Abbildung 6: ...kalkuliert
1. Hier haben wir das Takeoff Weight, welches von PFPX ermittelt wurde, und für die
Berechnungen hergenommen wird.
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2. Flaps- Thrust Configuration – Optimale Landeklappenstellung bzw. optimale SEL-TEMP
(selected Temperature) für den Derated Takeoff. Wird anhand des Wetters, Windes,
Temperatur usw. erstellt.
3. Hier könnt ihr entscheiden, ob während des Startvorganges die Packs (Klimaanlagen) und
das Anti-Ice (Enteisungsanlage) VORRAUSSICHTLICH an- oder ausgeschaltet hast. Außerdem
das aktuelle Wetter.
Hier: Wind aus 260 Grad mit 7 Knoten, 6° Celsius und einen Luftdruck von 1009hpa
4. Die aktuelle Wettervorhersage am Startflugplatz.
5. Hier könnt ihr noch einmal den Flughafen oder die Runway ändern… würde an dieser Stelle
aber wenig Sinn machen. Des Weiteren könnt ihr festlegen, ob die Bahn trocken, verschneit,
nass, usw. ist.
Passen die Eingaben, könnt ihr mit dem Button „Calculate“ die Werte kalkulieren lassen, und diese
dann mit „Apply“ speichern.
Beim nächsten Fenster für die Landung ist nur wenig Unterscheid zum Start:
Abbildung 7: Ähnlich wie beim Takeoff
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6. Hier haben wir wieder die Flap Configuration. Also die Klappenstellung, mit der wir vorhaben
zu landen. Statt der Thrust Configuaration haben wir hier die Landing Mode – wird manuell
gelandet oder macht das der Autopilot für uns, Stichwort Autoland.
7. Aktuelles Wetter am Zielflugplatz.
Hier: Wind aus 280 Grad mit 6 Knoten, 4° Celsius und einen Luftdruck von 1009hpa
8. Die aktuelle Wettervorhersage für den Zielflugplatz.
9. Hier könnt ihr noch einmal den Flughafen oder die Runway ändern… würde an dieser Stelle
aber wenig Sinn machen. Des Weiteren kannst du festlegen, ob die Bahn trocken, verschneit,
nass, usw. ist.
Passen die Eingaben, könnt ihr mit dem Button „Calculate“ die Werte kalkulieren lassen, und diese
dann mit „Apply“ speichern.
Damit sind auch die Performance Berechnungen abgeschlossen und ihr könnt mit Schritt 4
fortfahren.
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Kapitel 2: Anflug auf Innsbruck
Da wir nun wissen, wie wir zu einem Flugplan kommen, möchte ich euch zeigen, wie man den
Flughafen LOWI/Innsbruck richtig anfliegt.
Ich habe mich bewusst für die 26 entschieden, da diese vor allem für Anfänger eine gute Grundlage
darstellt, um in weiterer Folge den Circling Approach auf die 08 aus Westen kommend zu versuchen.
Hier fliege ich nicht online, um euch eine möglichst genaue Beschreibung geben zu können. Deshalb
weiß ich auch schon im Vorhinein, welche STAR geflogen wird.
Im Anhang werdet ihr die von mir verwendeten Charts finden.
Genug der Worte. Lasst uns fliegen!
Flusi:
Prepar3D v3.1
Verwendete Addons:
PFPX
PMDG 737-800WL in der AUA Lackierung
GSX
Active Sky Next
Navigraph Cahrts 5 (Inkl. Abo)
Virtual CDU 737
ProjectFLY
Zuerst der Flugplan.
Da Linz und Innsbruck nur knappe 30 Flugminuten voneinander entfernt sind, fällt auch der OFP
relativ dünn aus.
Die geflogene Route:
LOWL RWY 26 - MATI1W – MATIG – DCT – TULSI - TULS3A – LOWI RWY 26
In diesem Tutorial gehe ich davon aus, dass ihr wisst, wie man die 737 richtig bedient und
konfiguriert. Deswegen werden hier nur die Punkte angesprochen, welche für den Approach, und
nicht für Konfiguration des Fliegers wichtig sind.
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Wie ihr seht, stehe ich in Linz (im Übrigen meine Heimatstadt) am Gate 13 und habe bereits den PreFlight Check hinter mir.
Ich kann also der Bodencrew mitteilen, dass wir mit dem Boarding beginnen können, um
währenddessen im Cockpit die letzten Vorbereitungen treffen zu können.
Abbildung 8: GATE 13 im Boarding
Abbildung 9: Letzte Vorbereitungen und Pushback für unseren Flug
Alles fertig? Gut.
Dann Pushback, Taxi zur 26 und Takeoff!!!
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Abbildung 10: Positive Rate, GEAR Up
Kurz nach dem Start drehen wir Richtung Süd-Westen ab, um der MATIG1W bis MATIG zu folgen. Ein
paar NM danach werden wir unsere Flughöhe von 22.000 ft. erreichen. Unser nächstes Leg ist schon
TULIS, also der Wegpunkt, an der die TULSI3A STAR beginnt. Jedoch vorher schon werden wir den
T/D erreichen und den Wegpunkt bereit im Descent überfliegen. Hier beginnen auch die ersten
Vorbereitungen für den Anflug, respektive die Landung.
Wir haben bereits vor dem T/D (Top of Descent) die Altitude auf 9.500 ft. gesetzt, da wir in dieser
Höhe (oder „Above“ – höher) das NDB Rattenburg/RTT 303 KHz überfliegen soll(t)en. Ich habe aber
meiner FMC mitgeteilt, dass ich RTT auf genau 9.500 ft. überfliegen will, da es im Final weniger
stressig wird, Höhe und Geschwindigkeit abzubauen.
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Letzter Wettercheck für Innsbruck.
Abbildung 11: Aktuelles Wetter in Innsbruck - sieht gut aus
Sobald der Flieger den Wegpunkt TULSI passiert, fangen wir an, die Frequenz des „Localizers“
(Landekurssender) auf unserem Radio Panel zu setzten, aber noch nicht zu „armen“ (scharf stellen).
Des Weiteren werden wir unseren Endanflugskurs setzten.
Abbildung 12: Localizer LOC DME OEV 111.100 MHz gesetzt
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Abbildung 13: Endanlugskurs 255 Grad gesetzt
Ungefähr 1 NM vor dem Wegpunkt RTT werden wir dann die Frequenz armen, und am MCP auf
„VOR LOC“ drücken, damit wir wissen, wann der Localizer „alive“ (eingefangen) ist.
Zeitgleich können wir die Klappen auf die erste Stellung fahren, da wir dann immer noch genügend
Strecke vor uns haben, den Flieger komfortabel abzubremsen.
Dies geschieht in etwa der Hälfte des Turns bei RTT.
Sobald am PFD (Primary Flight Display) mittig in grün VOR/LOC steht, können wir APPR armen und
darauf warten, dass der „Glideslope“ (Gleitweg) eingefangen wird.
An dieser Stelle sollte ihr bereits so langsam sein, dass ihr VOR einfangen des G/S die Klappen auf der
letzte Stufe vor dem „Gear Warning“ habt und dementsprechend Geschwindigkeit abgebaut habt.
Wartet nun darauf, dass der G/S eingefangen wird, und der Flieger zu sinken beginnt. Im MCP müsst
ihr die Höhe nicht verändern, da die 9.500 ft. gleichzeitig die Zielhöhe bei einem Go Around und dem
daraus resultierenden Missed Approach Procedure (Fehlanflugsverfahren) sind.
Hier sollte das Cockpit bereits für die Landung konfiguriert sein.
Abbildung 14: Localizer UND Glideslope alive, Flaps 10, Gear Down
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Ist der G/P eingefangen, fahrt das Fahrwerk aus und bremst den Flieger weiter und stellt,
entsprechend eurem Muster, die Klappen je nach Geschwindigkeit.
Meiner FMC habe ich mitgeteilt, dass ich mit Flaps 40 und 139 kts. landen werde. Deshalb wird auf
den letzten verbleibenden, ca.5.000 ft. der Flieger auf Landegschwindigkeit gebremst und voll für
die Landung konfiguriert.
Keine Sorge, seid ihr nicht zu schnell, habt ihr an diesem Punkt mehr als genügend Strecke und Höhe
übrig.
Abbildung 15: Baro Minimums 3.300 ft. - CONTINUE
Kurz vor unserem Barometrischen Minimum (3.300ft.) lässt sich die Runway gut erkennen –
CONTINUE!
Direkt über dem NDB ABSAM/AB 313KHz schalten wir den Autopilot und Autothrust ab, und gehen in
den manuellen Endanflug über.
ACHTUNG! Dabei die Kursänderung von ca. 9 Grad früh einleiten und dabei aber nicht den steiler
werdenden G/P übersehen.
Abbildung 16: Manueller Endanflug
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Uuund Touchdown – am besten auf der Centerline ☺
Abbildung 17: Touchdown - Fast die Centerline erwischt
Abbildung 18: Ich hatte schon weichere Landungen...
Glückwunsch – ihr seid erfolgreich in Innsbruck gelandet.
Rollt zu eurer Parkposition oder Gate, stellt die Triebwerke ab und gönnt euch ein Heißgetränk
– das habt ihr euch nach diesem aufreibenden Anflug auch redlich verdient.
Ich hoffe, euch hat mein erstes Tutorial gefallen und ich konnte euch ein wenig helfen.
Kritik, Lob, usw. sind immer herzlich willkommen.
Vielen Dank und Happy Landings,
euer Dominik
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