lnozprod: ln-zisch-reserve 27.01.16

ZISCH
2015/16
Ansprechpartnerin bei den LN:
Nina Gottschalk
Herrenholz 10-12, 23556 Lübeck
Telefon: 04 51/144 24 33
E-Mail: [email protected]
WAS IST ZISCH?
Zeitung in der Schule (ZiSch) ist
ein Projekt der Lübecker Nachrichten und des Izop-Instituts in
Aachen, unterstützt von sieben
Wirtschaftspartnern. Es soll Schüler ermuntern, regelmäßig in die
Zeitung zu schauen, sich zu informieren und den kritischen Umgang mit Medien zu üben. Außerdem werden die Schüler selbst zu
Reportern und berichten hier über
Wirtschaft, Sport oder Buntes.
ZISCHAKTUELL
Neue Musik, Sportevents,
politische Ereignisse oder Klatsch
und Tratsch: Welche Themen
diskutiert ihr derzeit mit euren
Mitschülern und Lehrern auf dem
Schulhof, in der Pause, im Unterricht? Schreibt uns eine Mail mit
einem Kommentar dazu an:
[email protected]
DIE PARTNER
Kristin Komm
Referentin für
Ausbildung und
Personalentwicklung
J 04 51/14 74 76
[email protected]
Sven Donat
Geschäftsleiter
Unternehmenskommunikation
J 04 31/301 61 37
[email protected]
Monika Hille
Pressesprecherin
Viactiv
J 04 51/87 18 77 50
[email protected]
Und täglich grüßt das Nagetier oder:
Keine Angst vorm großen Krabbeln
Stefan Schöneck beseitigt als Schädlingsbekämpfer bei der Bockholdt KG Wespennester, Mäuse und Schaben
Fehmarn. Er zwängt
sich durch engste Gässchen, atmet unangenehme Gerüche, fürchtet beinah nichts (außer Schaben) und
kämpft täglich gegen
etwas, das manchmal
fast unmöglich scheint.
Wir haben den Mann
mit dem aufregenden
Beruf gerufen und er
ist gekommen: Kammerjäger Stefan Schöneck von der Firma
Bockholdt, einem Gebäudedienstleister.
Umgebung an – auch
dort, wo es sauber ist.
Viele Menschen haben Angst, als schmutzig zu gelten, wenn sie
einen Schädlingsbefall in ihrem Haus entdecken, erklärt uns
der Experte.
Ein ganz normaler
D) D) Viele haben Wohnungsgenosse ist
zum Beispiel die MilAngst, als
be, die sich in warmen
schmutzig zu
Betten wie die Made
gelten.
im Speck fühlt. Omas
Trick, die Decken in
Stefan Schöneck,
der Sonne zu lüften,
Schädlingsbekämpfer
kann Abhilfe schaffen.
bei der Bockholdt KG
Von Maus bis Wespe
Denn sehr heiße oder
Die Zeiten der Rattensehr kalte Temperaturen vertraverbrennung sind vorbei. Etwas gen die kleinen Biester nicht.
anderes ist heute der Albtraum je- Waschgänge ab 60 Grad machen
des Schädlings. Oder besser: je- ihnen den Garaus. Auch Läuse mömand anderes. Ratte, Schabe, Wes- gen keine extremen Temperatupe oder Milbe, nichts und niemand ren. Es kann also helfen, eine befalist vor Stefan Schöneck sicher. Ein- lene Mütze schockzufrosten.
drucksvoll lässt uns der Schädlingsbekämpfer
an
seinem Ungewöhnliche Einsätze
Knowhow teilhaben. Während wir Schönecks Antwort auf unsere Fragespannt lauschen, klärt er uns bei- ge, welches denn der schlimmste
spielsweise darüber auf, dass die oder schwerste Einsatz gewesen
Hausmaus der meist bekämpfte sei, stimmt uns nachdenklich: Das
Schädling Norddeutschlands ist sei zwar die Ausnahme, doch es sei
und unter guten Bedingungen bis schon vorgekommen, dass bei eizu 1000 Nachkommen jährlich pro- nem Auftrag keinerlei unerwünschte Hausgäste zu finden waduzieren kann.
ren, wohl aber der Bedarf an GeEs geht meist ohne Chemie
sprächen und Zuwendung.
„Man muss nicht immer die chemische Keule rausholen“, erklärt der Nicht gegen Ekel gefeit
41-jährige, der bei Bockholdt die Ganze 18 Jahre Berufserfahrung
Abteilung
Schädlingsbekämp- hat Stefan Schöneck inzwischen
fung leitet. Manchmal können die aufzuweisen. Ein Probleme, das er
lästigen Tierchen auch umgesie- noch nicht ganz bewältigt hat, ist
delt werden. So hat er bereits das sein Ekel vor Schaben, der irgendein oder andere Wespennest vom wie nicht aufhören will. Zum AbGiebel eines Hauses in den Wald schluss reicht er eine Dose mit Hatransportiert. Wir hatten uns diese ferflocken herum. Winzige Käfer
Arbeit zugegebenermaßen doch sind darin zu erkennen – ein weiteetwas spektakulärer ausgemalt. rer unerwünschter Mitbewohner.
Schutzanzug, giftige Gase, übel- Schöneck beruhigt uns: Wir müssster Gestank. Doch das ist nicht ten jetzt nicht jede Müslitüte mit
Argwohn anschauen. Dennoch
Schönecks Alltag.
werden wir bei der FrühstückszuSchädlinge sind überall
bereitung künftig sehr sorgfältig
Es stimmt zwar, häufig quiekt und sein. Sicher ist sicher.
krabbelt es in dreckigen Gebieten.
Allerdings siedeln sich die unerVon der Klasse 8e
wünschten Gäste in nahezu jeder der Inselschule Fehmarn
Viele Menschen haben Angst vor Ratten. Vor diesem ausgestopften Exemplar muss sich niemand fürchten.
Fotos: die Klassen, Küstenfischer, Klaus Amberger
Höchstens so wie dieser kleine Schauspieler. Bitte nicht reinbeißen!
Die Schutzhandschuhe sind das
wichtigste „Werkzeug“.
Hier hängt man in den Seilen
In der Kletterhalle „Monkey Moves“ in Stockelsdorf macht sich keiner zum Affen
Julia Schuback
Personalentwicklung
Bockholdt KG
J 04 51/600 06 33
[email protected]
Christoph Andreas Leicht
Geschäftsführer
Hansa-Park
J 045 63/47 40
[email protected]
Rüdiger Kasch
Vorstand
coop eG
Tel. 04 31/725 03 65
[email protected]
Pito Bernet
Geschäftsführer
Lübecker Jugendring
J 0451/7 88 50
info@
luebeckerjugendring.de
Stockelsdorf. Das erste, was dem
Besucher der Kletterhalle „Monkey Moves“ in Stockelsdorf auffällt, sind die wahnsinnig hohen
Wänden des hellen Raums mit
mehr als 6000 verschiedenfarbigen Griffen, an denen sich die Besucher in die Höhe begeben können.
Inhaberin Silvia Scheel wollte
schon immer eine Kletterhalle leiten. Nach mehr als einem Jahr Planung und sieben Monaten Bauzeit
erfüllte sich ihr Traum im Juni
2012. Die höchste Kletterwand ist
14 Meter hoch. Bei dieser Zahl
braucht niemand kalte Füße zu bekommen. Nicht nur, weil es hier sogar eine Fußbodenheizung gibt,
sondern weil die Freizeitsportler
gut gesichert ihrem Hobby nachgehen. „Ohne Sicherung geht beim
Klettern gar nichts – man muss sich
auf seinen Partner verlassen können“, sagt Silvia Scheel.
Sie klärt uns über die Motivation
fürs Klettern auf: „Menschen wol-
len ihre Freizeit sinnvoll gestalten
und etwas Außergewöhnliches erleben. Teamarbeit und Kreativität
spielen eine wichtige Rolle.“
Zum Affen macht sich hier übrigens auch niemand. Auf den Namen „Monkey Moves“ (wörtlich
übersetzt: „Affenbewegungen“)
kam sie, als jemand mal einen Ball
aus der Regenrinne holen und dafür klettern musste. „Das sah aus
wie das Hangeln eines Affen.“
Genug der Theorie, jetzt ist die
Praxis dran. Die beiden Teenager
Tabea und Henrik werden in die
Technik eingewiesen und mit der
notwendigen Ausrüstung ausgestattet.
Schilder mit Nummern an den
Wänden weisen auf verschiedene
Schwierigkeitsgrade beim Klettern hin. Tabeas Klassenkameraden staunen, wie problemlos sie
die ersten Meter an der Wand hinaufklettert. Henrik bleibt auf
dem Boden, sichert sie und ist die
ganze Zeit aufmerksam. Falls Ta-
bea „abstürzt“, kann er sofort eingreifen und ihr helfen. Dann seilt
er sie wieder ab.
Wie war die Situation für die beiden? „Ich hatte erst ein wenig
Angst, doch nach und nach habe
ich mich immer freier gefühlt“, erzählt das Mädchen. „Als ich dann
nicht mehr weiter wusste, konnte
ich nicht mehr und habe mich lieber wieder abgeseilt“. Ihr Mitschüler erzählt: „Zunächst dachte ich,
dass es viel leichter sei. Doch man
muss jeden Moment aufpassen,
dass man den Partner in den Seilen
hat. Ich habe mich für Tabea verantwortlich gefühlt.“Beide verstehen jetzt die Aussage von Silvia
Scheel besser: „Das Gehirn ist der
wichtigste Muskel beim Klettern“.
Übrigens: Wer ohne Sicherung
klettern möchte, kann auch „bouldern“. Dabei sind die Wände maximal vier Meter hoch.
Tabea schafft die ersten Meter
mühelos. Sie ist gut gesichert.
Silvia Scheel erklärt Henrik die
Ausrüstung zum Klettern.
Von der Klasse 8a der Grundund Gemeinschaftsschule Pönitz
Für Kletteraffen
Öffnungszeiten und Preise:
Mo. bis Fr. von 14 bis 22 Uhr, Sa., So.
und Feiertage von 10 bis 22 Uhr
Für Gruppen und Klassen nach Vereinbarung auch Mo. bis Fr. vormittags.
Schnupperkurs: 15 Euro p.P.
Adresse:
Brandenbrooker Weg 6
23617 Stockelsdorf
Kontakt:
Tel.: 0451 / 81 30 09 56
Internet: www.monkeymoves.de
Ein Wespennest auf einem Dachboden. Die schwarz-gelben Insekten
Foto: ZB
werden vom Schädlingsbekämpfer meist umgesiedelt.
Leben vom Meer
Ein Besuch der Küstenfischer in Heiligenhafen
Heiligenhafen. Fischerei ist ein traKapitän John Much (53) führt
ditioneller Broterwerb an der Küs- die neugierigen Gäste über sein
te. Einer der sich damit auskennt, Schiff. Der Fisch wird mit Schleppist Ulrich Elsner, Geschäftsführer netzen gefangen und in den Verarder Küstenfischer Nord eG in Heili- beitungsraum entladen. Dort nehgenhafen. Er steht in der Fischhal- men zwei oder drei Mitarbeiter
le direkt am Hafen. Wer sich unter den Fisch von Hand aus, bevor er
einer Fischhalle einen kalten, un- in Kisten von rund 35 Kilogramm
gemütlichen, nach Fisch riechen- bis zum Anlanden im Kühlraum geden Lagerraum vorstellt, liegt völ- lagert wird. Nach dem Anlegen
lig falsch. Es ist ein modernes Res- wird er in riesige Kühl-LKW, die
taurant mit großen Fenstern, die bis zu 19 Tonnen Fisch aufnehmen
den Blick auf die Fischkutter im Ha- können, verladen und meistens
fen freigeben. Das Restaurant wird nach Holland gebracht. Dort finvon der Fischereigenossenschaft den die großen Fischauktionen
betrieben. Hier wird ein geringer statt, wo auch der Fisch aus HeiliTeil des angelandeten Fischfangs genhafen verkauft wird.
direkt vermarktet.
Die Verdienstmöglichkeiten in
Dass Fisch ein wertvolles Le- der Fischerei sind recht gut. Nach
bensmittel ist, wussten die Men- einer dreijährigen Ausbildung
schen zu allen Zeiten. Da große zum Fischwirt kann man noch das
Kutter den Fisch aber nicht nur für Kapitänspatent erwerben. Die Arden Eigenbedarf fangen, haben beit ist allerdings hart, man ist tagesich die Fischer zu einer Genossen- lang von zu Hause weg und bei
schaft zusammengeschlossen, die Wind und Wetter auf See.
den Fisch gemeinsam vermarktet.
In Heiligenhafen hat die GenossenVon der Klasse 8b der
Warderschule Heiligenhafen
schaft 20 Mitglieder, dazu kommen Fischer aus Kappeln, Maasholm und Büsum.
Drei bis fünf Tage sind die Schiffe auf See, bis der Kühlraum voll
ist.Gefangen werden vor allem
Dorsch, Plattfisch, Heringe und
Sprotten. In den letzten Jahren
wird sehr darauf geachtet, dass die
Fischbestände nicht überfischt
werden. Die Fangquote wird von
der Europäischen Union festgeschrieben und kontrolliert.
Der Beifang, der ungenutzt über
Bord geworfen wird, betrug früher
bis zu 90 Prozent, heute dürfen es
maximal zehn Prozent sein, in der
Ostsee sind es deutlich unter fünf Einer der Eurokutter aus Heiligenhafen beim Fischfang.
Prozent.