Der Spielplan zum

SPIELPLAN april 2016 +++ FESTIVAL
ÖSTERREICH
+++ 25. INTERNATIONALE TANZWOCHE +++ FILMFEST DRESDEN
+++ PREMIERE: DAS EIGENE – HEIMAT +++ GEBURTSTAG DER
INFANTIN +++ LANGE NACHT DER DRESDNER THEATER +++
04
W IR M A C H E N T H E A T E R U N D V I E L E S M E H R . . .
april 2016
Fr 0120:00 DER GEBURTSTAG DER INFANTIN | Katja Erfurth
PremiereK
Sa 0220:00 DER VORNAME
Matthieu Delaporte | Alexandre de la Patellière
G
20:00
DER GEBURTSTAG DER INFANTIN | Katja Erfurth
K
So 0317:00 DER GEBURTSTAG DER INFANTIN | Katja Erfurth
K
Mo 0415:45 THEATERWERKSTÄTTEN
(auch 17:15 Uhr und 19:00 Uhr)
K
Di 05 20:00 CHANTAL ACDA | DienstagskonzertG
20:00
JUST A LITTLE BIT RACIST reloaded
Theater La Lune | #WOD Weltoffenes DresdenK
Mi 0616:00 VON DER BAUPROBE BIS ZUR PREMIEREF
Fr 08 20:00 DER GOTT DES GEMETZELS | Yasmina Reza
G
20:00
LOVING THE ALIEN.
Cie. Freaks und Fremde und Sønderling
K
Sa 09 20:00 DER GOTT DES GEMETZELS | Yasmina Reza
G
20:00
LOVING THE ALIEN.
Cie. Freaks und Fremde und Sønderling
K
Mo 1115:45 THEATERWERKSTÄTTEN (auch 17:15 Uhr und 19:00 Uhr)
G
Di 1220:00 FILMFEST DRESDEN
G, K
Mi 1320:00 FILMFEST DRESDEN
G, K
Do 1420:00 FILMFEST DRESDEN
G, K
Fr 1520:00 FILMFEST DRESDEN
G, K
Sa 1620:00 FILMFEST DRESDEN
G, K
Mo 1815:45 THEATERWERKSTÄTTEN
(auch 17:15 Uhr und 19:00 Uhr)
K
Di 1920:00 KÖNIGIN DER BUNTEN TÜTE | Lesung Linda Zervakis
Das besondere GastspielG
Mi 2020:00 TRYPTIQUE | DIE KUNST DES MONOLOGS
Co. Irene K. (BE)
FUKUSHIMA MON AMOUR | Tadashi Endo (JAP, D)
25. Tanzwoche Dresden
K
Do 2120:00 DAS EIGENE | HEIMAT | the guts company
Premiere | 25. Tanzwoche DresdenG
20:00
TRYPTIQUE | DIE KUNST DES MONOLOGS
Co. Irene K. (BE)
FUKUSHIMA MON AMOUR | Tadashi Endo (JAP, D)
25. Tanzwoche DresdenK
Fr 2220:00 DER RING DER NIEGELUNGEN
statt-theater FASSUNGSLOS
K
Sa 2318:00 5. LANGE NACHT DER DRESDNER THEATER G, K
So 2417:00 DER GEBURTSTAG DER INFANTIN | Katja Erfurth
nach Oscar Wilde | 25. Tanzwoche DresdenK
20:00
DAS EIGENE | HEIMAT | the guts company
25. Tanzwoche DresdenG
Mo 2515:45 THEATERWERKSTÄTTEN (auch 17:15 Uhr und 19:00 Uhr)
K
Di 2620:00 DER VORNAME
Matthieu Delaporte | Alexandre de la Patellière
G
Mi 2720:00 MAMMON | Theater La Lune
K
Do 2820:00 PHILIPP HOCHMAIR – DER PROZESS | Franz Kafka
Festival
ÖSTERREICHG
Fr 2920:00 DU GINGST FORT | Die Rabtaldirndln
Festival
ÖSTERREICHG
Sa 3020:00 DER DISKRETE CHARME DER SMARTEN MENSCHEN
Ed. Hauswirth und TAG-Theater Wien
Festival
ÖSTERREICHG
G = Gutmann-Saal | K = Kleine Bühne | F = Foyer
TRYPTIQUE | DIE KUNST DES
MONOLOGS | Co. Irene K.
WIR MACHEN THEATER UND VIELES MEHR . . .
04
FESTIVAL szene: ÖSTERREICH
25. Tanzwoche Dresden
Vom 28. 04. – 12. 05.2016 Theater | Performance | Film | Literatur | Musik aus
Österreich. Ein Festival von SOCIETAETSTHEATER Dresden | Mit freundlicher
Unterstützung der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, der Kulturstiftung
des Freistaates Sachsen und des Österreichischen Kulturforums Berlin.
Co. Irene K. (BE)
TRYPTIQUE und DIE KUNST DES MONOLOGS
Die Compagnie Irene K. wurde unter der künstlerischen Leitung von Irene BorguetKalbusch gegründet. Die Choreografien sind nicht narrativ; sie öffnen sich thematisch
vielen Perspektiven. TRYPTIQUE behandelt die Auswirkungen von Macht auf Körper,
Geist und Leben. Es geht um Respekt, Emanzipation, und Befreiung. In DIE KUNST DES
MONOLOGS befinden sich zwei Tänzer unter einem Dach. Sie nähern sich gegenseitig,
sie beobachten sich, sie ordnen sich ein, nehmen sich forschend wahr. Künstlerische Leitung: Irene Borguet-Kalbusch | Tanz + Materialentwicklung: Mélodie
Lasselin, Masami Sakurai, Anaïs Van Eycken | Musik: Alva Noto, Pierre Remy
Spieldauer: ca. 40 Min.
Philipp Hochmair (Wien)
DER PROZESS nach Franz Kafka
»Ich wollte immer mit zwanzig Händen in die Welt hineinfahren.« Franz Kafkas
Jahrhundertroman »Der Prozess« erzählt die Geschichte einer Verweigerung. Joseph K.
wird am Morgen seines dreißigsten Geburtstags von einem imaginären Gericht angeklagt,
ohne jemals zu erfahren, was ihm zur Last gelegt wird. Er verliert sich in Affären und
Ablenkungen, anstatt der Aufforderung nachzugehen, »mehr an sich« zu denken und
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch was ist »das Wesentliche«? DER
PROZESS mit Philipp Hochmair ist ein vielstimmiger Monolog, in dem Joseph K. als
Zeitgenosse erkennbar wird. Ein Mensch, der sich in Selbstinszenierungen und
Phantasiebildern verliert, anstatt Verantwortung zu übernehmen. »Ein funkelndes
Schauerstück.« (KulturSPIEGEL). PHILIPP HOCHMAIR, studierte u. a. bei Klaus Maria
Brandauer. Engagements am Schauspielhaus Hamburg, Staatstheater Hannover,
Volksbühne Berlin und Schauspielhaus Zürich folgten. Als Ensemblemitglied am Wiener
Burgtheater wurde er in die dortige Ehrengalerie aufgenommen. Er ist Darsteller in
zahlreichen hochkarätigen Kino- und Fernsehfilmen.
Konzept: Andrea Gerk, Philipp Hochmair | Darsteller: Philipp Hochmair
Kompositionen: Michael Maierho | Spieldauer: ca. 60 Min.
Die Rabtaldirndln (Graz)
DU GINGST FORT
Inspiriert vom Fernsehformat »Aktenzeichen XY … ungelöst«, fahnden die Rabtaldirndln
in DU GINGST FORT nach Personen, die den ländlichen Raum verlassen haben. Anstatt
der kollektiven Verbrecherjagd im Fernsehen, erzählen und spielen sie Szenen aus
Gesprächen mit vermissten »Ausheimischen«. Was haben die zu sagen, die gegangen
sind? Was treibt sie an? Welche Bilder vom Land existieren eigentlich in der Stadt? Die
Rabtaldirndln sind ein steirisches Theaterkollektiv. Das Rabtal gibt es gar nicht. Es ist ein
erfundenes, imaginäres Territorium ländlicher Idylle und permanenter Gegenstand ihrer
Untersuchungen. Dort spielen sie mit Illusion und gnadenloser Desillusionierung. Die
Rabtaldirndln kooperieren stets mit nationalen und internationalen Theaterhäusern und
Festivals im deutschen Sprachraum, z. B. mit Freischwimmerfestival an den Sophiensälen
Berlin, Pathos Theater München, brut Wien, Sommerszene Salzburg Festival. Mit ihrer
Produktion EINKOCHEN gewannen sie 2014 den Best-Off Styria Hauptpreis.
Konzept und Umsetzung: Die Rabtaldirndln, Ed. Hauswirth | Performance: Barbara
Carli, Rosi Degen, Bea Dermond, Gudrun Maier, Gerda Strobl | Dramaturgie und
Ausstattung: Georg Klüver-Pfandtner | Technische Leitung: Nina Ortner | Spieldauer:
ca. 60 Min.
TAG-Theater (WIEN)
DER DISKRETE CHARME DER SMARTEN MENSCHEN
Angelehnt an Luis Bunuels Film »Der diskrete Charme der Bourgeoisie« (1972) legt Ed
Hauswirth seinen Figuren Formulierungen in den Mund, die aus Interviews mit Wiener
Bürgern des kreativen Mittelstands stammen. Dazu montiert er »fiktive Elemente aus
alltäglichen Erzählungen, Gerüchten und Traumerzählungen«. Es geht um die, die nicht
im Krieg waren, bevorzugt biologisch essen, für Pussy Riot auf Facebook posten und ihr
Geld mit einer einigermaßen erfüllenden Tätigkeit verdienen und es gleichzeitig aber
verstehen, den größer werdenden Druck von außen mehr oder weniger erfolgreich zu
verdrängen. Der Abend ist ein Versuch, das Lebensgefühl einer Generation darzustellen.
Die Produktion erhielt 2014 die höchste Auszeichnung des österreichischen Freien
Sprechtheaters, den Nestroj-Preis für die beste Off-Produktion. Regie: Ed. Hauswirth | Darsteller: Jens Claßen, Michaela Kaspar, Raphael Nicholas,
Julia Schranz, Georg Schubert, Elisabeth Veit | Text: Ensemble, Ed. Hauswirth
Ausstattung: Alexandra Burgstaller | Dramaturgie: Isabelle Uhl | Chor-Arrangements
und Einstudierung: Andrés García | Spieldauer: ca. 110 Min.
premiere
The guts company
DAS EIGENE | HEIMAT
Das deutsche Liedgut und der deutsche Volkstanz sind Formen unserer Tradition. Sie
waren und sind identitätsstiftend, gaben Sinn und schufen ein Gemeinschaftsgefühl.
Tänze und das gemeinsame Singen geben einen klaren Rahmen vor, wer zur Heimat
gehört und wer nicht. Fremden sind diese Traditionen zunächst fremd. Wie traditionelle
Abgrenzungen öffnen, ohne das Eigene zu verlieren? The guts company und der
Gnadenchor Dresden fragen im Erleben musikalischer und tänzerischer Tradition nach
Gegenwart und Zukunft von HEIMAT und dem EIGENEN. Die Produktion ist die erste
Arbeit im Rahmen der Kooperation von guts company mit dem Societaetstheater
Dresden – gefördert durch den Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.
Choreographie: Johanna Roggan | Tanz: Anna Fingerhuth, Cindy Hammer, Jule Oeft,
Romy Schwarzer, Simone Detig | Musik: Frieder Zimmermann in Zusammenarbeit
mit dem Dresdner Gnadenchor unter Leitung von Max Rademann | Kostüm:
Julia Pommer | Licht: Falk Dittrich | Produktionsleitung: Dana Bondartschuk |
Produktionsleitung und Choreografische Assistenz: Josefine Wosahlo | Gefördert
durch die Kulturstiftung des Bundes | Spieldauer: ca. 60 Min.
Katja Erfurth
DER GEBURTSTAG DER INFANTIN
Zum Geburtstagsfest der spanischen Infantin spielt und tanzt ein missgestalteter Zwerg
zur allgemeinen Belustigung. Die Prinzessin amüsiert sich köstlich und schenkt ihm
übermütig eine Blume. Der Zwerg, beseelt von der Geste der Zuneigung, macht sich im
Schloss auf die Suche nach ihr – doch er stößt nur auf sein eigenes Spiegelbild ... Ein
phantastisches Märchen, das vom Betrachten des Selbst und des Fremden, von
Erwartung und Enttäuschung erzählt, das süß und bitter anmutet. Katja Erfurth nimmt
Oscar Wildes literarische Vorlage zum Ausgangspunkt für ihre Inszenierung und verknüpft
in der ihr eigenen Weise Tanz mit Objekt- und Illusionstheater. Florian Mayer ist für diese,
wie für zahlreiche vorangegangene Produktionen, ihr musikalischer Partner.
Choreographie und Tanz: Katja Erfurth | Komposition, Musik: Florian Mayer
Regie, Ausstattung: Volker Metzler | Körperarbeit, Illusion: Wolfram von Bodecker
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Landeshauptstadt
Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz und die Dresdner Stiftung Kunst &
Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. | Vorstellungsdauer: ca. 60 Min.
DAS BESONDERE GASTSPIEL
Linda Zervakis
KÖNIGIN DER BUNTEN TÜTE
So, wie Linda Zervakis heute in die Wohnzimmer der Nation guckt, hat sie früher aus dem
Kiosk ihrer Eltern geschaut. Was sie da gesehen hat? »Leute, die zum Frühstück
Kräuterschnaps bestellen«. Und natürlich: Gute, herzliche Typen, die sich in ihrem Kiez
um einander kümmern und ihre Roth-Händle, Dickmanns-Frischebox und bunte Tüten
seit 20 Jahren bei Familie Zervakis kaufen. Linda hatte Glück, eine gute Schule und den
festen Willen, nicht für immer aus dem Büdchen zu schauen. Der Rest ist ihre Geschichte.
Linda Zervakis, 39, ist als Tochter griechischer Eltern in Hamburg geboren. Nach dem
Abitur arbeitete sie als Werbetexterin bei der renommierten Agentur BBDO. Seit 2001 ist
sie als Redakteurin und Nachrichtensprecherin für den NDR tätig. Seit Mai 2013 spricht
sie die ARD-Tagesschau um 20 Uhr. Im Societaetstheater erzählt sie ihre eigenen
»Geschichten aus dem Kiosk«.
Text, Lesung: Linda Zervakis | Spieldauer: ca. 90 Min.
Tadashi Endo (JAP, D)
FUKUSHIMA MON AMOUR
TADASHI ENDO ist Butoh Tänzer, Choreograf, Direktor des Butoh Centrum MAMU in
Göttingen und künstlerischer Leiter der Butoh Festivals in Göttingen. Nach seinem
Regiestudium am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, ging TADASHI ENDO jahrelang auf
Tournee als Solo-Tanz-Performer in Zusammenarbeit mit den bekanntesten JazzMusikern der Welt. FUKUSHIMA MON AMOUR ist das wohl konkreteste Tanzstück
Tadashi Endos. Mit offenem Mund und einem lautlosen Schrei steht er im Anzug zu
Beginn auf der Bühne, bewegungslos und mit leerem Blick – eine Szene wie aus dem
Gemälde »Der Schrei« von Edvard Munch …
Idee, Tanz, Choreographie, Lichtdesign: Tadashi Endo | Musik, Kompositionen: Daniel
Maia | Special Effects, Video Art: Jürgen Salzmann | Dramaturgie: Sabine Trötschel
Lichttechnik: Matthias Alber | Spieldauer: ca. 60 Min.
Repertoire
Yasmina Reza
DER GOTT DES GEMETZELS
Ferdinand und Bruno, zwei elfjährige Jungen, hatten folgenreichen Streit. Nun müssen
die Eltern ein Schadensprotokoll aufsetzen. Man lädt sich ein, um in entspanntfreundlicher Atmosphäre bei Kuchen und Kaffee den Vorfall sachlich zu besprechen.
Doch schon bei der Formulierung des ersten Satzes kommt man ins Stolpern. Was heißt
hier, mit einem Stock »bewaffnet«? Aber »zum Glück gibt es«, meint Brunos Mutter,
»immer noch die Kunst des zivilisierten Umgangs.« Doch in Zeiten zunehmender
gesellschaftlichen Entgleisungen erweist sich diese Kunst als Utopie vergangener Tage.
Das Karussell der Konversation beginnt sich zunehmend schneller zu drehen, bis sich
schließlich der Gott des Gemetzels des Raumes bemächtigt … Rezas bitterböse
Komödie wurde sehr schnell ein Welterfolg und sowohl in Europa wie Amerika mit
Preisen überhäuft. 2011 verfilmte sie Roman Polanski.
Regie: Constanze Kreusch | Darsteller: Oda Pretzschner, Anne Keßler, Tom
Mikulla, Mario Grünewald | Spieldauer: ca. 80 Min.
statt-theater FASSUNGSLOS
DER RING DER NIEGELUNGEN
Richard Wagners DER RING DER NIBELUNGEN gilt als eines der bedeutendsten Werke
der Musikgeschichte. Die Themen sind so universell wie aktuell: Geld, Machtgier, Liebe,
(Un-)Treue, Sex, Vertrag und Verrat … Aber 14 Stunden Opernaufführung? Die beiden
RING-Enthusiasten vom statt-theater FASSUNGSLOS sind den allgemeinen Spar­
zwängen im Kulturbereich zum Opfer gefallen und versprechen nun den kompletten RING
zu zweit in 90 Minuten aufzuführen! Um das Werk dem Publikum wirklich nahe zu bringen,
wird es ganz zwanglos selbst zum Akteur. »Jubeltöne ... ein Streifzug durch Motive,
Themen, Zeitgeist« (SAX)
Idee, Buch, Darsteller und Musik: Robby Langer, Bertram Quosdorf | Musik: Richard
Wagner | Arrangements: Bertram Quosdorf | Spieldauer: ca. 90 Min. Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière
DER VORNAME
Es sollte eigentlich ein gemütlicher Abend beim marokkanischen Buffet werden, zu dem
sich fünf alte Freunde in der Wohnung von Pierre und seiner Frau Elisabeth mal wieder
treffen. Doch als der Hausherr seinem Schwager und Vater in spe die harmlose Frage
nach dem Vornamen des zu erwartenden Kindes stellt, beginnt der Abend aus dem Ruder
zu laufen. Was am Anfang noch als harmloser Scherz zu werten ist, schaukelt sich mit
geradezu mathematischer Präzision zu einer Zimmerschlacht hoch. Alte Freundschaften
werden in Zweifel gezogen, überraschende Einsichten treten zu Tage und überhaupt
scheint es an der Zeit, sich zu sagen, was man sich schon immer mal sagen wollte. Und
ganz langsam wird der tolerante Gutbürger zum familiären Wutbürger. Diese kluge
Gesellschaftskomödie eroberte nach einem Umweg über die Kinos die deutschen Bühnen.
»Flott auf die Bühne gebracht … ein kurzweiliger Abend.« (Sächsische Zeitung)
Regie: Anke Salzmann | Darsteller: Christin Wehner, Tom Mikulla, Oda Pretzschner,
Philipp Otto, Boris Schwiebert | Ausstattung: Anja Ackermann | Spieldauer:
ca. 90 Min.
Theater La Lune
JUST A LITTLE BIT RACIST reloaded
16 Fragmente über das Fremdsein
»Haben Sie überhaupt ein Recht, in Deutschland zu sein?«, fragt ein Russlanddeutscher
die Ägypterin Marwa El-Sherbini, kurz bevor er sie mit 16 Messerstichen am Dresdner
Landgericht tötet. Sechs Jahre danach hat sich das Klima, das Fremde in Dresden
erleben, erneut verschärft. Die Bewegungen und Ereignisse der letzten Monate sorgen
für Angst und Unsicherheit unter den Menschen, die Schutz suchen und ein Recht darauf
haben, hier in Deutschland zu sein. Fragmentarisch durchleuchtet Theater La Lune jene
Realitäten, in denen fremdenfeindliche Vorurteile und Verhaltensweisen zum Alltag
gehören. Gewechselt wird der Ton, wie auch die Perspektive. Zeitungsmeldungen,
Literatur, Berichte von Betroffenen und Straßeninterviews kommen zu Wort, ein dichtes
Geflecht aus Meinungen, Schuld und Verantwortung entsteht. »Wer würde sich nicht
wieder erkennen?« (DNN)
Regie: Veronika Steinböck | Spiel: Veronika Steinböck, Karolina Petrova | Im
Rahmen der Initiative »#WOD Weltoffenes Dresden«. | Spieldauer: ca: 80 Min.,
anschl. Gespräch
Cie. Freaks und Fremde und Sønderling
LOVING THE ALIEN.
Eine Landung auf dem Planeten Erde mit Songs von David Bowie
In der Person von David Bowie liegt ein verstörender Charme. An der Seite seines Alter
Egos, dem »Alien«, wird er zum Außerirdischen mit der einsamen Aura eines Superstars.
Er ist der Wanderer, der zeitgleich im Alltag und auf einem fremden Planeten wandelt.
Der Alien, der Fremde, war und ist zentrale Figur des suchenden Popkünstlers. Mit ihrem
neuen Abend gehen Cie. Freaks und Fremde und Sønderling der Spur nach und fragen,
wie ein Fremder, ein Außerirdischer unsere Welt wahrnimmt. Man wird eingeladen, als
Gast im eigenen Leben für eine Weile Platz zu nehmen. Und eins ist sicher: Der Fall
des Mannes, der vom Himmel fiel, war mit dem Aufprall nicht zu Ende, er fing in diesem
Augenblick erst an. Mit Puppen, Projektionen, Songs und dem eigenem Körper landen
wir auf der Erde und schauen uns um. »Eine metaphorisch aufgeladene Performance
als Bilderrausch.« (SAX) Der Abend ist Teil einer mehrjährigen Ko­ope­ra­tions­
vereinbarung zwischen den Kunstpreisträgern der Landeshauptstadt Dresden
2015, Cie. Freaks und Fremde, und dem Societaetstheater.
Performance, Regie: Sabine Köhler, Heiki Ikkola | Arrangements, Live-Musik:
Sønderling | Künstlerische Mitarbeit, Ko-Regie: Max Reiniger | Mitarbeit Szenografie:
Suse Wächter, Peter Tirpitz, Ida Herrmann | Mitarbeit Projektionen: Marco Prill
Licht: Josia Werth | Produktionsleitung: Judith Hellmann | Produktionsgrafik und
Fotos: Jean Sebastian Nass | Spieldauer: ca. 80 Min.
Theater La Lune
MAMMON
Geld gilt, und sonst nichts. Geld, das nicht gilt, ist kein Geld. Wenn Geld weniger gilt, gibt
es mehr Geld, wobei mehr Geld weniger gilt als gestern. Wer über das Geld nicht staunt,
wird es nie begreifen können. Geld ist Tauschmittel, es bewahrt Wert auf, und es misst
ihn. Das ist ökonomischer Grundkonsens. Aber welcher Art ist besagter Wert? Wie ist er
messbar? In welchem Maße hat das Geld selbst an ihm teil? Mit diesen Fragen begibt
sich Theater La Lune in den Irrgarten des Geldes, fragt nach bei Reichen und Armen,
staunt in Konsumtempeln und Umsonstläden, lädt Gäste an eine goldene Tafel und
wäscht Geld auf der Prager Straße, lässt sich inspirieren von Shakespeare und OccupyAktivisten und legt ein System der eigenen Abhängigkeiten frei. MAMMON erzählt mit
einem Augenzwinkern von den Mechanismen, die hinter der Schnödigkeit stecken und
wenn der Irrgarten naturgemäß auch keinen Ausweg bietet, dann vielleicht doch die
Erkenntnis, dass die Krise des Finanzsystems auch eine Chance auf Veränderung birgt.
Regie: Veronika Steinböck | Darsteller: Julia Amme, Felix C. Voigt, Renate Regel
Dramaturgie: Katja Heiser | Ausstattung: Katja Turtl | Körpertraining: Nora Schott
Musik: Arne Müller | Assistenz: Clemens Miersch | Eine Koproduktion mit dem
Societaetstheater | Spieldauer: ca. 90 Min.
dienstagskonzert
CHANTAL ACDA THE SPARKLE IN OUR FLAWS
Ihre Karriere begann CHANTAL ACDA mit den Bands »Isbells« und »Sleepingdog«. Bald
prägte sie solistisch als Singer / Songwriterin einen eigenen Stil. In intimen Balladen malt
sie sehnsuchtsvolle Farben, tiefgrün bis ockergelb. Ihre fragile Stimme sucht nach
Geborgenheit und erinnert an artverwandte Künstler wie Damien Rice oder William
Fitzsimons. Ein Glücksfall ließ sie auf den Pianisten und Produzenten Nils Frahm treffen.
Dieser half wesentlich bei dem Album LET YOUR HANDS BE MY GUIDE, das sie
gemeinsam mit Efterklang-Musiker und Multiinstrumentalist PETER BRODERICK und
der Cellistin Gyda Valtysdottir einspielte. In diesem Jahr wird CHANTAL ACDA zum dritten
Mal im Societaetstheater zu Gast sein.
Musik: Chantal Acda (git., voc., voc.), Gaetan Vandewoude (git., banjo, keys, perc.,
voc.), Eric Thielemans (dr, voc.), Niels van Heertum (Euphonium), Alan Gevaert (bass)
SERVICE
THEATERKASSE UND RESERVIX-VORVERKAUF
Dienstag – Freitag 15 – 20 Uhr | Samstag 12 – 20 Uhr
Montag, Sonntag und Feiertage ab 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn
KARTENBESTELLUNG
Tel.: 0351 - 803 68 10
[email protected]
Karten können Sie auch bequem zu Hause kaufen und ausdrucken:
www.societaetstheater.de | www.reservix.de
EINTRITTSPREISE Karten zwischen 6,50 und 16,00 €
ERMÄßIGUNGEN gegen Vorlage eines gültigen Ausweises für Schüler, Studenten,
Auszubildende, Rentner, Arbeitslose sowie Inhaber des Dresdenpasses.
Arbeitslosengeld-II-Empfänger und Inhaber des Dresdenpasses können an der Abendkasse
Karten zum Preis von 2,50 € erwerben.
SCHÜLER, STUDENTEN, THEATER-AKTIV-CARD Karte für 6,50 €
THEATERGUTSCHEINE
ab 6,50 € • Wir beraten Sie gern unter Tel. 0351 - 803 68 10.
SIE FINDEN UNS An der Dreikönigskirche 1a in 01097 Dresden
DER WEG ZU UNS neben der Dreikönigskirche. Straßenbahn: 3, 6, 7, 8, 11 bis
Albertplatz bzw. 4, 9 bis Neustädter Markt (Goldener Reiter)
ANDREAS NATTERMANN Geschäftsführung | Tel. 0351 - 811 90 30
[email protected]
BRIT MAGDON Künstlerische Programmleitung | Tel. 0351 - 811 90 40
[email protected]
ANJA SZCZYRBA Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Tel. 0351 - 811 90 35
[email protected]
INA CONRADI Haushalt & Organisation DIENSTAGSKONZERT | Tel. 0351 - 811 90 33
[email protected]
ROBBY HIRCHE Technische Leitung | Tel. 0351 - 811 90 45
[email protected]
Impressum Spielplan April 2016 • Herausgeber: Societaetstheater gGmbH, eine ­Gesellschaft
der ­Landeshauptstadt Dresden • Geschäftsführung: Andreas Nattermann • Redaktion: Brit Magdon
• Fotos: V. Metzler, J. S. Nass, M. Hoehn, R. Moslam, W. Raabe, J. Petzold, D. Ulbrich, PR • Gestaltung:
info@­nadjarein.de • Redaktionsschluss: 01.03.2016 • ­Auflage: 8 000 Stück, 11 Ausgaben pro Jahr
w w w . s o c i e t a e t s t h e a t e r . d e