Gemeindehaus wurde evakuiert

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 26. November 2015
Nr. 48
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Gemeindehaus wurde evakuiert
Grosse Mehrheit sagt
zweimal Ja an der Urne
Rauch quillt aus der Cafeteria des Gemeindehauses.
Während sich die Gemeindemitarbeiter in Sicherheit
bringen, eilen Feuerwehrleute mit einer Bahre von
Raum zu Raum, um allfällige Verletzte zu bergen. Letzte Woche probte die Gemeinde Küsnacht mit einer Evakuationsübung den Ernstfall.
Die beiden kommunalen Abstimmungsvorlagen vom letzten Sonntag
wurde von einer überwältigenden
Mehrheit gutgeheissen. Bei der Abstimmung zur Netzanstalt, bei der es
darum ging, eine gesetzliche Grundlage für die Versorgung mit Fernwärme
zu schaffen, sagten 3528 Küsnachter
Ja, während 379 dies ablehnten. Die
Kreditbewilligung zur Absenkung des
ARA-Beckenblocks
befürworteten
3775 Bürger, während 285 mit Nein
stimmten. Für Letzteres war auch die
Zustimmung der betroffenen Gemeinden Zumikon und Erlenbach notwendig. Bezogen auf alle drei Gemeinden
beträgt der Ja-Anteil 94 Prozent. (phs.)
Philippa Schmidt
Ein Mann kniet hustend und röchelnd
auf dem Boden, offensichtlich bekommt er keine Luft mehr. Was ernst
aussieht, ist zum Glück nur eine
Übung. Sicherheitsvorsteher Noldi
Reithaar ist nicht ernsthaft verletzt,
denn was an diesem Freitagmittag bedrohlich durch die Gänge wabert, ist
kein echter Rauch, sondern Kaltrauch
aus der Maschine.
Lange warten muss der «Verletzte»
nicht. «Geht’s ihnen nicht gut? Kann
ich ihnen helfen?», beugt sich alsbald
einer der Notfallhelfer zum Gemeinderat hinunter. Der Mann hilft dem hustenden Reithaar auf und stützt ihn, um
ihn raschestmöglich aus dem Gebäude
zu bringen. Während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung
das Haus eiligst verlassen, nehmen
Feuerwehrfrauen und -männer den
Die Feuerwehr und Schutz & Rettung im Einsatz.
umgekehrten Weg. Ein Team macht
sich mit einer Bahre auf die Suche
nach Verletzten, während die Kollegen
Schläuche bis in die zweite Etage auslegen.
Dass aus dem Schlauchende das
Wasser tropft, beweist, dass im Ernstfall das rettende Nass vorhanden gewesen wäre. Ein Wasserschaden im
Gemeindehaus geht aber für eine
Übung doch zu weit – dem Wasser
bleibt der Einsatz verwehrt. «Wir machen die Übung, um zu überprüfen, ob
das neue Notfallkonzept funktioniert»,
erläutert Franco Aeberhard, Abteilungsleiter Sicherheit der Gemeinde
Küsnacht.
Wichtigster Bestandteil des neuen
Konzepts sind Zettel, auf denen genau
aufgeführt ist, was bei einer Evakuierung zu tun ist: Beispielsweise, dass
sich alle auf dem Sammelplatz vor dem
reformierten Kirchgemeindehaus einfinden müssen. Diese und ähnliche An-
Ein «Verletzter» wird von Mitarbeitern geborgen.
weisungen hängen auf der Innenseite
der meisten Türen im Gemeindehaus.
«Es geht darum, dass die Leute im Ereignisfall gar nicht mehr gross überlegen müssen, was zu tun ist», betont
Aberhard.
Durchsage blieb ungehört
Dass die Mitarbeiter an diesem Tag
von der Übung wussten, stellt sich indes als Glücksfall heraus, denn die Anlage zur Durchsage ist offensichtlich
ein Schwachpunkt. Während einige
der Evakuierten die Durchsage gar
nicht hören, ist sie für andere zumindest nur sehr leise hörbar. «Die Durchsage und der Alarm waren unbrauchbar», zieht Aeberhard denn nach der
Übung auch ein vernichtendes Fazit
und ergänzt: «Die Anlage ist 25 Jahre
alt. Bevor wir sie in Betrieb nehmen
konnten, mussten wir sie abstauben.»
Sorgen um das Leben und Wohlbefinden der Gemeindemitarbeiter muss
sich aber niemand machen, denn: «Die
neue Anlage ist schon bestellt.» Nicht
ratsam ist es, wenn der Alarm dann
rausgeht, noch in aller Ruhe seine sieben Sachen zusammenzusuchen – da
muss die Handtasche eben auch einmal im Büro bleiben. Aeberhard weist
die Mitarbeitenden in der Folge auch
eindringlich darauf hin, dass Eigenschutz in diesen Momenten allerhöchste Priorität hat.
Doch der Sicherheitschef lobt die
Gemeindemitarbeiter auch: «Als positiv erachtet wurde die Betreuung der
Verletzten. Man hat sie relativ rasch
geborgen und in die Obhut von Schutz
& Rettung gebracht.» Beurteilen kann
Franco Aeberhard dies aufgrund der
Unterstützung der Kantonspolizei. Da
der Abteilungsleiter seine Augen und
Ohren nicht überall haben kann, ist auf
jeder Etage ein Experte postiert, der
Fortsetzung auf Seite 5
Schulpflege: FDP stellt
Klemens Empting auf
Die FDP Küsnacht
stellt den RPKPräsidenten Klemens Empting als
Kandidaten
für
die
Schulpflege
auf. Aufgrund des
K. Empting. zvg. Rücktritts von Patrick Wigert (FDP)
werden Ersatzwahlen notwendig. Die
Begleitung selbst grosser Projekte sei
für Klemens Empting aufgrund seiner
beruflichen Erfahrungen kein unbekanntes Feld, so die FDP zu Emptings
Qualifikationen. (pd./phs.)
2
Stadt Zürich
Nr. 48
26. November 2015
MARKTPLATZ
Stefan Verra sieht alles
Geschichten aus einem reichen Leben
In seinem Bühnenprogramm «Ertappt!» enthüllt
der österreichische Körpersprach-Experte und Entertainer Stefan Verra die Geheimnisse der nonverbalen
Kommunikation.
Letztes Jahr starb der populäre Politiker This Jenny.
Nun erzählen Angehörige
und Weggefährten seine
Lebensgeschichte nach –
in Form von persönlichen
Erinnerungen, die Autor
Ueli Oswald zu einem Buch
zusammengetragen hat.
Wir sind blitzschnell im Aussenden
und Lesen von Körpersprachesignalen. Während wir unseren eigenen
Worten noch ergriffen lauschen, hat
der Körper des anderen schon lange
gesprochen. Wer dabei die unterschiedlichen Signale von Mann und
Frau lesen kann, ist klar im Vorteil.
Ob im Job, im privaten Umfeld oder
beim Flirten – die Körpersprache bestimmt unseren Alltag weit mehr als
wir denken. Wie sieht sie aus, die Mimik der Sympathie, die Körperhaltung des Selbstbewusstseins? Was
kann dabei jeder und jede vom anderen Geschlecht lernen?
Stefan Verra kennt sie alle, die
nonverbalen Codes von Mann und
Frau. Wie kein anderer gibt er sich
auf der Bühne als Experte seines
Fachs. Der Körpersprecher demonstriert, welche amourösen Geheimzeichen uns im Alltag beeinflussen und
welche Tücken das Flirtverhalten parat hält. Was es mit dem breitbeinigen
Türsteher-Stand auf sich hat oder was
das vermeintlich unschuldige Spielen
mit dem Haar mit uns macht. Wissenschaftliche Erkenntnisse und spannende Live-Demonstrationen verbindet er zu perfektem Infotainment.
Blitzschnell wechselt er die Perspektive und geht schlagfertig auf jede Situation ein. Dabei entlarvt er weitverbreitetes Halbwissen und gibt konkre-
Der Körpersprecher in Aktion. F.: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
die Show von Stefan Verra. Wer
am 13. Dezember im Volkshaus
dabei sein will, schickt bis 30.
November eine E-Mail mit Betreffzeile «Verra» und vollständigem Absender an:
[email protected]
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
te Tipps für den Lebensalltag. Kurz
gesagt: Wissenschaftlich verpackt, mit
einer grossen Schleife aus Humor und
Selbstironie serviert Stefan Verra mit
seinem Programm «Ertappt! Körpersprache. Echt männlich. Richtig weiblich» die ungeschminkte Wahrheit als
geballte Grossoffensive auf die Lachmuskeln. (pd./mai.)
Sonntag, 13. Dezember, 19 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich.
This Jenny war Unternehmer, Politiker, Vater, Ehemann und Lebenspartner. Und er war ein Menschenfreund.
In seiner direkten, ehrlichen Art redete er sich in die Herzen der Menschen.
This Jenny war ein Mann des Volks.
Und er war ein Macher – bereits in
seiner Kindheit, die von Armut und
Vernachlässigung geprägt war, und
erst recht, als er letztes Jahr die Diagnose Magenkrebs erhielt. Er handelte
sofort und schrieb sich bei Exit ein.
This Jenny war einer, der sein Leben
selber schmieden und auch seinen
Tod selbst bestimmen wollte.
This Jenny hatte – nach reiflicher
Überlegung – Ja gesagt zu einem Buch
über ihn. Seinem Biografen Ueli Oswald hinterliess er am Vorabend seines Todes sehr bewusst Namen von
Menschen, die ihn ein Stück des Wegs
begleitet hatten. Von Menschen, die er
liebte, denen er freundschaftlich verbunden war. Von Menschen, die im
nun vorliegenden Buch über ihn und
sein reiches Leben erzählen. This Jenny kam am 4. Mai 1952 im Kantonsspital Glarus zur Welt, und starb am
15. November 2014. (pd./mai.)
Ueli Oswald, This Jenny. Ein reiches Leben. Wörterseh-Verlag, 2015, 192 Seiten,
gebunden. ISBN: 978-3-03763-061-7.
Um 16 Uhr startet am Schiffsteg
Bürkliplatz in Zürich das Rahmenprogramm mit Gedanken von Organisatoren und Gästen, umrahmt von
Musik und Gesang. Wenn es eindunkelt, kommt das Licht auf der Arche
und wird feierlich begrüsst. Ein Gänsehaut-Moment, den man auch dieses Jahr, dank Gönnern und Supportern, kostenlos miterleben kann.
In Zürich werden zum ersten Mal
Vertreter aller Weltreligionen dabei
sein, wenn das Friedenslicht über
den See am Bürkliplatz ankommt.
Von da tritt das Licht seine Reise in
ANZEIGEN
Hunderte Städte und Dörfer in allen
Landesteilen an und steht dort als
Symbol für Frieden und Gerechtigkeit. Dass die Gedanken und Friedenswünsche von da wohl oft nach
Paris, in den Libanon, nach Syrien,
in den Jemen und alle anderen
Kriegsschauplätze gehen, ist aus aktuellem Anlass gut. «Und es bleibt zu
hoffen, dass die Bereitschaft, Frieden
zu stiften, sich aktuell auch ganz besonders auf Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten bezieht», teilt
der Verein Friedenslicht Schweiz mit.
Er wird unterstützt durch Jugendorganisationen, Samaritervereine, Behindertenorganisationen, Schul- und
Kirchgemeinden und andere. (pd.)
www.friedenslicht.ch
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3 Exemplare von
Ueli Oswalds Buch «This Jenny. Ein
reiches Leben». Spätestens bis 30.
November eine Mail mit Betreffzeile
«Buch Jenny» und vollständigem
Absender senden an:
[email protected]
oder eine Postkarte an: Lokalinfo
AG, Wettbewerb Buch Jenny, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich.
VERSICHERUNGSTIPP
Bereit, Frieden zu stiften
Am 13. Dezember wird das
Friedenslicht aus Bethlehem
am Bürkliplatz empfangen.
Über den charismatischen Glarner Unternehmer und Ständerat This Jenny ist ein Jahr nach seinem Tod ein Buch erschienen.
Foto: Gerry Ebner
Publireportage
Optimaler Versicherungsschutz für die Ferien
Eine Reise wegen eines unvorhergesehenen Ereignisses abzubrechen, ist
ärgerlich. Wenn aber der richtige
Versicherungsschutz vorhanden ist,
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Viele Ferienhungrige buchen eine
auf die jeweilige Reise beschränkte
Annullierungskosten-Versicherung –
für den Fall, dass sie die Reise absagen müssten. Das machen sie, weil
viele Reisebüros beim Buchen der
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nicht angetretene oder unfreiwillig
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vorzeitige Rückreise, wenn zu Hause
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Annullierungskosten-Versicherung
hinausgehen. Zum Beispiel eine Pannenhilfe oder den Reiseschutz, wenn
man im Ausland feststeckt und Mehrkosten anfallen. Und selbst mit diesem Mehrwert kann eine für ein gan-
zes Jahr gültige
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sein als separate
AnnullierungskostenVersicherungen
Walter Meile, Markt- pro Reise. Die
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Leistungen sind
Deutschschweiz.
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Bestandteile erhältlich, die man separat erwerben kann, ganz nach den eigenen Bedürfnissen. Oder als umfangreiches Paket: all inclusive, wie
im Ferienhotel.
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Küsnachter
AKTUELL
Harmonie lässt Helden und Legenden auferstehen
Vom Mittelalter bis in die
Zukunft: Das Kirchenkonzert
der Harmonie Eintracht
Küsnacht (HEK) am letzten
Sonntag begeisterte. Es
stand unter dem Motto
«Helden und Legenden».
Philippa Schmidt
Dass die HEK Musik für alle Generationen macht, zeigte sich beim Konzert in der reformierten Kirche Küsnacht. Während die Grosseltern bedächtig lauschten, tanzten die Enkel
fröhlich zu den Klängen des Orchesters. Bei «Helden und Legenden» war
denn auch für alle etwas dabei: von
Filmmusik wie «Back to the Future»
oder «Batman» über Popklassiker
von Queen bis zum Marsch «Olimpica» von Giovanni Orsomando. «Fertig geredet, jetzt wird Musik gemacht», hatte HEK-Mitglied Hansruedi Bieri nach einer ganzen Latte von
Danksagungen den Startschuss für
das Konzert gegeben.
Los ging es mit Melodien mit Mittelalter-Touch: «Return of the Crusaders» von Larry Neeck und die Filmmusik aus «First Knight». Alsbald
hatte man als Zuhörer das Gefühl,
mitten im Schlachtengetümmel der
Kreuzritter zu stecken. Und auch
wenn blutige Schlachtenszenen nur
bedingt in sakrale Räume passen,
dieses Mittelalter-Thema passte wie
die Faust aufs Auge oder wie die Hellebarde auf den Schild in die altehrwürdigen Gemäuer der mittelalterlichen Kirche. Gerade das erste Stück
zeigte eindrücklich auf, dass die Küs-
nachter Bläser ein hohes Niveau erreicht haben. Es verfügte nicht nur
über eine beachtliche Länge, sondern
verlangte mit seinen Tempi- und
Stimmungswechseln auch einiges ab
von den Musikern.
Dass viel Arbeit hinter diesem
Auftritt steckte, wurde klar, als Dirigent Tobias Loew verriet, dass es immer wieder Spass mache mit den
Musikanten, dann aber kurz stutzte
und mit einem Augenzwinkern hinzufügte: «Nicht immer, manchmal
muss man sie recht antreiben, knütteln und streng sein.» Im Singsaal
der Kanti, wo das Orchester probt,
fliesst also auch der eine oder andere
Schweisstropfen.
Dass sich diese Anstrengungen
gelohnt haben, bewies auch das
Stück aus First Knight. Mit herrschaftlichen Paukenschlägen wurde
der Boden für König Artus bereitet.
Ganz der Geschichte entsprechend,
war aber auch Liebreizendes zu hören. Wer den Film gesehen hat mit
Richard Gere als Lancelot und Sean
Connery als König Artus – zwei edle
Männer, die beide dieselbe Frau lieben –, der konnte so richtig schwelgen. Schade nur, dass Richard Gere
und Sean Connery den Weg nach
Küsnacht nicht fanden, sie hätten es
bestimmt genossen.
Vom Wilden Westen zu Batman
Vom düsteren Mittelalter ging es in
die Weiten des Wilden Westen. Wenn
die Percussions den Galopp von Pferden nachahmen, dann kann dahinter
nur die Musik aus «My name is Nobody» stecken. Die Filmmusik zu diesem Western mit Terrence Hill in der
Hauptrolle wurde wahrlich von einer
Legende unter den Filmmusikkompo-
Die reformierte Kirche Küsnacht bietet immer wieder einen feierlichen
Rahmen: Die Musiker der HEK mit ihrem Dirigenten Tobias Loew.
und Gefühl für Rhythmus wieder.
Kurz und rasant, ja wahrhaft tollkühn, präsentieren die Musiker in
den roten Westen die Titelmelodie
aus «Die tollkühnen Männer mit ihren fliegenden Kisten». Die charakteristischen Pfiffe stammten übrigens
aus einer Schiedsrichterpfeife, die
Schlagzeuger Lukas Brunner mitgebracht hatte.
Die Heldinnen der HEK
Auch Brunner selbst ist für den
HEK-Dirigenten ein Held. «Er kam
mit 16 in die Musik und hat als Erstes dieses Stück gespielt», so Loew
über den Marsch «Olimpica», der als
Zugabe diente. «Ich war ruhiger und
konnte es geniessen. Mit 16 war ich
nervös», verglich Lukas Brunner, der
inzwischen schon ein halbes Jahrhundert alt und entsprechend seit 34
Jahren bei der HEK dabei ist, nach
dem Konzert die beiden Auftritte.
Roland Schatt und Lukas Brunner
waren schliesslich die Letzten, die
die Bühne verliessen. Denn genauso
wie die HEK die Kirche betreten hatte, verliess es sie nun auch zu dramatischen Trommelwirbeln wieder. Tobias Loew freilich mit einer Packung
Bier und einem Delikatessenkorb, die
ihm von den Musikern überreicht
wurden. Vielleicht um ihn vor den
nächsten Proben zu besänftigen?
Beim abschliessenden GlühweinApéro auf dem Vorplatz des Johanniterhauses war sich das Publikum in
seinem Urteil über das Konzert einig:
«Es war super.» Und beim Apéro waren zweifellos Heldinnen zugange:
Die Frauen der Musiker, die gemeinsam mit Fähnrich Daniel Glanzmann
die Besucher mit Glühwein, Punsch
und Gebäck versorgten.
Nach dem Konzert gab es heissen Punsch, Glühwein und Gebäck: Eine
Wohltat bei den winterlichen Temperaturen.
Fotos: P. Schmidt
26. November 2015
3
APROPOS . . .
Philippa Schmidt
Ich ging mit einem ambivalenten
Gefühl zu meinem Jagdtermin
(letzte Seite). Auf der einen Seite
liebe ich Tiere – ob als ehemalige
Hunde- und Katzenhalterin oder
als Reiterin –, auf der anderen Seite
esse ich gerne hin und wieder ein
gutes Stück Fleisch. So sagte mir
mein Kopf denn auch, die Jagd ist
wichtig und notwendig, während
mein Herz, als ein Reh vorbeirannte, ein Stossgebet zum Himmel
schickte, dass doch genau dieses
Auf der Jagd
Tier davonkommen möge. Ich kann
mir gut vorstellen, dass viele Menschen ähnlich empfinden, denn
konsequent sind die wenigsten: Die
Zahl der Vegetarier ist überschaubar. Nachdem ich die Jagd hautnah
miterleben durfte, bin ich positiv
überrascht: Schiesswütige Bambikiller sehen anders aus.
In Küsnacht und Erlenbach
wird nachhaltig und mit Bedacht
gejagt: lieber einmal weniger geschossen, als ein Tier unnötigem
Stress ausgesetzt. Sollte trotzdem
ein Schuss danebengehen, wird mit
einer konsequenten und professionellen Nachsuche dem Leiden des
Tiers ein Ende bereitet. Was kann
es übrigens Biologischeres geben
als Fleisch aus dem heimischen
Wald? Denn bis ein Reh vom
Schuss des Jägers getroffen wird,
hat es ein wesentlich schöneres Leben als viele Nutztiere. Ausserdem
darf nicht vergessen werden, dass
Jäger angefahrenes Wild erlösen
und Rehkitze durch das sogenannte
Verblenden vor einem grausamen
Tod durch landwirtschaftliche Maschinen bewahren. Die Hege des
heimischen Walds beinhaltet so viel
mehr als nur das Erlegen der Wildtiere. Und doch muss ich zugeben,
dass es mich – auch wenn es keine
Absicht war – im Nachhinein ein
bisschen freut, dass ich einen Jäger
mit meinen Fragen derart abgelenkt habe, dass er einen kapitalen
Rehbock in Schussdistanz übersehen hat – das Herz will eben nicht
immer wie der Kopf ...
Küsnachter Dorfplatz wird bald heller
Die knappen Lichtverhältnisse auf dem Dorfplatz
sind bald passé: Es werden
Zusatzleuchten montiert.
Feuerwehr und Seeretter verhinderten, dass Öl in den See gelangte.
F: zvg.
Öl gelangte in den Dorfbach
Letzten Freitagmorgen mussten die
Feuerwehr Küsnacht und der Seerettungsdienst Küsnacht-Erlenbach notfallmässig ausrücken. Am Tobeleingang war aufgrund eines kaputten Hydrauliklifts Hydrauliköl in den Küsnachter Dorfbach gelangt. Mit einer
Bach- und einer Seesperre am Küsnachter Horn konnten Feuerwehr und
Seeretter verhindern, dass Öl in den
nisten geschrieben. Aus Ennio Morricones Feder stammt nicht nur diese
Melodie, sondern auch die Filmmusik
von «Spiel mir das Lied vom Tod»
und «Für eine Handvoll Dollar».
2007 erhielt der 87-Jährige für sein
Lebenswerk den Ehren-Oscar.
Düster bis surreal wurde es, als
die HEK ein Medley aus «Batman»
spielte. «Es gibt Helden, die man fast
nicht sieht – ausser man ist ein Verbrecher», kündigte Tobias Loew diese Musik voller Gegensätze an: Da
kippte eine traditionelle Marschmelodie plötzlich in dissonante Töne. Ob
in dem Moment einer der Gegenspieler des Fledermausmanns – sei es der
Joker oder der Pinguin – gerade ein
Volksfest mit einem graulichen
Streich zum Erliegen gebracht hatte?
Einer der Höhepunkte war sicher
das Titelstück von Andrew Lloyd
Webbers «The Phantom of the Opera». Mit Hingabe spielten die Musiker
die eingängige Melodie mit dem dramatischen Intro. Auch «Back to the
Future» durfte nicht fehlen. Schliesslich ist Marty Mc Fly am 21. Oktober
2015 gelandet – in Küsnacht wurde
er bis anhin noch nicht gesichtet.
Zeugen, die anderes zu berichten
wissen, dürfen sich gerne melden.
Königlich ging es weiter: «Es gibt
auch Musiker, die wahre Helden
sind», leitete Loew ein Medley mit
den Hits von Queen ein. Von «Bohemian Rhapsody» über «Another one
bites the Dust» und «Crazy little
Thing called Love» bis zu «We will
rock you» reichte das Repertoire. Natürlich durfte auch das legendäre
«We are the Champions» nicht fehlen. Den Facettenreichtum von Freddie Mercury und seinen Bandmitgliedern gab die HEK mit viel Herzblut
Nr. 48
Zürichsee gelangte. Das Öl wurde gemäss Informationen der Feuerwehr
von einer spezialisierten Firma an der
Bachsperre und aus den Abwasserschächten am Tobelweg gepumpt. Die
118 gerufen hatte übrigens Gemeindepräsident Markus Ernst. «Ich schaute
wie jeden Morgen in den Bach und habe gesehen, dass es schillert», schildert
er die brisante Entdeckung. (phs.)
Der Küsnachter Dorfplatz ist seit der
Neugestaltung mit neuen, modernen
Scheinwerfern ausgestattet, doch das
Licht, das diese abwerfen, lässt für
viele Küsnachter zu wünschen übrig.
Vor allem für ältere Fussgänger ist es
bei Dunkelheit unangenehm, den
Platz zu überqueren, insbesondere in
der kalten Jahreszeit mit langen Dunkelzeiten stellt dies ein Problem dar.
Eine Leserbriefschreiberin bezeichnete die Lichtverhältnisse auf dem
Dorfplatz schon kurz nach dessen
Einweihung als «schummrig», ein
Umstand der aufgrund der Mischnutzung des Platzes durch Autofahrer,
Velofahrer und Fussgänger auch gefährlich sein könnte.
Doch nun soll es auf dem Platz vor
dem Gemeindehaus und der Kirche
heller werden: Man habe vonseiten
der Gemeinde und der Werke am Zürichsee den Verbesserungsbedarf er-
kannt, bestätigte
Gemeindeschreiberin
Caterina
Erb Pola auf Anfrage.
Auf die bestehenden Scheinwerfer
werden
dazu
Zusatzleuchten
montiert. Die Montagearbeiten sind
bereits im Gang,
und im Zug dieser Arbeiten seien
kurzfristig
zwei Scheinwerfer gänzlich demontiert worden.
Dies erklärt auch
die aktuell noch
spärlicheren
Lichtverhältnisse.
Spätestens
vor Weihnachten
soll der Dorfplatz
dann aber heller
denn je erleuchtet
sein. (aj.)
Waren Objekt vieler Diskussionen: Die neuen Leuchten
Foto: Philippa Schmidt
auf dem Küsnachter Dorfplatz.
4
Nr. 48
AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION
26. November 2015
Amtliche Publikationen
Amtliche Informationen
Ergebnisse der Gemeindeabstimmungen
Küsnacht-Erlenbach-Zumikon vom
22. November 2015
Zweckverband Abwasserreinigungsanlage: Absenkung Beckenblock — Zusatzkredit von Fr. 1’520’000.– mit Kostenanteilen
von Fr. 881’600.– für Küsnacht, Fr. 346’104.– für Erlenbach und
Fr. 292’296.– für Zumikon
Küsnacht Erlenbach Zumikon
Stimmberechtigte
8764
3468
3260
Eingegangene Stimmrechtsausweise 4378
1772
1786
Total eingegangene Stimmzettel
4108
ausser Betracht fallende Stimmzettel
– ungültig eingelegte Stimmzettel
7
– leere Stimmzettel
41
– ungültige Stimmzettel
0
1697
1722
21
16
1
11
11
0
Gültige Stimmzettel
4060
1659
1700
Ja-Stimmen
Nein-Stimmen
3775
285
1583
76
1615
85
Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen schriftlich Beschwerde erhoben werden. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen.
Küsnacht bereitet sich auf die Aufnahme
von weiteren Flüchtlingen vor
Die Rekurs- oder Beschwerdeschrift muss einen Antrag und
dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss
ist, soweit möglich, beizulegen.
Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich hat das kommunale
Aufnahmekontingent für Asylsuchende von derzeit 0,5% auf 0,7%
(Bevölkerungsanteil pro Gemeinde) erhöht. In Küsnacht kommen
somit ab 1. Januar 2016 zu den bisher 69 Personen 27 weitere hinzu. Der Gemeinderat trifft die notwendigen infrastrukturellen und
personellen Massnahmen für die Aufnahme der Flüchtlinge. Die
Bevölkerung wird dabei um Unterstützung gebeten.
26. November 2015
Der Gemeinderat
Verzicht auf Unterschutzstellung
Der Gemeinderat hat am 11. November 2015 beschlossen:
Auf die Unterschutzstellung des Gebäudes Poststrasse 10,
Vers.-Nr. 528, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 9725, wird verzichtet. Die Liegenschaft wird aus dem Inventar der schützenswerten Bauten der Gemeinde Küsnacht entlassen.
Der Beschluss GR-15-85 liegt während der Rekursfrist im Gemeindehaus (Bauamt) zur Einsicht auf und ist auf der Homepage der Gemeinde Küsnacht abrufbar.
Die Vorlage ist angenommen.
Die Vorlage ist angenommen, wenn ihr die Mehrheit der Stimmenden sowie die Mehrheit der Verbandsgemeinden zugestimmt haben.
Gegen diesen Beschluss kann, von der Veröffentlichung an gerechnet, beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen
− wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen schriftlich Rekurs in
Stimmrechtssachen
− und im Übrigen gestützt auf § 151 Abs. 1 Gemeindegesetz
(Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Über-schreitung der
Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen schriftlich
Beschwerde erhoben werden. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen.
Die Rekurs- oder Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss ist, soweit möglich, beizulegen.
26. November 2015
Der Gemeinderat
Ergebnisse der Gemeindeabstimmungen
vom 22. November 2015
Stimmberechtigte
eingegangene Stimmrechtsausweise
Gegen den Entscheid kann innert 30 Tagen ab Publikation beim
Baurekursgericht, Postfach, 8090 Zürich, schriftlich Rekurs erhoben werden.
26. November 2015
Der Gemeinderat
Bestattungen
Somer, Orhan Kâzim, von Opfikon ZH und Glarus Nord GL, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Tägermoosstrasse 27, geboren am 13. März 1922, gestorben am 12. November 2015.
Viecelli, Franz Jakob, von Rossa GR, wohnhaft gewesen in 8700
Küsnacht ZH, Tägermoosstrasse 27, geboren am 2. Juni 1929,
gestorben am 13. November 2015.
Hofmeister geb. Bertschinger, Marguerite Erna, von Winterthur
ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Tägermoosstrasse
27, geboren am 8. Juni 1916, gestorben am 14. November 2015.
Gut geb. Schweizer, Marianne Alice, von Männedorf ZH, Stäfa ZH
und Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, am
Bach 4, geboren am 2. Februar 1929, gestorben am 17. November 2015
Als kurzfristige Massnahme wird die Zivilschutzanlage Kaltenstein wieder in Betrieb genommen, welche Platz für mindestens
20 Personen bietet. Diese unterirdische Anlage eignet sich jedoch nicht für die Unterbringung von Familien. Die Gemeinde
selber verfügt nicht über genügend geeigneten freien Wohnraum.
Die Bevölkerung wird daher gebeten, kostengünstige, frei werdende oder freie Wohnungen zu melden, welcher für langfristige Vermietungen zur Verfügung gestellt werden können. Meldungen nimmt die Abteilung Gesellschaft gerne entgegen: Tel.
044 913 13 30 / E-Mail [email protected].
Als weitere Massnahme wird zudem die Planung zur Erstellung
mobiler Wohneinheiten wieder aufgenommen. Zurzeit werden
verschiedene Gemeindegrundstücke auf ihre Eignung hin überprüft.
Für die erfolgreiche Integration anerkannter Flüchtlinge braucht
es nach Auffassung des Gemeinderats neben der Infrastruktur,
welche die öffentliche Hand anfänglich zur Verfügung stellt, vor
allem die Bereitschaft dieser Personen, sich mit den hiesigen
Verhältnissen vertraut zu machen, die Sprache zu erlernen und
mit persönlichem Engagement ihre schulische bzw. berufliche Integration und somit die finanzielle Eigenständigkeit anzustreben.
In diesem Bestreben können sie durch engagierte Bürgerinnen
und Bürger, die als Nachbarn, Lehrpersonen, Vereinsmitglieder
und als freiwillig Engagierte diesen Menschen begegnen, unterstützt werden.
Küsnachterinnen und Küsnachter, die sich freiwillig und längerfristig für die Integration von Flüchtlingen engagieren möchten
– etwa durch Unterstützung von Kindern bei der schulischen
Integration, von Erwachsenen beim Spracherwerb, im Schriftverkehr sowie bei der Suche nach Wohnraum und Arbeit – können sich ab 4. Dezember bei der Koordinatorin für Freiwilligenarbeit melden: Judith-Anna Kiewald, Tel. 044 913 74 55 / E-Mail
[email protected].
26. November 2015
Der Gemeinderat
Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen
Kommunikation der Gemeinde Küsnacht?
8764
4378
Netzanstalt Küsnacht: Änderung der Gemeindeordnung — Bestimmung über die Elektrizitätsversorgung und neue gesetzliche
Grundlage für die Versorgung mit Fernwärme
Total eingegangene Stimmzettel
abzüglich
ungültig eingelegte Stimmzettel
Gültige eingelegte Stimmzettel
abzüglich
leere Stimmzettel
ungültige Stimmzettel
Gültige Stimmzettel
4012
Ja-Stimmen
Nein-Stimmen
3528
379
Wo informieren Sie sich über
Gemeindeangelegenheiten,
welche Kanäle schätzen Sie
besonders? Ist Ihnen das amtliche Publikationsorgan bekannt? Sind die Abstimmungsunterlagen verständlich?
7
4005
98
0
3907
Die Vorlage ist angenommen.
Gegen diesen Beschluss kann, von der Veröffentlichung an gerechnet, beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen
– wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen
Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen schriftlich Rekurs
in Stimmrechtssachen
– und im Übrigen gestützt auf § 151 Abs. 1 Gemeindegesetz
(Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der
.
Öffnungszeiten Bibliothek Küsnacht:
Montag:
Mittwoch:
Donnerstag:
Freitag:
Samstag:
17.00 bis 20.00 Uhr
9.00 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr
17.00 bis 20.00 Uhr
9.00 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr
10.00 bis 13.00 Uhr
Höchhus, Seestr. 123, 8700 Küsnacht
In den Schulferien ist die Bibliothek jeweils am Montag und
Freitag geöffnet.
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Solche Fragestellungen können seit Mitte November in einer repräsentativen Umfrage
beantwortet werden – gerne
laden wir Sie dazu ein. Sie werden an gut frequentierten Orten im Dorf direkt befragt oder Sie
nutzen die Möglichkeit, sich unter www.kuesnacht.ch online zu
beteiligen. Die Umfrage ist auch in Papierform am Infoschalter der
Gemeinde erhältlich. Für die Beantwortung der Fragen werden 5
bis max. 10 Minuten benötigt. Ihre Daten werden anonym erfasst.
Für Ihre Teilnahme an der Umfrage, Ihr Engagement und Interesse
an der Gemeinde Küsnacht bedankt sich der Gemeinderat herzlich.
26. November 2015
Der Gemeinderat
K I R C H E / S C H U L E / PA R TE I E N / A K TU E L L
Küsnachter
Nr. 48
26. November 2015
5
Lehreraustausch mit Cerveny Kostelec
Die Gemeinde Küsnacht
pflegt einen regelmässigen
Kontakt auf unterschiedlichen Ebenen zu ihrer Partnerstadt in Cerveny Kostelec
in Tschechien. So findet
beispielsweise jährlich ein
Lehrerinnen- und Lehreraustausch statt.
Die letzten drei Wochen verbrachte
ich somit in Cerveny Kostelec und
konnte hautnah miterleben, wie der
Schulalltag dort abläuft. Ich unterrichtete Deutsch und Englisch auf der
Sekundarebene, was für mich als Primarlehrerin eine erfrischende, interessante und bereichernde Erfahrung
war.
Nebst dem Beobachten, Assistieren und Unterrichten von Lektionen
hatte ich auch die Gelegenheit,
Tschechien zu erkunden. So besuchte
ich einerseits die Felsenstadt in
Adersbach, die von äusserst kreativen Felsformen zeugt und die Hauptstadt Prag, die unglaublich viele alte
gut erhaltene Häuser (von unterschiedlichen Stilepochen) sowie Monumente zu bieten hat. Wenn ich auf
die vergangenen drei Wochen zu-
Parteiversammlung
der SVP Küsnacht
Im Fokus der Diskussion über den in
den nächsten Budgetjahren arg strapazierten Gemeindehaushalt standen die
beiden sich konkurrenzierenden Planungsaufträge für die bauliche Neugestaltung des Zentrums (BNZ) und die
Alternative Zentrumsinitiative («Initiative Gericke»). Es wurde angeregt,
dass der Gemeinderat prüft, ob im ersten Halbjahr 2016 ein Grundsatzentscheid auf Basis Vorprojektstufe (± 15–
20% Kostengenauigkeit) herbeigeführt
werden kann. Dies mit dem Ziel, hohe
und unnötige Detailprojektierungskosten für die zwei Projekte, von denen nur
eines oder allenfalls gar keines Zustimmung findet, einzusparen. Ebenso wurde angeregt, dem Souverän gleichzeitig
die mit Kosten von 8 Mio. Franken sehr
hoch veranschlagte Sanierung der
SBB-Unterführung zur Abstimmung zu
unterbreiten.
SVP Küsnacht
Parolen zur Gemeindeversammlung auf S. 7.
ANZEIGEN
Simone Wetter unterrichtet eine 2. Sekundarklasse
Fotos: zvg.
und thematisiert die Schweiz.
Ausflug zur Felsenstadt nach Adersbach. Die Felsen stellen einen Bürgermeister und eine Bürgermeisterin dar.
Ausflug nach Prag: Die Karlsbrücke und das Schloss.
Das Sekundarschulhaus in Cerveny Kostelec.
rückblicke, wird mir erneut bewusst,
wie stark sich Wertschätzung und
Verständnis aufbauen, wenn man
persönlich in ein fremdes Land mit
dessen Menschen und Kultur ein-
taucht. Da kann man noch so viel
über ein Land lesen oder sich darüber informieren – an die persönlichen Erfahrungen kommt das nicht
heran. Weiter bin ich der Ansicht,
dass diese Partnerschaft eine unglaubliche Bereicherung für beide
Länder darstellt – auch wenn die
deutsche Sprache in Tschechien nicht
mehr den gleichen Stellenwert hat
wie vor dem Zweiten Weltkrieg. Ich
hätte nie mit einer solch grossen
Herzlichkeit und Dankbarkeit des
Lehrerteams und der politischen Gemeinde dem kulturellen Austausch
gegenüber gerechnet.
Dieser ganze Aufenthalt hat mein
Bild von Tschechien in ein sehr positives Licht gerückt. Wusste ich vorher
kaum etwas über dieses Land, habe
ich jetzt eine konkrete Vorstellung. So
weiss ich auch Folgendes: In der
Schweiz wird der Namenstag kaum
gefeiert, in Tschechien hat dieser Tag
jedoch fast den gleichen Stellenwert
wie der Geburtstag.
Ausserdem wird besonders im
Herbst viel Apfelstrudel gebacken.
Was bei uns die Wähe ist, ist in
Tschechien köstlicher Apfelstrudel.
Dazu lernte ich einzelne Wörter auf
Tschechisch.
Im persönlichen Umfeld wird zum
Beispiel zur Begrüssung und oder
Verabschiedung «Ahoj» gesagt, was
mich immer zum Schmunzeln brachte. Sagt man dies bei uns doch eher
auf dem See … In diesem Sinne
«Ahoj» und hoffentlich auf weitere
tolle Erfahrungen mit Cerveny Kostelec.
Simone Wetter, Primarlehrerin im
Schulhaus Untere Wiltisgasse
Küsnachter Gemeindehaus wurde evakuiert
Fortsetzung von Seite 1
die Abläufe genau beobachtet und anschliessend rapportiert. Zusätzlich
filmt die Gemeindepolizei das Geschehen vom Dorfplatz aus.
Ein Mitarbeiter, der im Rollstuhl
sitzt, hat am Tag der Evakuierung frei.
Spontan entscheidet das Team um Aeberhard, diese Bergung trotzdem zu
üben. Der betroffene Statist – im täglichen Leben nicht auf den Rollstuhl angewiesen – wird von zwei Männern hinuntergetragen. Der 200 Kilogramm
schwere Rollstuhl wäre aber im Ernst-
fall den Flammen zum Opfer gefallen,
da er schlicht zu schwer ist.
Während der Alarm im Gemeindehaus vergleichsweise leise ausfällt, ist
er im EW-Laden, der im Gemeindehaus beheimatet ist, umso lauter zu
hören. «Dass das zusammenhängt, ist
auch eine neue Erkenntnis», sagt Aeberhard, bevor er sich bei den beiden
Angestellten für die verfrühte Mittagspause entschuldigt. Während eine
Kundin aus dem Laden kurzerhand
flüchtet, finden Schulkinder, die am
Gemeindehaus vorbeikommen, die
Übung «schon noch cool» angesichts
von Polizei, Feuerwehr sowie «Schutz
& Rettung» im Einsatz.
Ein Bub mutmasst gar, es könnte
ein Einbruch sein. Da es weder ein
Einbruch noch ein wirklicher Brand
ist, können schliesslich 58 Evakuierte,
die Rettungsmannschaften und 3
glücklicherweise unverletzte Statisten
ein verdientes Mittagessen im reformierten Kirchgemeindehaus geniessen. Ob dies die Ruhe vor dem Sturm
bzw. vor der nächsten Evakuierung
ist? Denn so Franco Aeberhard: «Wir
werden sicher wieder eine Übung
machen.»
AMTLICHE ANZEIGEN
Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht
Die Kirchenpflege lädt die Kirchgemeindemitglieder herzlich ein zur
Kirchgemeindeversammlung
am Montag, 30. November 2015, 20 Uhr,
Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstr. 5
Geschäfte:
1. Genehmigung des Voranschlages des Kirchengutes für das Jahr 2016
2. Pfarramt, Wahl von Pfr. René Weisstanner und
Pfr. Judith Wyss
3. Pfarrhaus Dorf, Sanierung und Umbau, Projekt
und Ausführungskredit,
Genehmigung
Umfrage und Diskussion
Die Akten liegen vom 16. bis 27. November 2015 zur
Einsicht während den Öffnungszeiten (Montag bis
Freitag 8.00–11.30 Uhr und 14.00–16.30 Uhr, andere
Zeiten auf telefonische Anfrage) im Sekretariat
Jürgehus auf.
Stimmberechtigt sind alle in der Kirchgemeinde
Küsnacht wohnhaften Mitglieder der Evangelischreformierten Landeskirche des Kantons Zürich, die
das 16. Altersjahr zurückgelegt haben und im Besitze des Aktivbürgerrechtes sind. Mitglieder mit
ausländischer Staatsangehörigkeit sind stimmberechtigt, wenn sie über eine ausländerrechtliche
Bewilligung B, C oder Ci verfügen.
Nicht Stimmberechtigte sind als Gäste willkommen.
29. Oktober 2015
Reformierte Kirchenpflege Küsnacht
Schule Küsnacht
Todesanzeige
Erinnerungen sind kleine Sterne,
die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Küsnacht, im November 2015
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass der ehemalige und
langjährige Mitarbeiter unserer Schule
Franz Viecelli
im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Herr Viecelli war bis zu
seiner Pensionierung im Jahr 1994 als Hauswart an der
Schule Zentrum tätig. Mit grossem Engagement hat er sich
für die Schule Küsnacht eingesetzt und für eine stets
ordentliche und saubere Schulanlage gesorgt. Besondere
Freude bereiteten Herrn Viecelli die diversen handwerklichen Arbeiten. Die meisten Reparaturen führte er dank seines grossen Geschicks weitgehend selber aus.
Der Trauerfamilie entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.
Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.
Schulpflege und Personal der
Schule Küsnacht
Franco Aeberhard mit den Damen
vom EW-Laden.
Fotos: phs.
Ökumenische
Chlausfeier in Küsnacht
Am Mittwoch, 2. Dezember, findet
um 12 Uhr im katholischen Pfarreizentrum Küsnacht die traditionelle
ökumenische Chlausfeier für Seniorinnen und Senioren statt. Auf die
Gäste wartet nebst Mittagessen, Kaffee und Kuchen ein tolles Unterhaltungsprogramm.
Und man munkelt, auch der Samichlaus habe sich angekündigt. Anmeldung bis zum 30. November um
11 Uhr bei der reformierten Kirchgemeinde (Tel. 044 914 20 45) oder im
katholischen Pfarreisekretariat (Tel.
043 266 86 30). (e.)
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6
Küsnachter
Nr. 48
VE R E I N E / PA R TE I E N
26. November 2015
AUS DER KÜSNACHTER POLITIK
«Fluchtpunkt Küsnacht»
lernen. Da das Café an seine Kapazitätsgrenzen stösst, wäre nun ein weiterer Treffpunkt wünschenswert, insbesondere auch für Männer, die dort
von Freiwilligen geschult und in Alltagsfragen beraten werden könnten.
Senioren für Flüchtlinge? Oder zum
Beispiel eine Schreibstube wie in Stäfa, wo gleichzeitig eine Tauschbörse
stattfindet.
Beatrice Rinderknecht Bär
Im September haben sich in Küsnacht
Menschen aus verschiedenen Berufen
und mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen – darunter auch
Mitglieder von RotGrünPlus – zu einer
spontanen Arbeitsgruppe zum Thema
Flüchtlinge zusammengetan. Unterdessen gehören der «AG Fluchtpunkt
Küsnacht» neben engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern auch
Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, der Schule und der politischen
Gemeinde an.
… und die nächste Zukunft
Die Idee …
Das Anliegen der Gruppe ist es, die
Impulse und Hilfsangebote von Einwohnerinnen und Einwohnern aufzunehmen, die sich für Asylsuchende
einsetzen und etwas Praktisches beitragen möchten. Küsnacht soll weiterhin eine für Asylsuchende offene,
hilfsbereite und solidarische Gemeinde sein. Verknüpfungen mit den vorhandenen Organisationen wie den
Kirchen, der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, der Caritas und anderen
Netzwerken im Kanton Zürich sind
wichtig – aber auch in Küsnacht selber wollen und können noch mehr
Menschen ihre Zeit, ihr Wissen oder
ihre Möglichkeiten zur Verfügung stellen.
In der Gemeinde Küsnacht besteht
eine bewährte Organisationsstruktur,
um die zugeteilten Asylsuchenden aufzunehmen und zu betreuen. Die vorhandenen Angebote sollen genutzt
und mithilfe von Privatpersonen ausgebaut werden. Insbesondere Kinder
und Jugendliche befinden sich im
Spagat zwischen den Kulturen und
deren jeweiligen, manchmal sehr unterschiedlichen Anforderungen. So
sind Projekte wie «Göttisystem»,
«Gastfamilien», «Wahlgrosseltern» für
sie und ihre Eltern besonders wichtig.
Neben den Arbeitgebern und den öf-
Bild von Sonja Zünd.
Beatrice Rinderknecht Bär,
Rotgrünplus
fentlichen Institutionen, die den erwachsenen und anerkannten Flüchtlingen Einsatzmöglichkeiten, Arbeit
oder eine Berufslehre ermöglichen
können, sind auch unsere Vereine eine grosse Ressource – sicher gibt es
Jugendliche, die gerne im Fussball
mitmachen, Ältere, die mitturnen oder
in einem Chor mitsingen würden. In
Küsnacht leben zurzeit rund 30 anerkannte oder vorläufig aufgenommene
Flüchtlinge, davon gehen mehrere
Kinder bei uns zur Schule.
Bestehendes und Neues …
Eindrücklich ist das seit einiger Zeit
bestehende Café International der katholischen Kirchgemeinde, wo sich jede Woche freiwillig Engagierte der
Pfarrgemeinde mit afrikanischen Müttern mit Kindern treffen, sich austauschen und in zwei Gruppen Deutsch
Beatrice Rinderknecht Bär ist Mitglied von
RotGrünPlus, Paar- und Familientherapeutin/Mediatorin.
Als frühere Sozialarbeiterin FH hatte sie in
ihrer Funktion als Beiständin auf einem Jugendsekretariat auch mit geflüchteten minderjährigen unbegleiteten Jugendlichen und
mit Eltern von Säuglingen und Kleinkindern
zu tun. Als ehemaliges Mitglied der Sozialkommission Küsnacht war sie zudem auch
mit dem Asylbereich befasst (die Sozialkommission ist zuständig für die in Küsnacht
wohnhaften Asylsuchenden und deren Unterbringung und Betreuung). Sie ist Mitinitiantin der «AG Fluchtpunkt Küsnacht».
NLB: Aquastar deutlich stärker
als in der letzten Saison
Foto: phs.
Das kleine Format
Seit 30 Jahren gibt es die Ausstellung
«Das kleine Format» in Zollikon. Auch
Küsnachterinnen wie Susi Bleuler und
Arian Zeller stellen bei der aktuellen
Ausstellung aus. Geöffnet ist die Ausstellung in der Villa Meier-Severini am
Mittwoch von 13 bis 17, am Donnerstag von 14 bis 19 und am Wochenende von 12 bis 17 Uhr. (phs.)
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«Küsnacht soll weiterhin
eine für Asylsuchende
offene, hilfsbereite und
solidarische Gemeinde sein»
Unterdessen wurde das Kontingent
für Asylsuchende im Kanton Zürich
erhöht – das heisst, dass in Küsnacht
zu den heute 69 Asylsuchenden ab
dem 1. Januar zusätzlich 27 Asylsuchende im Aufnahmeverfahren ankommen werden. Gemeinsam bewältigen wir diese Aufgabe.
Um die zusätzlichen Menschen
aufnehmen zu können, braucht es vor
allem Wohnraum. Die «AG Fluchtpunkt Küsnacht» ist sicher, dass ungenutzter privater Wohnraum vorhanden ist. Mittels zusätzlichen Wohnraums könnte der sich auf den 1. Januar noch verschärfenden Knappheit
positiv entgegengewirkt werden.
Die «AG Fluchtpunkt Küsnacht»
wird in nächster Zeit über die Möglichkeiten informieren, aktiv zu werden. Sie vertraut dabei auf die Eigeninitiative aller hilfsbereiten und auf interessante Erfahrungen neugierigen
Mitbewohnerinnen und -bewohner!
In einem spannenden Spiel
besiegte die Wasserballmannschaft von Aquastar
Küsnacht/Zollikon das
NLB-Team aus Nyon.
Die Spieler von Aquastar waren sich
vor dem Spiel bewusst, dass sie gegen
Nyon eine gute Leistung zeigen müssen, um den Sieg zu holen. Anfangs
war die Nervosität klar zu spüren, was
unter anderem zu vielen Ausstellungen
aufseiten der Heimmannschaft führte.
Trotzdem zeigte Aquastar in der Defensive eine konstant gute Leistung.
Nyon gelang es nicht, Centertore zu
schiessen, sie mussten sich eine andere Taktik überlegen. In der Offensive
von Aquastar brillierten die Routiniers
Adam Ferenzcy und Frantisek Gal wie
auch Nachwuchsspieler Laszlo Balzam
mit drei schönen Toren aus der Distanz. Nach dem ersten Viertel stand
es 3:2 für die Heimmannschaft.
Das zweite Viertel wurde hektischer.
Nyon merkte, dass es kein leichtes Spiel
gegen Aquastar hat. Letzte Saison noch
gewann die Mannschaft aus der Westschweiz mit mehreren Toren Vorsprung. Das Spiel wurde zunehmend
aggressiver, bald hatten schon die ersten Spieler drei Fehler auf ihren Konten
und mussten auf die Zuschauerplätze
wechseln. Aquastar liess sich dadurch
aber nicht beeindrucken und zeigte
weiterhin eine gute Leistung, in der Defensive wie auch in der Offensive. Es
stand nach der Hälfte 6:5 für Aquastar.
Im dritten Viertel dominierte
Aquastar. Fabian Rengel, Nachwuchsspieler der Aquastars erzielte ein wunderschönes Tor aus einem schwierigen
Winkel. Florian Rengel, sein Bruder,
gab sein Comeback nach einer Militärdienstpause. Die Verzweiflung der
Spieler aus Nyon äusserte sich immer
mehr in ihrem Verhalten. Es folgten
viele Ausstellungen, Rivalitäten zwischen einzelnen Spieler drohten, das
Spiel zu beeinflussen. Es blieb aber bei
kleineren Kämpfen und das dritte Viertel endete mit dem Resultat 9:6 für
Aquastar.
Auch im letzten Viertel gab sich
Aquastar keine Blösse – die solide Leistung brach nicht ab. Gian Gröbli,
Nachwuchsspieler der Aquastars verwertete schliesslich sogar noch einen
Penalty. Ein weiterer Nachwuchsspieler, Luca Meyer, wurde eingesetzt und
schlug sich super im Kampf mit den
Grossen. Das Spiel spitzte sich nochmals zu, endete aber verhältnismässig
ruhig. Aquastar siegte mit einer hervorragenden Leistung im Vergleich zur
letzten Saison 12:9 gegen Nyon. (e.)
Für Aquastar spielten (in Klammer die Tore): Michael Wüthrich, Adam Ferenzcy (2),
Karoly Szasz (2), Florian Rengel, Luca
Meyer, Laszlo Balzam (2), Peter Valko, Dillen Moerland, Gian Gröbli (1), Patrick
Wiech, Fabien Rengel (1), Frantisek Gal
(3), Ashkan Hesabian (1).
Sicherer Rückhalt: Torhüter Daniel Guntern (20) glänzte beim vierten
Saisonsieg der GCK Lions gegen den EHC Visp.
Foto: Walo Da Rin
Vierter Saisonsieg für GCK Lions
Das Spiel gegen Visp war
für die junge Mannschaft
eine Erlösung: Ein 3:1-Sieg
gibt neuen Mut.
Hanspeter Rathgeb
Mit einer soliden Defensivleistung
und einem starken Torhüter Daniel
Guntern gelang den GCK Lions im
letzten Heimspiel der vierte Saisonsieg. Hoch verdient schlugen sie den
EHC Visp mit 3:1. Während der Woche spielten sie beim anderen Walliser Verein und verloren prompt 0:2
gegen Red Ice Martigny-Verbier.
Die Freude über den dritten Sieg
in den letzten fünf Spielen war natürlich bei der jungen Mannschaft riesengross. Auch für das gesamte Umfeld war dies eine eigentliche Erlösung von den vielen Niederlagen.
Die Basis des Sieges war eine solide Defensivleistung. Der Gegner wurde früh gestört und konnte sein Spiel
BCKE: Knapper Heimsieg
Zittern bis zum Schluss, so könnte
man das Heimspiel des BCKE-Männerteams gegen Martigny vom Samstag
bezeichnen. Die Wallabies schafften es,
das gesamte Spiel über sich immer
wieder einen kleinen Vorsprung herauszuspielen, doch Martigny kämpfte
sich stets wieder heran. Auch wenn
man im Angriff schönen Basketball
zeigte, so schlief man in der Verteidigung und erlaubte Martigny zu offene
Würfe. Im zweiten Viertel hätte man
denken können, dass man beim Stand
von 46:35 den Gegner endlich hinter
sich zu gelassen hatte, doch auch dann
kam Martigny nochmals gefährlich
heran. Es war deutlich, dass einigen
Spielern das Basel-Spiel noch in den
Knochen steckte, dennoch muss man
konzentrierter agieren auf dem Feld.
Nächster Gegner ist der Tabellenführer
aus Vevey, da werden solche Fehler
konsequenter bestraft. Positiv zu vermerken ist, dass gleich fünf Spieler
zweistellig punkteten und dass Petkovic endlich den Fluch der Dreierlinie
überwunden hat. Jeff Kremer, BCKE
ANZEIGEN
nicht entwickeln. Spieler warfen sich
in die Schüsse und kämpften im eigenen Drittel um jede Scheibe. Dazu
kam die beste Leistung von Torhüter
Daniel Guntern in der National
League B. Der 20-Jährige hatte bei
früheren Einsätzen nicht immer einen sicheren Eindruck hinterlassen.
Doch jetzt ist er rehabilitiert.
Noch am Dienstag wurde auch
Torhüter Urban Leimbacher in Martigny zum besten Spieler gewählt. Zum
Dank für seine gute Leistung durfte
er gleich bei den ZSC Lions in der
NLA zwischen die Pfosten und gewann 2:1 gegen die SCL Tigers.
Das nächste Heimspiel der GCK Lions
findet diesen Samstag um 17 Uhr gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers
statt, also das echte Zürichseederby.
Man hofft bei den Küsnachtern auf
einen Zuschauersaisonrekord. Ein
Gang auf die KEK kann ein Erlebnis
werden.
GCK Lions – SC Rapperswil Jona Lakers,
Samstag, 28. November, 17 Uhr, KEK.
NOCH 11 TAGE
Was du mir
gisch
Ich freu mich liebe Samichlaus
Scho langi Zyt uf dich.
Und jetzt wo du vor mir stahsch,
verzauberisch du mich.
Was ich a dir schätze,
sind nöd alei die feine Sache.
wo du mit em Schmutzli
im Wald tuesch s’Jahr dur bache.
Schön isch, dass du jedes Jahr
mich neu chasch motiviere ...
im Lebe immer s’Gueti z’gseh
und nöd z’resigniere!
aus «De Samichlaus findet’s en
Hit dass es neui Versli, au für
Schmutzli & Esel git» von Christian
Hablützel
Am 4./5./6. Dezember besucht der Samichlaus mit seinem Schmutzli Familien in
Küsnacht, Erlenbach und Umgebung. Anmeldung: St. Nikolaus Küsnacht Erlenbach, 043 266 86 30, www.nikolaus-kuesnacht.ch.
Küsnachter
PAROLENSPIEGEL
Nr. 48
26. November 2015
7
Plan: zvg.
Küsnacht entscheidet über eine Steuererhöhung und die Fernwärme
Bei der Küsnachter Gemeindeversammlung vom 7. Dezember um 19.30 Uhr in der Heslihalle
geht es um die Steuerfüsse der Politischen und der Schulgemeinde sowie um die Budgets der
beiden Gemeinden. Während der Steuerfuss der Politischen Gemeinde bei 30 Prozent bleiben
soll, beantragt die Schulpflege, ihren Steuerfuss um zwei Prozent auf 47 Prozent zu erhöhen.
Bei der Abstimmung zur «Netzanstalt/Teilrevision der Statuten und Bewilligung für ein Fernwärmenetz» sollen die Statuten der Netzanstalt so angepasst werden, dass diese ein Fernwärme-
netz betreiben darf. Zudem empfiehlt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung, das Fernwärmeprojekt im Rahmen von brutto 12 Millionen Franken zulasten der Netzanstalt zu genehmigen.
Die Prioritätsgebiete für die Fernwärme, die aus Abwasser produziert wird, werden im Plan
(Bild) ersichtlich. Bei der Abstimmung «Zweckverband ARA KEZ/Teilrevision der Statuten» geht
es darum, dass der Zweckverband den Werken am Zürichsee oder Dritten die Überbaurechte auf
dem abgesenkten Beckenblock gewähren kann. (phs.)
Bürgerforum stimmt allen Geschäften zu GLP stimmt allen Geschäften zu
Der Vorstand wünscht sich bei Anträgen zur
Steuererhöhung eine bessere Darstellung und
Kommentierung des jeweiligen mehrjährigen Finanzplans. Trotz Vorbehalten wird die Annahme
des Voranschlags 2016 mit dem unveränderten
Steuerfuss für das politische Gut empfohlen.
Aufgrund der Abstimmungsparolen zur Urnenabstimmung vom 22. November ist anzunehmen, dass die Stimmbürger den gesetzlichen
Grundlagen für die Anpassungen der Netzanstalt
Küsnacht sowie dem Kredit für die Absenkung
des neuen Klärbeckenblocks zugestimmt haben.
Entsprechend wird empfohlen, der Teilrevision
der Statuten der Netzanstalt Küsnacht und dem
Aufbau eines Fernwärmenetzes im Heslibachquartier zuzustimmen. Ebenso wird die Zustimmung zur Teilrevision der Verbandsstatuten des
Zweckverbands
Abwasserreinigungsanlage
empfohlen.
Die Schulgemeinde ist im Hinblick auf die
vom Stimmbürger bewilligten Neubauten und
steigender Schülerzahlen unterfinanziert. Die
beantragte Steuererhöhung (zwei Prozent) ist
deshalb leider notwendig. Der Voranschlag wird
entsprechend zu Annahme empfohlen.
Vorstand Bürgerforum Küsnacht
EVP stimmt allen Geschäften zu
Dem Voranschlag der Politischen Gemeinde
mit einem moderaten Aufwandüberschuss von
knapp 5 Millionen Franken bei unverändertem Steuerfuss stimmt die EVP zu. Ebenso befürwortet sie die Teilrevision der Statuten der
Netzanstalt Küsnacht und des Zweckverbandes Abwasserreinigungsanlage. Der Rahmenkredit von 12 Millionen Franken für das Fernwärmenetz ist aus Sicht der EVP gut angelegtes Geld. Sie hofft, dass möglichst viele potenzielle Nutzer sich für diese grüne Energie entscheiden werden. Kontinuierlich steigende
Schülerzahlen und grosse, von den Stimmbür-
gern bewilligte Investitionen (Schulhaus Goldbach, Betreuungshaus Schule Dorf) treiben die
Ausgaben der Schulgemeinde nach oben.
Offenbar ist es für die Schule trotz der von
ihr versprochenen Sparanstrengungen nicht
möglich, mit dem aktuellen Steuerfuss mittelfristig eine ausgeglichene Rechnung zu erreichen. Auch wenn der Voranschlag 2016 dank
tieferen Ablieferungen an den Finanzausgleich
optisch recht gut aussieht, so stimmt die EVP
der beantragten zweiprozentigen Erhöhung
des Steuerfusses zu.
EVP Küsnacht
FDP stimmt allen Geschäften zu
Die FDP Küsnacht fasste anlässlich der Parteiversammlung vom 23. November 2015 die Parolen im Hinblick auf die nächste Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2015.
Der Voranschlag der politischen Gemeinde
für das Jahr 2016, der einen gleichbleibenden
Steuerfuss vorsieht, wurde unter Verdankung
der geleisteten Arbeit der Finanzvorsteherin,
Gemeinderätin Ursi Gross Leemann, genehmigt.
Betreffend Netzanstalt wurde der Teilrevision der Statuten sowie der Bewilligung für
ein Fernwärmenetz zugestimmt. Beim Zweck-
verband
Abwasserreinigungsanlage
Küsnacht-Erlenbach-Zumikon wurde die Teilrevision der Verbandsstatuten ebenfalls genehmigt.
Bei der Schulgemeinde wurden nach intensiver Diskussion sowohl der Voranschlag wie
auch die Steuererhöhung um 2 Prozent gut geheissen. Es gilt, die finanzielle Lage der Schule
zu verbessern und eine qualifizierte Nettoverschuldung zu verhindern. Damit würde Küsnacht auf seinen traditionellen Gesamtsteuerfuss von 77 Prozent zurückkehren.
FDP Küsnacht
Der Finanzhaushalt wird in den nächsten Jahren stärker belastet. Damit sich die Stimmbevölkerung schnell einen Überblick verschaffen
kann, wünscht die GLP eine bessere Darstellung der Finanzinformationen mit den wichtigsten Kennzahlen, zu Investitionsvorhaben,
voraussehbaren Entwicklungen und den erbrachten Leistungen. Dem Budget wird jedoch
zugestimmt.
Die Abwärmenutzung im Abwasser macht
ökologisch Sinn. Das dafür vorgesehene Investitionsvolumen erscheint gross; in Anbetracht
der langen Lebensdauer jedoch verkraftbar.
Der Teilrevision der Statuten der ARA wird
zugestimmt, da damit das Dach des Beckenblocks für die Fernwärmezentrale genutzt
werden kann.
Was sich vor einem Jahr angekündigt hatte, ist nun bei der Schule eingetroffen. Die
grossen Investitionsvorhaben und zusätzliche
Aufwendungen machen eine Steuererhöhung
um zwei Prozent notwendig. Die GLP stimmt
der Erhöhung zu, allerdings ist auch bei der
Schule in Zukunft stärker auf die Kosten zu
achten.
GLP Küsnacht
Rotgrünplus stimmt allen Geschäften zu
Politische Gemeinde – Genehmigung des Voranschlages und Festsetzung des Steuerfusses
2016: Dem Voranschlag 2015 und dem Steuerantrag des Gemeinderates wird zugestimmt.
Netzanstalt Küsnacht / Teilrevision der Statuten und Bewilligung für ein Fernwärmenetz:
Die Anpassungen der Statuten für ein
Fernwärmenetz werden befürwortet. Das Projekt für ein Fernwärmenetz von brutto 12 Millionen Franken zulasten der Netzanstalt Küsnacht wird ebenfalls befürwortet.
Zweckverband Abwasserreinigungsanlage
/ Teilrevision der Verbandsstatuten: Die recht-
lichen Grundlagen um den geplanten Beckenblock der Abwasserreinigungsanlagen im Baurecht zu erstellen und entsprechend betreiben
zu können wird zugestimmt.
Schulgemeinde: Genehmigung des Voranschlages und Festsetzung des Steuerfusses
2016: Dem Voranschlag der Schulpflege für
2016 wird zugestimmt. Die Steuerfusserhöhung auf 47 Prozent ist aus Sicht von Rotgrünplus infolge der früheren Absenkung notwendig und deshalb wird ein Ja empfohlen.
Rotgrünplus Küsnacht
SVP lehnt Steuererhöhung ab
Die Parteiversammlung der SVP Küsnacht
empfiehlt, dem Voranschlag 2016 der Politischen Gemeinde und der Festsetzung des
Steuerfusses 2016 für das Politische Gut auf
30 Prozent sowie dem Voranschlag der Schulgemeinde zuzustimmen.
Die Erhöhung des Steuerfusses um 2 Prozent der Schulgemeinde auf 47 Prozent wird
abgelehnt.
Den weiteren Vorlagen der Politischen Gemeinde «Netzanstalt Küsnacht / Teilrevision
der Statuten und Bewilligung für ein Fernwärmenetz» sowie dem «Zweckverband Abwas-
serreinigungsanlage Küsnacht-Erlenbach-Zumikon / Teilrevision der Verbandsstatuten»
wird zugestimmt.
SVP Küsnacht
Weitere Infos zur Parteiversammlung der
SVP Küsnacht auf Seite 6 (amtlich)
8
Küsnachter
Nr. 48
26. November 2015
Küsnachter
MEINUNG
Mitbürger möchten
Küsnacht der Lächerlichkeit preisgeben
Zu den Leserbriefen «Unsere Räte
zieren sich» von H. Eggimann und
«Selten belegte Parkplätze» von
Guido Tognoni, im «Küsnachter»
vom 19. November:
Der eine Leserbriefschreiber mokiert sich über die Stimmbürger, die
an der Urne einem Projektierungskredit zugestimmt haben. Der andere behauptet allen Ernstes, Küsnacht habe beim Bahnhof ein Parkplatzproblem.
Beide sind ungeduldig. Sie wollen die Gläser bei der Einweihung
des doppelbödigen Parkdecks möglichst bald klingen lassen. Beide
glauben, dass der Gemeinderat
Steuergelder verpuffen lasse. Sie
verdrängen offenbar, dass gerade
durch die unseligen Doppel-StockUngeheuer-Initiative Gericke unnötig Steuergelder verbrätelt werden.
Der von langer Hand vorbereitete
Projektierungskredit des Gemeinderats orientierte sich bekanntlich am
Resultat eines aufwendigen Mitwirkungsverfahrens, an dem alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen
konnten.
Der Gemeinderat tut in der momentanen Situation das einzig Richtige. Er lässt die Unterlagen beider
Vorhaben in Ruhe für die Abstimmung ausarbeiten. Dann unterbreitet er sie den Stimmbürgern zum
gleichen Zeitpunkt. Eile ist dabei
nicht angesagt. Am besagten Platz
herrscht kein Chaos. Aus meiner
ANZEIGEN
Nr. 48
26. November 2015
9
LESERBRIEFE
Optik werden beide Vorlagen abgelehnt werden – allerdings aus verschiedenen Gründen.
Die stimmberechtigten Steuerzahler werden eine kostensparende
Pause einlegen. Wenn dann der
Rauch etwas verflogen ist, kann eine spätere Generation eine Lösung
gutheissen, die diesem zentralen
Platz in Küsnacht angemessen ist:
einer wirtschaftlich vertretbaren
Nutzung mit entsprechenden Einnahmen zur Entlastung des heute
schon angespannten Gemeindehaushalts. Und mit Autos, die – wie
heute an öffentlichen Plätzen sinnvoll und üblich – in einer Garage
parkiert werden.
Bernhard Bühler, Küsnacht
Gedanken zu Finanzen
und Dorfzentrum
In letzter Zeit häufen sich die
Schlagzeilen über die finanzielle Situation der Gemeinde («die Zeichen
stehen negativ», geplante Steuererhöhung).
Wenn wir schon als Gemeinde
selber immer weniger über die Ausgaben bestimmen können, müssten
wir dann nicht sorgfältiger mit den
flexiblen Ausgaben umgehen? Ist es
in Anbetracht der finanzpolitischen
Herausforderungen vernünftig, ein
Projekt von über 64 Millionen Franken zu bauen? Macht es Sinn, auf
dem Weg von der Tägerhalde bis
Fallacher, einer Strecke von 1,3 km,
zwölf Inseln und Rondelle zu bauen? Plötzlich kommen mir viele Fra-
gen auf: Will Küsnacht für Parkhäuser und Strasseninsel stehen? Wollen wir nicht eher ideale Bedingungen für das Gewerbe bereitstellen,
also nahe Parkmöglichkeiten (wie
aktuell beim Coop: blaue Zone an
der Oberfläche; daher der grosse
Stau am Samstag!)? Oder, was mir
besonders am Herzen liegt, eine
ausgezeichnete Sportinfrastruktur?
Mir ist lieber, Kinder lernen,
statt wie in den Grossstädten am
Bahnhof rumzuhängen, im Sport
die essenziellen Werte des Lebens:
Teamspirit,
Leistung,
Disziplin,
Biss, mentale Stärke, den Umgang
mit Niederlagen.
Das Argument, man will nicht in
Spitzensport
investieren,
zählt
nicht, denn an die Spitze schafft es
kaum ein Prozent, daher ist alles
was wir in Küsnacht betreiben Breitensport! Aber die Attitude, die sich
die Kinder dabei aneignen, ist für
die Gesellschaft Gold wert, denn
diese Erfahrungen sind später auch
in vielen anderen Bereichen einsetzbar. Man könnte sich gar überlegen, das lokale, musische Gymnasium zu erweitern und Sportlern eine Chance geben, alles in unserem
Dorf zu bewältigen?
Lieber
Gemeinderat,
ich
wünschte mir, dass Sie doch bitte
für all diejenigen wie mich, die
nicht die Zeit aufbringen, die relevanten Informationen in Erfahrung
bringen zu können – mea culpa,
mea maxima culpa –, die breiten
Bevölkerung zu informieren, wo in
den kommenden Jahren die strategischen Prioritäten liegen und wofür Küsnacht stehen möchte? Wollen wir uns grosse Investitionen in
Beton, bei den projektierten Einnahmen und Verpflichtungen, tatsächlich leisten? Oder lieber in Orte, wo die Bevölkerung entspannt
zusammenfinden kann?
Wenn wir nur schon einen Viertel des Ersparten dank der Alternative «Gericke» in die Sportinfrastruktur investierten würden, würde man das Finanzbudget signifikant entlasten und tausende Kinder
wie Erwachsene sehr erfreuen.
Sven Zehnder, Küsnacht
Bei der Zentrumsplanung bewegt sich was!
Als seinerzeit die Initiative für ein
alternatives Zentrumsprojekt eingereicht wurde, war das Hauptziel,
dem gemeinderätlichen Projekt eine
Alternative gegenüberzustellen, die
viel günstiger und wesentlich rascher realisiert werden kann.
Gleichzeitig wollte man dem Souverän auch die Möglichkeit geben,
zwischen zwei völlig unterschiedlichen Lösungsansätzen entscheiden
zu dürfen, was an der Gemeindeversammlung mit sehr deutlicher
Mehrheit bestätigt wurde. Der Vorteil dieses Vorgehens für alle Einwohner besteht u.a. auch darin,
dass nun plötzlich ein Wettbewerb
existiert, der stimuliert.
Und siehe da: Am politischen
Themenabend vom 16. November
wurde uns mitgeteilt, dass die Bauzeit des gemeinderätlichen Projekts
von vier auf drei Jahre reduziert
werden könne, und bei der Fuss-
gängerunterführung SBB auf eine
kostspielige Erweiterung verzichtet
wird, was eine Einsparung von immerhin 5 Millionen Franken ausmacht. Diese Einsparung gilt natürlich auch für das Alternativprojekt.
Auf alle Fälle hat sich die Annahme
des Projektierungskredits für das
Alternativprojekt von nur 420 000
Franken schon jetzt mehr als rentiert.
Allerdings ist es schwer verständlich, warum man zuerst einmal 120 000 Franken ausgeben will
für ein Vorprojekt, das inklusive
Kostenschätzung bereits zu 90 Prozent vorliegt, finanziert von einem
engagierten Mitbürger. Und es wurde nun auch definitiv klar, dass der
Projektierungskredit von 5,2 Millionen Franken für das offizielle Projekt bis zur Abstimmung über den
Baukredit nur zur Hälfte benötigt
wird.
Dank dem Alternativprojekt ergeben sich nun plötzlich Zeit- und
Ausgabenreduktionen beim gemeinderätlichen Projekt. Selbstverständlich sind solche Einsparungen mit
Vorsicht zu geniessen, denn bekanntlich nimmt Papier alles an. So
oder so, die Tatsache, dass sich nun
zwei Projekte gegenüber stehen, stimuliert und bringt die Zentrumsplanung in Bewegung, damit der Souverän eine echte Auswahl hat und
selbst entscheiden kann, was ihm
schliesslich mehr wert ist.
Peter Ritter, Küsnacht,
Vorstand BFK
Weiterer Leserbrief auf Seite 16
10
Stadt Zürich
Nr. 48
26. November 2015
MARKTPLATZ
Stoos Lodge erhält
die Baufreigabe
Nach vier Jahren Projektentwicklung ist die
Baueingabe für das neue
Hotel Stoos Lodge auf
dem Stoos SZ erfolgt.
Die Stoos Lodge weist eine hervorragende Lage auf, direkt neben der neu
entstehenden Bergstation der Standseilbahn und am Pistenrand vom
Sternegg. Der neue grosse Bahnhofplatz, umrahmt von der neue Bergstation und der Stoos Lodge, wird
den neuen Mittelpunkt im Dorf Stoos
setzen.
Aufgrund der beachtlichen Abmessungen hat die Gemeinde Morschach, sehr früh, und das Amt für
Raumentwicklung
des
Kantons
Schwyz im Rahmen des Gestaltungsplans Einfluss auf die Projektentwick-
lung genommen. Der junge Architekt
Christoph Studer aus Immensee (SZ)
verstand es, alle Anliegen und Aspekte im Gestaltungsplan umzusetzen.
Das 3-Sterne-Superior-Haus verfügt über 100 Zimmer, davon sechs
Spa-Suiten, zwei Gastronomie-Konzepte und eine Bar mit Lounge. Im
nördlichen Anbau befindet sich ein
attraktiver Konferenz- und Veranstaltungsteil mit sehr grossen Fensterflächen. Im Dachgeschoss dürfen sich
die künftigen Gäste auf einen Wellness- und Fitnessbereich mit unbeschreiblicher Aussicht in alle Himmelsrichtungen freuen. Ebenso gehört ein grosses Kinderspielland dazu, das, originell über eine Rutschbahn, mit der Gastronomie verbunden ist.
Die Projektentwicklung und die
Baueingabe erfolgten durch den
Lifestyle-Hotel für naturverbundene Menschen mit Affinität für Design und Work-Life-Balance.
Grundstückbesitzer René Koch, der
neben der Stoosbahnen AG die Entwicklung auf dem Stoos massgebend
vorantreibt. Er erwartet Synergien
mit seinen bestehenden Betrieben.
Das ist das Seminar- und Wellnesshotel Stoos, das unter seiner Leitung
komplett erneuert wurde und gut frequentiert ist. 2004 baute er zusammen mit seinem Vater Albert das Gipfelrestaurant Fronalpstock.
Zum detaillierten Betriebskonzept
war René Koch nicht viel zu entlocken. «Nur so viel: Es wird ein Lifestyle-Hotel
für
naturverbundene
Menschen mit einer hohen Affinität
zu Design und Work-Life-Balance»,
verriet Koch. «Lifestyle und Design
müssen nicht nur den Luxushotels
vorbehalten sein.» Ziel sei es, einen
kostengünstigen Aufenthalt auf dem
Stoos zu bieten, indem jeder nur die
Leistung bezahle, die er benötige.
Wie im Seminar- und Wellnesshotel
Stoos werde der Erfolg auf einem
hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis aufbauen.
Die zentrale Lage des Stoos und
der fast ganzjährige Tourismus bilden die Grundlage für eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Das Angebot wächst stetig. So investierte die
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Visualisierung: zvg.
Sportbahnen AG in den letzten 15
Jahren über 30 Millionen Franken in
neue Transport- und Beschneiungsanlagen. Weitere 52 Millionen Franken fliessen in die neue Standseilbahn.
Zudem wurde letztes Jahr das
Boutique-Hotel Chaschu Alp eröffnet.
Im Dezember wird die neue Stooshütte der Oberallmeindkorporation
Schwyz seine Pforten öffnen. Mit den
300 Betten der Stoos Lodge wird der
Stoos wieder so viele warme Betten
haben wie um 1985, wobei der Wandel von Massenunterkünften zu Hotelzimmer stattgefunden hat. (pd.)
GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH
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Publireportage
Clientis Zürcher Regionalbank am Stadelhoferplatz
Jugendliche machen sich verdächtig
Vor vier Jahren eröffnete
die Clientis Zürcher Regionalbank eine neue Filiale
am Stadelhoferplatz in
Zürich. Ihr Ziel: Neue
Kunden zu gewinnen
und Beratungen vor Ort
anzubieten.
Leute über 30 werden es wohl nicht
verstehen, aber Jugendliche fahren total auf spezielle Turnschuhe ab – sogenannte «Special oder Limited Editions». Diese kosten eine Stange Geld,
und man muss schon eine Weile sparen, um sie sich leisten zu können.
Kündigt sich ein solcher «Shoe Release» an, macht sich Nervosität unter
Zürichs Schülern breit – und nicht nur
unter diesen. Junge aus der ganzen
Schweiz reisen an, um die ersten
Schuhe zu ergattern. Wo unsere Generation früher vor dem Hallenstadion
campierte, um bei den Stones in der
vordersten Reihe zu stehen, campieren
die Jugendlichen vor den trendigen
Schuhgeschäften im Niederdorf.
So fanden sich auch vor etwa
zwei Wochen mehrere Dutzend Jugendliche in der Limmatstadt ein –
gewillt, sich die Nacht um die Ohren
zu schlagen, um am Morgen rechtzeitig im Schuhgeschäft zu sein. Eine
derartige Ansammlung war wiederum der Polizei suspekt. Alle Erklärungen, wieso sie alle hier seien,
nützten nichts (offenbar hat sich dieser Trend bei der Polizei noch nicht
herumgesprochen). Die Gesetzeshüter schöpften jedenfalls Verdacht und
die Jugendlichen wurden angewiesen, sich in Zweierreihen aufzustel-
Trotz starker Konkurrenz hat sich die
Filiale seit ihrem Start sehr gut etabliert und ist zu einem wichtigen
Wachstumstreiber geworden. Dieser
Erfolg kam nicht von ungefähr.
Finanzierung von Wohneigentum
Wachstum erzielte die Filiale vor allem mit der Finanzierung von Wohneigentum und im Bereich der Vermögensverwaltung. Ausschlaggebend für
den Erfolg ist für André Wegmann,
Leiter der Marktregion Zürich/ See,
die faire Geschäftspolitik der Regionalbank: «Nach den Vorkommnissen auf
den schweizerischen und internationalen Bankenplätzen wollen Kunden
einen sicheren Bankpartner und faire
Gebühren.» Die genossenschaftliche
Bank gewährleistet dies. Sie ist gut kapitalisiert und schneidet im Moody’s
Rating hervorragend ab. Spekulatio-
Der Standort der Clientis Zürcher Regionalbank am Stadelhoferplatz.
nen und Geldbussen sind bei ihr kein
Thema. Ein weiterer Erfolgsfaktor für
Wegmann ist sein Team: «In Zürich
hat niemand auf eine weitere Bank
gewartet. Es bedurfte viel Akquisitionsarbeit. Dank den Mitarbeitenden,
die voll und ganz hinter der Bank stehen, konnten wir in Zürich sehr
schnell einen neuen Kundenstamm
aufbauen.»
Auch der Standort ist vorteilhaft.
Die Anreise mit den öffentlichen sowie
mit den privaten Verkehrsmitteln ist
optimal, und die Beratungsräume mit
Blick auf den Stadelhoferplatz kommen sehr gut an. (pd.)
zvg.
Staunen
und gewinnen
Für alle, die im Dezember durch
die Stadt schlendern: Ein Besuch
der Filiale am Stadelhoferplatz
lohnt sich. Auch dieses Jahr ziert
die weihnachtliche Beleuchtung
des weltbekannten Künstlers Gerry
Hofstetter wieder die Fassade der
Clientis Zürcher Regionalbank. Zudem können vom 1. bis 31. Dezember mit etwas Glück Preise im
Gesamtwert von 5000 Franken aus
der «Money-Box» gezogen werden!
Mehr unter www.zrb.clientis.ch.
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len. Ein Drogenhund wurde
organisiert, der die
Reihen nach
Drogen
abschnüffelte.
Ob ein paar
Gramm
gefunden wurden, entzieht sich meiner Kenntnis …
Man glaubt es kaum. So werden
angepasste, kauffreudige Jugendliche
behandelt, die einem Geschäft im
Niederdorf viel Geld bringen wollen –
so ein Schuh kostet immerhin gegen
300 Franken. Und die Polizei hat
nichts Besseres zu tun, als sie zu
schikanieren. Da wird doch mit zwei
Ellen gemessen. Am anderen Ende
der Stadt werden Häuser besetzt, Abfallberge zurückgelassen, die Quartierbewohner die ganze Nacht mit
Musik zugelärmt … und die Polizei
schaut zu. Zahlt sogar den Strom und
das Aufräumen.
Manchmal ist es schwierig, zu
verstehen, wo die Polizei Gefahr wittert. Und noch schwieriger ist es, zu
verstehen, wo sie keine wittert ...
Nicole Barandun-Gross,
Präsidentin Gewerbeverband
der Stadt Zürich
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
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❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
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Küsnachter
AKTUELL
Nr. 48
26. November 2015
«Family» und «Lion King» (unten): David Yarrows Tier- und Landschaftsbilder erregen dank ungewöhnlichen Aufnahmeperspektiven weltweit Aufsehen.
«Eklat bei der SVP: Amrein verlässt
die Fraktion», titelte der «Tages-Anzeiger» vom Dienstag. «Ich bin nicht
aus der SVP-Fraktion ausgetreten,
ich lasse meine Mitgliedschaft nur
ruhen», betont Hans-Peter Amrein
auf Anfrage.
«Ich habe einen Fehr gemacht»,
erläutert der Förchler und fügt erklärend hinzu, dass seine Situation
vergleichbar sei mit derjenigen des
Zürcher Regierungsrats Mario Fehr,
der seine SP-Mitgliedschaft wegen
einer Anzeige der Juso gegen ihn
sistiert hat. «Aufgrund eines Angriffs auf meine persönliche Integrität ruht meine Fraktionsmitgliedschaft in der SVP-Fraktion des Zür-
Fotos: David Yarrow
Wildlife im Fokus: Fotografische
Begegnungen der besonderen Art
David Yarrow ist einer
der erfolgreichsten Wildlife-Fotografen. Unter dem
Titel «Mankind and Wildlife» präsentiert er nun in
der Villa Bührle eine Auswahl seines Schaffens.
den unzugänglichsten Orten im Südsudan, in Kenia, Bangladesh und
Alaska entstanden. Seine spektakulären Aufnahmen präsentiert Yarrow nun erstmals auch in der
Schweiz. Unter dem Titel «Mankind
and Wildlife» werden sie als erste
und exklusive Fremdausstellung in
der Villa Bührle gezeigt.
Er versteht es wie kein anderer, die
atemberaubende Schönheit entlegener Landschaften, der Menschen
und selten gewordener Tiere einzufangen: David Yarrow. Ganz nah,
beinahe greifbar, hält der Schotte
bedrohte Tierarten und deren Habitat in überwältigenden Nahaufnahmen fest. Die grandios komponierten Schwarz-Weiss-Aufnahmen des
49-jährigen Star-Fotografen sind an
Vernissage heute abend
An der Vernissage von heute Abend
gewährt Yarrow Einblicke in seine
akribische Vorbereitung und in die
schwierigen Bedingungen, unter denen er seine ikonischen Bilder erarbeitet. Seine Leidenschaft für bedrohte Tierarten und deren Habitat
zeigt sich auch in seinem langjährigen Engagement für den «Tusk
Trust». Der britischen UmweltorgaANZEIGEN
Amrein: «Ich habe einen Fehr gemacht»
Zwischen dem Küsnachter
Kantonsrat Hans-Peter Amrein und Jürg Trachsel, Fraktionschef der SVP im Kantonsrat, kam es zum Eklat.
Amrein lässt seine Fraktionsmitgliedschaft nun ruhen.
11
cher Kantonsrates bis auf weiteres.
Ich bin und bleibe mit Überzeugung
Mitglied der Schweizerischen Volkspartei (SVP) des Kantons Zürich», so
Amrein in einer Pressemitteilung
zur Auseinandersetzung.
Wahl von Berger führte zu Eklat
Seitens Dritter ist zu erfahren, dass
der Inhalt des Konflikts die Wahl
von Kantonsrat Antoine Berger
(FDP) zum Ersatzmitglied des Baurekursgerichtes gewesen sein.
«Ich habe den Fraktionschef und
Kommissionsmitglieder informiert,
dass vonseiten der SP und der Grünen eine Aktion im Tun war, den
FDP-Kandidaten abzuschiessen», erklärt Amrein und ergänzt, dass er in
keiner Weise hinter dem Rücken der
Fraktionsleitung agiert habe. Laut
«Tages-Anzeiger» ist nur bekannt,
dass sich die die grüne Kantonsrätin
Gabi Petri am Morgen als einzige gegen die Wahl von FDP-Kantonsrat
Antoine Berger als Ersatzmitglied
des Baurekursgerichts gewehrt hatte. Amrein will den Fraktionssitzun-
gen erst wieder unter einer neuen
«Rennleitung», also mit einem neuen Fraktionschef, beiwohnen. Aus
der Fraktion austreten will er aber
nicht, im Fall eines angedrohten
Ausschlusses werde er das parteiinterne Ehrengericht anrufen. Sicher
werde er keiner anderen Fraktion
beitreten und weiterhin auf Linie
der SVP politisieren. Zur Wahl von
Antoine Berger wollte sich SVPFraktionschef Jürg Trachsel nicht
äussern.
Er bedauere, dass Herr Amrein
unter wüstesten Anwürfen gegenüber seiner Person die Sitzung verlassen und via Pressemitteilung seine Mitgliedschaft sistiert habe,
nimmt er auf Anfrage Stellung zum
Konflikt in der Fraktionssitzung. Es
gälten Anstandsregeln, auch für
Herrn Amrein, so Trachsel in Bezug
auf dessen Rücktrittsforderungen
ihm gegenüber.
Auf die Frage, ob Hans-Peter
Amrein ein Ausschluss droht, verneint der Fraktionsvorsitzende dies
aber. (phs.)
nisation, unter der Schirmherrschaft
von Prinz Williams, stellte er gerade
erst kürzlich seine Motive für eine
gross angelegte Kampagne auf dem
New Yorker Times Square zur Verfügung.
Engagement für Tierschutz
Auch mit seiner Ausstellung in Zürich setzt sich Yarrow für die Umweltorganisation zum Schutz bedrohter Tierarten ein, die Naturschutzprojekte und Umweltbildungsprogramme auf dem gesamten afrikanischen Kontinent finanziert und
unterhält. (zb.)
Vernissage am Donnerstag, 26. November,
18 bis 21 Uhr. Ausstellung bis Montag, 30.
November, jeweils 11 bis 20 Uhr, Villa
Bührle, Zollikerstrasse 172, 8008 Zürich.
Freier Eintritt Vernissage und Ausstellung.
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Stadt Zürich
Nr. 48
26. November 2015
Gelenk- und
Muskelschmerzen?
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Stadt Zürich
Nr. 48
26. November 2015
Einfache Tipps für die strapazierte Winterhaut
Wenn draussen klirrende Kälte
herrscht, ein eisiger Wind bläst
und drinnen die Heizung auf
Hochtouren läuft und für trockene Luft sorgt, dann leidet die
Haut. Hilfe bieten eine gesunde
Ernährung, viel Flüssigkeit und
milde, fetthaltige Pflegeprodukte.
Karin Steiner
Im Winter ist die Haut extremen Bedingungen ausgesetzt. In Innenräumen entzieht ihr
die trockene Heizungsluft Feuchtigkeit und
macht sie empfindlich und rau. Und draussen in der Kälte ziehen sich die Blutgefässe
unter der Haut zusammen, um die Wärme
im Körperinnern zu speichern. Dadurch
wird die Blutzufuhr zur Haut gedrosselt, und
sie bekommt weniger Sauerstoff und Nährstoffe. Bei Temperaturen unter acht Grad
Celsius streiken zudem die Talgdrüsen.
Der natürliche Fettfilm, der die Haut
schützt, wird aus Hunderten solcher klei-
Spazieren im Winter ist gesund, aber die Haut braucht dabei besondere Pflege. Foto: zvg.
ner Drüsen gespeist. Doch je tiefer die
Temperaturen, umso weniger Hautfett
produzieren sie. Bei extremer Kälte kann
die Fettproduktion sogar ganz eingestellt
werden. Auf diese Weise geht ein Hauptbestandteil des natürlichen Hautschutzmantels verloren. Durch den fehlenden
Fettfilm verdunstet das Wasser schneller
von der Hautoberfläche. Die Folge: Die
Haut wird immer trockener und brüchiger.
Pflege von innen und aussen
Wenn die Haut zu jucken beginnt, wenn sie
spannt und erweiterte Äderchen zum Vorschein kommen, dann braucht sie dringend
Pflege. Diese beginnt mit einer ausgewogenen, gesunden und vitaminreichen Ernäh-
rung. Zudem sollte man viel trinken. Empfehlenswert sind ungesüsste Tees oder Wasser.
Ein Segen für die Haut ist regelmässiges
Lüften, um feuchte Luft hereinzulassen. So
verlockend es ist, nach einem Spaziergang
in der Kälte ein heisses Bad zu nehmen, so
schädlich ist das für die Haut. Denn heisses
Wasser laugt sie aus und entzieht ihr zusätzlich Fett. Fachleute empfehlen deshalb,
nur lauwarm zu duschen. Danach sollte die
Haut gründlich eingecremt werden. Dermatologen raten zu reichhaltigen Feuchtigkeitscremes, die Urea enthalten. Dieser
synthetisch hergestellte Harnstoff wirkt als
Feuchtigkeitsbinder. Peelings oder alkoholhaltige Gesichtswasser sollten während der
Wintermonate nicht verwendet werden, um
den Säureschutzmantel der Haut nicht anzugreifen. Wer einen Spaziergang im Winter plant, sollte das Gesicht vorgängig mit
einer fetthaltigen Schutzcreme pflegen. Und
die Hände nicht vergessen, die im Winter
oft besonders trocken und rissig sind. Auch
sie sollten regelmässig eingecremt und an
der frischen Luft mit Handschuhen geschützt werden.
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Küsnachter
Nr. 48
26. November 2015
Küsnachter
KULTUR
26. November 2015
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Küsnachter Schwestern Leutwyler auf
Tournee mit Volksmusik aus aller Welt
Die Küsnachter Kulturpreisträgerinnen aus dem Jahr
2009, Sonja und Astrid
Leutwyler, stehen wieder
gemeinsam auf der Bühne.
Das neue Programm «folksongs» bietet ein buntes
Musikerlebnis – träumerisch
und romantisch zugleich.
Foto: zvg.
Kolb im Goldbach Center
«Bilder sind Melodien im Kopf. Jedes mit seinem eigenen Ausdruck, seinem Rhythmus und seiner Klangfarbe», sagt Fernando Kolb. Heute Donnerstag, 26. November, ab 17 Uhr, findet die Vernissage seiner Ausstellung im Goldbach Center Küsnacht statt. Die Werke des Kilchbergers sind
bis zum 3. Januar (Mo–Fr 7–20 Uhr, exkl. Feiertag) in der öffentlich zugänglichen Ausstellungshalle zu sehen. Für den 13. Dezember ist ein Adventsapéro (ab 13 Uhr) mit Anwesenheit des Künstlers angesetzt. (aj.)
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Nr. 48
Das Herzstück des Programms «folksongs» bilden die Folksongs von Luciano Berio. Die bekannten Küsnachter Musikerinnen Sonja Leutwyler (Mezzosopran) und Astrid Leutwyler (Violine) gastieren zusammen
mit Dimitri Ashkenazy (Klarinette)
beim renommierten Kammermusikensemble «tacchi alti» mit Barbara
Bossert (Flöte), Kathrin Bertschi
(Harfe) und Hannes Bärtschi (Viola).
Für den «Beat» in «folksongs» sorgt
der Schlagzeuger Luca Borioli.
Jedes Volk hat seine eigenen Lieder und Melodien und viele Komponisten haben diese als Grundlage ihrer musikalischen Dichtung gewählt.
Edvard Grieg hat Melodien aus dem
Norden gesammelt, Béla Bartók und
Antonín Dvorák Volksweisen aus dem
Osten. Joseph Canteloubes «Chants
d’Auvergne» sind eine Sammlung
französischer Volkslieder der Region
Auvergne in Frankreich, wovon das
wohl bekannteste Lied «Baïlèro» zu
hören sein wird. Sonja Leutwyler interpretiert die Lieder im Dialekt der
jeweiligen Landesregion. (pd.)
Das Kammermusik Ensemble «tacchi alti» mit den Küsnachterinnen Sonja (ganz links) und Astrid (rechts in Weiss) Leutwyler.
Fotos: zvg.
Das Programm von «folksongs»:
• Edvard Grieg (1843–1907), PeerGynt-Suite I, Kammerorchester
• Joseph Canteloube (1879–1957),
Baïlèro, für Mezzosopran und Kammerorchester
• Béla Bartók (1881–1945), Rumänische Volkstänze, Kammerorchester
• Luciano Berio (1925–2003), Folksongs für Mezzosopran und Kammerorchester
• Edward Elgar (1857–1934), Sospiri,
Kammerorchester
• Antonín Dvorák (1841–1904), Lied
an den Mond, für Mezzosopran und
Kammerorchester
Sonja Leutwyler (Mezzosopran) mit
Dimitri Ashkenazy (Klarinette).
«folksongs» gastiert in neun Schweizer
Städten. Zürcher Aufführung: 12. Dezember, Helferei Grossmünster, 19.30 Uhr. Tickets und kompletter Konzertkalender:
www.tacchialti.ch.
Küsnachter
16
Nr. 48
26. November 2015
AKTUELL
Energiestadt hilft Heizkosten sparen
Baukredit ist zu hoch
angesetzt
Effiziente Energienutzung
und Klimaschutz sind der
Energiestadt Küsnacht ein
grosses Anliegen. Daher
motiviert sie die Küsnachterinnen und Küsnachter zur
kostengünstigen Anschaffung von einem Hilfsmittel,
mit dem sie viel Energie,
Geld und CO2 einsparen
können: intelligente Heizkörperthermostaten.
Wer Heizkörper zu Hause hat, ist
meist auch mit einem Thermostatventil ausgestattet, das die Raumtemperatur misst. Wenn die Raumtemperatur unter den eingestellten Wert
fällt, öffnet sich automatisch das Ventil, bis die gewünschte Temperatur
wieder erreicht ist – auf Stufe 3 wären das 21 Grad Celsius.
Seit Neustem gibt es Thermostaten, die die Raumtemperatur auch
zeitlich steuern. Der Benutzer stellt
den Thermostaten dann so ein, dass
die Temperatur bei Abwesenheit gesenkt und bei der erwarteten Rückkehr wieder auf die Wunschtemperatur heraufgesetzt wird. Dabei kann
kinderleicht aus zwei Standardprogrammen ausgewählt werden – Absenkung auf 17 Grad Celsius in der
Nacht und/oder an Werktagen, wenn
niemand zu Hause ist. Es ist zudem
möglich, die Zeiten und Temperaturen individuell zu programmieren.
Auch das Urlaubsprogramm sowie
die Fensteröffnungserkennung verhindern unnötiges Heizen.
Auch Gemeinderat Martin Wyss hat den neuartigen, energiesparenden
Heizkörperthermostaten bei sich zu Hause montiert.
F: zvg.
markt im Dorf, können sich Küsnachterinnen und Küsnachter auf der
Webseite der Werke am Zürichsee
detaillierter informieren und die vergünstigten Thermostaten direkt bestellen; idealerweise für alle Heizkör-
per im Haus oder in der Wohnung.
Die Montage ist einfach und braucht
keine Fachkenntnisse. (pd.)
Weitere Infos dazu (verfügbar am 1. Dezember): www.werkezuerichsee.ch
Leserbrief zum Artikel «Zentrumsplanung schreitet voran» im «Küsnachter» vom 19. November
Nach der Lektüre des Leitartikels über
die Orientierungsveranstaltung vom
16. November musste ich mit Bedauern feststellen, dass es nicht nur für die
Besucher, sondern auch für die Redaktorin des «Küsnachter» schwierig war,
den Zusammenhang zwischen dem
bewilligten Projektierungskredit und
den geschätzten Baukosten zu verstehen. Ich habe nie gesagt, dass die Baukosten oder die Honorare zu hoch seien, sondern nur, dass die – bis und mit
Kostenvoranschlag, also die bis zur
Abstimmung über den Baukredit (im
Frühjahr 2017) – notwendigen Projektierungskosten prozentual falsch budgetiert wurden. Ich habe gesagt, dass
der an der Urne zur Abstimmung vorgelegte Projektierungskredit von 5,23
Millionen Franken vom Gemeinderat
viel zu hoch angesetzt wurde. Um dies
verständlich zu machen, muss ich die
Honorarordnung 102 des Schweizer
Ingenieur- und Architektenvereines
(SIA) kurz erläutern: Die Arbeit der Architekten ist in Phasen gegliedert (vereinfacht dargestellt):
• Projektierungskredit (30 Prozent):
Die Projektierung wird unterteilt in:
– 1. Vorprojekt (inkl. Kostenschätzung),
entspricht 9 Prozent des Architektenhonorares;
– 2. Bauprojekt (inkl. Detailstudien und
Kostenvoranschlag), was 21 Prozent
des Architektenhonorars entspricht.
Dies sind die Leistungen und Kosten
der Architekten, die bis zur Abstimmung über den Baukredit anfallen.
Analog gilt dies auch für die Leistungen der Ingenieure, Landschaftsarchitekten usw.
• Baukredit (70 Prozent): Dieser setzt
sich folgendermassen zusammen:
– 3. Bewilligungsverfahren (Baueingabe und Abarbeiten der Auflagen zur
Baufreigabe): 2,5 Prozent der Honorare;
– 4. Ausschreibung (Ausschreibungspläne, Devis und Vergabe): 18 Prozent
der Honorare;
– 5. Realisierung (Ausführungspläne,
Werkverträge, Bauleitung, inkl. Inbetriebnahme und Schlussabrechnung):
49,5 Prozent der Honorare.
Für ein Bauprojekt, inkl. Kostenvoranschlag, werden folglich nur 30
Prozent der Planerhonorare fällig, die
restlichen 70 Prozent fallen nur an,
wenn der Baukredit an der Urne bewilligt wird. Gemäss meiner Kalkulation hat der Gemeinderat den Projektierungskredit um ca. 2 Mio. zu hoch angesetzt, weshalb ich an der Orientierungsveranstaltung die Frage gestellt
habe, ob sich dahinter die Absicht verbarg, den Projektierungskredit nicht an
der Gemeindeversammlung verhandeln zu müssen, um (weil über 5 Mio.)
mit einer Urnenabstimmung darüber
entscheiden lassen zu können.
Im Abstimmungsbüchlein waren
leider keine kritischen Argumente zu
Wort gekommen.
Urs Esposito, Küsnacht,
dipl. Arch. ETH/SIA
Energietipp: Kurz
und kräftig lüften
12 Prozent Energie sparen
KliK, die Stiftung Klimaschutz und
CO2-Kompensation, vergünstigt die
intelligenten Thermostaten «living
eco home» von Danfoss um 15 bis
20 Franken pro Stück, sodass sie
zum Spezialpreis von rund 30 Franken bezogen werden können.
Die Thermostaten sparen jedes
Jahr 12 Prozent der Heizkosten ein,
wodurch sich die Anschaffungskosten
nach spätestens zwei Jahren auszahlen. Wie schon am gestrigen Advents-
LESERBRIEF
Senken die Raumtemperatur während einer Abwesenheit: intelligente Heizungsthermostaten. F: zvg.
Im Winter die Fenster zwei- bis
dreimal pro Tag öffnen, um kurz
zu lüften, das bringt frische Luft,
ohne die Wände auszukühlen. Bei
laufender Heizung sollten keine
Kippfenster offengelassen werden
– auch nicht auf Toiletten oder in
Treppenhäusern. Durch ein offenes
Kippfenster entweicht während eines Winters so viel Energie, wie in
200 Litern Heizöl steckt. (pd.)
ANZEIGEN
STELLEN
Klimapionierin aus Küsnacht: Die 17-jährige Fee Blass.
Foto: apimedia
Klimaschutz: Küsnachter
Schüler/innen ausgezeichnet
Zur Ergänzung unseres Spitex-Teams suchen wir per sofort
oder nach Vereinbarung eine
Zehn
Kantonsschülerinnen
und
-schüler aus Küsnacht wurden beim
Energie- und Klimafest in Bern ausgezeichnet. Dort wurden über 1600
Kinder und Jugendliche von Solarflugpionier Bertrand Piccard geehrt.
Die Swisscom rief vor fünf Jahren –
zusammen mit Solar Impulse, EnergieSchweiz und myclimate – das Projekt «Energie- und Klimapioniere»
ins Leben. Das Ziel: Schülerinnen
und Schüler vom Kindergarten bis
Spitex-Mitarbeiterin 40%
für den Bereich Hauswirtschaft und Ernährung
Wenn Sie gern Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in ihrem Alltag unterstützen, wenn Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu Ihren Stärken zählen und wenn Sie
mobil (eigenes Auto) und punkto Arbeitszeit flexibel sind, zeitgemässe Anstellungsbedingungen, eine gute Entlöhnung und
die Möglichkeit zur Weiterbildung schätzen, dann möchten wir
Sie gern kennen lernen!
Für Fragen steht Ihnen Frau De Genua, Tel. 043 266 70 20/24
gern zur Verfügung.
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:
SPITEX Küsnacht, P. Wildhaber Isler, Geschäftsleiterin
Obere Dorfstrasse 27, 8700 Küsnacht
zur 9. Klasse für den Klimawandel zu
sensibilisieren. Seit Projektbeginn haben über 15 000 junge Menschen aus
allen Landesteilen insgesamt 630 Klimaschutz- und Energieeffizienzprojekte ins Leben gerufen. Die Schüler/innen der Kanti Küsnacht wurden
dafür ausgezeichnet, dass sie auf
dem Schulhausdach eine Solaranlage
installiert hatten, die die Hälfte des
Energieverbrauchs der Schule erzeugt. (pd./phs.)
Auf einen Blick
Bäckerei-Konditorei
Kehrichtabfuhr/ Tankstelle
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Von Burg, Allmendstrasse 4
Küsnacht
044 910 42 75
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Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62
Schmidli Innendekoration, Drusbergstr.
18, Erlenbach
044 910 87 42
Umzüge
Hausräumungen
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
Stadt Zürich
Nr. 48
26. November 2015
17
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Als Vocalcoach amtiert Musikerin
und Sängerin Tanja Dankner.
Vier Mädchen wechseln sich in der Rolle der Luna ab (v.l.): Julie aus
Hausen am Albis, Emmie Lee aus Düsseldorf, Luisa und Svenja aus Baar.
Wenn sich VIPs in Oerlikon wie
im «Himmel auf Erden» fühlen
Der Zürcher Schüler Flavio Rizzello
und seine Schwester Simona.
Ein Händchen für Erfolgsgeschichten: Die Unternehmer und Veranstalter
Oliver Höner und Reto Caviezel (r.), Carré Event AG.
mig. Die Weltklasse-Artisten aus verschiedenen Disziplinen agieren harmonisch nebeneinander. Alles verwebt sich zu einem zauberhaften
Märchen, das auch Erwachsene träumen lässt.
Die Rolle der verbindenden Erzählfigur Luna ist mit vier Mädchen
besetzt, sie sich an den einzelnen Daten abwechseln. «Es hat sich gelohnt,
dass wir sie einem umfassenden Casting unterzogen haben» so Oliver Höner. Am Premierenabend mit prominenten Gästen stand Luisa aus Baar
auf der Bühne und verblüffte mit intonationssicherem Gesang und einer
starken Bühnenpräsenz.
Sängerin Tanja Dankner hat die
vier Mädchen musikalisch geschult.
Begeistert stimmte auch der Zürcher
Schüler Flavio Rizzello der herausragenden Leistung von Luisa und allen anderen Künstlern zu. Der singende Gewinner der 3. Staffel von
«Die grössten Schweizer Talente»
sass in der vordersten Reihe. Für ihn
wird dann an Weihnachten ein Märchen wahr: Er darf zusammen mit
Helene Fischer in der ZDF-Weihnachtssendung singen.
Unternehmer Heier Lämmler, Tochter Aline, Prod.leiter
Gérard Jenni, Schaustellerin Marie-Louise Münger.
Zeltvermieter Alfredo Nock besuchte die Premiere mit Gattin Ruth.
Um hundert Prozent verbessert hat
sich die diesjährige Weihnachtsshow
«Himmel auf Erden» gegenüber dem
Vorjahr. Und so wird heuer im grossen Zelt auf der offenen Rennbahn
Oerlikon mit dem bezaubernden
Stück «Engel bellen nicht» ein Gesamtkunstwerk geboten (noch bis 22.
Dezember). Die sorgfältige Zusammenstellung der hochkarätigen Artis-
tennummern, eingebettet in einem zu
Herzen gehenden Plot, verdient viel
Lob. Die Veranstalter Oliver Höner
und Reto Caviezel sowie Projektleiter
Gérard Jenni beweisen, dass sie ein
Händchen für ästhetische und hochstehende Bühnenproduktionen haben.
Auch die Musikwahl und die rasant wechselnde Kulisse sind stim-
Der ehemalige Tour-de-Suisse-Star
Beat Breu mit Gattin Heidi.
Fotokünstler Hannes Schmid (Hilfswerk Smiling Gecko)
mit Winnie und Albi Matter, Direktor Show and Music.
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Kaufgesuch: BRIEFMARKEN!
(Auch alte Briefe und Ansichtskarten)
Sofort bar oder als Auktionseinlieferung
Schwarzenbach Auktion Zürich
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Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00
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18
Küsnachter
Nr. 48
26. November 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Donnerstag, 26. November
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Der Träumer
Ikal ist zwölf,
alt genug, um
arbeiten zu gehen und seine
Familie zu unterstützen, die
zu den ärmsten
auf der indonesischen
Insel
Belitung gehört. Doch er will
mehr, will studieren – das ist er
den Lehrern der Regenbogentruppe schuldig, die ihn gelehrt
haben, dass auch arme Menschen
für ihre Träume kämpfen sollten.
Zusammen mit seinen Freunden
Arai und Jimbron zieht er in die
benachbarte Stadt Manggar und
jobbt als Hafenarbeiter, um die
Oberschule besuchen zu können.
In seiner unmittelbaren, sinnlichen Sprache erzählt Andrea Hirata, der selber auf der Insel Belitung geboren wurde und lebt, mit
welcher Courage und Lebensfreude Ikal jedem Widerstand zum
Trotz seinen Weg macht. Die
Etappen dieses modernen Märchens von der Überfahrt nach Jakarta auf dem Viehtransporter,
über Elend und Obdachlosigkeit
im Moloch der Millionenstadt bis
zur Ankunft als Student in Paris
lesen sich so lebendig wie berührend. Hiratas Debüt «Die Regenbogentruppe» wurde in 25 Sprachen übersetzt und machte ihn
zum meistgelesenen Schriftsteller
Indonesiens. Wie dieses Buch
wurde auch «Der Träumer» in Indonesien verfilmt.
Der Träumer. Andrea Hirata. Hanser. 2014.
Immer montags
beste Freunde
Eine Frau, die
alles hat. Ein
Junge, dem alles fehlt. Eine
untrennbare
Freundschaft.
Wie jeden Montag läuft Laura
Schroff durch die Strassenschluchten von New York zur Arbeit. Sie hat keine Zeit, achtet
kaum auf ihre Mitmenschen –
auch nicht auf den kleinen Jungen, der sie um Kleingeld anbettelt. Sie ist schon an der nächsten
Strassenecke, als sie plötzlich stehen bleibt – und umkehrt. Sie
kauft dem hungrigen Maurice etwas zu essen und sie unterhalten
sich. Von dem Tag an treffen sich
Maurice und Laura jede Woche,
immer montags. Im Lauf der Jahre verändert der kleine Junge ihr
Leben – und sie seines.
Laura Schroff, Marketingspezialistin für mehrere grosse Medienunternehmen und Magazine –
«People», «InStyle» und «Bribes»
– hat getan, wozu vielen der Mut
fehlt: Sie hat sich eines bedürftigen Menschen angenommen und
ihm zugehört. Nun erzählt sie die
einzigartige Geschichte von Maurice und ihr, von 30 Jahren inniger Freundschaft – entstanden in
nur einem Moment.
Immer montags beste Freunde.
Schroff. Diana Verlag. 2015
Laura
19.00–20.00 Ski-Fit 2015/16: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein. Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly
Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652
02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle
(Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht.
19.30 «Der mit den Büchern tanzt»: Hardy Ruoss,
Literaturkritiker aus Radio und Fernsehen, stellt
auf spannende und heitere Art neue und wichtige
Bücher vor. Vorverkauf ab sofort. Buchhandlung
Wolf, Zürichstrasse 149, Küsnacht.
20.00 «Pygmalion»: Romantische Komödie. Vvk:
Dorf-Drogerie Herrliberg, 044 915 21 15. Abendkasse und Einlass ab 19.30 Uhr. Vogtei (Zehntensaal), Schulhausstrasse 49, Herrliberg.
Freitag, 27. November
19.00 Gratis-Kinoabend: Movie in English «Inside
out». Freizeitzentrum Zumikon (Tanzraum), Dorfplatz 9, Zumikon.
Samstag, 28. November
11.00-17.00 Adventssegustation: Didi und Patricia
Michel präsentieren am Samstag ihre Küsnachter
Weine vom Weingut Diederik. Es können die neuen Jahrgänge des Cuvée rouge 2014 und Pinot noir
Barrique 2014 entdeckt werden. Dazu verwöhnt
Magy vom Restaurant Güggelisternen mit einer
Nidwaldner Käsespezialität (Raclette) die Gäste.
Gemütliche Festwirtschaft mit Weinbar. Weingut
Diederik, Obere Heslibachstrasse 90, Küsnacht.
11.00–17.00 Adventsmarkt in Zumikon: Die Marktbeiz: Gewerbeverein. Marionettenspiel «Pinocchio»
um 11 Uhr und 14 Uhr im Gemeindesaal Zumikon,
Aufführung von Loosli’s Puppentheater. Kutschenfahrt mit dem Samichlaus. Dorfplatz Zumikon.
17.00–19.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB:
GCK Lions – SC Rapperswil-Jona Lakers. Es findet
kein Vorverkauf statt. Tageskasse 1 Std. vor Spielbeginn. KEK, Johannisburgstr. 11, Küsnacht.
Sonntag, 29. November
11.30–14.00 Vernissage Kunstwoche: Kunstschaffende von Herrliberg zeigen ihre Werke. Ausstellung bis 6. Dezember. Öffnungszeiten: 1. bis 4.
Dez.: 17.30–19.30 Uhr; Sa, 5. Dez.: 11–17 Uhr;
So, 6. Dez.: 11.30–14 Uhr. Vogtei Herrliberg,
Schulhausstrasse 49, Herrliberg.
17.00 Konzertgottesdienst: Bachs Kantate «Wachet
auf» und Durantes «Magnificat». Ref. Kirche Erlenbach, Erlenbach.
17.00 Kammermusikkonzert: Am ersten Advent werden hervorragende Musikerinnen und Musiker das
Klavierquintett f-Moll Op. 34 von Johannes Brahms
und das Klavierquintett Nr. 2 A-Dur Op. 81 von Antonin Dvorak aufführen. Ref. Kirche, Küsnacht.
Montag, 30. November
13.00–19.00 Weihnachtsmarkt: Gegenüber dem Gemeindehaus, Meilen.
Dienstag, 1. Dezember
9.30–12.00 Café International: Der Treffpunkt, um
neue Leute kennenzulernen. Weitere Informationen
bei Teresa Martín, [email protected],
043 288 01 31 oder 079 948 89 33. Dorfplatz Zumikon (Güggellounge), Dorfplatz, Zumikon.
Mittwoch, 2. Dezember
12.00 Ökum. Chlausfeier für Senioren: Mittagessen,
Kaffee und Kuchen und ein tolles Unterhaltungsprogramm. Anmeldung bis zum 30. November,
11 Uhr, reformierte Kirchgemeinde, 044 914 20
45, oder katholisches Pfarreisekretariat, 043 266
86 30. Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht.
20.00 Kino im Höchhus: Überraschungsfilm zum
Thema «Kulinarisches im Film». Apéro ab 19.30
Uhr. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht.
Freitag, 4. Dezember
20.00 Country-Rock-Konzert: Toni Vescoli mit Bandleader Rolf Raggenbass und Larissa Baumann.
Ref. Kirche Küsnacht.
Samstag, 5. Dezember
9.30–17.00 Niklauscup (Kunstrad): Der Niklauscup
von Radart Herrliberg ist traditionsgemäss der erste Wettkampf der Saison, bei dem die über 100
Fahrerinnen und Fahrer ihre neu einstudierten
Küren präsentieren können. Sporthalle Langacker.
Weihnachtskonzert im Schloss Rapperswil
Am Weihnachtskonzert
vom
Sonntag, 6. Dezember, 18 Uhr
konzertiert
das
Kammerorchester
«Ensemble Classico» unter der
Leitung des Violinvirtuosen Pierre Cochand im
grossen Rittersaal
des Schloss Rap- Pierre Cochand und das «Ensemble Classico». Foto: zvg.
perswil. Auf dem
Konzertprogramm stehen zu Beginn org Friedrich Händel wird schönste
sechs Menuette und sieben Trios von Weihnachtsstimmung verbreiten. Als
Nepomuk Hummel gefolgt vom wun- krönender Abschluss interpretieren
derschönen Violoncellokonzert von Jo- die beiden Violinstars Lui Chan und
seph Haydn mit dem Weltstarsolisten Pierre das Vivaldikonzert für zwei VioWen-Sinn Yang. Nach der Pause er- linen und Orchester in d-Moll. (e.)
klingt das heitere Mozartdivertimento
Konzerttickets unter 079 252 30 44 oder
in F-Dur für Streichorchester. Die be- [email protected] oder www.pierrerühmte Weihnachtspastorale von Ge- cochand.com.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 28. November
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 29. November
1. Adventssonntag
10.30 Eucharistiefeier
Mitenand-Gottesdienst «bereitet
euer Herz» mit der Behindertenseelsorge des Kantons Zürich und
Bewohnern der Martin-Stiftung
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 29. November
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 28. November
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Freitag, 27. November
19.30 Kirche: Jugendgottesdienst
Pfr. Judith Wyss
Sonntag, 29. November
10.00 Kirche: Gottesdienst zum
1. Advent, Pfr. René Weisstanner
Anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Heimgottesdienst
Pflegeresidenz Bethesda
Pfr. Katharina Zellweger
11.30 Kirche: Jugendgottesdienst
Pfr. René Weisstanner
Mittwoch, 2. Dezember
18.06 bis 18.26 Kirche: 6nach6Kurzgottesdient, Pfr. Judith Wyss
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
20
Küsnachter
Nr. 48
26. November 2015
H I N TE R G R U N D
Waidmannsheil in Küsnachts Wäldern
Mittwoch letzte Woche fand
eine Herbstjagd in den Wäldern Küsnachts und Erlenbachs statt. Ein genauer Augenschein zeigt, dass Jagd
wesentlich mehr ist, als nur
das Erlegen von Tieren.
Philippa Schmidt
Die Morgensonne bricht golden durch
die Zweige des Küsnachter Tobels,
während Wolken wie fliegende Wattebällchen vom Wind über das unendliche Blau des Himmels gejagt werden.
Jäger Thomas Boltshauser steht
mucksmäuschenstill im Gestrüpp, nur
Vorstehrüde Flynn zittert leicht – im
Wald ist es frisch. Boltshauser ist einer
von zehn Jägern – Einheimische und
Gastjäger –, die an diesem sonnigen
Herbsttag an der Treibjagd der Jagdgesellschaft Küsnacht/Erlenbach teilnehmen. So leise Boltshauser, der an
diesem Tag als Jagdleiter fungiert, ist,
so laut sind die Treiber, die das Wild
aus dem Dickicht scheuchen. «Heya,
heya» oder «Ussä, ussä, ussä jetzt»,
hallt es durch den Wald, als sich die
Männer mit den Stöcken nähern. Sie
kämpfen sich durch dornenreiche
Brombeerbüsche und dichte Haine mit
Jungtannen, um die Rehe aus der Deckung zu treiben – es ist eine schweisstreibende Aufgabe.
Doch warum ist eine Treibjagd in
unseren Gefilden überhaupt nötig?
«Das Wild hat im Wald sehr viele Möglichkeiten, sich zu verstecken, das bekommen wir sonst gar nicht raus», erläutert Hans-Jürg Haas, Präsident der
Jagdgesellschaft. «Zu viele Rehe schädigen zudem die aufwachsenden Bäume», legt Haas einen der wichtigsten
Gründe nach, warum der Bestand
überhaupt reguliert werden muss. Wie
viele Tiere geschossen werden sollen
und dürfen, ist genau vorgeschrieben:
Auf der Basis von Wildzählungen gibt
der Kanton einen Richtwert mit einem
Minimalabschuss heraus. «Durch die
Tiere, die wir erlegen, bleibt der Wildbestand etwa gleich», so Haas.
«Sicherheit ist oberstes Gebot»
Wann welche Tiere geschossen werden
dürfen, ist ebenfalls geregelt. So
herrscht vom 1. Januar bis Ende April
Schonzeit und auch danach dürfen
vorerst nur Rehböcke geschossen werden, Kitze mit ihren Müttern haben
Schonzeit. Aus Sicherheitsgründen und
um den Tieren so wenig Stress wie
Jägerin Caroline Wüthrich leitet den Rapport: Jäger und Treiber hören gespannt zu.
möglich zu bereiten, gelten für die
Treibjagden der Jagdgesellschaft Küsnacht/Erlenbach strenge Regeln. «Wir
treiben auch nicht mit Hunden», erklärt Hans-Jürg Haas. Dass dadurch
das eine oder andere Tier zwischen
den Treibern unentdeckt bleibt, gehöre
zur Jagd.
Damit weder Jäger noch Treiber zu
Schaden kommen, gelten zudem strenge Sicherheitsvorschriften. «Sicherheit
ist das oberste Gebot», begrüsst Boltshauser die Waidmänner sowie eine
Waidfrau denn auch, nachdem die
Jagd vom Kollegen Stefan Aepli auf
dem Jagdhorn angeblasen worden ist.
So dürfen die Jäger etwa ihren Stand,
wie der jeweilige Standort in der Jägersprache heisst, nicht verlassen, bevor der jeweilige Trieb abgeblasen
wird.
Auch die Sicherheit von Spaziergängern, Hündelern und Joggern muss
gewährleistet sein. In den Jagdregeln,
die alle Jäger an diesem Tag ausgehändigt bekommen, steht explizit, dass
Rücksicht auf die Bevölkerung zu nehmen sei. «Wir dürfen nicht sagen, da
kommt schon niemand», betont Hansjürg Haas. Nur in übersichtlichem Gelände, vorzugsweise in Richtung eines
Hangs darf geschossen werden.
Eine Joggerin, die sich besorgt erkundigt, ob sie hier weiterlaufen könne, beruhigt Boltshauser: «Kein Problem, aber bleiben sie auf dem Weg.»
Auch bei der Jagd selbst zeigt sich,
dass die Waffe nicht vorschnell gezückt
wird. Als ein Rehbock parallel zur
Treiberlinie flüchtet, hebt der Jäger,
Der Hannoversche Schweisshund Ares wartet auf seinen Einsatz.
ANZEIGEN
der eigentlich in idealer Schussdistanz
stünde, nicht einmal das Gewehr. Dass
sich einer der Treiber flink in Deckung
wirft, ändert daran nichts. Einige Sekunden nachdem das Tier in Richtung
Erlenbacher Forsthaus verschwunden
ist, zerreisst dennoch ein Schuss und
dann ein zweiter die Stille. Der Jäger,
der geschossen hat, hat den Bock aber
offensichtlich nicht richtig getroffen.
Das verwundete Tier verschwindet im
Wald.
«Genau das will man eigentlich
vermeiden», macht sich der Gastjäger
Vorwürfe und sagt in bitterem Ton: «In
einem solchen Moment will man die
Jagd am liebsten an den Nagel hängen.» Selbstvorwürfe nützen jetzt jedoch wenig, der Spezialist muss ran,
um das Tier zu finden. Ein Spezialist
auf vier Beinen: Ares des Près d’Ondine, der Hannoversche Schweisshund,
von Jäger Walter Müllhaupt, wird auf
die Fährte angesetzt.
Spezialist für die Nachsuche
Dass Ares top ausgebildet ist, wird
schnell ersichtlich. Obwohl er merklich
gespannt ist und sein Herrchen, das
den Tatort inspiziert, ganz genau im
Blick hat, bleibt der gestromte Rüde
brav liegen, bis er an einer langen
Fährtenleine auf die Nachsuche geschickt wird. Zielstrebig, die Nase am
Boden folgt der Jagdhund der
Schweissfährte – Schweiss bedeutet in
der Jägersprache Tierblut. In ruhigem,
aber erstaunlich hohem Tempo schlägt
der Hund Haken und vollführt Kurven,
wie es der Bock offensichtlich zuvor
Thomas Boltshauser verlässt seinen Stand im Tobel.
getan hat. Doch auch wenn Ares und
Walter Müllhaupt das Tier schliesslich
aufspüren können, ist es zu vital für
den finalen Schuss. Erst bei einer
zweiten Nachsuche des Gespanns am
Nachmittag kann ein Jäger das Reh erlegen. Die Suche wird deshalb vorerst
abgebrochen, und Müllhaupt bittet und
instruiert die Jäger, das Gebiet in dem
sich das verletzte Tier befindet zu umstellen. Bei der Wiederaufnahme der
Nachsuche des Gespanns verfolgt Ares
die Fährte des Rehs weiter und ein Jäger kann das Tier erlegen.
Verletzte Tiere zu suchen, um sie
dann zu erlösen, ist eine Aufgabe, die
dieses Mensch-Hund-Team vor allem
nach Wildunfällen im Strassenverkehr
übernimmt. «Ares hat schon über hundert erfolgreiche Nachsuchen absolviert, ein Dutzend allein dieses Jahr»,
lobt Müllhaupt seinen 10-jährigen Rüden. Für die Ausbildung von Schweisshunden verwenden Hundeführer übrigens sogenannte Fährtenschuhe, an
denen sie Wildschalen, also die Hufe
vom Wild, befestigen können.
Nach vier Trieben, Jagdepisoden in
unterschiedlichen Gebieten, versuchen
die Jäger ihr Glück zuletzt nahe der
Pfadiwiese. Hier wird alsbald klar, wie
wildreich der Küsnachterberg ist:
Mehrfach zeigen sich Rehe und ein
Fuchs schnürt vorbei. Doch Jäger Walter Müllhaupt schiesst nicht, da die
Tiere entweder zu weit weg oder flüchtig, also zu schnell sind. «Als Schweisshundeführer ist es mein wichtigstes
Ziel, keine weitere Nachsuche zu verursachen», betont er und fügt an: «Ei-
Mit Besitzer Walter Müllhaupt geht es auf die Nachsuche.
Fotos: phs.
ne gute Nachsuche mit Erfolg ist ein
Erlebnis, das ich über das Erlegen eines Tieres stelle, weil ich damit ein
Tierleiden beenden kann.»
Eigene Sprache und Traditionen
Einer der anderen Jäger kann bei diesem Trieb hingegen abdrücken und
schiesst einen grossen Fuchsrüden.
Neben Rehen waren für diese Herbstjagd auch Füchse und Dachse freigegeben. «Die Füchse haben enorm zugenommen», klärt Hans-Jürg Haas auf.
So habe es inzwischen mehr Füchse
im Dorf als im Wald, was ein Riesenproblem darstelle. Ein Problem, das
auch mit Katzentellern und Komposthaufen in Gärten zusammenhänge.
Nicht geschossen werden Hasen,
die in der Region selten sind. Umso
grösser das Glück für die Treiber, die
gleich zwei Meister Lampe zu Gesicht
bekommen. Auch Wildschweine stehen bei dieser Jagd nicht zum Abschuss. Dies obwohl vor einigen Wochen Schweine in der Gegend gesehen
und auch geschossen wurden. «Wenn
ihr Sauen seht, erfreut euch an ihrem
Anblick und meldet es uns», hat Thomas Boltshauser Order ausgegeben.
Welche Tiere gesichtet wurden,
wird zwischen den Trieben rapportiert: Alle Jäger und auch die Treiber
berichten ihre Beobachtungen – nicht
immer leicht verständlich für Laien. Da
fallen Sätze wie: «Es war ein Reh auf
der Krete oben in den Bramen drin,
die Treiber haben es aufgetan.» Im Internet finden sich sogar ganze Wörterbücher voll mit dieser ganz eigenen
Sprache der Jäger. Dass die Jagd ein
altes Handwerk verbunden mit
Brauchtum ist, bei dem viel Wert auf
Tradition gelegt wird, wird beim Abblasen der Jagd erneut offensichtlich.
Die erlegten Tiere – vier Rehe und besagter Fuchs – bekommen einen Tannenzweig als letzten Bissen ins Maul.
Zu den Klängen des Jagdhorns hält die
Jagdgesellschaft einen Moment inne
und lässt die letzten Stunden innerlich
Revue passieren. «Die Ehrfurcht vor
dem Tier muss unbedingt bleiben»,
stellt Hans-Jürg Haas klar. «Ein Jagdleiter ist dann zufrieden, wenn es keine Unfälle gab und alle geschossenen
Tiere liegen», beschliesst der offensichtlich zufriedene Thomas Boltshauser diese Jagd und entbietet allen Teilnehmern Waidmannsdank.