Lokalsport Dienstag, 19. Mai 2015 | Nr. 113 11 . KREISFINALE IM MERKUR CUP Die E-Junioren der SpVgg Markt Schwabener Au haben im Ebersberger Waldsportpark das Finalturnier auf Kreisebene gewonnen. Beim weltweit wohl größten U11-Turnier seiner Art setzten sie sich im Endspiel gegen den ATSV Kirchseeon durch, der ebenfalls das Ticket fürs Bezirksfinale löste. Lokaler Partner: Raiffeisen- und Volksbanken im Landkreis Ebersberg CUP-STATISTIK .................. KREISFINALE Sie gehören zur Fußballzukunft im Kreis Ebersberg: die acht E-Juniorenteams, die am Kreisfinale des Merkur CUP im Waldsportpark teilnahmen. Viel Lob vom Überraschungsteam FOTOS: STEFAN ROSSMANN (6) Veranstaltet vom Münchner Merkur und dem Bayerischen Fußball-Verband Seit 1995 Unaufhaltsame Markt Schwabener gewinnen Endspiel 3:0 VON JOHANNES PILLER Ebersberg – „Schau dir mal das Ding hier an“, sagte Marcel Weger, Torwart des VfB Forstinning, zu einem seiner Mitspieler. „Das ist kein Pokal, das ist ein Monstrum.“ Für 402 Mannschaften ist die große Trophäe das Objekt der Begierde, dass am Samstag, 18. Juli, in den Besitz des diesjährigen Merkur CUPSiegers übergehen wird. Ausgetragen wird der Merkur CUP in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Fußballverband (BFV), unterstützt von den Sponsoren E.ON, CUP-Ausrüster uhlsport sowie Ensinger Mineralquellen. Auf lokaler Ebene unterstützen die Raiffeisenund Volksbanken im Kreis Ebersberg das beliebte Nachwuchsturnier. Welche Teams beim großen Finale in der Kreisstadt mit dabei sind, ist noch offen. Der ATSV Kirchseeon und die SpVgg Markt Schwabener Au (MSA) qualifizierten sich am Sonntag aber schon mal für das Bezirksfinale. „Jungs, was ist los? Kopf hoch, es ist doch nichts passiert“, richtete sich ATSV-Trainer Maik Wiefel nach der 0:3-Finalniederlage gegen die MSA an seine Spieler. Der Finaleinzug reichte nämlich bereits, um sich für die nächste Runde am Sonntag, 5. Juli, zu qualifizieren. Wiefel, dessen Sohn Jonas mit seinem Tor im Halbfinale überraschend den Favoriten vom SC Baldham-Vaterstetten ausknockte, war begeistert: „Markt Schwaben war klar besser. Es war ja schon ein Wahnsinn, dass wir es überhaupt ins Halbfinale ge- Ab ins Finale: Florian Herold (Mitte) und die ATSV-Buben. packt haben“, so der Kirchseeoner Coach. Die gleiche Begeisterung hatte auch Ebersbergs Vorsitzender, Martin Schedo, für sein Organisations-Team übrig: „Es hat alles hervorragend funktioniert. Das Wetter war toll und die Stadt Ebersberg hat für den perfekten Rasen gesorgt.“ Auch für das große Merkur CUP-Finale hat der TSV den Zuschlag bekommen. Dafür werde das Team, das sich um Catering und den reibungslosen Turnierablauf kümmert, noch größer werden. Die Generalprobe sei geglückt, das große Finale könne kommen, so Schedo. Als Dankeschön für die Ausrichtung des Kreisfinals erhielt der TSV Ebersberg drei CUPSpielbälle und Getränke der Ensinger Mineralquelle im Wert von 500 Euro. Keines der teilnehmenden Teams ging leer aus. Als Turniersieger erhält Markt Schwaben einen Trikotsatz von Fielmann sowie ein Trikot des FC Bayern mit den Original-Unterschriften der Profis und Eintrittskarten für ein Heimspiel des Rekordmeisters. Aber auch, wenn es nicht für das Finale gereicht hat, darf sich jedes Merkur CUP-Team über zwei Spielbälle und einen Stadionbesuch beim TSV 1860 München freuen. www.merkurcup.de Die SpVgg Markt Schwabener Au ist der Kreissieger (vorne, v.li.): Peter Rademacher, Johannes Huber, Anton Cindric, Liam Jarman, Nico Töpper, Alexander Butscher, Alexander Wasser, Tobias Burlefinger, Florian Henning, Maximilian Wagner; (hi.) Bernhard Failer (Vorstandsmitglied Raiffeisen- und Volksbanken im Landkreis Ebersberg), Richard Ampletzer (EZ-Anzeigenleiter), Olaf Heid (EZ-Sportredakteur), Darren Jarman, Matthias Reiter (beides Trainer). Freistoßtraining im Garten „Eins mach ich, und eins mein Freund Tim“, sah Florian Schuler für das Spiel um Platz fünf gegen den VfB Forstinning voraus. Ganz falsch lag der zehnjährige Spieler des ASV Glonn nicht: Er traf zur Führung nach Vorlage von Felix Spitzenberger. Und obwohl sein Spezi Tim Aust nicht einnetzte, reichte Kunstschütze Florian Schuler. es am Ende zum 4:2-Erfolg nach Elfmeterschießen. Florian stach beim Merkur CUP-Kreisfinale heraus. Nicht wegen seiner Körpergröße – Florian ist der mit Abstand kleinste Spieler seines Teams – sondern wegen seines fußballerischen Talents. Dabei ist Flo sogar ein Jahr jünger, als seine Teamkollegen. „Weil ich ein bissl besser war, darf ich schon eins höher spielen“, erklärt er. Als Glonner Jubel nach dem erfolgreichen Achtmeterschießen. Unterstützt von der Glonner im Gruppenspiel gegen Ebersberg (1:2) einen Freistoß unter die Latte knallte, staunten die Zuschauer nicht schlecht über die Ballfertigkeiten des Buben. „Zuhause im Garten trainiere ich immer Freistoßtricks“, sagt Flo schüchtern. Mittlerweile sind auch der TSV 1860 München und die SpVgg Unterhaching auf ihn aufmerksam geworden. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Merkur CUP als Sprungbrett für eine große Fußballkarriere fungiert. „Der Müller und der Hummels, die sind ja alle hier entdeckt worden“, weiß selbst Florian. An erster Stelle steht beim E-Junior, egal bei welchem Verein er bald spielen wird, aber immer eins: „Ich spiele da, wo’s mir am meisten Spaß macht.“ jpi im Waldsportpark in Ebersberg Gruppe 1 M.Schwabener Au - VfB Forstinning ATSV Kirchseeon - TSV Zorneding M.Schwabener Au - TSV Zorneding VfB Forstinning - ATSV Kirchseeon TSV Zorneding - VfB Forstinning ATSV Kirchseeon - M.Schwabener Au 1. SpVgg M.Schwabener Au 8:0 2. ATSV Kirchseeon 6:5 3. VfB Forstinning 2:5 4. TSV Zorneding 3:8 2:0 4:1 3:0 1:2 1:1 0:3 11 7 1 1 Gruppe 2 TSV Poing - ASV Glonn TSV Ebersberg - SC Baldham-Vat. TSV Poing - SC Baldham-Vat. ASV Glonn - TSV Ebersberg SC Baldham-Vat. - ASV Glonn TSV Ebersberg - TSV Poing 1. SC Baldham-Vaterstetten 2. TSV Ebersberg 3. ASV Glonn 4. TSV Poing 1:2 0:1 1:1 1:2 3:0 3:0 8 7 3 1 5:1 5:2 3:6 2:6 Halbfinale Markt Schwabener Au - TSV Ebersberg 3:1 ATSV Kirchseeon - SC Baldham-Vat. 1:0 Spiel um Platz 7 TSV Zorneding - TSV Poing 3:1 Spiel um Platz 5 VfB Forstinning - ASV Glonn 2:4 n.8m (1:1) Spiel um Platz 3 TSV Ebersberg - SC Baldham-Vat. 1:2 Finale Markt Schwabener Au - ATSV Kirchseeon 3:0 Gewinner des E.ON-Fairnesspreises: TSV Zorneding Turnier-Splitter Ganz schön ins Schwitzen kam SCBV-Coach Christian Gruz, als einer seiner Spieler den Ball in höchster Not nicht einfach klärte: „Uhh, Herzinfarkt, kein Dribbling im Strafraum“, rief Gruz auf das Spielfeld und ging in die Knie. *** Über sich hinaus wuchs Marcel Weger im Tor des VfB Forstinning. Sein Teamkollege André Vasic stellte bei einer seiner Paraden fest: „Schau dir den an, der hechtet sich wie eine Katze.“ Trainer Rainer Schwaiger lachte und sagte: „Die Katze von Forstinning!“ Aufstellungen: SC Baldham-Vaterstetten: Philipp Schmidt, Fabio Homann, Marc Janica, Florian Breipohl, Marco Weger, Leon Dushica, Adin Kudic, Paul Schweighardt, Valentin Gruz, Raphael Gopfrich, Niklas Schröter. VfB Forstinning: Marcel Weger, Bastian Schwaiger, Leon Harecker, Lukas Leipert, Filip Göpel, Rron Gosalci, Noah Klemt, André Vasic, Benedikt Leiport, Rubin Luidinant. ATSV Kirchseeon: Manuel Weiß, Florian Herold, Jonas Wiefel, Julius Gontard, Liam Pablo Allert Lorenzo, Kian Serbes, Simon Basmann, Stefans Kasims, Alexander Müller, Lucas Weise. SpVgg Markt Schwabener Au: Alexander Wasser, Tobias Burlefinger, Peter Rademacher, Nico Töpper, Liam Jarman, Johannes Huber, Anton Cindric, Maximilian Wagner, Florian Henning, Alexander Butscher. TSV Ebersberg: Jakob Sanftl, Florian Pollak, Julius Sumpf, Carlos Zehentner, Lennart Dörges, Benedikt Schmidmaier, Jacob Frederic, Leo Banegas, Semir Piric, Jonas Bergmann. TSV Zorneding: Fabio Scherb, Felix Mühlhölzl, Luis Rost, Benjamin Bogendörfer, Franciszek Radke, Leon Ast, Julian Kolbe, Leander Esser, Johannes Kost. TSV Poing: Sadric Kiano, Colin Schick, Tizian Voigt, Edis Kabashi, Niko Simicevic, Severin Schimpf, Meris Sabotic, Tobias Fels. ASV Glonn: Sebastian Stelzer, Fabian Hammerlindl, Florian Schuler, Tim Aust, Bastian Bichler, Felix Spitzenberger, Raphael Winhart, Lukas Rochelmann, Simon Köberle, Marc Winkler. Kondition und Geheimrezept Ja, natürlich gebe es ein Geheimrezept, mit dem man sich den Kreistitel beim Merkur CUP holen könne. „Die Bälle laufen lassen, immer gleich Pressing spielen und dem Gegner keinen Raum lassen“, gibt Nico Töpper, Markt Schwabener E-Junior und Gewinner des Kreisfinals, preis. Seine Nervosität hatte der Elfjährige auch beim Finalspiel gegen den ATSV Kirchseeon im Griff: „Natürlich ist man aufgeregt, aber nur, bis der Schiri das Spiel anpfeift.“ Dann verflöge die innere Anspannung, und „man wird immer sicherer.“ Etwas mehr Bammel hatte hingegen sein Mannschaftskollege Tobias Burlefinger. „Es kommt ganz drauf an, wie das Spiel dann läuft. Wenn man ein Tor kassiert, dann Alles unter Kontrolle: Tobias Burlefinger (Markt Schwabener Au) gegen Lennart Dörges (TSV Ebersberg). wird man noch aufgeregter. Dann muss man mehr nach vorne spielen und offensiver werden.“ Und wenn man dann nicht aufpasst, „dann kassiert man noch eins, und das darf auf keinen Fall passieren.“ Gegen den ATSV Kirchseeon, der sich überraschend mit einem 1:0-Halbfinalsieg gegen den SC Baldham-Vaterstetten durchsetzte, hatten die E-Junioren der SpVgg wenig Probleme. Tobi weiß auch warum: „Weil Kirchseeon in der zweiten Halbzeit die Luft ausgegangen ist.“ Denn nach dem Seitenwechsel krachte es gleich dreimal im ATSV-Tor. Liam Jarman, Maxi Wagner und Florian Henning waren die Schwabener Final-Torschützen. Wieso er nach der Pause noch fit war? „Ganz einfach“, so die Antwort des Buben, „wenn man so oft Fußball spielt wie wir, dann kriegt man Kondition.“ jpi
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