25. Januar 2016 30 Montag, WÄCHTERSBACH · BRACHTTAL · BIRSTEIN Gelnhäuser Neue Zeitung Infoabend an der Genth-Schule Hofmann macht‘s noch einmal Wächtersbach (re). Die FriedrichAugust-Genth-Schule lädt die Eltern der derzeitigen vierten Klassen der Grundschulen für morgen um 19 Uhr zu einem Informationsabend über die Freie Selbstständige Arbeit (FSA) in die Aula ein. Angesprochen sind alle Eltern, die sich für eine Anmeldung ihrer Kinder in die Jahrgangsstufe fünf an der Friedrich-August-GenthSchule im Schuljahr 2016/17 interessieren. Mitglieder der Schulleitung, Lehrkräfte und auch Eltern und Schüler sind an diesem Abend anwesend, informieren über das Prinzip der Freien Selbstständigen Arbeit im Gymnasialzweig und im Realschulbereich und stehen für Gespräche zur Verfügung. Bei entsprechender Nachfrage sollen auch im kommenden Schuljahr auf freiwilliger Basis wieder Klassen, in denen das freie selbstständige Arbeiten ein methodisches Prinzip der Unterrichtsgestaltung ist, für den Gymnasial- und den Realschulzweig angeboten werden. Bereits seit Jahren habe die Schule positive Erfahrungen in den Schulzweigen gesammelt und möchte dieses angenommene Unterrichtskonzept, das durch Differenzierung, individuelle Hilfestellung und Rückmeldung gekennzeichnet ist, im kommenden Schuljahr weiterführen. Dabei sollen die durch Reflektion und Austausch mit allen Beteiligten – Lehrern, Schülern, Eltern – gewonnenen Erkenntnisse vorgestellt und diskutiert werden. Vorsitzender des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr Neuenschmidten bleibt im Amt /Kein Nachfolger in Sicht Brachttal-Neuenschmidten (ael). Zügig konnte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Neuenschmidten am Freitagabend seine Mitgliederversammlung abhalten. Lediglich bei der Suche nach einem Nachfolger von Gerhard Hofmann im Amt des Vorsitzenden kam der Fluss der Formalien etwas ins Stocken. Erneut wollte keines der Vereinsmitglieder die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden antreten, der in den vergangenen Jahren schon mehrfach um Ablösung ersucht hatte. Schlussendlich stellte sich Hofmann nochmals zur Wahl und schon nahm auch der Wahlgang einen zügigen Lauf. Die stellvertretende Vorsitzende Bea Vogt war schnell im Amt bestätigt und Wibke Hollstein als neue Schriftführerin in den Vorstand berufen. Die Kassenführung obliegt weiter Silvia Hofmann. Bei der Wahl der Besitzer geriet der Fluss erneut etwas ins Stocken, doch die auffordernden Worte des langjährigen Vorsitzenden an die Versammlung, doch auch im Vorstand für gute Nachwuchsarbeit zu sorgen, brachte die Lösung: Lena Henkel, Markus Grolius, Mathias Hämel, Florian Michel und Florian Hofmann werden als neue Beisitzer im Vorstand Erfahrung sammeln und den Verein unterstützen. Mit diesem Weckruf an die Mit- Umzug in Udenhain Vorstand und Wehrführung der Feuerwehr Neuenschmidten um Gerhard Hofmann (4. v. r.) glieder knüpfte Gerhard Hofmann an seinen Vorstandsbericht an, in dem er aufzeigte, dass altersbedingt in den kommenden Jahren viele Aktiven aus dem Dienst ausscheiden werden. Lob formulierte der Vorsitzende für alle Mitglieder, die sich im aktiven Bereich in die Nachwuchsförderung einbringen oder sich als Helfer bei Festen für den Verein einsetzen und damit die wirtschaftliche Grundlage für die Jugendarbeit schaffen. Die Einsatzabteilung zählt aktuell noch 22 Aktive, in der Jugendfeuerwehr sind 13 Jugendliche und Kinder in Ausbildung und in der Bambini-Feuerwehr werden fünf Kinder spielerisch an eine spätere Mitwirkung in der Jugendfeuerwehr herangeführt. Bei den am Gerätehaus ausgeführten FOTO: GESCHWINDNER Veranstaltungen wie dem Sommerfest warb der Nachwuchs bei der Dorfjugend, und auch das attraktive Jahresprogramm aus Übungen und Ausflügen sichere das Interesse der Jugend im Verein. Hierbei dankte der Vorsitzende Lena Henkel und Hanna Gerhardt für die Arbeit mit den Bambinis und Alexander Pralle und Wiebke Hollstein für die Arbeit in der Jugendfeuerwehr. Wehrführer Stefan Hofmann schloss sich dem Lob des Vorsitzenden an, können doch auch direkte Erfolge der Nachwuchsarbeit verzeichnet werden. Vier neue Aktive verzeichnete die Wehr im vergangenen Jahr, wovon zwei aus der Jugendwehr übernommen werden konnten, drei weitere stehen in diesem Jahr zur Übernahme an. Mit 19 Einsatzereignissen war die Wehr im vergangenen Jahr konfrontiert, wobei von der einfachen Ölspur über schwere Verkehrsunfälle bis zum Großbrand wieder die ganze Palette an Einsätzen abgerufen wurde. Stete Ausbildung und gute Ausrüstung seien dafür Grundvoraussetzung, deshalb sprach der Wehrführer dem Feuerwehrverein den Dank für die finanzielle Unterstützung in den Bereichen aus, die von der Gemeinde als Träger der Einsatzabteilung nicht geleistet werden konnte. Ortsvorsteher Alwin Marburger dankte dem Feuerwehrverein für die Unterstützung. Nicht nur mit der Einsatzarbeit werde Hab und Gut geschützt, auch durch die vielen Stunden Eigenleistung, wie sie beim geplanten Ausbau des Hofes zwischen Gerätehaus und Mehrzweckhalle anstehen, unterstütze der Feuerwehrverein die Gemeinde erheblich. Große Stimmung im kleinen Saal Brachttal-Udenhain (re). Der Faschingsumzug rollt am Samstag, 6. Februar, durch Udenhain. Der närrische Lindwurm startet um 13.11 Uhr am Festplatz und im Schlierbacher Weg. Die interessierten Zugteilnehmer werden gebeten, sich anzumelden und die Inhalte der Merkblätter zu den Sicherheitsvorgaben zu beachten. Wichtig ist, dass die Zugteilnehmer, die mit einem Motivwagen teilnehmen wollen, meistens ein entsprechendes Sachverständigengutachten über die ausreichende Verkehrssicherheit des benutzten Fahrzeugs vorlegen müssen, um am Zug teilnehmen zu können. Anmeldungen per Mail an GFVFSXFISVEFOIBJO!HNYEF oder bis 2. Februar unter Telefon 06054/2910. Die Anmelder werden gebeten, den Namen der Gruppe, des Ansprechpartners, die E-Mail-Adresse und das Motto des Motivwagens oder der Fußgruppe anzugeben. Wenn die Wildsau auf dem Sportplatz wütet: Faschingssitzung im Dorfgemeinschaftshaus Wüstwillenroth Birstein-Wüstwillenroth (ael). Die Faschingssitzung im Dorfgemeinschaftshaus Wüstwillenroth ist sicher die mit der kleinsten Bühne überhaupt. Und der Saal ist nicht gerade der größte. Auch das Programm der Sitzung hat nur acht Punkte. Doch dafür ist die Stimmung immer wieder riesig. So auch am Samstagabend, als mit Narhalla-Marsch, La-Ola-Wellen und Stimmungsraketen die „Willeroder“ ihre Faschingssitzung eröffneten. Als Sitzungspräsident moderierte Matthias Haas den Abend und rief sogleich Protokoller „Nobby“ und Reporterin „Franziska von Brisant und Aktuell“ auf die Bühne, um den „Willerodern“ die neuesten Nachrichten aus dem Dorf und der Welt näherzubringen. Norbert Schleich und Franziska Richter erinnerten an den von Wildschwei- nen umgegrabenen Fußballplatz, wobei der Spielertrainer offenkundig sich von seinen Spielern den gleichen Ehrgeiz auf dem Spielfeld wünschte, wie ihn die Wildschweine auf dem Spielfeld an den Tag gelegt hatten. In einer anderen Live-Reportage berichtete das Duo von der Twitter-Affäre des Landrates aus dem Kreisforum: Die Aussage „Jemand Fremdes hat auf mein Handy gedrückt“ klinge wie bei Schneewittchen „Wer hat in meinem Bettchen geschlafen“. Und die Live-Reportage aus dem Birsteiner Schloss zur Geburt des adeligen Nachwuchses brachte an den Tag, dass es sich beim ominösen Heckenschnitt im Schlossgarten um ein Geschenk der Untertanen zum freudigen Ereignis handelte, denn die Zeiten, wo die Leibeigenen schöne Waldstücke verschenkten, seien ja leider vorbei. Auf kleinstem Raum musste dann die „Kückengarde“ aus Li- chenroth ihre Formationen tanzen und erhielt für tolle Showeinlagen rasenden Applaus im aufgeheizten Saal. Im Gewand des Till Eulenspiegel stieg Pfarrer Kurt Johann aus Gedern in die Bütt und hielt einen amüsanten Rückblick auf das politische Geschehen im Lande. Lustig gestalteten sich auch die folgenden Sketche vom wundersamen Arztbesuch der Frauenformation aus dem Feuerwehrverein, über kommunikative Probleme im Alltag. Die Männer im Allgemeinen und besonders die im bekannten Umfeld bekamen im MutterTochter-Gespräch von Sandra und Sakia Bender mächtig ihr Fett weg. Als Berichterstatter aus einem informativen Seminar sorgten Katja Gischel und Tina Ballas für Brüller und mächtig Stimmung, die dann im Schlussakt des Abends noch getoppt wurde: Stefan Richter, Martin Alt, Markus Krön, Jürgen Schött, Nikolas Bode und Sven Behring ka- Protokoller „Nobby“ und Reporterin „Franziska von Brisant und Aktuell“ erhalten von Sitzungspräsident Mathias Haas die „Wucht in Dosen“ als Lohn für unterhaltsame Berichterstattung aus dem Dorf. FOTO: AEL men als Willeroder Faschingskultband „Dieter Thomas Kuhn mit Band“ auf die Bühne und rockten den Saal. So gut unterhalten, legten die Gäste manche La-Ola-Welle hin und ließen über den Köpfen der Akteure Stimmungsraketen klatschend und pfeifend zerplatzen. Hans Mitzinger hält den Ball flach Ohne Netz und doppelten Boden steuert das Narrenschiff des ASV Aufenau durch die Wiesen der Kinzigauen Wächtersbach-Aufenau (dl). Garantiert netzfrei bot Ortsvorsteher Hans Mitzinger seinen Unterricht in Sachen Fußballverstand an. Wie gewohnt hielt Mitzinger den mitgebrachten Ball nicht nur im Internet flach, während ein jüngerer Kollege seine Dates ausschließlich im Netz vereinbarte. Nach den Lehrstunden in Sachen Sex und Fußball boten die Organisatoren des ASV Aufenau dem Publikum im Kulturhaus mit den Eigengewächsen „Lumigaya“, „Zuckerpuppen“ und Prinzessinnengarde comedianhafte und tänzerische Finessen. Abgerundet wurde das närrische Treiben durch Gäste aus Steinau und Wittgenborn. Nachdem Musikmacher Holger Urbach und Tonmeister Erich Korn die Zuhörer auf eine Rundreise durch die närrischen deutschen Regionen mitgenommen hatten, betrat der für den ASV nach so vielen Veranstaltungen inzwischen unentbehrlich gewordene Moderator des Abends, Gerhard Lehnhoff, mit den Akteuren die von den Helferinnen Bianca Kling und Lena Kailing immer bestens präparierte Bühne. Das bunte Bild aller Teil- Fußballexperte Hans Mitzinger. nehmer leuchtete vielversprechend. Bereits mit der neu formierten Prinzessinengarde des ASV von Trainerin Tanja Wolf sollte sich bewahrheiten, was vorher die Vereinsvorsitzende Britta Glosvik versprochen hatte, dass das Programm diesmal von besonderer Qualität sein sollte. Verstärkt durch die Nachrücker aus der Teenie-Garde kann der ASV mit der Prinzessi- FOTO: LÖCHL nengarde in diesem Jahr wieder in der Disziplin des Gardetanzes glänzen. Dass Liebe eher selten durch das Internet geht, erfuhren die Aufenauer von einem, der es wissen müsste. Nach Jahren der Enthaltsamkeit wollte der mit 24 Jahren immer noch als Jungfrau geoutete Mann virtuell sein Glück versuchen. Doch wer beim geplanten One-Night-Stand erst einmal überlegen muss: „Wie kommst du jetzt elegant aus den Socken heraus?“, der muss sich nicht wundern, wenn auch die vielversprechendsten Dates in die Hose gehen. Dass die „Dance Crew Rejoice“ aus dem benachbarten Steinau tänzerisch auch überregional ein Wörtchen mitzureden hat, brauchte Moderator Lehnhof nicht ausdrücklich zu betonen, denn die frische Art, eine moderne explosive Performance auf der Bühne zu präsentieren, trug den schon prämierten Tänzern auch in Aufenau viel Beifall ein. So sportlich schon auf Höchstleistungen getrimmt, wurde das Publikum dann doch von dem reichen Erfahrungsschatz des Fußballexperten Hans Mitzinger überrascht. Mitzinger hält noch ganz bodenständige, absolut netzfreie Vorträge, wer gut aufpasst, wie der immer noch bekennende SchalkeFan und Bürgermeister Andreas Weiher, der bekommt hin und wieder auch einmal einen Ball. Als Mitzinger sein mitgebrachtes Leder-Utensil rein zufällig in Richtung Weiher in die Menge warf, war der auf seinem Posten und fing den Ball. Weit über die Erkenntnisse von Berti Vogts Buch „Der Ball, das unbekannte Wesen“ hinaus, erfuhren die Zuhörer vom Fachmann, dass der Spielball innen Luft und außen Leder hat. Nicht zufällig ist die runde Form gewählt, denn wäre der Ball eckig, ging es den Spielern dreckig. Mit souveräner Leichtigkeit weiß Mitzinger eine Schwalbe zu erklären: „Wenn einer wie ein Vogel fliegt, und hat doch gar nichts abgekriegt, dann …!“ So manche Begriffe beim Fußball sind zweideutig: So hat der Einlauf der Mannschaft rein gar nichts mit dem medizinischen Eingriff zu tun. Auch ist der Verdienst in diesem finanziell lukrativen Sport durchaus gerechtfertigt, denn zum Beispiel nur ein Tormann, der viel hält, bekommt auch das meiste Geld. Von den eher abgehobenen Spielergehältern ging es mit den Bauarbeitern der „Wittgenborner Weiber“ zurück zu bodenständigen Verhältnissen. Wer vorhat zu bauen, dem seien die emsigen Bauarbeiterinnen von der Platte unbedingt empfohlen. Die Tanzgruppe der „Manolos“ von Trainerin Madleen Hipke sind genauso wie das Männerballett der „Schlabbedabber“ nicht aus dem Programm wegzudenken. Mit „Drums alive“ brachte die Fitnessgruppe sogar das Publikum ins Schwitzen. Familienoberhaupt Erik Glosvik stellte erst einmal wieder geordnete Familienverhältnisse her, bevor die Talgemeinde überfallartig von den BergCowboys des Männerballets der KG Wittgenborn überrascht wurde. „Auf großer Fahrt“ berichteten die „Zuckerpuppen“ von so manchem heiklen Abenteuer. Nicht ganz ohne eigenes Dazutun hatten die fünf Damen dabei die eine oder andere nicht ganz unproblematische Begegnung. Ganz anders motiviert waren da die Aufenauer Hofsänger, die nach einem Jahr Pause wieder durchgestartet sind und mit einem bunten Strauß eigener Lieder glänzten. Einer der tänzerischen Höhepunkte des Abends war zweifelsohne der „Tanz der Moleküle“, den die von Madeleine Dauth und Daniela Schöffel trainierte Schautanzgruppe „Lumigaya“ aufführte. Nicht ohne besonderen Ehrgeiz gab zum Abschluss das Männerballett der „Schlabbedabber“ noch einmal alles, sodass es das närrische Publikum nicht mehr auf den Stühlen hielt.
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