Gesunde Ernährung - Novo Nordisk Deutschland

HaemCare™
Hämophilie verändern.
Lebensqualität verbessern.
Gesunde Ernährung
für Hämophilie-Patienten
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ................................................................................................................................................................................. 3
Gewicht und Dosierung von Gerinnungsfaktorkonzentraten ................................................... 4
Ernährungspyramide .................................................................................................................................................. 6
Stufe 1: Wasser .............................................................................................................................................................. 7
Stufe 2: Obst und Gemüse ..................................................................................................................................... 8
Stufe 3: Kohlenhydrate ............................................................................................................................................. 9
Stufe 4: Fisch, Fleisch und Milchprodukte .................................................................................................. 11
Stufe 5: Fette und Öle ............................................................................................................................................ 12
Stufe 6: Fettes, Süßes und Salziges ................................................................................................................ 12
Die Bedeutung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ......................... 14
Ernährung und Krankheiten – mit der richtigen Ernährung
Krankheiten günstig beeinflussen ................................................................................................................ 17
Erhöhte Triglyceride .................................................................................................................................................. 17
Bluthochdruck ............................................................................................................................................................. 18
Leberzirrhose ................................................................................................................................................................ 19
Arthrose .......................................................................................................................................................................... 21
Osteoporose ................................................................................................................................................................. 22
HIV ..................................................................................................................................................................................... 24
Ernährung für Kinder .............................................................................................................................................. 26
Tabellen .............................................................................................................................................................................. 28
Vitamine ......................................................................................................................................................................... 28
Mineralstoffe ................................................................................................................................................................ 30
Spurenelemente ......................................................................................................................................................... 31
Glossar ................................................................................................................................................................................ 32
Notizen ............................................................................................................................................................................... 34
Wir danken Frau Dr. med. Natascha Marquardt, Hämophilie-Zentrum des Institutes für Exp. Hämatologie und Transfusionsmedizin
des Universitatsklinikums Bonn (Direktor: Prof. Dr. med. Johannes Oldenburg), unter deren Federführung die vorliegende
Broschüre entstanden ist.
2
Vorwort
„Deine Lebensmittel sollen Deine Heilmittel sein“
(Hippokrates, griechischer Arzt)
Liebe Patientinnen und Patienten,
die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei den verschiedensten Erkrankungen. Im Bereich der Hämophilie hat die Ernährung bisher eine eher untergeordnete Rolle und auch keine wissenschaftlich belegte Bedeutung. Vor dem Hintergrund einer zunehmend
übergewichtigen Patientenschar, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhten Fettwerten und Gelenkverschleiß hat,
gewinnt das Thema Ernährung aber zunehmend an Bedeutung.
Eine gute, gesunde Ernährung ist gar nicht so kompliziert. Es erfordert jedoch etwas Wissen, Willen und eine Weile, bis sich über
die Jahre lieb gewonnene Ernährungsfehler beseitigen lassen. Haben Sie Geduld mit sich!
Diese Broschüre soll ein kleiner Wegweiser sein, wie gute Ernährung aussehen sollte. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll vielmehr eine kleine Anregung sein, sich mit dem Thema eingehender zu befassen und ggf. mit Ihrem Hämophiliebehandler oder auch Hausarzt dazu ins Gespräch zu kommen. Der Gesundheit zuliebe!
3
Gewicht und Dosierung von
Gerinnungsfaktorkonzentraten
In dem Maße, in dem sich die Lebenserwartung von Hämophilen derjenigen der Allgemeinbevölkerung angeglichen hat,
werden zunehmend auch Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen bei Menschen mit Hämophilie
beobachtet.
Jüngeren Studien zufolge scheint auch die Gewichtsentwicklung von jugendlichen und erwachsenen Hämophilie-Patienten
diesem Trend zu folgen. In den Niederlanden ergaben zwei vor
etwa 10 Jahren durchgeführte, landesweite Erhebungen mit
ca. 1.000 Hämophilen, dass die Häufigkeit von Übergewicht
bei erwachsenen Hämophilen von 27 % auf 35 % angestiegen war, die Häufigkeit von Adipositas (Fettleibigkeit) hatte
sich sogar von 4 % auf 8 % verdoppelt, was den Zahlen in
der Allgemeinbevölkerung entsprach. In unserem eigenen
Patienten­kollektiv waren im Jahr 2011 unter den über 40-jährigen Patienten mit Hämophilie und anderen seltenen Blutungs­
störungen 57 % übergewichtig oder fettleibig.
Doch was bedeutet dies, abgesehen von den gesundheitlichen
Folgeerscheinungen, für die Dosierung von Gerinnungsfaktorkonzentraten, die nach wie vor gewichtsbezogen angegeben
wird?
In einer von dem belgischen Hämophilie-Behandler Hermans
und Kollegen 2011 veröffentlichen Studie wurde die Wieder­
findungsrate von FVIII (sog. Recovery) bei erwachsenen
Patienten mit Hämophilie A untersucht. Die Patienten erhielten im Rahmen ihrer prophylaktischen Dauerbehandlung
oder vor operativen Maßnahmen gentechnisch hergestelltes
Faktor‑VIII-Konzentrat. Es zeigte sich, dass die Faktor-VIIIWieder­findungsrate (gemessen 10–15 Minuten nach Faktorsubstitution) mit dem Körpergewicht der Probanden stetig
anstieg und bei einem Körpergewicht von > 81 kg um 30 %
4
höher war als bei einem Körpergewicht von < 81 kg. Patienten
mit einem Fettmasse-Index von > 20 % hatten einen höheren
Recovery-Wert als Patienten mit einem Fettmasse-Index von
< 15 %. Die Wissenschaftler folgerten daraus, dass bei der
Festlegung der Faktor-VIII-Dosierung nicht nur das Körper­
gewicht, sondern auch der Fettmasse-Index berücksichtigt
werden sollte und dass deshalb bei unter- und übergewichtigen
Patienten eine Anpassung der Faktor-VIII-Dosis erforderlich ist.
Durch eine weitere Studie konnte dieselbe Arbeitsgruppe diese
Ergebnisse bestätigen. In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen Faktor-VIII-Recovery und verschiedenen morphometrischen Variablen (z. B. Patientenalter) und verwendetem Faktor-VIII-Konzentrat untersucht. Berücksichtigt wurden
die Daten von 201 Patienten, die an Pharmakokinetik-Studien
mit gentechnisch hergestellten Faktor-VIII-Konzentraten teilgenommen hatten. Es zeigte sich, dass der Body-Mass-Index
(BMI = Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts einer
Person in Relation zur Körpergröße; ab einem BMI ≥ 25 ­kg/m2
spricht man von Übergewicht) der stärkste Vorhersage­
parameter für die Faktor-VIII-Recovery war, während das verwendete Faktorkonzentrat oder Patientenalter keinen Einfluss
hatten. Patienten mit einem BMI-Wert zwischen 20 und 30 kg/m2
zeigten eine etwa 25 % höhere Wiederfindungsrate als
Patienten mit einem geringen BMI von < 20 kg/m2 und eine
etwa 25 % geringere Wiederfindungsrate als Patienten mit
einem BMI von > 30 kg/m2. Bei der Faktor-VIII-Dosiskalkulation
erscheint es daher wichtig, eher das ideale Körpergewicht als
das tatsächliche Gewicht zugrunde zu legen. Diese Studien
zeigen, dass für die Faktor-VIII-Dosiskalkulation nicht nur das
tatsächliche Körpergewicht eines Patienten, sondern auch der
Körperfettanteil berücksichtigt werden sollte und dass daher
bei über- und untergewichtigen Personen eine entsprechende
Dosisanpassung erforderlich ist.
RENATO BERTOLI
Italien
Hämophilie A
5
Ernährungspyramide
Stufe 6:
Fettes, Süßes
und Salziges
Stufe 5:
Fette und Öle
Stufe 4:
Fisch, Fleisch und
Milchprodukte
Stufe 2:
Obst und Gemüse
Stufe 1:
Wasser
6
Bildnachweis: Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit
Stufe 3:
Kohlenhydrate
Stufe 1: Wasser
Wasser und gesunde Getränke bilden die Basis der Ernährungspyramide.
Kein Lebewesen kann ohne Wasser leben. Der menschliche
Körper besteht zu mehr als zwei Dritteln aus Wasser, welches
verschiedene Funktionen erfüllt. Blut, bzw. dessen flüssiger
Anteil (das sogenannte Blutplasma), besteht zum größten Teil
aus Wasser, in dem lebensnotwendige Substanzen gelöst sind
und transportiert werden können. So gelangen diese Substanzen mit dem Blutstrom zu allen Zellen des Körpers. Ebenso
werden die Abfallprodukte der Zellen mit dem Blutstrom abtransportiert und mit Hilfe der Niere in Form von Urin
„entsorgt“.
Eine weitere, wichtige Funktion des Wassers ist die Regulierung der Körpertemperatur. Schon eine kurzzeitige Verringerung der Trinkmenge führt zu Symptomen wie Müdigkeit,
Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Ein Flüssigkeitsmangel kann schon nach wenigen Tagen lebensbedrohlich
sein.
Ebenso sollte in Altbauten mit bleihaltigen W
­ asserleitungen
auf das Trinken von Leitungswasser verzichtet werden.
Dagegen sind natürliche Mineralwässer und gegebenenfalls
Heilwässer zu empfehlen, die je nach Zusammensetzung und
Gehalt an Mineralien und Spurenelementen unterschiedliche
Auswirkungen haben können.
Ebenfalls geeignet sind ungesüßte Kräuter- und Früchtetees.
Auch Obst- und Gemüsesäfte sind aufgrund ihres Gehaltes an
Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen
durchaus empfehlenswert. Allerdings sollten nach Möglichkeit
Säfte aus 100 % Saft gewählt werden, da sie keine Zucker­
zusätze enthalten. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass
diese Säfte viele Kalorien enthalten. Deshalb empfiehlt sich
eine Verdünnung mit Wasser im Verhältnis von mindestens
1:2.
Die empfohlene tägliche Flüssigkeitszufuhr beträgt 2,5 Liter.
Davon sollten etwa 1,5 Liter durch Getränke und 1 Liter durch
die Nahrung (Obst, Gemüse und Suppen) aufgenommen
werden.
Im Gegensatz zu den bisher aufgeführten Getränken sind
schwarzer Tee und Kaffee Genussmittel und daher nicht als
Durstlöscher geeignet. Ebenso ungeeignet sind aufgrund des
oftmals vorhandenen Zuckergehalts und dem teilweisen Zusatz
von Koffein oder anderen anregenden Substanzen Energydrinks. Auch Softdrinks wie Cola und Limonade enthalten
einen sehr hohen Anteil an Zucker und sollten deshalb nach
Möglichkeit vermieden werden.
Auch auf die Qualität der Getränke sollte geachtet werden.
Empfehlenswert ist in Deutschland der Genuss von Leitungswasser. Eine Ausnahme besteht bei Säuglingen unter sechs
Monaten; hier sollte das Wasser unbedingt abgekocht werden.
Eine weiteres trinkbares Produkt ist Milch. Milch ist als Bestandteil unserer täglichen Ernährung sehr wichtig, wird aber
aufgrund ihres hohen Energie- und Fettgehaltes eigentlich
nicht als Getränk angesehen.
Empfehlungen zur täglichen Trinkmenge und ­Qualität
der Getränke
7
Stufe 2: Obst und Gemüse
Obst und Gemüse sind nach den Getränken die wichtigsten
Lebensmittel, die täglich auf dem Speiseplan stehen sollten.
Sie sind nicht nur kalorienarm, sondern enthalten auch viele
Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Den sekundären Pflanzenstoffen werden verschiedene
gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. So sollen sie
vor verschiedenen Krebserkrankungen schützen und das Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
Die Gesundheitskampagne „5 am Tag“, zu deren Initiatoren
unter anderem die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) sowie die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zählen, empfiehlt
den Verzehr von täglich fünf Portionen Obst und Gemüse:
zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse. Eine einfache
Messhilfe für eine Portion ist die Menge, die in die eigene Hand
passt. Diese Regel berücksichtigt auch den je nach Alter und
Geschlecht unterschiedlichen Mengenbedarf eines M
­ enschen.
Beim Gemüse besteht eine große Auswahl. Jeder kann zwischen gekochtem Gemüse, Rohkost und diversen Blattsalaten
wählen. Je öfter Sie variieren, desto besser, da Sie auf diese
Weise ein breites Spektrum an wertvollen Pflanzeninhaltsstoffen zu sich nehmen. Die Farbenvielfalt der unterschiedlichen
Obst- und Gemüsesorten wird übrigens durch die sekundären
Pflanzenstoffe verursacht.
Einen besonderen Stellenwert unter den Gemüsen nehmen
Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen ein.
Sie enthalten hochwertiges Eiweiß, viele Vitamine, Mineral-
8
stoffe und Ballaststoffe, aber so gut wie kein Fett. Lange Zeit
galten sie als altmodisch, aber mittlerweile imponieren sie
durch eine große Sortenvielfalt und finden Verwendung in unterschiedlichsten Gerichten, wie zum Beispiel indischem Dhal
oder mexikanischem Chili. Auch die nachgesagte blähende
Wirkung von Hülsenfrüchten lässt sich durch Abgießen des
Einweichwassers und Zugabe von entblähenden Gewürzen
wie Kümmel oder Fenchel verringern. Darüber hinaus tritt bei
regelmäßigem Verzehr von Hülsenfrüchten ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Viermal wöchentlich Hülsenfrüchte
auf dem Speiseplan wäre ideal!
Beim Einkauf von Obst und Gemüse ist es sinnvoll, möglichst
regional angebaute und daher saisonal verfügbare Ware zu
wählen und frisch zuzubereiten. Wissenswert ist auch, dass einige Inhaltsstoffe besser verwertet werden können, wenn das Gemüse gegart ist. Beispiele hierfür sind das in Möhren enthaltene
β-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A) und das antioxidativ
wirksame Lycopin in Tomaten. Generell ist bei der Zubereitung
von Obst und Gemüse Abwechslung zu empfehlen, da jedes
Produkt unterschiedliche wichtige Inhaltsstoffe beinhaltet.
Falls z. B. im Winter kein frisches Gemüse zur Verfügung steht,
spricht auch nichts gegen Tiefkühlgemüse. Allerdings sollten
fertige Gemüsegerichte gemieden werden, da diese meistens
gehärtete Fette enthalten.
Stufe 3: Kohlenhydrate
Gesunde Kohlenhydrate sind in Vollkornbrot, Müsli (ohne Zuckerzusatz), Reis,
Kartoffeln und Vollkornnudeln enthalten und sollten mindestens 50 Prozent
der täglich aufgenommenen Energie ausmachen.
Dabei sollte Produkten aus Vollkorn immer der Vorzug
gegeben werden, da sie mehr Vitamine, Mineralstoffe und
Ballaststoffe enthalten und zudem besser und länger sättigen.
Ergebnisse aus epidemiologischen Studien weisen zunehmend
auch darauf hin, dass Vollkornprodukte wegen der darin
enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Phenolsäuren) vor
bestimmten Krebserkrankungen schützen.
Ein verringertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei moderatem Vollkornverzehr (entspricht zwei Portionen Vollkorn
am Tag) wurde in zwei großen Studien beobachtet. In diesen
beiden Untersuchungen wurde bei Verzehr von Vollkornprodukten auch ein verringertes Risiko für die Entstehung von
Diabetes mellitus Typ 2 festgestellt. Ein noch höherer Vollkornverzehr (3 Portionen pro Tag) vermindert im Vergleich mit
einem sehr niedrigen Verzehr das Risiko für Herzinfarkt und
Schlaganfall sogar um 25–30 %.
Ein kleiner Trost: Trotz all dieser guten Gründe spricht nichts
gegen den gelegentlichen Genuss von Produkten aus Weißmehl wie zum Beispiel gewöhnliche Hartweizennudeln. Wie
immer ist eine Mischung, die die eigenen Vorlieben in Grenzen
berücksichtigt, durchaus empfehlenswert.
Im Gegensatz zu den bisher aufgeführten kohlenhydratreichen
Lebensmitteln sollten Backwaren wie Plätzchen und Kuchen
eine Ausnah­me auf dem Speiseplan sein. Diese werden nicht
nur mit hellen, raffinierten Mehlen hergestellt, sondern enthalten meist viel Zucker und ungesunde Fette.
9
VICTOR DA SILVA MELCUNAS
Brasilien
Hämophilie A
10
Stufe 4: Fisch, Fleisch und Milchprodukte
Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Quark sollten täglich auf dem
Speiseplan stehen, Fisch und Fleisch dagegen in der Regel ein- bis zweimal in
der Woche. Wurstwaren und Eier sollten nur gelegentlich verzehrt werden.
Jedes dieser Lebensmittel enthält unterschiedliche wertvolle
Inhaltsstoffe. So ist zum Beispiel Milch für den täglichen Cal­
ciumbedarf wichtig, während z. B. Hering, Makrele, Lachs und
Thunfisch Jod, Selen sowie die ernährungsphysiologisch wichtigen Omega-3-Fettsäuren enthalten. Dagegen sollte Aal nur
selten auf dem Speiseplan stehen, da dieser reichlich gesättigte
Fettsäuren enthält, die nicht empfehlenswert sind.
Auch magerer Fisch wie Kabeljau, Seelachs, Rotbarsch und
Scholle sind für den Verzehr sehr zu empfehlen. Diese Fischsorten enthalten zwar weniger Omega-3-Fettsäuren, sind dafür
aber sehr kalorienarm und liefern reichlich Jod (wichtig für die
Schilddrüse) und wertvolles Eiweiß.
Wie sieht es dagegen mit Fleisch und Wurst aus?
Die DGE empfiehlt im Rahmen einer vollwertigen Ernährung
nicht mehr als 300–600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche
zu essen. Trotzdem darf der Wert von Fleisch und Wurst nicht
unterschätzt werden, da diese Produkte Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen (B1, B6 und B12) sind. Nach Empfehlungen der DGE ist besonders weißes Fleisch (Geflügel, auch
in Form von Wurst) unter gesundheitlichen Gesichtspunkten
günstiger zu bewerten als rotes Fleisch (Rind, Schwein, Kalb,
Schaf, Lamm, Ziege) oder daraus gefertigte Wurstsorten.
Der Farbunterschied zwischen weißem und rotem Fleisch wird
durch den unterschiedlichen Gehalt an Eisen verursacht. So
enthält rotes Fleisch wesentlich höhere Konzentrationen an
Eisen als weißes Fleisch, was auch die Rotfärbung des Fleisches
verursacht. Obwohl Eisen für den Sauerstofftransport des
Blutes nötig ist (Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin), kann es in erhöhten Konzentrationen zur Schädigung
unseres Erbmaterials (DNA) führen und auf diese Weise das
Risiko für bestimmte Tumore erhöhen.
Ein weiterer Nachteil von rotem Fleisch, der bei Verzehr berücksichtigt werden sollte, ist der besonders hohe Gehalt an
gesättigten Fetten, die zu einem Anstieg der Cholesterinwerte
im Blut führen können. Damit erhöht sich das Risiko für eine
Erkrankung der Herzkranzgefäße, was zum Herzinfakt führen
kann.
Als Empfehlung gilt deshalb:
Essen Sie bevorzugt fettarmes Fleisch wie z. B. Hähnchen
(ohne Haut), Truthahn, Wild sowie mageres Kalb-, Rind- und
Schweinefleisch. Das gilt übrigens auch für den Genuss von
Milch und Milchprodukten, auch hier sollte auf fettarme
Produkte geachtet werden.
11
Stufe 5: Fette und Öle
Generell sollte beachtet werden, dass der Verzehr von Fett lebenswichtig
ist, da es die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen sowie die Zufuhr von
sogenannten essenziellen Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst
herstellen kann, ermöglicht.
Da jedoch Fett sehr energiereich ist, kann es – im Übermaß
genossen – zu Übergewicht führen. Dabei muss bei dem
Verzehr zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
unterschieden werden. Zu viele gesättigte Fettsäuren (enthalten
vor allem in Fleisch- und Milchprodukten) erhöhen das Risiko
für Fettstoffwechselstörungen mit der möglichen Folge von
Herz-Kreislauf-Krankheiten. Ungesättigte Fettsäuren hingegen
beeinflussen – in Maßen genossen – den Fettstoffwechsel günstig und können so vor Herz-Kreislauf-Krankheiten schützen.
Deshalb sollten bevorzugt pflanzliche Öle und Fette (z. B. Rapsund Olivenöl sowie daraus hergestellte Streichfette), die reich
an einfach ungesättigten Fettsäuren sind, auf dem Speiseplan
stehen. Hier sei nochmals der Hinweis gegeben, dass versteckte Fette, die besonders viele gesättigte Fettsäuren enthalten,
zu vermeiden sind. Diese befinden sich wie schon erwähnt in
Fleischerzeugnissen und Milchprodukten sowie auch in Gebäck,
Fast-Food- und Fertiggerichten.
Die DGE empfiehlt, insgesamt nicht mehr als 60–80 Gramm
Fett pro Tag aufzunehmen. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Omega-3- (enthalten vor allem in Seefisch, Lein- und Rapsöl sowie Walnüssen) und Omega-6-Fettsäuren (enthalten vor allem in Distel-,
Oliven- und Sonnenblumenöl sowie Eiern) zu erhöhen und die
Einnahme von gesättigten Fettsäuren zu vermindern.
Auch Produkte mit gehärteten Fetten, die cholesterinerhöhende Transfettsäuren enthalten, sollten gemieden werden.
Transfettsäuren sind unter anderem in Backwaren, Pommes
frites, Trockensuppen, Fertiggerichten, Süßwaren und Snacks
enthalten.
Stufe 6: Fettes, Süßes und Salziges
Süßigkeiten, Gebäck, salzige Knabbereien, gezuckerte Getränke
und Fast-Food-­Produkte sind ernährungsphysiologisch weniger
12
empfehlenswert und sollten selten k­ onsumiert werden, maximal eine kleine Portion pro Tag.
13
Die Bedeutung von Vitaminen, Mineralstoffen und
Spurenelementen
Vitamine sind organische Substanzen, die lebensnotwendig sind, weil sie viele
Stoffwechselvorgänge regeln.
Wir müssen sie mit der Nahrung zuführen, da der menschliche
Körper sie – mit wenigen Ausnahmen – nicht selbst herstellen
kann. Man unterteilt Vitamine in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine. Wasserlösliche Vitamine verteilen sich in allen
wasserhaltigen Körperbereichen, werden aber kaum gespeichert. Ein Übermaß an wasserlöslichen Vitaminen wird wieder
ausgeschieden, sodass eine Überversorgung praktisch nicht
möglich ist. Fettlösliche Vitamine hingegen werden im Körper
gespeichert, sodass eine kontinuierliche Zufuhr nicht nötig ist.
Ein Übermaß an fettlöslichen Vitaminen kann sogar gesundheitsschädlich sein.
Mineralstoffe sind lebensnotwendige anorganische Nährstoffe,
die der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann.
Sie müssen daher ebenso wie Vitamine mit der Nahrung zugeführt werden. Mineralstoffe werden in Makro- und Mikro-
14
elemente (oder auch Spurenelemente) eingeteilt: Diejenigen
Stoffe, die im Körper in einer Konzentration von über 50 mg
pro Kilogramm Körpergewicht vorliegen, werden zu den
Makro­elementen gezählt, und die Stoffe mit einer Konzentration unter 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht bilden die
Gruppe der Mikro- bzw. Spurenelemente. Eine Ausnahme bei
dieser Gruppe bildet das Eisen: Trotz einer Konzentration von
60 mg pro Kilogramm Körpergewicht wird es den Spuren­
elementen zugeordnet.
Eine Übersicht über Funktionen, Vorkommen und den täglichen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen geben die folgenden Tabellen:
▶ Siehe Ende der Broschüre
HALIL ÖZCAN
Türkei
Hämophilie A mit Hemmkörpern
ANIL ÖZCAN
Türkei
Hämophilie A
15
JAY LUCKEY
USA
Hämophilie B
16
Ernährung und Krankheiten – mit der richtigen Ernährung
Krankheiten günstig beeinflussen
Die soeben vorgestellten Ernährungsprinzipien liefern Empfehlungen für eine
optimierte Lebensmittelauswahl.
Menschen mit bestimmten Gesundheitsproblemen bzw. chronischen Erkrankungen sollten darüber hinaus einige
Dinge beachten, die im Folgenden dargestellt werden.
Erhöhte Triglyceride
Sollten bei Ihnen zu hohe Triglycerid-Werte gemessen worden sein, können
diese ebenfalls durch geeignete Ernährungsmaßnahmen beeinflusst werden.
Die wichtigste Maßnahme stellt eine Gewichtsreduktion dar.
Bei einer Gewichtsabnahme sinken die Triglycerid-Werte automatisch, und zwar umso stärker, je mehr Sie abnehmen.
Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge werden hohe
Triglycerid-Werte häufig durch eine sehr ­kohlenhydratreiche
und fettarme Ernährungsweise erzeugt. Diese erhöhten
­Triglycerid-Werte können durch den Gehalt an gesunden,
e­ infach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (hier insbesondere Omega-3-Fettsäuren) in der Ernährung gesenkt werden.
Ein gutes Beispiel für eine geeignete Kostform ist die traditionelle Mittelmeerkost. Sie besteht zum Großteil aus einer
Vielfalt an Gemüsen, Salaten, frischem Obst sowie Brot, Pasta,
Reis, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen.
17
Bluthochdruck
Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization,
WHO) gilt ein systolischer („oberer“) Blutdruck von mindestens 140 mmHg
oder ein diastolischer („unterer“) Blutdruck von mindestens 90 mmHg als
Bluthochdruck.
Folgeschäden manifestieren sich als Gefäßveränderungen, wie
zum Beispiel der Herzkranzgefäßerkrankung, Nierenversagen
oder Schlaganfall (bei Hämophilen in der Regel in Form von
Hirnblutungen). Neueren Untersuchungen zufolge leiden
Menschen mit Hämophilie in westlichen Industrienationen
eher häufiger an Bluthochdruck als die gerinnungsgesunde
Vergleichsbevölkerung.
Tipp: Der Salzgehalt kann dabei nicht nur durch geringes
Salzen beeinflusst werden, sondern auch durch das Vermeiden
von versteckten Salzen in Fertigprodukten. Durch Zubereitung
frischer Lebensmittel, die natürlicherweise wenig Salz enthalten, lässt sich – ganz zu schweigen von den versteckten Fetten
– auch viel Salz einsparen. Eine gesunde und schmackhafte
Alternative zu Salz sind Gewürze und Kräuter.
Während Patienten mit Bluthochdruck in früheren Jahren meist
nur empfohlen wurde, salzarm zu essen, haben die sogenannten DASH (Dietary Approaches to Stop Hypertension)-Studien
zur „Senkung des Bluthochdruckes mit Ernährungsmaßnahmen“ diesen Ansatz revolutioniert.
Bei übergewichtigen Patienten mit Bluthochdruck hilft häufig
eine Gewichtsabnahme als alleinige Maßnahme, um den Blutdruck zu normalisieren.
Innerhalb dieser Studien konnte gezeigt werden, dass eine
Kost bestehend aus viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und wenig gesättigten Fetten im Vergleich zu einer
westlichen Durchschnittskost den Bluthochdruck massiv absenken kann. Verringerte man zusätzlich noch den Salzgehalt,
nahm der Blutdruck noch weiter ab.
18
Auch wenn sich diese Empfehlungen nicht von den allgemeinen Empfehlungen der Ernährungspyramide unterscheiden,
gelten sie insbesondere auch für Patienten mit Bluthochdruck
als wissenschaftlich gesicherte zentrale Ernährungsmaßnahme.
Leberzirrhose
Durch die Anwendung nicht virus-inaktivierter Blutprodukte sind in früheren
Jahren viele Hämophilie-Patienten mit einer chronischen Virushepatitis B oder
C infiziert worden.
Durch die damit einhergehende, jahrelange Entzündungsaktivität weisen diese Patienten häufig eine Vernarbung der Leber
auf, die die Leberfunktion beeinträchtigt (Leberzirrhose).
Im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose ernähren sich
80–100 % der Patienten aufgrund von bestehenden Symp­
tomen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Völlegefühl nur
unzureichend. Besonders wichtig ist in dieser Situation neben
der bedarfsgerechten Kalorien- und Eiweißzufuhr der Aus­
gleich von Vitamin- und Mineralstoffdefiziten. Ebenso hilfreich
­können spezielle Drinks sein, die es in zahlreichen Geschmacks-
richtungen gibt. Grundsätzlich ist es wichtig, dass lange
Phasen ohne Nahrung vermieden werden und stattdessen viele
kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Abends ist zusätzlich eine eiweißreiche Mahlzeit (z. B. Joghurt) zu empfehlen.
Grundsätzlich sollte versucht werden, die Mahlzeiten frisch
zuzubereiten und auf Fertigprodukte und Gewürzmischungen
zu verzichten. Eine tägliche Kochsalzmenge von höchstens
5 Gramm sollte ebenfalls nicht überschritten werden. Als
alternative Würzmittel bieten sich frische Kräuter, Knoblauch,
Zwiebeln, Pfeffer oder salzfreie, selbst zubereitete Gewürz­
mischungen an.
19
MASSIMO SERAFINI
Italien
Hämophilie A mit Hemmkörpern
20
Arthrose
Eine Arthrose (Gelenkverschleiß) kann bei jedem gesunden Menschen
auftreten.
In der Regel entsteht diese Gelenkerkrankung durch eine
dauerhaft zu hohe Belastung des Gelenkknorpels, der sich
daraufhin zurückbildet.
Bei hämophilen Patienten führen dagegen verstärkt wieder­
kehrende Gelenkblutungen zu Arthrose, die in diesem
speziellen Fall auch hämophile Arthropathie genannt wird. Seit
Einführung einer regelmäßigen blutungsverhütenden Dauer­
behandlung vom Kleinstkindesalter an sind solche Gelenkveränderungen glücklicherweise bei den jüngeren Generationen
von Hämophilie-Patienten eher selten anzutreffen.
• die verminderte Aufnahme tierischer Fette durch die Bevorzugung von fettarmer Milch und fettarmen Milchprodukten
• die bevorzugte Einnahme von pflanzlichen Ölen und
­Omega-3-Fettsäure-reichen Lebensmitteln (Lein-, Raps-,
Walnuss-, Hanföl, Walnüsse und Erdnüsse) sowie Olivenöl
• die Einnahme von maximal zwei Fleischmahlzeiten pro
Woche
• der Genuss von täglich fünf Portionen Obst und Gemüse
Ziel einer Ernährungstherapie bei Menschen, die an ­Arthrose
und entzündlichen Gelenkerkrankungen leiden, ist die
Schaffung und/oder Erhaltung eines optimierten Ernährungs­
zustands zur Verringerung der entzündlichen Gelenkprozesse.
• eine Beschränkung des Kaffeekonsums
(max. 4 Tassen pro Tag)
Für eine Verringerung der Entzündungsbereitschaft ist eine
Optimierung der täglichen Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren,
wie sie insbesondere im Fett von Meeresfischen sowie in Rapsoder Leinöl vorkommen, wichtig. Bereits mit knapp zwei Esslöffeln Raps-Kernöl pro Tag kann eine Besserung der klinischen
Symptomatik bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erreicht
werden.
• ein kompletter Verzicht auf Rauchen
Weitere Maßnahmen, die für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen empfohlen werden, sind:
• der Genuss von maximal einem Eigelb pro Woche
• Meidung von Wurst und Innereien
Die oben aufgeführten Empfehlungen richten sich allgemein
an Menschen, die an Arthrose und rheumatoider Arthrose
leiden. Für Patienten mit hämophiler Arthropathie gibt es noch
keine entsprechenden, wissenschaftlich begründeten Empfehlungen, da die Zahl der betreffenden Patienten sehr viel kleiner
ist. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass die aufgeführten
Empfehlungen auch Hämophilie-Patienten helfen können, die
entzündlichen Gelenkprozesse zu reduzieren und damit auch
die Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere den nichtsteroidalen Antiphlogistika, zu minimieren.
• der Verzehr von mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche
21
Osteoporose
Bei der Osteoporose (Knochenschwund) kommt es zu einer Abnahme der
Knochendichte durch einen übermäßig raschen Abbau der Knochensubstanz
und -struktur.
In der Folge kommt es zu Knochenbrüchen, die das gesamte
Skelett betreffen können. Besonders häufig von der Osteo­
porose betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren.
Ist eine Sonnenlichtexposition nicht möglich, so ist eine Vitamin-D-Einnahme von täglich 800 –2.000 Einheiten Vitamin D3
zu empfehlen.
Bei Patienten mit hämophiler Arthropathie wird ­Osteoporose
häufig schon in jüngeren Jahren festgestellt. Dies wird
wahrscheinlich durch wiederkehrende Phasen der Immobilität
bedingt durch Blutungen und unzureichendes körperliches
Training ausgelöst.
Calcium sollte – wie schon erwähnt – vorzugsweise über die
Nahrung aufgenommen werden. Ausreichend Calcium ist in
Milch und Milchprodukten sowie in speziellen Gemüsesorten (Brokkoli, Lauch, Kohlgemüse, Blattgemüse, Fenchel und
Grünkohl) und in calciumreichen Mineralwässern enthalten.
Die calciumreichen Mineralwässer enthalten mindestens 150
Milligramm Calcium pro Liter. Eine Liste zum Calcium-Gehalt
verschiedener Mineralwässer erhalten Sie zum Beispiel auf der
Website www.netzwerk-osteoporose.de.
Einen entscheidenden Einfluss auf den Knochenaufbau bzw.
den Knochenstoffwechsel haben neben den Hormonen eine
ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D sowie
regelmäßige Bewegung und Sonnenlicht. So kann bereits in
jungen Jahren der Entstehung von Osteoporose durch eine
ausgewogene Ernährung sowie durch ausreichend körperliche
Aktivität entgegengewirkt werden. Sonnenlicht bewirkt durch
die ultraviolette Strahlung die Bildung von Vitamin D in der
Haut.
Ist bereits eine Osteoporose diagnostisiert worden, so ist neben
einer regelmäßigen körperlichen Aktivität auch eine ­Lebensstilund Ernährungsänderung wichtig: Der Deutsche Dachverband
Osteologie e. V. (DVO) empfiehlt in seiner Leitlinie von 2009
un­ter anderem das Rauchen einzustellen, auf eine tägliche
Zufuhr von 1.000 –1.500 mg Calcium (vorzugsweise über die
Nahrung) zu achten sowie täglich mindestens eine 30-minütige Sonnen­lichtexposition an Gesicht und Armen zur Gewährleistung einer adäquaten Vitamin-D-Bildung durchzuführen.
22
Weitere ernährungstherapeutische Maßnahmen, die
die Osteoporose-Entstehung v­ erhindern können, sind
wie folgt: ­
Die Herabsetzung der Kochsalzzufuhr auf weniger als 6 mg
pro Tag, da Kochsalz die Ausscheidung von Calcium über die
Niere steigert.
Die Verringerung der Phosphatzufuhr. Phosphat ist unter anderem in Schmelzkäse und Cola reichlich enthalten.
Die Verringerung der Zufuhr von Lebensmitteln, die die Aufnahme von Calcium hemmen. Dazu zählen Kleie, Rhabarber,
Schokolade, Kakao, Spinat, Kaffee und schwarzer Tee.
BOB SMITH
USA
Hämophilie A
23
HIV
Anfang der 80er Jahre kam es durch die Anwendung von nicht virusinaktivierten Gerinnungsfaktorkonzentraten zu einer rasanten Verbreitung
von HIV (Human Immunodeficiency Virus) unter Hämophilie-Patienten.
Die HIV-Erkrankung führt, unbehandelt, nach wenigen Monaten bis mehreren Jahren zum Immunschwäche-Syndrom AIDS
(Acquired Immune Deficiency Syndrome).
Um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern,
ist in solchen Fällen eine fettmodifizierte (gesunde Fette) und
fettreduzierte Ernährung empfehlenswert.
In diesem Erkrankungsstadium schädigt das Virus das Immunsystem, sodass sich der Körper auch vor sonst eher harmlosen
­Infektionen nicht ausreichend schützen kann.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher für HIV-infizierte Patienten folgende Maßnahmen:
Studien zeigen, dass HIV-Kranke, die sich mangelhaft ernähren, die Symptome von AIDS früher entwickeln als Infizierte
in einem guten Ernährungszustand. Generell muss bei dem
Krankheitsbild auch berücksichtigt werden, dass einige Patienten durch die eingesetzten HIV-Medikamente eine Fettumverteilung, eine sogenannte Lipodystrophie, aufweisen. Diese ist
durch einen Verlust von Unterhautfettgewebe z. B. an Armen
und Beinen sowie Fettansammlungen z. B. im Bauch gekennzeichnet. Diese Veränderungen gehen unter anderem auch mit
erhöhten Triglycerid- und Cholesterinwerten im Blut einher.
24
• HIV-Infizierte sollten auf eine ausgewogene, vollwertige
Ernährung achten. Auch eine ausreichende körperliche
Bewegung ist wichtig, da dadurch der Anteil an fettfreier
Körpermasse (Muskeln) erhalten oder sogar erhöht werden
kann.
• Um einer Mangelernährung vorzubeugen, sollten auf jeden
Fall extreme Kostformen (wie zum Beispiel die „Anti-Pilz-­
Diät“) vermieden werden.
• Zusätzlich sollte verstärkt auf mögliche Lebensmittelunverträglichkeiten geachtet werden. So kommt es bei Patienten,
die sich im Krankheitsstadium AIDS befinden, häufig zu
einer Laktoseintoleranz (Unverträglichkeit von Milchzucker),
die unter anderem andauernde, schwere Durchfälle verursachen kann. Dies bewirkt eine Reizung der Darmschleimhaut,
was wiederum zu einer Störung der Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen führen kann.
Bei all diesen Maßnahmen steht das Wohlbefinden immer an
erster Stelle. Eine Ernährungsberatung kann helfen, einen geeigneten Ernährungsplan unter Berücksichtigung der individuellen Vorlieben zu erstellen.
• HIV-infizierte Patienten sollten besonders auf ihren erhöhten Bedarf an den Vitaminen A, C und E sowie Selen und
Zink achten, der in den frühen Erkrankungsphasen durch
handels­übliche Multivitaminpräparate abgedeckt werden
kann. Im Einzelfall und insbesondere in späteren Erkrankungsphasen ist eine unter ärztlicher Kontrolle durchgeführte Substitution sinnvoll. Besonders die Vitamine C und E
können eine Senkung der Viruslast bewirken.
25
Ernährung für Kinder
Der Grundstein für ein gesundes Essverhalten wird in der Kindheit gelegt.
Kinder lernen vor allem durch Beobachtung und Nachahmung,
sodass Eltern eine wichtige Vorbildfunktion zukommt. Grund
genug die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu überdenken
und als Familie eine gesunde Ernährung anzustreben, oder?
• Zwei bis drei kleine Portionen Milch und Milchprodukte wie
Joghurt, Quark oder Käse pro Tag sind ebenfalls für das
Wachstum wichtig. Milchprodukte können zum Beispiel als
Zwischenmahlzeit angeboten werden.
Dabei unterscheiden sich die Anforderungen an eine kind­
gerechte Ernährung kaum von den in dieser Broschüre vor­
gestellten Grundprinzipien:
• Die empfohlene tägliche Portion Fett richtet sich bei Kindern
nach dem Alter. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung
(FKE) empfiehlt die folgenden Richtwerte:
• Wichtig ist eine Versorgung mit reichlich Getreideprodukten,
am besten aus Vollkorn (Vollkornbrot, Müsli, Reis, Nudeln).
• Wichtig sind vier bis fünf Portionen Obst und Gemüse pro
Tag, wobei der unterschiedliche Mengenbedarf im Vergleich
zu Erwachsenen zu berücksichtigen ist (zur Erinnerung:
1 Portion entspricht dem Fassungsvermögen der eigenen
bzw. der Kinderhand).
• Getränke sollten vorwiegend in Form von Wasser und
ungesüßten Kräuter- oder Früchtetees konsumiert werden.
Je nach Alter ist die Aufnahme von 750 Millilitern bis 1 Liter
pro Tag zu empfehlen. Fruchtsäfte eignen sich wegen des
hohen Energie- bzw. Zuckergehaltes (Achtung: Zahnkaries!)
nur bedingt zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs.
Wann immer möglich, sollten Fruchtsäfte mit Wasser im
Verhältnis 1:3 verdünnt werden.
26
Alter
Fett pro Tag
1– 4 Jahre
35 – 47 Gramm
4 –7 Jahre
50 – 56 Gramm
7–10 Jahre
60 – 70 Gramm
10 – 13 Jahre
75 – 84 Gramm
13 – 15 Jahre
80 – 95 Gramm
Dabei ist ebenso wie bei Erwachsenen die Fettqualität zu
beachten, d. h. es sollten mehr ungesättigte als gesättigte
Fettsäuren angeboten werden.
JAY WASHINGTON
USA
Hämophilie A
• Ähnliches gilt für den Verzehr von See­fisch (1–2 x pro
­Woche) sowie von Fleisch, Wurst und Eiern.
Atmosphäre am Tisch, die Mahlzeiten sollten gemeinsam
begonnen und beendet werden und nicht von anderen Aktivitäten (wie zum Beispiel fernsehen) gestört werden.
• Genauso wichtig wie die Zusammensetzung der angebotenen Lebensmittel sind die äußeren Bedingungen bei den
Mahlzeiten: Kinder brauchen eine liebevolle und entspannte
27
Tabellen
Wasserlösliche Vitamine
Vitamine
Funktion im Körper
Vorkommen
Bedarf pro Tag
Vitamin B1
Wichtig für Nervensystem und
Energiegewinnung im Körper
Schweinefleisch, Vollkorn,
­Hülsenfrüchte
1,0–1,4 mg
Vitamin B2
Wichtig für Haut, Augen, Nägel
und Körperwachstum
Milch, Leber, Gemüse
1,2–1,6 mg
Vitamin B6
Eiweißverdauung, Entgiftung,
wichtig in der Schwangerschaft
Fleisch, Fisch, Vollkorn,
­Hülsenfrüchte
1,2–1,6 mg
Niacin
Auf- und Abbau von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten
Fleisch, Vollkorn, Nüsse,
­Hülsenfrüchte
13–17 mg
Pantothensäure
Hilft gegen Haar- und Schleim­
haut­erkrankungen, Abbau
von Fett, Eiweiß und Kohlen­
hydraten
Fleisch, Gemüse, Vollkorn, Leber
6 mg
Biotin
Wichtig für Haut und Haar, unterstützt Stoffwechselvorgänge
Innereien, Eier, Soja, Haferflocken
30–60 μg*
Vitamin
B12
Aufbau von Zellkernsubstanz,
Bildung von roten Blutkörperchen
Fleisch, Fisch, Eier, Milch
3 μg
Folsäure
Wichtig für Zellteilung, Heilung
und Wachstum der Muskeln
und Zellen
Gemüse, Hülsenfrüchte, Leber
400–600 μg
Vitamin C
Fördert Abwehrkräfte, entzündungs- und blutungshemmend
Obst, Gemüse, Kartoffeln
100–150 mg
* μg = Mikrogramm (ein Millionstel Gramm)
28
Fettlösliche Vitamine
Vitamine
Funktion im Körper
Vorkommen
Bedarf pro Tag
Vitamin E
Stärkung des Immunsystems,
entzündungshemmend, Schutz
vor Radikalen, wichtig für Fortpflanzungsorgane
Pflanzliche Öle, Vollkornprodukte, Blattgemüse
12–15 mg
Vitamin K
Erforderlich für Bildung der
Blutgerinnungsfaktoren
Eier, Getreide, Pflanzen
60–80 μg
Vitamin D
Regelt Calcium- und Phosphathaushalt, Knochenaufbau,
fördert Calciumaufnahme
Seefisch, Vollkorn, Eier
5 μg
Vitamin A
(Retinol)
Wichtig für Wachstum, Funktion
und Schutz von Haut, Augen
und Schleimhaut
Leber, Milch, Fisch, als Vorstufe
in Pflanzen (β-Carotin)
0,8–1 mg
* μg = Mikrogramm (ein Millionstel Gramm)
29
Tabellen
Mineralstoffe
Funktion im Körper
Vorkommen
Bedarf pro Tag
Calcium
Stabilität von Knochen und
Zähnen, Blutgerinnung, schützt
vor Allergien
Milch und Milchprodukte,
Grünkohl
1.000–1.200 mg
Phosphor
Energiegewinnung und -verwertung, Erhalt von Knochen und
Zähnen
Kartoffeln, Weizen, Brot, Fleisch,
Milch
700 mg
Kalium
Regulierung des Wasserhaushalts der Zellen, Verwertung der
Kohlenhydrate, wichtig für die
Herzfunktion
Kartoffeln, Milchprodukte,
Fleisch, Fisch, getrocknete
Früchte
2.000 mg
Magnesium
Energiebereitstellung, Vorbeugung von Krämpfen, hilft bei
Stress, senkt den Cholesterinspiegel
Gemüse, Nüsse, Haferflocken,
Getreide, Milch, Bananen
300–400 mg
Natrium
Regulierung des Wasserhaushalts, beeinflusst den Blutdruck,
Aufnahme von Zucker und
Aminosäuren
Schinken, Fleisch, Karotten,
Spinat, Hartkäse
550 mg
Chlorid
Regulierung des Wasserhaushalts, Regulierung des Säure-­
Basen-Haushalts
Koch- und Meersalz
830 mg
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Spurenelemente
Funktion im Körper
Vorkommen
Bedarf pro Tag
Eisen
Blutbildung, Sauerstoffversorgung im Blut, Bildung von
Hämoglobin
Fleisch, Nüsse, Eigelb, Leber,
­Hülsenfrüchte, Schwarzwurzel
12 mg
Jod
Schilddrüsenfunktion, Regulation des Stoffwechsels und der
Körpertemperatur
Jodiertes Speisesalz, Meeres­
produkte, Algen, Seefisch
200 μg
Zink
Stärkung des Immunsystems,
wichtig für Haut und Binde­­ge­
webe
Getreide, Hülsenfrüchte, Innereien, Meeresfrüchte, Milchprodukte
7–10 mg
Fluorid
Stabilität von Knochen und Zähnen, hemmt das Wachstum von
Mundbakterien, Wundheilung
Fisch, Innereien, Getreide,
schwarzer Tee, Mineralwasser
2,9–3,8 mg
Selen
Gewebeelastizität, Bestandteil
von Proteinen, Stoffwechsel,
bindet freie Radikale
Fisch, Fleisch, Milch, Eier, Nüsse,
Leber
30–70 μg
31
Glossar
A
C
Antioxidantien
Antioxidantien sind durch ihre Wirkung als sogenannte Radikalfänger
physiologisch bedeutsam. Durch diese
Eigenschaft verhindern sie gezielt die
Oxidation anderer Substanzen und
reduzieren damit den oxidativen Stress
im menschlichen Organismus. Oxidativer
Stress wird mit der Entstehung verschiedener Krankheiten in Zusammenhang
gebracht, wie z. B. der Arteriosklerose
oder dem Morbus Parkinson.
Cholesterin
Cholesterin ist ein in allen tierischen und
menschlichen Zellen vorkommender
Naturstoff. Erhöhte Cholesterinwerte im
Blut sind ein Risikofaktor für Herzinfarkte
und Schlaganfälle. Während früher zur
Senkung erhöhter Cholesterinwerte eine
cholesterinarme Ernährung empfohlen
wurde, weiß man heute, dass vielmehr
eine verringerte Aufnahme von gesättigten Fetten angestrebt werden sollte.
Durch den eingeschränkten Verzehr von
fettreichen, tierischen Lebensmitteln
kann automatisch die Aufnahme von gesättigten Fetten und Cholesterin gesenkt
werden.
Zu den Antioxidantien zählen unter
anderem die Vitamine C und E, das
β-Carotin und viele sekundäre Pflanzenstoffe.
B
Ballaststoffe
Ballaststoffe sind weitgehend unverdauliche, praktisch kalorienfreie Nahrungsbestandteile, die vorwiegend in
pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.
Ballaststoffe sind für eine geregelte
Darmfunktion unentbehrlich. Sie füllen
den Magen und verhindern damit einen
allzu schnellen Blutzuckeranstieg und
damit ausgeprägte Blutzuckerschwankungen. Reichlich Ballaststoffe sind
in Vollkorngetreideprodukten sowie
in Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten
enthalten.
32
F
Fettsäuren
Fette bestehen zu über 90 % aus Fettsäuren. Man unterscheidet aufgrund
ihrer chemischen Struktur gesättigte,
einfach und mehrfach ungesättigte
Fettsäuren.
• G
esättigte Fettsäuren
Gesättigte Fettäuren haben bei
Zimmertemperatur eine eher feste
Konsistenz. Sie sind in tierischen Fetten (Fleisch- und Wurstwaren, Butter,
Schmalz, Milchprodukte), aber auch
in Kokosfett und gehärteten Pflanzenfetten (in Margarine, Fertigprodukten,
Backwaren) enthalten. Gesättigte
Fettsäuren erhöhen die Blutfette,
insbesondere das schädliche LDL-Cholesterin.
• Einfach ungesättigte Fettsäuren
Fette mit einem hohen Anteil an
ungesättigten Fettsäuren sind bei
Zimmertemperatur flüssig. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind in größerer
Menge in pflanzlichen Lebensmitteln
(Oliven- und Rapsöl, Avocados, Nüsse,
Samen) enthalten. Sie senken das
LDL-Cholesterin und wirken Entzündungen entgegen.
• M
ehrfach ungesättigte Fettsäuren
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
werden in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterteilt:
- Omega-6-Fettsäuren
Omega-6-Fettsäuren sind reichlich in
Sonnenblumen- und Distelöl sowie in
Weizenkeimen, Sesam, Walnüssen,
Sojabohnen und Mais enthalten.
Ähnlich den einfach ungesättigten
Fettsäuren senken sie das LDL-Cholesterin, jedoch begünstigen sie Entzündungsprozesse im Körper.
- Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind reichlich
in Lein-, Hanf- und Rapsöl sowie in
fettreichen Kaltwasserfischen (Hering,
Makrele, Lachs, Thunfisch) enthalten.
Sie senken die Triglyceride im Blut,
wirken Entzündungen entgegen und
verbessern die Fließeigenschaften des
Blutes.
Wichtig ist auch das Mengenverhältnis der mit der Nahrung
aufgenommenen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, da sie
im Körper um die gleichen Stoffwechselwege konkurrieren.
Dem heutigen Erkenntnisstand zufolge sollte es unterhalb von
5:1 liegen. Tatsächlich nehmen wir aber fast zehnmal so viel
Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren auf. Folglich können die
Omega-3-Fettsäuren ihre gesundheitsfördernden Wirkungen
nicht voll entfalten.
• T
ransfettsäuren
Transfettsäuren führen zu einem Anstieg des LDL-Cholesterins und senken das schützende HDL-Cholesterin. Sie entstehen bei der Härtung von Fetten und Ölen während der
industriellen Verarbeitung. Dementsprechend finden sie sich
in Produkten wie Backwaren, Blätterteiggebäck, frittierten
Speisen, Snacks (z. B. Chips), Pommes frites, Fertiggerichten
und Süßwaren.
K
Kohlenhydrate
Zu den Kohlenhydraten zählen vor allem die Zucker und
Stärken. Sie sind als Energieträger ein wesentlicher Bestandteil
der menschlichen Ernährung. Einen hohen Anteil an Kohlenhydraten weisen verschiedene Getreidesorten (Weizen, Roggen,
Hafer) und die daraus hergestellten Lebensmittel (z. B. Brot,
Nudeln) auf. Kohlenhydrate sind aber auch in Obst (Fruchtzucker) und Milchprodukten enthalten (Milchzucker).
S
Sekundäre Pflanzenstoffe
Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen zahlreiche Inhaltsstoffe in pflanzlichen Lebensmitteln, die ihnen unter anderem
Farbe und Geschmack verleihen. Sie sind für den Menschen
nicht lebensnotwendig, wirken aber durch zum Beispiel die
Stimulierung des Immunsystems und die Regulierung verschiedener Stoffwechselprozesse gesundheitsfördernd. Zu diesen
Stoffen gehören Carotinoide (enthalten u. a. in Karotten und
Tomaten) und Polyphenole (enthalten u. a. in Äpfeln, Trauben
und Tee).
T
Triglyceride
Triglyceride bestehen aus einem Glycerin-Molekül und drei
Fettsäuren und sind der Hauptbestandteil von Fetten in
Lebensmitteln sowie in tierischen/menschlichen Organismen.
Erhöhte Triglycerid-Werte im Blut werden als Hypertriglyceridämie bezeichnet. Ursächlich für erhöhte Triglycerid-Werte sind
neben erblichen Faktoren vor allem Übergewicht, Diabetes-Erkrankungen sowie übermäßiger Alkoholkonsum. Auch die
Triglyceridämie ist ein Risikofaktor für Herzinfarkte, insbesondere in Verbindung mit erhöhten Cholesterin-Werten.
Wichtige Anmerkung
Die Informationen stellen den aktuellen Wissenstand bei Erstellung der Broschüre dar und bedürfen einer laufenden Revision,
weil sich ständig Informationen ergeben, die die Bewertung von Ernährungsempfehlungen verändern können.
33
Notizen
34
RAFAEL DE JESÚS FLORES
Mexiko
Hämophilie A
35
HaemCare
™
Hämophilie verändern. Lebensqualität verbessern.
Physiotherapie
Training
Schmerz
Reisen
Novo Nordisk hat HaemCare™ ins Leben gerufen, um Menschen mit
Hämophilie, deren Familien sowie behandelnde Ärzte, Betreuer und
Therapeuten zu unterstützen.
HaemCare™ ist Bestandteil der internationalen changing possibilities
in haemophilia® Initiative.
Mit HaemCare™ bieten wir ein umfassendes Angebot an Service­
leistungen und stehen bei Fragen oder Anregungen jederzeit zur
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zur Förderung der Telemedizin in der Hämostaseologie (VFTH e. V.).
Novo Nordisk Pharma GmbH
Brucknerstr. 1
55127 Mainz
www.novonordisk.de
changing possibilities in haemophilia® ist eine eingetragene Marke der Novo Nordisk Health Care AG und der Apis-Stier ist eine eingetragene Marke von Novo Nordisk A/S.
Art.Nr. 701273, DE/CH/0215/0042(1), Stand 04/2015
Ernährung