Südostschweiz | Samstag, 14. November 2015 REGION Meine Gemeinde Mehr unter suedostschweiz.ch/ meineGemeinde Schutz-Impfung: Die volle Wirkung der Grippe-Impfung tritt erst nach rund zwei Wochen ein Bild Yanik Bürkli Wer noch impfen will, sollte dies bald tun Wer sich gegen die Grippe impfen lassen will, sollte dies so schnell wie möglich tun. In Graubünden muss man deswegen noch zum Arzt. In Zürich impfen dieses Jahr erstmals auch die Apotheker. von Pierina Hassler CHUR Jugendliche fotografieren ihre Stadt Gestern hat im Jugendtreff Stadtbaumgarten die Vernissage der Ausstellung «Ju Ar Chur – Mini Stadt» stattgefunden. Im Rahmen der Präventionswoche, die jedes Jahr für Schülerinnen und Schüler der ersten Oberstufe organisiert wird, ist bei der Jugendarbeit Stadt Chur ein sozialräumliches Fotoprojekt durchgeführt worden. Laut einer Mitteilung der Stadt Chur konnten die Jugendlichen Chur fotografisch so darstellen, wie sie ihre Stadt wahrnehmen. Die Ausstellung ist ab sofort für Besucher geöffnet. (so) SILVAPLANA ST. PETER Aufgrund der warmen Temperaturen und des fehlenden Schnees muss die Corvatsch AG den Start in die Wintersaison bis auf Weiteres verschieben. In einer Mitteilung auf der Internetseite des Oberengadiner Bergbahn-Unternehmens heisst es: «Wir versuchen alles, um am Samstag, 28. November, die ersten Pisten in Betrieb zu nehmen. Zurzeit können wir aber noch keine Garantie geben.» Ursprünglich war die Eröffnung für den 21. November vorgesehen. ( fh) Ab Montag, 16. November, gibt es in St. Peter keine Post mehr – Ersatz bildet eine neue Postagentur im Dorfladen. Das schreibt die Post in einer Medienmitteilung. (so) Saisonstart auf Postagentur löst neu Corvatsch verschoben die Poststelle ab CHUR Kollision auf neuem Autobahnkreisel Am Donnerstag ist es auf dem neuen Kreisel in Chur Süd zu einem Unfall gekommen. Ein Autofahrer ist von der Schützengartenkreuzung über die Waffenplatzstrasse in den Kreisel Chur Süd gefahren. Beim Einfahren in den Kreisel übersah er nach eigenen Aussagen ein vortrittsberechtigtes Auto, welches sich bereits im Kreisel befand. Wie die Stadtpolizei mitteilt, kam es in der Folge zu einer frontal-seitlichen Kollision. Verletzt wurde niemand. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden. (so) LAVIN Vortrag über Südostasien in Lavin Am Dienstag, 17. November, referiert der St. Moritzer Jörg Dössegger im Schulhaus in Lavin über Südostasien. Die Veranstaltung beginnt laut einer Mitteilung um 9.15 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Franken. (so) CHUR U m sich möglichst gut vor der saisonalen Grippe zu schützen, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, sich zwischen Mitte Oktober und Mitte November impfen zu lassen. Das heisst aber nicht, dass eine spätere Impfung nutzlos ist. Felix Fleisch, Leiter der Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene im Kantonsspital Graubünden, sagt es so: «Die Grippe-Impfung braucht etwa zwei Wochen, bis sie ihre Wirkung voll entfaltet hat.» Falls die Grippenwelle erst im Januar oder Februar beginne, was nicht selten der Fall sei, könne man sich also durchaus auch noch später impfen. Tiefe Durchimpfrate Wer sich in Graubünden impfen lassen will, muss zum Arzt (Ausgabe vom 13.Oktober). Doch diese Regelung ist in den vergangenen Jahren zum Hemmschuh geworden. Viele Menschen möchten sich eigentlich zum Eigenschutz und zum Schutz gesundheitlich angeschlagener Menschen in ihrem Umfeld impfen lassen. Doch sich für eine Gesamtbehandlungsdauer von weniger als fünf Minuten Wochen im Voraus bei einem Arzt anzumelden, scheint vielen dann doch ein zu grosser Aufwand. Das ist mit ein Grund für die tiefe Bündner Durch- Impfen ohne Rezept Was in Graubünden noch Zukunftsmusik ist, ist in Zürich schon Tatsache. Zürich ist nämlich der erste Kanton, in dem speziell dafür ausgebildete Apotheker gesunde Erwachsene impfen dürfen. Nicht nur gegen die Grippe, sondern auch gegen die Frühjahrsmeningitis (FSME, Zeckenimpfung) sowie Hepatitis A und B, und zwar ohne Vorweisung eines ärztlichen Rezepts. Lorenz Schmid ist Präsident des Zürcher Apothekerverbandes und Besitzer der Top-Pharm-Apotheke Paradeplatz in Zürich. Er ist überzeugt, dass mit diesem Angebot die Durchimpfrate der Schweizer Bevölkerung substanziell zunehmen wird. Denn sehr viele Personen würden nun die Gelegenheit nutzen, die Grippe-Impfung unkompliziert in der Apotheke zu erhalten. «Es handelt sich vorwiegend um Personen, die mir beteuern, dass sie dies in den Jahren zuvor nicht gemacht ha- ben, da sie über keinen Hausarzt verfügen.» Es seien somit keine Patienten oder Kunden der Arztpraxis, die bei ihnen auftauchen würden, sondern Neukunden, die sich ansonsten nicht gegen Grippe geimpft hätten. Die Impfung wird in den Zürcher Apotheken zum Preis zwischen 40 und 45 Franken angeboten. Happige Konsequenzen Eine hohe Durchimpfrate ist tatsächlich wünschenswert. Denn eine Grippe ist kein Klacks. Wegen ihr müssen in der Schweiz jährlich zwischen 110 000 und 275 000 Menschen zum Arzt. 1000 bis 5000 werden ins Spital eingeliefert. Und rund 1500 sterben sogar an der Folge einer Grippe. Letzteres betrifft zu 90 Prozent die Altersgruppe über 65. Infektiologe Fleisch rät deshalb, dass sich alle Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko im Falle einer Grippe impfen lassen. «Also insbesondere über 65-Jährige sowie Leute mit einer chronischen Krankheit und Schwangere.» Sinn mache eine Impfung auch bei allen Personen, die beruflich oder privat in Kontakt mit den oben genannten stehen würden. Apropos Empfehlung: Junge und gesunde Erwachsene haben mit einer Grippe selten Probleme. Komplizierter können die Konsequenzen auch für zu früh geborene Kinder und Säuglinge bis zwei Jahre sein. Ruchs Rubrik Schenken Sie mir ein GA! Christian Ruchh hat Wünsche Arno Del Curto und Bündner Gross-Events Unter dem Titel «Vom Dorfverein zum Unternehmen» organisiert «Puls» am Mittwoch, 18. November, ab 18.30 Uhr einen Anlass im Churer GKB-Auditorium an der Engadinerstrasse 25. Man befasst man sich mit Grossanlässen, deren Nutzen und Risiken. Als Referent wird HCD-Trainer Arno Del Curto von RadioSüdostschweiz-Mitarbeiter Jürg Feuerstein befragt werden. Eine Anmeldung ist erwünscht unter Telefon 081 257 03 23. (so) impfrate. Umso wichtiger wäre, wenn auch Apotheken einen Impfservice anbieten könnten. Unkompliziert und rezeptfrei. Auf eine Anfrage von FDPGrossrätin Angela Casanova-Maron betreffend Impfen in der Apotheke antwortete die Regierung schon im Sommer positiv. Allerdings gibt diese jetzt das Tempo vor. Und das heisst: Das Regierungsplenum wird entscheiden, wann es soweit ist. F alls Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich bereits den Kopf zermartern, was Sie mir Schönes zu Weihnachten schenken könnten, hätte ich einen Tipp: Wahnsinnig freuen würde ich mich über ein GA. Zugegeben, das ist etwas teuer, aber Sie können sich ja mit anderen Lesern zusammentun, dann halten sich die Kosten in Grenzen. So ein Generalabonnement ist nämlich eine feine Sache. Wenn mich beim Kolumnenschreiben die Muse verschmäht, kann ich mit GA und Laptop im Gepäck einfach in den Zug steigen, um herauszufinden, ob sie mich wohl woanders küsst. Es wäre ja gut möglich, dass meine Wochenend-Weis- heiten in einem Ort wie Samstagern (nomen est omen!) nur so aus mir herausflutschen. Ich war auch noch nie in Chambrelien. Sie etwa? Das ist ein Spitzkehrenbahnhof auf der Strecke Neuenburg– La Chaux-de-Fonds. Eine Spitzkehre ist, hach, wie erkläre ich das jetzt … Moment, ich schau bei Wikipedia. Da steht: ein «Stumpfgleis, in das zwei Gleise einer meist steigungsreichen Eisenbahnstrecke über eine Weiche zusammenlaufen. Im Stumpfgleis nimmt der Zug einen Fahrtrichtungswechsel vor.» Also im Klartext: von oben vorwärts rein und kurze Zeit später nach unten rückwärts raus. Gut, das tönt jetzt ein wenig nach MagenDarm-Grippe, ist aber in Chambrelien ganz normaler Bahnalltag. Und den würde ich mir gern mal anschauen. Aber auch Ausflüge in die nähere Umgebung machen natürlich mehr Spass, wenn man kein Ticket kaufen muss. Da uns eine der Miss-Schweiz- Kandidatinnen mit der Aussage überraschte, der Rheinfall sei in Graubünden, würde ich mir auch das gern einmal ansehen. Ebenso denkbar: ein Nachmittagsausflug nach Buchs (St. Gallen), um herauszufinden, ob es sich bei den nun zahlreicher ankommenden Afghanen eigentlich um Zwei- oder Vierbeiner handelt. Das Beste aber am GA: Ich spare künftig Kehrichtsackgebühr! Wie mir nämlich einer der Churer RailcleanSaubermänner neulich erzählte, habe er eine Dame inflagranti dabei erwischt, wie sie gerade ihren Haushaltskehricht in einem der Bahnhofsabfallkübel entsorgte. Auf die Rüge, dass das schon nicht gehe, meinte sie empört: «Wieso, ich ha dänk es GA!» Wir lernen: GA heisst offenbar auch Güsel-Abo ... Kontaktieren Sie unseren Autor: [email protected]
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