Europäisches Strafrecht für Strafverteidiger Academy of European Law Schwerpunkt Europäischer Haftbefehl Budapest, 9.-10. Oktober 2015 Budapest Bar Association,1055 Budapest, Szalay utca 7 Sprachen: Deutsch und Englisch Tagungsnummer: 315DT25 Budapesti Ügyvédi Kamara Ziel Dieses Seminar ist Teil eines EU-weiten Projekts und bietet Strafverteidigern eine maßgeschneiderte Fortbildung zu den Instrumenten der EU-Strafjustiz und der justiziellen Zusammenarbeit in der EU. Schlüsselthemen Das Projekt wird von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt. • Auswirkungen des europäischen Strafrechts auf die tägliche Arbeit der Strafverteidigung in den EU-Mitgliedstaaten • Anwendung der Instrumente der gegenseitigen Anerkennung aus Sicht der Verteidigung • Fragen zum Europäischen Haftbefehl • Kommende EU-Instrumente, insbesondere zum Beweisrecht Wer sollte teilnehmen? Academ Das Seminar richtet sich an interessierte Strafverteidiger aus Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und Ungarn. Das Seminar ist auch offen für Teilnehmer aus der Slowakei und Slowenien. Referenten Projektleitung • Mag. Dr. Helmut Blum, Rechtsanwalt, Linz Helmut Blum ist selbständiger Rechtsanwalt mit Interessenschwerpunkt im Strafrecht und Europarecht. Er ist Gründungsmitlgied der Europäischen Anwaltskooperation (EAK). • Dr. Cliff Gatzweiler, Rechtsanwalt, Kanzlei Dr. Gatzweiler, Aachen Cliff Gatzweiler hat im rechtsvergleichenden Strafrecht promoviert und ist ausschließlich auf das Strafrecht, Wirtschafts- und Steuerstrafrecht spezialisiert. Er wird als Verteidiger auch in grenzüberschreitenden Fällen mandatiert. • Dr. Kristóf András Kádár, Rechtsanwalt, Budapest András Kádár ist Rechtsanwalt und Vize-Vorsitzender des Ungarischen Helsinki-Komitees für Menschenrechte. Neben seiner Anwaltstätigkeit in nationalen und internationalen Gerichten wie dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ist er für verschiedene Projekte des Helsinki-Komitees in den Bereichen Training und Anwaltstätigkeit beschäftigt. Er ist ein Mitglied des unabhängigen Gremiums für Beschwerden gegen die Polizei, einer zivilen Aufsichtsbehörde, die vom ungarischen Parlament gewählt und geführt wird. András Kádár ist ungarisches Mitglied des Europäischen Netzwerks von Rechtsexperten zur AntiDiskriminierung. • Prof. Dr. Holger Matt, Rechtsanwalt, Frankfurt am Main Holger Matt ist Gründungspartner der Rechtsanwaltskanzlei Prof. Dr. Holger Matt sowie Vorsitzender der European Criminal Bar Association (ECBA). Er ist Honorarprofessor für Straf- und Strafprozeßrecht an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. • Dr. Katalin Németh, Rechtsanwältin, Budapest Katalin Németh ist Rechtsanwältin und arbeitet seit 2008 mit den Kanzleien Réti, Antall und Partner sowie PricewaterhouseCoopersLegal zusammen. Sie ist Expertin im Wirtschaftsstrafrecht sowie zur Prävention von Wirtschaftsverbrechen durch corporate compliance. Als Strafverteidigerin vertritt sie ungarische und EU-Bürger in Auslieferungsfällen und grenzüberschreitenden Verfahren. Katalin Németh ist Dozentin an der Fortbildungsakademie der Budapester Rechtsanwaltskammer. • Dr. Přemysl Polák, Staatsanwalt, Brünn Přemysl Polák ist Staatsanwalt bei der Oberstaatsanwaltschaft Brünn sowie Mitglied der Arbeitsgruppe Strafrecht der tschechischen Regierung. ERA (Cornelia Riehle) in Zusammenarbeit mit der European Criminal Bar Association (ECBA) und der Rechtsanwaltskammer Budapest Für weitere Informationen Barbara Hense Tel.: +49 (0)651 937 37 120 Fax.: +49 (0)651 937 37 773 E-mail: [email protected] Online registration: www.era.int Academy of Europea Erasmus+ Programme Programm Freitag, 9. Oktober 2015 Samstag, 10. Oktober 2015 14:00 Anmeldung FALLSTUDIEN: EU-MASSNAHMEN, DIE IHRE MANDANTEN HEUTE BETREFFEN KÖNNTEN Die Teilnehmer arbeiten in nationalen Gruppen in ihrer jeweiligen Muttersprache. Die Fallstudien behandeln die Umsetzung, Anwendung und Erfahrungen mit EU-Strafrecht in den nationalen Rechtssystemen. Für Österreich: Helmut Blum Für die Tschechische Republik: Přemysl Polák Für Deutschland: Cliff Gatzweiler Für Ungarn: Katalin Németh 14:30 Begrüßung Cornelia Riehle EINFÜHRUNG ZUM EUROPÄISCHEN STRAFRECHT 14:35 Grundprinzipien des grenzüberschreitenden europäischen Strafrechts und deren Einfluß auf die nationale Strafverteidigung Spezialitätsgrundsatz – ne bis in idem – Verfahren in Abwesenheit – Auslieferung – gegenseitige Anerkennung Holger Matt 9:30 Fallstudie „Ermittlungsverfahren“ • Maßnahmen der gegenseitigen Rechtshilfe • Formelle und materielle Voraussetzungen des europäischen Haftbefehls • Fragen des Beweisrechts • Gegenseitige Anerkennung von Überwachungsmaßnahmen 11:00 Kaffeepause 11:30 Fortsetzung der Fallstudie 13:00 Mittagessen 13:30 Fallstudie „Strafverfahren und Strafvollstreckung“ • Berücksichtigung von Verurteilungen aus anderen Mitgliedstaaten • Gegenseitige Anerkennung von Entscheidungen im Bereich des Freiheitsentzugs 15:30 Zusammenfassung der Fallstudien 16:00 Ende des Seminars 15:15 Verteidigungsrechte nach der EMRK Kristóf András Kádár 16:00 Diskussion 16:15 Kaffeepause 16:45 „Waffengleichheit“ – Der EU-Fahrplan zur Stärkung der Verfahrensrechte im Strafverfahren • EU-Richtlinien über das Recht auf Dolmetschleistungen und Übersetzungen in Strafverfahren – Belehrung und Unterichtung – Zugang zu einem Rechtsbeistand • EU-Vorschläge und Empfehlungen zur Unschuldsvermutung – Prozesskostenhilfe – Verfahrensgarantien für verdächtige oder beschuldigte Kinder Holger Matt 18:15 Diskussion 18:30 Ende des ersten Seminartages 20:00 Abendessen Änderungen im Programm vorbehalten. Aktuelle Versionen aller Programme: www.era.int Webseite Auf der ERA-Webseite werden alle Informationen zum Projekt, relevante Rechtstexte sowie nach der Veranstaltung die Beiträge der Referenten zur Verfügung gestellt. Methodik Das Seminar bietet eine Mischung aus Referaten und interaktiven Workshops auf der Grundlage einer Fallstudie. Um die besondere praktische Relevanz dieses Trainings zu gewährleisten, wird die Fallstudie in parallelen „nationalen” Workshops bearbeitet. Netzwerkmöglichkeiten Während des Seminars sowie der gemeinsamen Kaffeepausen, Mittagessen und Abendessen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und persönliche Kontakte zu knüpfen. Die Teilnehmer erhalten eine Broschüre zu den verschiedenen Netzwerkmöglichkeiten und entsprechenden EU-Projekten für Strafverteidiger. Kosten • Seminargebühr: €125 €50 für Teilnehmer aus Budapest, die keine Erstattung der Reisekosten und Hotelübernachtung in Anspruch nehmen. Kaffeepausen, ein Mittagessen und ein gemeinsames Abendessen sind im Paket enthalten. • Die ERA reserviert und übernimmt zwei Übernachtungen pro Teilnehmer. Reisekosten werden von der ERA nach Erhalt der Originaltickets bis zu €300 für Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Slowenien; und bis zu €100 für Teilnehmer aus Ungarn erstattet. Teilnehmer buchen ihre Reise selbst. Bei Nichterscheinen werden die Kosten nicht erstattet. Anmeldung Die Anzahl der Seminarplätze ist begrenzt. Die Plätze werden unter den in Frage kommenden Bewerbern in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen vergeben.
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