weitere Informationen zur Wildkatze

Pressemitteilung
Katzen die nicht kuscheln wollen
Seltene Wildkatzen fühlen sich wieder wohl in NRW
Junge Wildkatzen im Youtube-Video
Der internationale Katzentag, jedes Jahr am 8. August, wurde von
der International Fund for Animal Welfare ausgerufen und wird in
Deutschland von der TierTafel ausgerichtet. Das Anliegen der Aktion
ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Im
Fokus dieses Aktionstages stehen die Stubentiger. Die Försterinnen
und Förster des Landes NRW meinen allerdings, dass die Wildkatze
unbedingt etwas von der Aufmerksamkeit des internationalen
Katzentages abbekommen soll. Immerhin ist sie eines unserer
seltensten Wildtiere. Auch der Kreis Siegen-Wittgenstein bietet beste
Lebensbedingungen für Wildkatzen und beherbergt einige
Exemplare.
Wildkatzen sind übrigens nicht die Vorfahren unserer Hauskatzen.
Deren genetischer Stammbaum führt zur ägyptischen Falbkatze.
Wildkatzen sind größer und kräftiger als Miezie und Muschi. Eine
männliche Wildkatze, auch Kuder genannt, wird bis zu 8 Kilogramm
schwer. Dagegen ist sogar der berühmte Lasagne fressende ComicKater Garfield ein Leichtgewicht. Der auffälligste Unterschied ist aber
ihr komplett anderes Verhalten. Wildkatzen sind extrem scheu und
mögen keinen Kontakt zum Menschen. Niemals würde eine
Wildkatze kuscheln und schnurren – im Gegenteil, wer ihr zu nahe
kommt muss damit rechnen dass er ihre Krallen zu spüren bekommt.
Selbst Försterinnen und Förster, die viel in ihren Wäldern unterwegs
sind, bekommen nur äußerst selten eine Wildkatze zu sehen. Mehr
Glück hatte ein Förster aus dem Forstamt Hochstift bei Paderborn.
Mit einer automatischen Wildtierkamera konnte er festhalten, wie eine
Wildkatzenmutter mit ihren Jungen ausgelassen in der Abendsonne
spielt. Die Aufnahmen entstanden bei der Erforschung der
heimischen Wildkatzenbestände. Das aktuell aufgenommene Video
ist auf unserem Youtube-Kanal zu sehen(s.u.) und zeigt, dass die
jungen Katzen, die in diesem Frühjahr geboren wurden, schon
ziemlich groß, kräftig und gesund sind. Die Wildkatzen profitieren von
dem guten Mäusejahr. Försterinnen und Förster von Wald und Holz
NRW beobachten die Entwicklung der bedrohten Tierart
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04.07.2015
Wald und Holz NRW
Presse und Kommunikation
Albrecht-Thaer-Straße 34
48147 Münster
Michael Blaschke
Telefon: 0251 91797.210
Mobil:
0151/19514379
[email protected]
Landesbetrieb Wald und Holz
Nordrhein-Westfalen
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kontinuierlich, um zu kontrollieren ob die engagierte
Naturschutzarbeit im Wald Früchte trägt.
Wildkatzen sind anspruchsvoll. Sie brauchen große, ruhige und alte
Wälder. Sie sind streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden.
Die größte Gefahr ist der Straßenverkehr. Fast unweigerlich müssen
Wildkatzen auf ihren Streifzügen durch ihre großen Reviere Straßen
überqueren – jedes Jahr endet das für dutzende Wildkatzen tödlich.
Wildbrücken können helfen, die seltenen Tiere vor dem Unfalltod zu
bewahren.
Das Wildkatzenvideo unserer Wildkamera sehen Sie auf unserem
Youtube-Kanal:
https://youtu.be/-GSB6cL_SSA
Ein informatives Poster zur Wildkatze kann man auf der Internetseite
von Wald und Holz NRW kostenlos bestellen, oder als PDF Datei
herunterladen:
www.wald-und-holz.nrw.de/wald-und-holznrw/service/publikationen.html
(Rubrik Poster auswählen)
Weitere Informationen zur Wildkatze mit einer aktuellen
Verbreitungskarte finden Sie hier:
http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/ffharten/de/arten/gruppe/saeugetiere/kurzbeschreibung/6575
Der Film „Kleine Eifeltiger“ über die Wildkatzen im Nationalpark Eifel gibt es auf youtube
Kanal des Nationalparks.
https://www.youtube.com/user/NationalparkEifel
In Voller Länge ist der Film in den Ausstellungen der Nationalpark-Tore zu sehen.
http://www.nationalpark-eifel.de/go/eifel/german/Infothek/Nationalpark__mit__Tore.html
Hinweis zu den Verwertungsrechten:
Die Fotos und das Video der Wildtierkamera können unentgeltlich für die
Berichterstattung über Wald und Holz NRW und den Nationalpark Eifel genutzt werden.
Eine unentgeltliche Verwendung ohne einen erkennbaren Zusammenhang mit Wald und
Holz NRW ist nicht möglich.
Bild 1: Ausgewachsene Wildkatze im Hochstift auf einem Holzstapel
Landesbetrieb Wald und Holz
Nordrhein-Westfalen
Bild 2: Kleine Jungkatze in der Aufzuchtstation „Essenthoer Mühle“
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Autorenhinweis
Fotos: Jan Preller / Wald und Holz NRW
Wildkameravideo: Wald und Holz NRW
Über Wald und Holz NRW
Wald und Holz NRW ist die Forstbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen. Die dem
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz und Verbraucherschutz
(MKULNV) nachgeordnete Behörde hat ihren Hauptsitz in Münster. Zuständiger Minister ist
Johannes Remmel. Bei Wald und Holz NRW arbeiten fast 1300 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, davon 300 Försterinnen und Förster in den Forstrevieren. Zu Wald und Holz
NRW gehören 14 Regionalforstämter, das Lehr und Versuchsforstamt Arnsberger Wald
und der Nationalpark Eifel. Die Forstbehörde kümmert sich um die Belange des Waldes.
Dazu gehören Erhalt und Förderung des Waldes in NRW, Beratung und Betreuung des
privaten und kommunalen Waldbesitzes, Bewirtschaftung von 113.000 Hektar
landeseigener Waldflächen sowie Forschung in den Bereichen Wald-, Holzverwendungsund Klimafragen. Zum Aufgabengebiet zählen außerdem Umweltbildung, Überwachung der
Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften im Wald auf der gesamten Waldfläche NRWs
(910.000 Hektar )und die Förderung der Wald- und Forstwirtschaft in NRW.