Informationen und Tipps zur Erstellung der Facharbeit 1. THEMENFINDUNG Die Wahl des Facharbeitsthemas muss im Rahmen des gegebenen thematischen Schwerpunkts für das Semester erfolgen. Die Wahl des Themas ist weitgehend Ihnen überlassen, erfolgt jedoch in Absprache mit der Fachlehrerin, die beratend unterstützt. Die abschließende Formulierung erfolgt durch die Fachlehrerin. Die Eigeninitiative hat deutliche Vorteile, z.B. dass Sie Ihre Interessen oder Vorkenntnisse einbringen können. Sollten Sie diesbezüglich keine Initiative zeigen, wird Ihnen ein Thema von der Fachlehrerin zugewiesen. Das Thema sollte nicht nur Möglichkeiten zur reproduktiven Wiedergabe bieten, sondern die Gelegenheit bieten zur Erläuterungen von Zusammenhängen sowie der Entwicklung von eigenen Ideen. Wie bei Klausuren wird auch hier darauf geachtet, ob neben der Reproduktion auch die Anforderungsbereiche II (Reorganisation) und III (Transfer) erfüllt wurden. Klopfen Sie Ihr Thema diesbezüglich unbedingt auf Eignung ab und lassen Sie sich beraten! Je konkreter abgegrenzt ein Thema ist, desto besser!!!!! Möglichkeiten der Eingrenzung bieten z.B. lokale/ standortspezifische Bezüge. 2. ZEITPLANUNG Eine bestimmte Arbeit in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu erbringen, ist Teil der Leistung. Themenstellungs-, Besprechungs-, Abgabe- und Vortragstermine sind verbindlich, zu späte Abgabe kann zu einer Ablehnung oder einem „ungenügend“ führen (Ausnahme: nachweisbare Krankheit). Eine Verlängerung der Abgabefrist kann nur in gravierenden Fällen genehmigt werden1. Wichtig für die erfolgreiche Erstellung der Facharbeit ist daher ein durchdachter, individueller Zeitplan, der in einem zeitlichen Raster die „offiziellen“ und die privaten Termine berücksichtigt: Verbindlich vorgegebene Eckdaten (z.B. Beratungsgespräche, Abgabetermin etc.) Eine möglichst gleichmäßige Auslastung des Gesamtzeitraums (nicht alles in di letzten zwei Wochen schieben) Absehbare schulische Belastungen (z.B. Klausuren etc.) Bereits bekannte private „Ausfallzeiten“ (z.B. Nebenjob, Feiern etc.) Markante Zwischenmarken der Arbeit Anfang/ Ende der Literatursuche/ Informationsbeschaffung (Phase der Informationsbeschaffung nicht zu lange ausdehnen!) Anfang/ Ende der praktischen Arbeit Schwierigkeiten/ Verzögerungen einrechnen Materialbeschaffung bei praktischen Arbeiten (hier kann auch ein Materialplan sinnvoll sein („Welches Material bekomme ich wo/ von wem?“) Fertigstellung der Gliederung und der Stoffsammlung Beginn der Niederschrift Zusätzliche Termine mit der betreuende Lehrkraft Datum der Fertigstellung (möglichst einige Tage VOR Abgabetermin) Korrekturzeit einplanen Es empfiehlt sich den persönlichen Zeitplan so zu gestalten, dass der Abgabetermin eine halbe Woche vorverlegt wird, um sich etwas Luft für „unvorhergesehene“ Ereignisse zu lassen. 1 „Ich war zwischendurch mal drei Tag krank“ oder „Mein Drucker ist kaputt“ gelten nicht als gravierend. Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 1 Die Zeit einen Arbeitsplan zu erstellen ist nur dann sinnvoll angelegt, wenn dieser Plan auch konsequent eingehalten wird – nutzen Sie ihn als Checkliste. Denken Sie daran, Ihre Daten laufend auch auf CD/Stick zu sichern! 3. BERATUNGSGESPRÄCHE Die Fachlehrerin/ der Fachlehrer, bei dem Sie Ihre Facharbeit erstellen wird auch diejenige/ derjenige sein, die/ der Sie in den verschiedenen Arbeitsphasen betreut und Ihre Leistungen beurteilt. Deshalb sollten Sie der Zusammenarbeit mit der Lehrkraft ein besonderer Stellenwert einräumen ☺. Generell sind an folgenden Stellen Gespräche sinnvoll und gewollt: a) Themenfindung b) Gliederungsentwurf (Termingerecht) c) Abschluss der praktischen Arbeit/ Beginn der Niederschrift d) Rückgabe/ Besprechung der Arbeit und der Präsentation Darüber hinaus sollte in jedem Fall dann das Gespräch gesucht werden, wenn (größere) Fragen oder Probleme auftreten. Es liegt an Ihnen die Gespräche mit der Lehrkraft als wichtig Hilfe zu erkennen und sinnvoll in Anspruch zu nehmen – dazu gehört daher auch eine gründliche und gewissenhafte Vor-/ Nachbereitung der Gespräche. Ein unvorbereitetes Gespräch macht keinen guten Eindruck! Hilfreich kann in diesem Zusammenhang ein Arbeitstagebuch sein. Die Initiative zu einem solchen Gespräch sollte von Ihnen ausgehen und nicht zwischen Tür und Angel erfolgen, sondern „angemeldet“ werden. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass die betreuende Lehrkraft ein Interesse am Gelingen Ihrer Arbeit hat. 4. INFORMATIONSBESCHAFFUNG Für die Erstellung der Facharbeit (und der anschließenden Präsentation) ist eine fundierte und ausreichend breite Basis an Informationen die wichtigste Voraussetzung. QUELLE Bildquellen Textquellen Primärliteratur Sekundärliteratur anderweitige Textquellen „ORIGINALE“ „TEXTE ÜBER“ - viele Internetquellen - Broschüren - Flugblätter - Texte aus Medien (Radio/ Fernsehen) - ... - Forschungsarbeiten, - Roman - Reisebericht - Historische Quelle - ... - Zeitschriftenartikel über eine Primärquelle - Zeitungskommentare - Zusammenfassende Darstellung - .... Fotos anderweitige Bildquellen - Karten Diagramme Zeichnungen (Fernseh-) bilder Skizzen ... Datenquellen Primärquellen Sekundärquellen „EIGENES“ - Beobachtungen/ Messdaten/ Befragungen anderer Forscher - (amtliche) Statistiken - Datenbanken - ... eigene Beobachtungen/ Messdaten/ Befragungen/ ... (verändert nach: Fit fürs Abi – Referat und Facharbeit planen, erstellen, präsentieren; Schroedel, S. 29) Diesbezüglich sollten Sie unbedingt auf Ihre Kenntnisse aus der Bibliotheksführung zurückgreifen. Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 2 Hinweis zur Internetrecherche: Es ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht, dass Sie bei der Erstellung Ihrer Arbeit das Internet nutzen! Bedenken Sie dabei jedoch folgendes: a) Fremdes Wissen und fremde Gedanken müssen stets als solche gekennzeichnet werden (das betrifft auch das Internet und nicht nur papiergebundene Quellen), Sie betreiben sonst geistigen Diebstahl. b) Auch Lehrern sind Internetquellen nicht unbekannt. Bedenken Sie dies bei Ihrer Arbeit. Ein „Abkupfern“ auch von Teilen anderer Arbeiten ist unlauter und verstößt gegen das Urheberrecht. Es wird wie eine Täuschung behandelt und kann dazu führen, dass die Arbeit mit „ungenügend“ bewertet werden muss. Weiterhin sollten Sie bedenken, dass die Informationssuche im Internet nicht nur Vorteile birgt, sondern auch Grenzen hat. Hier sollten Sie folgenden beachten: a) Der riesige Umfang des Datenbestandes verleitet zu „Verzetteln“; behalten Sie ihr Rechercheziel im Auge! b) Internetquellen sind z.T. sehr kurzlebig. Was heute auf bestimmten Webseiten zu lesen ist, muss dort morgen nicht mehr unbedingt zu finden sein. D.h., dass Sie bei allen Informationen, die Sie dem Netz entnehmen, immer die genaue Adresse (URL) und das Entnahmedatum notieren, damit Sie einen eindeutigen Quellennachweis besitzen. c) Die Informationsqualität ist z.T. nur schwer zu beurteilen. Jeder darf veröffentlichen und es gibt keine Lektoren oder Redakteure, die den Inhalt überprüfen. Dies gilt auch für Wikipedia!!!! Wahren Sie daher im Umgang mit Internetinformationen immer eine kritische Distanz! 5. ZITATE UND QUELLENBELEGE Wissenschaftliche Arbeiten können nicht allein auf eigenen Gedanken basieren; es gehört zu einer solchen Arbeit, fremdes Wissen und Gedankengänge zum eigenen Thema zur Kenntnis zu nehmen und sie in der eigenen Arbeit entsprechend zu berücksichtigen und zu würdigen. Fairness und Ehrlichkeit gebieten jedoch die Kennzeichnung aller (wörtlich oder sinngemäßen) fremden Ideen, Formulierungen und Gedankengängen. Sie müssen kenntlich gemacht werden und mit einem exakten Quellenbeleg versehen werden, sonst begeht man geistigen Diebstahl. Es wird zwischen direkten (wörtlichen) und indirekten (sinngemäßen) Zitaten unterschieden. 5.1. DIREKTE ZITATE Unter einem direkten Zitat versteht man die genaue Übernahme eines Textes (auch Abschnittes) oder einer Tabelle, eines Diagramms oder anderer grafischer Darstellungen aus einer fremden Quelle in die eigene (Fach-) arbeit. Zu jedem dieser direkten Zitate gehört unbedingt ein Quellennachweis, der akkurat die genaue Fundstelle dokumentiert. Bsp. siehe KOPIE 1 Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 3 Zitierregeln für direkte Zitate Das direkte Zitat muss dem Original in ALLEN Einzelheiten entsprechen (Rechtschreibung, Zeichensetzung.....) Der wörtlich übernommene Text steht in Anführungszeichen. Findet sich ein Zitat im Zitat, dann wird dieses in einfache Anführungszeichen gesetzt. Durch Kürzungen darf der Sinn des Zitats nicht verändert/verfälscht werden. Auslassungen werden durch eckige Klammern mit drei Punkten [ ...] gekennzeichnet. Wenn innerhalb eines Zitates Einschübe aus grammatikalischen Gründen notwendig werden, dann müssen diese in eckige Klammern gesetzt werden []. Längere Zitate werden einzeilig geschrieben und eingerückt (findet sich vermehrt in geisteswissenschaftlichen Arbeiten) 5.2. INDIREKTE ZITATE Unter einem indirekten Zitat versteht man die sinngemäße Übernahme eines Textes, Gedanken oder grafischer Darstellungen aus einer fremden Quelle in die eigene (Fach-) arbeit. Ein indirektes Zitat liegt vor, wenn man Inhalte mit eigenen Worten (wichtig!!!!!) wiedergibt. Indirekte Zitate werden nicht in Anführungszeichen gesetzt. Auch hier muss ein genauer Quellennachweis die Fundstelle dokumentieren. Diese Quellennachweise erfolgen nach den gleichen Regeln, wie die direkten Zitate, aber den Beleg wird ein vgl. (= vergleiche) vorangestellt. Bsp.: ................... (vgl. Steinlechner et al. 2000, S.55). Bedenken Sie, dass bei der sinngemäßen Wiedergabe von Gedanken, Aussprüchen etc. der Konjunktiv Verwendung finden sollte. 6. LITERATURVERZEICHNIS Verwechseln Sie das Literaturverzeichnis nicht mit einer Bibliografie! Eine Bibliografie stellt in systematischer Form die Gesamtheit der Quellen zu einem Thema zusammen, während ein Literaturverzeichnis ausschließlich die Literatur bzw. Quellen auflistet, die Sie auch wirklich zur Erstellung der Facharbeit benutzt und zitiert haben. Grundsätzliche Regeln für ein Literaturverzeichnis Führen Sie alle Quellen in alphabetische geordneter Reihenfolge (nach Autorennamen) auf. Führen Sie nur die Quellen auf, die sie auch wirklich für Ihre Facharbeit benutzt und zitiert haben (s.o.). Sortieren Sie Ihre Quellen nach Literatur (Printmedien), Internetquellen, sonstige Quellen. Beispiele finden sie auf KOPIE 2 Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 4 7. AUFBAU DER FACHARBEIT Die Facharbeit besteht aus verschiedenen Teilen, welche wiederum verschiede Gliederungsebenen aufweisen. Die oberste Gliederungsebene ist die Ebene der Kapitel, jedes Kapitel kann in Unterkapitel untergliedert werden (2. Gliederungsebene), die dann wiederum untergliedert werden können (3. Gliederungsebene) usw. Die Gliederung Ihrer Facharbeit sollte möglichst die 3. (max. 4.) Gliederungsebene nicht überschreiten, da dies eher verwirrend und übersichtlich wirkt, statt hilfreiche Orientierung zu bieten. Jedes Kapitel/ jeder Abschnitt im Textteil bekommt eine eigene Überschrift. Für diese Überschriften gilt: Eine Überschrift muss knapp und prägnant sein. Sie sollten den Inhalt des zugehörigen Gliederungspunktes treffend zusammenfassen. Überschriften sollten optisch hervorgehoben werden (Fettdruck, andere Schriftgröße; Unterstreichen ist unüblich); dabei müssen die Überschriften der gleichen Gliederungsebene auch gleich formatiert sein. Beginnen Sie nur für die jeweils erste Gliederungsebene (Einleitung, Material und Methoden .....) eine neue Seite. Die Unterkapitel sollten fortlaufend auf den Seiten erscheinen – Sie könnten sonst leicht den Eindruck erwecken Platz schinden zu wollen ☺. Wenn Sie in einer naturwissenschaftlichen Arbeit Tabellen oder Abbildungen (Grafiken etc.) einbringen wollen, dann beachten Sie bitte, dass Tabellen und Abbildungen grundsätzlich genau beschriftet werden müssen. Bei Abbildungen gehört die Beschriftung unter das Bild, bei Tabellen über die Tabelle. Sowohl Abbildungen als auch Tabellen werden durchnummeriert. Hier kann überlegt werden, ob die Nummerierung innerhalb der Kapitel erfolgt, oder eine durchgehende Nummerierung gewünscht wird. Ein Abbildungs- / Tabellenverzeichnis kann, muss aber nicht erstellt werden. Die Teile Ihrer Facharbeit sind folgende: 7.1. TITELBLATT siehe Homepage Das Titelblatt ist die erste Seite Ihrer Arbeit, erhält jedoch keine aufgedruckte Seitenzahl. 7.2. INHALTSVERZEICHNIS Jede (Fach-)arbeit muss ein Inhaltsverzeichnis haben, welches den Aufbau der Arbeit widerspiegelt und eine rasche Orientierung ermöglicht. Beachten Sie bitte Folgendes: Nummerierung und Überschriften müssen im Inhaltsverzeichnis und im Textteil der Facharbeit vollkommen identisch sein!! Es wird nur die Seitenzahl angegeben, mit der das entsprechende Kapitel beginnt (s. Beispiel ) Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 5 Das Inhaltsverzeichnis selbst hat keine Kapitelnummer, aber eine eigene Seitenzahl (Seite 2), d.h. der Fließtext kann erst mit Seite 3 beginnen. Es müssen sämtliche Verzeichnisse und Bestandteile des Anhangs aufgeführt werden. Dem Inhaltsverzeichnis folgt unmittelbar der Fließtext der Facharbeit ( neue Seite!) Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis Bitte beachten Sie, dass hier die Titelseite und das Inhaltsverzeichnis noch nicht in die Seitenzählung einbezogen wurden. Bei Ihnen fängt das Inhaltsverzeichnis mit Seite 3 an. Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 6 7.3. EINLEITUNG Die Einleitung stellt den Beginn jeder Facharbeit dar. Sie sollte nicht aus einigen unverbindlichen Sätzen bestehen, sondern hat die Funktion die Leser konkret inhaltlich auf Ihre Arbeit einzustimmen. Die Einleitung sollte erst geschrieben werden, wenn die Facharbeit ansonsten fertig gestellt ist, da Sie dann u.a. sehr viel besser im Thema stehen. Eine Einleitung hat vier zentrale Funktionen. (Verstehen Sie die Unterpunkte bitte als Anregung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben) I. Interesse des Lesers wecken Provokante These Darstellen eines Alltagsproblems Markanter Ausspruch einer „Persönlichkeit“ zum Thema ..... II. Einführung in die Entstehung der Arbeit Persönlich gehaltene Ausführung zur Wahl des Themas Erläuterung und Ab- bzw. Eingrenzung des Themas III. Kurze Vorstellung des Themenfeldes und Einordnung des eigenen Themas Kurze Dokumentation der aktuellen Bedeutung des Themas Kurze Einordnung des Themas in den aktuellen Forschungsstand Kurze Erläuterung der Zielsetzung der Arbeit Kurze Erläuterung der Ausgangsfragestellung/- hypothese Ggf. Anmerkungen zu Problemen, die bei der Arbeit entstanden sind (Materialbeschaffung/ Auswahl/ Versuchsanordnung/ Umfrage/ ...) IV. Erläuterung des Aufbaus und der Inhalte Angaben zum methodischen Vorgehen (inkl. kurzer Begründung) Kurze Erläuterung zur Gliederung Es müssen alle vier Funktionen vorhanden sein, die Gewichtung der einzelnen Aspekte kann jedoch – je nach Thema – variieren. Fokussieren Sie sich jedoch ncht zu stark auf eine der Funktionen (z.B. Umstände der Themenfindung). Sie erleichtern sich das Schreiben, wenn sie entsprechend der vier Funktionen auch vier Absätze machen. 7.4. MATERIAL UND METHODEN Materialien, Chemikalien, Geräte etc. können samt Bezugsquellen in einem gesonderten Anhang aufgeführt werden. Sie sollten das jedoch Zu Beginn des Kapitels erwähnen und auf den Anhang verweisen. Methoden sollten jedoch genau (d.h. sprachlich richtig) und nachvollziehbar beschrieben werden (Fließtext!). 7.5. ERGEBNISSE Hier stellen sie die Ergebnisse Ihrer Arbeit dar; diese Ergebnisse müssen wertneutral formuliert sein und dürfen nicht kommentiert oder mit der Literatur verglichen werden. Die Bewertung erfolgt dann in der Diskussion dieser Ergebnisse vor dem Hintergrund Ihrer Ausgangsfrage. Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 7 7.6. DISKUSSION In diesem Teil erfolgen eine Bewertung Ihrer Ergebnisse und eine Einordnung in den Kontext. Gehen sie dabei systematisch vor. Ein mögliches Vorgehen könnte sein: Fassen Sie Ihre Ergebnisse noch einmal kurz zusammen (Kerninhalte) Bezug zum Ausgangspunkt der Arbeit herstellen Wurde das Arbeitsziel erreicht (mögliche Probleme diskutieren) Kann eine mögliche Ausgangsfrage beantwortet werden Ausgangshypothese bestätigt oder widerlegt?! (Be)wertung und Einordnen in Literatur Vor dem Hintergrund von Fremdquellen werden die Ergebnisse bewertet; beachten Sie, dass argumentativ vorgehen und Ihre Ergebnisse im Mittelpunkt der kritischen Diskussion stehen müssen Mögliche Einordnung Ihrer Ergebnisse in die Forschungslage einordnen Ausblick/ Forderungen/ offene Fragen Schlussfolgerungen, aber auch Forderungen die sich aus Ihren Ergebnissen und deren Diskussion ergeben Offen gebliebene/ neu aufgetauchte Fragen werden dokumentiert Ein Ausblick in die Zukunft wird gegeben 7.7. LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS s.o. 7.8. ANHANG In den Anhang kommen Materialen und Quellen, die in einem engen Zusammenhang stehen mit dem Inhalt Ihrer Arbeit, die den Textfluss aber stören würden oder nur in ausgewerteter Form für den Leser verständlich sind. In den Anhang gehört z.B. Ggf. ein Abkürzungsverzeichnis/ Bildverzeichnis Fragebögen Interviews Statistische Auswertungen Rohdaten Zeitungsartikel Emails/Briefe, die im Zusammenhang mit der Arbeit versandt/ empfangen wurden Fotos Gesetzestexte Bestimmungstabellen Beobachtungsprotokolle Materiallisten samt Bezugsquelle Benutze Internetquellen im Original ... Diese Elemente sind nur mögliche Anlagen an Ihre Facharbeit; es werden für Sie nicht alle Aspekte in Frage kommen. Sie können den Anhang auch auf einem Datenträger in die Arbeit einlegen, wenn er in gedruckter Form zu aufwendig wird. Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 8 7.9. SCHRIFTLICHE VERSICHERUNG ZUR SELBSTSTÄNDIGEN ARBEIT (SCHLUSSERKLÄRUNG) siehe AB Das Schulhalbjahr mit Facharbeit 7.10 EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG siehe AB Das Schulhalbjahr mit Facharbeit 8. SPRACHE UND STIL Sprache und Stil sind immer auch ein Ausdruck Ihrer Persönlichkeit. Das ist gut so, aber Sie sollten trotz des „Zugeständnisses einer persönlichen Handschrift“ folgende Tipps beherzigen: Schreiben Sie interessant! Achte Sie auf sprachliche Richtigkeit (Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik). Schreiben Sie sachlich, nicht emotional ( 3. Person Fachsprache nutzen; kreieren Sie keine eigenen „Fachbegriffe“). Überzeugen Sie durch Sachargumente und nicht durch „schwärmerische Rhetorik“. Schreiben Sie informativ und vermeiden sie leere Phrasen. Vermeiden Sie überflüssige Erklärungen eindeutiger Sachverhalte. Trennen sie klar zwischen Darstellung und eigener Wertung (Ergebnisse vs. Diskussion) Vermeiden Sie umgangssprachliche saloppe Formulierungen. Überprüfen Sie Ihren Text auf unnötige inhaltliche Wiederholungen. 9. BEWERTUNGSKRITERIEN Es lassen sich grob drei Bereiche untergliedern, die in die Bewertung mit einfließen: Inhalt, Methode und Form. Die Auswahl der unten angegebenen Gesichtspunkte stellt besonders wichtige Aspekte dar. ausführlicher als Checkliste siehe KOPIE 3 9.1. FORMALE ASPEKTE Einhalten formaler Vorgaben (Layout, Umfang...) Sprachliche Richtigkeit ( auch korrekte Anwendung der Fachsprache) Äußere Form (Sauberkeit, Übersichtlichkeit...) Zitiertechniken Vollständigkeit der Arbeit Gliederungssystem stimmig?! korrekt aufgebaute Abbildungen (Legende, Einheiten ....) ... Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 9 9.2. METHODISCHE ASPEKTE logischer Aufbau (keine Gedankensprünge, Wiederholungen, Lücken) angemessene Gliederung korrekte Anwendung der Fachsprache sinnvolle Auswahl von Zitaten und Materialien und überzeugende Einbindung in den Text Klare Trennung von Fakten und persönlicher Meinung Durchführung von Versuchen, Befragungen.... Anwendung fachspezifischer Techniken Veranschaulichung des praktischen Teils: Untersuchungsergebnisse in Form von Diagrammen, Skizzen, Tabellen Nachvollziehbare Bezüge zwischen den Kapiteln/ Unterkapiteln ..... 9.3. INHALTLICHE ASPEKTE Selbstständigkeit im Umgang mit dem Thema Korrekte Erfassung des Themas Eingrenzung des Themas Deutlicher Themenbezug in der Darstellung aller Teile der Facharbeit Schlüssige Deutung der gesammelten Daten (d.h. kritische Reflexion und begründete Bewertung) sinnvolle Auswahl von Zitaten und Materialien und überzeugende Einbindung in den Text Darstellung der Sachinhalte angemessen Stimmige Diskussion Sinnvoller Vergleich mit Fremdquellen Eigenständige, kreative Planung der praktischen Untersuchung (Engagement, fachspezifische Methoden, Umgang mit Problemen....) ... Ein wesentlicher Teil Ihrer Leistung in der Facharbeit ist Ihre Fähigkeit zur Korrektur eigener Texte. Denken Sie daran, dass hier strengere Maßstäbe angelegt werden als in Klausuren, weil Sie deutlich mehr Hilfsmittel zur Verfügung haben. Als Literaturtipp ist der Titel von Uhlenbrock zu empfehlen, der bei dieser Zusammenstellung wertvolle Hilfestellung gab. UHLENBROCK, Karlheinz (2007): Referate und Facharbeiten . Planen, Erstellen, Präsentieren. Mit CD-ROM. Braunschweig: Schroedel. Seminarfach Per, Schuljahr 2009/2010 10
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