An die innenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP An die niedersächsischen Landtagsabgeordneten der Region Fusion der Stadt Helmstedt und der Samtgemeinde Nord-Elm Sehr geehrte Abgeordnete, mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen eine Stellungnahme zu der Fusionsfrage zwischen der Stadt Helmstedt und der Samtgemeinde Nord-Elm zukommen lassen. Die Freien Demokraten im Kreis- und Ortsverband Helmstedt, in der Samtgemeinde Nord-Elm sowie die Gruppen aus FDP und Bürgerforum im Rat der Stadt Helmstedt und aus FDP und UWG im Rat der Samtgemeinde Nord-Elm begrüßen – ebenso wie die Mehrheit der an den Fusionsverhandlungen beteiligten Gremien – den Zusammenschluss der Stadt Helmstedt mit der Samtgemeinde Nord-Elm. Da Sie in diesen Tagen wahrscheinlich vor allem die Zuschriften der Bedenkenträger erreichen, möchten wir mit unserer Stellungnahme auch ein Gegengewicht zu den vereinzelten Zukunftsverweigerern darstellen, die nicht nur eine Mitschuld an den aktuellen Defiziten tragen, sondern auch weiterhin nur an einer Besitzstandswahrung (hauptamtliche Stellen, Funktionen in Räten und Gemeinden) und nicht an einer zukunftsfähigen Aufstellung unserer Kommunen interessiert sind. Der Zukunftsvertrag wurde von der schwarz-gelben Landesregierung ins Leben gerufen und die rot-grüne Landesregierung hat die erforderlichen Einstellungen für die aktuellen Haushaltsplanungen vorgenommen. Die zukunftsfähige und finanzpolitisch solide Neuaufstellung der niedersächsischen Kommunen ist damit parteipolitischer Konsens, der sich auch in dem nun fraktionsübergreifend initiierten Gesetzesentwurf zur Fusion zwischen der Stadt Helmstedt und der Samtgemeinde Nord-Elm widerspiegelt. Samtgemeinden mit rund 5.000 Einwohnern, einem halben Dutzend Mitgliedsgemeinden, eigener Verwaltung sowie eigener Haushaltsplanung und Haushaltsprüfung erfüllen dabei weder das Leitbild des Landes Niedersachsen, noch sind sie effizient und zeitgemäß. Als Freie Demokraten begrüßen wir darüber hinaus ausdrücklich die bisherige Informationspolitik des Helmstedter Wahlkreisabgeordneten Uwe Strümpel (SPD). Auch die Verhandlungen hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung des Zukunfts- und Gebietsänderungsvertrages zwischen der Stadt Helmstedt und der Samtgemeinde Nord-Elm erfolgten auf Augenhöhe und vertrauensvoll. Ferner wird in der Bewertung der anstehenden Gesetzesinitiative im niedersächsischen Landtag immer wieder die Freiwilligkeit dieser Fusion in Frage gestellt. Richtig ist jedoch, dass die Mehrheit der beteiligten Gremien, die die Mehrheit der Bevölkerung vertritt, für eine Fusion zwischen der Stadt Helmstedt und der Samtgemeinde Nord-Elm votiert hat. Die Versagung einer Fusion durch das Land wäre also ein Zwangsverbleib für die Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Nord-Elm, die mit der Fusion finanzpolitischen Handlungsspielraum zurückgewinnen möchten. Und auch die Zahlen sprechen für sich. Ohne Fusion stehen die Stadt Helmstedt und die Samtgemeinde Nord-Elm im Jahr 2022 mit rund 55 Mio. Euro Schulden da. Mit einer Fusion kann die neu gebildete Gebietskörperschaft durch die direkte Entschuldungshilfe, Einwohnerveredelung und sozial verträgliche Einsparungen in der Verwaltung ab 2019 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Sie das Gesetzgebungsverfahren für einen fraktionsübergreifenden Gesetzesentwurf zur Fusion der Stadt Helmstedt mit der Samtgemeinde Nord-Elm im niedersächsischen Landtag einleiten und weiterverfolgen würden. Mit freundlichen Grüßen Lars Alt Kreisvorsitzer der FDP Helmstedt Ratsherr der Samtgemeinde Nord-Elm Erich Gröll Vorsitzender der FDP/UWG-Gruppe im Rat der Samtgemeinde Nord-Elm Petra Schadebrodt Ortsvorsitzende der FDP Helmstedt Vorsitzende der FDP-BfH-Gruppe im Rat der Stadt Helmstedt Hauke-Kristian Franke FDP-Kreistagsabgeordneter Rechtsanwalt -Kontakt FDP Kreisverband Helmstedt Vorsitzender Lars Alt [email protected]
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